Jeder dritte Student will Beamter werden

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jack000
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Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von jack000 »

Die meisten Universitätsabsolventen wollen in den öffentlichen Dienst. Das ergibt eine aktuelle Umfrage. Ein Job bei Autobauern steht dagegen nur an dritter Stelle. Und auf Platz zwei schafft es ein Berufsfeld, in dem es kaum Geld zu verdienen gibt.

Wenn es um die Wahl ihres künftigen Arbeitgebers geht, haben Deutschlands Studenten eine klare Präferenz: Viele wollen in den öffentlichen Dienst. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Beratungsunternehmen EY unter 3500 Studenten in 27 Universitätsstädten durchgeführt hat und über die die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet. Knapp jeder dritte Student (32 Prozent) möchte demnach nach seinem Abschluss im Staatsdienst arbeiten.

Vor zwei Jahren hatte das Beratungsunternehmen die entsprechende Umfrage schon einmal durchgeführt, im Vergleich zu damals ist der Anteil der Beamten-Anwärter noch einmal um zwei Prozentpunkte gestiegen. An zweiter Stelle der Beliebtheitsrangliste stehen Kultureinrichtungen (23 Prozent), erst an dritter folgen die Autohersteller (22 Prozent).
http://www.n-tv.de/politik/Jeder-dritte ... 17316.html
Nun, es spricht ja generell nichts gegen das Beamtentum als Berufsbild. Der Beruf ist sicher allerdings ist die Bezahlung auf einem nicht wirklich hohem Niveau.
Gerade Kultureinrichtungen gelten nicht als Arbeitgeber die gut bezahlen.

Warum streben 1/3 der Studenten in solche Berufe wenn es anderswo doch mehr zu verdienen gibt? Warum studiert man überhaupt um dann ein Einkommen auf Maler-/Tapeziererniveau zu haben?
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Gruwe
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Gruwe »

jack000 hat geschrieben:(29 Aug 2016, 00:45)
Warum streben 1/3 der Studenten in solche Berufe wenn es anderswo doch mehr zu verdienen gibt? Warum studiert man überhaupt um dann ein Einkommen auf Maler-/Tapeziererniveau zu haben?
Weile viele Leute nicht allzu schnell merken, dass die Berufswahl nur nach einkommensmaximierenden Kriterien auf Dauer nicht glücklich macht.

Ich versuche indes die "goldene Mitte" zu finden. Ich z.B. habe eine durchaus gut nachgefragten Beruf, könnte in anderen Firmen sicher ein gutes Stück mehr verdienen. Kann mir aber auch so alles leisten was ich wirklich brauche, liebe aber meine Tätigkeit und meine sehr guten Arbeitsbedingungen hier.

Da gibts aber sicher auch viele viele Studien schon zu: https://de.wikipedia.org/wiki/Generation_Y
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Kibuka
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Kibuka »

jack000 hat geschrieben:(29 Aug 2016, 00:45)

http://www.n-tv.de/politik/Jeder-dritte ... 17316.html
Nun, es spricht ja generell nichts gegen das Beamtentum als Berufsbild. Der Beruf ist sicher allerdings ist die Bezahlung auf einem nicht wirklich hohem Niveau.
Gerade Kultureinrichtungen gelten nicht als Arbeitgeber die gut bezahlen.

Warum streben 1/3 der Studenten in solche Berufe wenn es anderswo doch mehr zu verdienen gibt? Warum studiert man überhaupt um dann ein Einkommen auf Maler-/Tapeziererniveau zu haben?
Weil viele junge Menschen heute in unsicheren Zeitverträgen festhängen. Viele sind bereit auf etwas Geld zu verzichten, wenn sie dafür Sicherheit hinzugewinnen.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Flat »

Kibuka hat geschrieben:(29 Aug 2016, 07:43)

Weil viele junge Menschen heute in unsicheren Zeitverträgen festhängen. Viele sind bereit auf etwas Geld zu verzichten, wenn sie dafür Sicherheit hinzugewinnen.

Diese Zeitverträge gibt es inzwischen auch im öffentlichen Dienst, gerade in klassischen Berufen für Studierte wie dem Lehrerberuf.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Flat »

jack000 hat geschrieben:(29 Aug 2016, 00:45)

Nun, es spricht ja generell nichts gegen das Beamtentum als Berufsbild. Der Beruf ist sicher allerdings ist die Bezahlung auf einem nicht wirklich hohem Niveau.
Gerade Kultureinrichtungen gelten nicht als Arbeitgeber die gut bezahlen.

Warum streben 1/3 der Studenten in solche Berufe wenn es anderswo doch mehr zu verdienen gibt? Warum studiert man überhaupt um dann ein Einkommen auf Maler-/Tapeziererniveau zu haben?
Moin,

zunächst mal: Beamter ist kein Beruf sondern ein Status. Lehrer ist ein Beruf, oder Polizist oder Verwaltungsmitarbeiter.

Es wäre mal interessant, welche Studienfelder abgefragt wurden.

Das Juristen in den öffentlichen Dienst drängen, ist verständlich. Lehramtsstudenten selbstverständlich noch mehr. Es gibt einfach einige Studienrichtungen, wo die besten Jobaussichten im öffentlichen Dienst liegen.
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Fadamo
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Fadamo »

jack000 hat geschrieben:(29 Aug 2016, 00:45)

http://www.n-tv.de/politik/Jeder-dritte ... 17316.html
Nun, es spricht ja generell nichts gegen das Beamtentum als Berufsbild. Der Beruf ist sicher allerdings ist die Bezahlung auf einem nicht wirklich hohem Niveau.
Gerade Kultureinrichtungen gelten nicht als Arbeitgeber die gut bezahlen.

Warum streben 1/3 der Studenten in solche Berufe wenn es anderswo doch mehr zu verdienen gibt? Warum studiert man überhaupt um dann ein Einkommen auf Maler-/Tapeziererniveau zu haben?

