Koranmeisterschaften

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Antonius
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Koranmeisterschaften

Beitrag von Antonius »

Ich bin nicht sicher, ob man dieses Thema unter "Religion" subsumieren kann; von den Autoren wird es offenbar so gesehen.

Es sollen "Koranmeisterschaften" in Berlin und Umgebung ausgetragen werden:

http://www.koran-unterricht.de/koranmeisterschaft.html

Das Thema ist sicherlich hervorragend geeignet, die Integration von Zugewanderten zu befördern.
Oder etwa nicht? :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
Zuletzt geändert von Antonius am Samstag 8. Dezember 2012, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Demokrat »

Warum nicht? Solche Abfragespiele gab und gibt es doch auch im Christentum und anderen Religionen.
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Watchful_Eye
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Watchful_Eye »

Demokrat » Sa 8. Dez 2012, 14:21 hat geschrieben:Warum nicht? Solche Abfragespiele gab und gibt es doch auch im Christentum und anderen Religionen.
Ich hab auf einem dieser christlichen Fernsehsender mal eine Art "Jeopardy!"-Klon mit Jugendlichen in einem, ich vermute mal, Gemeindehaus gesehen. So richtig schön unprofessionell mit Pappkarten und so. "Einmal Matthäus-Evangelium 500 bitte!" ;)
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Muninn »

Antonius » Sa 8. Dez 2012, 13:08 hat geschrieben:Ich bin nicht sicher, ob man dieses Thema unter "Religion" subsumieren kann; von den Autoren wird es offenbar so gesehen.

Es sollen "Koranmeisterschaften" in Berlin und Umgebung ausgetragen werden:

http://www.koran-unterricht.de/koranmeisterschaft.html

Das Thema ist sicherlich hervorragend geeignet, die Integration von Zugewanderten zu befördern.
Oder etwa nicht? :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Worüber wollen sie denn diskutieren?
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Antonius
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Antonius »

Muninn » Sa 8. Dez 2012, 16:10 hat geschrieben: Worüber wollen sie denn diskutieren?
Das liegt doch auf der Hand:

Fördern solche seltsamen Rituale, besonders wenn sie unter Jugendlichen vollzogen werden, die Integration oder eher die Desintegration?
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Adam Smith »

Antonius » Sa 8. Dez 2012, 16:46 hat geschrieben:Das liegt doch auf der Hand:

Fördern solche seltsamen Rituale, besonders wenn sie unter Jugendlichen vollzogen werden, die Integration oder eher die Desintegration?
Zu guten Christen werden die schon mal nicht. Und?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Antonius »

Sebastian Hauk » Sa 8. Dez 2012, 16:51 hat geschrieben: Zu guten Christen werden die schon mal nicht. Und?
Vor allem nicht zu guten Christ-Demokraten.

In Großbrittanien gab es jetzt einen Fall, daß eine Mutter ihren Sohn totschlug, weil er nicht in der Lage war, jene Verse auswendig zu lernen.
http://www.humanist-news.com/mutter-tot ... en-konnte/
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Platon »

Ich sehe keinen positiven oder negativen Zusammenhang zur Integration.
Es handelt sich offenbar um eine rein religiöse Veranstaltung.

Eine kurzes googlen hat ergeben, dass es sich bei der Ausrichtermoschee wohl um irakische Schiiten handelt. Jetzt für Deutschland eher unspektakulär.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Muninn »

Antonius » Sa 8. Dez 2012, 16:46 hat geschrieben:Das liegt doch auf der Hand:

Fördern solche seltsamen Rituale, besonders wenn sie unter Jugendlichen vollzogen werden, die Integration oder eher die Desintegration?

Was verstehen Sie unter Integration?

Mir reicht es völlig wenn sich jemand an das geltende Recht hält und sich bemüht die deutsche Sprache zu lernen. Das sehe ich bei einem Quran Meisterschaft keinen Wiederspruch. Sie können sich ja auch bewerben.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Fadamo »

Antonius » Sa 8. Dez 2012, 13:08 hat geschrieben:Ich bin nicht sicher, ob man dieses Thema unter "Religion" subsumieren kann; von den Autoren wird es offenbar so gesehen. Es sollen "Koranmeisterschaften" in Berlin und Umgebung ausgetragen werden: http://www.koran-unterricht.de/koranmeisterschaft.html Das Thema ist sicherlich hervorragend geeignet, die Integration von Zugewanderten zu befördern. Oder etwa nicht? :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:


Und für was soll die Qoranmeisterschaft gut sein?
Wem bringt das was.
Ich habe auch den Qoran im regal liegen. Aber an einer meisterschaft teil zunehmen fällt mir nicht ein.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Platon »

Fadamo » Sa 8. Dez 2012, 17:31 hat geschrieben:

Und für was soll die Qoranmeisterschaft gut sein?
Wem bringt das was.
Ich habe auch den Qoran im regal liegen. Aber an einer meisterschaft teil zunehmen fällt mir nicht ein.
In Koranschulen wird den Kindern und Jugendlichen das Lesen bzw. Singen des Korans beigebracht. Ziel ist es nach Möglichkeit den gesamten Koran auswendig zu lernen, was als großer religiöser Verdienst angesehen wird.
Der pädagogische Wert der Aktion ist häufig recht begrenzt, weil man zumeist nur arabisch lesen und schreiben lernt ohne die notwendigen Vokabel und Grammatik-Kenntnisse zu vermitteln.

