Was haltet ihr von einer Individualbesteuerung.

Moderator: Moderatoren Forum 8
Zumindest in Deutschland stimmt Deine Meinung nicht mit dem GG überein.Provokateur » Mi 20. Mai 2015, 18:45 hat geschrieben:Besser. Warum ein Lappen, in dem man sich gegenseitige sexuelle Exklusivität zusichert, irgendwen außer die Betroffenen interessieren?
Den Staat zumindest nicht. Die Ehe ist Folklore, deswegen ist Individualbesteuerung gerecht. Und es bringt auch mehr Geld!
Art 6 ist, wie viele andere, ein direkter Ausfluss aus der Präambel des GG "Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, . . ."Provokateur » Do 21. Mai 2015, 11:19 hat geschrieben:Das ist ja auch meine Privatmeinung. Hier könnte man mMn das Wort "Ehe" zumindest streichen.
In Frankreich gibt es Zivilverträge für Leute, die nicht heiraten, aber dennoch Verantwortung füreinander übernehmen wollen. Hat einer keine Lust mehr, wird der Vertrag aufgelöst und beide gehen ihrer Wege, als wäre nichts gewesen (wenn keine Kinder existieren). Keine teure Hochzeit, keine teurere Scheidung.
Finde ich besser.
Aus sehr vielen Gründen.Provokateur » Mi 20. Mai 2015, 18:45 hat geschrieben:Besser. Warum ein Lappen, in dem man sich gegenseitige sexuelle Exklusivität zusichert, irgendwen außer die Betroffenen interessieren?
Da gibt es allerdings auch etwas, das nennt sich Familie und die kostet jede Menge Geld und auch Zeit, deswegen will der Staat diese unterstützen. Es wäre auch dumm, dies nicht zu tun, weil die Familie die Basis unserer Gesellschaft ist.Den Staat zumindest nicht. Die Ehe ist Folklore, deswegen ist Individualbesteuerung gerecht. Und es bringt auch mehr Geld!
Das die Gesellschaft einem Wandel unterliegt ist unbestritten, dass das jedoch ausreicht, um mit einer verfassungsgebenden Mehrheit die entsprechenden Grundlagen zu ändern kann ich im Moment nicht erkennen. Eine Herausnahme der Ehe aus der speziellen Förderung erfordert aber aber eine Verfassungsänderung.3x schwarzer Kater » Do 21. Mai 2015, 11:41 hat geschrieben:Ehe bedeutet heute nicht unbedingt mehr Familie und Familie nicht unbedingt mehr Ehe.
das Ehegattensplitting gehört abgeschafft und durch eine Familienförderung ersetzt.
Ehe ist ungleich Familie.Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 10:35 hat geschrieben: Da gibt es allerdings auch etwas, das nennt sich Familie und die kostet jede Menge Geld und auch Zeit, deswegen will der Staat diese unterstützen. Es wäre auch dumm, dies nicht zu tun, weil die Familie die Basis unserer Gesellschaft ist.
Felix, ließ doch den Strang, bevor Du postest, die Antwort auf Deine Frage steht schon weiter oben.FelixKrull » Do 21. Mai 2015, 11:47 hat geschrieben: Ehe ist ungleich Familie.
Weshalb soll der Staat, letztendlich wir alle, Ehen unterstützen?
Weshalb werden Familien beim Ehegattensplitting nicht berücksichtigt, wenn diese nicht verheiratet sind? Obwohl gerade Familien deutlich höhere Kosten haben, als bei einer Ehepartnerschaft (ohne Kinder)?
Es sollten Bürger unterstützt werden, wenn diese Kinder haben und nicht nur die amtliche Eheschliessung.
