Neue Partei: FDP/AFD

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logiCopter
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Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von logiCopter »

Es gibt drei neue Buchstaben, welche ideologisierte Eurokraten so hysterisch werden lassen, als hätte jemand im Gottesdienst ein Kondom aufgeblasen.
Die drei Buchstaben lauten AFD (AfD) und bezeichnen die Partei "Alternative für Deutschland".
Vom "Aufmarsch der Euro-Hasser" war sogleich im Spiegel zu lesen oder der "Partei der Besserwisser", wobei letzteres vom Spiegel wohl eher ungewollt ins Schwarze trifft, weil man es in der Tat ja besser weiß, wenn einem klar ist, dass ein System instabil und zum Scheitern verurteilt ist, in dem Zinsen für Schulden mit neuen Schulden bezahlt werden (müssen).
Es macht gleichzeitig auf bedrückende Weise deutlich, wie sehr sich die Eurokraten statt besonnenem Handeln und solidem Rechnen längst in eine wirre Solidaritäts-Ideologie verrannt haben.
Doch wenn sich 1+1=2 nicht mehr mit einer Ideologie in Einklang bringen lässt, dann liegt der Fehler nicht in 1+1=2. Vom ideologischen Verklärungsross herunter haben sich noch nie wirtschaftliche Probleme lösen lassen.
Wer seine ideologische Überzeugung derart überhöht, dass er sich berechtigt fühlt, die eigenen mathematischen und juristischen Gesetze zu ignorieren sowie die eigenen Verträge zu brechen, der kann über kurz oder lang nur scheitern.

Nachdem man beim Spiegel merkte, dass man mit einfacher Schubladisierung hier nichts verhindern kann und die AFD schon nach kürzester Zeit in Umfragen an die 6 Prozent herankommt, griff man sogar zum Angstmach-Argument, die AFD könne eventuell Merkels Wahlsieg verhindern, was schon zeigt, wie verzweifelt linke Spiegelschreiberlinge längst nach jedem verfügbaren Strohhalm greifen. ( http://www.spiegel.de/wirtschaft/muench ... 94861.html) ;)

Hier hat der Spiegel aber mal ausnahmsweise recht: Wenn man AFD als Erststimme ankreuzen will und sich dann bei der (wichtigeren) Zweitstimme zwischen Union oder FDP entscheiden muss, kommt wohl einer zu kurz.
Was liegt also näher, als sich über eine FDP mit einer Schwesterpartei ADF Gedanken zu machen. Es gibt Bündnis90/Die Grünen, es gibt CDU/CSU, warum also nicht auch FDP/ADF ?
Mit einer FDP/ADF-Option auf dem Wahlzettel könnten beide zusammen sehr schnell bei 20 Prozent liegen, denn im deutschen Wähler brodelt's, weil er zusehen muss, wie sich ein ideologisierter deutscher Bundestag seit Jahren selbst entmachtet und immer mehr Geld, Rechte und Kompetenzen an immer totalitärer werdende Eurokraten von Brüsseler Rechts- und Vertragsbrechern überträgt, während eine hilflose FDP, die ständig um die 5 Prozent-Hürde bangen muss, keinerlei politisches Gewicht gegen diese ideologisierte Rechtsbrecherei einsetzen kann.

Die Frage lautet also: Sind FDP und ADF genug kompatibel und wenn ja, wo ?
Eine gewisse Kompatibilität ergibt sich ja schon aus der Feststellung von Phillip Rösler, die er einst an eine rügende Kanzlerin richtete mit den Worten, die FDP lasse sich von ihr kein Denkverbot erteilen.
Genau das tut die ADF ja auch. Sie verstößt gegen Denkverbote, welche totalitäre Eurokraten längst etabliert zu haben glauben, z.B.:
Widerrechtliches brechen der No bail Klausel des EU Vertrages samst geplantem Übergang zur Transferunion ohne Bürgerabstimmung - Denkverbot.
Verzicht auf das eigene Budgetrecht, ohne die betroffenen Bürger zu befragen - Denkverbot.
Deutsches Image im Süden Europas auf historischem Tiefpunkt - Denkverbot.
Ein immer größer werdender Schuldentsunami aus Bürgschaften, der weder von den Schuldnern zurückgezahlt noch von den Bürgenden bedient werden kann - Denkverbot.
Italien ohne Regierung völlig ratlos, Spanien und Griechenland kaum besser, Frankreich lenkt sich von der eigenen heraufziehenden Katastrophe durch einen Krieg in Mali und Tam-Tam um die Homo-Ehe ab - Denkverbot- Denkverbot - Denkverbot.
... um nur ganz wenige Denkverbote zu nennen.

Man kann also sagen, bezüglich der Ablehnung von Denkverboten und dem Verlangen, die Realität offen anzusprechen und sich mit ihr rational, statt ideologisch zu befassen, sind sich FDP und ADF zumindest sehr nahe, wenn nicht gar gleich.
Auch handelt es sich bei der ADF ja weder um politische Dilettanten wie die Piraten, noch um weltfremde, verspießerte Teestubenromantiker wie die Grünen und schon gar nicht um mögliche NPD-Nazis, wie sich der Spiegel nicht entblödete, uns vorgaukeln zu versuchen ( http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 95022.html ;) ).

Die Mitglieder der ADF setzen sich aus seriös rechnenden Ökonomen, Uni-Dozenten und jenen erfolgreichen Unternehmern zusammen, die Deutschland bisher vor der katastrophalen Arbeitslosigkeit der Südstaaten bewahrt haben. Sie alle wären potentielle FDP-Wähler, wenn es die AFD noch nicht gäbe.
Auch dies spricht für eine Kompatibilität erster Güte.

Um die Möglichkeit einer FDP/AFD noch genauer zu prüfen, sollte man sich vielleicht das Programm der AFD genauer ansehen:

https://www.alternativefuer.de/partei/programm/

Da wird es schon schwieriger, denn gleich beim ersten Punkt unter "Währungspolitik" habe ich arge Bedenken. Er lautet:
"Wir fordern eine geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes. Deutschland braucht den Euro nicht. Anderen Ländern schadet der Euro. Wir fordern die Wiedereinführung nationaler Währungen oder die Schaffung kleinerer und stabilerer Währungsverbünde. Die Wiedereinführung der DM darf kein Tabu sein."
Abgesehen davon, dass sich auch die Ökonomen und erst recht nicht die Unternehmer bei der AFD darüber einig sind, ist eine Rückkehr zur DM mit der FDP ganz sicher nicht zu machen. Derartige Hau-Ruck-Formulierungen sollten schnell aus dem Parteiprogramm wieder verschwinden.

Wir brauchen den Euro. Der Euro ist grundsätzlich richtig. Was wir aber dringend auch brauchen, ist eine Umgestaltung der Eurozone, die der Wirtschaftskraft der Mitgliedsstaaten angepasst ist. Also entweder eine Teilung in einen der jeweiligen Wirtschaftskraft angepassten Nord- und Süd-Euro oder das vorläufige Ausscheiden von Staaten, die für den Euro noch zu schwach sind bzw. aufgrund von Bilanzfälschungen gar nicht im Euro sein dürften.
Deshalb ist der nächste Punkt schon wieder zu begrüßen, weil notwendig. Er lautet: "Wir fordern eine Änderung der Europäischen Verträge, um jedem Staat ein Ausscheiden aus dem Euro zu ermöglichen. Jedes Volk muss demokratisch über seine Währung entscheiden dürfen."


Dieser Strang soll sich nach Möglichkeit nicht mit Zustimmung oder Ablehnung zur FDP oder AFD befassen, sondern mit Argumenten für oder gegen eine FDP/AFD.
Am besten, indem man das Parteiprogramm weiter auf Kompatibilität abklopft.
Wer beide Parteien sowieso ablehnt, soll bitte in den anderen entsprechenden Strängen über sie schimpfen.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von HugoBettauer »

Nein, so eine Partei sehe ich nicht kommen und es müsste eine Partei sein, denn weder Listenverbindungen noch Kandidaturen von Mitgliedern anderer Parteien lässt das aktuelle Wahlrecht zu.

Mal unabhängig von der Frage, ob eine AFD wirklich bei Wahlen punkten könnte (ich glaube derzeit eher nicht), sind auch deine Beispiele nicht gut gewählt.

Dem Bündnis 90, seinen Ideen und seinem Personal ist die Fusion mit den Grünen noch schlechter bekommen als die Fusion des BFD mit der nur halb so großen FDP.

CDU und CSU sind zwei getrennte Parteien, aber faktisch eins. Für die Europawahl hat man extra eine Landeslisten-Option eingeführt, damit CDU und CSU nicht gegeneinander antreten müssen. Die CSU musste, wenn sie schwach war, schon mehrmals fürchten, dass sie an der 5%-Hürde scheitert. Die hat man jetzt abgeschafft. Bei Europawahlen hätte AFD vielleicht eine Chance auf einige Mandate.

