Die Ausrufung des Kalifats durch den Islamischen Staat hatte sich im Sommer 2014 eine Alternative im radikal-jihadistischen Lager zu al Qaida etabliert. Seither gibt es in vielen Gebieten in denen militante Gruppen aktiv sind, sowohl solche die al Qaida, d.h. Ayman al Zawahiri und solche die sich dem Islamischen Staat, d.h. Abu Bakr al Bagdadi den Gefolgschaftseid (Ba’ia) geleistet haben.
Da mich das Thema interessiert, zunächst ein historischer Abriss, wie es zur Entstehung dieses Konflikts kam.

Entstehung von Salafi-Jihadistischen Gruppen
Seit den 1980er Jahren haben sich in der islamischen Welt neu entstehende militante Gruppen den islamistischen Lager zugerechnet. Dabei gibt es zwei große Hauptrichtungen, die der Muslimbrüder und die der Salafisten. Die Muslimbrüder sind eine sozial-politische Bewegung, die in Ägypten in den 1920er Jahren entstanden ist und eine islamische Alternative zur säkularen Gesellschaft und Politik bieten will und erst einmal ganz abstrakt eine Islamisierung von Individuum, Politik und Gesellschaft vorantreiben will. Im Kern ist es aber eine konservativ-islamische soziale Bewegung.
Die Salafisten sind hingegen eine Islamische Reformbewegung, welche den Islam und alle Muslime reformieren will. Das heißt sie wollen das durchsetzen was Muhammad Abd Al Wahab den tauhīd al-ulūhīya genannt hat, d.h. jede Verehrung soll nur Gott gelten und alle Mittler, Fürsprecher oder ähnliches muss abgeschafft werden. Gemeint sind damit z.B. Orte an denen man Imame, Sufi-Scheichs verehrt oder Kultstätten vorislamischer Religionen. Dazu gibt es noch ein paar weitere Eigenheiten, die würden jetzt aber zu weit führen.
Das Endziel ist in beiden Fällen ein Islamischer Staat in dem die eigene Version des Islams herrscht, wobei die Muslimbrüder theologisch und allgemein etwas flexibler sind und vielen Dingen, wie z.B. demokratischen Wahlen, weitaus offener gegenüber stehen, solange es nur glaubhaft als genuin islamisch begründet werden kann. Das ganze vermischt man in beiden Fällen mit anti-kolonialem Gedankengut, welches von praktisch allen Ideologien der Region geteilt wird. Begründet wird es häufig damit, dass es vor allem ausländische Mächte sind, welche die Errichtung der islamischen Ordnung entgegen stehen. Die Menschen wollen ja Islam, mit denen man sie beglücken will bzw. sie sollen ihn wollen, damit sie ins Paradies kommen können. Es gibt dann ebenfalls in beiden Fällen die Möglichkeit dieses Ziel durch apolitische Mission und soziale Arbeit, durch die Teilnahme an politischen Prozessen wie z.B. demokratischen Wahlen, oder durch den bewaffneten Kampf - d.h. Jihad - zu erreichen. Der Jihad ist also nur ein Weg das Ziel der Reislamisierung der Muslime, der islamischen Gesellschaften, der islamischen Welt zu erreichen.