Der dürfte meines Erachtens genüge getan sein, wenn bei Alleinverdienern zwei Grundfreibetrage zur Anwendung kämen.Moses » Do 21. Mai 2015, 11:43 hat geschrieben: Das die Gesellschaft einem Wandel unterliegt ist unbestritten, dass das jedoch ausreicht, um mit einer verfassungsgebenden Mehrheit die entsprechenden Grundlagen zu ändern kann ich im Moment nicht erkennen. Eine Herausnahme der Ehe aus der speziellen Förderung erfordert aber aber eine Verfassungsänderung.
Ich denke nicht, dass Artikel 6 mit der Präambel zu tun hat. Ich lehne auch sowohl die Bezeichnung "in Verantwortung vor Gott" als auch "in Verantwortung vor dem Menschen" ab, die Schweiz hat eine sehr schöne und angemessene Präambel.Moses hat geschrieben:Art 6 ist, wie viele andere, ein direkter Ausfluss aus der Präambel des GG "Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, . . ."
Wenn Du an diese "heiligen Kühe" ran willst musst Du zu fürderst die Präambel änder und daran glaube ich momentan nicht!
Danke für deinen Spambeitrag.Moses » Do 21. Mai 2015, 10:48 hat geschrieben:
Felix, ließ doch den Strang, bevor Du postest, die Antwort auf Deine Frage steht schon weiter oben.
gern geschehen!
Moses, ungeachtet der gesetzlichen Regelung - was ist in Deinen Augen an einer Ehe (ohne Familie, ergo Kinder) schützens- oder förderungswerter als an einer Lebensgemeinschaft ohne Trauschein?Moses » Do 21. Mai 2015, 11:48 hat geschrieben:
Felix, ließ doch den Strang, bevor Du postest, die Antwort auf Deine Frage steht schon weiter oben.
gern geschehen!
Zu 1: kein Spam, nur eine HilfestellungFelixKrull » Do 21. Mai 2015, 11:50 hat geschrieben: Danke für deinen Spambeitrag.
Nur weil es im GG steht, bedeutet es nicht, dass es nicht verändert werden kann.
d.h. Thread kann geschlossen werden, da man nicht diskutieren soll, weil es im GG steht.Moses » Do 21. Mai 2015, 10:54 hat geschrieben:
Zu 1: kein Spam, nur eine Hilfestellung
Zu 2: auch dazu steht schon viel in diesem Strang.
gern geschehen.
Ganz andere Fragestellung -Milady de Winter » Do 21. Mai 2015, 11:51 hat geschrieben:
Moses, ungeachtet der gesetzlichen Regelung - was ist in Deinen Augen an einer Ehe (ohne Familie, ergo Kinder) schützens- oder förderungswerter als an einer Lebensgemeinschaft ohne Trauschein?
Vertrag- prima!Provokateur » Do 21. Mai 2015, 10:19 hat geschrieben:Das ist ja auch meine Privatmeinung. Hier könnte man mMn das Wort "Ehe" zumindest streichen.
In Frankreich gibt es Zivilverträge für Leute, die nicht heiraten, aber dennoch Verantwortung füreinander übernehmen wollen. Hat einer keine Lust mehr, wird der Vertrag aufgelöst und beide gehen ihrer Wege, als wäre nichts gewesen (wenn keine Kinder existieren). Keine teure Hochzeit, keine teurere Scheidung.
Finde ich besser.
Versuch bitte nicht krampfhaft mich falsch zu interpretieren, danke.FelixKrull » Do 21. Mai 2015, 11:56 hat geschrieben: d.h. Thread kann geschlossen werden, da man nicht diskutieren soll, weil es im GG steht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_So ... 3%A4tspaktAlana4 » Do 21. Mai 2015, 12:01 hat geschrieben:
Vertrag- prima!
Aber was bitte ist eine Ehe (standesamtlich) anderes?
Letztlich doch auch nur ein "Vertrag"- und wenn man nicht mehr will, löst man diesen "Vertrag". Nennt sich: Scheidung.
