Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

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Macc
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Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von Macc »

Schröder hat der SPD damals so nachhaltig geschadet, daß sie immer noch am Boden ist.

Nach den unsäglichen Hartz - Gesetzen fand ich den Niedergang der SPD
( Folge )richtig.

Mittlerweile macht die SPD aber wieder eine sehr gute Politik.

Das durchdrücken des sehr sehr wichtigen Mindestlohns zB ist nur der SPD zu verdanken. Eine Merkel - Alleinregierung hätte NIEMALS den Mindestlohn zugelassen.

Trotzdem kann die SPD nicht profitieren.

http://www.infratest-dimap.de/umfragen- ... tagsfrage/

Noch weniger als das die Union bei 40 % liegt verstehe ich das abschneiden
der SPD mit nur 25 %.

Warum kann sich Merkel jeden Skandal erlauben ( BND, untaugliche BW - Gewehre usw. ), die SPD, die inzwischen eine bürgerfreundliche Politik, macht bleibt dagegen unten ?

Sind die Leute wirklich so dumm ?
Zuletzt geändert von Macc am Freitag 22. Mai 2015, 02:00, insgesamt 8-mal geändert.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von XT6000 »

Wenn man zusammenzählt was die SPD an die Linke, die Grünen und an die Union verloren hat, passt es doch in etwa wieder mit früher.

Allerdings, bewegte sich die SPD mehr Richtung Linke, könnte sie der Linken vielleicht das Wasser abgraben und diese wieder unter die 5% Marke drücken, verlöre aber wahrscheinlich gleichzeitig ihren Wirtschaftsflügel, entweder Richtung Union/FDP oder in eine eigene Partei.

Außerdem haben sich grossteils die typischen Arbeitermilieus aufgelöst.
Die SPD ist vielmehr zu einer Beamten- und Angestelltenpartei geworden, derer mit den sowieso schon sichersten Jobs.
Und mehr als 25% repräsentiert das nicht.

Es passt also.
Zuletzt geändert von XT6000 am Freitag 22. Mai 2015, 07:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Flat
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von Flat »

Macc » Fr 22. Mai 2015, 00:41 hat geschrieben:
Sind die Leute wirklich so dumm ?
Moin,

nein, wohl eher klug. Sie glauben der SPD nicht mehr und wenn ich mir Nahles anschaue, wie sie gerade Arbeitnehmerrechte einschränkt (Gewerkschaften) oder Gabriel, der große TTIP-Fan, dann ist es verständlich.

Bei den letzten Wahlergebnis war übrigens Steinbrück Kanzlerkandidat. Sicherlich kein Oppositioneller zur Schröder-SPD. Soviel zum Lerneffekt.
_______
wer Rechtsradikales sagt und tut, ist rechtsradikal. Das hat nichts mit Nazikeule zu tun.
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/inte ... 62231.html
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relativ
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von relativ »

XT6000 » Fr 22. Mai 2015, 06:07 hat geschrieben:Wenn man zusammenzählt was die SPD an die Linke, die Grünen und an die Union verloren hat, passt es doch in etwa wieder mit früher.

Allerdings, bewegte sich die SPD mehr Richtung Linke, könnte sie der Linken vielleicht das Wasser abgraben und diese wieder unter die 5% Marke drücken, verlöre aber wahrscheinlich gleichzeitig ihren Wirtschaftsflügel, entweder Richtung Union/FDP oder in eine eigene Partei.

Außerdem haben sich grossteils die typischen Arbeitermilieus aufgelöst.
Die SPD ist vielmehr zu einer Beamten- und Angestelltenpartei geworden, derer mit den sowieso schon sichersten Jobs.
Und mehr als 25% repräsentiert das nicht.

Es passt also.
Gute Analyse, es wird schwer für die SPD, aus dieser Stasis wieder rauszukommen. Die Agenda hat der SPD sehr geschadet und es ist immer leichter Wähler (gerade Stammwähler) zu verlieren, als diese dann nachher wieder zurückzugewinnen.
Dazu fehlen der SPD mom. auch die Politikerpersönlichkeiten und die Themen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von MN7 »

Der Bürger hat wenig Vertrauen in die Regierungsfähigkeit der SPD. Solange diese Partei ihre Schröder-Vergangenheit nicht offen und schonungslos aufarbeitet, kommt sie für eine Führungsrolle nicht in Frage.
Zuletzt geändert von MN7 am Freitag 22. Mai 2015, 08:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von frems »

Macc » Fr 22. Mai 2015, 01:41 hat geschrieben:Schröder hat der SPD damals so nachhaltig geschadet, daß sie immer noch am Boden ist.
Nö. Schröder erzielte 2005 noch über 34%. Davon würde die SPD heute wohl träumen. Bei ihrem jetzigen Stand (23-26%) hängt sie seit 2009, nach der letzten Großen Koalition. Gleichzeitig sind die Agenda-2010-Gegner mittlerweile verstummt, weil sie die Erfolge der Reform sehen. Griechische Verhältnisse sind nicht erstrebenswert. Die Probleme und Ursachen sind andere, auch wenn die letzten wenigen Agenda-2010-Gegner der SPD Ratschläge erteilen wollen und dabei weniger an die Partei denken.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von XT6000 »

MN7 » Fr 22. Mai 2015, 08:30 hat geschrieben:Der Bürger hat wenig Vertrauen in die Regierungsfähigkeit der SPD. Solange diese Partei ihre Schröder-Vergangenheit nicht offen und schonungslos aufarbeitet, kommt sie für eine Führungsrolle nicht in Frage.
Was genau soll das bedeuten.
Einen linksruck?
Eine Linke light?

