Der Abbau überflüssigen Personals ...

Moderator: Moderatoren Forum 1

Antworten
Benutzeravatar
jack000
Beiträge: 44207
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Der Abbau überflüssigen Personals ...

Beitrag von jack000 »

... dreht auch in diesen Kreisen seine Runde:
100.000 Investmentbankern droht die Kündigung

Investmentbanker müssen sich auf eine Entlassungswelle einstellen. Denn ihre Arbeitgeber müssen derzeit knallhart kalkulieren – und wollen den Erlös pro Angestellten drastisch steigern.

...
Der Erlös pro Angestellten bei den Investmentbanken von Credit Suisse und UBS betrug im vergangenen Jahr 622.654 Dollar bzw. 612.707 Dollar, und damit etwa 50 Prozent weniger als 2006, wie Bloomberg-Daten zeigen.

...
"Die europäische Bankenbranche muss sich rekapitalisieren und ihr Kreditportfolio restrukturieren", meint Richard Bove, Analyst bei Rochdale Securities in Lutz, Florida. In der Folge könnten mehr als 100.000 Beschäftigte ihren Bankjob in den nächsten 18 Monaten verlieren.
http://www.welt.de/finanzen/article1082 ... igung.html

Wie können die Beschäftigten wieder in Lohn und Brot gebracht werden?
Zuletzt geändert von jack000 am Donnerstag 12. Juli 2012, 09:21, insgesamt 2-mal geändert.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Benutzeravatar
Kibuka
Beiträge: 20906
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 21:35
user title: Der schon länger hier lebt
Wohnort: München

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von Kibuka »

jack hat geschrieben: Wie können die Beschäftigten wieder in Lohn und Brot gebracht werden?
Die werden sich, wie jeder andere 0815-Mensch, auf dem Arbeitsmarkt umsehen müssen. Wenn sie nicht dämlich sind, finden sie bestimmt einen neuen Arbeitsplatz, vielleicht sogar einen produktiven.

Die Finanzindustrie ist ohnehin völlig aufgebläht. Dort tummeln sich haufenweise Parasiten, die versuchen an das Geld fremder Leute zu gelangen.
Have no heroes, look up to no-one, for if you do, the best you'll ever be is second. If you have to ask why, you'll never understand!

„Weil das Wohl von einem genauso schwer wiegt, wie das Wohl von vielen.“
Benutzeravatar
Tantris
Beiträge: 37991
Registriert: Sonntag 22. Juni 2008, 09:13
user title: Sihanoukville

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von Tantris »

jack » Mi 11. Jul 2012, 20:47 hat geschrieben:... dreht auch in diesen Kreisen seine Runde:


http://www.welt.de/finanzen/article1082 ... igung.html

Wie können die Beschäftigten wieder in Lohn und Brot gebracht werden?
und was ist mit arbeitslosen fussballmillionären?

Jack, willste nicht was spenden?
wintermute
Beiträge: 1515
Registriert: Montag 20. April 2009, 19:30
Wohnort: Berlin

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von wintermute »

Kibuka » Mi 11. Jul 2012, 22:35 hat geschrieben:
Die werden sich, wie jeder andere 0815-Mensch, auf dem Arbeitsmarkt umsehen müssen. Wenn sie nicht dämlich sind, finden sie bestimmt einen neuen Arbeitsplatz, vielleicht sogar einen produktiven.

Die Finanzindustrie ist ohnehin völlig aufgebläht. Dort tummeln sich haufenweise Parasiten, die versuchen an das Geld fremder Leute zu gelangen.
Zur Klärung einiger Begrifflichkeiten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Finanzkapi ... Verwendung
Nach dem Umsturz nahtlos von den Erben weitergepflegt. Das Hakenkreuz auf der roten Fahne wurde eifrigst durch Hammer und Sichel ersetzt, aber kritische Auseinandersetzungen mit den Grundpfeilern des Antikapitalismus blieben unverändert unerwünscht.

http://ef-magazin.de/2008/10/25/760-ver ... wirtschaft
Der implizite strukturelle Antisemitismus sorgt auch heute noch in aller Regelmäßigkeit für unterhaltsame Ausbrüche an den Rändern der Parteienlandschaft. Man muss sich nicht in die Nähe dieser Leute stellen. Seriöse Ökonomen ohne politische Agenda haben für solche Begriffe ohnehin keine Verwendung.
Zuletzt geändert von wintermute am Donnerstag 12. Juli 2012, 07:14, insgesamt 1-mal geändert.
pudding

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von pudding »

jack » Mi 11. Jul 2012, 20:47 hat geschrieben:... dreht auch in diesen Kreisen seine Runde:


http://www.welt.de/finanzen/article1082 ... igung.html

Wie können die Beschäftigten wieder in Lohn und Brot gebracht werden?
Hier zum Beispiel:
http://jobboerse.arbeitsagentur.de/vamJ ... e37A%3D%3D
Ob dann allerdings überhaupt noch eine halbe Million Ertrag pro Kopf heraus schaut ist fraglich.
pudding

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von pudding »

wintermute » Do 12. Jul 2012, 06:50 hat geschrieben:
Zur Klärung einiger Begrifflichkeiten:
http://de.wikipedia.org/wiki/Finanzkapi ... Verwendung
Nach dem Umsturz nahtlos von den Erben weitergepflegt. Das Hakenkreuz auf der roten Fahne wurde eifrigst durch Hammer und Sichel ersetzt, aber kritische Auseinandersetzungen mit den Grundpfeilern des Antikapitalismus blieben unverändert unerwünscht.

