Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
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Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
In Paris gab es gestern einen Anschlag auf die wöchentlich erscheinende Satirezeitschrift Charlie Hebdo; der IS wütet in Syrien und dem Irak, vertreibt Jesiden, versklavt Frauen und tötet Sunniten wie Schiiten, die nicht ihre weltlichen und theologischen Überzeugungen teilen. Die breite mediale Berichterstattung und die seit gestern ausgebrochene, harsche Diskussion in der Öffentlichkeit, aber auch hier in unserem Forum, schiebt eine stets wiederholte und langfristige Forderung der Islamkritiker in den Mittelpunkt, den ich hier parallel gerne ausdiskutieren möchte:
Wir Muslime in der Bundesrepublik, so die Kritiker, distanzieren uns nicht oder zu wenig vom Terror der im Namen des Islam verübt werde.
Wer gestern Abend die Sonderausgabe der Talkshow hart aber fair verfolgt hat, weiß, dass auch dort diese Thematik angesprochen wurde (der Link zur Sendung). Aus meiner persönlichen Perspektive finde ich diesen Vorwurf nicht nur despektierlich. Er löst in mir vielmehr eine Trotzreaktion aus, da mir das Verständnis für diese Forderung fehlt. Ich kann nicht nachvollziehen, warum ich mich diesem Rechtfertigungsdruck aussetzen und für Taten entschuldigen sollte, die ich nicht begangen habe, die nicht in meinem Namen oder zu meinem Vorteil durchgeführt wurden.
Ich kann es nicht begreifen, dass ich mich von Terror distanzieren soll, mit dem ich genauso wenig zu tun habe wie mein deutscher Nachbar. Außerdem ist dieser Aufforderung der Verdachtsmoment implizit, dass ich als Moslem mit kopfabhackenden Mördern heimlich sympathisiere. Genauso wenig kann ich doch nicht von jedem Deutschen auf der Straße abverlangen, dass er vom NSU-Terror verbal und demonstrativ abweicht. Das würde bedeuten, dass ich die Taten von drei Terroristen 80 Millionen Menschen aufbürden würde. Was ist daran demokratisch und wann besaßen Menschen, die derart denken, Werte, die nun unter Beschuss der Islamisten stünden?
Warum soll ich Verantwortung übernehmen und mich als 0815-Moslem von solchen Taten distanzieren? Oder denke ich falsch und nehme die Ängste der Menschen nicht ernst?
Wir Muslime in der Bundesrepublik, so die Kritiker, distanzieren uns nicht oder zu wenig vom Terror der im Namen des Islam verübt werde.
Wer gestern Abend die Sonderausgabe der Talkshow hart aber fair verfolgt hat, weiß, dass auch dort diese Thematik angesprochen wurde (der Link zur Sendung). Aus meiner persönlichen Perspektive finde ich diesen Vorwurf nicht nur despektierlich. Er löst in mir vielmehr eine Trotzreaktion aus, da mir das Verständnis für diese Forderung fehlt. Ich kann nicht nachvollziehen, warum ich mich diesem Rechtfertigungsdruck aussetzen und für Taten entschuldigen sollte, die ich nicht begangen habe, die nicht in meinem Namen oder zu meinem Vorteil durchgeführt wurden.
Ich kann es nicht begreifen, dass ich mich von Terror distanzieren soll, mit dem ich genauso wenig zu tun habe wie mein deutscher Nachbar. Außerdem ist dieser Aufforderung der Verdachtsmoment implizit, dass ich als Moslem mit kopfabhackenden Mördern heimlich sympathisiere. Genauso wenig kann ich doch nicht von jedem Deutschen auf der Straße abverlangen, dass er vom NSU-Terror verbal und demonstrativ abweicht. Das würde bedeuten, dass ich die Taten von drei Terroristen 80 Millionen Menschen aufbürden würde. Was ist daran demokratisch und wann besaßen Menschen, die derart denken, Werte, die nun unter Beschuss der Islamisten stünden?
Warum soll ich Verantwortung übernehmen und mich als 0815-Moslem von solchen Taten distanzieren? Oder denke ich falsch und nehme die Ängste der Menschen nicht ernst?
- Walter Hofer
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
ja: stell dir vor, es ist Pediga und keiner geht hin! 

Wer sein Leben genießt, dem wird es vermießt.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
genau, dann ist alles gut, alle Probleme weg und der Weltfrieden naht.Walter Hofer » Do 8. Jan 2015, 10:25 hat geschrieben:ja: stell dir vor, es ist Pediga und keiner geht hin!