Bräuchte das Deutschland überhaupt?
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von bakunicus »

die SPD kommt nicht nach oben, weil sie ganz einfach ein scheiß personal hat ...

in der sache liegen die sozies ganz oft ja gar nicht so schlecht
aber selbst die richtigen antworten klingen falsch, wenn sie aus dem mund von sigmar gabriel-wendehals, andrea nahles, yasmin fahimi, hubertus heil, florian pronold oder thorsten schäfer-gümbel kommen ...

das sind alles schnarchnasen ...
langweilig, ohne esprit und persönlichkeit.
da fehlt das gewisse etwas, was z.b. einen hans koschnick, einen willy brandt oder einen oskar lafontaine ausgemacht hat ...
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von Blasphemist »

Wer die Lebensarbeitsleistung der Arbeitnehmer so mit Füßen tritt wie die SPD, der ist mit 25% noch gut bedient. Es ist auch weniger der reale Absturz in H4 sondern die Gefahr des Absturzes. Die SPD hat jedem deutlich gemacht wie schnell man auf der selben Stufe landet wie Menschen, die noch nie gearbeitet haben.
Diese Absturzgefahr verunsichert die Menschen und ich hoffe, dass die SPD in naher Zukunft nur noch unter Sonstige wahrgenommen wird.
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relativ
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von relativ »

frems » Fr 22. Mai 2015, 08:15 hat geschrieben: Nö. Schröder erzielte 2005 noch über 34%. Davon würde die SPD heute wohl träumen. Bei ihrem jetzigen Stand (23-26%) hängt sie seit 2009, nach der letzten Großen Koalition. Gleichzeitig sind die Agenda-2010-Gegner mittlerweile verstummt, weil sie die Erfolge der Reform sehen. Griechische Verhältnisse sind nicht erstrebenswert. Die Probleme und Ursachen sind andere, auch wenn die letzten wenigen Agenda-2010-Gegner der SPD Ratschläge erteilen wollen und dabei weniger an die Partei denken.
Also die Agenda von Gehard Schröder (sei sie nun Alternativlos gewesen oder nicht) hat der SPD schon stark geschadet. Der Artikel http://www.taz.de/!112627/ beschreibt ganz gut die Auswirkungen und die betrafen in größeren Maße genau die Wählerschaft, die die SPD vor der Agenda noch wählten.
Die vermehrten Parteiaustritte direkt nach der Agenda, machten dies auch noch deutlich.
Natürlich kamen im Laufe der darauffolgenden Jahre noch weitere Probleme dazu, aber der größste Einschnitt war m.M. die Agenda 2010.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von XT6000 »

bakunicus » Fr 22. Mai 2015, 09:24 hat geschrieben:die SPD kommt nicht nach oben, weil sie ganz einfach ein scheiß personal hat ...

in der sache liegen die sozies ganz oft ja gar nicht so schlecht
aber selbst die richtigen antworten klingen falsch, wenn sie aus dem mund von sigmar gabriel-wendehals, andrea nahles, yasmin fahimi, hubertus heil, florian pronold oder thorsten schäfer-gümbel kommen ...

das sind alles schnarchnasen ...
langweilig, ohne esprit und persönlichkeit.
da fehlt das gewisse etwas, was z.b. einen hans koschnick, einen willy brandt oder einen oskar lafontaine ausgemacht hat ...
Leute mit Esprit, Ausstrahlung, Ehrgeiz, Eigenantrieb, Durchsetzungsvermögen landen auch kaum in der SPD?
Wozu auch.
Für solche Menschen bietet die SPD doch gar keine Angebote.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von bakunicus »

XT6000 » Fr 22. Mai 2015, 09:30 hat geschrieben: Leute mit Esprit, Ausstrahlung, Ehrgeiz, Eigenantrieb, Durchsetzungsvermögen landen auch kaum in der SPD?
Wozu auch.
Für solche Menschen bietet die SPD doch gar keine Angebote.
die landen auch selten in der CDU/CSU ...

nur hat die union auch nicht den anspruch progressiv oder sozial zu sein ...
da ist biedermann eben programm ...
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von Realist2014 »

Blasphemist » Fr 22. Mai 2015, 08:26 hat geschrieben:Wer die Lebensarbeitsleistung der Arbeitnehmer so mit Füßen tritt wie die SPD, .

die SPD beschneidet die Rente ( Lebensarbeitsleistung der AN) ?

wo steht das?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von Realist2014 »

bakunicus » Fr 22. Mai 2015, 08:33 hat geschrieben:
die landen auch selten in der CDU/CSU ...

nur hat die union auch nicht den anspruch progressiv oder sozial zu sein ...
da ist biedermann eben programm ...
nö - das ist soziale Marktwirtschaft Programm.....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von relativ »

bakunicus » Fr 22. Mai 2015, 08:33 hat geschrieben:
die landen auch selten in der CDU/CSU ...

