Es sollen "Koranmeisterschaften" in Berlin und Umgebung ausgetragen werden:
http://www.koran-unterricht.de/koranmeisterschaft.html
Das Thema ist sicherlich hervorragend geeignet, die Integration von Zugewanderten zu befördern.
Oder etwa nicht?



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Ich hab auf einem dieser christlichen Fernsehsender mal eine Art "Jeopardy!"-Klon mit Jugendlichen in einem, ich vermute mal, Gemeindehaus gesehen. So richtig schön unprofessionell mit Pappkarten und so. "Einmal Matthäus-Evangelium 500 bitte!"Demokrat » Sa 8. Dez 2012, 14:21 hat geschrieben:Warum nicht? Solche Abfragespiele gab und gibt es doch auch im Christentum und anderen Religionen.
Antonius » Sa 8. Dez 2012, 13:08 hat geschrieben:Ich bin nicht sicher, ob man dieses Thema unter "Religion" subsumieren kann; von den Autoren wird es offenbar so gesehen.
Es sollen "Koranmeisterschaften" in Berlin und Umgebung ausgetragen werden:
http://www.koran-unterricht.de/koranmeisterschaft.html
Das Thema ist sicherlich hervorragend geeignet, die Integration von Zugewanderten zu befördern.
Oder etwa nicht?![]()
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Das liegt doch auf der Hand:Muninn » Sa 8. Dez 2012, 16:10 hat geschrieben: Worüber wollen sie denn diskutieren?
Zu guten Christen werden die schon mal nicht. Und?Antonius » Sa 8. Dez 2012, 16:46 hat geschrieben:Das liegt doch auf der Hand:
Fördern solche seltsamen Rituale, besonders wenn sie unter Jugendlichen vollzogen werden, die Integration oder eher die Desintegration?
Vor allem nicht zu guten Christ-Demokraten.Sebastian Hauk » Sa 8. Dez 2012, 16:51 hat geschrieben: Zu guten Christen werden die schon mal nicht. Und?
Antonius » Sa 8. Dez 2012, 16:46 hat geschrieben:Das liegt doch auf der Hand:
Fördern solche seltsamen Rituale, besonders wenn sie unter Jugendlichen vollzogen werden, die Integration oder eher die Desintegration?
Antonius » Sa 8. Dez 2012, 13:08 hat geschrieben:Ich bin nicht sicher, ob man dieses Thema unter "Religion" subsumieren kann; von den Autoren wird es offenbar so gesehen. Es sollen "Koranmeisterschaften" in Berlin und Umgebung ausgetragen werden: http://www.koran-unterricht.de/koranmeisterschaft.html Das Thema ist sicherlich hervorragend geeignet, die Integration von Zugewanderten zu befördern. Oder etwa nicht?![]()
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In Koranschulen wird den Kindern und Jugendlichen das Lesen bzw. Singen des Korans beigebracht. Ziel ist es nach Möglichkeit den gesamten Koran auswendig zu lernen, was als großer religiöser Verdienst angesehen wird.Fadamo » Sa 8. Dez 2012, 17:31 hat geschrieben:
Und für was soll die Qoranmeisterschaft gut sein?
Wem bringt das was.
Ich habe auch den Qoran im regal liegen. Aber an einer meisterschaft teil zunehmen fällt mir nicht ein.
Da hör ich mir lieber dasPlaton » Sa 8. Dez 2012, 17:44 hat geschrieben: In Koranschulen wird den Kindern und Jugendlichen das Lesen bzw. Singen des Korans beigebracht. Ziel ist es nach Möglichkeit den gesamten Koran auswendig zu lernen, was als großer religiöser Verdienst angesehen wird. Der pädagogische Wert der Aktion ist häufig recht begrenzt, weil man zumeist nur arabisch lesen und schreiben lernt ohne die notwendigen Vokabel und Grammatik-Kenntnisse zu vermitteln. Darüber hinaus dient es der religiösen Erbauung Koranrezitatoren zuzuhören, welche den Koran vorsingen. Denn es heißt die Sprache des Koran wäre so poetisch schön und formvollendet, dass der Koran nur von Gott selbst stammen könne. Besonders schön kann es dann sein, wenn Kinder die Suren vorsingen und somit die Reinheit und Erhabenheit des Textes mit der Reinheit und Unschuld eines Kindes zusammen kommt. Hier ein Video von einem der Macher der Internetseite aus dem Eingangsbeitrag. [youtube][/youtube] Ist jetzt nicht grade mein Fall, aber wenn man den Koran als Gottes Wort sieht mag einem das gefallen.