Zuletzt geändert von Zvi Back am Donnerstag 8. Januar 2015, 10:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Das Langweiligste nach solchen Attentaten sind immer die Distanzierungen. Was soll dieses Pummelchen vom Zentralrat der Muslime denn anderes sagen? Natürlich findet ein normaldenkender Mensch solche Anschläge abartig.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Viel interessanter wäre es, wenn man erfahren könnte, wer sich insgeheim über den Anschlag freut, egal, von welcher Seite.Liegestuhl » Do 8. Jan 2015, 11:32 hat geschrieben:Das Langweiligste nach solchen Attentaten sind immer die Distanzierungen. Was soll dieses Pummelchen vom Zentralrat der Muslime denn anderes sagen? Natürlich findet ein normaldenkender Mensch solche Anschläge abartig.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
ich vermute da wird es nicht viel geben, ausser der "normale" Islamist.Keoma » Do 8. Jan 2015, 10:36 hat geschrieben:
Viel interessanter wäre es, wenn man erfahren könnte, wer sich insgeheim über den Anschlag freut, egal, von welcher Seite.
Nach dem 11.9. gab es jedoch so einige verklausulierte Bekundungen auch von
selbsternannten Intellektuellen in Deutschland
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Zvi Back » Do 8. Jan 2015, 10:48 hat geschrieben:
ich vermute da wird es nicht viel geben, ausser der "normale" Islamist.
Naja, Le Pen & Co. spielt so was schon in die Karten.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Das dürfte eine der leichteren Aufgaben sein.Keoma » Do 8. Jan 2015, 10:36 hat geschrieben:
Viel interessanter wäre es, wenn man erfahren könnte, wer sich insgeheim über den Anschlag freut, egal, von welcher Seite.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Der Ansatz den du machst ist falsch. Die Frage ist: WAS denkst DU über das Attentat und schreibe darüber oder lasse es - nicht, was du meinst, was andere eventuell von dir erwarten.palulu » Do 8. Jan 2015, 10:20 hat geschrieben:Warum soll ich Verantwortung übernehmen und mich als 0815-Moslem von solchen Taten distanzieren? Oder denke ich falsch und nehme die Ängste der Menschen nicht ernst?
Wenn etwas Furchtbares wie gestern passiert, das einen berührt, ist es völlig normal dass man sich dazu, gerade hier im Forum, austauscht. Das geschieht meist von sich aus. Man äußert sich zu diesem Vorfall. Schreibst du hier deine Meinung zu dem Attentat, frisch von der Leber weg, wie jeder andere, oder verkneifst du es dir aus Trotz - weil du davon ausgehst, dass jemand eine ErwartungsHaltung an dich hat? Dann lässt du dich manipulieren. Reagiere so, wie du es auch bei ähnlich gelagerten Fällen tust, die nicht mit dem Islam oder Islamismus zusammen hängen.

• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Das mag ja sein. Nur du kannst doch nicht behaupten, dass sie sich freuen.Dieter Winter » Do 8. Jan 2015, 10:50 hat geschrieben:
Naja, Le Pen & Co. spielt so was schon in die Karten.
Das ist etwas anderes.
Ich hab ja nebenan schon gefragt ob man dann im Umkehrschluss annehmen
muss, dass die Linken nach dem Auffliegen des NSU oder dem Attentat von
Breivik die Sektkorken knallten.
Ich finde solche Unterstellungen bescheuert- egal wo man politisch steht.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Zvi Back » Do 8. Jan 2015, 10:57 hat geschrieben:
Das mag ja sein. Nur du kannst doch nicht behaupten, dass sie sich freuen.
Sicher nicht, trotzdem wäre es denkbar. Ich halte Politiker generell für eine ziemlich skrupellose Drecksbande.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Jeder Muslim kann sich distanzieren. Das wird aber gesellschaftlich nicht mehr als ein Symbol bleiben. Es gibt da nämlich ein Problem:palulu » Do 8. Jan 2015, 10:20 hat geschrieben:Warum soll ich Verantwortung übernehmen und mich als 0815-Moslem von solchen Taten distanzieren? Oder denke ich falsch und nehme die Ängste der Menschen nicht ernst?
Die einen werden, wenn sich ein Moslem offen und hörbar von der Tat distanziert, sagen: "Da habt ihrs, es ist alles in Ordnung."
Die anderen werden sagen: "Der lügt! Taqiyya!"
Die einen werden sagen, wenn ein Muslim einfach still bleibt: "Seht ihr, der hat schon gar keine Lust mehr, sich ständig für die Taten der anderen zu entschuldigen, die nichts mit ihm zu tun haben."
Die anderen werden sagen: "Terrorfreund! Terrorfreund!"
Da kommt der handelsübliche Moslem nicht raus, denn egal, was er macht - es ändert sich nix, auf beiden Seiten.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Frage: "Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?"
Antwort: Nein, musst du nicht.