Die Salafisten waren lange Zeit ausschließlich unpolitisch, sie hatten durch ihr Bündnis mit der Saud-Familie ihren Staat Saudi-Arabien bekommen, in dem sie dann in der religiösen Bürokratie den Ton angaben, dafür den Saudis die politische Herrschaft zusprachen. Ein Aufstand gegen die herrschende Ordnung der Sauds glich einer Selbstmordaktion, da es ja immer eine ziemlich schlechte Idee ist, an dem Ast zu sägen auf dem man sitzt. Also beschränkte man sich auf die Mission, die durch die Petrodollars, die seit der Ölkrise 1973 astronomische Mengen annahmen, zu einer echten salafistischen Weltmission wurden. Vor allem die Islamische Weltliga und damit verbundene Hilfsorganisationen waren hier die Hauptakteure. Es entwickelte sich dann auch eine internationalisierte Version des Wahabismus, die Salafisten, wo da jetzt die Unterschiede sind, würde hier aber zu weit führen. Die politische Situation unter Nasser in Ägypten und die zeitweils äußerst brutale Verfolgung der Muslimbrüder in den 1960er und 1970ern führte zu Migration vieler ihrer Mitglieder nach Saudi Arabien. Dort wurden sie z.B. im Bildungssystem beschäftigt, wodurch sie Gelegenheit erhielten viele Saudis mit ihren politischen Ideen bekannt zu machen. Ein prominentes Beispiel ist der Bruder des bekannten Sayyid Qutb Mohammed Qutb, der die Ideen seines Bruders zu den Salafisten brachte. Das Ergebnis dieses Zusammenkommens politischer Ideen von Muslimbrüdern und des Reformeifers der Salafisten war eine Politisierung und später dann Militarisierung eines Teils der Salafistischen Reformbewegung einerseits und eine Salafisierung einiger Muslimbrüder andererseits, die allerdings mehrheitlich der Gewalt abgeschworen hatten. Auch die Wahabiten und Salafisten sind in ihrer überwiegenden Mehrheit in der Mission aktiv und gehören keiner gewaltbereiten Gruppe an. Als dann Nasser im 6-Tage-Krieg besiegt, die panarabische und sozialistische Ideologie an Anziehungskraft verlor und eine allgemeine Hinwendung zur Religion hoffähig wurde, war der Weg frei für islamistische Gruppen, verschiedenster Machart.
Der Stern militanter Gruppen mit salafistischer Ideologie begann weiter zu steigen, als die Saudis bemerkten, dass sie diese Leute als eine Art fromme Fremdenlegion einsetzen konnten. Ganz prominent natürlich in Afghanistan, als Abdallah Azzam zahlreiche Araber dazu rekrutierte, in den Kampf gegen die Sowjets zu ziehen. Und seitdem werden immer wieder Gruppen gefördert, zumeist von Stiftungen und Privatpersonen. Wer da wem Geld gibt ist für den neutralen Beobachter zumeist nicht zu ermitteln. Zumeist als Instrument saudischer Außenpolitik, wie jetzt in Syrien, oder für eine Art jihadistische Weltmission. Weil natürlich erwartet man von diesen Gruppen, dass sie zum einen einen legitimen islamistischen Gegner haben, also ein säkularer Herrscher, Israel oder ein Verbündeter Irans. Und das sie in den von ihnen eroberten Gebieten die salafistische Doktrin durchsetzen und Anlagen, die vom tauhīd al-ulūhīya ablenken, zerstören. Das nennen sie dann Scharia wieder einführen.
Entstehung von al Qaida
Das Hauptproblem mit diesen Gruppen ist, neben der falschen Ideologie, der Brutalität und dem anti-kulturellen Eifer, dass die Saudis ihre Leute nicht im Griff haben. Denn bin Laden, der mit seinem Geld in den 1990ern eine Gruppe alter Afghanistan-Veteranen um sich scharte, wurde erst wirklich zum Problem als er sich 1990 mit den Saudis überwarf, die lieber Hunderttausende US-Soldaten, auf die arabische Halbinsel holten, als ihn und seine Mujahedin Kuwait befreien zu lassen. Also die fromme Fremdenlegion das tun zu lassen, was sie immer tun sollten, „den Islam“ d.h. saudische Interessen im Ausland zu verteidigen. Bin Laden war nicht allein mit seiner Kritik. Denn es gab eine Reihe von wahabitischen Gelehrten die die Aktion der Saudis Ungläubige, und dann auch noch Frauen, ins Land zu lassen hart kritisierten. (Sahwa (Saudi-Arabien)) Im Ergebnis fanden sich die Kritiker im Gefängnis wieder, bin Laden verlor seine saudische Staatsbürgerschaft und erklärte 1998 den Garanten der Herrschaft der Saudi-Familie: den USA den Krieg, weil diese in die islamische Welt eingefallen und anti-islamische Diktatoren wie die Saudis unterstützten und an der Macht hielten. Es folgten Anschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania 1998, der Anschlag auf die USS Cole 2000, und 2001 schließlich 9/11.