nur hat die union auch nicht den anspruch progressiv oder sozial zu sein ...
da ist biedermann eben programm ...
Politiker jedweder couleur sind eben auch nur ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Schau ich in die Zukunft wird mir ganz flau, wenn ich an die zukünftige Politikergeneration denke.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von bakunicus »

Realist2014 » Fr 22. Mai 2015, 09:37 hat geschrieben:
nö - das ist soziale Marktwirtschaft Programm.....
auch das stimmt schon lange nicht mehr ...
der arbeitnehmerflügel in der union ... wer soll das denn noch sein ?
da fällt mir höchstens noch karl josef laumann ein ...

aber einen norbert blüm ?
eine rita süßmuth ?

ja wo laufen die denn ?
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von Realist2014 »

bakunicus » Fr 22. Mai 2015, 08:47 hat geschrieben:
auch das stimmt schon lange nicht mehr ...
der arbeitnehmerflügel in der union ... wer soll das denn noch sein ?
da fällt mir höchstens noch karl josef laumann ein ...

aber einen norbert blüm ?
eine rita süßmuth ?

ja wo laufen die denn ?
der Arbeitnehmerflügel der Union hat sich- im Gegensatz zu manch anderen - intelligent weiter entwicklelt an die Herausforderungen der modernen, globalisierten Welt

manch andere glauben ja mit den "Argumenten" zu Zeiten des eisernen Vorhangs noch Punkte sammeln zu können....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von XT6000 »

bakunicus » Fr 22. Mai 2015, 09:33 hat geschrieben:
die landen auch selten in der CDU/CSU ...

nur hat die union auch nicht den anspruch progressiv oder sozial zu sein ...
da ist biedermann eben programm ...
Die Union ist vor allem eine Partei der Rentner und Ruheständler, das Wahlvolk liegt dort in der Mehrheit deutlich über 60.
Und gerade auf dieses Klientel der Besitzstandswahrung ist die gesamte Politik der Union ausgerichtet.

Menschen mit Esprit, Ausstrahlung, Ehrgeiz, Eigenantrieb, Durchsetzungsvermögen landen eher überhaupt in keiner Partei, weil sie schnell merken, dass sie außerhalb von Parteien viel mehr Macht und Einfluß haben.
Zuletzt geändert von XT6000 am Freitag 22. Mai 2015, 09:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von bakunicus »

Realist2014 » Fr 22. Mai 2015, 09:51 hat geschrieben:
der Arbeitnehmerflügel der Union hat sich- im Gegensatz zu manch anderen - intelligent weiter entwicklelt an die Herausforderungen der modernen, globalisierten Welt

manch andere glauben ja mit den "Argumenten" zu Zeiten des eisernen Vorhangs noch Punkte sammeln zu können....
das hast du aber schön aufgesagt ...
da hast du ganz brav die parteidisziplin verkörpert ...

nur ...
wer in der union steht noch für das was du sagst ?
die union war unter kohl schon ein kanzlerwahlverein ... und hat sich unter merkel zur "marktkonformen demokratie" entwickelt.

von einer sozialen marktwirtschaft sind da nur noch spurenelemente übrig ...

und bei der SPD ist das wenig anders.
da regiert nun der seeheimer kreis, nachdem schröder die kampfabstimmung gegen lafontaine gewonnen hatte ...
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von bakunicus »

XT6000 » Fr 22. Mai 2015, 09:53 hat geschrieben: Die Union ist vor allem eine Partei der Rentner und Ruheständler, das Wahlvolk liegt dort in der Mehrheit deutlich über 60.
Und gerade auf dieses Klientel der Besitzstandswahrung ist die gesamte Politik der Union ausgerichtet.

Menschen mit Esprit, Ausstrahlung, Ehrgeiz, Eigenantrieb, Durchsetzungsvermögen landen eher überhaupt in keiner Partei, weil sie schnell merken, dass sie außerhalb von Parteien viel mehr Macht und Einfluß haben.
nun ...
mag ja sein ...

dass die arbeit als parteisoldat nicht gerade extrovertierte charaktäre anzieht ...
und auch das überdurchschnittliche gehalt eines abgeordneten kaum mit dem salär in der privatwirtschaft mithalten kann ...

aber ehrgeiz, durchsetzungsvermögen und eigenantrieb braucht es schon wenn man bürgermeister, landtagsabgeordneter oder bundestagsmitglied werden will ...
und ein gewisses prestige hat das trotz aller kritik bis heute ...
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von Realist2014 »

bakunicus » Fr 22. Mai 2015, 08:58 hat geschrieben:
das hast du aber schön aufgesagt ...
da hast du ganz brav die parteidisziplin verkörpert ...

nur ...
wer in der union steht noch für das was du sagst ?
die union war unter kohl schon ein kanzlerwahlverein ... und hat sich unter merkel zur "marktkonformen demokratie" entwickelt.

von einer sozialen marktwirtschaft sind da nur noch spurenelemente übrig ...

und bei der SPD ist das wenig anders.
da regiert nun der seeheimer kreis, nachdem schröder die kampfabstimmung gegen lafontaine gewonnen hatte ...
ich bin in keiner Partei....