Der Aufwand, einen partnerschaftlichen "Vertrag" aufzusetzen, der alle Aspekte erfasst und auch standhält, dürfte nicht ganz ohne sein. Ich denke, es bedarf dafür anwaltlicher Beratung oder der Mitwirkung eines Notars. kostet auch alles, Zeit und Geld und Nerven.
Und "einfach" auflösen- nun ja. Auch eine solche Trennung dürfte oft nun nicht gerade in liebevoller Einigkeit ablaufen. Da gibt es dann ebenso Streit und Zoff und Neid und Missgunst und Böswilligkeiten und Rachegelüste und sonstewas- nicht anders als bei einer klassischen Ehescheidung. auch dürfte das Auseinanderklamüsern einst unter anderen Vorzeichen getroffener VEreinbarungen nicht ganz problemfrei ablaufen. Auch da gibt es gemeinsam angeschaffte Werte, getrennte Werte, Aufrechnungen und so weiter.
Ob man nun eine Unterschrift beim Standesbeamten leistet oder eine oder gar mehrere unter irgendwelche Verträge- es dürfte praktisch keinen Unterschied machen.
Eben, ich verstehe nicht, warum man ein neues Ding namens Partnerschaft kreieren will, welches dann rechtlich zu einer Ehe umgebaut werden soll? Liegt das nur an dem Begriff Ehe oder woran liegt es?Alana4 » Do 21. Mai 2015, 12:01 hat geschrieben: Ob man nun eine Unterschrift beim Standesbeamten leistet oder eine oder gar mehrere unter irgendwelche Verträge- es dürfte praktisch keinen Unterschied machen.
Das ist sie ja nicht mal. Noch mal: wenn man das als Grundlage sähe, dann dürfte es keine Scheidungen geben. Die müssten per se verboten sein.Moses » Do 21. Mai 2015, 12:00 hat geschrieben:
Ganz andere Fragestellung -
Ich persönlich finde es richtig, dass in Deutschland die Ehe als Grundlage der Familie gesehen wird und die Familie als Grundlage der Gesellschaft. Ich bin nicht damit einverstanden, die Ehe auf eine reine Geschäftsbasis zu stellen, in der ein Vertrag jederzeit und ohne Umstände geschlossen und gekündigt werden kann. Eine Ehe sollte mehr sein als nur . . . wie schrieb Provokateur vorhin . . . "die Zusicherung gegenseitiger sexueller Exklusivität"!
Ok, dann weitere Fragen:Provokateur » Do 21. Mai 2015, 13:12 hat geschrieben:Es ist ja gerade keine Ehe.
Wenn eine Ehe scheitert, bestehen Unterhaltsberechtigungen, man muss ein Trennungsjahr einhalten, einen Scheidungsanwalt bezahlen etc.
Das ist bei so einem Vertrag nicht der Fall.
Moin,Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:20 hat geschrieben:
1. Muss ich bei einer Partnerschaft einen Vertrag abschließen?
Was ist mit Schwangerschaften und dem dadurch bedingten Gehaltsausfall? Was ist mit der Familienversicherung? usw.Flat » Do 21. Mai 2015, 13:19 hat geschrieben:Moin,
auch wenn ich selbst Profiteur davon bin, Ehegattensplitting halte ich für Unsinn.
Ehen müssen finanziell nicht gefördert werden (die Pflicht ergibt sich übrigens auch nicht aus dem Grundgesetz). Erschwerend kommt hier hinzu, dass die Förderung erstens jeder bekommt, auch die Superverdienenden und zweitens die Einkommen der Ehepartner weit auseinander liegen müssen. Es zielt immer noch auf den Alleinverdiener und das dürften heute wohl zwangsweise eher die Besserverdienenden sein.
Weil das rechtskräftig und von einem Beamten bestätigt ist. Ist eben in D etwas formeller als anderswo.Außerdem werden nur die Paare gefördert, die staatliche geheiratet haben. Warum?