Leider hatte ich gestern nicht mehr die Zeit zu antworten, deshalb hole ich das heute nach.Muninn » Sa 8. Dez 2012, 17:12 hat geschrieben: Was verstehen Sie unter Integration?
Mir reicht es völlig wenn sich jemand an das geltende Recht hält und sich bemüht die deutsche Sprache zu lernen. Das sehe ich bei einem Quran Meisterschaft keinen Wiederspruch. Sie können sich ja auch bewerben.
Antonius » So 9. Dez 2012, 23:39 hat geschrieben:Leider hatte ich gestern nicht mehr die Zeit zu antworten, deshalb hole ich das heute nach.
Sich an das geltende Recht zu halten und die deutsche Sprache zu lernen ist natürlich sehr wichtig, ja unabdingbar, aber es reicht aus meiner Sicht (noch) nicht für die Integration.
Für die Integration ist wichtig, daß man sich mit der Kultur und mit den Sitten und Gebräuchen hierzulande auseinandersetzt und sie wertschätzen lernt.
Um diese Jahreszeit beispielsweise ist es wichtig, daß man sich 'mal auf einem Weihnachtsmarkt umschaut, vielleicht das eine oder andere Weihnachtsutensil kauft, einen Glühwein trinkt, usw., usw.
Auch sollte man sich das Bachsche Weihnachtoratorium in einem Konzertsaal anhören.
Kurzum, man sollte in die deutsche Kultur eintauchen und auch vielleicht den einen oder anderen Klassiker der deutschen Literatur lesen.
Integration bedeutet aus meiner Sicht - letzlich - Assimilation.
es müssen ja nicht gleich Koranrezitationen sein. Es gibt durchaus auch anhörbare islamische Musik wie z.B.Fadamo » Sa 8. Dez 2012, 17:55 hat geschrieben: Da hör ich mir lieber das
Denkst Du, Platon, daß diese Art der Musik in Europa (und in der westlichen Welt) solche Fourore machen wird,Platon » Mo 10. Dez 2012, 01:32 hat geschrieben: es müssen ja nicht gleich Koranrezitationen sein. Es gibt durchaus auch anhörbare islamische Musik wie z.B.
(...)
Die Aufnahme fremder Musikstile - sofern dabei vor allem beim eher popkulturell geprägten Sami Yusuf überhaupt von "fremd" gesprochen werden kann - wäre nichts ungewöhnliches. Das man in der Musik in der Vergangenheit orientalische Klänge bzw. das was man dafür gehalten hat in sich aufgenommen und kreativ verarbeitet hat ist ja hinlänglich bekannt.Antonius » Mo 10. Dez 2012, 16:40 hat geschrieben: Denkst Du, Platon, daß diese Art der Musik in Europa (und in der westlichen Welt) solche Fourore machen wird,
daß sie einen starken und bleibenden Einfluß auf unser Kulturleben ausüben wird?
Weil du die arabische Sprache nicht beherrschst.Fadamo » Sa 8. Dez 2012, 18:31 hat geschrieben:
Ich habe auch den Qoran im regal liegen. Aber an einer meisterschaft teil zunehmen fällt mir nicht ein.
…stimmt, die Stones haben in den 1960er Jahren schon "paint it black" mit orientalischen Klängen versehen.Platon » Mo 10. Dez 2012, 23:22 hat geschrieben: Das man in der Musik in der Vergangenheit orientalische Klänge bzw. das was man dafür gehalten hat in sich aufgenommen und kreativ verarbeitet hat ist ja hinlänglich bekannt.