Darüber hinaus dient es der religiösen Erbauung Koranrezitatoren zuzuhören, welche den Koran vorsingen. Denn es heißt die Sprache des Koran wäre so poetisch schön und formvollendet, dass der Koran nur von Gott selbst stammen könne. Besonders schön kann es dann sein, wenn Kinder die Suren vorsingen und somit die Reinheit und Erhabenheit des Textes mit der Reinheit und Unschuld eines Kindes zusammen kommt.

Hier ein Video von einem der Macher der Internetseite aus dem Eingangsbeitrag.
[youtube][/youtube]

Ist jetzt nicht grade mein Fall, aber wenn man den Koran als Gottes Wort sieht mag einem das gefallen.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Fadamo »

Platon » Sa 8. Dez 2012, 17:44 hat geschrieben: In Koranschulen wird den Kindern und Jugendlichen das Lesen bzw. Singen des Korans beigebracht. Ziel ist es nach Möglichkeit den gesamten Koran auswendig zu lernen, was als großer religiöser Verdienst angesehen wird. Der pädagogische Wert der Aktion ist häufig recht begrenzt, weil man zumeist nur arabisch lesen und schreiben lernt ohne die notwendigen Vokabel und Grammatik-Kenntnisse zu vermitteln. Darüber hinaus dient es der religiösen Erbauung Koranrezitatoren zuzuhören, welche den Koran vorsingen. Denn es heißt die Sprache des Koran wäre so poetisch schön und formvollendet, dass der Koran nur von Gott selbst stammen könne. Besonders schön kann es dann sein, wenn Kinder die Suren vorsingen und somit die Reinheit und Erhabenheit des Textes mit der Reinheit und Unschuld eines Kindes zusammen kommt. Hier ein Video von einem der Macher der Internetseite aus dem Eingangsbeitrag. [youtube][/youtube] Ist jetzt nicht grade mein Fall, aber wenn man den Koran als Gottes Wort sieht mag einem das gefallen.
Da hör ich mir lieber das
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Antonius »

Muninn » Sa 8. Dez 2012, 17:12 hat geschrieben: Was verstehen Sie unter Integration?

Mir reicht es völlig wenn sich jemand an das geltende Recht hält und sich bemüht die deutsche Sprache zu lernen. Das sehe ich bei einem Quran Meisterschaft keinen Wiederspruch. Sie können sich ja auch bewerben.
Leider hatte ich gestern nicht mehr die Zeit zu antworten, deshalb hole ich das heute nach.

Sich an das geltende Recht zu halten und die deutsche Sprache zu lernen ist natürlich sehr wichtig, ja unabdingbar, aber es reicht aus meiner Sicht (noch) nicht für die Integration.
Für die Integration ist wichtig, daß man sich mit der Kultur und mit den Sitten und Gebräuchen hierzulande auseinandersetzt und sie wertschätzen lernt.
Um diese Jahreszeit beispielsweise ist es wichtig, daß man sich 'mal auf einem Weihnachtsmarkt umschaut, vielleicht das eine oder andere Weihnachtsutensil kauft, einen Glühwein trinkt, usw., usw.
Auch sollte man sich das Bachsche Weihnachtoratorium in einem Konzertsaal anhören.
Kurzum, man sollte in die deutsche Kultur eintauchen und auch vielleicht den einen oder anderen Klassiker der deutschen Literatur lesen.

Integration bedeutet aus meiner Sicht - letzlich - Assimilation.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Muninn »

Antonius » So 9. Dez 2012, 23:39 hat geschrieben:Leider hatte ich gestern nicht mehr die Zeit zu antworten, deshalb hole ich das heute nach.

Sich an das geltende Recht zu halten und die deutsche Sprache zu lernen ist natürlich sehr wichtig, ja unabdingbar, aber es reicht aus meiner Sicht (noch) nicht für die Integration.
Für die Integration ist wichtig, daß man sich mit der Kultur und mit den Sitten und Gebräuchen hierzulande auseinandersetzt und sie wertschätzen lernt.
Um diese Jahreszeit beispielsweise ist es wichtig, daß man sich 'mal auf einem Weihnachtsmarkt umschaut, vielleicht das eine oder andere Weihnachtsutensil kauft, einen Glühwein trinkt, usw., usw.
Auch sollte man sich das Bachsche Weihnachtoratorium in einem Konzertsaal anhören.
Kurzum, man sollte in die deutsche Kultur eintauchen und auch vielleicht den einen oder anderen Klassiker der deutschen Literatur lesen.

Integration bedeutet aus meiner Sicht - letzlich - Assimilation.

Sie haben die Schweinehaxe und den Sauerbraten vergessen....

Wer sagt das oben genannte Herrschaften dies nicht tun? Nach meiner Erfahrung kennen sich Muslime mit der christlichen Religion oft besser aus als die deutsche Urbevölkerung. Da ist schon oft die Frage "was feiern wir zur Weihnacht" zu viel.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von DarkLightbringer »

Meine Tochter - zur Gänze ohne Migrationshintergrund - käme sich beim Assimilierungsangebot Schweinshaxe sicher sehr desintegriert vor.
Glücklicherweise müssten "wir" uns ja aber wohl nicht assimilieren.
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Montag 10. Dezember 2012, 01:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Platon »

