Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

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Dampflok
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Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von Dampflok »

Ja Leute,

ich erwähnte es öfter schon, inzwischen hat sich auch eine andere Person des themas angenommen und schreibt Hier im Focus unter Anderem:

"In Wirklichkeit beteiligten sich relativ wenige Frauen an den Aufräumarbeiten in den Städten – und diejenigen, die es taten, schufteten in der Regel nicht aus eigenem Antrieb. Zu diesem Schluss kommt die Historikerin Leonie Treber, die sich in ihrem Buch „Mythos Trümmerfrauen" ausgiebig mit der Thematik beschäftigt hat. Eine Erkenntnis, von der sie laut eigener Aussage selbst überrascht war."

und weiter:

"„Verwendet wurde der Begriff nun nicht mehr nur für die Bauhilfsarbeiterinnen in Berlin und einigen anderen Städten, sondern für eine ganze Frauengeneration, die Trümmer weggeräumt, Kinder großgezogen, Schlange gestanden und gehamstert habe", sagt Treber. „Kurz: für eine Generation, die den harten Alltag der Nachkriegszeit gemeistert habe."

Den Großteil des Schutts beiseite geschafft haben indes andere. Gerade in den Westzonen kümmerten sich ums Aufräumen in der Regel Bauarbeiter mit schwerem Gerät."

Ich wußte das ja schon und bin nicht verwundert. Was meint Ihr?


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uwe
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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von uwe »

Aufklärung und neue Erkenntnisse finde ich immer erstrebenswert und damit gut.

Ich denke aber auch, dass man nicht vergessen sollte, aus welcher Zeit der Begriff "Trümmerfrauen" stammt. Die damalige Gesellschaft war eine konservativere Gesellschaft, dementsprechend hat man die Arbeit der Frauen glorifiziert, da dies nicht zu den damals "normalen" Aufgaben einer Frau gehörte. Vielleicht gebührt den Frauen nicht ganz so viel Lob, das mag sein. Lob ist eben auch immer subjektiv.
Zuletzt geändert von uwe am Dienstag 19. Mai 2015, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Quatschki
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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von Quatschki »

uwe » 19. Mai 2015, 12:48 hat geschrieben: Ich denke aber auch, dass man nicht vergessen sollte, aus welcher Zeit der Begriff "Trümmerfrauen" stammt. Die damalige Gesellschaft war eine konservativere Gesellschaft, dementsprechend hat man die Arbeit der Frauen glorifiziert, da dies nicht zu den damals "normalen" Aufgaben einer Frau gehörte. Vielleicht gebührt den Frauen nicht ganz so viel Lob, das mag sein. Lob ist eben auch immer subjektiv.
So ein Käse!
Im Krieg waren beinahe alle Frauen berufstätig, Schichtarbeit 60-Stundenwoche in den Rüstungsfabriken.
Die "Hausfrau und Mutter" war ein Luxus, der sich erst in den Wirtschaftswunderjahren herausgebildet hat!
Frag doch mal die Zeitzeugen. Viele leben noch!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Keoma
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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von Keoma »

"Trümmerfrauen" ist ein terminus technicus, der nicht ausschließlich bedeutet, dass alle Trümmer von Frauen beseitigt wurden, sondern dass mangels Männer die meiste Last der ersten Nachkriegsjahre von Frauen geschultert wurde.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Dampflok
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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von Dampflok »

Keoma » Di 19. Mai 2015, 12:28 hat geschrieben:sondern dass mangels Männer die meiste Last der ersten Nachkriegsjahre von Frauen geschultert wurde.
Genau das wird ja gerade in ihrem Buch widerlegt. Die meiste Arbeit haben Männer geleistet, aber da man im Sozialismus Frauen wie Männer zur Vollzeitarbeit zwingen wollte, kam dieser Mythos gerade recht. Einfach mal Artikel oder Buch lesen.

Ich beschreib schon mal vor einiger Zeit hier, wie auch der WDR ein Bild zum Thema so strategisch beschnitten hatte, daß bei den Trümmerarbeitern nur die Frauen zu sehen waren und die Männer rausgeschnitten waren.