Leichter kann man doch nicht sein Geld verdienen.
Ob ein Beamter was macht oder nix macht,er bekommt sein Geld.
Die müssen nicht Stunden schruppen wie ein Arbeiterkind.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Flat »

Fadamo hat geschrieben:(29 Aug 2016, 09:41)

Leichter kann man doch nicht sein Geld verdienen.
Moin,

klar, Lehrer oder Polizist (die beiden größten Beamtenfelder) sind bekanntlich easy Jobs.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Fadamo »

Flat hat geschrieben:(29 Aug 2016, 09:44)

Moin,

klar, Lehrer oder Polizist (die beiden größten Beamtenfelder) sind bekanntlich easy Jobs.

Welcher Lehrer ist heute schon Beamter ?
Ich glaube in den ostdeutschen BL sind sie rar.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Flat »

Fadamo hat geschrieben:(29 Aug 2016, 09:47)

Welcher Lehrer ist heute schon Beamter ?
Ich glaube in den ostdeutschen BL sind sie rar.
Moin,

nun, Deutschland besteht nicht nur aus ostdeutschen Bundesländern, aber auch in Thüringen und vor allem in Brandenburg ist es ein erheblicher Anteil.

Anteil der Beamten bei Lehrern:
Nordrhein-Westfalen: 78%
Bayern: 90%
Baden-Württemberg: 91%
Niedersachsen: 87%
Hessen: 93 %
Rheinland-Pfalz: 84%
Sachsen: 3,5 %
Berlin: 78 %
Schleswig-Holstein: 80 %
Thüringen: 58 %
Brandenburg: 77 %
Sachsen-Anhalt: 19 %
Hamburg: 90 %
Mecklenburg-Vorpommern*: 0 %
Saarland: 90 %
Bremen: 83 %

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... fsschulen/


Sonst noch Einwände?
_______
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Fadamo »

Flat hat geschrieben:(29 Aug 2016, 09:54)

Moin,

nun, Deutschland besteht nicht nur aus ostdeutschen Bundesländern, aber auch in Thüringen und vor allem in Brandenburg ist es ein erheblicher Anteil.

Anteil der Beamten bei Lehrern:
Nordrhein-Westfalen: 78%
Bayern: 90%
Baden-Württemberg: 91%
Niedersachsen: 87%
Hessen: 93 %
Rheinland-Pfalz: 84%
Sachsen: 3,5 %
Berlin: 78 %
Schleswig-Holstein: 80 %
Thüringen: 58 %
Brandenburg: 77 %
Sachsen-Anhalt: 19 %
Hamburg: 90 %
Mecklenburg-Vorpommern*: 0 %
Saarland: 90 %
Bremen: 83 %

http://de.statista.com/statistik/daten/ ... fsschulen/


Sonst noch Einwände?
Ja.Entweder alle lehrer in der ganzen bundesrepublik, oder keiner.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Flat »

Fadamo hat geschrieben:(29 Aug 2016, 09:57)

Ja.Entweder alle lehrer in der ganzen bundesrepublik, oder keiner.
Moin,

1.) das ist Ländersache.

2.) kann sich die Ansicht eines Landes ändern, sprich ab einem gewissen Zeitpunkt werden keine Lehrer mehr verbeamtet. Eine Verbeamtung auf Lebenszeit kann man aber so gut wie nie aufheben, insofern bleibt ein Altbestand.

3.) gibt es auch immer persönliche Kriterien, wonach manche nicht verbeamtet werden können (nichtdeutsche Staatsangehörigkeit, gesundheitliche Gründe, ...)



PS: Nach meiner persönlichen Meinung sollte man den gesamten Beamtenstatus abschaffen.
_______
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Fadamo »

Flat hat geschrieben:(29 Aug 2016, 10:02)

Moin,

1.) das ist Ländersache.

2.) kann sich die Ansicht eines Landes ändern, sprich ab einem gewissen Zeitpunkt werden keine Lehrer mehr verbeamtet. Eine Verbeamtung auf Lebenszeit kann man aber so gut wie nie aufheben, insofern bleibt ein Altbestand.

3.) gibt es auch immer persönliche Kriterien, wonach manche nicht verbeamtet werden können (nichtdeutsche Staatsangehörigkeit, gesundheitliche Gründe, ...)



PS: Nach meiner persönlichen Meinung sollte man den gesamten Beamtenstatus abschaffen.
Vor dem gesetz sind alle gleich.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Teeernte »

jack000 hat geschrieben:(29 Aug 2016, 00:45)

http://www.n-tv.de/politik/Jeder-dritte ... 17316.html
Nun, es spricht ja generell nichts gegen das Beamtentum als Berufsbild. Der Beruf ist sicher allerdings ist die Bezahlung auf einem nicht wirklich hohem Niveau.
Gerade Kultureinrichtungen gelten nicht als Arbeitgeber die gut bezahlen.

Warum streben 1/3 der Studenten in solche Berufe wenn es anderswo doch mehr zu verdienen gibt? Warum studiert man überhaupt um dann ein Einkommen auf Maler-/Tapeziererniveau zu haben?
Es hängt am Vertrauen - in Wirtschaft ....und in die Zukunft.

Man hat GELERNT - siehe Griechenland, Spanien, ....Italien, Zypern - .....der "Beamte" ist immer versorgt. Egal in welche Scheibchen der Staat fällt - wie gross auch das Finanzloch ist - ...... Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld - Unkündbarkeit ...sichere Rente - Sozialismus Pur.

Reisen mit dem Beamtenbund .... :D :D :D (Die Hängematte ist sonst nur mit Lotto zu haben - 2000 eu steuerfrei jeden Monat)
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Teeernte »

Fadamo hat geschrieben:(29 Aug 2016, 10:08)

Vor dem gesetz sind alle gleich.
NÖ - deshalb gibts ja - Beamte...
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Flat »

Fadamo hat geschrieben:(29 Aug 2016, 10:08)

Vor dem gesetz sind alle gleich.

Moin,

man merkt, dass Du fachlich tief im Thema drin bist. :D
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von H2O »

jack000 hat geschrieben:(29 Aug 2016, 00:45)
...