Manche Dinge habe ich bis heute nicht getan.Antonius » So 9. Dez 2012, 23:39 hat geschrieben:Leider hatte ich gestern nicht mehr die Zeit zu antworten, deshalb hole ich das heute nach.
Sich an das geltende Recht zu halten und die deutsche Sprache zu lernen ist natürlich sehr wichtig, ja unabdingbar, aber es reicht aus meiner Sicht (noch) nicht für die Integration.
Für die Integration ist wichtig, daß man sich mit der Kultur und mit den Sitten und Gebräuchen hierzulande auseinandersetzt und sie wertschätzen lernt.
Um diese Jahreszeit beispielsweise ist es wichtig, daß man sich 'mal auf einem Weihnachtsmarkt umschaut, vielleicht das eine oder andere Weihnachtsutensil kauft, einen Glühwein trinkt, usw., usw.
Auch sollte man sich das Bachsche Weihnachtoratorium in einem Konzertsaal anhören.
Kurzum, man sollte in die deutsche Kultur eintauchen und auch vielleicht den einen oder anderen Klassiker der deutschen Literatur lesen.
Integration bedeutet aus meiner Sicht - letzlich - Assimilation.
Und warum sind Sie nicht bereit, sich von der deutschen und europäischen Gesellschaft / Kultur assimilieren zu lassen?Antonius » So 9. Dez 2012, 23:39 hat geschrieben:Leider hatte ich gestern nicht mehr die Zeit zu antworten, deshalb hole ich das heute nach.
Sich an das geltende Recht zu halten und die deutsche Sprache zu lernen ist natürlich sehr wichtig, ja unabdingbar, aber es reicht aus meiner Sicht (noch) nicht für die Integration.
Für die Integration ist wichtig, daß man sich mit der Kultur und mit den Sitten und Gebräuchen hierzulande auseinandersetzt und sie wertschätzen lernt.
Um diese Jahreszeit beispielsweise ist es wichtig, daß man sich 'mal auf einem Weihnachtsmarkt umschaut, vielleicht das eine oder andere Weihnachtsutensil kauft, einen Glühwein trinkt, usw., usw.
Auch sollte man sich das Bachsche Weihnachtoratorium in einem Konzertsaal anhören.
Kurzum, man sollte in die deutsche Kultur eintauchen und auch vielleicht den einen oder anderen Klassiker der deutschen Literatur lesen.
Integration bedeutet aus meiner Sicht - letzlich - Assimilation.
Was ist das?Clark » Mo 10. Dez 2012, 23:36 hat geschrieben: Und warum sind Sie nicht bereit, sich von der deutschen und europäischen Gesellschaft / Kultur assimilieren zu lassen?
Dann lass dich assimilieren und nimm endlich Allahs Religion an. Zögere nicht mehr länger.Antonius » Mo 10. Dez 2012, 00:39 hat geschrieben:
Integration bedeutet aus meiner Sicht - letzlich - Assimilation.
Zum Glück ist die deutsche Kultur so reich, dass ich mich mit ihrer engstirnigen Definition nicht zufrieden geben muss. Komische Argumentation!Antonius » So 9. Dez 2012, 23:39 hat geschrieben: Um diese Jahreszeit beispielsweise ist es wichtig, daß man sich 'mal auf einem Weihnachtsmarkt umschaut, vielleicht das eine oder andere Weihnachtsutensil kauft, einen Glühwein trinkt, usw., usw.
Auch sollte man sich das Bachsche Weihnachtoratorium in einem Konzertsaal anhören.
Kurzum, man sollte in die deutsche Kultur eintauchen und auch vielleicht den einen oder anderen Klassiker der deutschen Literatur lesen.
Weiss ich doch auch nicht....gallerie » Mo 10. Dez 2012, 17:39 hat geschrieben: Was ist das?
