Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Moderator: Moderatoren Forum 1

Hamilton
Beiträge: 1465
Registriert: Freitag 5. September 2014, 22:06

Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Hamilton »

Meiner Meinung nach ist es an der Zeit, dass Deutschland wieder eine vernünftige Wirtschaftspartei bekommt. Was stelle ich mir darunter vor?

Eine Partei, die:

- dafür sorgt, dass Deutschland als Wirtschaftsstandort noch attraktiver wird und bleibt und für die dafür notwendigen Rahmenbedingungen eintritt. Dazu gehört eine möglichst liberale Wirtschaftsordnung sowie gute wirtschaftliche Abkommen mit anderen Ländern und Kontinenten.

- dafür eintritt, dass der Bundeshaushalt ausgeglichen ist. Die Union hat hier schon den ersten, wichtigen Schritt gemacht. Daran gilt es, anzuknüpfen.

- für niedrige Steuern einsteht, sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen. Die Steuern sollen gesenkt werden und zwar für alle Einkommensgruppen.

- sich konsequent für den Freihandel einsetzt. Die Partei muss die Leute aufklären und deutlich machen, dass die meisten Argumente der Gegner des Freihandels meistens polemisch sind und auf Unwahrheiten beruhen.

- für eine Reform des Rentensystems eintritt. Es soll dafür gesorgt werden, dass anstelle des aktuellen, umlagefinanzierten Rentensystems kapitalgedeckte Produkte angeboten werden, vor allem Pensionsfonds, die auch einen erheblichen Teil ihres Vermögens in Aktien anlegen. So gelingt es der Partei eventuell auch, die Aktionärsquote in Deutschland zu steigern, was dafür sorgen würde, dass die Bevölkerung durch die private Anlage in Aktien zusätzlich noch für das Alter vorsorgt und dabei eine beträchtliche Rendite erwirtschaftet.

- eng mit den Arbeitgeberverbänden zusammenarbeitet. Denn letztendlich müssen die Arbeitgeber sich auf eine beständige Politik verlassen können, nur so wird es möglich sein, dauerhaft mehr Wohlstand für alle zu erwirtschaften. Und schlussendlich gilt auch, dass das zu verteilende Geld zunächst erwirtschaftet werden muss.

Soweit zu den Zielen. Nun geht es darum, welche Partei sich am ehesten eignet, diese Ziele auch konsequent umzusetzen. Vor allem die FDP aus dem Jahr 2009 kommt diesen Zielen meiner Meinung nach ziemlich nah. Aktuell scheint der Fokus der FDP nicht mehr so stark auf der Wirtschafts- und Finanzpolitik zu liegen, aber das kann sich ja wieder ändern.

Welche Partei strebt eurer Meinung nach am ehesten nach diesen Vorhaben?
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Hamilton hat geschrieben:(25 Dec 2016, 08:05)

Meiner Meinung nach ist es an der Zeit, dass Deutschland wieder eine vernünftige Wirtschaftspartei bekommt. Was stelle ich mir darunter vor?

Eine Partei, die:

...............

-
- für eine Reform des Rentensystems eintritt. Es soll dafür gesorgt werden, dass anstelle des aktuellen, umlagefinanzierten Rentensystems kapitalgedeckte Produkte angeboten werden, vor allem Pensionsfonds, die auch einen erheblichen Teil ihres Vermögens in Aktien anlegen. So gelingt es der Partei eventuell auch, die Aktionärsquote in Deutschland zu steigern, was dafür sorgen würde, dass die Bevölkerung durch die private Anlage in Aktien zusätzlich noch für das Alter vorsorgt und dabei eine beträchtliche Rendite erwirtschaftet.

.........................

- ?
mit welchem Geld?


es gibt kein "anstelle"- weil mit den RV-Beiträgen die BESTEHENDEN Rentenanwartschaften ja immer sofort bezahlt werden....

das geht nur ZUSÄTZLICH....

eben privat oder Betriebsrenten...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Hamilton
Beiträge: 1465
Registriert: Freitag 5. September 2014, 22:06

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Hamilton »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 14:43)

mit welchem Geld?


es gibt kein "anstelle"- weil mit den RV-Beiträgen die BESTEHENDEN Rentenanwartschaften ja immer sofort bezahlt werden....

das geht nur ZUSÄTZLICH....

eben privat oder Betriebsrenten...
Man muss eben Stück für Stück davon wegkommen. Aber langfristig sollte man auf jeden Fall auf ein kapitalgedecktes System setzen.

Aber was würdest du grundsätzlich von einer Wirtschaftspartei halten?
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Hamilton hat geschrieben:(25 Dec 2016, 15:09)

Man muss eben Stück für Stück davon wegkommen. Aber langfristig sollte man auf jeden Fall auf ein kapitalgedecktes System setzen.

Aber was würdest du grundsätzlich von einer Wirtschaftspartei halten?
man kann gar nicht davon wegkommen..

die bestehenden Rentenanwartschaften müssen ja bedient werden

da ist dann NICHTS mehr übrig

es muss ja sogar von der Steuer zugeschossen werden.

Und was genau gefällt dir am Programm der FDP nun nicht? ( warum also eine "neue" Partei?)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Ger9374

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Ger9374 »

Der Aufbau einer anderen zukünftigen
zweckgebundenen Rentenkasse kann die ersten
Jahre auch nur durch zusätzliche Einnahmen
gesichert sein.Meine Idee die Mehrwertsteuer nur
für diesen Zweck erhöhen und diese Mehreinnahmen in diese Rentenkasse der Zukunft
einzahlen. Zu diesem Zweck muss wohl extra
der Regierung Entnahmen aus dieser Kasse
untersagt werden. Eine Kasse die keine
zweckentfremdeten Entnahmen erlaubt.Es müsste
so möglich sein eine Finanzierung durch alle
Bundesbürger möglich zu machen.Rentner, Beamte,Arbeiter,Angestellte, auch Empfänger von
Sozialleistungen. Durch alle Schichten durch.
Der Finanzierungsbedarf muss noch ermittelt
werden. Das wäre eine Kraftanstrengung aller
Konsumenten. Da würden auch Ausländer die hier
Konsumieren unbewusst mithelfen.;-)
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mittwoch 18. Januar 2012, 21:57

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Adam Smith »

Ger9374 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 16:33)