Bei der Bundestagswahl fliegt die CSU nur deshalb nicht raus, weil Bayern so groß ist und die CSU dort so erfolgreich, dass sie bundesweit über 5 % kommt oder drei Direktmandate holt. Dieses Modell lässt sich auf die zwei relativ schwachen Parteien AFD und FDP auch nicht übertragen.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von ThorsHamar »

logiCopter » Fr 19. Apr 2013, 09:11 hat geschrieben:
... Dieser Strang soll sich nach Möglichkeit nicht mit Zustimmung oder Ablehnung zur FDP oder AFD befassen, sondern mit Argumenten für oder gegen eine FDP/AFD.
Am besten, indem man das Parteiprogramm weiter auf Kompatibilität abklopft.
Wer beide Parteien sowieso ablehnt, soll bitte in den anderen entsprechenden Strängen über sie schimpfen.
Wenn ich die AFD mal als mögliche Protestwahlalternative zu z.B. Spass - Piraten sehe, dann komme ich zu dem Schluss, dass es die AFD die FDP überhaupt nicht braucht!
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Freitag 19. April 2013, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von logiCopter »

SoleSurvivor » Fr 19. Apr 2013, 10:34 hat geschrieben:Nein, so eine Partei sehe ich nicht kommen und es müsste eine Partei sein, denn weder Listenverbindungen noch Kandidaturen von Mitgliedern anderer Parteien lässt das aktuelle Wahlrecht zu.
Selbstverständlich meine ich eine Partei und nicht Listenverbindungen oder Kandidaturen von Mitgliedern anderer Parteien.
Das ist ja auch der Grund, die Kompatibilität beider genauer anzusehen.

Dem Bündnis 90, seinen Ideen und seinem Personal ist die Fusion mit den Grünen noch schlechter bekommen als die Fusion des BFD mit der nur halb so großen FDP.
Das ist lächerlich. Die Grünen flogen 1990 aus dem Bundestag, weil sie die 5 Prozent Hürde nicht erreichten. Das ostdeutsche Bündnis 90 durfte 1990 lediglich als "Bundestagsgruppe", nicht als Fraktion in den Bundestag einziehen, weil sie ebenfalls keine 5 Prozent erreichten. Daraufhin schlossen sich beide zu Bündnis90/die Grünen zusammen und kamen so beim nächsten Mal wieder über die 5 Prozent Hürde. Was aus beiden ohne den Zusammenschluss geworden wäre, weiß keiner. "Geschadet" hat es aber beiden ganz bestimmt nicht.

Und falls du mit BFD den Bund freier Demokraten aus der DDR meinst, so schloss sich dieser höchstens mit einer "halb so großen" DDR-FDP zusammen.
Wären sie nicht 1990 bei der westdeutschen FDP untergeschlüpft, wären sie beide untergegangen.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Tantris »

Unwahrscheinliches szenario. Wenn fdp-ler woanders eine besser zukunft sehen, dann wechseln sie die partei. Das geht schneller.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von logiCopter »

Tantris » Fr 19. Apr 2013, 12:13 hat geschrieben:Unwahrscheinliches szenario. Wenn fdp-ler woanders eine besser zukunft sehen, dann wechseln sie die partei. Das geht schneller.
Das eilige Abwinken über die Aussichten übernehmen doch schon Spiegel und Co.
Hier soll's eigentlich um die Kompatibilität von FDP und AFD gehen. Hoffentlich kommt noch jemand, der sich damit befasst.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Tantris »

logiCopter » Fr 19. Apr 2013, 12:27 hat geschrieben:Das eilige Abwinken über die Aussichten übernehmen doch schon Spiegel und Co.
Hier soll's eigentlich um die Kompatibilität von FDP und AFD gehen. Hoffentlich kommt noch jemand, der sich damit befasst.
Hm... afd ist anti-euro und fdp pro. Weiteres müssen wir abwarten, was die afd noch so alles will, wenn sie es selber weiss.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von pikant »

logiCopter » Fr 19. Apr 2013, 11:27 hat geschrieben:Das eilige Abwinken über die Aussichten übernehmen doch schon Spiegel und Co.
Hier soll's eigentlich um die Kompatibilität von FDP und AFD gehen. Hoffentlich kommt noch jemand, der sich damit befasst.
FDP ist in der grossen Mehrheit eine Europapartei und fuer den Euro

AfD genau das Gegenteil

zwischen diesen Parteien liegen aktuell Welten, wobei sich aber immerhin ein Drittel der FDP Waehler vorstellen kann, diese Antipartei zu waehlen
fuer die FDP ist die AfD also eine ernstzunehmende Gefahr
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von HugoBettauer »

Und falls du mit BFD den Bund freier Demokraten aus der DDR meinst, so schloss sich dieser höchstens mit einer "halb so großen" DDR-FDP zusammen.
Wären sie nicht 1990 bei der westdeutschen FDP untergeschlüpft, wären sie beide untergegangen.
Das ist so nicht richtig. Die West-FDP schluckte mit dem BFD nicht nur die winzige DDR-FDP sondern auch die alten staatsnahen Parteien LDP(D) und NDPD, sodass sich ihre Mitgliederzahl verdreifachte. Weil die FDP aber einfach zu blöd war, damit umzugehen, dass sie jetzt mehr Ossis als Altmitglieder hatte, traten in wenigen Jahren die meisten wieder aus.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von logiCopter »

pikant » Fr 19. Apr 2013, 12:36 hat geschrieben:
FDP ist in der grossen Mehrheit eine Europapartei und fuer den Euro

AfD genau das Gegenteil

zwischen diesen Parteien liegen aktuell Welten, wobei sich aber immerhin ein Drittel der FDP Waehler vorstellen kann, diese Antipartei zu waehlen
fuer die FDP ist die AfD also eine ernstzunehmende Gefahr
Deinen Satz "AfD genau das Gegenteil" halte ich für etwas übertrieben.
Es stimmt zwar, dass die Hau-Ruck-Formulierung "Wir fordern die Wiedereinführung nationaler Währungen ..." des AFD-Parteiprogramms so nicht akzeptabel ist, aber sie enthält bereits den Zusatz: "... oder die Schaffung kleinerer und stabilerer Währungsverbünde".
Das zeigt bereits, dass man den Euro als Währung nicht per se ablehnt. Aber um die Wiedereinführung nationaler Währungen für einzelne Staaten ( oder eines Nord- Süd- Euro) wird man meines Erachtens früher oder später nicht herumkommen. Hoffentlich, bevor unser ganzes Finanzsystem kippt.

Die AFD hat recht, wenn sie sagt, man kann die Realität nicht der Währung anpassen, man muss die Währung der Realität anpassen.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von pikant »

logiCopter » Fr 19. Apr 2013, 12:04 hat geschrieben: Deinen Satz "AfD genau das Gegenteil" halte ich für etwas übertrieben.
Es stimmt zwar, dass die Hau-Ruck-Formulierung "Wir fordern die Wiedereinführung nationaler Währungen ..." des AFD-Parteiprogramms so nicht akzeptabel ist, aber sie enthält bereits den Zusatz: "... oder die Schaffung kleinerer und stabilerer Währungsverbünde".
Das zeigt bereits, dass man den Euro als Währung nicht per se ablehnt. Aber um die Wiedereinführung nationaler Währungen für einzelne Staaten ( oder eines Nord- Süd- Euro) wird man meines Erachtens früher oder später nicht herumkommen. Hoffentlich, bevor unser ganzes Finanzsystem kippt.

Die AFD hat recht, wenn sie sagt, man kann die Realität nicht der Währung anpassen, man muss die Währung der Realität anpassen.
vielleicht treten ja Schaeffler und Co bald der AfD bei!
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von HugoBettauer »

Das wäre sein politischer Selbstmord. Oswald Metzger ist in der CDU vollkommen uninteressant, während er in der Grünenpartei den "schwarzen Rebellen" machen konnte. Schäffler bei AFD müsste nicht nur um den Einzug fürchten sondern wäre auch absolut nicht profiliert. Zudem kommen kulturelle Probleme dazu, wenn Politprofis auf übermotivierte Neueinsteiger treffen. Denk mal an Tauss bei den Piraten, das war auch schon vor dem Pornoskandal nicht reibungslos. Denk mal an den CDU-Mann, der in Bremen zu Schill gewechselt ist. Auch das ging schief.

Oder denk mal an die NPD-Übertritte zur DSU. Die hatten auch wenig davon.

Für Schäffler ist es viel attraktiver, in der FDP eine Fanbasis und ein Alleinstellungsmerkmal zu haben und wenn die aktive Politik mal endet, geht er in irgendeine Filiale der Naumann-Stiftung und spielt dort Think Tank.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Daniel1 »


FDP ist in der grossen Mehrheit eine Europapartei und fuer den Euro

AfD genau das Gegenteil

zwischen diesen Parteien liegen aktuell Welten, wobei sich aber immerhin ein Drittel der FDP Waehler vorstellen kann, diese Antipartei zu waehlen
fuer die FDP ist die AfD also eine ernstzunehmende Gefahr
Eine gewisse Überschneidung sehe ich in der wirtschaftsliberalen Position. Ein Großteil der AfD ist ebenso wirtschafsliberal wie die FDP und viele die Bürgerrechte, bürgerliche Freiheiten und Referenden verteidigen, stehen in ihrer Position dem Bürgerrechts-Flügel der FDP nahe, der allerdings seit den 1980ern sehr leise geworden ist.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Tantris »

SoleSurvivor » Fr 19. Apr 2013, 13:26 hat geschrieben:Das wäre sein politischer Selbstmord. Oswald Metzger ist in der CDU vollkommen uninteressant, während er in der Grünenpartei den "schwarzen Rebellen" machen konnte. Schäffler bei AFD müsste nicht nur um den Einzug fürchten sondern wäre auch absolut nicht profiliert. Zudem kommen kulturelle Probleme dazu, wenn Politprofis auf übermotivierte Neueinsteiger treffen. Denk mal an Tauss bei den Piraten, das war auch schon vor dem Pornoskandal nicht reibungslos. Denk mal an den CDU-Mann, der in Bremen zu Schill gewechselt ist. Auch das ging schief.