Darum geht es Dir also? Ich bin Deutscher und werde niemals die CDU wählen. Warum sollten es die frommen Muslime tun?Antonius » Sa 8. Dez 2012, 17:01 hat geschrieben:Vor allem nicht zu guten Christ-Demokraten.
Also, ich als Deutscher kann z.B. dem Oktoberfest und dem dortigen Kollektivbesäufnis überhaupt nichts abgewinnen.Antonius » So 9. Dez 2012, 23:39 hat geschrieben:Leider hatte ich gestern nicht mehr die Zeit zu antworten, deshalb hole ich das heute nach.
Sich an das geltende Recht zu halten und die deutsche Sprache zu lernen ist natürlich sehr wichtig, ja unabdingbar, aber es reicht aus meiner Sicht (noch) nicht für die Integration.
Für die Integration ist wichtig, daß man sich mit der Kultur und mit den Sitten und Gebräuchen hierzulande auseinandersetzt und sie wertschätzen lernt.
Du wirst es nicht glauben, aber als Deutscher ist mir auch das alles fremd. Ich mag keine Weihnachtsmärkte. Und statt den Klassikern der deutschen Literatur lese ich lieber Sachbücher oder neuere Werke. Und ist denn die modernere deutsche Musik so ungenießbar, daß man sie verstecken muß?Um diese Jahreszeit beispielsweise ist es wichtig, daß man sich 'mal auf einem Weihnachtsmarkt umschaut, vielleicht das eine oder andere Weihnachtsutensil kauft, einen Glühwein trinkt, usw., usw.
Auch sollte man sich das Bachsche Weihnachtoratorium in einem Konzertsaal anhören.
Kurzum, man sollte in die deutsche Kultur eintauchen und auch vielleicht den einen oder anderen Klassiker der deutschen Literatur lesen.
Waaas? Weisst du wie lange das dauert? Locker 3 bis 4 1/2 Stunden! Es besteht aus 6 Teilen mit unzähligen Kantaten und Wiederholungen! Das ist eindeutig zuviel an Bach!Antonius » Mo 10. Dez 2012, 00:39 hat geschrieben: Auch sollte man sich das Bachsche Weihnachtoratorium in einem Konzertsaal anhören.
Keine Angst, Felix.FelixKrull » Mo 10. Dez 2012, 19:10 hat geschrieben: Waaas? Weisst du wie lange das dauert? Locker 3 bis 4 1/2 Stunden! Es besteht aus 6 Teilen mit unzähligen Kantaten und Wiederholungen! Das ist eindeutig zuviel an Bach!
Ich schätze, dass nur eine kleine Minderheit in Deutschland das Weihnachtsoratorium überhaupt angehört haben bzw. es kennen.
In manchem kann ich Dich durchaus verstehen, auch ich halte nicht so viel von allzu lauten Festen, Fußballmeisterschaften, etc.Progressiver » Mo 10. Dez 2012, 18:52 hat geschrieben: Also, ich als Deutscher kann z.B. dem Oktoberfest und dem dortigen Kollektivbesäufnis überhaupt nichts abgewinnen.
Du wirst es nicht glauben, aber als Deutscher ist mir auch das alles fremd. Ich mag keine Weihnachtsmärkte. Und statt den Klassikern der deutschen Literatur lese ich lieber Sachbücher oder neuere Werke. Und ist denn die modernere deutsche Musik so ungenießbar, daß man sie verstecken muß?
Das glaube ich kaum, mit Verlaub.Mind-X » Mo 10. Dez 2012, 17:34 hat geschrieben:Manche Dinge habe ich bis heute nicht getan.
Nach Antonius bin ich nun kein integrierter Deutscher.
Bravo Cappucino, wer auf die Einhaltung des mainstreams achtet, ist ein armer Geselle.Cappucino » Di 11. Dez 2012, 19:18 hat geschrieben:Ich mag es nicht, wenn man mir vorschreibt, dieses und jenes zu tun, diese Musik anzuhören und jene Speise zu mir zu nehmen, damit ich irgendwwer bin. Ich kenne meine Identität und meine Zugehörigkeit und andere Leute haben da nichts mitzureden
zur integration gehören ja bekanntlich immer zwei seiten. vielleicht kannst du dir ein beispiel nehmen und selber nochmal einen blick in deine heilige schrift werfen...Antonius » Sa 8. Dez 2012, 13:08 hat geschrieben:[...]