Der Aufbau einer anderen zukünftigen
zweckgebundenen Rentenkasse kann die ersten
Jahre auch nur durch zusätzliche Einnahmen
gesichert sein.Meine Idee die Mehrwertsteuer nur
für diesen Zweck erhöhen und diese Mehreinnahmen in diese Rentenkasse der Zukunft
einzahlen. Zu diesem Zweck muss wohl extra
der Regierung Entnahmen aus dieser Kasse
untersagt werden. Eine Kasse die keine
zweckentfremdeten Entnahmen erlaubt.Es müsste
so möglich sein eine Finanzierung durch alle
Bundesbürger möglich zu machen.Rentner, Beamte,Arbeiter,Angestellte, auch Empfänger von
Sozialleistungen. Durch alle Schichten durch.
Der Finanzierungsbedarf muss noch ermittelt
werden. Das wäre eine Kraftanstrengung aller
Konsumenten. Da würden auch Ausländer die hier
Konsumieren unbewusst mithelfen.;-)
Die Mehrwertsteuer wurde ja wegen der Rente schon mal erhöht. Und das wird noch mal passieren. Und nochmal.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Ger9374

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Ger9374 »

Für die Rentenversicherung? Das wusste ich nicht.
Dann ging es ja in den Bundeshaushalt. Da geht ja
alles rein. Kann ja nicht klappen.Muss gezielt in einen Rentenkasse Topf.Wo die Regierung keinen
Zugriff drauf hat.Das muss gesetzlich geregelt
werden!!
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Ger9374 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 16:33)

Der Aufbau einer anderen zukünftigen
zweckgebundenen Rentenkasse kann die ersten
Jahre auch nur durch zusätzliche Einnahmen
gesichert sein.Meine Idee die Mehrwertsteuer nur
für diesen Zweck erhöhen und diese Mehreinnahmen in diese Rentenkasse der Zukunft
einzahlen. Zu diesem Zweck muss wohl extra
der Regierung Entnahmen aus dieser Kasse
untersagt werden. Eine Kasse die keine
zweckentfremdeten Entnahmen erlaubt.Es müsste
so möglich sein eine Finanzierung durch alle
Bundesbürger möglich zu machen.Rentner, Beamte,Arbeiter,Angestellte, auch Empfänger von
Sozialleistungen. Durch alle Schichten durch.
Der Finanzierungsbedarf muss noch ermittelt
werden. Das wäre eine Kraftanstrengung aller
Konsumenten. Da würden auch Ausländer die hier
Konsumieren unbewusst mithelfen.;-)

warum sollen ALLE "zahlen"- wenn nur ein Teil der Bürger Rente bekommt? :?:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Ger9374

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Ger9374 »

Bisher wurde immer moniert das Beamte und selbstständige nicht einzahlen, in diesem Fall würden alle Solidarisch einzahlen. Ähnlich wie damals für West Berlin . Da das auch ein Finanzieller Kraftakt wird sehe ich das als
Investition in die Solidargemeinschaft aller
Bürger.
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Fuerst_48 »

Ist die FDP als Wirtschaftspartei zu schwach? Die CDU/CSU zu wenig glaubwürdig ??
Was ist denn los in "good old Germany" ???
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Ger9374 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 17:56)

Bisher wurde immer moniert das Beamte und selbstständige nicht einzahlen, in diesem Fall würden alle Solidarisch einzahlen. Ähnlich wie damals für West Berlin . Da das auch ein Finanzieller Kraftakt wird sehe ich das als
Investition in die Solidargemeinschaft aller
Bürger.
völliger Nonsens

Wo ist denn dann die "Solidargemeinschaft" für die Altersvorsorge der Selbständigen???????

nein

da ist NICHTS nötig

die Entwicklung des Rentenniveaus für die AN ist logisch und gerecht.

JEDER kann aber logischerweise zusätzlich PRIVAT vorsorgen.

Und JEDER Arbeitnehmer kann darüber hinaus noch ZUSÄTZLICH mit einer BAV vorsorgen.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Fuerst_48 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 18:28)

Ist die FDP als Wirtschaftspartei zu schwach? Die CDU/CSU zu wenig glaubwürdig ??
Was ist denn los in "good old Germany" ???
das sollten die Bewohner des FPÖ Landes einfach mal den Ball flach halten...

der Sportler des Jahres im Ösiland spielt ja auch in "good old Germany... :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Fuerst_48 »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 18:34)

das sollten die Bewohner des FPÖ Landes einfach mal den Ball flach halten...

der Sportler des Jahres im Ösiland spielt ja auch in "good old Germany... :D
Richtig sensationell ist deine Antwort nicht.. Und Satz zwo ist überhaupt off topic !
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Fuerst_48 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 18:40)

Richtig sensationell ist deine Antwort nicht.. Und Satz zwo ist überhaupt off topic !

entspann dich mal- ist doch Weihnachten... :)

Um beim Thema zu bleiben - wer sieht sich denn im Ösiland als "Wirtschaftspartei"
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Julian »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 14:43)

mit welchem Geld?


es gibt kein "anstelle"- weil mit den RV-Beiträgen die BESTEHENDEN Rentenanwartschaften ja immer sofort bezahlt werden....

das geht nur ZUSÄTZLICH....

eben privat oder Betriebsrenten...
Dass das Umlagesystem aufgrund der Demografie in eine Schieflage geraten wird, ist ja schon seit Jahrzehnten bekannt. Man hätte die guten Zeiten, die derzeit noch anhalten, nutzen können, um das System teilweise auf ein kapitalgedecktes System umzustellen. Entscheidend ist ja der Abhängigenquotient, und der war lange und ist derzeit noch relativ günstig. Die schweren Zeiten werden so ab 2030 kommen. Aber was soll man von einer Politik erwarten, die in Vierjahreszeiträumen denkt?
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Fuerst_48
Beiträge: 4958
Registriert: Mittwoch 22. Januar 2014, 20:09
user title: Cogito, ergo sum
Wohnort: 8010

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Fuerst_48 »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 18:42)

entspann dich mal- ist doch Weihnachten... :)

Um beim Thema zu bleiben - wer sieht sich denn im Ösiland als "Wirtschaftspartei"
Die ÖVP hat eine bündische Struktur. Der Wirtschaftsbund ist dabei einein federführendes Element. Rund 75% der Unternehmer sind dort organisiert. Alles klar?
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Julian hat geschrieben:(25 Dec 2016, 18:43)

Dass das Umlagesystem aufgrund der Demografie in eine Schieflage geraten wird, ist ja schon seit Jahrzehnten bekannt. Man hätte die guten Zeiten, die derzeit noch anhalten, nutzen können, um das System teilweise auf ein kapitalgedecktes System umzustellen. Entscheidend ist ja der Abhängigenquotient, und der war lange und ist derzeit noch relativ günstig. Die schweren Zeiten werden so ab 2030 kommen. Aber was soll man von einer Politik erwarten, die in Vierjahreszeiträumen denkt?