Oder denk mal an die NPD-Übertritte zur DSU. Die hatten auch wenig davon.

Für Schäffler ist es viel attraktiver, in der FDP eine Fanbasis und ein Alleinstellungsmerkmal zu haben und wenn die aktive Politik mal endet, geht er in irgendeine Filiale der Naumann-Stiftung und spielt dort Think Tank.
Richtig. Zu erwarten, alte traditionsparteien fusionieren und geben ihren name auf, zeugt nicht gerade von erfahrung.
Daylight

Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Daylight »

Dieser Strang, so wohlformuliert er auch daher kommen mag, ist wie jeder beliebige andere Themenstrang rund um dieses Thema in dieser ideologisch-politischen Richtung, lediglich um die Zersetzung des europäischen Gedankens und des mühevoll bereits aufgebauten und statisch gesicherten, in die Zukunft projizierten und gerade für uns Deutsche unumgänglichen Modells bemüht.

Daher befasse ich mich nicht näher mit einer solchen Frage, die sich nicht wirklich stellt. Und würde eine solche Frage sich zukünftig ernstlich einmal stellen und drohte wenn auch nur partielle Zerstörung des EU-Modells, wäre Deutschland zuerst und dessen größter Verlierer.
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 20. April 2013, 01:33, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Tantris »

Daylight » Sa 20. Apr 2013, 01:15 hat geschrieben:Dieser Strang, so wohlformuliert er auch daher kommen mag, ist wie jeder beliebige andere Themenstrang rund um dieses Thema in dieser ideologisch-politischen Richtung, lediglich um die Zersetzung des europäischen Gedankens und des mühevoll bereits aufgebauten und statisch gesicherten, in die Zukunft projizierten und gerade für uns Deutsche unumgänglichen Modells bemüht.

Daher befasse ich mich nicht näher mit einer solchen Frage, die sich nicht wirklich stellt. Und würde eine solche Frage sich zukünftig ernstlich einmal stellen und drohte wenn auch nur partielle Zerstörung des EU-Modells, wäre Deutschland zuerst und dessen größter Verlierer.
Die fusionen oder nicht fusionen von kleinparteien interessieren nur deren fans.

Für die war auch der zusammenschluss npd - dvu das wichtigste ereignis der weissen rasse.
Daylight

Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Daylight »

Tantris » Sa 20. Apr 2013, 02:01 hat geschrieben:
Die fusionen oder nicht fusionen von kleinparteien interessieren nur deren fans.

Für die war auch der zusammenschluss npd - dvu das wichtigste ereignis der weissen rasse.
so könnte man das auch sehen... :D
Zuletzt geändert von Daylight am Samstag 20. April 2013, 02:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Dampflok »

Daylight » Sa 20. Apr 2013, 00:15 hat geschrieben:Dieser Strang, so wohlformuliert er auch daher kommen mag, ist wie jeder beliebige andere Themenstrang rund um dieses Thema in dieser ideologisch-politischen Richtung, lediglich um die Zersetzung des europäischen Gedankens und des mühevoll bereits aufgebauten und statisch gesicherten, in die Zukunft projizierten und gerade für uns Deutsche unumgänglichen Modells bemüht.

Daher befasse ich mich nicht näher mit einer solchen Frage, die sich nicht wirklich stellt. Und würde eine solche Frage sich zukünftig ernstlich einmal stellen und drohte wenn auch nur partielle Zerstörung des EU-Modells, wäre Deutschland zuerst und dessen größter Verlierer.
Unsinn.

Europa ist nicht der Euro.
Sind die Schweizer oder Briten schlechte Europäer weil sie nicht den Euro haben? Sie haben erschreckend wenig Ahnung vom Thema, abgesehen von ideologischen Luftblasen wie der Strangeröffner.


Der Euro macht es unmöglich, unterschiedliche Wirtschaftskraft und eigenverantwortliche Wirtschaftsentescheidungen (z.B. jahrelanges Wählen korrupter nationaler Parteien wie in Griechenland) durch die entsprechend logische Auf- und Abwertung der Währung anzupassen.

Eine Fusion AfD/FDP wäre katastrophal für die AfD, weil die Glaubwürdigkeit der FDP im Volk bei fast Null angekommen ist. Die AfD hingegen besitzt einen enormen Vertrauensvorschuß wie einst die Piraten, einfach weil sie bisher noch nichts falsch machen konnte.

Die AfD kann hingegen nicht nur bei Wählern der bisherigen Parteien, sondern im allergrößten Potential fischen, nämlich bei den von den bisherigen Parteien (incl Piraten) enttäuschten Nichtwählern.


""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von logiCopter »

Dampflok » Sa 20. Apr 2013, 08:17 hat geschrieben: Eine Fusion AfD/FDP wäre katastrophal für die AfD, weil die Glaubwürdigkeit der FDP im Volk bei fast Null angekommen ist.

So so. 8,6 Prozent für die FDP bei den Landtagswahlen in NRW und 9,9 Prozent bei der Niedersachsenwahl sind also "nahe bei null".
Bei derartigem Mathematikverständnis verwundert auch die sonstige Logik unserer Dampflock nicht wirklich ... :)
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von logiCopter »

Daylight » Sa 20. Apr 2013, 01:15 hat geschrieben:Dieser Strang, so wohlformuliert er auch daher kommen mag, ist wie jeder beliebige andere Themenstrang rund um dieses Thema in dieser ideologisch-politischen Richtung, lediglich um die Zersetzung des europäischen Gedankens und des mühevoll bereits aufgebauten und statisch gesicherten, in die Zukunft projizierten und gerade für uns Deutsche unumgänglichen Modells bemüht.

Daher befasse ich mich nicht näher mit einer solchen Frage, die sich nicht wirklich stellt. Und würde eine solche Frage sich zukünftig ernstlich einmal stellen und drohte wenn auch nur partielle Zerstörung des EU-Modells, wäre Deutschland zuerst und dessen größter Verlierer.
Ja ja, das "unumgängliche" Modell.
Wolltest du das beliebte Eurokratenwort "alternativlos" nicht benützen oder war es dir gerade nur nicht eingefallen ? :|

Bei "mühevoll aufgebaut" kann ich dir recht geben, aber bei deinem "statisch gesichert" kann man eigentlich nur noch von Zynismus ausgehen.

Und merke: Wo Zynismus ist, ist Apathie nicht weit.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Tantris »

logiCopter » Sa 20. Apr 2013, 11:03 hat geschrieben: So so. 8,6 Prozent für die FDP bei den Landtagswahlen in NRW und 9,9 Prozent bei der Niedersachsenwahl sind also "nahe bei null".
Bei derartigem Mathematikverständnis verwundert auch die sonstige Logik unserer Dampflock nicht wirklich ... :)
Mindestens eine partei sollte schon am abgrund stehen, damit eine fusion zustandekommt. Oder eine wiederfereinigung. Kennst du andere fälle?
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von logiCopter »

Tantris » Sa 20. Apr 2013, 11:31 hat geschrieben:
Mindestens eine partei sollte schon am abgrund stehen, damit eine fusion zustandekommt. Oder eine wiederfereinigung. Kennst du andere fälle?
Ich kenn' sogar zwei Fälle, die schon über den Abgrund hinaus waren.
Die Grünen und Bündnis 90 schafften beide 1990 die 5 Prozent-Hürde nicht und dann "fusionierten" sie zu Bündnis90/die Grünen, um beim nächsten Mal diese Hürde zu nehmen ... :cool:
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Tantris »

logiCopter » Sa 20. Apr 2013, 12:02 hat geschrieben: Ich kenn' sogar zwei Fälle, die schon über den Abgrund hinaus waren.
Die Grünen und Bündnis 90 schafften beide 1990 die 5 Prozent-Hürde nicht und dann "fusionierten" sie zu Bündnis90/die Grünen, um beim nächsten Mal diese Hürde zu nehmen ... :cool:
Die frage war ja eher, ob du eine kennst, die ohne totalen abgrund und ohne widervereinigung sowas machen würde?

Und, wie du uns ja stolz erzählt hast, sind die zeiten vorbei, als FDP noch Fast Drei PRozent hiess.
Zuletzt geändert von Tantris am Samstag 20. April 2013, 15:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von frems »

Unwahrscheinlich. Die FDP hat prinzipiell wenig Interesse daran, daß deutsche Unternehmen unter der Einführung der D-Mark leiden. Zudem ist es unwahrscheinlich, derzeit so einen zweistelligen Erfolg einzufahren. Die FDP baumelt derzeit so um die 5% herum und der AfD gibt man bis zu 3%. 8% wären nur unter der Annahme erreichbar, daß niemand der potentiellen AfD-Wähler abgeschreckt wird durch die europafreundliche FDP. Und vice versa natürlich auch, daß kein FDP-Wähler ob der Stumpfsinns der Populisten und des opportunistischen Zusammenschlusses nun eine andere Partei wählt (oder gar nicht). Welches Potential die FDP hat, sah man ja bei der BT-Wahl 2009.
Labskaus!