dafür realisiere ich aber im Gegensatz zu manchem hier- das die Vorstellungen einer "sozialen Marktwirstchaft von 1980" nun einmal nicht mehr in die heutige Zeit passen

Lafontaine, Blüm und viele andere schauen heute genau so alt aus- wie ihre Ansichten sind.... :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von bakunicus »

Realist2014 » Fr 22. Mai 2015, 10:21 hat geschrieben:
ich bin in keiner Partei....

dafür realisiere ich aber im Gegensatz zu manchem hier- das die Vorstellungen einer "sozialen Marktwirstchaft von 1980" nun einmal nicht mehr in die heutige Zeit passen

Lafontaine, Blüm und viele andere schauen heute genau so alt aus- wie ihre Ansichten sind.... :D
nö - das ist soziale Marktwirtschaft Programm.....
und so schaffst du es dir selbst zu widersprechen ... in nicht mal einer stunde und drei beiträgen ...

das kommt davon, wenn man die welt auf eine zeile böswillig polemisch zusammenschnurren will ...

und garniert wird das dann mit einem grinse-smiley ...
ach wie lustig ist doch die forenposterei, wo es nur darum geht den feind lächerlich zu machen.
das ist der ganze inhalt und daseinszweck ... provokation und freude am ärger des gegenüber ...
im schutz der anonymität.
Zuletzt geändert von bakunicus am Freitag 22. Mai 2015, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von Realist2014 »

bakunicus » Fr 22. Mai 2015, 09:25 hat geschrieben:


und so schaffst du es dir selbst zu widersprechen ... in nicht mal einer stunde und drei beiträgen ...

das kommt davon, wenn man die welt auf eine zeile böswillig polemisch zusammenschnurren will ...

und garniert wird das dann mit einem grinse-smiley ...
ach wie lustig ist doch die forenposterei, wo es nur darum geht den feind lächerlich zu machen.
das ist der ganze inhalt und daseinszweck ... provokation und freude am ärger des gegenüber ...
im schutz der anonymität.

ich habe mir nicht "selbst widersprochen"

das Problem ist wohl die unterschiedliche Interpretation des Begriffes "soziale Marktwirschaft"

deine ist von 1980..

meine von 2015....

das ist alles....
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von bakunicus »

Realist2014 » Fr 22. Mai 2015, 10:44 hat geschrieben:

ich habe mir nicht "selbst widersprochen"

das Problem ist wohl die unterschiedliche Interpretation des Begriffes "soziale Marktwirschaft"

deine ist von 1980..

meine von 2015....

das ist alles....
mag ja sein ...
aber dann erkläre dich mal ...
sag mal worin genau diese unterschiede bestehen ...
zeig mal was du drauf hast ... anstatt hier widersprüchliche einzeiler zu posten.

zum diskutieren mit tiefe sind wir ja hier ...
bild-zeitung lesen und schlagzeilen reproduzieren kann jeder ....

und lass dir nicht jeden wurm aus der nase ziehen ...
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von hafenwirt »

Es geht da gar nicht mal mehr um das Parteiprogramm, mehr um die Personen.

Und da kann die SPD niemanden aufbieten, der auch nur annähernd der geliebten Kanzlerin das Wasser reichen kann.

Erst nach dem Tod Merkels wird die Politik wieder interessant, weil sich dann zeigen wird ob die CDU einen Nachfolger hat. Da Merkel aber nicht allzu alt ist und sehr rüstig wird, sollte die SPD gezielt einen Juso mit Anfang 20 aufbauen, welcher dann in 30 Jahren gegen den Merkelnachfolger antritt.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von hafenwirt »

bakunicus » Freitag 22. Mai 2015, 09:24 hat geschrieben:die SPD kommt nicht nach oben, weil sie ganz einfach ein scheiß personal hat ...

in der sache liegen die sozies ganz oft ja gar nicht so schlecht
aber selbst die richtigen antworten klingen falsch, wenn sie aus dem mund von sigmar gabriel-wendehals, andrea nahles, yasmin fahimi, hubertus heil, florian pronold oder thorsten schäfer-gümbel kommen ...

das sind alles schnarchnasen ...
langweilig, ohne esprit und persönlichkeit.
da fehlt das gewisse etwas, was z.b. einen hans koschnick, einen willy brandt oder einen oskar lafontaine ausgemacht hat ...
Korrekt. Die letzten beiden Steinis könnten auch bei der Führerscheinvergabestelle sitzen und solche Unsympathen will niemand.

So wie es aussieht, wir Gabriel die Reihe der Fettärsche fortsetzen.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von bakunicus »

hafenwirt » Fr 22. Mai 2015, 11:06 hat geschrieben:Es geht da gar nicht mal mehr um das Parteiprogramm, mehr um die Personen.

Und da kann die SPD niemanden aufbieten, der auch nur annähernd der geliebten Kanzlerin das Wasser reichen kann.