hätte hätte Fahrradkette... :rolleyes:

dann wäre die Staatsverschuldung HEUTE um genau den Betrag HÖHER- wie der dann heute existierende Kapitalstock....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Fuerst_48 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 18:45)

Die ÖVP hat eine bündische Struktur. Der Wirtschaftsbund ist dabei einein federführendes Element. Rund 75% der Unternehmer sind dort organisiert. Alles klar?

hm,

eine derartig starke ( so 25% oder?) "Wirtschaftspartei" gibt es in D tatsächlich nicht...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Julian »

Hamilton hat geschrieben:(25 Dec 2016, 08:05)
Welche Partei strebt eurer Meinung nach am ehesten nach diesen Vorhaben?
Prinzipiell haben die FDP und die AfD die wirtschaftsliberalsten Programme. Allerdings hat die FDP in Regierungen selten ein wirklich wirtschaftsliberales Programm umsetzen können, entweder, weil die Partei zu schwach dafür war, oder weil sie in ihre gute alte Klientelpolitik verfiel. Und bei der AfD bleibt abzuwarten, was von den wirtschaftsliberalen Ansätzen übrig bleibt, sollte man sich weiter nach rechts, und damit national-sozial, orientieren. Was vom Wirtschaftsflügel der CDU geblieben ist, ist mir nicht bekannt. Leute wie Merz sind halt endgültig weg, einige sind jetzt sogar zur AfD abgedriftet. Und der Leipziger Parteitag ist Geschichte.

Die FDP wird ja von vielen Angehörigen freier Berufe und auch von Selbständigen gewählt. Allerdings sind die Interessen dieser Berufsstände nicht mit Wirtschaftsliberalismus gleichzusetzen. Im Gegenteil: Oft haben gewisse Berufsstände ein Interesse daran, sich ihre Pfründe zu sichern - ein gutes Beispiel wären hier die Apotheker, die ja nicht zuletzt aufgrund illiberaler gesetzlicher Regelungen große, vor Konkurrenten geschützte Profite machen. Für mich war die Regierungsbeteiligung der FDP 2009-2013 wie für so viele andere auch eine einzige große Enttäuschung.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Julian »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 18:46)

hätte hätte Fahrradkette... :rolleyes:

dann wäre die Staatsverschuldung HEUTE um genau den Betrag HÖHER- wie der dann heute existierende Kapitalstock....
Nein, man hätte man die Renten eben nicht so schnell steigen lassen dürfen, denn den meisten heutigen Rentnern geht es viel besser, als es den künftigen Rentnern ergehen wird. Eine Generationengerechtigkeit ist mit dem gegenwärtigen System keinesfalls mehr gegeben; die jetzigen Rentner sind stark im Vorteil gegenüber denen, die ab 2030 oder später in Rente gehen werden.

Außerdem könnte ich zig Dummheiten aufzählen, von dem überhasteten Atomausstieg bis zum millionenfachen Import von auf dem Arbeitsmarkt nicht vermittelbaren Leuten, die uns Milliarden gekostet haben und die nun halt für sinnvollere Dinge fehlen.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Julian »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 18:33)
JEDER kann aber logischerweise zusätzlich PRIVAT vorsorgen.
Mit festverzinslichen Wertpapieren wird das halt nur nichts bei den gegenwärtigen Renditen - dank dem Euro und der Niedrigzinspolitik der EZB. Man müsste stattdessen viel mehr auf Aktien setzen und dies dann aber auch entsprechend propagieren und fördern. Warum gibt es aber so etwas wie die Kapitalertragssteuer, warum wird sogar über weitere Kapitalmarktsteuern nachgedacht? Der Staat hindert damit seine Bürger und seine Versicherer an einer langfristig orientierten Vorsorge.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Julian »

Ger9374 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 17:56)

Bisher wurde immer moniert das Beamte und selbstständige nicht einzahlen, in diesem Fall würden alle Solidarisch einzahlen. Ähnlich wie damals für West Berlin . Da das auch ein Finanzieller Kraftakt wird sehe ich das als
Investition in die Solidargemeinschaft aller
Bürger.
Ich habe als Freiberufler noch nie in die gesetzliche Rentenkasse eingezahlt und bin darüber natürlich froh, denn meine Altersversorgung basiert auf einer gesunden Mischung aus Umlage und Kapitaldeckung und wird wesentlich höher ausfallen, als eine auf ähnlichen Beitragszahlungen beruhende gesetzliche Rente.

Prinzipiell wäre ich in gesamtgesellschaftlichem Interesse sogar dafür, dass alle in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen. Allerdings muss man das auch unter dem Aspekt historischer Gerechtigkeit sehen; schließlich wurden die freien Berufe regelrecht rausgedrängt, als das gesetzliche Rentensystem nach dem Zweiten Weltkrieg entworfen wurde. Man wollte sie nicht in einem System haben, das auf Solidarität - etwa der Unterstützung durch Steuermittel - beruhte, weil man sie nicht der Solidarität für bedürftig hielt. Und dies, obwohl der Kapitalstock der Versorgungswerke der freien Berufe nach dem Zweiten Weltkrieg vernichtet war.
Entscheidend für die Verbreitung der berufsständischen Versorgung war die Rentenreform im Jahre 1957. Der damalige Bundestag verweigerte mit breitem gesellschaftlichen Konsens den Freien Berufen die Aufnahme in die gesetzliche Rentenversicherung. Sie sollte sich auf die Arbeitnehmer und weitere genau definierte schutzbedürftige Gruppen konzentrieren, deren soziale Lage durch massiven Einsatz von Beitrags- und Steuermitteln nachhaltig gebessert werden konnte.

Dagegen verlangte die Bundesregierung 1957 von den Freien Berufen, ihre Alterssicherung in eigener Verantwortung zu regeln, da sie der gesellschaft-lichen Solidarität nicht bedürften. Diese politische Grundsatzentscheidung führte zu einer Welle von Gründungen von Versorgungswerken. Als eine Art Ausgleich und zur Erleichterung kollektiver Eigenvorsorge nach dem bayerischen Beispiel räumte sie den Versorgungswerken bei angestellten Freiberuflern Vorrang vor der gesetzlichen Rentenversicherung ein, in dem sie eine Befreiungsmöglichkeit von der Rentenversicherungspflicht schuf.
Quelle: http://www.abv.de/versorgungswerke-kein-privileg.html

Was gar nicht geht, ist, dass sich der Staat nun über den Kapitalstock der berufsständischen Versorgungswerke hermacht. Das wäre auf rechtsstaatlichem Wege auch schwerlich möglich.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Ger9374

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Ger9374 »

Julian hat geschrieben:(25 Dec 2016, 19:13)

Ich habe als Freiberufler noch nie in die gesetzliche Rentenkasse eingezahlt und bin darüber natürlich froh, denn meine Altersversorgung basiert auf einer gesunden Mischung aus Umlage und Kapitaldeckung und wird wesentlich höher ausfallen, als eine auf ähnlichen Beitragszahlungen beruhende gesetzliche Rente.