Daraufhin wurden die Taliban, welche Bin Laden und seinen Mannen in Afghanistan Unterschlupf gegeben hatten, von der Macht entfernt, es gelang jedoch sich nach Pakistan ins Grenzgebiet zu retten. Von dort etablierte sich bin Laden als Kopf eines Internationalen Netzwerks, d.h. alle möglichen salafistischen Jihad-Gruppen schlossen sich seinem Kampf an. Darüber hinaus schickte er selbst die Mitglieder seiner Organisation aus Saudi Arabien in sein Heimatland, wo sie einige Anschläge verübten, allerdings schnell aufgerieben wurden. Nicht zuletzt, weil die Gelehrten der Sahwa-Bewegung auf die bin Laden sich dereinst in seiner Kritik am saudischen Königshaus berufen hatte, sich offen gegen ihn aussprachen und ihm daher die soziale Basis entzogen. (Beispiel) Die AQ-Mitglieder die überlebten, zogen dann weiter und bildeten einen al Qaida-Ableger im Jemen, welches als Rückzugsraum diente und Anschläge im Westen organisierte. Dazu gibt es eine Reihe weiterer Gruppen die sich al Qaida direkt anschlossen oder zumindest als al Qaida irgendwie verbunden angesehen werden. Die Prominentesten:
Al Qaida im Islamischen Maghreb (d.h. Algerien und umliegende Sahara-Gebiete)
Al Shabab in Somalia.
Islamisches Emirat im Kaukasus
Al Qaida im Irak (heute der Islamische Staat)
Inwiefern Boko Haram Verbindungen zu al Qaida hat, weiß ich jetzt nichts genaues.
Die Taliban sind übrigens kein Teil von al Qaida, sondern umgekehrt. Bin Laden und Zawahiri hatten Mullah Omar die Gefolgschaft geschworen, ist er doch ihr Gastgeber. Ganz aktuell hat Zawahiri dem neuen Anführer der Taliban die Bai’a geleistet. Die Nachricht vom Tod Mullah Omars ging ja erst kürzlich durch die Medienlandschaft und es wurde mit Mullah Akhter Mansour ein neuer Chef gewählt.
Die so genannte Kern Al Qaida war nach 9/11 vor allem der ideologischer Kopf und Aushängeschild dieser Gruppen bzw. des "AQ-Netwerks", d.h. bin Laden, nach dessen Tod Zawahiri. Sie hielten bzw. im Falle von Zawahiri halten sie sich in Pakistan auf und standen und stehen in Kontakt mit all diesen Gruppen. Die Frage ist natürlich wie weit dieser Treueeid wirklich Bedeutung hatte oder ob die verschiedenen Gruppen nicht in erster Linie selbstständig handeln. Denn es kommt durchaus auch zu Meinungsverschiedenheite. Denn Zawahiri sieht auch nach dem Tod bin Ladens in den USA den Hauptfeind und nicht z.B. den Iran und den schiitischen Einfluss. Die USA haben in den letzten Jahren sehr erfolgreich versucht die Veteranen von Kern al Qaida anzugreifen und sehr viele sind getötet worden. Am prominentesten natürlich die gezielte Tötung von Bin Laden. Hierdurch konnte Kern al Qaida kaum noch viel mehr machen, als hin und wieder eine Erklärung rauszugeben. Wirklich aktiv wurden die Ableger, im Westen vor allem Al Qaida im Jemen, zu dem viele Lone Wolf-Terroristen im Westen Kontakte hatten. Auch die Paketbomben kamen aus dem Jemen.