...Warum studiert man überhaupt um dann ein Einkommen auf Maler-/Tapeziererniveau zu haben?
In meinem Falle war das eine Mischung aus wissenschaftlichem Interesse an der Fachrichtung und natürlich auch der absehbaren Nachfrage nach diesen Kenntnissen und Fähigkeiten. Das hat zeitlebens Freude gemacht, und "gelohnt" hat diese Wahl sich auch.

Übrigens habe ich mehrfach zwischen öffentlichem Dienst (Universitäten) und in der Industrie gewechselt... ganz einfach meiner Neugier und dem Angebot folgend. Ohne Studium wäre das in dieser Freiheit nie möglich gewesen.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Fadamo »

Flat hat geschrieben:(29 Aug 2016, 10:17)

Moin,

man merkt, dass Du fachlich tief im Thema drin bist. :D


Bin ich Beamter ?
Nur Beamter kennen ihren Beamtenstatus,damit sie ihre Vorzüge voll genießen können.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Flat »

Fadamo hat geschrieben:(29 Aug 2016, 10:20)

Bin ich Beamter ?
Nur Beamter kennen ihren Beamtenstatus,damit sie ihre Vorzüge voll genießen können.
Moin.,

man merkt, dass du etwas abenteuerliche Vorstellungen vom Beamtenstatus und der entsprechenden Realität hast.

Und keine Ahnung, ob Du Beamter bist. Interessiert mich auch nicht. Geht hier ja nicht um Dich sondern es ist eine allgemeine Diskussion.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von H2O »

Flat hat geschrieben:(29 Aug 2016, 10:02)
...
...Nach meiner persönlichen Meinung sollte man den gesamten Beamtenstatus abschaffen.
Aus meiner Sicht wäre eine solche Entscheidung auch nicht sinnvoll. Allerdings sollte man den Hoheitsbereich Sicherheit (Polizei, Verteidigung), den Justizbereich (Richter, Staatsanwälte, Wachpersonal) Mitarbeiter mit einem besonderen Treueverhältnis zum Staat beschäftigen; das muß auch in beiden Richtungen gelten... das sind Beamte.

Der Bereich Bildung und Wissenschaft nimmt eine Zwitterstellung ein; ist die Benotung von erbrachten Leistungen eine staatliche Hoheitsaufgabe... wenn sie doch am Ende zur Berufstätigkeit in folgenreichen Gebieten (Bauingenieure, Elektriker, Installateure, Lehrer, Ärzte, Pharmazeuten...) berechtigt? Staatliche Diplome haben schon ihre Berechtigung, so mit Brief und Siegel und Archivierung.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Dampflok »

jack000 hat geschrieben:(29 Aug 2016, 00:45)

http://www.n-tv.de/politik/Jeder-dritte ... 17316.html
Nun, es spricht ja generell nichts gegen das Beamtentum als Berufsbild. Der Beruf ist sicher allerdings ist die Bezahlung auf einem nicht wirklich hohem Niveau.
Gerade Kultureinrichtungen gelten nicht als Arbeitgeber die gut bezahlen.

Warum streben 1/3 der Studenten in solche Berufe wenn es anderswo doch mehr zu verdienen gibt? Warum studiert man überhaupt um dann ein Einkommen auf Maler-/Tapeziererniveau zu haben?
Die Antwort wird sich aus den geschlechtsspezifischen Daten ergeben, die man teils dezent verschwiegen hat. Ich bin absolut sicher, daß in den brotlosen Phantasieberufen im Wesentlichen Frauen studieren, die sich ein arbeitsarmes Leben ausmalen bzw. die nicht Nötig haben, ihr Geld selber zu verdienen.

Es ist ja nicht entscheidend, wer das Geld verdient, sondern wer es ausgibt. So kann man auch als Hausfrau mit akademischen Titel, bei entsperchender Heirat (auch nach evtl. Scheidung) auf hohem Niveau als "Frau Dr." leben, bei voller Tagesfreizeit.

Der Artikel gibt ja zumindest so viel Preis, daß Männer sehr wohl eher im Autobau Arbeiten wollen und daß hauptsächlich Frauen sich verbeamten lassen wollen:

Knapp jeder dritte Student (32 Prozent) möchte demnach nach seinem Abschluss im Staatsdienst arbeiten. 42 Prozent Frauen, nur 23 Prozent Männer!
An zweiter Stelle der Beliebtheitsrangliste stehen Kultureinrichtungen (23 Prozent), geschlechtsspezifische Zahlen wurden verschwiegen
erst an dritter folgen die Autohersteller (22 Prozent). 30 Prozent Männer, Zahlen für Frauen wurden verschwiegen


Autobau ist also bei Männern auf Platz Eins. Wenn man darüberhinaus weiß, daß mehr Männer als Frauen hinterher auch in den studierten Bereichen Arbeiten, dann ist durchaus (noch) alles im Lot. Nur leider bis auf die Tatsache, daß in der Tendenz die männlichen Autobauer mit ihren Steuern die verbeamteten weiblichen Kunsthistorikerinnen durchfüttern müssen.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Flat »

H2O hat geschrieben:(29 Aug 2016, 10:35)

Aus meiner Sicht wäre eine solche Entscheidung auch nicht sinnvoll. Allerdings sollte man den Hoheitsbereich Sicherheit (Polizei, Verteidigung), den Justizbereich (Richter, Staatsanwälte, Wachpersonal) Mitarbeiter mit einem besonderen Treueverhältnis zum Staat beschäftigen; das muß auch in beiden Richtungen gelten... das sind Beamte.
Moin,

im jetzigen öffentlichen Dienst arbeiten Angestellte neben Beamten in aller Regel an den gleichen Aufgaben.

Mir ist nicht klar, wo die Unsicherheit herkommen sollte, wenn man nur auf Angestellte setzen würde? Sind Angestellte irgendwie gefährlich oder per se unzuverlässig?

Alle notwenigen Absicherungen z.B. für Polizisten kann man auch privatrechtlich regeln, z.B. über Versicherungen durch den Arbeitgeber.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von H2O »

Flat hat geschrieben:(29 Aug 2016, 10:41)

Moin,

im jetzigen öffentlichen Dienst arbeiten Angestellte neben Beamten in aller Regel an den gleichen Aufgaben.