Prinzipiell wäre ich in gesamtgesellschaftlichem Interesse sogar dafür, dass alle in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen. Allerdings muss man das auch unter dem Aspekt historischer Gerechtigkeit sehen; schließlich wurden die freien Berufe regelrecht rausgedrängt, als das gesetzliche Rentensystem nach dem Zweiten Weltkrieg entworfen wurde. Man wollte sie nicht in einem System haben, das auf Solidarität - etwa der Unterstützung durch Steuermittel - beruhte, weil man sie nicht der Solidarität für bedürftig hielt. Und dies, obwohl der Kapitalstock der Versorgungswerke der freien Berufe nach dem Zweiten Weltkrieg vernichtet war.


Quelle: http://www.abv.de/versorgungswerke-kein-privileg.html

Was gar nicht geht, ist, dass sich der Staat nun über den Kapitalstock der berufsständischen Versorgungswerke hermacht. Das wäre auf rechtsstaatlichem Wege auch schwerlich möglich.

Alles was ich angedacht habe war auf die Zukunft ausgerichtet. Bestand sollte nicht angetastet werden. Ich bin nur Laie und dachte an ein neues Rentensystem . Das braucht einen Grundstock.
Alte Anwartschaften müssten wohl umgerechnet oder ausgeklammert werden! Aber wenn nichts passiert wird das System Kollabieren, oder vieles zu Lasten der Bundesländer als Altersarmut enden. Das kann und sollte so nicht sein!! BAV und andere Riester Spielereien greifen nicht wenn
Nichts zum Sparen da ist!!
Hamilton
Beiträge: 1465
Registriert: Freitag 5. September 2014, 22:06

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Hamilton »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 15:16)

man kann gar nicht davon wegkommen..

die bestehenden Rentenanwartschaften müssen ja bedient werden

da ist dann NICHTS mehr übrig

es muss ja sogar von der Steuer zugeschossen werden.

Und was genau gefällt dir am Programm der FDP nun nicht? ( warum also eine "neue" Partei?)
Dann muss der Staat den Übergang eben finanzieren. Langfristig wird sich das auszahlen, denn durch ein kapitalgedecktes Rentensystem würde der Staat allein dadurch 100 Milliarden Euro jährlich sparen, weil er keine Zuschüsse mehr leisten müsste.


Das Programm der FDP finde ich ausgezeichnet – nur finde ich es nicht so gut, dass die Finanz-und Wirtschaftspolitik nicht mehr im Fokus zu stehen scheint. Die FDP von 2009 hingegen war eine ausgezeichnete Wirtschaftspartei.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Ger9374 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 19:37)

Alles was ich angedacht habe war auf die Zukunft ausgerichtet. Bestand sollte nicht angetastet werden. Ich bin nur Laie und dachte an ein neues Rentensystem . Das braucht einen Grundstock.
Alte Anwartschaften müssten wohl umgerechnet oder ausgeklammert werden! Aber wenn nichts passiert wird das System Kollabieren, oder vieles zu Lasten der Bundesländer als Altersarmut enden. Das kann und sollte so nicht sein!! BAV und andere Riester Spielereien greifen nicht wenn
Nichts zum Sparen da ist!!

nein- was soll denn bei einem Umlagesystem "kollabieren"????

es wird auch keine "große Altersarmut" geben

einfach die FAKTEN betrachten
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Hamilton hat geschrieben:(25 Dec 2016, 19:50)

Dann muss der Staat den Übergang eben finanzieren. Langfristig wird sich das auszahlen, denn durch ein kapitalgedecktes Rentensystem würde der Staat allein dadurch 100 Milliarden Euro jährlich sparen, weil er keine Zuschüsse mehr leisten müsste.


Das Programm der FDP finde ich ausgezeichnet – nur finde ich es nicht so gut, dass die Finanz-und Wirtschaftspolitik nicht mehr im Fokus zu stehen scheint. Die FDP von 2009 hingegen war eine ausgezeichnete Wirtschaftspartei.

möglich- aber keineswegs sicher...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Julian hat geschrieben:(25 Dec 2016, 19:03)

Mit festverzinslichen Wertpapieren wird das halt nur nichts bei den gegenwärtigen Renditen - dank dem Euro und der Niedrigzinspolitik der EZB. Man müsste stattdessen viel mehr auf Aktien setzen und dies dann aber auch entsprechend propagieren und fördern. Warum gibt es aber so etwas wie die Kapitalertragssteuer, warum wird sogar über weitere Kapitalmarktsteuern nachgedacht? Der Staat hindert damit seine Bürger und seine Versicherer an einer langfristig orientierten Vorsorge.

die Realverzinsung ist heute HÖHER als in 80% der vergangenen 60 Jahre...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Julian »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 19:55)

die Realverzinsung ist heute HÖHER als in 80% der vergangenen 60 Jahre...
Entspricht nicht meiner Erfahrung. In der zweiten Hälfte der Achtzigerjahre konnte ich für 8% festverzinslich anlegen, bei einer Inflationsrate von im Schnitt 1,2%. Und das bis 1989 ohne Steuern! Das mag ein nie wieder erreichbares Optimum gewesen sein, trotzdem ist doch die gegenwärtige Renditelage sehr mau.