Fadamo » Sa 8. Dez 2012, 17:55 hat geschrieben: Da hör ich mir lieber das
es müssen ja nicht gleich Koranrezitationen sein. Es gibt durchaus auch anhörbare islamische Musik wie z.B.
[youtube][/youtube]
[youtube][/youtube]
[youtube][/youtube]

oder um das Kind-Thema aufzugreifen:
[youtube][/youtube]
Zuletzt geändert von Platon am Montag 10. Dezember 2012, 01:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Antonius »

Platon » Mo 10. Dez 2012, 01:32 hat geschrieben: es müssen ja nicht gleich Koranrezitationen sein. Es gibt durchaus auch anhörbare islamische Musik wie z.B.
(...)
Denkst Du, Platon, daß diese Art der Musik in Europa (und in der westlichen Welt) solche Fourore machen wird,
daß sie einen starken und bleibenden Einfluß auf unser Kulturleben ausüben wird? :?:
Zuletzt geändert von Antonius am Montag 10. Dezember 2012, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Platon »

Antonius » Mo 10. Dez 2012, 16:40 hat geschrieben: Denkst Du, Platon, daß diese Art der Musik in Europa (und in der westlichen Welt) solche Fourore machen wird,
daß sie einen starken und bleibenden Einfluß auf unser Kulturleben ausüben wird? :?:
Die Aufnahme fremder Musikstile - sofern dabei vor allem beim eher popkulturell geprägten Sami Yusuf überhaupt von "fremd" gesprochen werden kann - wäre nichts ungewöhnliches. Das man in der Musik in der Vergangenheit orientalische Klänge bzw. das was man dafür gehalten hat in sich aufgenommen und kreativ verarbeitet hat ist ja hinlänglich bekannt.
Gerade was die Musik angeht ist die Trennung zwischen "Orient" und "Okzident" nie wirklich besonders fest gewesen.
Zuletzt geändert von Platon am Montag 10. Dezember 2012, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
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pittbull

Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von pittbull »

Fadamo » Sa 8. Dez 2012, 18:31 hat geschrieben:
Ich habe auch den Qoran im regal liegen. Aber an einer meisterschaft teil zunehmen fällt mir nicht ein.
Weil du die arabische Sprache nicht beherrschst. :p
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gallerie
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von gallerie »

Platon » Mo 10. Dez 2012, 23:22 hat geschrieben: Das man in der Musik in der Vergangenheit orientalische Klänge bzw. das was man dafür gehalten hat in sich aufgenommen und kreativ verarbeitet hat ist ja hinlänglich bekannt.
…stimmt, die Stones haben in den 1960er Jahren schon "paint it black" mit orientalischen Klängen versehen.
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Mind-X
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Mind-X »

Antonius » So 9. Dez 2012, 23:39 hat geschrieben:Leider hatte ich gestern nicht mehr die Zeit zu antworten, deshalb hole ich das heute nach.

Sich an das geltende Recht zu halten und die deutsche Sprache zu lernen ist natürlich sehr wichtig, ja unabdingbar, aber es reicht aus meiner Sicht (noch) nicht für die Integration.
Für die Integration ist wichtig, daß man sich mit der Kultur und mit den Sitten und Gebräuchen hierzulande auseinandersetzt und sie wertschätzen lernt.
Um diese Jahreszeit beispielsweise ist es wichtig, daß man sich 'mal auf einem Weihnachtsmarkt umschaut, vielleicht das eine oder andere Weihnachtsutensil kauft, einen Glühwein trinkt, usw., usw.
Auch sollte man sich das Bachsche Weihnachtoratorium in einem Konzertsaal anhören.
Kurzum, man sollte in die deutsche Kultur eintauchen und auch vielleicht den einen oder anderen Klassiker der deutschen Literatur lesen.

Integration bedeutet aus meiner Sicht - letzlich - Assimilation.
Manche Dinge habe ich bis heute nicht getan.

Nach Antonius bin ich nun kein integrierter Deutscher. :|
"und du wirst wahnsinnig werden von dem, was deine Augen sehen müssen." (5. Mose 28,34)

BLINDER SIEH! TAUBER HÖR! NAZI BEDENKE!
Clark

Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Clark »

Antonius » So 9. Dez 2012, 23:39 hat geschrieben:Leider hatte ich gestern nicht mehr die Zeit zu antworten, deshalb hole ich das heute nach.

Sich an das geltende Recht zu halten und die deutsche Sprache zu lernen ist natürlich sehr wichtig, ja unabdingbar, aber es reicht aus meiner Sicht (noch) nicht für die Integration.
Für die Integration ist wichtig, daß man sich mit der Kultur und mit den Sitten und Gebräuchen hierzulande auseinandersetzt und sie wertschätzen lernt.
Um diese Jahreszeit beispielsweise ist es wichtig, daß man sich 'mal auf einem Weihnachtsmarkt umschaut, vielleicht das eine oder andere Weihnachtsutensil kauft, einen Glühwein trinkt, usw., usw.
Auch sollte man sich das Bachsche Weihnachtoratorium in einem Konzertsaal anhören.
Kurzum, man sollte in die deutsche Kultur eintauchen und auch vielleicht den einen oder anderen Klassiker der deutschen Literatur lesen.

