Das Lager "Camp Liberty" im Irak, in dem tausdende iranische Flüchtlinge und Oppositionelle seit den späten 1980ern Zuflucht finden, ist kürzlich mit Raketen und Granaten beschossen worden. Bei dem Angriff gab es Tote und verletzte.
Es gibt Vermutungen, daß der iranische Geheimdienst hinter dem Anschlag steckt, denn der lange Arm der Mullahs hat in der Welt schon viel Terror verbreitet: Von den Anschlägen in Buenos Aires bis hin zu dem Terrorangriff auf israelische Touristen in Bulgarien, in den die iranische Marionettenorganisation Hisbollah verwickelt war, haben die iranischen Staatsterroristen schon überall auf der Welt zugeschlagen. Die irakische Regierung kümmert sich nicht allzu viel um den Vorfall, weil sie ihre Beziehungen zum Iran verbessern will.
Man sollte keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber es drängen sich wichtige Fragen auf: Wer steckt hinter dem Anschlag? Wie steht es um die iranische Flüchtlinge im Irak insgesamt und welche Chancen hat die iranische Demokratiebewegung in den nächsten Jahren?
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... berty.html
Angriff auf ein iranisches Flüchtlingscamp im Irak
Moderator: Moderatoren Forum 3
- Daniel1
- Beiträge: 2388
- Registriert: Donnerstag 1. März 2012, 21:41
- user title: Überzeugter Euroskeptiker
Angriff auf ein iranisches Flüchtlingscamp im Irak
We are more than a star on somebody else`s flag!
- Platon
- Beiträge: 19503
- Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 19:27
- user title: Im Schützengraben d Geschichte
Re: Angriff auf ein iranisches Flüchtlingscamp im Irak
Grundsätzlich sind die Volksmujahedin eine Bande von Verrätern und Mördern, welche bereitwillig ihr Land an jeden verkaufen die ihnen Macht versprechen. Sie haben in den 80ern das Land, während des Krieges mit dem Irak mit einem Bürgerkrieg überzogen und später versucht es sogar selbst zu erobern. Dazu hat man sich durch die Isolation mittlerweile zu einer religiösen Polit-Sekte entwickelt die einfach nur lächerlich ist.
Was nun diesen Vorfall angeht ist halt die Frage ob wirklich pro-Islamische Republik-Gruppen attackiert haben oder ob lokale Millizen mit ihnen Streit haben. Nach dem Fall Saddam Husseins will die eigentlich keiner mehr und am Besten schickt man sie alle in die USA wo sie irgendwo im Grünen ihren kommunistischen iranischen Staat mit ihrer geliebten Führerin aufbauen können. Und ich gehe fast davon aus, dass es genau darauf hinauslaufen wird.
Was nun diesen Vorfall angeht ist halt die Frage ob wirklich pro-Islamische Republik-Gruppen attackiert haben oder ob lokale Millizen mit ihnen Streit haben. Nach dem Fall Saddam Husseins will die eigentlich keiner mehr und am Besten schickt man sie alle in die USA wo sie irgendwo im Grünen ihren kommunistischen iranischen Staat mit ihrer geliebten Führerin aufbauen können. Und ich gehe fast davon aus, dass es genau darauf hinauslaufen wird.
Dieser Beitrag ist sehr gut.
- Daniel1
- Beiträge: 2388
- Registriert: Donnerstag 1. März 2012, 21:41
- user title: Überzeugter Euroskeptiker
Re: Angriff auf ein iranisches Flüchtlingscamp im Irak
Aus demokratischer Sicht, ist es sicher falsch, das Feuer gegen die iranische Opposition zu richten. Das kann nur dem Terrorregime in Teheran helfen.