Mir ist nicht klar, wo die Unsicherheit herkommen sollte, wenn man nur auf Angestellte setzen würde? Sind Angestellte irgendwie gefährlich oder per se unzuverlässig?

Alle notwenigen Absicherungen z.B. für Polizisten kann man auch privatrechtlich regeln, z.B. über Versicherungen durch den Arbeitgeber.
Dann reiben Sie sich nur an dem Begriff "Beamter". Denn wenn schon "notwendige Absicherungen" in Betracht gezogen werden sollen, dann könnte man diese Konstruktion auch als "Beamter" bezeichnen. Ich meine, daß staatliche Hoheitsbereiche ein besonderes Treueverhältnis voraussetzen, also auch eine Art Dienstrecht und ähnliche Sicherungen und Absicherungen von beiden Seiten. Zumindest ist das meine Sichtweise... die eines Nicht-Beamten.

Allerdings ist mit dem Beamtenstatus in der längeren Vergangenheit sicher geaast worden. Das wird doch aber allmählich abgebaut.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Flat »

H2O hat geschrieben:(29 Aug 2016, 10:54)

Dann reiben Sie sich nur an dem Begriff "Beamter". Denn wenn schon "notwendige Absicherungen" in Betracht gezogen werden sollen, dann könnte man diese Konstruktion auch als "Beamter" bezeichnen. Ich meine, daß staatliche Hoheitsbereiche ein besonderes Treueverhältnis voraussetzen, also auch eine Art Dienstrecht und ähnliche Sicherungen und Absicherungen von beiden Seiten. Zumindest ist das meine Sichtweise... die eines Nicht-Beamten.
Moin,

ich sehe hingegen keinen Grund über das Treueverhältnis eines normalen Angestellten hinaus.

Die Gründe der Abschaffung wären eben die Ungleichbehandlung auf der gleichen Arbeitsstelle zwischen Angestellten und Beamten und dass sich der Staat mit seinen Beamtensonderregelungen aus den Arbeitgeberverpflichtungen zu den Sozialversicherungen raus zieht. Auch ist die Sonderregelung mit den Pensionen statt Rente problematisch.

Aus Arbeitnehmersicht ist problematisch, dass der Staat sich mit den Beamten Streikbrecher hält. Es ist nicht zeitgemäß, dass eine große Gruppe von dauerhaft Beschäftigten nicht für ihre Gehälter und Arbeitsbedingungen einen Arbeitskampf abhalten kann.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Teeernte »

Dampflok hat geschrieben:(29 Aug 2016, 10:37)

Die Antwort wird sich aus den geschlechtsspezifischen Daten ergeben, die man teils dezent verschwiegen hat. Ich bin absolut sicher, daß in den brotlosen Phantasieberufen im Wesentlichen Frauen studieren, die sich ein arbeitsarmes Leben ausmalen bzw. die nicht Nötig haben, ihr Geld selber zu verdienen.

Es ist ja nicht entscheidend, wer das Geld verdient, sondern wer es ausgibt. So kann man auch als Hausfrau mit akademischen Titel, bei entsperchender Heirat (auch nach evtl. Scheidung) auf hohem Niveau als "Frau Dr." leben, bei voller Tagesfreizeit.

Der Artikel gibt ja zumindest so viel Preis, daß Männer sehr wohl eher im Autobau Arbeiten wollen und daß hauptsächlich Frauen sich verbeamten lassen wollen:

Knapp jeder dritte Student (32 Prozent) möchte demnach nach seinem Abschluss im Staatsdienst arbeiten. 42 Prozent Frauen, nur 23 Prozent Männer!
An zweiter Stelle der Beliebtheitsrangliste stehen Kultureinrichtungen (23 Prozent), geschlechtsspezifische Zahlen wurden verschwiegen
erst an dritter folgen die Autohersteller (22 Prozent). 30 Prozent Männer, Zahlen für Frauen wurden verschwiegen


Autobau ist also bei Männern auf Platz Eins. Wenn man darüberhinaus weiß, daß mehr Männer als Frauen hinterher auch in den studierten Bereichen Arbeiten, dann ist durchaus (noch) alles im Lot. Nur leider bis auf die Tatsache, daß in der Tendenz die männlichen Autobauer mit ihren Steuern die verbeamteten weiblichen Kunsthistorikerinnen durchfüttern müssen.
Das liegt an der "Kindermädchen" Propaganda. In D haben die Imperien von Kindermädchen das SAGEN. - Liz Mohn und Friedel Springer - haben "MUTTI" dahin gebracht wo sie sitzt. Die Ehefrauen WEGGEBISSEN und ihre "Anschauungen" der Kindererziehung ohne Ehe Manifestiert.
Liz Mohn (Bertelsmann/RTL) und Friede Springer (Axel Springer AG) gebieten über die größten Medienkonzerne der Bundesrepublik. Selten wird erwähnt, dass die Milliardärinnen mit einer dritten Dame innig verbunden sind: mit Kanzlerin Angela Merkel. Der auffallend diskrete Umgang der Journaille mit dieser „German Connection“ beeindruckt. Die drei „Freundinnen“ meiden zwar jedes Aufsehen, treffen sich nicht zum Kaffeeklatsch im Kanzleramt. Das Fehlen solcher Auftritte erklärt aber nicht die Zurückhaltung der Medienleute. Kaum einer fragt, was diese Triade eigentlich verbindet. Weder haben die den gleichen Frisör, noch spielen sie Skat, noch haben sie die Männer getauscht. Wovon lebt, was erstrebt diese „Freundschaft“?
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=18704

Mit Geld nicht zu bezahlen....
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Billabong »

Da wurde eine Generation von Staazispiessern gezüchtet.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von H2O »

Flat hat geschrieben:(29 Aug 2016, 11:01)

Moin,

ich sehe hingegen keinen Grund über das Treueverhältnis eines normalen Angestellten hinaus.

Die Gründe der Abschaffung wären eben die Ungleichbehandlung auf der gleichen Arbeitsstelle zwischen Angestellten und Beamten und dass sich der Staat mit seinen Beamtensonderregelungen aus den Arbeitgeberverpflichtungen zu den Sozialversicherungen raus zieht. Auch ist die Sonderregelung mit den Pensionen statt Rente problematisch.