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Keoma
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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von Keoma »

Dampflok » Di 19. Mai 2015, 13:32 hat geschrieben:
Genau das wird ja gerade in ihrem Buch widerlegt. Die meiste Arbeit haben Männer geleistet, aber da man im Sozialismus Frauen wie Männer zur Vollzeitarbeit zwingen wollte, kam dieser Mythos gerade recht. Einfach mal Artikel oder Buch lesen.

Ich beschreib schon mal vor einiger Zeit hier, wie auch der WDR ein Bild zum Thema so strategisch beschnitten hatte, daß bei den Trümmerarbeitern nur die Frauen zu sehen waren und die Männer rausgeschnitten waren.


Das mag schon sein, dass dieses Buch die Widerlegung versucht.
Tatsache ist, dass kaum arbeitsfähige Männer bei Kriegsende vorhanden waren.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von Marie-Luise »

Dampflok » Di 19. Mai 2015, 12:27

"„Verwendet wurde der Begriff nun nicht mehr nur für die Bauhilfsarbeiterinnen in Berlin und einigen anderen Städten, sondern für eine ganze Frauengeneration, die Trümmer weggeräumt, Kinder großgezogen, Schlange gestanden und gehamstert habe", sagt Treber. „Kurz: für eine Generation, die den harten Alltag der Nachkriegszeit gemeistert habe."

Den Großteil des Schutts beiseite geschafft haben indes andere. Gerade in den Westzonen kümmerten sich ums Aufräumen in der Regel Bauarbeiter mit schwerem Gerät."

Ich wußte das ja schon und bin nicht verwundert. Was meint Ihr?

Die Berliner Frauen sah ich bisher ausschließlich als Trümmerfrauen an. Die Frauen, die Kinder großgezogen, Schlange standen und gehamstert haben, zählte ich nie dazu (obwohl meine Mutter das alles tat und dabei noch 12 Stdn. am Tag beruflich außer Haus war).
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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von Marie-Luise »

Quatschki » Di 19. Mai 2015, 13:01

Die "Hausfrau und Mutter" war ein Luxus, der sich erst in den Wirtschaftswunderjahren herausgebildet hat!
Frag doch mal die Zeitzeugen. Viele leben noch!
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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von JJazzGold »

Dampflok » Di 19. Mai 2015, 12:27 hat geschrieben:Ja Leute,

ich erwähnte es öfter schon, inzwischen hat sich auch eine andere Person des themas angenommen und schreibt Hier im Focus unter Anderem:

"In Wirklichkeit beteiligten sich relativ wenige Frauen an den Aufräumarbeiten in den Städten – und diejenigen, die es taten, schufteten in der Regel nicht aus eigenem Antrieb. Zu diesem Schluss kommt die Historikerin Leonie Treber, die sich in ihrem Buch „Mythos Trümmerfrauen" ausgiebig mit der Thematik beschäftigt hat. Eine Erkenntnis, von der sie laut eigener Aussage selbst überrascht war."

und weiter:

"„Verwendet wurde der Begriff nun nicht mehr nur für die Bauhilfsarbeiterinnen in Berlin und einigen anderen Städten, sondern für eine ganze Frauengeneration, die Trümmer weggeräumt, Kinder großgezogen, Schlange gestanden und gehamstert habe", sagt Treber. „Kurz: für eine Generation, die den harten Alltag der Nachkriegszeit gemeistert habe."

Den Großteil des Schutts beiseite geschafft haben indes andere. Gerade in den Westzonen kümmerten sich ums Aufräumen in der Regel Bauarbeiter mit schwerem Gerät."

Ich wußte das ja schon und bin nicht verwundert. Was meint Ihr?


Dass der Begriff Trümerfrauen, für diese Frauen, die sich in und mit den Trümmern, die die frauenfeindliche NS Zeit hinterließ zurechtfinden mussten, eine angemessene Betitelung ist. Trümmer zu beseitigen beinhaltete damals weitaus mehr, als nur Bauschutt zu beseitigen.

Wo auch immer die angeblichen Bauarbeiter in der benötigten Menge gefunden wurden, der Respekt gebürt diesen Frauen, die den größten Teil der Arbeit ohne große männliche Unterstützung erledigten. Die auch noch ihre verletzten, behinderten und traumatisierten Männer auffangen mussten, so diese den Krieg überlebten und den Weg nach Hause fanden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von Dampflok »

JJazzGold » Di 19. Mai 2015, 12:56 hat geschrieben:
Wo auch immer die angeblichen Bauarbeiter in der benötigten Menge gefunden wurden, der Respekt gebürt diesen Frauen, die den größten Teil der Arbeit ohne große männliche Unterstützung erledigten.
Belege?