Integration bedeutet aus meiner Sicht - letzlich - Assimilation.
Und warum sind Sie nicht bereit, sich von der deutschen und europäischen Gesellschaft / Kultur assimilieren zu lassen?
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gallerie
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von gallerie »

Clark » Mo 10. Dez 2012, 23:36 hat geschrieben: Und warum sind Sie nicht bereit, sich von der deutschen und europäischen Gesellschaft / Kultur assimilieren zu lassen?
Was ist das?
pittbull

Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von pittbull »

Antonius » Mo 10. Dez 2012, 00:39 hat geschrieben:
Integration bedeutet aus meiner Sicht - letzlich - Assimilation.
Dann lass dich assimilieren und nimm endlich Allahs Religion an. Zögere nicht mehr länger.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Naim »

Antonius » So 9. Dez 2012, 23:39 hat geschrieben: Um diese Jahreszeit beispielsweise ist es wichtig, daß man sich 'mal auf einem Weihnachtsmarkt umschaut, vielleicht das eine oder andere Weihnachtsutensil kauft, einen Glühwein trinkt, usw., usw.
Auch sollte man sich das Bachsche Weihnachtoratorium in einem Konzertsaal anhören.
Kurzum, man sollte in die deutsche Kultur eintauchen und auch vielleicht den einen oder anderen Klassiker der deutschen Literatur lesen.
Zum Glück ist die deutsche Kultur so reich, dass ich mich mit ihrer engstirnigen Definition nicht zufrieden geben muss. Komische Argumentation!
Clark

Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Clark »

gallerie » Mo 10. Dez 2012, 17:39 hat geschrieben: Was ist das?
Weiss ich doch auch nicht.... :D
Osterhasen, Gartenzwerge, Bier am Stammtisch... sowas könnte dazugehören. Katholische Laienprediger aber eher nicht mehr.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Progressiver »

Antonius » Sa 8. Dez 2012, 17:01 hat geschrieben:Vor allem nicht zu guten Christ-Demokraten.
Darum geht es Dir also? Ich bin Deutscher und werde niemals die CDU wählen. Warum sollten es die frommen Muslime tun?

Im Übrigen, um zu Deinem Wahlspruch zu kommen: Wenn diese den Mut haben, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen, werden sie eher zu Atheisten als die Märchen zu glauben, die Kanzlerin Merkel ihnen auftischt.
"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum." Friedrich Nietzsche

"Wer nur einen Hammer als Werkzeug hat, dem wird bald jedes Problem zum Nagel."
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Progressiver »

Antonius » So 9. Dez 2012, 23:39 hat geschrieben:Leider hatte ich gestern nicht mehr die Zeit zu antworten, deshalb hole ich das heute nach.

Sich an das geltende Recht zu halten und die deutsche Sprache zu lernen ist natürlich sehr wichtig, ja unabdingbar, aber es reicht aus meiner Sicht (noch) nicht für die Integration.
Für die Integration ist wichtig, daß man sich mit der Kultur und mit den Sitten und Gebräuchen hierzulande auseinandersetzt und sie wertschätzen lernt.
Also, ich als Deutscher kann z.B. dem Oktoberfest und dem dortigen Kollektivbesäufnis überhaupt nichts abgewinnen.
Um diese Jahreszeit beispielsweise ist es wichtig, daß man sich 'mal auf einem Weihnachtsmarkt umschaut, vielleicht das eine oder andere Weihnachtsutensil kauft, einen Glühwein trinkt, usw., usw.
Auch sollte man sich das Bachsche Weihnachtoratorium in einem Konzertsaal anhören.
Kurzum, man sollte in die deutsche Kultur eintauchen und auch vielleicht den einen oder anderen Klassiker der deutschen Literatur lesen.
Du wirst es nicht glauben, aber als Deutscher ist mir auch das alles fremd. Ich mag keine Weihnachtsmärkte. Und statt den Klassikern der deutschen Literatur lese ich lieber Sachbücher oder neuere Werke. Und ist denn die modernere deutsche Musik so ungenießbar, daß man sie verstecken muß?
Zuletzt geändert von Progressiver am Montag 10. Dezember 2012, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von FelixKrull »

Antonius » Mo 10. Dez 2012, 00:39 hat geschrieben: Auch sollte man sich das Bachsche Weihnachtoratorium in einem Konzertsaal anhören.
Waaas? Weisst du wie lange das dauert? Locker 3 bis 4 1/2 Stunden! Es besteht aus 6 Teilen mit unzähligen Kantaten und Wiederholungen! Das ist eindeutig zuviel an Bach!

Ich schätze, dass nur eine kleine Minderheit in Deutschland das Weihnachtsoratorium überhaupt angehört haben bzw. es kennen.
Wechselt von google auf:
https://ixquick.com/deu/ oder https://duckduckgo.com
Keine Tracker http://www.ghostery.com/ für den Browser.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Antonius »

FelixKrull » Mo 10. Dez 2012, 19:10 hat geschrieben: Waaas? Weisst du wie lange das dauert? Locker 3 bis 4 1/2 Stunden! Es besteht aus 6 Teilen mit unzähligen Kantaten und Wiederholungen! Das ist eindeutig zuviel an Bach!

Ich schätze, dass nur eine kleine Minderheit in Deutschland das Weihnachtsoratorium überhaupt angehört haben bzw. es kennen.
Keine Angst, Felix.
Von den 6 Kantaten werden in Konzerten meistens nur 2 oder 3 gegeben.

Im übrigen würde ich gern zum eigentlichen Strangtitel "Koranmeisterschaften" zurückkehren und Dich fragen:
Ist das Thema geeignet, die Integration von Zugewanderten zu befördern oder eher nicht?

http://www.koran-unterricht.de/koranmeisterschaft.html
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Nudelholz »

Was denn, was denn, Qualen gehören nun mal zum Christentum bzw. zur Religion dazu. :x
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Antonius »

Progressiver » Mo 10. Dez 2012, 18:52 hat geschrieben: Also, ich als Deutscher kann z.B. dem Oktoberfest und dem dortigen Kollektivbesäufnis überhaupt nichts abgewinnen.