Oder hast du mir einen Geheimtipp, wo ich sicher und mit hoher Rendite anlegen kann? Man kann ja nicht alles in Aktien und Anleihen investieren. Bei der IKB sehe ich beispielsweise zwischen 1,2 und 1,6%, je nach Anlagehorizont, und das bei einer Inflationsrate von ca. 0,8%. Die Rendite von 0,4 bis 0,8% muss man dann noch versteuern, und am Ende bleibt halt nicht viel übrig.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Hamilton
Beiträge: 1465
Registriert: Freitag 5. September 2014, 22:06

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Hamilton »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 19:54)

möglich- aber keineswegs sicher...
Dass es sich auszahlt ist nicht sicher?
Hamilton
Beiträge: 1465
Registriert: Freitag 5. September 2014, 22:06

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Hamilton »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Dec 2016, 16:55)

Die Mehrwertsteuer wurde ja wegen der Rente schon mal erhöht. Und das wird noch mal passieren. Und nochmal.
Auch an dieser Stelle kann nur betont werden, dass Deutschland auf ein zusätzliches System einer kapitalgedeckten Rente steuern sollte.
William
Beiträge: 4382
Registriert: Dienstag 19. Januar 2016, 17:36

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von William »

Ger9374 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 17:08)

Für die Rentenversicherung? Das wusste ich nicht.
Dann ging es ja in den Bundeshaushalt. Da geht ja
alles rein. Kann ja nicht klappen.Muss gezielt in einen Rentenkasse Topf.Wo die Regierung keinen
Zugriff drauf hat.Das muss gesetzlich geregelt
werden!!
Es gibt keinen solchen Topf der mit Steuergeldern oder Sozialversicherungen versorgt wird aber die Regierung keinen Zugriff drauf hat.
Ein solches Gesetz würde die Regierung auch nie verabschieden, denn Sozialisten tun so etwas nicht.

Steuern werden auf absehbare Zeit nicht gesenkt sondern noch erhöht werden.

Wirtschaftsparteien haben wir genug. Die Auswirkungen davon sehen wir an der aktuellen Lage, sowohl in D als auch der ganzen EU.
Solche Parteien schwächten seit jeher und mehr als andere die Kaufkraft der Währungen, deswegen funktioniert u.a. bei der Rente auch nur das Umlageprinzip und nichts anderes.

Sparen macht in diesem System nur Sinn, wenn alle anderen Staaten auch mitmachen, denn mit unserer derzeitigen Gemeinschaftswährung sind wir mittlerweile auch zu einer Haftungsgemeinschaft mutiert.

D bräuchte momentan eine Isolationspartei, welche so lange regiert bis sämtliche marode Staaten der EU ihre desolaten Finanzen in Griff bekommen.
Das ist Wunschdenken, das weiß auch der Herr Draghi von der EZB, deswegen kauft er "whatever it takes" sämtliche Schulden auf und seien sie noch so wenig rückzahlbar.
Nein, mit keiner Partei in D wird ein Problem grundlegend gelöst, egal wie sie auch immer heißen mag, denn die entscheidenden Faktoren liegen außerhalb des Landes und somit auch im direkten Einflussbereich der Politik. Ohne zuvorige Restrukturierung des Geld- und Finanzwesens wird kein Gesetz im Land nachhaltig Wirkung zeigen. Merkel und Schäuble wissen, dass sie nur Zeit erkaufen können, nicht jedoch die Staatsfinanzen auf einen Level heben, der sowohl allen Steuerzahlern als auch der Wirtschaft auf Jahre zugute kommen kann. Sollte dies wider Erwarten doch gelingen, würde ihnen irgendein Pleitestaat in die Quere kommen und die Suppe gehörig versalzen.
Sparen und gut wirtschaften ist in der heutigen Schuldenmisere ein Luxus den sich keiner mehr zu leisten braucht.
Hamilton
Beiträge: 1465
Registriert: Freitag 5. September 2014, 22:06

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Hamilton »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 18:33)

völliger Nonsens

Wo ist denn dann die "Solidargemeinschaft" für die Altersvorsorge der Selbständigen???????

nein

da ist NICHTS nötig

die Entwicklung des Rentenniveaus für die AN ist logisch und gerecht.

JEDER kann aber logischerweise zusätzlich PRIVAT vorsorgen.

Und JEDER Arbeitnehmer kann darüber hinaus noch ZUSÄTZLICH mit einer BAV vorsorgen.
Wenn ich sehe, wo Andrea Nahles das Rentenniveau in den nächsten Jahren halten will, dann ist es nicht wirklich gerecht. Vor allem in ein paar Jahren ist nahezu utopisch, das aktuelle Rentenniveau beizubehalten.
Hamilton
Beiträge: 1465
Registriert: Freitag 5. September 2014, 22:06

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Hamilton »

Fuerst_48 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 18:28)

Ist die FDP als Wirtschaftspartei zu schwach? Die CDU/CSU zu wenig glaubwürdig ??
Was ist denn los in "good old Germany" ???
Die FDP sollte meiner Meinung nach den Fokus wieder stärker auf die Wirtschafts-und Finanzpolitik legen, um wieder eine echte Wirtschaftspartei zu werden.

Die CDU ist in dieser Hinsicht sicher auch eine starke Partei, jedoch war ich mit der Wirtschaftspolitik unter Angela Merkel nicht immer einverstanden. Und als ein CDU-Politiker neulich in einem Gastbeitrag im Handelsblatt von den angeblich negativen Folgen des sogenannten "Neoliberalismus" und der Globalisierung geschrieben hat, habe ich mich schon gefragt, ob das jetzt ein Einzelfall ist oder ob das in der CDU mittlerweile eine salonfähige Position geworden ist.
Benutzeravatar
Progressiver
Beiträge: 2656
Registriert: Sonntag 1. April 2012, 00:37
Wohnort: Baden-Württemberg

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Progressiver »

Hamilton hat geschrieben:(25 Dec 2016, 08:05)

Meiner Meinung nach ist es an der Zeit, dass Deutschland wieder eine vernünftige Wirtschaftspartei bekommt. Was stelle ich mir darunter vor?

Eine Partei, die:

- dafür sorgt, dass Deutschland als Wirtschaftsstandort noch attraktiver wird und bleibt und für die dafür notwendigen Rahmenbedingungen eintritt. Dazu gehört eine möglichst liberale Wirtschaftsordnung sowie gute wirtschaftliche Abkommen mit anderen Ländern und Kontinenten.

- dafür eintritt, dass der Bundeshaushalt ausgeglichen ist. Die Union hat hier schon den ersten, wichtigen Schritt gemacht. Daran gilt es, anzuknüpfen.

- für niedrige Steuern einsteht, sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen. Die Steuern sollen gesenkt werden und zwar für alle Einkommensgruppen.

- sich konsequent für den Freihandel einsetzt. Die Partei muss die Leute aufklären und deutlich machen, dass die meisten Argumente der Gegner des Freihandels meistens polemisch sind und auf Unwahrheiten beruhen.

- für eine Reform des Rentensystems eintritt. Es soll dafür gesorgt werden, dass anstelle des aktuellen, umlagefinanzierten Rentensystems kapitalgedeckte Produkte angeboten werden, vor allem Pensionsfonds, die auch einen erheblichen Teil ihres Vermögens in Aktien anlegen. So gelingt es der Partei eventuell auch, die Aktionärsquote in Deutschland zu steigern, was dafür sorgen würde, dass die Bevölkerung durch die private Anlage in Aktien zusätzlich noch für das Alter vorsorgt und dabei eine beträchtliche Rendite erwirtschaftet.