Gerade die Historikerin Treber belegt doch, daß die Frauen sehr wohl

a) in der Minderheit waren und

b) unter Anleitung "der Männer" (also letztlich zunächst der Alliierten) arbeiteten

c) das nicht "freiwillig" taten nach dem Motto "Die Männer haben das Land vernichtet wir Frauen bauen es wieder auf" (diese verkrampfte Dichotomie war damals gar nicht en vogue) sondern sie taten es für Lebensmittelscheine, genau wie die Männer.

Das Einzige was Treber klarstellt ist daß die Trümmerfrauen nur einen Teil der Arbeit geleistet haben. Männer waren natürlich immer beteiligt. Inszenierte Fotos mit z.T. geschminkten (!) Frauen ändern Nichts an der Realität, die sich leider im Lauf der Jahrzehnte zu einem Bild verklärt hat das offenbar nur die Frau als Retterin zuläßt, während selbst die damals anwesenden Männer später schon aus Scham für die ihrem Geschlecht kollektiv zugewiesene Schuld am NS-System nicht aufzubegehren wagten, obwohl auch gerade die Frauen das NS-Regime mitgewählt hatten und sich in den NS-Frauenorganisationen tummelten.

Einfach mal Bilder "Trümmerfrau" googeln. Und obwohl das Filmmaterial damals teuer und in den Händen der Alliierten war und männliche Arbeiter sicher nicht besonders interessant für Fotorafen waren - sind dort denn nur Frauen zu Sehen?


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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von frems »

Dampflok » Di 19. Mai 2015, 15:48 hat geschrieben: Das Einzige was Treber klarstellt ist daß die Trümmerfrauen nur einen Teil der Arbeit geleistet haben.
Wer behauptet denn, daß a) alle Frauen an der Trümmerarbeit beteiligt waren und b) kein einziger Mann?
Labskaus!

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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von Schnitter »

Neueste Erkenntnisse zeigen:

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Dampflok
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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von Dampflok »

Ausschnitt aus einem Interview der Süddeutschen:

"Also waren "Trümmerfrauen" zumeist zwangsverpflichtete Berlinerinnen?


Die Begrifflichkeit ist ein zentraler Punkt. Damals war klar: Eine "Trümmerfrau" ist eine so genannte "Bauhilfsarbeiterin", die in Berlin und den Städten der SBZ Schutt räumt, um Lebensmittelmarken zu erhalten. Heute verstehen wir unter "Trümmerfrauen" allgemein diejenigen deutschen Frauen, die das schwierige und entbehrungsreiche Leben in der Nachkriegszeit gemeistert haben. Diese umfassende Verallgemeinerung des "Trümmerfrauen"-Begriffs ist jedoch erst in den 1980er Jahren mit den Rentendebatten um das "Babyjahr" und die Frauengeschichtsschreibung entstanden.

Konnten Sie feststellen, wie viele "Trümmerfrauen" in Berlin arbeiten mussten?


Im Mai 1946 waren es etwa 26.000 Frauen - und das war laut den Arbeitsamt-Statistiken dann auch der Höchststand. Es handelte sich demnach nicht um ein Massenphänomen. Denn in Gesamtberlin gab es damals etwa 500.000 Frauen im arbeitsfähigen Alter."

Und:
"In München kommt noch eine weitere Besonderheit dazu, die für die Frage, ob ein Trümmerfrauen-Denkmal angemessen ist oder nicht, durchaus nicht unerheblich ist. Denn Andreas Heusler vom Stadtarchiv bestätigte Dürrs Aussage. In München habe es fast keine so genannten Trümmerfrauen gegeben, sagte Heusler. Die Aufräumarbeiten hätten im Wesentlichen rund 27 000 Arbeiter durchgeführt. In anderen Städten könne das anders gewesen sein."