Die werden doch nicht alle gefördert. Es kommt auf deren Lebensumstände. Wenn beide etwa gleichviel verdienen haben sie Lohnsteuerklasse IV und die ist fast so "gut" wie die Steuerklasse I. Nur wenn große Gehaltsunterschiede da sind, dann will man das abfedern und meist kommen die dann, wenn Kinder im Anmarsch sind und ein Partner sich um diese kümmert und dadurch weniger Gehalt hat, obwohl die Familie gerade dann mehr Geld braucht.Wieso werden kinderlose verheiratete Paare, die ungleich verdienen, alle gefördert?
Nö, gleiches Recht für alle. Ich bin hier nicht die Melkkuh der Nation.Sinn macht meies Erachtens nur eine Familienförderung und die würde ich alleine an den Kindern fest machen. Alle Eheförderungen einkassieren und Kinderförderung mit dem Geld erhöhen. Dazu eine Kappungsgrenze für Großverdiener, die so eine Förderung nicht brauchen.
Die Lebenssituation ist eben steuerlich nicht egal, wird es auch nicht sein, weil man dann über Steuern einen Ausgleich schaffen kann. Das ist auch Sinn und Zweck von Steuerklassen.Rechtsform und Lebenssituation der Eltern sollte völlig nebensächlich sein, egal ob Alleinerziehend, rechtlich verheiratet, unverheiratet, patchwork oder wie auch immer.
Also wäre z.B. der Hauskauf in einer Partnerschaft komplexer, wie in einer Ehe, aufgrund der zu klärenden Eigentumsverhältnisse?Flat » Do 21. Mai 2015, 13:22 hat geschrieben:
Moin,
das hängt doch von der individuellen Situation ab.
Besteht eine Absicherungsnotwendigkeit einer der beiden Partner? (wäre bei Kindern der Fall oder wenn einer zugunsten des Anderen auf berufliche Karriere verzichtet)
Ist das Vermögen vor der Partnerschaft sehr ungleich?
usw.
Nö, wo habe ich dass denn behauptet? Dieser Vertrag ist mehr als einfach nur zusammenleben, und doch mit weniger Aufwand verbunden las eine Eheschließung.Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 13:20 hat geschrieben:
1. Muss ich bei einer Partnerschaft einen Vertrag abschließen?
Behalten ihr Gültigkeit, was soll sich da ändern?Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 13:20 hat geschrieben: 2. Was ist mit Eheverträgen?
Moin,Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:29 hat geschrieben:
Also wäre z.B. der Hauskauf in einer Partnerschaft komplexer, wie in einer Ehe, aufgrund der zu klärenden Eigentumsverhältnisse?
An den bestehenden Regeln des ersteren würde ich nichts ändern, da sie ja Kindbezogen sind. Mit Ehegattensplitting haben sie nichts zu tun.Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:27 hat geschrieben:
Was ist mit Schwangerschaften und dem dadurch bedingten Gehaltsausfall? Was ist mit der Familienversicherung? usw.
Nur weil etwas derzeit Recht ist, muss es ja nicht so bleiben. Sonst würde man ja nie das recht ändern dürfen. Es geht hier eben um den Sinn und den bestreite ich.Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:27 hat geschrieben:
Weil das rechtskräftig und von einem Beamten bestätigt ist. Ist eben in D etwas formeller als anderswo.
Hatte ich auch geschrieben.Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:27 hat geschrieben: Die werden doch nicht alle gefördert. Es kommt auf deren Lebensumstände. Wenn beide etwa gleichviel verdienen haben sie Lohnsteuerklasse IV und die ist fast so "gut" wie die Steuerklasse I.
Es würde gleiches Recht herrschen, denn Du würdest mit Kinder genauso gestellt werden wie jeder vergleichbare mit Kindern.Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:27 hat geschrieben:
Nö, gleiches Recht für alle. Ich bin hier nicht die Melkkuh der Nation.