Antwort: Nein, musst du nicht.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Naja wenn Ausländer in Deutschland durch Nazis zu Tode kommen, demonstrieren tausende Deutsche dagegen mit Lichterketten, diesen Menschen nimmt man die Betroffenheit auch ab, anderen Menschen dürfte es wiederum völlig egal sein, es ist jetzt nicht die Frage wie du als Einzelner dazu stehst oder was irgendein ein Islam-Funktionär vor der Presse oder in Talkshows von sich gibt, aber eine öffentliche Reaktion breiter muslimischer Schichten die ernsthafte Betroffenheit erkennen lässt sucht man meines Wissens nach vergeblich. Falls ich mich irre, korrigiert mich.
Wer nicht AfD wählt, wählt Merkel.
Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
http://www.deutschlandfunk.de/islamismu ... _id=308099ich glaube, ich habe sie dort nicht gesehen, weil die Moslems Angst haben. Sie haben Angst vor den Islamisten und es wird sich jetzt entscheiden, in den nächsten Tagen - in den nächsten Tagen gibt es Massendemonstrationen -, ob auch Moslems mitmarschieren, und sie müssen es tun. Sonst hat Marine Le Pen - wir haben ja das Problem, dass wir hier Rechtsradikale haben, die immer mehr Stimmen gewinnen, und wenn die Moslems in Frankreich jetzt nicht auf die Straße gehen und sich solidarisieren mit der Demokratie und mit Frankreich und mit den Werten Frankreichs und weiterhin Angst haben vor den Salafisten, Dschihadisten, wenn sie sich jetzt nicht mit dem Staat solidarisieren, kriegt Marine Le Pen noch eine Riesenwählerschaft. Das ist das Drama und die Gefahr in Frankreich.
Mehr ist da zu nicht zu sagen.
Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Blasphemist » Do 8. Jan 2015, 10:26 hat geschrieben: Bleib Moslem, geh in die Moschee und zeige, dass du Allah und den Koran immer noch toll findest. Werde religiöser und achte darauf, dass der Prophet nicht beleidigt wird. Am besten, du lässt dir noch einen Bart wachsen.

Hassprediger wie Du sind die andere Seite der Medaille.
Halt ein Teil des Problems und nicht der Lösung - wie alle hirnverbrannten, polarisierenden, hetzenden Feinde von Frieden und Konsens.
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
da bin ich mir nicht so sicher, denn dieser Anschlag wird die gemaessigte Rechte mit der gemaessigten Linke vereinen und die Front gegen Le Pen verstaerken.Dieter Winter » Do 8. Jan 2015, 10:50 hat geschrieben:
Naja, Le Pen & Co. spielt so was schon in die Karten.
Was sicherlich richtig ist, dass die zunehmende Spaltung in der Gesellschaft Le Pen in die Karten spielt, aber das ist seit der Machtuebernahme der Sozialisten zu beobachten, da die Probleme im Land immer groesser werden und die Arbeitslosigkeit auf Rekordniveau ist.
vor allem Muslime sind arbeitslos und es gibt einen offenen Rassismus von sehr grossen Teilen der Bevoelkerung im Land.
Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
da bin ich mir nicht so sicher, denn dieser Anschlag wird die gemaessigte Rechte mit der gemaessigten Linke vereinen und die Front gegen Le Pen verstaerken.Dieter Winter » Do 8. Jan 2015, 10:50 hat geschrieben:
Naja, Le Pen & Co. spielt so was schon in die Karten.
Was sicherlich richtig ist, dass die zunehmende Spaltung in der Gesellschaft Le Pen in die Karten spielt, aber das ist seit der Machtuebernahme der Sozialisten zu beobachten, da die Probleme im Land immer groesser werden und die Arbeitslosigkeit auf Rekordniveau ist.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Das alleine für sich sagt noch nichts aus, erst zusammen mit der Tatsache das Muslime u.U. sehr wohl zu sehr drastischen Reaktionen fähig sind, stimmt es nachdenklich. Es ist ganz einfach so das der Koran oder auch der Prophet in der Wertigkeit weit über allen Muslimen steht....und somit selbstverständlich auch über allen Ungläubigen.nichtkorrekt » Do 8. Jan 2015, 11:08 hat geschrieben:Naja wenn Ausländer in Deutschland durch Nazis zu Tode kommen, demonstrieren tausende Deutsche dagegen mit Lichterketten, diesen Menschen nimmt man die Betroffenheit auch ab, anderen Menschen dürfte es wiederum völlig egal sein, es ist jetzt nicht die Frage wie du als Einzelner dazu stehst oder was irgendein ein Islam-Funktionär vor der Presse oder in Talkshows von sich gibt, aber eine öffentliche Reaktion breiter muslimischer Schichten die ernsthafte Betroffenheit erkennen lässt sucht man meines Wissens nach vergeblich. Falls ich mich irre, korrigiert mich.
Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
das ist das Niveau von Le Pen und der FN!Blasphemist » Do 8. Jan 2015, 10:26 hat geschrieben: Bleib Moslem, geh in die Moschee und zeige, dass du Allah und den Koran immer noch toll findest. Werde religiöser und achte darauf, dass der Prophet nicht beleidigt wird. Am besten, du lässt dir noch einen Bart wachsen.
Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Ät palulu:
Du als Einzelperson musst das mE nicht, zumal du nicht als religiöser Eiferer mit missionarischem Drang auffällst. Außerdem kommt es darauf an, wer der Adressat einer solchen Distanzierung ist. Herkömmlicherweise die Mehrheitsgesellschaft, welcher dadurch versichert werden soll, dass die meisten Muslime solche Taten nicht gutheißen. Es gäbe aber noch einen weiteren Adressaten, nämlich die Religionsfaschisten und seien es untätige, aber sympathisierende. Gestern habe ich eine Meldung gelesen, die ich gerade nicht finden kann. Dort wurde von einem islamischen Geistlichen einer französischen Stadt berichtet, der Muslime dazu aufrief, gegen diese Tat zu demonstrieren, obwohl er eigentlich nicht viel von Demos halte. Das wäre aus meiner Sicht den deutschen Demos gegen Nazis, NSU usw. ähnlich, die in erster Linie ja auch nicht die Selbstverständlichkeit der Distanzierung transportieren sollen, sondern das Signal an die Radikalen, dass ihre Haltung oder gar Taten von der Mehrheit unerwünscht sind. Auch hier wäre die Distanzierung der deutschen Einzelperson vom NSU usw. unsinnig, aber als Kollektiv eine Botschaft an die Radikalen auszusenden, die oberflächlich betrachtet dazugehören, halte ich für sinnvoll. Rechtsradikale wie auch religiöse Faschisten bilden sich ja ein, für eine "schweigende Mehrheit" zu handeln und diesen Glauben sollte man ihnen nehmen.
Du als Einzelperson musst das mE nicht, zumal du nicht als religiöser Eiferer mit missionarischem Drang auffällst. Außerdem kommt es darauf an, wer der Adressat einer solchen Distanzierung ist. Herkömmlicherweise die Mehrheitsgesellschaft, welcher dadurch versichert werden soll, dass die meisten Muslime solche Taten nicht gutheißen. Es gäbe aber noch einen weiteren Adressaten, nämlich die Religionsfaschisten und seien es untätige, aber sympathisierende. Gestern habe ich eine Meldung gelesen, die ich gerade nicht finden kann. Dort wurde von einem islamischen Geistlichen einer französischen Stadt berichtet, der Muslime dazu aufrief, gegen diese Tat zu demonstrieren, obwohl er eigentlich nicht viel von Demos halte. Das wäre aus meiner Sicht den deutschen Demos gegen Nazis, NSU usw. ähnlich, die in erster Linie ja auch nicht die Selbstverständlichkeit der Distanzierung transportieren sollen, sondern das Signal an die Radikalen, dass ihre Haltung oder gar Taten von der Mehrheit unerwünscht sind. Auch hier wäre die Distanzierung der deutschen Einzelperson vom NSU usw. unsinnig, aber als Kollektiv eine Botschaft an die Radikalen auszusenden, die oberflächlich betrachtet dazugehören, halte ich für sinnvoll. Rechtsradikale wie auch religiöse Faschisten bilden sich ja ein, für eine "schweigende Mehrheit" zu handeln und diesen Glauben sollte man ihnen nehmen.
Blasphemist hat geschrieben: Bleib Moslem, geh in die Moschee und zeige, dass du Allah und den Koran immer noch toll findest. Werde religiöser und achte darauf, dass der Prophet nicht beleidigt wird. Am besten, du lässt dir noch einen Bart wachsen.
Hast du dich eigentlich schon von Breivik distanziert?Blasphemist » Do 8. Jan 2015, 10:23 hat geschrieben:Nein, bleib wie du bist, dann erkennt man dich besser.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Dieser Anschlag bestätigt vieles was man schon ahnte, der Rechtstaat ist derartigem Terror ausgeliefert. Wer am hellichten Tag eine ganze polizeibewachte Redaktion auslöschen kann, der kann nahezu überall zuschlagen. Dies bedeutet das auch die gesamte Führungsriege der westlichen Staaten gefährdet ist....oder anders ausgedrückt, das System ist gefährdet.pikant » Do 8. Jan 2015, 11:14 hat geschrieben:
da bin ich mir nicht so sicher, denn dieser Anschlag wird die gemaessigte Rechte mit der gemaessigten Linke vereinen und die Front gegen Le Pen verstaerken.