Du wirst es nicht glauben, aber als Deutscher ist mir auch das alles fremd. Ich mag keine Weihnachtsmärkte. Und statt den Klassikern der deutschen Literatur lese ich lieber Sachbücher oder neuere Werke. Und ist denn die modernere deutsche Musik so ungenießbar, daß man sie verstecken muß?
In manchem kann ich Dich durchaus verstehen, auch ich halte nicht so viel von allzu lauten Festen, Fußballmeisterschaften, etc.

Und der modernen Musik, also der zeitgenössischen Musik des 20.Jahrhunderts, mit ihren Komponisten Alban Berg, Franz Schreker, Kurt Weill, Hans Eisler, Sergej Prokofieff, Dimitri Schostakowitsch, etc. bin ich durchaus zugetan.
Also, es muß nicht immer die Klassik und Romantik sein.

Aber, gesetzt den Fall, Du entschließt Dich zu emigrieren oder wirst von Deiner Firma ins Ausland geschickt,
würdest Du Dich dann in Deiner neuen Heimat völlig abkapseln??
Würdest Du dort sagen: Für mich gilt nur die deutsche Kultur und sonst nichts?
Würdest Du nicht versuchen (nach erfolgreichem Sprachunterricht), die Sitten und Gebräuche dort zu erkunden?
Müßtest Du nicht ein Leben am Rande der Gesellschaft verbringen, wenn Du alles "Fremde" ablehnen würdest?
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Antonius »

Mind-X » Mo 10. Dez 2012, 17:34 hat geschrieben:Manche Dinge habe ich bis heute nicht getan.
Nach Antonius bin ich nun kein integrierter Deutscher. :|
Das glaube ich kaum, mit Verlaub. :)
Nach allem, an was ich mich erinnern kann, von Dir gelesen haben, glaube ich, daß Du ein sehr gut integrierter Deutscher bist.

Aber auch an Dich die Frage nach dem Strangtitel der "Koranmeisterschaften":
Ist das Thema geeignet, die Integration von Zugewanderten zu befördern oder eher nicht?

http://www.koran-unterricht.de/koranmeisterschaft.html
Zuletzt geändert von Antonius am Dienstag 11. Dezember 2012, 11:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von aleph »

Ich mag es nicht, wenn man mir vorschreibt, dieses und jenes zu tun, diese Musik anzuhören und jene Speise zu mir zu nehmen, damit ich irgendwwer bin. Ich kenne meine Identität und meine Zugehörigkeit und andere Leute haben da nichts mitzureden ;)
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
Besser schweigen und als Narr zu scheinen, als sprechen und jeden Zweifel zu beseitigen. Abraham Lincoln
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Demokrat »

Cappucino » Di 11. Dez 2012, 19:18 hat geschrieben:Ich mag es nicht, wenn man mir vorschreibt, dieses und jenes zu tun, diese Musik anzuhören und jene Speise zu mir zu nehmen, damit ich irgendwwer bin. Ich kenne meine Identität und meine Zugehörigkeit und andere Leute haben da nichts mitzureden ;)
Bravo Cappucino, wer auf die Einhaltung des mainstreams achtet, ist ein armer Geselle.
Das verstehe ich unter einem mündigen Demokraten.
Allein die Redewendung: "Das ist angesagt" zeigt wie unterürfig manche Leute sein wollen.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von allahu a3lam »

Hallo Antonius,
Antonius » Sa 8. Dez 2012, 13:08 hat geschrieben:[...]
Das Thema ist sicherlich hervorragend geeignet, die Integration von Zugewanderten zu befördern.
Oder etwa nicht? :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
zur integration gehören ja bekanntlich immer zwei seiten. vielleicht kannst du dir ein beispiel nehmen und selber nochmal einen blick in deine heilige schrift werfen...

z.b. Matthäus 7: "1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! 2 Denn mit demselben Gericht (oder: Urteil), mit dem ihr richtet, werdet ihr wieder gerichtet werden, und mit demselben Maße, mit dem ihr meßt, wird euch wieder gemessen werden (Mk 4,24). 3 Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, während du den Balken in deinem eigenen Auge nicht wahrnimmst? 4 Oder wie darfst du zu deinem Bruder sagen: ›Laß mich den Splitter aus deinem Auge ziehen‹? Und dabei steckt der Balken in deinem Auge! 5 Du Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, dann magst du zusehen, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst."

http://www.bibelwissenschaft.de/online- ... bf0401040/
Wer (grobe) Rechtschreibfehler findet, darf mich gerne darauf hinweisen.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Antonius »

allahua3lam » Di 11. Dez 2012, 23:10 hat geschrieben:Hallo Antonius,
zur integration gehören ja bekanntlich immer zwei seiten. vielleicht kannst du dir ein beispiel nehmen und selber nochmal einen blick in deine heilige schrift werfen...

z.b. Matthäus 7: "1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! 2 Denn mit demselben Gericht (oder: Urteil), mit dem ihr richtet, werdet ihr wieder gerichtet werden, und mit demselben Maße, mit dem ihr meßt, wird euch wieder gemessen werden (Mk 4,24). 3 Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, während du den Balken in deinem eigenen Auge nicht wahrnimmst? 4 Oder wie darfst du zu deinem Bruder sagen: ›Laß mich den Splitter aus deinem Auge ziehen‹? Und dabei steckt der Balken in deinem Auge! 5 Du Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, dann magst du zusehen, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst."
Schön, daß Du aus der Bibel zitierst.
Die Bibel ist nicht nur, wie Du meinst, "meine Heilige Schrift", das Evangelium wendet sich an alle Menschen, also auch an Dich....