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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von frems »

logiCopter » Sa 20. Apr 2013, 11:03 hat geschrieben: So so. 8,6 Prozent für die FDP bei den Landtagswahlen in NRW und 9,9 Prozent bei der Niedersachsenwahl sind also "nahe bei null".
Bei derartigem Mathematikverständnis verwundert auch die sonstige Logik unserer Dampflock nicht wirklich ... :)
Landtagswahlen sagen für Bundestagswahlen wenig. Vor allem wenn es sich, wie im Falle Niedersachsens, um Einzelfälle mit Leihstimmen handelt. Das Problem, weshalb die FDP von einst an die 15 auf 5 Prozent absackte, liegt nun nicht gerade darin, daß sie einen europafeindlichen Kurs abgelegt hätten und durch eine solche Fusion seriöser werden würde.
Labskaus!

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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Gregorius I »

Es gibt drei neue Buchstaben, welche ideologisierte Eurokraten so hysterisch werden lassen, als hätte jemand im Gottesdienst ein Kondom aufgeblasen.

Schon dieser Einleitungssatz lässt im weiteren Beitrag viel Propagandistisches erwarten.

Die drei Buchstaben lauten AFD (AfD) und bezeichnen die Partei "Alternative für Deutschland".
Vom "Aufmarsch der Euro-Hasser" war sogleich im Spiegel zu lesen oder der "Partei der Besserwisser", wobei letzteres vom Spiegel wohl eher ungewollt ins Schwarze trifft, weil man es in der Tat ja besser weiß, wenn einem klar ist, dass ein System instabil und zum Scheitern verurteilt ist, in dem Zinsen für Schulden mit neuen Schulden bezahlt werden (müssen).

Wer kann schon eindeutig beurteilen, wer wirklich etwas besser weiß?
Allein schon von (Besser-)Wissen zu reden, wenn es nicht nur um Gegenwärtiges, um Schulden und Zinsen, sondern auch um Zukünftiges, um die Entwicklung der Eu geht, ist ein Widerspruch in sich.

Es macht gleichzeitig auf bedrückende Weise deutlich, wie sehr sich die Eurokraten statt besonnenem Handeln und solidem Rechnen längst in eine wirre Solidaritäts-Ideologie verrannt haben.



Die herablassende Verachtung, die heute von vielen Seiten dem Solidaritätsgedanken in Wort und Tat entgegengebracht wird, ist bemerkenswert. Ist diese Verachtung nicht ein Grund dafür, dass die gegenwärtige Situation nicht unproblematisch ist? Ich bin versucht, eine AfS, eine Alternative für Solidarität, zu unterstützen.

Doch wenn sich 1+1=2 nicht mehr mit einer Ideologie in Einklang bringen lässt, dann liegt der Fehler nicht in 1+1=2. Vom ideologischen Verklärungsross herunter haben sich noch nie wirtschaftliche Probleme lösen lassen.

Von der Entsolidarisierungsschindmähre herunter lassen sich ganz sicher keine Probleme lösen, sondern nur schaffen. Der Mensch ist nicht für die Wirtschaft da, sondern die Wirtschaft für die Menschen. Das bedeutet, dass die Wirtschaft sich in ihrem Verhalten nach menschlichen Werten zu richten hat. Solidarität ist keine Ideologie, sondern ein menschlicher Wert, der für das Zusammenleben einer Gesellschaft – oder von Gesellschaften wie in Europa – notwendig ist.

Wer seine ideologische Überzeugung derart überhöht, dass er sich berechtigt fühlt, die eigenen mathematischen und juristischen Gesetze zu ignorieren sowie die eigenen Verträge zu brechen, der kann über kurz oder lang nur scheitern.

Immer derselbe oberflächliche Humbug, antieuropäische, entsolidarisierte Propaganda.

Nachdem man beim Spiegel merkte, dass man mit einfacher Schubladisierung hier nichts verhindern kann und die AFD schon nach kürzester Zeit in Umfragen an die 6 Prozent herankommt, griff man sogar zum Angstmach-Argument, die AFD könne eventuell Merkels Wahlsieg verhindern, was schon zeigt, wie verzweifelt linke Spiegelschreiberlinge längst nach jedem verfügbaren Strohhalm greifen. ( http://www.spiegel.de/wirtschaft/muench ... 94861.html) ;)

Hier hat der Spiegel aber mal ausnahmsweise recht: Wenn man AFD als Erststimme ankreuzen will und sich dann bei der (wichtigeren) Zweitstimme zwischen Union oder FDP entscheiden muss, kommt wohl einer zu kurz.

Geht es hier nur um den Spiegel und seine Intentionen? Die sind vollkommen irrelevant. Ich rate, den Spiegel, andere Medien und sonstige Meinungsäußerungen zur Kenntnis zu nehmen, zu wägen, aber dann selbst zu denken.

Was liegt also näher, als sich über eine FDP mit einer Schwesterpartei ADF Gedanken zu machen.

Das Nächstliegende ist, an eine solche Unwahrscheinlichkeit noch nicht einmal den Ansatz eines Gedankens zu verschwenden.

Es gibt Bündnis90/Die Grünen, es gibt CDU/CSU, warum also nicht auch FDP/ADF ?
Mit einer FDP/ADF-Option auf dem Wahlzettel könnten beide zusammen sehr schnell bei 20 Prozent liegen, denn im deutschen Wähler brodelt's, weil er zusehen muss, wie sich ein ideologisierter deutscher Bundestag seit Jahren selbst entmachtet und immer mehr Geld, Rechte und Kompetenzen an immer totalitärer werdende Eurokraten von Brüsseler Rechts- und Vertragsbrechern überträgt, während eine hilflose FDP, die ständig um die 5 Prozent-Hürde bangen muss, keinerlei politisches Gewicht gegen diese ideologisierte Rechtsbrecherei einsetzen kann.

Meine Güte! :rolleyes:

Die Frage lautet also: Sind FDP und ADF genug kompatibel und wenn ja, wo ?

Die Frage lautet: was soll der Quatsch?

Eine gewisse Kompatibilität ergibt sich ja schon aus der Feststellung von Phillip Rösler, die er einst an eine rügende Kanzlerin richtete mit den Worten, die FDP lasse sich von ihr kein Denkverbot erteilen.

Sicher, die Partei steht hinter Rösler – und denkt. Deshalb kommt sie auch zu nichts. :D

Genau das tut die ADF ja auch. Sie verstößt gegen Denkverbote, welche totalitäre Eurokraten längst etabliert zu haben glauben, z.B.:
Widerrechtliches brechen der No bail Klausel des EU Vertrages samst geplantem Übergang zur Transferunion ohne Bürgerabstimmung - Denkverbot.

Das ist bewusst-einseitige Propaganda einschließlich der hier und weiter unterstellten angeblichen Denkverbote! Die Nobailoutklausel, die den EU-Staaten das Recht zuerkennt, einer Haftpflicht für die Schulden anderer Staaten enthoben zu sein, wurde nicht gebrochen! Denn die Eurostaaten haben einen Rettungsschirm (ESM) aufgerichtet, indem sie einvernehmlich und auf den jeweils vorgesehenen demokratischen Wegen einen völkerrechtlich gültigen Vertrag geschlossen haben.

Verzicht auf das eigene Budgetrecht, ohne die betroffenen Bürger zu befragen - Denkverbot.



Das Bundesverfassungsgericht hat dazu unmissverständliche Urteile gesprochen!

Deutsches Image im Süden Europas auf historischem Tiefpunkt - Denkverbot.

So manchem mag entgangen sein, dass darüber offen und sehr kritisch berichtet wird.

Ein immer größer werdender Schuldentsunami aus Bürgschaften, der weder von den Schuldnern zurückgezahlt noch von den Bürgenden bedient werden kann - Denkverbot.

Es fehlt der Argumentation die Logik. Einerseits sind Bürgschaften noch keine tatsächlichen Schulden der Bürgen. Andererseits sinkt das Ansehen der Deutschen gerade deswegen, weil nicht zuletzt Deutschland auf einen konsequent-strengen Sparkurs der Schuldenstaaten besteht. Das deutsche Image ist allerdings gerade deswegen im Süden gesunken, weil es auch dort, wie bei uns, Gruppierungen gibt, die den Bürgern einen Popanz als Buhmann errichten, um so ihre ideologischen Zielsetzungen zu verfolgen. Genau deswegen, weil die Bürger so leicht zu beeinflussen sind, sind sie zumeist von weit in die Zukunft reichenden, das Gemeinwohl aller betreffenden Einzelentscheidungen ausgeschlossen und auf die Wahl ihrer politischen Führungskräfte beschränkt. Die gegenwärtige Staatsschuldenkrise wird die Diskussion, inwieweit man dem Volk weitreichende Entscheidungsbefugnisse in Europa überlassen darf, dereinst mitprägen. Übrigens gibt es auf europäischer Ebene bereits jetzt schon die Möglichkeit einer Bürgerinitiative.