Genau, die Lebenssituation ist derzeit nicht egal sondern entscheidend. Nur eben nach sachfremden Kriterien. Familienförderung muss sich an Kindern orientieren und nicht an veralteten moralischen Geschlechterrollen, die heute immer weniger Bedeutung haben.Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:27 hat geschrieben:
Die Lebenssituation ist eben steuerlich nicht egal, wird es auch nicht sein, weil man dann über Steuern einen Ausgleich schaffen kann. Das ist auch Sinn und Zweck von Steuerklassen.
Nein, ist es nicht. Wieso muss der "besondere Schutz der Ehe" sich darin ausdrücken, dass Ehepartner mit unterschiedlichem Einkommen gefördert werden, während Ehepartner mit annähernd gleichem Einkommen steuerlich nicht besser gestellt sind als Unverheiratete? Es profitieren eben nicht Verheiratete, sondern nur bestimmte Verheiratete.Moses » Do 21. Mai 2015, 11:17 hat geschrieben: Zumindest in Deutschland stimmt Deine Meinung nicht mit dem GG überein.
Art 6
(1) Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.
. . . so einfach ist das . . .
Ähm, um an das Ehegattensplittin zu kommen reicht der Gang zum Standesamt, um die Kirche kann das Paar einen weiten Bogen machen.Milady de Winter » Do 21. Mai 2015, 11:29 hat geschrieben:Nicht nur das - sehr viele heiraten gar nicht kirchlich, weil kein Interesse oder nicht religiös bzw. christlichen Glaubens. Ich persönlich sehe auch keinen Unterschied zwischen einer legal geschlossenen Ehe und einer nicht legalisierten (außer den Kostenfaktor).
Richtig, aber dann hat er nicht die Vorteile, die z.B. verheiratete Paare haben, wie z.B. Ehegattensplitting. Ist meines Erachtens dann auch kein Ding.Provokateur » Do 21. Mai 2015, 13:34 hat geschrieben:
Nö, wo habe ich dass denn behauptet? Dieser Vertrag ist mehr als einfach nur zusammenleben, und doch mit weniger Aufwand verbunden las eine Eheschließung.
Wer weiter wild zusammenleben will, kann das doch tun, ist doch kein Ding...
Behalten ihr Gültigkeit, was soll sich da ändern?[/quote]Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 13:20 hat geschrieben: 2. Was ist mit Eheverträgen?
Muss man auch bei der Ehe nicht, insofern sehe ich keinen Grund, die Ehe schlechter zu stellen. Es wird keiner zur Heirat gezwungen, wer nicht will, in Ordnung, aber warum sollte diese nicht gefördert werden?Flat » Do 21. Mai 2015, 13:34 hat geschrieben: Und man muss nichts regeln, wenn beide, egal wie die individuelle Situation ist, mit der gesetzlichen Regelung einverstanden sind.
Ähm, das weiß ich. Meine Aussage bezog sich auf Provokateurs vorangehenden Beitrag in Bezug auf die kirchliche Heirat.Kleon 2.0 » Do 21. Mai 2015, 13:51 hat geschrieben: Nein, ist es nicht. Wieso muss der "besondere Schutz der Ehe" sich darin ausdrücken, dass Ehepartner mit unterschiedlichem Einkommen gefördert werden, während Ehepartner mit annähernd gleichem Einkommen steuerlich nicht besser gestellt sind als Unverheiratete? Es profitieren eben nicht Verheiratete, sondern nur bestimmte Verheiratete.
Ähm, um an das Ehegattensplittin zu kommen reicht der Gang zum Standesamt, um die Kirche kann das Paar einen weiten Bogen machen.
Moin,Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 12:55 hat geschrieben:
Muss man auch bei der Ehe nicht, insofern sehe ich keinen Grund, die Ehe schlechter zu stellen. Es wird keiner zur Heirat gezwungen, wer nicht will, in Ordnung, aber warum sollte diese nicht gefördert werden?