Was sicherlich richtig ist, dass die zunehmende Spaltung in der Gesellschaft Le Pen in die Karten spielt, aber das ist seit der Machtuebernahme der Sozialisten zu beobachten, da die Probleme im Land immer groesser werden und die Arbeitslosigkeit auf Rekordniveau ist.
vor allem Muslime sind arbeitslos und es gibt einen offenen Rassismus von sehr grossen Teilen der Bevoelkerung im Land.
Le Pen gibt dieser Anschlag völlig zu recht Rückenwind, niemand möchte diese Gefahr mehr ignoriert wissen.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Ob dieser Anschlag genug Substanz bieten kann für ein dauerhaftes Arrangement wird sich zeigen.pikant » Do 8. Jan 2015, 11:14 hat geschrieben:
da bin ich mir nicht so sicher, denn dieser Anschlag wird die gemaessigte Rechte mit der gemaessigten Linke vereinen und die Front gegen Le Pen verstaerken.
Das ist nur zu wahr.Was sicherlich richtig ist, dass die zunehmende Spaltung in der Gesellschaft Le Pen in die Karten spielt, aber das ist seit der Machtuebernahme der Sozialisten zu beobachten, da die Probleme im Land immer groesser werden und die Arbeitslosigkeit auf Rekordniveau ist.
Eine der sehr unschönen Seiten an Frankreich - es sei beklagt.vor allem Muslime sind arbeitslos und es gibt einen offenen Rassismus von sehr grossen Teilen der Bevoelkerung im Land.
Manche Traditionen sitzen sehr, sehr tief in der Gesellschaft.

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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Bin ich Norweger oder Christ?Marmelada » Do 8. Jan 2015, 11:19 hat geschrieben:Ät palulu:
Du als Einzelperson musst das mE nicht, zumal du nicht als religiöser Eiferer mit missionarischem Drang auffällst. Außerdem kommt es darauf an, wer der Adressat einer solchen Distanzierung ist. Herkömmlicherweise die Mehrheitsgesellschaft, welcher dadurch versichert werden soll, dass die meisten Muslime solche Taten nicht gutheißen. Es gäbe aber noch einen weiteren Adressaten, nämlich die Religionsfaschisten und seien es untätige, aber sympathisierende. Gestern habe ich eine Meldung gelesen, die ich gerade nicht finden kann. Dort wurde von einem islamischen Geistlichen einer französischen Stadt berichtet, der Muslime dazu aufrief, gegen diese Tat zu demonstrieren, obwohl er eigentlich nicht viel von Demos halte. Das wäre aus meiner Sicht den deutschen Demos gegen Nazis, NSU usw. ähnlich, die in erster Linie ja auch nicht die Selbstverständlichkeit der Distanzierung transportieren sollen, sondern das Signal an die Radikalen, dass ihre Haltung oder gar Taten von der Mehrheit unerwünscht sind. Auch hier wäre die Distanzierung der deutschen Einzelperson vom NSU usw. unsinnig, aber als Kollektiv eine Botschaft an die Radikalen auszusenden, die oberflächlich betrachtet dazugehören, halte ich für sinnvoll. Rechtsradikale wie auch religiöse Faschisten bilden sich ja ein, für eine "schweigende Mehrheit" zu handeln und diesen Glauben sollte man ihnen nehmen.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Seit heute morgen, 10:45? wird nun zurück geschossen:IndianRunner » Do 8. Jan 2015, 11:20 hat geschrieben:
Dieser Anschlag bestätigt vieles was man schon ahnte, der Rechtstaat ist derartigem Terror ausgeliefert. Wer am hellichten Tag eine ganze polizeibewachte Redaktion auslöschen kann, der kann nahezu überall zuschlagen. Dies bedeutet das auch die gesamte Führungsriege der westlichen Staaten gefährdet ist....oder anders ausgedrückt, das System ist gefährdet.
Le Pen gibt dieser Anschlag völlig zu recht Rückenwind, niemand möchte diese Gefahr mehr ignoriert wissen.
http://www.focus.de/politik/ausland/nac ... 89725.html
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
So etwas ist falsch.Dieter Winter » Do 8. Jan 2015, 11:22 hat geschrieben:
Seit heute morgen, 10:45? wird nun zurück geschossen:
http://www.focus.de/politik/ausland/nac ... 89725.html
Aber diese Reaktion ist absolut menschlich und absehbar, sollten bei uns ähnliche Anschläge stattfinden geht es in eine ähnliche Richtung. Die Bürgerkriegsgefahr wächst, nahezu europaweit.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Ich schaue mir gerade die Aufzeichnung von "Hart aber Fair" von gestern
an und könnte nach 7 min schon wieder verzweifeln.
Wenn selbst von Liberalen Muslimen in Deutschland auf die Frage
"Was haben sie gedacht, als sie von den Anschlag hörten?"
Als aller erstes kommt: Ach du meine Güte, dass ist eine Katastrophe, auch für uns Muslime
ist das eine Katastrophe, denn das bedeutet, dass man ganz schnell wieder in Rechtfertigungsdruck gerät...."