Aus Arbeitnehmersicht ist problematisch, dass der Staat sich mit den Beamten Streikbrecher hält. Es ist nicht zeitgemäß, dass eine große Gruppe von dauerhaft Beschäftigten nicht für ihre Gehälter und Arbeitsbedingungen einen Arbeitskampf abhalten kann.
Ist doch klar, daß dort, wo Angestellte nach Auffassung der Mitbürger ebenso gut die Aufgabe erfüllen und das ja auch tatsächlich tun, daß dort also kein vertretbarer Grund dafür vorliegt, dort Beamte ein zu setzen. Vielleicht noch mit der Ausnahme, daß es eine Bewährungszeit gibt, die der Übernahme ins Beamtenverhältnis voraus geht.

Aber dort, wo der Staat einziger Anbieter einer Leistung ist, womöglich durch Verfassung und Gesetz so festgelegt, dort sehe ich keine Angestellten, die heute hier und morgen da und übermorgen im Ausland ihrem Beruf "auf eigene Rechnung" nachgehen. Unserem kleinen Streit liegt im wesentlichen die ganz unnötige Ausweitung des Beamtenstatus zu Grunde.

Man muß schon ein wenig nachdenken, wo denn das besondere Treueverhältnis gegenüber dem Staat sinnvoll und vernünftig vorausgesetzt werden muß, und wo das Argument an den Haaren herbei gezogen ist.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Flat »

H2O hat geschrieben:(29 Aug 2016, 11:23)

Aber dort, wo der Staat einziger Anbieter einer Leistung ist, womöglich durch Verfassung und Gesetz so festgelegt, dort sehe ich keine Angestellten, die heute hier und morgen da und übermorgen im Ausland ihrem Beruf "auf eigene Rechnung" nachgehen. Unserem kleinen Streit liegt im wesentlichen die ganz unnötige Ausweitung des Beamtenstatus zu Grunde.
Moin,

das ist doch bei staatlichen Angestellten auch so gut wie nie der Fall.

Und Beamte kann auch keiner zwingen, in ihrem Job zu bleiben. Finanzbeamte werden z.B. gern von der Wirtschaft abgeworben. Auch können sich Beamte jahrelang (ohne Bezüge natürlich) freistellen lassen und in der Privatwirtschaft arbeiten (ich kenne solche).

Einer der wichtigsten Bereiche der Gesellschaft, der extrem streikanfällig wäre und wo die Gesellschaft in Gefahr kommen würde, ist der Krankenhausbereich. Auch als dieser noch nicht weitgehend privatisiert war, gab es dort dennoch so gut wie keine Beamten.

Der Staat leistet sich Streikbrecher und drückt sich um Kosten der Sozialversicherung.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(29 Aug 2016, 11:23)

Ist doch klar, daß dort, wo Angestellte nach Auffassung der Mitbürger ebenso gut die Aufgabe erfüllen und das ja auch tatsächlich tun, daß dort also kein vertretbarer Grund dafür vorliegt, dort Beamte ein zu setzen. Vielleicht noch mit der Ausnahme, daß es eine Bewährungszeit gibt, die der Übernahme ins Beamtenverhältnis voraus geht.

Aber dort, wo der Staat einziger Anbieter einer Leistung ist, womöglich durch Verfassung und Gesetz so festgelegt, dort sehe ich keine Angestellten, die heute hier und morgen da und übermorgen im Ausland ihrem Beruf "auf eigene Rechnung" nachgehen. Unserem kleinen Streit liegt im wesentlichen die ganz unnötige Ausweitung des Beamtenstatus zu Grunde.

Man muß schon ein wenig nachdenken, wo denn das besondere Treueverhältnis gegenüber dem Staat sinnvoll und vernünftig vorausgesetzt werden muß, und wo das Argument an den Haaren herbei gezogen ist.
Ein hoher Anteil der WIRTSCHAFT ist eine ART "VEB" .....Staats, Landes oder GemeindeAUFTRAG - per Gesetz geregelt.

Planung (Stadtplanung, Abwasser...., Strom..) Diensteanbieter (Nahverkehr, Bahn, ...) Strassen- und Schienenneubau und -instandhaltung , Stadtwerke, .... Propagandainstrumente (ARD...3...ZDF NEO , Rundfunk) Zivilbeschäftigte beim Bund, bis hin zu http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/freiwillige ... 08588.html , der Agentur für Arbeit , Rentenversicherung.... Gemeindebetriebe, bis hin zu den Religionslehrern die durch die Religionsanbieter gestellt werden....

warum nun einige Lehrer als Beamte und nicht alle ? (das 1. Jahr mal "weggelassen") ?? ...oder warum ALLE NICHT ?
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von H2O »

Flat hat geschrieben:(29 Aug 2016, 11:30)

Moin,

das ist doch bei staatlichen Angestellten auch so gut wie nie der Fall.

Und Beamte kann auch keiner zwingen, in ihrem Job zu bleiben. Finanzbeamte werden z.B. gern von der Wirtschaft abgeworben. Auch können sich Beamte jahrelang (ohne Bezüge natürlich) freistellen lassen und in der Privatwirtschaft arbeiten (ich kenne solche).

Einer der wichtigsten Bereiche der Gesellschaft, der extrem streikanfällig wäre und wo die Gesellschaft in Gefahr kommen würde, ist der Krankenhausbereich. Auch als dieser noch nicht weitgehend privatisiert war, gab es dort dennoch so gut wie keine Beamten.

