Weiterlesen: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft ... 51662.htmlMassenevakuierung rund um Unglücksstelle
Drei Kilometer rund um den Unglücksort in Tianjin wurden die Menschen aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. In der Luft wurden giftige Gase nachgewiesen. Zudem ist auf dem Gelände abermals ein Feuer ausgebrochen.
Nach der Katastrophe in einem Gefahrgutlager der nordchinesischen Metropole Tianjin hat es am Samstag neue Explosionen und Brände gegeben. Die Zahl der Toten stieg auf 85, darunter sind auch 21 Feuerwehrleute. Aus Angst vor giftigen Gasen riefen die Behörden zur Evakuierung des Hafengeländes in einem Umkreis von drei Kilometern auf. Da das Feuer wegen der gelagerten gefährlichen Chemikalien nicht mit Wasser bekämpft werden kann, wurden 600 Tonnen Sand herangeschafft. 13 Retter und eine unbekannte Zahl von Hafenarbeitern wurden noch vermisst.
Offenbar schwelte noch Feuer in dem riesigen Trümmergebiet, so dass sich neue Brände entzündeten und Explosionen ereigneten. Reporter hätten allein am Samstag sieben oder acht Detonationen gehört, berichtete die Nachrichtenagentur China News Service. Dichter schwarzer Rauch stieg über dem Unglücksgebiet auf. Auf dem Hafengelände im Binhai Distrikt waren in der Nacht zum Donnerstag tonnenweise Chemikalien explodiert, was schwere Zerstörungen angerichtet hatte. In einem kilometerweiten Umkreis gibt es Schäden.
Am dritten Tag nach dem Unglück habe ein Team von 70 Spezialisten des Militärs für den Umgang mit gefährlichen Chemikalien nur 50 Meter vom ursprünglichen Explosionsort einen Mann noch lebend in den Trümmern entdeckt, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Er habe Brandverletzungen erlitten, sei aber in stabilem Zustand. Damit liegen 722 Verletzte in Krankenhäusern. Darunter seien 58 Schwerverletzte, davon 33 in einem ernsten Zustand.
Die Behörden bestätigten, dass hochgiftiges Natriumcyanid und andere gefährliche Chemikalien wie die brandfördernden Substanzen Kaliumnitrat und Ammoniumnitrat dort gelagert wurden. Die genaue Menge sei unklar. Die Zersetzung von Ammoniumnitrat kann bei höheren Temperaturen zu Detonationen führen. In Deutschland fällt seine Handhabung daher unter das Sprengstoffgesetz.
Hoffen wir mal das beste für die Leute vor Ort und dass man da bald alles unter Kontrolle hat.
Allerdings ist das Feuer ausgebrochen weil es angeblich niedrige Sicherheitsstandards dort gibt, das sollte man dort direkt ändern