Ich habe die Problematik bereits angesprochen.Flat » Do 21. Mai 2015, 13:44 hat geschrieben: An den bestehenden Regeln des ersteren würde ich nichts ändern, da sie ja Kindbezogen sind. Mit Ehegattensplitting haben sie nichts zu tun.
In der GKV ist nichts privatrechtlich und die Versicherungen halten sich dort an die Gesetze, die ihnen der Gesetzgeber vorgibt. Somit steuert der Gesetzgeber die Familienversicherung und nicht die private Versicherungswirtschaft.Familienversicherung ist meines Wissens oft eine privatrechtliche Rabattgeschichte. Sollen die Versicherungen regeln wie sie wollen, solange es nicht gegen Gesetze verstösst.
Also keine Änderung bei der Familienversicherung bzw. beitragsfreien Mitversicherung.Gesetzliche Regelungen z.B. bei der Krankenkasse würde ich auch kinderbezogen machen (erziehender Elternteil kann dann gern bevorzugt mitversichert werden)
Ich bestreite den Sinn nicht, weil eben geprüft werden muss, ob das alles stimmt, was da erzählt wird und viele Institutionen verlangen einen staatlichen Nachweis, aus gutem Grund. Weil z.B. Namensänderungen oder andere Beiträge usw. damit verbunden sind. Also praktisch undurchführbar, was du forderst.Nur weil etwas derzeit Recht ist, muss es ja nicht so bleiben. Sonst würde man ja nie das recht ändern dürfen. Es geht hier eben um den Sinn und den bestreite ich.
Nein, eben nicht. Kindergeld steht allen zu, egal wie meine Einkommenssituation ist.Es würde gleiches Recht herrschen, denn Du würdest mit Kinder genauso gestellt werden wie jeder vergleichbare mit Kindern.
Aber eine Kinderförderung an Kinderlose oder an Bestverdienende macht meines Erachtens nunmal keinen Sinn.
Das ist Unsinn. Es wird zwischen Single, Ehe und Familie unterschieden in den Steuern.Genau, die Lebenssituation ist derzeit nicht egal sondern entscheidend. Nur eben nach sachfremden Kriterien.
In meinem Freundeskreis hat jedes Pärchen geheiratet.Familienförderung muss sich an Kindern orientieren und nicht an veralteten moralischen Geschlechterrollen, die heute immer weniger Bedeutung haben.
Ich habe bereits den Grund genannt, warum Ehen mit ungleichen Verdiensten gefördert werden.Flat » Do 21. Mai 2015, 14:00 hat geschrieben:
Moin,
weil staatliche Mittel endlich sind.
Und deshalb sollten Förderungen zielgerichtet sein.
Es macht überhaupt keinen Sinn, Ehen zu fördern, wo der finanzielle Verdienst ungleich ist. Ehen mit gleichen Verdienst und Partner ohne Trauschein hingegen werden nicht gefördert.
Nö, die Familienförderung muss bei den Eltern ankommen, weil die das Geld für die Kinder brauchen und da ist es schon nicht schlecht, wenn man mit Steuerklasse III einige Prozente weniger Steuern zahlt. Das kommt nämlich der Familie direkt zu Gute und die kann das gut gebrauchen, wenn sie z.B. ein Haus finanzieren muss. Das ist übrigens in meinem Umfeld recht häufig so, dass dann die Frau zuhause bleibt mit Elterngeld und danach halbtags arbeitet.Es macht hingegen gesellschaftlich sehr viel Sinn, Kinder zu fördern (Generationenvertrag, etc.).
Folglich wäre es sinnvoll, Familienförderung da ankommen zu lassen, wo sie hingehört: bei den Kindern!
Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 13:06 hat geschrieben: Also praktisch undurchführbar, was du forderst.
(...)