Die iranische Opposition ist sehr heterogen: Es gibt Demokraten, Liberalkonservative, Monarchisten, die die Schah-Herrschaft wiederherstellen wollen, Linke und Linksreligiöse wie die Volksmudjaheddin. Ich persönlich habe an den Monarchisten und der linken Opposition auch eine Menge zu kritisieren, aber wenn sie gegen ein Mörder-Regime, wie das in Teheran stehen, das Frauen entrechtet, Homosexuelle ermordet, Priester hinrichtet und Ehebrecherinnen steinigt, dann müssen sie von uns unterstützt werden. Trotz aller Unterschiede muß die iranische Opposition zusammenhalten, um den Iran endlich zu demokratisieren.
Im benannten Camp sind ja übrigens nicht nur Volksmudjaheddin, sondern auch andere Oppositionelle, u. a. auch Liberaldemokraten. Demokraten in aller Welt, u. a. auch britische Konservative und US-Republikaner unterstützen die Volksmudjaheddin trotz aller Unterschiede, denn sie wollen einen demokratischen und säkularen Iran, die Religiösität ist bei ihnen nur Leitfaden zum handeln - einen Religionsstaat wollen sie jedoch nicht. Wirtschaftlich und in vielen innenpolitischen Fragen stehe ich 100% gegen sie, aber im Kampf gegen das Mullah-Regime, haben sie meine volle Unterstützung.
Momentan ist es bezeichnend, daß die EU die Volksmudjaheddin als Terrorgruppe auflistet, die Hisbollah jedoch nicht. Die Frage nach der Zukunft der iranischen Opposition im Irak stellt sich durch die pro-iranische Politik der jetzigen irakischen Regierung ganz neu. Es ist nicht auszuschließen, daß die iranische Opposition jetzt auch von Regierungsseite im Irak verfolgt wird, da die irakische Regierung eben gute Beziehungen zum Iran wünscht.
Hier noch eine interessante Konferenz zum benachbarten Camp Ashraf, wo ebenfalls iranische Oppositionelle Zuflucht gefunden haben:
[youtube][/youtube]
Die iranische Opposition ist sehr heterogen: Es gibt Demokraten, Liberalkonservative, Monarchisten, die die Schah-Herrschaft wiederherstellen wollen, Linke und Linksreligiöse wie die Volksmudjaheddin. Ich persönlich habe an den Monarchisten und der linken Opposition auch eine Menge zu kritisieren, aber wenn sie gegen ein Mörder-Regime, wie das in Teheran stehen, das Frauen entrechtet, Homosexuelle ermordet, Priester hinrichtet und Ehebrecherinnen steinigt, dann müssen sie von uns unterstützt werden. Trotz aller Unterschiede muß die iranische Opposition zusammenhalten, um den Iran endlich zu demokratisieren.
Im benannten Camp sind ja übrigens nicht nur Volksmudjaheddin, sondern auch andere Oppositionelle, u. a. auch Liberaldemokraten. Demokraten in aller Welt, u. a. auch britische Konservative und US-Republikaner unterstützen die Volksmudjaheddin trotz aller Unterschiede, denn sie wollen einen demokratischen und säkularen Iran, die Religiösität ist bei ihnen nur Leitfaden zum handeln - einen Religionsstaat wollen sie jedoch nicht. Wirtschaftlich und in vielen innenpolitischen Fragen stehe ich 100% gegen sie, aber im Kampf gegen das Mullah-Regime, haben sie meine volle Unterstützung.
Momentan ist es bezeichnend, daß die EU die Volksmudjaheddin als Terrorgruppe auflistet, die Hisbollah jedoch nicht. Die Frage nach der Zukunft der iranischen Opposition im Irak stellt sich durch die pro-iranische Politik der jetzigen irakischen Regierung ganz neu. Es ist nicht auszuschließen, daß die iranische Opposition jetzt auch von Regierungsseite im Irak verfolgt wird, da die irakische Regierung eben gute Beziehungen zum Iran wünscht.
Hier noch eine interessante Konferenz zum benachbarten Camp Ashraf, wo ebenfalls iranische Oppositionelle Zuflucht gefunden haben:
[youtube][/youtube]
Zuletzt geändert von Daniel1 am Montag 11. Februar 2013, 19:49, insgesamt 1-mal geändert.
We are more than a star on somebody else`s flag!