Erst nach dem Tod Merkels wird die Politik wieder interessant, weil sich dann zeigen wird ob die CDU einen Nachfolger hat. Da Merkel aber nicht allzu alt ist und sehr rüstig wird, sollte die SPD gezielt einen Juso mit Anfang 20 aufbauen, welcher dann in 30 Jahren gegen den Merkelnachfolger antritt.
dazu ein lesenswerter artikel des users walter hofer, den er gestern hier geposted hat :

http://www.theeuropean.de/christopher-l ... er-die-afd
The European: Und bei der SPD ist das anders?
Lauer: Sigmar Gabriel ist anscheinend nicht dazu in der Lage, das Heft innerhalb der SPD so in die Hand zu nehmen, dass er intern durchregieren könnte. Deswegen wird diese Partei auch bei 24 Prozent bleiben und wir werden noch bis 2021 von ­Angela Merkel regiert werden, bis sie abtritt. Dann wird sich die CDU vier Jahre lang zurechtrücken, und es darf noch mal die SPD ran. Wahrscheinlich mit Rot-Rot-Grün und dann dürfen die die konservative Scheiße durchkloppen, die sich eine CDU nie getraut hätte, nur um zu zeigen, dass sie auch regieren können. Nach vier Jahren sind alle wieder richtig angepisst, und die CDU hat sich so weit zurecht­gerückt, dass wir wieder 20 Jahre von ihr regiert werden können.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von hafenwirt »

Gehe mit der Aussage konform, nur sehe ich keinen Grund warum die geliebte Kanzlerin 2021 aufhören sollte. Plant Herr Lauer in den Jahr ein Attentat?
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von Blickwinkel »

bakunicus » Fr 22. Mai 2015, 11:11 hat geschrieben:
dazu ein lesenswerter artikel des users walter hofer, den er gestern hier geposted hat :

http://www.theeuropean.de/christopher-l ... er-die-afd
Das sind ja wunderbare Aussichten für die nächsten 25-30 Jahre. Danke Baku! :)
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von bakunicus »

Blickwinkel » Fr 22. Mai 2015, 11:21 hat geschrieben:
Das sind ja wunderbare Aussichten für die nächsten 25-30 Jahre. Danke Baku! :)
gefällt mir nicht ...
gefällt mir gar nicht ...
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von Blickwinkel »

bakunicus » Fr 22. Mai 2015, 11:24 hat geschrieben:
gefällt mir nicht ...
gefällt mir gar nicht ...
Mir schon, die SPD verändert und die CDU bewahrt, dann diesen Zustand für die nächsten Jahre. Sehr schön, eine win-win Situation für alle. :D
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von XT6000 »

bakunicus » Fr 22. Mai 2015, 10:04 hat geschrieben:
nun ...
mag ja sein ...

dass die arbeit als parteisoldat nicht gerade extrovertierte charaktäre anzieht ...
und auch das überdurchschnittliche gehalt eines abgeordneten kaum mit dem salär in der privatwirtschaft mithalten kann ...

aber ehrgeiz, durchsetzungsvermögen und eigenantrieb braucht es schon wenn man bürgermeister, landtagsabgeordneter oder bundestagsmitglied werden will ...
und ein gewisses prestige hat das trotz aller kritik bis heute ...
Naja, die meisten Bürgermeister werden die, die das machen, was normalerweise kein anderer gerne tut, schon gar nicht, wenn er andere höherwertige Fähigkeiten hat, nämlich sein Gesicht auf jedem Feuerwehr- und Sportvereinfest vorzuzeigen und hohle Phrasen in irgendwelche Bierzelten zu dreschen, dem Volk in den Ar... zu kriechen und eine 20000m lange Schleimspur zu legen.
Ja davon hat die SPD in der Tat eine ganze Menge.
Aber auch andere Parteien!

Und ja, in Parteien muss man gewisse Fähigkeiten haben, besonders was das Kriechen in fremde Hinterteile anbelangt. Deswegen gehen die wirklich kompetenten Menschen da auch nicht hin. Sie können ihre Macht und ihren Einfluß nämlich vor allem außerhalb von Parteien ausüben.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von bakunicus »

XT6000 » Fr 22. Mai 2015, 11:28 hat geschrieben: Naja, die meisten Bürgermeister werden die, die das machen, was normalerweise kein anderer gerne tut, schon gar nicht, wenn er andere höherwertige Fähigkeiten hat, nämlich sein Gesicht auf jedem Feuerwehr- und Sportvereinfest vorzuzeigen und hohle Phrasen in irgendwelche Bierzelten zu dreschen, dem Volk in den Ar... zu kriechen und eine 20000m lange Schleimspur zu legen.
Ja davon hat die SPD in der Tat eine ganze Menge.
Aber auch andere Parteien!

Und ja, in Parteien muss man gewisse Fähigkeiten haben, besonders was das Kriechen in fremde Hinterteile anbelangt. Deswegen gehen die wirklich kompetenten Menschen da auch nicht hin. Sie können ihre Macht und ihren Einfluß nämlich vor allem außerhalb von Parteien ausüben.
als ob man in der privatwirtschaft nicht auch solche "anpassungsfähigkeiten" bräuchte ...
ob ich nun dem kreistagsvorsitzenden in den allerwertesten kriechen muß ... oder dem boss eines mittelständischen unternehmens ...

wo ist da bitte der unterschied ?
XT6000

Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von XT6000 »

bakunicus » Fr 22. Mai 2015, 11:32 hat geschrieben:
als ob man in der privatwirtschaft nicht auch solche "anpassungsfähigkeiten" bräuchte ...
ob ich nun dem kreistagsvorsitzenden in den allerwertesten kriechen muß ... oder dem boss eines mittelständischen unternehmens ...

wo ist da bitte der unterschied ?
Du hattest doch Leute mit Charkter und Charisma gefordert, nicht ich.
Leute mit Charakter und Charisma gehen da aber erst gar nicht hin, in die Politik.
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nichtkorrekt
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von nichtkorrekt »

Mich wundert der Niedergang der SPD nicht, wer sollte SPD wählen? Das Problem sehe ich langfristig aber auch bei CDU nach der Ära Merkel.