Der Staat leistet sich Streikbrecher und drückt sich um Kosten der Sozialversicherung.
Ihre Argumente sind schon recht vernünftig aufgebaut; damit wird praktisch beschrieben, wo das besondere Treueverhältnis von Beamten heute gelegentlich mit Füßen getreten wird. Halten wir uns immer sehr entschieden an die Monopolstellung der Leistung. Dann kann es aus meiner Sicht nicht sein, daß ein Beamter kurz 'mal eben in der Wirtschaft als Angestellter und dann wieder im Staatsdienst als Beamter tätig ist. Das Treueverhältnis muß beide Seiten auf Lebenszeit binden.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Dampflok94 »

Die Hunde bellen mal wieder den Mond an. :D

Immer feste drauf auf das Berufsbeamtentum. Hat zwar keinerlei Aussicht auf Erfolg, aber hey, was soll's. Beamtenbashing macht doch soviel Spaß. Aber ich befürchte, auch Euer Ableben (so wie meines) wird von einem Beamten beurkundet werden. ;)
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(29 Aug 2016, 11:40)

...
warum nun einige Lehrer als Beamte und nicht alle ? (das 1. Jahr mal "weggelassen") ?? ...oder warum ALLE NICHT ?
Sich nur an den Lehrerberuf zu klammern und dann damit am Berufsbeamtentum abarbeiten, das ist aber schon etwas einseitig. Wenn es Privatschulen gibt mit der Berechtigung, Abschlüsse zu bestätigen, dann hat man in dem Bereich kein staatliches Monopol, ist der Beamtenstatus im wesentlichen eine Wohltat für denjenigen, der diesen Status errungen hat. Dann kommen solche Widersprüche ans Licht!
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von H2O »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Aug 2016, 11:47)

Die Hunde bellen mal wieder den Mond an. :D

Immer feste drauf auf das Berufsbeamtentum. Hat zwar keinerlei Aussicht auf Erfolg, aber hey, was soll's. Beamtenbashing macht doch soviel Spaß. Aber ich befürchte, auch Euer Ableben (so wie meines) wird von einem Beamten beurkundet werden. ;)
Ja, die Sache kommt mir auch etwas unüberlegt vor; aber es gibt doch wohl Lebensbereiche, in denen der Beamte mit seinem besonderen Treueverhältnis zum Staat eine übertriebene Fehlbesetzung ist, und es gibt Lebensbereiche, wo der Einsatz von Beamten unbedingt voraus gesetzt werden muß... jedenfalls aus meiner Sicht.

Ein großer Teil der Kritik am Beamtentum kommt aus meiner Sicht aus unnötigen Besetzungen mit Beamten, also wo Leute die selben Aufgaben erfüllen, aber durch den Beamtenstatus der eine besser gestellt ist (Kündigungsschutz, Nettoeinkommen, Alterssicherung) als der andere, der es nur zum Angestellten bringt... weil dem Staat die Besetzung mit Beamten zu teuer wird. Dann braucht man tatsächlich diese Beamten dort nicht! Man hat sich aber als "Altlast". Und schon kommen Neid und Mißgunst zum Zuge.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Dampflok94 »

H2O hat geschrieben:(29 Aug 2016, 11:58)

Ja, die Sache kommt mir auch etwas unüberlegt vor; aber es gibt doch wohl Lebensbereiche, in denen der Beamte mit seinem besonderen Treueverhältnis zum Staat eine übertriebene Fehlbesetzung ist, und es gibt Lebensbereiche, wo der Einsatz von Beamten unbedingt voraus gesetzt werden muß... jedenfalls aus meiner Sicht.
Da gebe ich dir ja Recht. Niemand braucht eigentlich verbeamtete Lehrer. Aber es gibt weder eine wichtige politische Partei noch eine nennenswerte gesellschaftliche Gruppe die bereit wäre dieses Faß aufzumachen. Denn was gäbe es denn da zu gewinnen? Man würde die Nachwuchslehrer sauer machen, welche nun nicht mehr Beamte werden könnten. Und die machen dann Stimmung unter Verwandten und Freunden. Und wer wird das wirklich positiv vermerken? Wer hätte also einen merklichen Vorteil davon? Ich sehe niemanden. Und wenn dann auch noch die Steuern erhöht oder Leistungen gekürzt werden, weil angestellte Lehrer momentan teurer sind als verbeamtete, dann kippt die Stimmung gänzlich. Das wird auch die Aussicht auf Einsparpotential in 45 Jahren, wenn die Mädels und Jungs in Pension gehen, nicht ändern.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Boracay »

Flat hat geschrieben:[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 6#p3641766] Finanzbeamte werden z.B. gern von der Wirtschaft abgeworben.
In der Regel nicht, weil der Staat sich davor schützt. Die Ausbildungskosten müssen bei einem Wechsel innerhalb der ersten 7 Jahre zurück bezahlt werden. Und nach den 7 Jahren will die definitiv keiner mehr......
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Alana4 »

"Beamter" werden- das ist eher nicht vordergründig das Ziel.
Es geht wohl mehr um einen Hauch Planungssicherheit im Berufsleben, um zuverlässiges Einkommen auf lange Sicht-lieber ein paar Euro weniger, dafür aber morgen noch und übermorgen und in 5 Jahren und in 10 Jahren.
"Generation Praktikum" hat sicher kurzfristig mehr Geld - zum Ausgehen, Kultur genießen, für Spaß und Luxus.......aber dass die damit in die Lage versetzt werden, an Familie und Kinder zu denken, wird immer unwahrscheinlicher. Und nachvollziehbar ist das allemal. Wer heute als Hochschulabsolvent sich von Jahresvertrag zu Jahresvertrag hangelt und nicht weiß, was er in 4 oder 5 Jahren für einen "Job" hat und wo, wird vernünftigerweise KEINE Kinder in die Welt setzen, für die er 20 Jahre und mehr sorgen muss (und will) und für die er ortsgebunden ist. wir sind schließlich kein Nomadenvolk.
Ich beherrsche die deutsche Rechtschreibung! Aber meine Tastatur hat damit manchmal Probleme.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von frems »

Billabong hat geschrieben:(29 Aug 2016, 11:08)

Da wurde eine Generation von Staazispiessern gezüchtet.
Bleibt die Frage, warum man sie so herangezüchtet hat und wie.
Labskaus!