Das Thema ist sicherlich hervorragend geeignet, die Integration von Zugewanderten zu befördern.
Oder etwa nicht?![]()
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Schön, daß Du aus der Bibel zitierst.allahua3lam » Di 11. Dez 2012, 23:10 hat geschrieben:Hallo Antonius,
zur integration gehören ja bekanntlich immer zwei seiten. vielleicht kannst du dir ein beispiel nehmen und selber nochmal einen blick in deine heilige schrift werfen...
z.b. Matthäus 7: "1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! 2 Denn mit demselben Gericht (oder: Urteil), mit dem ihr richtet, werdet ihr wieder gerichtet werden, und mit demselben Maße, mit dem ihr meßt, wird euch wieder gemessen werden (Mk 4,24). 3 Was siehst du aber den Splitter im Auge deines Bruders, während du den Balken in deinem eigenen Auge nicht wahrnimmst? 4 Oder wie darfst du zu deinem Bruder sagen: ›Laß mich den Splitter aus deinem Auge ziehen‹? Und dabei steckt der Balken in deinem Auge! 5 Du Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, dann magst du zusehen, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst."
Selbstverständlich gilt das auch für sie.Platon » Sa 22. Dez 2012, 14:18 hat geschrieben:Gilt das deiner Meinung dann eigentlich auch für die Nachkommen der Immigranten, also solche die hier geboren und aufgewachsen sind?
Antonius » Sa 8. Dez 2012, 13:08 hat geschrieben:Ich bin nicht sicher, ob man dieses Thema unter "Religion" subsumieren kann; von den Autoren wird es offenbar so gesehen.
Es sollen "Koranmeisterschaften" in Berlin und Umgebung ausgetragen werden:
http://www.koran-unterricht.de/koranmeisterschaft.html
Das Thema ist sicherlich hervorragend geeignet, die Integration von Zugewanderten zu befördern.
Oder etwa nicht?![]()
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Mhm, ja und nein. Zum einen sprichst Du Selbstverständlichkeiten an, die von den meisten Immigranten ja auch praktiziert und beherrscht wird. Die meisten Einwanderer lernen Deutsch und wählen nach Einbürgerung etablierte bürgerliche Parteien und halten sich an die hiesigen Gesetze.Antonius » Sa 22. Dez 2012, 14:16 hat geschrieben:Schön, daß Du aus der Bibel zitierst.
Die Bibel ist nicht nur, wie Du meinst, "meine Heilige Schrift", das Evangelium wendet sich an alle Menschen, also auch an Dich....
Deine Aussage, daß "zur Integration immer zwei Seiten gehörten", ist - schlicht gesagt - falsch.
Das möchte ich kurz an einem Beispiel erläutern:
Gesetzt den Fall, daß ich mich entschließe, zu emigrieren, sagen wir - nach Finnland -, dann nehme ich die Aufgabe auf mich,
mich mit der politischen, juristischen, wirtschaftlichen und kulturellen Situation Finnlands auseinanderzusetzen.
Ich habe die Aufgabe, die Gesetze des Landes zu respektieren und die (schwierige) finnische Sprache zu lernen.
All diese Anstrengungen habe durch eigene Leistungsbereitschaft und auf eigene Kosten zu absolvieren.
Die Politik Finnlands und die finnische Gesellschaft geht jedoch gegenüber mir als Immigranten keinerlei (besondere) Verpflichtungen ein,
im Gegenteil, als Immigrant habe ich im Verhältnis zu finnischen Staatsbürgern diverse eingeschränkte Rechte.
