Die zunehmende Abkoppelung der Topgehälter hat sich verstärkt. Gleichzeitig sind die Einkommen in Deutschland heute deutlich ungleicher verteilt als noch vor 20 Jahren. So ist die Ungleichheit bei der Verteilung der Haushalts-Nettoeinkommen zwischen 1991 und 2010 um knapp 13 Prozent gestiegen.Einkommensplus trotz Krise: US-Manager verdienen 300-mal so viel wie einfache Arbeiter
Die Gehälter amerikanischer Topmanager sind seit 1978 atemberaubend gestiegen - zehnmal stärker als der Lohn einfacher Arbeiter. Einer Studie des Economic Policy Institute zufolge hat das allerdings wenig mit ihrer Leistung zu tun.
Die Einkommen der US-Firmenchefs haben sich laut einer Studie seit 1978 praktisch verzehnfacht. Ihre Einkünfte aus Gehältern, Boni und Aktienoptionen seien zwischen 1978 und 2013 um 937 Prozent angestiegen, schrieb das gewerkschaftsnahe Wirtschaftsinstitut Economic Policy Institute (EPI) in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. 2013 verdienten die Firmenchefs damit im Schnitt 15,2 Millionen Dollar. Während das Verhältnis zwischen ihren Einkünften und den Gehältern normaler Arbeiter 1978 noch bei 29,9:1 gelegen habe, habe es im vergangenen Jahr 295,9:1 betragen.
"Jene an der Spitze der Einkommensverteilung, darunter viele Firmenchefs, erfahren einen starken Aufschwung, während die gewöhnlichen Arbeiter noch immer die schädlichen Effekte eines stagnierenden Arbeitsmarkts erleben", schrieb das Institut. Laut dem EPI hängt die Höhe des Einkommens der Firmenchefs stark von der Entwicklung der Aktienmärkte ab. Demnach brach es während der Finanzkrise 2008 stark ein, bevor es in den vergangenen vier Jahren wieder zulegte. Das Institut schloss daraus, dass der Anstieg des Einkommens vielfach nicht eine höhere Leistung der Manager widerspiegelt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 74892.html

Gründe dafür sind vor allem der langjährige Anstieg von Minijobs und Zeitarbeit sowie höhere Kapitaleinkommen, von denen überwiegend Wohlhabende profitiert haben. Gleichzeitig hat das Steuersystem dies nicht ausgleichen können, weil Steuersenkungen vor allem höhere Einkommen und Vermögen entlastet hätten.
http://www.boeckler.de/pdf/p_imk_study_32_2013.pdf