- eng mit den Arbeitgeberverbänden zusammenarbeitet. Denn letztendlich müssen die Arbeitgeber sich auf eine beständige Politik verlassen können, nur so wird es möglich sein, dauerhaft mehr Wohlstand für alle zu erwirtschaften. Und schlussendlich gilt auch, dass das zu verteilende Geld zunächst erwirtschaftet werden muss.

Soweit zu den Zielen. Nun geht es darum, welche Partei sich am ehesten eignet, diese Ziele auch konsequent umzusetzen. Vor allem die FDP aus dem Jahr 2009 kommt diesen Zielen meiner Meinung nach ziemlich nah. Aktuell scheint der Fokus der FDP nicht mehr so stark auf der Wirtschafts- und Finanzpolitik zu liegen, aber das kann sich ja wieder ändern.

Welche Partei strebt eurer Meinung nach am ehesten nach diesen Vorhaben?
Warum soll Deutschland bitte schön eine "Wirtschaftspartei" brauchen? Sind denn die etablierten Parteien plus AfD nicht neoliberal genug? Haben denn die INSM-Leute, der Verband der Familienerben sowie andere ähnliche Gruppierungen nicht schon bei den genannten Parteien und in einschlägig bekannten Medien ihre Lobbyisten sitzen? Ist weiterhin der Rat der Wirtschaft-"weisen" nicht etwa ein Sprachrohr ebendieser Interessengruppen? Kriegen die großen und kleinen Parteien nicht schon genug Spendengelder von den Konzernen? :?:

Und wenn man wieder höhere Renten will, dann geht das bitte schön nur, wenn man sich für höhere Löhne für alle einsetzt. Je mehr die Leute dann verdienen, umso mehr können sie dann die Rentenkasse einzahlen.

Die Trickle-Down-Theorie ist im Übrigen von der Realität widerlegt. Je mehr man die Steuern senkt, umso mehr sparen vor allem die Reichen und Superreichen. Das Ergebnis sieht man in den USA: Das Ungleichgewicht bei der Verteilung des dortigen Volksvermögens wird immer gewaltiger. Die Infrastruktur und das allgemeine Bildungssystem dagegen verrotten. Und am Ende wählen die Verlierer einen Präsidenten wie Donald Trump, der in etwa den Sprachschatz eines Vierjährigen besitzt. :dead:
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
Hamilton
Beiträge: 1465
Registriert: Freitag 5. September 2014, 22:06

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Hamilton »

Progressiver hat geschrieben:(25 Dec 2016, 21:28)

Warum soll Deutschland bitte schön eine "Wirtschaftspartei" brauchen? Sind denn die etablierten Parteien plus AfD nicht neoliberal genug? Haben denn die INSM-Leute, der Verband der Familienerben sowie andere ähnliche Gruppierungen nicht schon bei den genannten Parteien und in einschlägig bekannten Medien ihre Lobbyisten sitzen? Ist weiterhin der Rat der Wirtschaft-"weisen" nicht etwa ein Sprachrohr ebendieser Interessengruppen? Kriegen die großen und kleinen Parteien nicht schon genug Spendengelder von den Konzernen? :?:

Und wenn man wieder höhere Renten will, dann geht das bitte schön nur, wenn man sich für höhere Löhne für alle einsetzt. Je mehr die Leute dann verdienen, umso mehr können sie dann die Rentenkasse einzahlen.

Die Trickle-Down-Theorie ist im Übrigen von der Realität widerlegt. Je mehr man die Steuern senkt, umso mehr sparen vor allem die Reichen und Superreichen. Das Ergebnis sieht man in den USA: Das Ungleichgewicht bei der Verteilung des dortigen Volksvermögens wird immer gewaltiger. Die Infrastruktur und das allgemeine Bildungssystem dagegen verrotten. Und am Ende wählen die Verlierer einen Präsidenten wie Donald Trump, der in etwa den Sprachschatz eines Vierjährigen besitzt. :dead:
Zunächst: Die AfD ist sicher nicht "neoliberal" – höchstens im Parteiprogramm, aber in der Öffentlichkeit tritt sie nicht so auf. Wie ich sehe, scheinst du eher abgeneigt gegenüber der Wirtschaft zu sein, deshalb bedarf es nach deiner Vorstellung auch keiner Wirtschaftspartei.
Benutzeravatar
unity in diversity
Beiträge: 10327
Registriert: Sonntag 21. Dezember 2014, 09:18
user title: Links oben, unten rechts
Wohnort: Deutschland drunter & drüber

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von unity in diversity »

Hamilton hat geschrieben:(25 Dec 2016, 21:38)

Zunächst: Die AfD ist sicher nicht "neoliberal" – höchstens im Parteiprogramm, aber in der Öffentlichkeit tritt sie nicht so auf. Wie ich sehe, scheinst du eher abgeneigt gegenüber der Wirtschaft zu sein, deshalb bedarf es nach deiner Vorstellung auch keiner Wirtschaftspartei.
Lobbypartei trifft es besser.
Deshalb kaufe ich seit der letzten Machtbeteiligung der F.D.P. nichts mehr von Mövenpick.
Orwellhatterecht
Beiträge: 4580
Registriert: Montag 16. Februar 2015, 17:06

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Orwellhatterecht »

Hamilton hat geschrieben:(25 Dec 2016, 21:08)

Die FDP sollte meiner Meinung nach den Fokus wieder stärker auf die Wirtschafts-und Finanzpolitik legen, um wieder eine echte Wirtschaftspartei zu werden.

Die CDU ist in dieser Hinsicht sicher auch eine starke Partei, jedoch war ich mit der Wirtschaftspolitik unter Angela Merkel nicht immer einverstanden. Und als ein CDU-Politiker neulich in einem Gastbeitrag im Handelsblatt von den angeblich negativen Folgen des sogenannten "Neoliberalismus" und der Globalisierung geschrieben hat, habe ich mich schon gefragt, ob das jetzt ein Einzelfall ist oder ob das in der CDU mittlerweile eine salonfähige Position geworden ist.