Deine Aussage, daß "zur Integration immer zwei Seiten gehörten", ist - schlicht gesagt - falsch.
Das möchte ich kurz an einem Beispiel erläutern:
Gesetzt den Fall, daß ich mich entschließe, zu emigrieren, sagen wir - nach Finnland -, dann nehme ich die Aufgabe auf mich,
mich mit der politischen, juristischen, wirtschaftlichen und kulturellen Situation Finnlands auseinanderzusetzen.
Ich habe die Aufgabe, die Gesetze des Landes zu respektieren und die (schwierige) finnische Sprache zu lernen.
All diese Anstrengungen habe durch eigene Leistungsbereitschaft und auf eigene Kosten zu absolvieren.
Die Politik Finnlands und die finnische Gesellschaft geht jedoch gegenüber mir als Immigranten keinerlei (besondere) Verpflichtungen ein,
im Gegenteil, als Immigrant habe ich im Verhältnis zu finnischen Staatsbürgern diverse eingeschränkte Rechte.

Als Immigrant in einem ausländischen Staat zu leben, erfordert also eine im Vergleich zu dem im eigenen Land eine erhöhte Leistungsbereitschaft und politische Anpassungsfähigkeit.
Zuletzt geändert von Antonius am Samstag 22. Dezember 2012, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Platon
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Platon »

Gilt das deiner Meinung dann eigentlich auch für die Nachkommen der Immigranten, also solche die hier geboren und aufgewachsen sind? :?:
Zuletzt geändert von Platon am Samstag 22. Dezember 2012, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Antonius
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Antonius »

Platon » Sa 22. Dez 2012, 14:18 hat geschrieben:Gilt das deiner Meinung dann eigentlich auch für die Nachkommen der Immigranten, also solche die hier geboren und aufgewachsen sind? :?:
Selbstverständlich gilt das auch für sie.
Die Affinität zur Kultur des Gastlandes kann natürlich auch von Nachkommen der Immigranten erwartet werden.
Zuletzt geändert von Antonius am Samstag 22. Dezember 2012, 14:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von gekripa »

Antonius » Sa 8. Dez 2012, 13:08 hat geschrieben:Ich bin nicht sicher, ob man dieses Thema unter "Religion" subsumieren kann; von den Autoren wird es offenbar so gesehen.

Es sollen "Koranmeisterschaften" in Berlin und Umgebung ausgetragen werden:

http://www.koran-unterricht.de/koranmeisterschaft.html

Das Thema ist sicherlich hervorragend geeignet, die Integration von Zugewanderten zu befördern.
Oder etwa nicht? :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:

Anscheinend kapieren es wohl immer noch nicht alle: Es WILL sich keiner der Zugewanderten hier in D "integrieren". Wir Deutsche sollen uns nach denen ihren Wertvorstellungen integrieren.
Sicherlich gibt es da auch einige ausnahmen, die werden ja zu Hauf in Talkshows usw. präsentiert, als positive Beispiele...-aber mal ganz ehrlich: die allermeisten Ausländer interssiert das nicht. Die haben ihr eigenes System in den Ghetto-Gebieten der GrossStädte, sprich ihre eigenen Geschäfte aller Art, Ärzte, Anwälte usw.- die natürlich ihre eigene Sprache sprechen und die deutsche Sprache dort nur Fremdsprache ist. Dies alles haben wir natürlich "unseren" Volksvertretern zu verdanken. Hoffen wir mal fest, das bald schon die "Quittung" kommt...(Wahl)
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von aleph »

Antonius » Sa 22. Dez 2012, 14:16 hat geschrieben:Schön, daß Du aus der Bibel zitierst.
Die Bibel ist nicht nur, wie Du meinst, "meine Heilige Schrift", das Evangelium wendet sich an alle Menschen, also auch an Dich....

Deine Aussage, daß "zur Integration immer zwei Seiten gehörten", ist - schlicht gesagt - falsch.
Das möchte ich kurz an einem Beispiel erläutern:
Gesetzt den Fall, daß ich mich entschließe, zu emigrieren, sagen wir - nach Finnland -, dann nehme ich die Aufgabe auf mich,
mich mit der politischen, juristischen, wirtschaftlichen und kulturellen Situation Finnlands auseinanderzusetzen.
Ich habe die Aufgabe, die Gesetze des Landes zu respektieren und die (schwierige) finnische Sprache zu lernen.
All diese Anstrengungen habe durch eigene Leistungsbereitschaft und auf eigene Kosten zu absolvieren.
Die Politik Finnlands und die finnische Gesellschaft geht jedoch gegenüber mir als Immigranten keinerlei (besondere) Verpflichtungen ein,
im Gegenteil, als Immigrant habe ich im Verhältnis zu finnischen Staatsbürgern diverse eingeschränkte Rechte.