Eine Katastrophe ist es für die Ermordeten und deren Angehörigen,
eine Katastrophe ist es für Europa allgemein und Frankreich im speziellen,
sehr geehrte Frau Kaddor.
Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich..........
http://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/
an und könnte nach 7 min schon wieder verzweifeln.
Wenn selbst von Liberalen Muslimen in Deutschland auf die Frage
"Was haben sie gedacht, als sie von den Anschlag hörten?"
Als aller erstes kommt: Ach du meine Güte, dass ist eine Katastrophe, auch für uns Muslime
ist das eine Katastrophe, denn das bedeutet, dass man ganz schnell wieder in Rechtfertigungsdruck gerät...."
Eine Katastrophe ist es für die Ermordeten und deren Angehörigen,
eine Katastrophe ist es für Europa allgemein und Frankreich im speziellen,
sehr geehrte Frau Kaddor.
Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich..........
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Zuletzt geändert von Zvi Back am Donnerstag 8. Januar 2015, 11:28, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
nur Hetze und Angst und Schrecken verbreitenIndianRunner » Do 8. Jan 2015, 11:20 hat geschrieben:
Dieser Anschlag bestätigt vieles was man schon ahnte, der Rechtstaat ist derartigem Terror ausgeliefert. Wer am hellichten Tag eine ganze polizeibewachte Redaktion auslöschen kann, der kann nahezu überall zuschlagen. Dies bedeutet das auch die gesamte Führungsriege der westlichen Staaten gefährdet ist....oder anders ausgedrückt, das System ist gefährdet.
Le Pen gibt dieser Anschlag völlig zu recht Rückenwind, niemand möchte diese Gefahr mehr ignoriert wissen.

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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Du musst dich dafür nicht distanzieren.palulu » Do 8. Jan 2015, 10:20 hat geschrieben: Warum soll ich Verantwortung übernehmen und mich als 0815-Moslem von solchen Taten distanzieren? Oder denke ich falsch und nehme die Ängste der Menschen nicht ernst?
Für die einen ist es egal,
und für die andern reicht es bereits, dass du dich als Moslem geoutet hast.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Angst und Schrecken verbreiten die Attentäter. Ich ordne die Geschehnisse nur ein. Wenn du darüber einmal nachdenkst, fällt dir auf ,wie Blödsinnig deine Anschuldigung ist.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Ich habe die Sendung auch gesehen, die Gäste waren sich nahezu einig, sehr unspektakulär. Lustig fand ich das man der Meinung war, die Meinungsfreiheit dürfe nichts einschränken....Zvi Back » Do 8. Jan 2015, 11:27 hat geschrieben:Ich schaue mir gerade die Aufzeichnung von "Hart aber Fair" von gestern
an und könnte nach 7 min schon wieder verzweifeln.
Wenn selbst von Liberalen Muslimen in Deutschland auf die Frage
"Was haben sie gedacht, als sie von den Anschlag hörten?"
Als aller erstes kommt: Ach du meine Güte, dass ist eine Katastrophe, auch für uns Muslime
ist das eine Katastrophe, denn das bedeutet, dass man ganz schnell wieder in Rechtfertigungsdruck gerät...."
Eine Katastrophe ist es für die Ermordeten und deren Angehörigen,
eine Katastrophe ist es für Europa allgemein und Frankreich im speziellen,
sehr geehrte Frau Kaddor.
Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich..........
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....als es dann aber darum ging das die Pegida am Montag im Trauerflor demonstrieren möchte, da war es dann auf einmal wieder ein Skandal der selbstverständlich nicht von der Meinungsfreiheit abgedeckt ist.
Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Luegner!IndianRunner » Do 8. Jan 2015, 11:35 hat geschrieben:
Ich habe die Sendung auch gesehen, die Gäste waren sich nahezu einig, sehr unspektakulär. Lustig fand ich das man der Meinung war, die Meinungsfreiheit dürfe nichts einschränken....
....als es dann aber darum ging das die Pegida am Montag im Trauerflor demonstrieren möchte, da war es dann auf einmal wieder ein Skandal der selbstverständlich nicht von der Meinungsfreiheit abgedeckt ist.
keiner hat die Meinungsfreiheit in dieser Sendung in Frage gesellt und Friedmann ja mehrmals betont, dass Pegida demonstrieren kann, aber auf diese heuchlerische Aktion hingewiesen.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Absolut richtig.IndianRunner » Do 8. Jan 2015, 11:30 hat geschrieben:
Angst und Schrecken verbreiten die Attentäter. Ich ordne die Geschehnisse nur ein. Wenn du darüber einmal nachdenkst, fällt dir auf ,wie Blödsinnig deine Anschuldigung ist.