Wenn Herr Schäuble tatsächlich mal etwas durchaus vernünftiges sagt und fordert, dann ist es den Rittern der Deregulierung und Privatisierung nun auch wieder nicht recht. Die negativen Folgen dieser Ideologie sind inzwischen überall spürbar,
wir brauchen daher nicht noch mehr von diesem Unsinn sondern erheblich weniger. Wenigstens einem in der CDU ist aufgefallen, dass der eingeschlagene Irrweg der Angebots orientierten Wirtschaft so nicht mehr weiter geführt werden kann und darf, sondern man muss sich mal wieder darauf besinnen, was denn beim Verbraucher auch nachgefragt wird. Ich hoffe für die CDU, dass Herrn Schäubles Erkenntnis k e i n Einzelfall ist bzw. hoffentlich keiner bleibt.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
Orwellhatterecht
Beiträge: 4580
Registriert: Montag 16. Februar 2015, 17:06

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Orwellhatterecht »

Progressiver hat geschrieben:(25 Dec 2016, 21:28)

Warum soll Deutschland bitte schön eine "Wirtschaftspartei" brauchen? Sind denn die etablierten Parteien plus AfD nicht neoliberal genug? Haben denn die INSM-Leute, der Verband der Familienerben sowie andere ähnliche Gruppierungen nicht schon bei den genannten Parteien und in einschlägig bekannten Medien ihre Lobbyisten sitzen? Ist weiterhin der Rat der Wirtschaft-"weisen" nicht etwa ein Sprachrohr ebendieser Interessengruppen? Kriegen die großen und kleinen Parteien nicht schon genug Spendengelder von den Konzernen? :?:

Und wenn man wieder höhere Renten will, dann geht das bitte schön nur, wenn man sich für höhere Löhne für alle einsetzt. Je mehr die Leute dann verdienen, umso mehr können sie dann die Rentenkasse einzahlen.

Die Trickle-Down-Theorie ist im Übrigen von der Realität widerlegt. Je mehr man die Steuern senkt, umso mehr sparen vor allem die Reichen und Superreichen. Das Ergebnis sieht man in den USA: Das Ungleichgewicht bei der Verteilung des dortigen Volksvermögens wird immer gewaltiger. Die Infrastruktur und das allgemeine Bildungssystem dagegen verrotten. Und am Ende wählen die Verlierer einen Präsidenten wie Donald Trump, der in etwa den Sprachschatz eines Vierjährigen besitzt. :dead:

Schlimmer noch, wie man 2007/2008 gesehen hat, verjuxen sie das so gewonnene Geld in den Casinos, anstatt es ihren Beschäftigten, denen sie dank deren Bescheidenheit und ihren Einschränkungen diesen zusätzlichen Geldsegen verdankten, zu geben. Die INSM und ihre vielen Ableger sind daran keinesfalls unschuldig, was ich den öffentlich rechtlichen Anstalten vorwerfe, ist die Tatsache, dass kaum eine Quark Sendung vergeht, ohne dass oder zumeist sogar mehrere dieser "Experten" dort ihre Irrlehre verbreiten dürfen.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Julian hat geschrieben:(25 Dec 2016, 18:59)

Nein, man hätte man die Renten eben nicht so schnell steigen lassen dürfen, denn den meisten heutigen Rentnern geht es viel besser, als es den künftigen Rentnern ergehen wird. Eine Generationengerechtigkeit ist mit dem gegenwärtigen System keinesfalls mehr gegeben; die jetzigen Rentner sind stark im Vorteil gegenüber denen, die ab 2030 oder später in Rente gehen werden.

Außerdem könnte ich zig Dummheiten aufzählen, von dem überhasteten Atomausstieg bis zum millionenfachen Import von auf dem Arbeitsmarkt nicht vermittelbaren Leuten, die uns Milliarden gekostet haben und die nun halt für sinnvollere Dinge fehlen.

STEIGEN?


das Rentneniveau ist in den letzten 30 Jahren praktisch kontinuierlich GESUNKEN... :rolleyes:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Julian hat geschrieben:(25 Dec 2016, 20:07)

Entspricht nicht meiner Erfahrung. In der zweiten Hälfte der Achtzigerjahre konnte ich für 8% festverzinslich anlegen, bei einer Inflationsrate von im Schnitt 1,2%. Und das bis 1989 ohne Steuern! Das mag ein nie wieder erreichbares Optimum gewesen sein, trotzdem ist doch die gegenwärtige Renditelage sehr mau.

Oder hast du mir einen Geheimtipp, wo ich sicher und mit hoher Rendite anlegen kann? Man kann ja nicht alles in Aktien und Anleihen investieren. Bei der IKB sehe ich beispielsweise zwischen 1,2 und 1,6%, je nach Anlagehorizont, und das bei einer Inflationsrate von ca. 0,8%. Die Rendite von 0,4 bis 0,8% muss man dann noch versteuern, und am Ende bleibt halt nicht viel übrig.

da trügt wohl deine Erfahrung sehr- speziell bei der Inflationsrate..

"Und gerade bei Betrachtung dieses realen Zinssatzes fällt der Befund heutzutage überraschend anders aus als erwartet. So lag beispielsweise nach Angaben der Deutschen Bundesbank der durchschnittliche Zinssatz für Spareinlagen im Jahre 1980 bei 4,6%. Gleichzeitig betrug die Inflationsrate 5,4%. Das macht eine reale Verzinsung von -0,8%. 2015 betrug der durchschnittliche Zinssatz für Spareinlagen zwar nur 0,5%. Die Inflationsrate war mit 0,3% aber auch entsprechend niedriger, so dass die reale Verzinsung der Spareinlagen 2015 besser als noch vor 35 Jahren war."


einfach mal den Artikel lesen:

http://www.onvista.de/news/wie-niedrig- ... h-50009985
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Progressiver hat geschrieben:(25 Dec 2016, 21:28)

Warum soll Deutschland bitte schön eine "Wirtschaftspartei" brauchen? Sind denn die etablierten Parteien plus AfD nicht neoliberal genug? Haben denn die INSM-Leute, der Verband der Familienerben sowie andere ähnliche Gruppierungen nicht schon bei den genannten Parteien und in einschlägig bekannten Medien ihre Lobbyisten sitzen? Ist weiterhin der Rat der Wirtschaft-"weisen" nicht etwa ein Sprachrohr ebendieser Interessengruppen? Kriegen die großen und kleinen Parteien nicht schon genug Spendengelder von den Konzernen? :?:

Und wenn man wieder höhere Renten will, dann geht das bitte schön nur, wenn man sich für höhere Löhne für alle einsetzt. Je mehr die Leute dann verdienen, umso mehr können sie dann die Rentenkasse einzahlen.