Als Immigrant in einem ausländischen Staat zu leben, erfordert also eine im Vergleich zu dem im eigenen Land eine erhöhte Leistungsbereitschaft und politische Anpassungsfähigkeit.
Mhm, ja und nein. Zum einen sprichst Du Selbstverständlichkeiten an, die von den meisten Immigranten ja auch praktiziert und beherrscht wird. Die meisten Einwanderer lernen Deutsch und wählen nach Einbürgerung etablierte bürgerliche Parteien und halten sich an die hiesigen Gesetze.

Was nicht zur Anpassung gehört: Religion und gewisse Kleidergewohnheiten sowie diese Koranmeisterschaft. Ausserdem geht es diesem Gaststaat nichts an, was meine Muttersprache ist. Auch wenn ich in Finnland dauerhaft wohnen und arbeiten würde, würden meine Kinder vermutlich die Sprache ihrer Mutter als erstes hören und lernen. Spätestens im Kindergarten auch die einheimische Sprache. Ichhalte das auch für besser, die Kinder bekommen die Sprache gelehrt von Kindern, die diese Sprache ebenfalls als Muttersprache können. Auch daheim sollen die Familien ihre eigene Sprache sprechen dürfen. Mit dem Thema hat es herzlich wenig zu tun.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von iNADINA TÜRK »

Antonius » Di 11. Dez 2012, 11:14 hat geschrieben:In manchem kann ich Dich durchaus verstehen, auch ich halte nicht so viel von allzu lauten Festen, Fußballmeisterschaften, etc.

Und der modernen Musik, also der zeitgenössischen Musik des 20.Jahrhunderts, mit ihren Komponisten Alban Berg, Franz Schreker, Kurt Weill, Hans Eisler, Sergej Prokofieff, Dimitri Schostakowitsch, etc. bin ich durchaus zugetan.
Also, es muß nicht immer die Klassik und Romantik sein.

Aber, gesetzt den Fall, Du entschließt Dich zu emigrieren oder wirst von Deiner Firma ins Ausland geschickt,
würdest Du Dich dann in Deiner neuen Heimat völlig abkapseln??
Würdest Du dort sagen: Für mich gilt nur die deutsche Kultur und sonst nichts?
Würdest Du nicht versuchen (nach erfolgreichem Sprachunterricht), die Sitten und Gebräuche dort zu erkunden?
Müßtest Du nicht ein Leben am Rande der Gesellschaft verbringen, wenn Du alles "Fremde" ablehnen würdest?
Deine Landsleute im fortgeschrittenen Alter, die sich auf Mallorca, Gran Canaria oder an der türkischen Mittelmeerküste niedergelassen haben, leben auch unter sich und machen keine Anstalten, die Sprache der Mehrheitsgesellschaft zu erlernen oder sich mit dem Land im Allgemeinen auseinanderzusetzen.
Menschlich verständlich, aber sie verhalten sich nicht viel anders als jene Migranten in Deutschland, denen man solch eine Lebensweise zum Vorwurf macht.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Antisozialist »

iNADINA TÜRK » Sa 22. Dez 2012, 16:22 hat geschrieben:
Deine Landsleute im fortgeschrittenen Alter, die sich auf Mallorca, Gran Canaria oder an der türkischen Mittelmeerküste niedergelassen haben, leben auch unter sich und machen keine Anstalten, die Sprache der Mehrheitsgesellschaft zu erlernen oder sich mit dem Land im Allgemeinen auseinanderzusetzen.
Menschlich verständlich, aber sie verhalten sich nicht viel anders als jene Migranten in Deutschland, denen man solch eine Lebensweise zum Vorwurf macht.
Nur leben unsere Rentner wenigstens nicht von der Sozialhilfe ihres Gastlands und stellen unterproportional viele Kriminelle.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Antonius »

iNADINA TÜRK » Sa 22. Dez 2012, 15:22 hat geschrieben: Deine Landsleute im fortgeschrittenen Alter, die sich auf Mallorca, Gran Canaria oder an der türkischen Mittelmeerküste niedergelassen haben, leben auch unter sich und machen keine Anstalten, die Sprache der Mehrheitsgesellschaft zu erlernen oder sich mit dem Land im Allgemeinen auseinanderzusetzen.
Menschlich verständlich, aber sie verhalten sich nicht viel anders als jene Migranten in Deutschland, denen man solch eine Lebensweise zum Vorwurf macht.
Schön, iNADINA, daß wir da einer Meinung sind.
Du hast völlig recht: Wenn man (längerfristig) im Ausland lebt, sollte man die Sprache der Menschen dort erlernen und in deren Kultur "eintauchen".

Viele Grüsse aus München
Antonius.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von Antonius »

Cappucino » Sa 22. Dez 2012, 14:55 hat geschrieben: Mhm, ja und nein. Zum einen sprichst Du Selbstverständlichkeiten an, die von den meisten Immigranten ja auch praktiziert und beherrscht wird. Die meisten Einwanderer lernen Deutsch und wählen nach Einbürgerung etablierte bürgerliche Parteien und halten sich an die hiesigen Gesetze.

Was nicht zur Anpassung gehört: Religion und gewisse Kleidergewohnheiten sowie diese Koranmeisterschaft. Ausserdem geht es diesem Gaststaat nichts an, was meine Muttersprache ist. Auch wenn ich in Finnland dauerhaft wohnen und arbeiten würde, würden meine Kinder vermutlich die Sprache ihrer Mutter als erstes hören und lernen. Spätestens im Kindergarten auch die einheimische Sprache. Ichhalte das auch für besser, die Kinder bekommen die Sprache gelehrt von Kindern, die diese Sprache ebenfalls als Muttersprache können. Auch daheim sollen die Familien ihre eigene Sprache sprechen dürfen. Mit dem Thema hat es herzlich wenig zu tun.
Der Zweck meines Einwandes gegenüber der Behauptung von 'allahu3lam' war vor allem zu zeigen, daß die Hauptlast einer Immigration vom Immigranten selbst getragen werden muß.
Das Gastland hat gegenüber dem Immigranten keinerlei (besondere) Verpflichtungen.