Das Traurige ist, dass "wir" diese Zustände selbst geschaffen haben, wir haben diese Leute ohne Not in unsere Länder geholt und wir holen immer mehr und mehr davon, Frankreich und UK noch mehr als Deutschland, ob die Kolonien es das wert waren?
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
was fuer ein Quatsch!nichtkorrekt » Do 8. Jan 2015, 11:40 hat geschrieben:
Absolut richtig.
Das Traurige ist, dass "wir" diese Zustände selbst geschaffen haben, wir haben diese Leute ohne Not in unsere Länder geholt und wir holen immer mehr und mehr davon, Frankreich und UK noch mehr als Deutschland, ob die Kolonien es das wert waren?
die mutmasslichen Attentaeter waren Fransosen und lebten dort seit ihrer Kindheit.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Friedmann sollte mit dem Wort heuchlerisch gaaaanz vorsichtig umgehen. Meinungsfreiheit ist Meinungsfreiheit, dazu gehören auch friedliche Demonstrationen. Auch im Trauerflor, wer möchte diesen Leuten denn die Anteilnahme verweigern? Normalerweise müsste jeder Teilnehmer noch eine "Charlie Hebdo" Mohammed- Karikaturzeichnung mitnehmen, zum Zeichen das Europa vereint steht!!pikant » Do 8. Jan 2015, 11:37 hat geschrieben:
Luegner!
keiner hat die Meinungsfreiheit in dieser Sendung in Frage gesellt und Friedmann ja mehrmals betont, dass Pegida demonstrieren kann, aber auf diese heuchlerische Aktion hingewiesen.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Ich habe mich auch nicht für die Morde der NSU, der RAF oder von sonstwelchen Gestörten entschuldigt, die meinen für irgendeine Gruppe zu sprechen oder zu handeln. Es gibt eben keine Kollektivschuld. Darum muss man sich persönlich auch für nichts schuldig fühlen. Ich persönlich freue mich aber natürlich über jeden, der oder die klar Position bezieht. Verantwortlich ist man lediglich dafür, persönliche jede Form der Intoleranz und Verabsolutierung politischer oder religiöser Behauptungen abzulehnen.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Traurig ist, wie dieser furchtbare Vorfall missbraucht wird, um die Stimmung weiter zu eskalieren.nichtkorrekt » Do 8. Jan 2015, 11:40 hat geschrieben:
Absolut richtig.
Das Traurige ist, dass "wir" diese Zustände selbst geschaffen haben, wir haben diese Leute ohne Not in unsere Länder geholt und wir holen immer mehr und mehr davon, Frankreich und UK noch mehr als Deutschland, ob die Kolonien es das wert waren?
Da bekomme ich das große Kotzen.



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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Ja... Manch einer dürfte seit gestern ununterbrochen feucht im Schritt sein.Bleibtreu » Do 8. Jan 2015, 12:43 hat geschrieben: Traurig ist, wie dieser furchtbare Vorfall missbraucht wird, um die Stimmung weiter zu eskalieren.
Da bekomme ich das große Kotzen.![]()
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Ursache - Wirkung.Bleibtreu » Do 8. Jan 2015, 11:43 hat geschrieben: Traurig ist, wie dieser furchtbare Vorfall missbraucht wird, um die Stimmung weiter zu eskalieren.
Da bekomme ich das große Kotzen.![]()
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Die Ursache sind derartige Anschläge gegen wehrlose Zivilisten. Nicht vergessen.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Ein solches Weltbild besticht allenfalls durch seine große Schlichtheit.IndianRunner » Do 8. Jan 2015, 12:47 hat geschrieben:
Ursache - Wirkung.
Die Ursache sind derartige Anschläge gegen wehrlose Zivilisten. Nicht vergessen.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Viel zu simpel gestrickt - diese SchmalKost ist gut für den RattenFänger von Hameln - aber nicht für einen Menschen,IndianRunner » Do 8. Jan 2015, 11:47 hat geschrieben: Ursache - Wirkung.
Die Ursache sind derartige Anschläge gegen wehrlose Zivilisten. Nicht vergessen.
der sein Hirn nicht an der Garderobe von RechtsKnallern und VollPfosten abgegeben hat.

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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Möchtest du jetzt aufgrund deiner großen Intellektualität, den Journalisten die Schuld für ihre Ermordung überreichen? Wenn nicht, werde mal konkret, und erspare uns deine Floskeln.Olifant » Do 8. Jan 2015, 11:49 hat geschrieben: Ein solches Weltbild besticht allenfalls durch seine große Schlichtheit.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Dann erklär mal, warum ist solch ein Attentat keine Ursache für Trauer & Wut. Kannst du ja leicht erklären, schlau wie du bist.Bleibtreu » Do 8. Jan 2015, 11:50 hat geschrieben: Viel zu simpel gestrickt - diese SchmalKost ist gut für den RattenFänger von Hameln - aber nicht für einen Menschen,
der sein Hirn nicht an der Garderobe von RechtsKnallern und VollPfosten abgegeben hat.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Mit Verlaub, dass ist Unsinn, denn Morde im Namen des Islam gibt es täglich.Olifant » Do 8. Jan 2015, 11:44 hat geschrieben: Ja... Manch einer dürfte seit gestern ununterbrochen feucht im Schritt sein.