Italien ohne Regierung völlig ratlos, Spanien und Griechenland kaum besser, Frankreich lenkt sich von der eigenen heraufziehenden Katastrophe durch einen Krieg in Mali und Tam-Tam um die Homo-Ehe ab - Denkverbot- Denkverbot - Denkverbot.
... um nur ganz wenige Denkverbote zu nennen.

:rolleyes:

Man kann also sagen, bezüglich der Ablehnung von Denkverboten und dem Verlangen, die Realität offen anzusprechen und sich mit ihr rational, statt ideologisch zu befassen, sind sich FDP und ADF zumindest sehr nahe, wenn nicht gar gleich.

Für wen soll denn hier jetzt Werbung gemacht werden, AfD oder FDP?

Auch handelt es sich bei der ADF ja weder um politische Dilettanten wie die Piraten, noch um weltfremde, verspießerte Teestubenromantiker wie die Grünen und schon gar nicht um mögliche NPD-Nazis, wie sich der Spiegel nicht entblödete, uns vorgaukeln zu versuchen ( http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 95022.html ).

Die Mitglieder der ADF setzen sich aus seriös rechnenden Ökonomen, Uni-Dozenten und jenen erfolgreichen Unternehmern zusammen, die Deutschland bisher vor der katastrophalen Arbeitslosigkeit der Südstaaten bewahrt haben. Sie alle wären potentielle FDP-Wähler, wenn es die AFD noch nicht gäbe.
Auch dies spricht für eine Kompatibilität erster Güte.

Ich will keinem von den Anhängern und Unterstützern der AfD unterstellen, ihr Wissen und ihre Meinungsfähigkeit nicht gewissenhaft eingesetzt zu haben, bevor sie eine Entscheidung treffen mussten. Ich gehe davon aus, dass alle Anhänger der AfD auch denen, die nicht ihrer Ansichten sind, dasselbe zubilligen. Was der Spiegel macht, ich schrieb es bereits, interessiert nicht wirklich. Was aus der AfD wird, ob sie ihre Inhalte vermitteln kann, ob diese Inhalte als seriös akzeptiert werden, auch die Auswahl ihrer Mitglieder liegt in der Verantwortung der AfD.

Um die Möglichkeit einer FDP/AFD noch genauer zu prüfen, sollte man sich vielleicht das Programm der AFD genauer ansehen:

https://www.alternativefuer.de/partei/programm/

Da wird es schon schwieriger, denn gleich beim ersten Punkt unter "Währungspolitik" habe ich arge Bedenken. Er lautet:
"Wir fordern eine geordnete Auflösung des Euro-Währungsgebietes. Deutschland braucht den Euro nicht. Anderen Ländern schadet der Euro. Wir fordern die Wiedereinführung nationaler Währungen oder die Schaffung kleinerer und stabilerer Währungsverbünde. Die Wiedereinführung der DM darf kein Tabu sein."
Abgesehen davon, dass sich auch die Ökonomen und erst recht nicht die Unternehmer bei der AFD darüber einig sind, ist eine Rückkehr zur DM mit der FDP ganz sicher nicht zu machen. Derartige Hau-Ruck-Formulierungen sollten schnell aus dem Parteiprogramm wieder verschwinden.

Wir brauchen den Euro. Der Euro ist grundsätzlich richtig. Was wir aber dringend auch brauchen, ist eine Umgestaltung der Eurozone, die der Wirtschaftskraft der Mitgliedsstaaten angepasst ist. Also entweder eine Teilung in einen der jeweiligen Wirtschaftskraft angepassten Nord- und Süd-Euro oder das vorläufige Ausscheiden von Staaten, die für den Euro noch zu schwach sind bzw. aufgrund von Bilanzfälschungen gar nicht im Euro sein dürften.
Deshalb ist der nächste Punkt schon wieder zu begrüßen, weil notwendig. Er lautet: "Wir fordern eine Änderung der Europäischen Verträge, um jedem Staat ein Ausscheiden aus dem Euro zu ermöglichen. Jedes Volk muss demokratisch über seine Währung entscheiden dürfen."

Nun will ich mal ein wenig verblüffen: Wir brauchen den Euro nicht! Nein, denn natürlich ginge es auch ohne ihn. Sogar eine engere europäische Entwicklung, selbst wenn sie einstmals bundesstaatliche Formen annähme, käme noch ohne eine gemeinsame Währung aus. Es geht nicht um die Frage, ob irgendjemand den Euro braucht, sondern ob er sinnvoll ist und ihn die europäischen Länder wollen!

Es ist nach den bisherigen Erfahrungen des Euroraumes durchaus konsensfähig, die damalige Euroeinführung für verfrüht zu halten. Angesichts der politischen Entwicklung, die der EU-Raum nehmen soll, würde eine gemeinsame Währung ohnehin irgendwann anstehen. Nun haben wir die gemeinsame Währung schon heute, die sich in Wirtschaft und Alltag der Völker praktisch als durchaus nützlich erweist. Die Probleme einer ganzen Reihe von Eurostaaten mit ihrem Haushalt, aber auch mit strukturellen Defiziten ihrer Staatswesen, die ans Licht gekommen sind, sind keine Argumente gegen den Euro. Rausschmiss dieser defizitären Staaten? Deutschland raus aus dem Euro? Welche psychologischen Folgen würde das eine oder andere für den Umgang der europäischen Völker miteinander haben? Welche Rückwirkungen würde das auf die weitere europäische Entwicklung haben? Im sog. Wahlprogramm der AfD findet man dazu nichts!

Was wir brauchen, ist die Lösung der erkannten Probleme, und insbesondere gemeinsame Anstrengungen durchaus auch finanzieller Art, um die horrende Arbeitslosigkeit in Europa zu bekämpfen. Dazu findet man im sog. Wahlprogramm der AfD nichts!

Dieser Strang soll sich nach Möglichkeit nicht mit Zustimmung oder Ablehnung zur FDP oder AFD befassen, sondern mit Argumenten für oder gegen eine FDP/AFD.
Am besten, indem man das Parteiprogramm weiter auf Kompatibilität abklopft.
Wer beide Parteien sowieso ablehnt, soll bitte in den anderen entsprechenden Strängen über sie schimpfen.

Ich finde den zitierten Beitrag ziemlich unausgegoren, gerichtet mehr gegen als für den Euro, gegen Europa, gegen die Politik, gegen den Spiegel, für die AfD … Trotz des Schlusssatzes ist mir nicht klar, ob nicht besser die Art und Weise der Spiegelberichterstattung diskutiert werden sollte?

Ein paar Worte zum häufig unterstellten sog. "Denkverbot". Diese Behauptung ist natürlich ideologisch motiviert – und falsch. In Deutschland darf man denken, was man will, und dafür öffentlich um Anhänger und Mitstreiter werben. Allerdings gibt es auch Gegenmeinungen, die zu tolerieren sind. Diese Gegenmeinungen irgendwie zu entwerten, ist zwar allseits, nicht nur beim Wettbewerb um politische Macht, üblich, das heißt aber nicht, dass Meinungsäußerungen, seien sie vernünftig oder unvernünftig, in Deutschland strafrechtlich verfolgt werden. (Beleidigungen oder verbrecherische Ideologien lassen wir hier mal außen vor!)

Wenn die AfD vernünftig argumentiert, dann wird sie vielleicht überzeugen und ihre Anhängerzahl steigern können. Bisher ist ihr sog. Wahlprogramm mehr als dürftig! Wenn die FDP es irgendwann schafft, liberale Politik nicht mehr zu desavouieren, indem sie z. B. Eigenverantwortung nicht mehr als missbräuchlichen Euphemismus für Belastungen der Bürger verwendet oder glaubhaft nicht mehr als Interessenvertretung der Wohlhabenden statt des Gemeinwohls erscheint, dann hat sie eine Chance auf politisches Überleben. Eine gemeinsame Zukunft für beide Parteien gibt es nicht, es sei denn, dass die FDP sich wieder einmal als Wendepartei betätigt und von einer Pro- zu einer Anti-Euro-Partei mutiert. Dass eine Verschmelzung der FDP und der AfD nur eine Chimäre ist, wurde im zitierten Beitrag selbst bereits ausgeführt: die FDP und Rösler denken selbst. :)
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von logiCopter »

Gregorius I » Sa 20. Apr 2013, 20:16 hat geschrieben: Schon dieser Einleitungssatz lässt im weiteren Beitrag viel Propagandistisches erwarten.
Es ist immer schlecht, wenn man nach dem ersten Satz schon meint, Bescheid zu wissen. Die Aufnahmefähigkeit wird dadurch meistens erheblich getrübt.



Wer kann schon eindeutig beurteilen, wer wirklich etwas besser weiß?
Allein schon von (Besser-)Wissen zu reden, wenn es nicht nur um Gegenwärtiges, um Schulden und Zinsen, sondern auch um Zukünftiges, um die Entwicklung der Eu geht, ist ein Widerspruch in sich.
Man weiß es nun mal besser, wenn jemand nicht einsehen kann, dass 1+1 zwei ergibt, genauso, wie man es besser weiß, wenn jemand nicht einsehen kann, dass ein System instabil ist, in dem die Zinsen für Schulden nur noch mit neuen Schulden bezahlt werden können (von den Schulden selber gar nicht zu reden).
Und auch die "Entwicklung der Eu" wird sich von der mathematischen Logik nicht abkoppeln lassen.