Bei der Ausübung der Religion, des Tragens von Kleidung, etc., sollte der Immigrant, besonders in der Öffentlichkeit, die Sitten, Gebräuche und die Kultur des Gastlandes respektieren.
Das gilt ebenfalls für Schulkinder, die der allgemeinen Schulpflicht nachkommen müssen.

Ich würde als Emigrant in Finnland jedenfalls auf das Tragen von Lederhosen, Kniestrümpfen und Gamsbart verzichten
und auch meine Töchter nicht im Dirndl zur Schule schicken.
Ich würde meine Kinder (auch als Katholik) in den landesweiten evangelisch-lutherischen Religionsunterricht schicken
und die Besonderheiten der katholischen Religion, z.B. das Kreuzzeichen, zu Hause (beim Tischgebet etc.) pflegen.
Auf den Gedanken, einen Wettbewerb im Auswendiglernen des Katholischen Katechismus zu organisieren, käme ich nicht,
denn das würde zeigen, daß ich (offenbar mental noch) nicht in Finnland angekommen wäre.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von gallerie »

Antisozialist » So 23. Dez 2012, 00:05 hat geschrieben:
Nur leben unsere Rentner wenigstens nicht von der Sozialhilfe ihres Gastlands und stellen unterproportional viele Kriminelle.
…richtig! Zudem sind sie ein finanzieller Gewinn für jedes Gastland.
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von aleph »

Antonius » So 23. Dez 2012, 16:36 hat geschrieben:Der Zweck meines Einwandes gegenüber der Behauptung von 'allahu3lam' war vor allem zu zeigen, daß die Hauptlast einer Immigration vom Immigranten selbst getragen werden muß.
Das Gastland hat gegenüber dem Immigranten keinerlei (besondere) Verpflichtungen.

Bei der Ausübung der Religion, des Tragens von Kleidung, etc., sollte der Immigrant, besonders in der Öffentlichkeit, die Sitten, Gebräuche und die Kultur des Gastlandes respektieren.
Das gilt ebenfalls für Schulkinder, die der allgemeinen Schulpflicht nachkommen müssen.

Ich würde als Emigrant in Finnland jedenfalls auf das Tragen von Lederhosen, Kniestrümpfen und Gamsbart verzichten
und auch meine Töchter nicht im Dirndl zur Schule schicken.
Ich würde meine Kinder (auch als Katholik) in den landesweiten evangelisch-lutherischen Religionsunterricht schicken
und die Besonderheiten der katholischen Religion, z.B. das Kreuzzeichen, zu Hause (beim Tischgebet etc.) pflegen.
Auf den Gedanken, einen Wettbewerb im Auswendiglernen des Katholischen Katechismus zu organisieren, käme ich nicht,
denn das würde zeigen, daß ich (offenbar mental noch) nicht in Finnland angekommen wäre.
ja, selbstverständlich muss der migrant die hauptlast tragen und er trägt sie auch in deutschland. nein, wenn ein hmburger nach bad tölz umzieht, wird er deswegen nicht mit tirolerhut und lederhosen herumlaufen und wenn ich meinen lebensabend in antalya oder ibiza verbringen sollte, werde ich natürlich deutsche kleidung bzw. urlauberkleidung tragen und nicht deren bettücher. umgekehrt rede ich denen auch nicht rein, was klamotten betrifft.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von gallerie »

Cappucino » So 23. Dez 2012, 23:39 hat geschrieben:
ja, selbstverständlich muss der migrant die hauptlast tragen und er trägt sie auch in deutschland. nein, wenn ein hmburger nach bad tölz umzieht, wird er deswegen nicht mit tirolerhut und lederhosen herumlaufen und wenn ich meinen lebensabend in antalya oder ibiza verbringen sollte, werde ich natürlich deutsche kleidung bzw. urlauberkleidung tragen und nicht deren bettücher. umgekehrt rede ich denen auch nicht rein, was klamotten betrifft.
…solltest du aber, wenn das Outfit als anstössig erscheint.
Z.B. eine urlaubende Bikini-Dame in einem buddhistischen Tempel.
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Beitrag von Clark »

gallerie » So 23. Dez 2012, 17:57 hat geschrieben: …solltest du aber, wenn das Outfit als anstössig erscheint.
Z.B. eine urlaubende Bikini-Dame in einem buddhistischen Tempel.
Auch nicht als Opfergabe? ;)
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Re: Koranmeisterschaften

Beitrag von aleph »

gallerie » So 23. Dez 2012, 17:57 hat geschrieben: …solltest du aber, wenn das Outfit als anstössig erscheint.
Z.B. eine urlaubende Bikini-Dame in einem buddhistischen Tempel.
ja, aber da gibt es bei grossen anllagen auch wachpersonal, die z.B. darauf hinweisen, dass man in der moschee nicht mit schuhen reindarf oder dass man nicht fotografieren datf usw.

andererseits: die jugend von heute geht in urlauberklamotten, kurzen hosen und minirock in christliche kirchen und keiner regt sich darüpber auf.
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