Egal, ob sie Nutzungsrechte in Übersee erhalten, damit will London eher ein politisches Zeichen setzen. Großbritannien büßt klar eine Machtposition ein, wenn es die EU verlässt. In diesem Kontext äußerten sich zuletzt einige Politiker in GB sehr martialisch. GB hoffte auch auf Trump. Alte transatlantische Zeiten. Trump enttäuschte auch hier mal wieder. Nix davon zu merken oder sehen.
"Harte Macht einsetzen"
Der Austritt Großbritanniens aus der EU soll am 29. März vollzogen sein. Danach hat London Großes vor: Geht es nach Verteidigungsminister Williamson, wird deutlich aufgerüstet. "Neue Allianzen" sollen aufgebaut, "alte wiedererweckt" werden - im "Interesse" Großbritanniens.
https://www.n-tv.de/politik/Briten-Vert ... 51809.html
Das wäre eben keine Schwäche, sondern eigentlich eine Stärke. Das will man wohl mit erlernten Powerplay auch ganz öffentlich unterstreichen. GB greift da zu erprobten Mitteln zurück. Der stolzen Navy. Diese Zeiten sind allerdings vorbei. Das ist mehr Schein, als Sein. Und langfristig wird das den Austritt aus der EU bei weitem nicht kompensieren. Für London.
Making Britain great again: Shared values made my generation proud, Brexit is a huge distraction
In certain Conservative sections in Westminster, the idea of reviving the Commonwealth as a post-Brexit engine of growth to serve British interests has gathered steam. The country craves a new belonging and relevance – it was once the Empire, then a post-WWII rules-based global order, then EU membership and now, the Commonwealth again.
Britain will become a less important player in a multi-polar world today than it was a few decades ago and it just has to accept that. Its economic influence may diminish, but the shared values that made my generation proud to be British should stand steadfast.
https://timesofindia.indiatimes.com/blo ... straction/
London wird auch nicht mehr die Finanzmetropole Europas sein. Auch hier versucht man das zu kompensieren.
Doch stop! Auch hier wissen die Weisen in GB Rat. Dann holen wir die muslimischen Golfaraber!
Weniger Europa, mehr Golfaraber. Das macht sich schon bemerkbar. Sicher kein Zufall, daß GB im Gegensatz zu Deutschland eine andere Rolle zur Hezbollah eingenommen hat.... Warum von Brüssel abhängig machen, wenn man sich Saudi-Arabien und Co. andienen kann?
GB besinnt sich vergangener Größe. Das muß so sein, wenn sie jetzt merken, wie abhängig sie eigentlich von der EU sind. Nicht umgekehrt. Militärpräsenz im Indischen Ozean, Kontakte wie zu Zeiten Lawrence von Arabien. Nur, diesmal ist die Machtverteilung umgekehrt. Indien wird sich eine Basis - wenn so etwas zustande kommt - teuer bezahlen lassen. So, oder so. Finanziell, technologisch oder politisch. Ob die kommende Macht China sich von ein paar brit. Schiffen schwer beeindrucken lässt, ist auch die Frage. Die werden groß da hinten rauskommen. Und scheuen nicht mal die Konfrontation mit den USA. Im Persischen Golf konnte der Zugriff auf brit. Marines bei Grenzübertritten selbst mit kampfstarken brit. Fregatten im Geschehen nicht durch iranische Patrouillen verhindert werden. Und das "neue Geld" in London ist arabisch. Auch die Beeinflussung. Wer zahlt, sagt auch mal an.
Für die EU ist der Verlust GB´s dennoch aus sicherheitspolitischer Sicht ein Verlust. Die nachrichtendienstlichen Fähigkeiten und militärischer Präsenz. Da war GB sicher ein schweres Pfund. Sie versuchen jetzt auf Great Empire in Übersee, nach der Niederlage mit Brüssel und Kontinentaleuropa. Nur diesmal ist GB nicht mehr der Kolonialherr, sondern Dienstleister. Die Tür schwingt nach beiden Seiten.
Die EU muß jetzt schauen, was man über die Kontakte zu GB jetzt möglicherweise auch nach Kontinentaleuropa hineinlässt. In diesem Licht der Verhandlungen über harte Grenzen und finanziellen und diplomatischen Kanälen. Paradoxerweise wurde mit diesen Fake-Argumenten in GB polemisiert. Für den Brexit. Man würde über Brüssel "zuviel nach GB" hineinlassen müssen. Es ist doch wohl jetzt eher umgekehrt. Falls London verzweifelt versucht mit dem Öffnen nach Übersee Kompensationen zu erhalten. Sollte jetzt der europäische Kontinent schauen dann über die Schleuse GB nicht "zuviel hereinzubekommen"?