Nein, eben nicht. Kindergeld steht allen zu, egal wie meine Einkommenssituation ist.
(...)
Das ist Unsinn. Es wird zwischen Single, Ehe und Familie unterschieden in den Steuern.
(...)
In meinem Freundeskreis hat jedes Pärchen geheiratet.
Moin,Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 13:10 hat geschrieben:
Nö, die Familienförderung muss bei den Eltern ankommen, weil die das Geld für die Kinder brauchen und da ist es schon nicht schlecht, wenn man mit Steuerklasse III einige Prozente weniger Steuern zahlt. Das kommt nämlich der Familie direkt zu Gute und die kann das gut gebrauchen, wenn sie z.B. ein Haus finanzieren muss. Das ist übrigens in meinem Umfeld recht häufig so, dass dann die Frau zuhause bleibt mit Elterngeld und danach halbtags arbeitet.
Das Kindergeld ist in erster Linie eine steuerliche Notwendigkeit, um das steuerfreie Existenzminimum des Kindes sicherzustellen. Nur in geringem Umfang kann man es als Förderung oder Sozialleistung begreifen.Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 14:06 hat geschrieben: Nein, eben nicht. Kindergeld steht allen zu, egal wie meine Einkommenssituation ist.
Sry, hab ich nicht gerafft & mich gewundert.Milady de Winter » Do 21. Mai 2015, 13:56 hat geschrieben: Ähm, das weiß ich. Meine Aussage bezog sich auf Provokateurs vorangehenden Beitrag in Bezug auf die kirchliche Heirat.
Das ist die freie Entscheidung der Familie, der Staat kann eben nicht jede Form des Zusammenlebens fördern, sondern er hat sich für bestimmte Formen entschieden. Du hast ja selbst gesagt, dass das Geld nicht für jegliche Förderung reicht.Flat » Do 21. Mai 2015, 14:17 hat geschrieben:
Moin,
falsch,
nehmen wir mal an, ein Ehepaar entscheidet sich, zu gleichen Teilen das Kind zu erziehen. Beide gehen auf halbtags, beide verdienen gleich viel. Die bekommen durchs Ehegattensplitting keinen Cent. Erklär mir mal den Sinn.
Siehe Statistiken.Flat » Do 21. Mai 2015, 14:15 hat geschrieben:
Moin,
1.) was ist daran undurchführbar, das Ehegattensplitting abzuschaffen und das dadurch gewonnene Geld für Kinderförderung einzusetzen?
Es ist trotzdem eine Familienförderung.2.) Kindergeld ist an Kinder gebunden. Ehegattensplitting hat aber keinen Kinderbezug. Das kritisiere ich.
Weil es um die Form des Zusammenlebens geht, nicht um das Einkommen ansich. Das wird nach ESt-Tabellen besteuert und da zahlen Gutverdiener mehr wie Geringverdiener.Und warum z.B. Millionäre Kindergeld bekommen müssen oder ungleichverdienende Superverdiener Ehegattensplitting in großer Form kassieren, gleichverdienende geringverdienende Ehepaare aber nicht, das erklär mir mal.
Das eine ist staatlich bestätigt/beglaubigt, das andere nicht.3.) Es wird bei den Steuern sogar zwischen staatlich verheiratet und nur zusammenlebend unterschieden. Wo ist da der Sinn?
Nein, es gilt für 19,2 Mio. Menschen in Deutschland. Siehe Statistiken.4.) Schön für deinen Freundeskreis. Und deshalb gilt das jetzt für alle oder was?
Moin,Blickwinkel » Do 21. Mai 2015, 13:33 hat geschrieben:
Das ist die freie Entscheidung der Familie, der Staat kann eben nicht jede Form des Zusammenlebens fördern, sondern er hat sich für bestimmte Formen entschieden. Du hast ja selbst gesagt, dass das Geld nicht für jegliche Förderung reicht.