Die ganz Reichen und die obere Mittelschicht bestimmt nicht, die untere Mittelschicht hat denke ich durch Hartz IV am meisten gelitten, wahrscheinlich mehr als diejenigen die vorher schon von Sozialhilfe lebten und die Unterschicht wäre besser beraten die LINKE zu wählen, man denke an Müntefering, "wer nicht arbeitet soll auch nicht essen".

Ich denke die Leute die SPD wählen sind die, die das immer schon tun, das sind die, die in den nächsten 20 Jahren wegsterben dürften (betrifft die CDU genauso); und eben die klassischen Arbeiter, vielleicht die mittlere Mittelschicht wenn man so sagen will, jene die noch nicht wohlhabend genug sind, von SPD und Grünen geschröpft zu werden, andererseits auch nicht in Gefahr sind, in H IV zu landen. Ich denke beide Gruppen schrumpfen und damit auch das Potential der SPD.
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
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relativ
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von relativ »

XT6000 » Fr 22. Mai 2015, 10:38 hat geschrieben: Du hattest doch Leute mit Charkter und Charisma gefordert, nicht ich.
Leute mit Charakter und Charisma gehen da aber erst gar nicht hin, in die Politik.
Leute mit Charakter und Charisma findet man immer seltener, dies betrifft die gesamte Gesellschaft. Woran das liegt, ist schwer im einzelnen zu sagen.
Evt. liegt es an einer subjektiven Empfindung wie sich die Gesellschaft für einen selber im Laufe der Jahre geändert hat, oder es ist tatsächlich ein Phänomen einer aufgeklärteren, anspruchsvolleren und glattgebügelten Gesellschaft.
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bakunicus
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von bakunicus »

XT6000 » Fr 22. Mai 2015, 11:38 hat geschrieben: Du hattest doch Leute mit Charkter und Charisma gefordert, nicht ich.
Leute mit Charakter und Charisma gehen da aber erst gar nicht hin, in die Politik.
nun ...
wenn leute mit charisma und persönlichkeit nicht in die politik gehen ... und auch nicht in die privatwirtschaft ...
wohin sollen die denn dann gehen ?

in die kunst und medien ?

da mußt du dann schon ein paar worte mehr verlieren ...
sonst passt das nicht.
Zuletzt geändert von bakunicus am Freitag 22. Mai 2015, 11:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von happySchland »

"Warum kommt die SPD nicht nach oben ?"
"Mittlerweile macht die SPD aber wieder eine sehr gute Politik. "

Die SPD tingelt seit Beginn der GroKo im Schatten der Union herum. Natürlich gewinnt sie dadurch keine Zustimmung beim Wähler.
Der Mindestlohn ist kein Vedienst der SPD. Die Union ist schon während des Wahlkampfes auf ein "Ja" zum Mindestlohn umgeschwenkt. Bereits Mitte 2012 hatte die Union ein Konzept für eine Lohnuntergrenze erarbeitet.
Der Mindestlohn wäre so oder so gekommen. Nur eben noch mehr zerstückelt als sonst.

Sooo... was bleibt jetzt noch an "guter Politik" übrig die man der SPD zuschreiben kann?
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von relativ »

happySchland » Fr 22. Mai 2015, 12:40 hat geschrieben:"Warum kommt die SPD nicht nach oben ?"
"Mittlerweile macht die SPD aber wieder eine sehr gute Politik. "

Die SPD tingelt seit Beginn der GroKo im Schatten der Union herum. Natürlich gewinnt sie dadurch keine Zustimmung beim Wähler.
Der Mindestlohn ist kein Vedienst der SPD. Die Union ist schon während des Wahlkampfes auf ein "Ja" zum Mindestlohn umgeschwenkt. Bereits Mitte 2012 hatte die Union ein Konzept für eine Lohnuntergrenze erarbeitet.
Der Mindestlohn wäre so oder so gekommen. Nur eben noch mehr zerstückelt als sonst.