Die herablassende Verachtung, die heute von vielen Seiten dem Solidaritätsgedanken in Wort und Tat entgegengebracht wird, ist bemerkenswert.
Niemand verachtet den Solidaritätsgedanken.
Bedrücken sollten einen nur die im Eingangsbeitrag erwähnten "wirren Solidaritätsgedanken".
Schließlich hat auch der Kamikaze einen Solidaritätsgedanken.
Das Wort Solidaritätsgedanke berechtigt nicht, seinen Verstand dort zur Aufbewahrung abzugeben.

Ist diese Verachtung nicht ein Grund dafür, dass die gegenwärtige Situation nicht unproblematisch ist?
"Diese Verachtung" könnte ja nur ein Grund sein, wenn diese Verachtung des Solidaritätsgedankens überhaupt stattfinden würde.
Das genaue Gegenteil ist der Fall: Der Solidaritätsgedanke wird überhöht und von jeder mathematischen Logik und Rationalität abgekoppelt.


Ich bin versucht, eine AfS, eine Alternative für Solidarität, zu unterstützen.
Wie man sieht, ist die Versuchung, seinen Verstand bei einer Ideologie zur Aufbewahrung abzugeben für manche recht groß.




Der Mensch ist nicht für die Wirtschaft da, sondern die Wirtschaft für die Menschen.
Vielleicht sollte man sich erst mal darauf einigen, dass beide einander brauchen.

Das bedeutet, dass die Wirtschaft sich in ihrem Verhalten nach menschlichen Werten zu richten hat. Solidarität ist keine Ideologie, sondern ein menschlicher Wert, der für das Zusammenleben einer Gesellschaft – oder von Gesellschaften wie in Europa – notwendig ist.
Das bestreitet auch keiner.
Das Problem ist aber ein anderes, nämlich: Dass es gefährlich wird, wenn Solidarität zur Ideologie verkommt und nur noch Gefühle abbildet anstatt Sachverhalte zu klären.



Geht es hier nur um den Spiegel und seine Intentionen?
Nein.


Das Nächstliegende ist, an eine solche Unwahrscheinlichkeit noch nicht einmal den Ansatz eines Gedankens zu verschwenden.
Das ist meistens das Nächstliegende, wenn man große Angst vor etwas hat ... :cool:



Sicher, die Partei steht hinter Rösler – und denkt. Deshalb kommt sie auch zu nichts. :D
Man merkt, vom Denken halten Sie nicht viel ... :|




Die Nobailoutklausel, die den EU-Staaten das Recht zuerkennt, einer Haftpflicht für die Schulden anderer Staaten enthoben zu sein, wurde nicht gebrochen! Denn die Eurostaaten haben einen Rettungsschirm (ESM) aufgerichtet, indem sie einvernehmlich und auf den jeweils vorgesehenen demokratischen Wegen einen völkerrechtlich gültigen Vertrag geschlossen haben.
Ihre Propaganda, die Ihnen erzählt hat, die Schulden von Schrottpapieren anderer Staaten nicht zu übernehmen, sei lediglich eine Empfehlung, hat Sie angelogen.
In Wirklichkeit verbietet es der EU Vertrag ( und mit Sicherheit aus guten rationalen Gründen).

Artikel 123 des EU Vertrages (Hervorhebung von mir):
(1) Überziehungs- oder andere Kreditfazilitäten bei der Europäischen Zentralbank oder den Zentralbanken der Mitgliedstaaten (im Folgenden als "nationale Zentralbanken" bezeichnet) für Organe, Einrichtungen oder sonstige Stellen der Union, Zentralregierungen, regionale oder lokale Gebietskörperschaften oder andere öffentlich-rechtliche Körperschaften, sonstige Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentliche Unternehmen der Mitgliedstaaten sind ebenso verboten wie der unmittelbare Erwerb von Schuldtiteln von diesen durch die Europäische Zentralbank oder die nationalen Zentralbanken.
http://dejure.org/gesetze/AEUV/123.html

Es handelt sich also um einen klaren Vertrags und Rechtsbruch, der juristisch als "Veruntreuung" bezeichnet wird.
Darauf stehen bis zu 5 Jahre Gefängnis .... je nach veruntreuter Summe :cool:



Das Bundesverfassungsgericht hat dazu unmissverständliche Urteile gesprochen!
Wussten Sie, dass die Bundesregierung sich genötigt sah, das Bundesverfassungsgericht damals im Vorfeld vor einem Verbot im Urteil zu "warnen" ?
Nein ?
Dann wissen Sie es jetzt:
http://www.manager-magazin.de/politik/a ... 08,00.html




Einerseits sind Bürgschaften noch keine tatsächlichen Schulden der Bürgen ...
Lassen sie das "noch" weg, dann wirkt es noch beruhigender ... :)


Andererseits sinkt das Ansehen der Deutschen gerade deswegen, weil nicht zuletzt Deutschland auf einen konsequent-strengen Sparkurs der Schuldenstaaten besteht. Das deutsche Image ist allerdings gerade deswegen im Süden gesunken, weil es auch dort, wie bei uns, Gruppierungen gibt, die den Bürgern einen Popanz als Buhmann errichten, um so ihre ideologischen Zielsetzungen zu verfolgen.
Das deutsche Ansehen ließe sich natürlich leichter steigern, wenn man gute Miene zum bösen Spiel macht. Man kann z.B. auch sein Ansehen bei einem Einbrecher steigern, wenn man nicht die Polizei ruft, sondern ihm solidarisch beim Einpacken hilft ... :rolleyes:




Für wen soll denn hier jetzt Werbung gemacht werden, AfD oder FDP?
Eigentlich sollte die Kompatibilität der beiden untersucht werden ...


Nun will ich mal ein wenig verblüffen: Wir brauchen den Euro nicht! Nein, denn natürlich ginge es auch ohne ihn. Sogar eine engere europäische Entwicklung, selbst wenn sie einstmals bundesstaatliche Formen annähme, käme noch ohne eine gemeinsame Währung aus. Es geht nicht um die Frage, ob irgendjemand den Euro braucht, sondern ob er sinnvoll ist und ihn die europäischen Länder wollen!
Tun Sie mir einen Gefallen, und werden Sie trotzdem kein Mitglied der AfD. :|
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von T.G. »

Die FDP würde sich durch die Verbindung mit den AfD-Anhängern nur ihre Koalitionsfähigkeit und damit einen Großteil ihrer Existenzberechtigung verspielen.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Wähler »

logiCopter » Fr 19. Apr 2013, 09:11 hat geschrieben: Wir brauchen den Euro. Der Euro ist grundsätzlich richtig. Was wir aber dringend auch brauchen, ist eine Umgestaltung der Eurozone, die der Wirtschaftskraft der Mitgliedsstaaten angepasst ist. Also entweder eine Teilung in einen der jeweiligen Wirtschaftskraft angepassten Nord- und Süd-Euro oder das vorläufige Ausscheiden von Staaten, die für den Euro noch zu schwach sind bzw. aufgrund von Bilanzfälschungen gar nicht im Euro sein dürften.
Deshalb ist der nächste Punkt schon wieder zu begrüßen, weil notwendig. Er lautet: "Wir fordern eine Änderung der Europäischen Verträge, um jedem Staat ein Ausscheiden aus dem Euro zu ermöglichen. Jedes Volk muss demokratisch über seine Währung entscheiden dürfen."
Wie realistisch ist denn ein Ausscheiden Deutschlands aus dem Euro oder eine Teilung in Nord- und Südeuro? Was passiert denn bei einer starken Aufwertung der "Neuen Deutschen Mark" innerhalb kurzer Zeit?

Die Gründung der AfD ist sicherlich ein Zeichen dafür, dass weder CDU noch SPD in der Lage sind, eine Alternative zur reinen Sparpolitik oder Korrektur dieser Politik den Wählern anzubieten.

Die strukturellen Unterschiede zwischen den Süd- und Nordländern werden durch den Fiskalpakt der EWU nicht behoben, sondern durch Bürgschaften ein wenig gelindert.

Was fehlt, sind wirtschaftspolitische Impulse, zum Beispiel durch eine eu-weit koordinierte Mittelstandspolitik, die neue Arbeitsplätze schaffen hilft. Das wirtschaftspolitische Politikfeld liegt national und eu-weit völlig brach.