"Die Vorstellung, dass die Frauen in Deutschland die Trümmer des Kriegs weggeräumt haben, ist ja auch schön, es ist eine Erfolgsgeschichte, von der man nur ungern lassen will. Da steckt so viel drin: Die Trümmerfrauen als Vorreiterinnen des Wirtschaftswunders, als Ikonen der Gleichberechtigung. Das positive Selbstbild der Frauen, das Bild der Kinder- und Enkelgeneration von ihren Müttern und Großmüttern."


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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von vogulin »

Schnitter » Di 19. Mai 2015, 15:02 hat geschrieben:Neueste Erkenntnisse zeigen:

Die führenden Drecksnazis waren samt und sonders Männer.
Was wohl eher der damals zwischen Mann und Frau entsprechenden Arbeitsteilung zuzuschreiben sein dürfte, als einem besseren Wesen der Frauen. Wenn man sich den Eifer ansieht, mit dem eine Magda Goebbels ihre Kinder vergiftete, oder Aufseherinnen in KZs - nehmen wir mal Maria Mandl aus Stellvertreterin für sicherlich eine Vielzahl - oder zahlreiche andere Damen, die dem "Führer" ganz nah waren, dürfte das kaum an irgendwelchen größeren inneren Werten gelegen der Frauen gelegen haben.

Magda Goebbels soll ja in einem Abschiedsbrief an ihren Sohn in kanadischer Kriegsgefangenschaft geschrieben haben: "Unsere herrliche Idee geht zu Grunde, und mit ihr alles was ich Schönes, Bewundernswertes, Edles und Gutes in meinem Leben gekannt habe.

Spricht für sich.
Zuletzt geändert von vogulin am Dienstag 19. Mai 2015, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von JJazzGold »

Dampflok » Di 19. Mai 2015, 15:48 hat geschrieben:


Das Einzige was Treber klarstellt ist daß die Trümmerfrauen nur einen Teil der Arbeit geleistet haben.


Wie ich bereits schrieb, waren die Frauen gezwungen den Hauptteil der anfallenden Arbeit zu leisten. Was diese geleistete Arbeit enthielt habe ich beschrieben und Sie bewußt ausgeklammert. Peinlich, dass Sie das nötig haben.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von Dampflok »

JJazzGold » Di 19. Mai 2015, 15:56 hat geschrieben:

Wie ich bereits schrieb, waren die Frauen gezwungen den Hauptteil der anfallenden Arbeit zu leisten. Was diese geleistete Arbeit enthielt habe ich beschrieben und Sie bewußt ausgeklammert. Peinlich, dass Sie das nötig haben.
Dieser Strang bezieht sich auf den Mythos der "Trümmerfrauen". Nicht auf alles Andere. Das steht aber eigentlich schon im Titel.



Wer in dieser schwierigen Zeit welche Arbeit im innerfamiliären Bereich geleistet hat, stand also gar nicht zur Debatte. Wahrscheinlich konnte sich ein deutscher Kriegsgefangener der sich z.B. schwerkrank und fast ausgehungert in einem ukrainischen Gefangenenlager befand, nicht ganz so um seine Kinder kümmern wie er es, hätte er die Wahl gehabt, sicher getan hätte. Wer es damals seelisch schwerer gehabt hat, darüber vermag ich mir nicht mal ansatzweise anmaßen ein Urteil zu erlauben.

Für die Trümmerfrauen jedenfalls hat eine Expertin eine entsprechende Resource geliefert die Sie ja nun auch mal Lesen können.


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Adam Smith
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Re: Hier platzt gerade der Mythos der "Trümmerfrauen"...

Beitrag von Adam Smith »

Auf dem höchsten Punkt des sogenannten Pilzbergs, einem von elf Kölner Schutthügeln, hat man von der überdachten Aussichtsplattform („Pilz“) einen freien Blick nach Norden und Westen. Der südliche Hang ist eine beliebte Liegewiese im Sommer und Rodelbahn im Winter.
http://de.wikipedia.org/wiki/Beethovenpark_(K%C3%B6ln)

Der Schutt wurde höchstwahrscheinlich auf Lastkraftwagen aufgeladen und zu Schuttabladeplätzen gebracht. Weitaus schwieriger als die Beseitigung des Schuttes stelle ich mir aber jetzt den Wiederaufbau der Häuser vor.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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