Sooo... was bleibt jetzt noch an "guter Politik" übrig die man der SPD zuschreiben kann?
Rente mit 63 :) Duck und wech.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von frems »

relativ » Fr 22. Mai 2015, 09:27 hat geschrieben: Natürlich kamen im Laufe der darauffolgenden Jahre noch weitere Probleme dazu, aber der größste Einschnitt war m.M. die Agenda 2010.
Keineswegs. Die Agenda 2010 hatte eine breite Unterstützung. Anders wär sie auch gar nicht in unserem System umzusetzen, nachdem wir 16 Jahre Reformstau und Schuldenexzesse unter Kohl hatten und sich ganz Europa fragte, was mit der kränkelnden Volkswirtschaft im Herzen des Kontinents los ist.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von frems »

Blasphemist » Fr 22. Mai 2015, 09:26 hat geschrieben:Die SPD hat jedem deutlich gemacht wie schnell man auf der selben Stufe landet wie Menschen, die noch nie gearbeitet haben.
Schon schlimm, daß man nach mehreren Jahren Arbeitslosigkeit auf der selben Stufe ist wie Sozialhilfeempfänger, oder? Vorher konnte man ja noch immer schön nach unten treten und sich als was besseres fühlen. Das scheint einige mehr zu kränken, während sich an den Sozialausgaben wenig geändert hat. Gleichzeitig jault man, daß viele eben wieder in Arbeit fanden und andere u.a. über die ausgeweitete Bildungspolitik einen sozialen Aufstieg geschafft haben. Wie schrecklich und gemein.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von Realist2014 »

frems » Fr 22. Mai 2015, 15:15 hat geschrieben: Schon schlimm, daß man nach mehreren Jahren Arbeitslosigkeit auf der selben Stufe ist wie Sozialhilfeempfänger, oder? Vorher konnte man ja noch immer schön nach unten treten und sich als was besseres fühlen. Das scheint einige mehr zu kränken, während sich an den Sozialausgaben wenig geändert hat. Gleichzeitig jault man, daß viele eben wieder in Arbeit fanden und andere u.a. über die ausgeweitete Bildungspolitik einen sozialen Aufstieg geschafft haben. Wie schrecklich und gemein.

das größte Gejaule fokkusiert sich im Kern - auch bei den Protagonsiten hier im Forum- fast immer auf den einen Punkt:

Das es mit der Agenda2010 nicht mehr möglich war, mit Arbeitslosenhilfe ewig bequem auf der Couch zu sitzen, und "nicht so gut" bezahlte Jobs abzulehnen- und auf "gut bezahlte " zu warten- die NIE gekommen sind, weil es sie einfach nicht gab....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von odiug »

Im Moment ist es Nahles und ihrem Tarifeinheitsgesetz.
Wenn das Verfassungsgericht ihr dieses Machwerk um die Ohren haut, duerfte sie damit ihre politische Karriere beendet haben und sollten zeitgleich Wahlen anstehen, auch die Karriere aller armen Parteigenossen und SPD Kandidaten, die in diesen Skandal-Strudel mit hineingezogen werden.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von happySchland »

frems » Fr 22. Mai 2015, 15:13 hat geschrieben: Keineswegs. Die Agenda 2010 hatte eine breite Unterstützung. Anders wär sie auch gar nicht in unserem System umzusetzen
Hatte breite Unterstützung?
Waren Sie damals kurz austreten?
Immer mehr Bürger lehnen die Reformen der Bundesregierung ab. Laut einer heute veröffentlichten Umfrage halten 64 Prozent der Deutschen die Schritte der "Agenda 2010" für falsch. Besonders erbost sind die Rentner.
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 93651.html
Stand 2004
Die Reformmaßnahmen [...] heißen aus heutiger Sicht 48 Prozent gut [...]. Insgesamt 34 Prozent bewerten die Agenda 2010 rückblickend als schlecht und 18 Prozent wollen sich dazu nicht äußern.
http://www.forschungsgruppe.de/Umfragen ... pril_2014/
Stand 2014
50%... ich zünd den Knaller...

Die Agenda hatte nie eine breite Unterstützung.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von Adam Smith »

Realist2014 » Fr 22. Mai 2015, 10:44 hat geschrieben: ich habe mir nicht "selbst widersprochen"

das Problem ist wohl die unterschiedliche Interpretation des Begriffes "soziale Marktwirschaft"

deine ist von 1980..

meine von 2015....

das ist alles....
Die Vorstellung ist gleich geblieben. Nur ist der Kommunismus zusammngebrochen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von Cat with a whip »

odiug » Fr 22. Mai 2015, 18:21 hat geschrieben:Im Moment ist es Nahles und ihrem Tarifeinheitsgesetz.
Wenn das Verfassungsgericht ihr dieses Machwerk um die Ohren haut, duerfte sie damit ihre politische Karriere beendet haben und sollten zeitgleich Wahlen anstehen, auch die Karriere aller armen Parteigenossen und SPD Kandidaten, die in diesen Skandal-Strudel mit hineingezogen werden.
Die über jede Kritik erhabene Nahles bleibt kleben.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von Progressiver »

Viele Wähler sind wegen der Agenda 2010 auf Nimmerwiedersehen in die Wahlenthaltung gegangen. Von denen werden wir höchstens wieder zu hören kriegen, wenn es in den sozialen Brennpunkten zu Unruhen kommt wie in den französischen Vorstädten. Wenn die SPD weiterhin so für TTIP einsteht und ihr Klientel verarscht, dann sägt sie noch viel stärker an dem Ast, auf dem sie sitzt. Es werden Zeiten kommen, da wird Gabriel froh sein, dass er auch nur 20% für seine Partei einfährt.

Wenn die SPD je wieder hochkommen wollte, dann müsste sie aufmüpfiger werden und die BND-Geschichte zum Anlass nehmen, die Kanzlerin zu entmachten und selbst die Regierung zu übernehmen. Aber das will sie nicht. Also wird sie auch nicht mehr gebraucht.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von jorikke »

happySchland » Fr 22. Mai 2015, 19:39 hat geschrieben: Hatte breite Unterstützung?
Waren Sie damals kurz austreten?