Die Trickle-Down-Theorie ist im Übrigen von der Realität widerlegt. Je mehr man die Steuern senkt, umso mehr sparen vor allem die Reichen und Superreichen. Das Ergebnis sieht man in den USA: Das Ungleichgewicht bei der Verteilung des dortigen Volksvermögens wird immer gewaltiger. Die Infrastruktur und das allgemeine Bildungssystem dagegen verrotten. Und am Ende wählen die Verlierer einen Präsidenten wie Donald Trump, der in etwa den Sprachschatz eines Vierjährigen besitzt. :dead:

das ist so nicht korrekt

wenn die Löhne von ALLEN steigen- dann steigen die Rentenanwartschaften NICHT....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Hamilton
Beiträge: 1465
Registriert: Freitag 5. September 2014, 22:06

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Hamilton »

unity in diversity hat geschrieben:(26 Dec 2016, 04:51)

Lobbypartei trifft es besser.
Deshalb kaufe ich seit der letzten Machtbeteiligung der F.D.P. nichts mehr von Mövenpick.
Das ist jetzt einige Jahre her, irgendwann ist auch mal gut. Wenn das über die Jahre das einzige ist, was man an der FDP zu beanstanden hat, dann ist sie im Vergleich zu den anderen Parteien gut.
Hamilton
Beiträge: 1465
Registriert: Freitag 5. September 2014, 22:06

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Hamilton »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(26 Dec 2016, 08:56)

Wenn Herr Schäuble tatsächlich mal etwas durchaus vernünftiges sagt und fordert, dann ist es den Rittern der Deregulierung und Privatisierung nun auch wieder nicht recht. Die negativen Folgen dieser Ideologie sind inzwischen überall spürbar,
wir brauchen daher nicht noch mehr von diesem Unsinn sondern erheblich weniger. Wenigstens einem in der CDU ist aufgefallen, dass der eingeschlagene Irrweg der Angebots orientierten Wirtschaft so nicht mehr weiter geführt werden kann und darf, sondern man muss sich mal wieder darauf besinnen, was denn beim Verbraucher auch nachgefragt wird. Ich hoffe für die CDU, dass Herrn Schäubles Erkenntnis k e i n Einzelfall ist bzw. hoffentlich keiner bleibt.
Auf welche Aussage von Wolfgang Schäuble berufst du dich? Und dass sich die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik gegen die nachfrageorientierte durchgesetzt hat ist doch lange bekannt.
Hamilton
Beiträge: 1465
Registriert: Freitag 5. September 2014, 22:06

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Hamilton »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 19:54)

möglich- aber keineswegs sicher...
Welche Partei ist für dich eher eine Wirtschaftspartei, die CDU/CSU oder die FDP?
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Hamilton hat geschrieben:(26 Dec 2016, 13:40)

Welche Partei ist für dich eher eine Wirtschaftspartei, die CDU/CSU oder die FDP?

logischerweise die FDP.

Da ich Freiberufler bin, sind meine Interessen dort besser vertreten...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Dienstag 5. Januar 2016, 00:38

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Julian »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Dec 2016, 09:12)

da trügt wohl deine Erfahrung sehr- speziell bei der Inflationsrate..

"Und gerade bei Betrachtung dieses realen Zinssatzes fällt der Befund heutzutage überraschend anders aus als erwartet. So lag beispielsweise nach Angaben der Deutschen Bundesbank der durchschnittliche Zinssatz für Spareinlagen im Jahre 1980 bei 4,6%. Gleichzeitig betrug die Inflationsrate 5,4%. Das macht eine reale Verzinsung von -0,8%. 2015 betrug der durchschnittliche Zinssatz für Spareinlagen zwar nur 0,5%. Die Inflationsrate war mit 0,3% aber auch entsprechend niedriger, so dass die reale Verzinsung der Spareinlagen 2015 besser als noch vor 35 Jahren war."


einfach mal den Artikel lesen:

http://www.onvista.de/news/wie-niedrig- ... h-50009985
Ich sprach von der zweiten Hälfte der Achtzigerjahre. Dass davor die Inflation relativ hoch war, ist mir bekannt. Du schriebst aber sinngemäß davon, dass es in den letzten 60 Jahren oder so nie eine bessere Realverzinsung gegeben habe. Deswegen muss ich ja nur ein Gegenbeispiel finden, um deine Hypothese zu entkräften.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Hamilton
Beiträge: 1465
Registriert: Freitag 5. September 2014, 22:06

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Hamilton »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Dec 2016, 13:42)

logischerweise die FDP.

Da ich Freiberufler bin, sind meine Interessen dort besser vertreten...
Tatsächlich? Findest du nicht auch, dass die FDP in den letzten Jahren ihren Fokus weniger auf die Wirtschafts-und Finanzpolitik legt als vor 5 oder 10 Jahren?
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Julian hat geschrieben:(26 Dec 2016, 13:47)

Ich sprach von der zweiten Hälfte der Achtzigerjahre. Dass davor die Inflation relativ hoch war, ist mir bekannt. Du schriebst aber sinngemäß davon, dass es in den letzten 60 Jahren oder so nie eine bessere Realverzinsung gegeben habe. Deswegen muss ich ja nur ein Gegenbeispiel finden, um deine Hypothese zu entkräften.
nicht nur davor- sondern auch danach

die Grafik in dem Artikel ist doch eindeutig.

Es ging ja um die "historische" Einordnung der heutigen REALverzinsung.

und die ist eben bei Weitem nicht SO schlecht...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 71202
Registriert: Montag 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Realist2014 »

Hamilton hat geschrieben:(26 Dec 2016, 13:50)

Tatsächlich? Findest du nicht auch, dass die FDP in den letzten Jahren ihren Fokus weniger auf die Wirtschafts-und Finanzpolitik legt als vor 5 oder 10 Jahren?

leider ja......

trotzdem noch die "Beste" unter den schlechten Optionen... :s
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Hamilton
Beiträge: 1465
Registriert: Freitag 5. September 2014, 22:06

Re: Deutschland braucht eine Wirtschaftspartei

Beitrag von Hamilton »

Realist2014 hat geschrieben:(26 Dec 2016, 13:57)

leider ja......

trotzdem noch die "Beste" unter den schlechten Optionen... :s
Die CDU/CSU ist in der Hinsicht aber auch nicht schlecht. Da liegt der Fokus jetzt auch nicht in einem höheren Maße auf der Finanz-und Wirtschaftspolitik als bei der FDP, aber es gibt dennoch vernünftige Leute, die einen schlanken Staat und eine nachhaltige Finanzpolitik fordern.

Die FDP wird übrigens überdurchschnittlich von den Selbstständigen gewählt, aber dennoch gibt es noch deutlich mehr Selbstständige, die die CDU/CSU wählen.
Antworten