Wie man sich die Rolle von Kern al Qaida vorzustellen hat sieht man an folgender englisch-sprachiger Publikation von Zawahiri:
General Guidelines for Jihad - Shaikh Ayman al Zawahiri (das ist keine AQ-nahe Seite sondern von einem westlichen Kommentator, der Quellen sammelt)
Entstehung des IS
Die Wurzeln des IS ist die jihadistische Gruppe um Abu Musab az Zarqawi. Dieser wurde in der berühmten Rede von Colin Powell vor dem UN-Sicherheitsrat, in der er den Irak Krieg 2003 zu rechtfertigen versuchte, als Bindeglied zwischen Saddam Hussein und al Qaida genannt und wurde dadurch schlagartig bekannt. Er gehörte zwar dem Salafistisch-Jihadistischen Millieu an, hatte sich aber zunächst nicht der Gruppe von Bin Laden angeschlossen. Er führte ab 2003 dann eine sunnitische Gruppe an, die gegen die USA einen Guerilla-Krieg führte und vor allem durch blutige Anschläge gegen Schiiten und Zivilisten bekannt wurde. Man rechtfertigte das damit, es handele sich um Abtrünnige, weil sie der Zentralregierung in Bagdad helfen bzw. weil sie Schiiten seien. Er leistete 2004 schließlich al Qaida die Gefolgschaft und nannte sich seitdem „Al Qaida im Zweistromland“, welche mit der Zeit zur stärksten Organisation im sunnitischen Bürgerkrieg aufstieg und sich 2006 in den Islamischen Staat Irak umbenannte.
Es kam seit jeher zu Streitigkeiten mit Kern Al Qaida über die Frage ob es jetzt wirklich notwendig ist so viele Schiiten und Zivilisten zu töten. Zawahiri, wie bin Laden vor ihm, kritisierte dies und meinte man dürfe Schiiten nicht töten, weil sie Schiiten seien, zumindest nicht solange man sie nicht angemessen zum korrekten Islam eingeladen und über ihn unterrichtet habe. Da man nicht sicher sein kann, dass diese Vorbedingung erfüllt ist, sollte man von willkürlichen Anschlägen gegen Zivilisten absehen. Man muss wohl Salafist sein um auf so ein Argument zu kommen, wenn man begründen will, warum man keinen Massenmord an Unschuldigen verüben sollte. Es gab jedenfalls seit jeher Spannungen zwischen der Organisation im Irak und der Zentrale in Pakistan.
Der Konflikt IS vs al Qaida
In den Jahren 2013 und 2014, also nach dem Tod von Bin Laden einerseits und Zarqawi andererseits, eskalierte der Streit schließlich. Nachdem man 2007 durch ein Bündnis sunnitischer Stämme und der US-Armee geschlagen wurde, und man nur noch ein Schatten einstiger Größe war, übernahm 2010 der spätere „Kalif“ Abu Bakr al Bagdadi die Führung der Organisation. Gegen Ende 2011 begann der Bürgerkrieg in Syrien richtig Fahrt aufzunehmen und auch im Irak bildete sich eine sunnitische Protestbewegung, da die Sunniten nach dem Abzug der USA aus dem Irak aus dem politischen System rausgedrängt wurden. Die Protestbewegung wurde niedergeschlagen, der ISI erstarkte aufs Neue und expandierte nach Syrien, wo mit al Nusra ein Ableger der Organisation gegründet wurde. Es folgte ein denkwürdiger Aufstieg der Gruppe und als Bagdadi 2013/2014 versuchte die Gruppe unter dem neuen Namen ISIS (Islamischer Staat in Irak und Syrien bzw. ISIL Islamic State in Iraq and the Levante) in seine Hauptgruppe einzugliedern, widersetzte sich der Führer von al Nusra al Julani und wollte sich nicht so einfach der irakischen Organisation unterordnen. Kern-al Qaida, d.h. Ayman al Zawahiri, erklärte daraufhin, dass al Nusra für Syrien und die Bagdadi-Gruppe für den Irak zuständig sei und beide Organisationen nicht vereinigt werden sollten. Das akzeptierte Bagdadi jedoch nicht.
Am Ende, d.h. in der ersten Jahreshälfte von 2014, kam es zum offenen Bruch zwischen Zawahiri und ISIS, begleitet vom Beginn des Krieges zwischen syrischen Rebellen und ISIS. Teile von al Nusra unter Julani schlossen sich dabei den anderen Rebellen an und beide Seiten teilten sich die Rebellenterritorien unter sich auf. Als im Irak dann auch noch die irakische Armee auseinanderfiel und ISIS weite Teile des Irak eroberte, hatte man eine Herrschaft von Aleppo bis Bagdad etabliert und rief am 29. Juni 2014 das Kalifat aus.