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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Flat »

Boracay hat geschrieben:(29 Aug 2016, 13:47)

In der Regel nicht, weil der Staat sich davor schützt. Die Ausbildungskosten müssen bei einem Wechsel innerhalb der ersten 7 Jahre zurück bezahlt werden. Und nach den 7 Jahren will die definitiv keiner mehr......
Moin,

das zahlt ggf. der neue Arbeitgeber. Die besten 10-20 % wurden zumindest früher regelmäßig abgeworben. Ich glaube nicht, dass das heute so viel anders ist.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(29 Aug 2016, 00:45)
Warum streben 1/3 der Studenten in solche Berufe wenn es anderswo doch mehr zu verdienen gibt? Warum studiert man überhaupt um dann ein Einkommen auf Maler-/Tapeziererniveau zu haben?
Erstens sind in der Umfrage nur Universitätsstudenten befragt worden (-> nicht FH), zweitens heißt öffentlicher Dienst nicht automatisch Beamtentum und drittens geht es um das Arbeitsumfeld direkt nach Studienabschluss und nicht fürs gesamte Arbeitsleben. Da sollte man eine unpräzise Wortwahl von Journalisten nicht einfach verwenden. Neben den genannten Berufsfeldern wie Lehrer und Juristen betrifft es ja auch alle jungen Wissenschaftler, die nach dem Studium in der Forschung bleiben möchten, z.B. als WiMi an Hochschulen oder in den öffentlichen Forschungseinrichtungen (Max Planck, Fraunhofer, Helmholtz, Leibniz etc. pp.).
Labskaus!

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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(29 Aug 2016, 11:49)

Sich nur an den Lehrerberuf zu klammern und dann damit am Berufsbeamtentum abarbeiten, das ist aber schon etwas einseitig. Wenn es Privatschulen gibt mit der Berechtigung, Abschlüsse zu bestätigen, dann hat man in dem Bereich kein staatliches Monopol, ist der Beamtenstatus im wesentlichen eine Wohltat für denjenigen, der diesen Status errungen hat. Dann kommen solche Widersprüche ans Licht!
Sachsen Anhalt - Beamte sind die Westimporte, Direktoren und Stellvertreter ....und die Neuzugänge .

Es geht also auch ohne. ....oder eben doch alle. Zwei Klassen Lehrer - ...die aus Ostzeiten auszugrenzen - das mag ich !

.....und dann von "Alle sind GLEICH reden.. :D :D :D ( ausser die "Starkpigmentierten" Aborigines in den neuen Colonien.. )

Gleiche Arbeit -gleicher Lohn... ???
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von H2O »

Dampflok94 hat geschrieben:(29 Aug 2016, 12:41)

Da gebe ich dir ja Recht. Niemand braucht eigentlich verbeamtete Lehrer. Aber es gibt weder eine wichtige politische Partei noch eine nennenswerte gesellschaftliche Gruppe die bereit wäre dieses Faß aufzumachen. Denn was gäbe es denn da zu gewinnen? Man würde die Nachwuchslehrer sauer machen, welche nun nicht mehr Beamte werden könnten. Und die machen dann Stimmung unter Verwandten und Freunden. Und wer wird das wirklich positiv vermerken? Wer hätte also einen merklichen Vorteil davon? Ich sehe niemanden. Und wenn dann auch noch die Steuern erhöht oder Leistungen gekürzt werden, weil angestellte Lehrer momentan teurer sind als verbeamtete, dann kippt die Stimmung gänzlich. Das wird auch die Aussicht auf Einsparpotential in 45 Jahren, wenn die Mädels und Jungs in Pension gehen, nicht ändern.
Meine Betrachtung ging eher daran entlang, wo denn Beamte in einem demokratischen Rechtsstaat notwendig sind; dazu fallen mir auf Anhieb Funktionen im Hoheitsbereich mit "Staatsmonopol" ein. Da müssen Beamte sein; dann sehe ich auch nicht auf die Kosten, so lange die Besoldung so ungefähr im Rahmen der im Wettbewerb stehenden Wirtschaft liegen, was Verantwortungsrahmen und notwendige Vorbildung betrifft.

Na ja, die Sache mit den Kosten ist in unserem deutschen Beamtensystem natürlich nicht ehrlich; das wäre schon so, daß der eine den anderen glauben machen wollte, der Kaufpreis und der Anzahlungspreis stimmten überein. Aber ich wiederhole: Die Kosten sollten nicht die Begründung für oder gegen Beamte sein, so lange die Besoldung insgesamt im vergleichbaren Rahmen liegt.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(29 Aug 2016, 17:30)

Sachsen Anhalt - Beamte sind die Westimporte, Direktoren und Stellvertreter ....und die Neuzugänge .

Es geht also auch ohne. ....oder eben doch alle. Zwei Klassen Lehrer - ...die aus Ostzeiten auszugrenzen - das mag ich !

.....und dann von "Alle sind GLEICH reden.. :D :D :D ( ausser die "Starkpigmentierten" Aborigines in den neuen Colonien.. )

Gleiche Arbeit -gleicher Lohn... ???
Ich verstehe diese Angelegenheit als Übergang zu einem Schulsystem ohne Beamte, oder vielleicht nur in leitender Funktion als Schulräte. Das Gemotze "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" könnte man auch europaweit so sehen, ganz ohne Beamte überhaupt im Blick zu haben.

Wenn man schon das Thema anschneidet, dann sollte man sich an der Sinnfälligkeit der Beamtenfunktion ausrichten; daß "Altlasten" ertragen werden müssen, das ist nun einmal so. Veränderungen können nur gleitend angelegt sein, wenn man nicht ganze Lebensentwürfe in die Tonne treten will. Darauf läuft aber das Gemotze Ost-West, Alt-Neu... hinaus.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(29 Aug 2016, 18:38)

Ich verstehe diese Angelegenheit als Übergang zu einem Schulsystem ohne Beamte, oder vielleicht nur in leitender Funktion als Schulräte. Das Gemotze "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" könnte man auch europaweit so sehen, ganz ohne Beamte überhaupt im Blick zu haben.

Wenn man schon das Thema anschneidet, dann sollte man sich an der Sinnfälligkeit der Beamtenfunktion ausrichten; daß "Altlasten" ertragen werden müssen, das ist nun einmal so. Veränderungen können nur gleitend angelegt sein, wenn man nicht ganze Lebensentwürfe in die Tonne treten will. Darauf läuft aber das Gemotze Ost-West, Alt-Neu... hinaus.
Altlasten sind aber schon lange - min. 20 Jahre- raus.