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 93651.html
Stand 2004

http://www.forschungsgruppe.de/Umfragen ... pril_2014/
Stand 2014
50%... ich zünd den Knaller...

Die Agenda hatte nie eine breite Unterstützung.
Die Agenda wurde von der SPD durchgesetzt.
Vom Basta Kanzler.
Viel Beifall gab es nicht in der SPD.
Weit mehr von der CDU.
Die Brüder hatten nicht den Mumm so eine tiefgreifende Reform durchzusetzen.
Um so glücklicher waren sie, dass die SPD ihnen die notwendige "Dreckarbeit" abnahm.
Wer das heute kritisiert, hat vergessen, das es in der Bevölkerung eine breite Zustimmung gab.
...und immer noch gibt.
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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von frems »

happySchland » Fr 22. Mai 2015, 19:39 hat geschrieben: Hatte breite Unterstützung?
Waren Sie damals kurz austreten?
Bitte was? Dein Link sagt doch selbst:
Agenda 2010: Im Rückblick positiv
Die Reformmaßnahmen in den Bereichen Gesundheit, Rente, Arbeitsmarkt und Steuern, die unter der früheren rot-grünen Bundesregierung umgesetzt wurden, heißen aus heutiger Sicht 48 Prozent gut, darunter 48 Prozent der CDU/CSU-, 64 Prozent der SPD-, 40 Prozent der Linke-, 54 Prozent der Grünen- und 58 Prozent der AfD-Anhänger. Insgesamt 34 Prozent bewerten die Agenda 2010 rückblickend als schlecht und 18 Prozent wollen sich dazu nicht äußern.
Daß die Maßnahme anfangs unpopulär war, hatte ich nicht bestritten. Die breite Zustimmung hab ich auch nicht an gezielt herausgepickten Umfragen, die mein gewünschtes Bild liefern, festgemacht, sondern an den Parteien (Regierung und Opposition), Gewerkschaften, Arbeitnehmer- und -geberverbände, Wissenschaftler etc. pp.

Sonst noch was? Siehst ja selbst, daß unter SPD-Anhängern die meisten Befürworter zu finden sind. Kannst aber gerne darauf verweisen, daß Rentner es in irgendeinem Jahr mehrheitlich anders sahen, wenn es Dich glücklich macht. Das Märchen, daß die SPD überwiegend (oder gar nur) wegen der Agenda 2010 absackte, wird so jedenfalls nicht bestätigt. Die Wahlergebnisse sprechen dagegen, genau wie die Wahlanalysen. Tut mir leid. Da wirst Du Dich wohl von dem Glauben trennen müssen.

Hättest ja mal unter Familien, Arbeitnehmern und vor allem der Jugend eine Umfrage heraussuchen sollen. Die gehören auch zur Gesellschaft, auch wenn es nicht mehr so stark auffallen mag.
Vor zehn Jahren umstritten, heute gefeiert: Die Agenda 2010 hat maßgeblichen Anteil an der aktuellen Wirtschaftsstärke Deutschlands. Davon profitieren alle Bevölkerungsgruppen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article11 ... macht.html

Aber nun geht wohl die kognitive Dissonanz wieder los. "Mimimi, steht im Springer, bestimmt alles Lobbyisten, will ich nicht wahrhaben". Wie auch immer. Die Agenda 2010 wird gelegentlich, so wie sie von Anfang an ausgelegt wird, reformiert und anhand neuer Entwicklungen korrigiert. Vielleicht kommt auch irgendwann eine Agenda 2025. Aber eine Rückkehr zum vorherigen Stand will niemand, der halbwegs bei Verstand ist.
Labskaus!

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Re: Warum kommt die SPD nicht nach oben ?

Beitrag von happySchland »

@frems
Der Welt-Artikel zerlegt sich selbst. Daher habe ich den auch rausgelassen als ich darüber gestolpert bin.

"Meine rausgepickte" Umfrage war die des Politbarometers.
Und ist von 2004.
frems » Fr 22. Mai 2015, 15:13 hat geschrieben: Keineswegs. Die Agenda 2010 hatte eine breite Unterstützung. Anders wär sie auch gar nicht in unserem System umzusetzen, nachdem wir 16 Jahre Reformstau und Schuldenexzesse unter Kohl hatten und sich ganz Europa fragte, was mit der kränkelnden Volkswirtschaft im Herzen des Kontinents los ist.
Wollen Sie jetzt allen ernstes so tun als hätten Sie nicht die Vergangenheitsform verwendet? Als würde der Bezug zeitlich nicht zum Beginn der Agenda stehen? "Waren Sie damals kurz austreten?"

Und wollen Sie allen erstes behaupten 50% Zustimmung 2014 lassen auf eine "breite Unterstützung" schließen?
2004 gab es keine breite Unterstützung und 2014 gab es keine breite Unterstützung.

Auf einmal gilt die "breite Unterstüzung" für "Parteien (Regierung und Opposition), Gewerkschaften, Arbeitnehmer- und -geberverbände, Wissenschaftler etc. pp."

Dann können Sie sonst was erzählen. :mad:
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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