Als Immigrant in einem ausländischen Staat zu leben, erfordert also eine im Vergleich zu dem im eigenen Land eine erhöhte Leistungsbereitschaft und politische Anpassungsfähigkeit.
Deine Landsleute im fortgeschrittenen Alter, die sich auf Mallorca, Gran Canaria oder an der türkischen Mittelmeerküste niedergelassen haben, leben auch unter sich und machen keine Anstalten, die Sprache der Mehrheitsgesellschaft zu erlernen oder sich mit dem Land im Allgemeinen auseinanderzusetzen.Antonius » Di 11. Dez 2012, 11:14 hat geschrieben:In manchem kann ich Dich durchaus verstehen, auch ich halte nicht so viel von allzu lauten Festen, Fußballmeisterschaften, etc.
Und der modernen Musik, also der zeitgenössischen Musik des 20.Jahrhunderts, mit ihren Komponisten Alban Berg, Franz Schreker, Kurt Weill, Hans Eisler, Sergej Prokofieff, Dimitri Schostakowitsch, etc. bin ich durchaus zugetan.
Also, es muß nicht immer die Klassik und Romantik sein.
Aber, gesetzt den Fall, Du entschließt Dich zu emigrieren oder wirst von Deiner Firma ins Ausland geschickt,
würdest Du Dich dann in Deiner neuen Heimat völlig abkapseln??
Würdest Du dort sagen: Für mich gilt nur die deutsche Kultur und sonst nichts?
Würdest Du nicht versuchen (nach erfolgreichem Sprachunterricht), die Sitten und Gebräuche dort zu erkunden?
Müßtest Du nicht ein Leben am Rande der Gesellschaft verbringen, wenn Du alles "Fremde" ablehnen würdest?
Nur leben unsere Rentner wenigstens nicht von der Sozialhilfe ihres Gastlands und stellen unterproportional viele Kriminelle.iNADINA TÜRK » Sa 22. Dez 2012, 16:22 hat geschrieben:
Deine Landsleute im fortgeschrittenen Alter, die sich auf Mallorca, Gran Canaria oder an der türkischen Mittelmeerküste niedergelassen haben, leben auch unter sich und machen keine Anstalten, die Sprache der Mehrheitsgesellschaft zu erlernen oder sich mit dem Land im Allgemeinen auseinanderzusetzen.
Menschlich verständlich, aber sie verhalten sich nicht viel anders als jene Migranten in Deutschland, denen man solch eine Lebensweise zum Vorwurf macht.
Schön, iNADINA, daß wir da einer Meinung sind.iNADINA TÜRK » Sa 22. Dez 2012, 15:22 hat geschrieben: Deine Landsleute im fortgeschrittenen Alter, die sich auf Mallorca, Gran Canaria oder an der türkischen Mittelmeerküste niedergelassen haben, leben auch unter sich und machen keine Anstalten, die Sprache der Mehrheitsgesellschaft zu erlernen oder sich mit dem Land im Allgemeinen auseinanderzusetzen.
Menschlich verständlich, aber sie verhalten sich nicht viel anders als jene Migranten in Deutschland, denen man solch eine Lebensweise zum Vorwurf macht.
Der Zweck meines Einwandes gegenüber der Behauptung von 'allahu3lam' war vor allem zu zeigen, daß die Hauptlast einer Immigration vom Immigranten selbst getragen werden muß.Cappucino » Sa 22. Dez 2012, 14:55 hat geschrieben: Mhm, ja und nein. Zum einen sprichst Du Selbstverständlichkeiten an, die von den meisten Immigranten ja auch praktiziert und beherrscht wird. Die meisten Einwanderer lernen Deutsch und wählen nach Einbürgerung etablierte bürgerliche Parteien und halten sich an die hiesigen Gesetze.