Vor allem letzteres war ein ziemlicher Coup mit dem man die anderen jihadistischen Gruppen, allen voran al Qaida ordentlich überrumpelt hatte. Man hatte eine weitreichende Herrschaft von Aleppo bis Bagdad etabliert und darin die Salafi-Scharia eingeführt, man eroberte immer neue Territorien und hatte sogar das 1924 abgeschaffte Kalifat erneut ausgerufen. Während andere Gruppen froh sind, wenn sie ein paar Dörfer halten können herrscht der Islamische Staat über eine Großstadt wie Mossul und Raqqah, in dem man das eigene Hauptquartier aufschlug, hatte vor dem Krieg auch immerhin 200 000 Einwohner. Damit hatte man sich als Spitze der salafistisch-jihadistischen Bewegung etabliert und al Qaida um Zawahiri offen herausgefordert.
Denn man erhebt den Anspruch den eigenen wahren Islam in die ganze Welt zu tragen. Wie man sich das so vorstellt hatte man ja durch eine Karte recht deutlich gemacht.
Und ähnlich wie sich eine Reihe von Gruppen nach 9/11 der al Qaida Kernorganisation angeschlossen haben, haben sich eine Reihe von Gruppen zum Islamischen Staat bekannt und sich ihm faktisch untergeordnet. Dies führt zu der Situation, dass wir im Internationalen Salafi-Jihad-Geschäft eine Konkurrenzsituation haben.
Gruppen die sich bisher dem Islamischen Staat angeschlossen haben:
1. Ansar Bait al-Maqdis auf dem Sinai, sind im Moment recht aktiv
2. Boko Haram aus Nigeria, sehr bemerkenswert
3. Teile des Islamischen Emirats Kaukasus
4. Islamic Movement of Uzbekistan eine Gruppe, die wie der Name schon sagt ursprünglich aus Usbekistan stammt, da aber erfolglos war und schon viele Jahre im pakistanischen Grenzgebiet lebt.
5. Teile der Taliban sollen sich dem IS angeschlossen haben.
6. Teile von Ansar al Sharia, einer jihadistischen Gruppe in Libyen, haben sich unter dem kreativen Namen ISIL in Libya dem IS angeschlossen.
7. Teile von AQIM haben sich als Jund al Khilafah dem IS angeschlossen.
8. Mehrere Anschläge in Saudi Arabien auf schiitische Moscheen im Juli 2015, für die der IS die Verantwortung übernommen hatte, lösten Massenverhaftungen aus. Letzte Woche gab es einen weiteren Anschlag auf eine Moschee der saudischen Armee.
9. Auch im Jemen verübte man Anschläge auf schiitische Moscheen und ist dort in jedem Fall aktiv. Quelle
10. Teile von Abu Sayyaf auf den Philippinen, wobei das wie so manches andere Bai’a Video der weiteren Erläuterung bedarf.
Es haben sich also vor allem Gruppen aus der zweiten Reihe und einzelne Kommandeure, die wohl mit ihrer Hauptorganisation unzufrieden oder einfach nur persönlichen Ehrgeiz haben, dem IS angeschlossen. Mit der prominenten Ausnahme von Boko Haram. Das deutet darauf hin, dass es mit der Anziehungskraft des IS dann auch nicht so weit her ist. Wo der IS meinem Eindruck nach die Nase vorne hat, ist im Internet und in den sozialen Medien.
Islamischer Staat - Die Zukunft des Terrors - Vortrag von Guido Steinberg über Geschichte des IS und der AQ-Ableger. Guido Steinberg führender Experte zum Thema in deutscher Sprache.

In diesem Strang möchte ich über diese verschiedenen Untergruppen von al Qaida und dem Islamischen Staat schreiben, über die Frage, welche Gruppe sich welchem Lager angeschlossen hat, über die Streitpunkt und auch Diskussionen zwischen den Gruppen, über die direkten militärischen Auseinandersetzungen usw. usf. Es ist zu erwarten, dass es in den nächsten Monaten und Jahren immer wieder Ereignisse gibt, die mit dieser Situation zusammenhängen und es gibt sicherlich immer wieder auch Artikel und Berichte im Internet hierzu.