Die Zahl der Arbeitslosen muß wohl auch wieder in Deutschland steigen, bis die Gesellschaft neue, nachhaltige Wirtschaftsinitiativen entwickelt. Bis dahin wird uns die große Koalition mit Frau Merkel an der Spitze im Krisenmodus - eu-weites Null-Wachstum und weitere Sparpakete - lediglich verwalten. Die Mehrheit der Wähler will es anscheinend auch nicht anders.
Zuletzt geändert von Wähler am Sonntag 21. April 2013, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von HugoBettauer »

Wie realistisch ist denn ein Ausscheiden Deutschlands aus dem Euro oder eine Teilung in Nord- und Südeuro? Was passiert denn bei einer starken Aufwertung der "Neuen Deutschen Mark" innerhalb kurzer Zeit?
Diese Fragen sind von der Existenz einer "AfD" oder einer Fusionspartei "FDP/AP" vollkommen unabhängig. Deutschlands Ausscheiden aus einem weiterhin bestehenden Euro ist ziemlich unwahrscheinlich und nach gegenwärtiger Vertragslage nur im Zusammenhang mit einem Austritt aus der EU zu haben. Das wäre aber bescheuert.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Gregorius I »

logiCopter » So 21. Apr 2013, 08:17 hat geschrieben:Niemand verachtet den Solidaritätsgedanken.
Bedrücken sollten einen nur die im Eingangsbeitrag erwähnten "wirren Solidaritätsgedanken".
Schließlich hat auch der Kamikaze einen Solidaritätsgedanken.
Das Wort Solidaritätsgedanke berechtigt nicht, seinen Verstand dort zur Aufbewahrung abzugeben.



Bedrückend finde ich, wie leichtfertig Solidarität zu einer "wirren" Angelegenheit erklärt wird. Denen, die in der gegenwärtigen Krise Entscheidungen fällen müssen, sollte man nicht so von oben herab rationales Handeln und gute Absichten absprechen.

Das bestreitet auch keiner.
Das Problem ist aber ein anderes, nämlich: Dass es gefährlich wird, wenn Solidarität zur Ideologie verkommt und nur noch Gefühle abbildet anstatt Sachverhalte zu klären.

Wertvorstellungen sind keine Ideologie, Solidarität ist keine Ideologie.

Ihre Propaganda, die Ihnen erzählt hat, die Schulden von Schrottpapieren anderer Staaten nicht zu übernehmen, sei lediglich eine Empfehlung, hat Sie angelogen.
In Wirklichkeit verbietet es der EU Vertrag ( und mit Sicherheit aus guten rationalen Gründen).

Artikel 123 des EU Vertrages (Hervorhebung von mir):
(1) Überziehungs- oder andere Kreditfazilitäten bei der Europäischen Zentralbank oder den Zentralbanken der Mitgliedstaaten (im Folgenden als "nationale Zentralbanken" bezeichnet) für Organe, Einrichtungen oder sonstige Stellen der Union, Zentralregierungen, regionale oder lokale Gebietskörperschaften oder andere öffentlich-rechtliche Körperschaften, sonstige Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentliche Unternehmen der Mitgliedstaaten sind ebenso verboten wie der unmittelbare Erwerb von Schuldtiteln von diesen durch die Europäische Zentralbank oder die nationalen Zentralbanken.
http://dejure.org/gesetze/AEUV/123.html

Es handelt sich also um einen klaren Vertrags und Rechtsbruch, der juristisch als "Veruntreuung" bezeichnet wird.
Darauf stehen bis zu 5 Jahre Gefängnis .... je nach veruntreuter Summe :cool:



Schau an. Aber ich muss dich enttäuschen. Die Nobailoutklausel, um die es ging, findet man in Art. 125 AEUV (http://dejure.org/gesetze/AEUV/125.html). Über entsprechende Hilfen (ESM) für Pleitestaaten beraten und beschließen die Eurostaaten bzw. deren Parlamente. Das ist ihr Recht!

Wussten Sie, dass die Bundesregierung sich genötigt sah, das Bundesverfassungsgericht damals im Vorfeld vor einem Verbot im Urteil zu "warnen" ?
Nein ?
Dann wissen Sie es jetzt:
http://www.manager-magazin.de/politik/a ... 08,00.html


Interessant. Und? Das Bundesverfassungsgericht muss sich selbstverständlich immer bewusst machen, welche politischen Folgen seine Maßnahmen und Entscheidungen mit sich bringen können. Warum sollte z. B. die Bundesregierung mit ihrer Ansicht hinter dem Berg halten und das Feld kampflos seinen Gegnern überlassen? Audiatur et altera pars!
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Tantris »

Vielleicht schließen sich ja auch fdp und npd zusammen oder fdp und linke oder linke und npd?
HugoBettauer

Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von HugoBettauer »

Oder ÖDP und Grüne oder CDU und CSU.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von logiCopter »

Wähler » So 21. Apr 2013, 18:12 hat geschrieben: Wie realistisch ist denn ein Ausscheiden Deutschlands aus dem Euro oder eine Teilung in Nord- und Südeuro?
Das hängt ganz von der gewählten Regierung ab:

Bei SPD/Grüne wäre ein Nord/Süd-Euro absolut unrealistisch sondern alles würde im Gegenteil auf eine Vergemeinschaftung der Schulden mit denen der Pleitestaaten und auf den Verlust der Bonität Deutschlands hinauslaufen. Die demokratischen Mitspracherechte der Bürger wären schnell Makulatur.

Bei Union/SPD käme es ähnlich, aber Schuldenvergemeinschaftung und Demokratieverlust kämen etwas langsamer.

Bei Union/FDP ginge es in etwa so weiter wie jetzt, mal hü, mal hott und keiner weiß Bescheid (... außer, es träte der unwahrscheinliche Fall ein, dass die FDP ein extrem gutes Wahlergebnis hinlegt und mehr politisches Gewicht in der Koalition bekommt.)

Bei Union/FDP-AfD wäre der Kurs für eine Teilung in Nord und Süd-Euro sehr wahrscheinlich, oder aber auch die vorläufige Ausgliederung einiger Südstaaten aus der Eurozone, natürlich mit hohen Kosten für eine notwendige Hilfestellung für diese Staaten verbunden.
Eine Rückkehr Deutschlands zur DM wäre höchst unwahrscheinlich, da machen weder Union noch FDP mit und falsch wäre es außerdem.



Was passiert denn bei einer starken Aufwertung der "Neuen Deutschen Mark" innerhalb kurzer Zeit.
Bei einem Nord/Süd Euro oder einem Ausscheiden südlicher Pleitestaaten aus dem Euro (neue Deutsche Mark ist Blödsinn) passiert genau das, was passieren soll. Der Nord Euro wird im Vergleich zum Süd Euro (oder neuen nationalen Süd-Währungen) sehr schnell sehr stark, unsere Produkte werden erheblich teurer und unser Export geht zurück. Dadurch erhalten die Südstaaten endlich wieder bessere Bedingungen für den eigenen Export und kommen besser auf die Beine, während wir einige Einbußen hinnehmen müssen.
Die Arbeitslosigkeit wird bei uns etwas ansteigen, bei den ausgegliederten Südstaaten dafür etwas zurückgehen.

Es ist schon immer sehr witzig, wenn sich unsere linksgrünen Hohlköpfe darüber aufregen, dass Deutschland als Export-Profiteur des Euro den Südstaaten die Luft zum Atmen nimmt und gleich darauf malen sie uns das Schreckgespenst an die Wand, Nord-Süd Euro oder Ausgliederung von Südstaaten würden den Euro so stark machen, dass unser Export darunter leidet.
Also was denn nu? Was wollen die eigentlich ? Wahrscheinlich wissen sie es wie üblich selber nicht.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Tantris »

logiCopter » Mo 22. Apr 2013, 09:02 hat geschrieben: Das hängt ganz von der gewählten Regierung ab:

Bei SPD/Grüne wäre ein Nord/Süd-Euro absolut unrealistisch sondern alles würde im Gegenteil auf eine Vergemeinschaftung der Schulden mit denen der Pleitestaaten und auf den Verlust der Bonität Deutschlands hinauslaufen. Die demokratischen Mitspracherechte der Bürger wären schnell Makulatur.

Bei Union/SPD käme es ähnlich, aber Schuldenvergemeinschaftung und Demokratieverlust kämen etwas langsamer.

Bei Union/FDP ginge es in etwa so weiter wie jetzt, mal hü, mal hott und keiner weiß Bescheid (... außer, es träte der unwahrscheinliche Fall ein, dass die FDP ein extrem gutes Wahlergebnis hinlegt und mehr politisches Gewicht in der Koalition bekommt.)

Bei Union/FDP-AfD wäre der Kurs für eine Teilung in Nord und Süd-Euro sehr wahrscheinlich, oder aber auch die vorläufige Ausgliederung einiger Südstaaten aus der Eurozone, natürlich mit hohen Kosten für eine notwendige Hilfestellung für diese Staaten verbunden.
Eine Rückkehr Deutschlands zur DM wäre höchst unwahrscheinlich, da machen weder Union noch FDP mit und falsch wäre es außerdem.





Bei einem Nord/Süd Euro oder einem Ausscheiden südlicher Pleitestaaten aus dem Euro (neue Deutsche Mark ist Blödsinn) passiert genau das, was passieren soll. Der Nord Euro wird im Vergleich zum Süd Euro (oder neuen nationalen Süd-Währungen) sehr schnell sehr stark, unsere Produkte werden erheblich teurer und unser Export geht zurück. Dadurch erhalten die Südstaaten endlich wieder bessere Bedingungen für den eigenen Export und kommen besser auf die Beine, während wir einige Einbußen hinnehmen müssen.
Die Arbeitslosigkeit wird bei uns etwas ansteigen, bei den ausgegliederten Südstaaten dafür etwas zurückgehen.