Was nicht zur Anpassung gehört: Religion und gewisse Kleidergewohnheiten sowie diese Koranmeisterschaft. Ausserdem geht es diesem Gaststaat nichts an, was meine Muttersprache ist. Auch wenn ich in Finnland dauerhaft wohnen und arbeiten würde, würden meine Kinder vermutlich die Sprache ihrer Mutter als erstes hören und lernen. Spätestens im Kindergarten auch die einheimische Sprache. Ichhalte das auch für besser, die Kinder bekommen die Sprache gelehrt von Kindern, die diese Sprache ebenfalls als Muttersprache können. Auch daheim sollen die Familien ihre eigene Sprache sprechen dürfen. Mit dem Thema hat es herzlich wenig zu tun.
…richtig! Zudem sind sie ein finanzieller Gewinn für jedes Gastland.Antisozialist » So 23. Dez 2012, 00:05 hat geschrieben:
Nur leben unsere Rentner wenigstens nicht von der Sozialhilfe ihres Gastlands und stellen unterproportional viele Kriminelle.
ja, selbstverständlich muss der migrant die hauptlast tragen und er trägt sie auch in deutschland. nein, wenn ein hmburger nach bad tölz umzieht, wird er deswegen nicht mit tirolerhut und lederhosen herumlaufen und wenn ich meinen lebensabend in antalya oder ibiza verbringen sollte, werde ich natürlich deutsche kleidung bzw. urlauberkleidung tragen und nicht deren bettücher. umgekehrt rede ich denen auch nicht rein, was klamotten betrifft.Antonius » So 23. Dez 2012, 16:36 hat geschrieben:Der Zweck meines Einwandes gegenüber der Behauptung von 'allahu3lam' war vor allem zu zeigen, daß die Hauptlast einer Immigration vom Immigranten selbst getragen werden muß.
Das Gastland hat gegenüber dem Immigranten keinerlei (besondere) Verpflichtungen.
Bei der Ausübung der Religion, des Tragens von Kleidung, etc., sollte der Immigrant, besonders in der Öffentlichkeit, die Sitten, Gebräuche und die Kultur des Gastlandes respektieren.
Das gilt ebenfalls für Schulkinder, die der allgemeinen Schulpflicht nachkommen müssen.
Ich würde als Emigrant in Finnland jedenfalls auf das Tragen von Lederhosen, Kniestrümpfen und Gamsbart verzichten
und auch meine Töchter nicht im Dirndl zur Schule schicken.
Ich würde meine Kinder (auch als Katholik) in den landesweiten evangelisch-lutherischen Religionsunterricht schicken
und die Besonderheiten der katholischen Religion, z.B. das Kreuzzeichen, zu Hause (beim Tischgebet etc.) pflegen.
Auf den Gedanken, einen Wettbewerb im Auswendiglernen des Katholischen Katechismus zu organisieren, käme ich nicht,
denn das würde zeigen, daß ich (offenbar mental noch) nicht in Finnland angekommen wäre.
…solltest du aber, wenn das Outfit als anstössig erscheint.Cappucino » So 23. Dez 2012, 23:39 hat geschrieben:
ja, selbstverständlich muss der migrant die hauptlast tragen und er trägt sie auch in deutschland. nein, wenn ein hmburger nach bad tölz umzieht, wird er deswegen nicht mit tirolerhut und lederhosen herumlaufen und wenn ich meinen lebensabend in antalya oder ibiza verbringen sollte, werde ich natürlich deutsche kleidung bzw. urlauberkleidung tragen und nicht deren bettücher. umgekehrt rede ich denen auch nicht rein, was klamotten betrifft.
Auch nicht als Opfergabe?gallerie » So 23. Dez 2012, 17:57 hat geschrieben: …solltest du aber, wenn das Outfit als anstössig erscheint.
Z.B. eine urlaubende Bikini-Dame in einem buddhistischen Tempel.
ja, aber da gibt es bei grossen anllagen auch wachpersonal, die z.B. darauf hinweisen, dass man in der moschee nicht mit schuhen reindarf oder dass man nicht fotografieren datf usw.gallerie » So 23. Dez 2012, 17:57 hat geschrieben: …solltest du aber, wenn das Outfit als anstössig erscheint.
Z.B. eine urlaubende Bikini-Dame in einem buddhistischen Tempel.