Überall auf der Welt.
Sicher erregt ein Anschlag in Europa automatisch mehr Aufmerksamkeit.
Nur die Einschläge kommen näher.
Aber das Grundproblem ist ein anderes.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Wenn beim Fußball irgendwelche Hools Ausschreitungen begehen, erwartet man von den anderen Vereinsmitgliedern, dass sie sich distanzieren. Oftmals werden auch dem ganzen Verein irgendwelche Sanktionen oder Strafen verpasst.palulu » 8. Jan 2015, 11:20 hat geschrieben: Warum soll ich Verantwortung übernehmen und mich als 0815-Moslem von solchen Taten distanzieren? Oder denke ich falsch und nehme die Ängste der Menschen nicht ernst?
Dabei ist es relativ Wurst, ob diese Hools überhaupt einen Mitgliedsausweis haben und dass sich ja theoretisch jeder so einen Schal umbinden könnte. Einzig maßgeblich ist, dass die Ausschreitungen im Namen des Vereins begangen wurden. Somit ist er schuldig und hat eine Bringschuld zum Beispiel durch Investitionen in Fanprojekte und Jugendarbeit!
Andernfalls muß er aufgelöst werden und darf nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen!
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Quatschki » Do 8. Jan 2015, 11:57 hat geschrieben: Wenn beim Fußball irgendwelche Hools Ausschreitungen begehen, erwartet man von den anderen Vereinsmitgliedern, dass sie sich distanzieren. Oftmals werden auch dem ganzen Verein irgendwelche Sanktionen oder Strafen verpasst.
Dabei ist es relativ Wurst, ob diese Hools überhaupt einen Mitgliedsausweis haben und dass sich ja theoretisch jeder so einen Schal umbinden könnte. Einzig maßgeblich ist, dass die Ausschreitungen im Namen des Vereins begangen wurden. Somit ist er schuldig und hat eine Bringschuld zum Beispiel durch Investitionen in Fanprojekte und Jugendarbeit!
Andernfalls muß er aufgelöst werden und darf nicht mehr am Spielbetrieb teilnehmen!
Das dürfte sich beim Mohammed Fanclub, aufgrund seiner Mitgliederzahl und -struktur, als einigermaßen schwierig erweisen....
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Das mag sein, aber der Einwand von @Quatschki ist richtig und schlüssig.Dieter Winter » Do 8. Jan 2015, 12:14 hat geschrieben:
Das dürfte sich beim Mohammed Fanclub, aufgrund seiner Mitgliederzahl und -struktur, als einigermaßen schwierig erweisen....
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Wo ein Wille ist, ist immer auch ein Weg.Dieter Winter » 8. Jan 2015, 13:14 hat geschrieben:
Das dürfte sich beim Mohammed Fanclub, aufgrund seiner Mitgliederzahl und -struktur, als einigermaßen schwierig erweisen....
Die NSDAP ist in Deutschland auch verboten. Und die hatte deutlich mehr Mitglieder!
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Religionen zu verbieten ist aber nicht so ganz GG konform...Zvi Back » Do 8. Jan 2015, 12:18 hat geschrieben:
Das mag sein, aber der Einwand von @Quatschki ist richtig und schlüssig.
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Re: Paris & IS: Muss ich mich als Muslim distanzieren?
Naja, wenn für dich eine weltweite Religionsgemeinschaft mit zig Konfessionen und unzähligen Auslegungen sowie die Fangemeinde einer Fußballmannschaft das Gleiche sind, dann folge ich deiner Argumentation.Quatschki » Do 8. Jan 2015, 12:57 hat geschrieben: Wenn beim Fußball irgendwelche Hools Ausschreitungen begehen, erwartet man von den anderen Vereinsmitgliedern, dass sie sich distanzieren. Oftmals werden auch dem ganzen Verein irgendwelche Sanktionen oder Strafen verpasst.
Dabei ist es relativ Wurst, ob diese Hools überhaupt einen Mitgliedsausweis haben und dass sich ja theoretisch jeder so einen Schal umbinden könnte. Einzig maßgeblich ist, dass die Ausschreitungen im Namen des Vereins begangen wurden. Somit ist er schuldig und hat eine Bringschuld zum Beispiel durch Investitionen in Fanprojekte und Jugendarbeit!
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