Es ist schon immer sehr witzig, wenn sich unsere linksgrünen Hohlköpfe darüber aufregen, dass Deutschland als Export-Profiteur des Euro den Südstaaten die Luft zum Atmen nimmt und gleich darauf malen sie uns das Schreckgespenst an die Wand, Nord-Süd Euro oder Ausgliederung von Südstaaten würden den Euro so stark machen, dass unser Export darunter leidet.
Also was denn nu? Was wollen die eigentlich ? Wahrscheinlich wissen sie es wie üblich selber nicht.
Es sind weniger "links-grüne", sondern die wirtschaft, die den euro braucht.

Its the economy, stupid!

Und, so wie du die fdp kennst, wird sie sich also furchtos in den kampf gegen das kapital stürzen?

Also, am anfang hatte das ja noch unterhaltungswert, aber langsam ist der gag togelaufen. Denk dir nen neuen aus!
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von HugoBettauer »

Deutschland bzw (Nord)Euroland exportiert ja nicht nur nach Südeuro-pa sondern weltweit. Deutsche Produkte werden aber weltweit teurer, wenn der Euro stark aufwertet, nicht nur im Fördergebiet Süd. Ist also keine schlaue Option.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von logiCopter »

Gregorius I » So 21. Apr 2013, 21:08 hat geschrieben:
Bedrückend finde ich, wie leichtfertig Solidarität zu einer "wirren" Angelegenheit erklärt wird.
Solidarität wird von mir nicht per se zu einer wirren Angelegenheit erklärt. Ich dachte, ich hätte anhand des Kamikaze verständlich genug dargelegt, dass es verschiedene Arten von Solidarität gibt.



Wertvorstellungen sind keine Ideologie, Solidarität ist keine Ideologie.
Natürlich ist Solidarität keine Ideologie. Aber sie kann von einer Ideologie missbraucht und überwacht werden. Das haben wir im Ostblock doch lange genug gesehen.




Schau an. Aber ich muss dich enttäuschen. Die Nobailoutklausel, um die es ging, findet man in Art. 125 AEUV (http://dejure.org/gesetze/AEUV/125.html). Über entsprechende Hilfen (ESM) für Pleitestaaten beraten und beschließen die Eurostaaten bzw. deren Parlamente. Das ist ihr Recht!
Ja, der Art. 125 wird uns gern als die einzige Nobailoutklausel präsentiert.
Wahrscheinlich, weil es in ihm nicht so eindeutig drinsteht, dass die Übernahme von Schuldtiteln anderer Staaten verboten ist, wie kurz davor im Art. 123.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von logiCopter »

SoleSurvivor » Mo 22. Apr 2013, 09:30 hat geschrieben:Deutschland bzw (Nord)Euroland exportiert ja nicht nur nach Südeuro-pa sondern weltweit. Deutsche Produkte werden aber weltweit teurer, wenn der Euro stark aufwertet, nicht nur im Fördergebiet Süd. Ist also keine schlaue Option.
Das stimmt. Auch auf dem Weltmarkt würde unser Export zurückgehen ...

... und der Export der Südstaaten hätte dadurch auf dem Weltmarkt wieder bessere Chancen.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von HugoBettauer »

Das würde zu einer Schwächung Deutschlands in der Welt führen. Ich dachte, ihr wollt die Südländer im Stich lassen, weil ihre Rettung Deutschland schwächt?
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von logiCopter »

SoleSurvivor » Mo 22. Apr 2013, 09:41 hat geschrieben:Das würde zu einer Schwächung Deutschlands in der Welt führen. Ich dachte, ihr wollt die Südländer im Stich lassen, weil ihre Rettung Deutschland schwächt?
Tja, was du alles so denkst, Kleiner ... :rolleyes:
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Tantris »

logiCopter » Mo 22. Apr 2013, 09:34 hat geschrieben: Das stimmt. Auch auf dem Weltmarkt würde unser Export zurückgehen ...

... und der Export der Südstaaten hätte dadurch auf dem Weltmarkt wieder bessere Chancen.
Dafür würden ihre ausslandsschulden enorm anwachsen. Sie wurden ja in dollar und euro aufgenommen und müssen auch so zurückgezahlt werden.

Alles sieht so einfach aus, solange man nicht genauer hinschaut, was?

Wolltest du nicht erklären, warum du die fdp auf dem anti-wirtschaftskurs siehst?

Oder kommt jetzt gleich der nächste brüller?
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von logiCopter »

Tantris » Mo 29. Apr 2013, 09:14 hat geschrieben:
Dafür würden ihre ausslandsschulden enorm anwachsen. Sie wurden ja in dollar und euro aufgenommen und müssen auch so zurückgezahlt werden.

Alles sieht so einfach aus, solange man nicht genauer hinschaut, was?
Ich schau schon genau hin. Deshalb schrieb ich ja auch "...natürlich mit hohen Kosten für eine notwendige Hilfestellung für diese Staaten verbunden." Das heißt, wir würden bei einer Ausgliederung einiger Staaten aus der Eurozone um einen gewaltigen Schuldenerlass für diese nicht herumkommen. Niemand soll glauben, diese Staaten könnten ihre Schulden jemals zurückzahlen. Das könnten sie bei einer Ausgliederung nicht und das können sie auch nicht, wenn wir so weiter machen.
Auf lange Sicht gesehen wäre eine (vorläufige) Ausgliederung aber für alle Beteiligten billiger, wenn sich dadurch diese Staaten wirtschaftlich wieder stabilisieren können.


Wolltest du nicht erklären, warum du die fdp auf dem anti-wirtschaftskurs siehst?
Nicht dass ich wüsste.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Cat with a whip »

SoleSurvivor » Mo 22. Apr 2013, 09:41 hat geschrieben:Das würde zu einer Schwächung Deutschlands in der Welt führen. Ich dachte, ihr wollt die Südländer im Stich lassen, weil ihre Rettung Deutschland schwächt?

Dieses Gewächs spielt ja dann je nach Bedarf das alte Lied der angeblich zu hohen Löhne, damit Deutschland wettbewerbsfähig bleibt. Das fordern sie ja jetzt schon. Die behaupten ja jetzt schon wahrheitswidrig, dass angeblich deutsche Löhne zu hoch wären. Obwohl das mit der Realität wenig zu tun hat, denn in den gleich starken EURO-Ländern ist seit langem lauter Protest ob der Niedriglohnpolitik in Deutschland zu vernehmen.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von HugoBettauer »

Die deutschen Netto-Löhne sind in einigen Branchen längst unter denen der Nachbarländer. Wenn die wirklich behaupten, Deutschlands Löhne wären zu hoch, machen sie hier keine Punkte.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Tantris »

SoleSurvivor » Mo 29. Apr 2013, 11:55 hat geschrieben:Die deutschen Netto-Löhne sind in einigen Branchen längst unter denen der Nachbarländer. Wenn die wirklich behaupten, Deutschlands Löhne wären zu hoch, machen sie hier keine Punkte.
Ist alles relativ. Wenn du die löhne zahlen musst, sind sie zu hoch, wenn du davon leben sollst, sind sie zu niedrig. Alleinschon, weil der nachbar mehr hat.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Cat with a whip »

Daher ist die AfD auch keine Volkspartei, sondern eher eine arbeitgebernahe Partei. Das ist natürlich schwierig dann auch hier noch in Konkurrenz zur Union und FDP zu treten. Für Angestellte, Arbeiter, Rentner und Arbeitslose ist diese Partei jedenfalls angesichts ihrer Forderungen ein No Go.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von HugoBettauer »

http://ef-magazin.de/2013/04/29/4185-al ... -den-ohren
„Damit stößt Lucke all jene vor den Kopf die in der AfD eine Alternative zum Einheits-Brei der etablierten Parteien gesehen haben.“ Die Gründerin der „Freien Welt“ Beatrix von Storch präsentierte sich in den vergangenen Wochen und Monaten noch als Unterstützerin der „Alternative für Deutschland“. Bröckelt die Fan-Basis?
Erste Parteigänger der "FDP-lastigen" Richtung geben sich schon verärgert.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Tantris »

Cat with a whip » Mo 29. Apr 2013, 14:42 hat geschrieben:Daher ist die AfD auch keine Volkspartei, sondern eher eine arbeitgebernahe Partei. Das ist natürlich schwierig dann auch hier noch in Konkurrenz zur Union und FDP zu treten. Für Angestellte, Arbeiter, Rentner und Arbeitslose ist diese Partei jedenfalls angesichts ihrer Forderungen ein No Go.
Bis jetzt ist sie noch gar nichts. Aber, das muss ja nicht so bleiben.

"Arbeitgeberpartei" ist allerdings schon etwas daneben. Was sollte ein arbeitgeber, also, ein geschäftsmann, gegen den euro haben?
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Cat with a whip »

Wenn sie meinen Ihre Bezeichnung einer Arbeitgeberpartei sei daneben, dann mag das so sein.
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Re: Neue Partei: FDP/AFD

Beitrag von Tantris »

Cat with a whip » Mo 29. Apr 2013, 20:00 hat geschrieben:Wenn sie meinen Ihre Bezeichnung einer Arbeitgeberpartei sei daneben, dann mag das so sein.
Warum sollte ein geschäftsmann gegen den euro sein?

Der weiss doch, wies läuft!
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