Sachsen Anhalt hat zu lange keine "NEUEN" eingestellt - und spät "gemerkt" dass mit dem "Beamtengehalt" >> NETTO !! kein Arbeitnehmer Lehrer kommt.

Einige Länder (mit höherer AL Quote) sehen "Beamte" als Sparbüchse..... wird ja erst in 30 Jahren TEUER.

Ich würde auch lieber den Maurer/Maler ohne Steuern nehmen.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(29 Aug 2016, 18:48)

Altlasten sind aber schon lange - min. 20 Jahre- raus.

Sachsen Anhalt hat zu lange keine "NEUEN" eingestellt - und spät "gemerkt" dass mit dem "Beamtengehalt" >> NETTO !! kein Arbeitnehmer Lehrer kommt.

Einige Länder (mit höherer AL Quote) sehen "Beamte" als Sparbüchse..... wird ja erst in 30 Jahren TEUER.

Ich würde auch lieber den Maurer/Maler ohne Steuern nehmen.
Richtig erkannt; wer bestimmte Arbeitsleistungen benötigt, der muß die Bedingungen bieten, um sie zu erhalten. Wenn Politiker diese Folgekosten verdrängen, dann ist das so. Die muß man ja nicht im Amt bestätigen, oder man muß sich auf die Folgen des verantwortungslosen Tuns einstellen.

Ich gehe davon aus, daß nicht nur Sie wissen, daß ein Ratenkauf nicht mit der Anzahlung abgeschlossen ist.
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von firlefanz11 »

Die wollen Sicherheit u. die Pension. Was sonst?
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von frems »

Teeernte hat geschrieben:(29 Aug 2016, 18:48)

Altlasten sind aber schon lange - min. 20 Jahre- raus.

Sachsen Anhalt hat zu lange keine "NEUEN" eingestellt - und spät "gemerkt" dass mit dem "Beamtengehalt" >> NETTO !! kein Arbeitnehmer Lehrer kommt.

Einige Länder (mit höherer AL Quote) sehen "Beamte" als Sparbüchse..... wird ja erst in 30 Jahren TEUER.

Ich würde auch lieber den Maurer/Maler ohne Steuern nehmen.
Naja, ich weiß nicht, wie es in LSA genau aussieht, aber habe mich mal mit einem Lehrer in Berlin unterhalten, der Angestellter ist. Ihm war klar, dass die Stadt vor allem mit hohen Einstiegsgehältern Leute ködert. Und als Berufseinsteiger verdient man in der Tat deutlich mehr als ein Beamter, aber bei letzterem sind die Gehaltssprüche über die Jahre höher, sodass ein Beamter nach ca. 15 Jahren netto bereits mehr in der Tasche hat. Und der Pensionär kostet bekanntlich deutlich mehr als ein Rentner. Würde man die Gehälter vom ersten bis zum letzten Dienstjahr angleichen, würden noch mehr Lehrer in jene Bundesländer abwandern, die verbeamten. Nun bleiben einige in ihrem Bundesland und schlagen hoffentlich wurzeln statt nach einigen Jahren das Bundesland zu wechseln, um noch eine Verbeamtung zu ergattern. Klar, nun könnte Berlin auch wieder verbeamten, aber das kostet eben, wie Du schon sagtest, am Ende deutlich mehr.
Labskaus!

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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Texas41 »

jack000 hat geschrieben:(29 Aug 2016, 00:45)
Warum streben 1/3 der Studenten in solche Berufe wenn es anderswo doch mehr zu verdienen gibt? Warum studiert man überhaupt um dann ein Einkommen auf Maler-/Tapeziererniveau zu haben?
Geld ist eben nicht alles! Mir wären regelmäßige und planbare Arbeitszeiten auch deutlich wichtiger als ein höheres Einkommen!

@ frems:
Naja, ich weiß nicht, wie es in LSA genau aussieht, aber habe mich mal mit einem Lehrer in Berlin unterhalten, der Angestellter ist. Ihm war klar, dass die Stadt vor allem mit hohen Einstiegsgehältern Leute ködert. Und als Berufseinsteiger verdient man in der Tat deutlich mehr als ein Beamter, aber bei letzterem sind die Gehaltssprüche über die Jahre höher, sodass ein Beamter nach ca. 15 Jahren netto bereits mehr in der Tasche hat.
Das kann man so pauschal nicht sagen. Sicher kostet ein Pensionär mehr als ein Rentner aber deutlich niedrigere "Lohnnebenkosten" läppern sich für den Staat als Arbeitgeber über 45 Jahre auch ordentlich zusammen.

Dazu werden noch viele kleinere Einspareffekte gern unter den Teppich gekehrt: in Sachsen-Anhalt bekommen Beamte z.B. seit 2005 kein Weihnachtsgeld mehr, Angestellte schon. Es gibt viele Bereiche in Behörden, in denen Beamte über Jahre auf höherdotierten Stellen sitzen und aus finanziellen Gründen nicht befördert werden. Ein Angestellter hätte nach 3 Monaten einen Rechtsanspruch auf eine Gehaltszahlung entsprechend der Tätigkeit. Ein weiterer Einspareffekt für Länder und Kommunen: Tarifabschlüsse für Angestellte werden oft nicht 1:1 und nicht zum gleichen Zeitpunkt auf Beamte übertragen!
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Flat »

Moin,

bei dem Threadthema frage ich mich allerdings, was bei 2/3 der Studenten falsch läuft?
_______
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http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Rote_Galaxie »

Uralter Spruch:" Das Leben findet einen Weg."
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Jeder dritte Student will Beamter werden

Beitrag von Fadamo »

Flat hat geschrieben:(29 Aug 2016, 09:44)

Moin,

klar, Lehrer oder Polizist (die beiden größten Beamtenfelder) sind bekanntlich easy Jobs.
Wer einen staat dienen will ,hat es nicht anderst verdient.
Speziell meinte ich die polizei. :D
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