http://ef-magazin.de/2008/10/25/760-ver ... wirtschaft
Der implizite strukturelle Antisemitismus sorgt auch heute noch in aller Regelmäßigkeit für unterhaltsame Ausbrüche an den Rändern der Parteienlandschaft. Man muss sich nicht in die Nähe dieser Leute stellen. Seriöse Ökonomen ohne politische Agenda haben für solche Begriffe ohnehin keine Verwendung.
ef verwendet den Begriff 'frei' allerdings sehr eigentümlich. Hier wird deutlich unter welchem Deckmantel hier einseitiger Lobbyismus für Profiteure auf Kosten anderer gemacht wird.
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von Dampflok94 »

Das ef-Magazin macht es sich da aber reichlich einfach und übersieht so einiges. Exemplarisch dafür stehen die Warenterminmärkte. Nehmen wir doch mal die berühmten Schweinhälften. Vor ein paar Jahrzehnten hätte das ef-magazin fraglos Recht gehabt. Auf dem Markt tauchten die auf, welche Schweine produzierten und jene, die dafür sorgten, daß die Schweine in handlichen Portionen irgendwann auf unseren Tellern landen.

Aber das hat sich dramatisch geändert. Auf diesen Märkten tummeln sich immer mehr, die weder Schweinehälften zu verkaufen haben noch ein Interesse daran haben jemals diese geliefert zu bekommen. Das wäre nämlich im Gegenteil der GAU. D. h. man versucht nur durch geschicktren Abschluß von Kontrakten am Ende etwas über zu haben. Und das hat dann mit den realen Schweinehälften nichts mehr zu tun. Und führen ggf. zu Preisentwicklungen, die mit der realen Ware nichts mehr zu tun haben. Und deswegen trennen eben viele in Real- und Finanzwirtschaft. Auch wenn das im Einzelfall schwierig ist. Man versucht aus Geld Geld zu machen. Und nicht aus Waren. Wofür diese Märkte eigentlich gedacht sind.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
wintermute
Beiträge: 1515
Registriert: Montag 20. April 2009, 19:30
Wohnort: Berlin

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von wintermute »

Dampflok94 » Do 12. Jul 2012, 08:27 hat geschrieben: Das ef-Magazin macht es sich da aber reichlich einfach und übersieht so einiges. Exemplarisch dafür stehen die Warenterminmärkte. Nehmen wir doch mal die berühmten Schweinhälften. Vor ein paar Jahrzehnten hätte das ef-magazin fraglos Recht gehabt. Auf dem Markt tauchten die auf, welche Schweine produzierten und jene, die dafür sorgten, daß die Schweine in handlichen Portionen irgendwann auf unseren Tellern landen.

Aber das hat sich dramatisch geändert. Auf diesen Märkten tummeln sich immer mehr, die weder Schweinehälften zu verkaufen haben noch ein Interesse daran haben jemals diese geliefert zu bekommen. Das wäre nämlich im Gegenteil der GAU. D. h. man versucht nur durch geschicktren Abschluß von Kontrakten am Ende etwas über zu haben. Und das hat dann mit den realen Schweinehälften nichts mehr zu tun. Und führen ggf. zu Preisentwicklungen, die mit der realen Ware nichts mehr zu tun haben. Und deswegen trennen eben viele in Real- und Finanzwirtschaft. Auch wenn das im Einzelfall schwierig ist. Man versucht aus Geld Geld zu machen. Und nicht aus Waren. Wofür diese Märkte eigentlich gedacht sind.
Dieser "geschickte Abschluß von Kontrakten" ist doch nur möglich, weil zuvor irgendwo jemand unfähig war, die Wertentwicklung seiner Güter kompetent einzuschätzen. Weil er sich halt lieber mit Schweinen beschäftigt als mit den Märkten.

Die Preisentwicklung ist immer an die Ware gekoppelt. Denn jedem Verkauf steht immer auch ein Käufer gegenüber. Gibt es den nicht, gibt es auch keinen Preis. Das Märchen vom Bänker, der im Finanz-Elfenbeinturm beliebig an den Preisen schraubt, ist Unsinn. Übrigens gerade weil die Spekulation das Marktvolumen auf ein Niveau anhebt (manchmal auch überhaupt erst einen Markt ermöglicht), auf dem profitable Preismanipulationen durch einzelne Teilnehmer praktisch unmöglich werden.
Dr. Nötigenfalls

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

wintermute » Sa 14. Jul 2012, 12:10 hat geschrieben:
Dieser "geschickte Abschluß von Kontrakten" ist doch nur möglich, weil zuvor irgendwo jemand unfähig war, die Wertentwicklung seiner Güter kompetent einzuschätzen. Weil er sich halt lieber mit Schweinen beschäftigt als mit den Märkten.

Die Preisentwicklung ist immer an die Ware gekoppelt. Denn jedem Verkauf steht immer auch ein Käufer gegenüber. Gibt es den nicht, gibt es auch keinen Preis. Das Märchen vom Bänker, der im Finanz-Elfenbeinturm beliebig an den Preisen schraubt, ist Unsinn. Übrigens gerade weil die Spekulation das Marktvolumen auf ein Niveau anhebt (manchmal auch überhaupt erst einen Markt ermöglicht), auf dem profitable Preismanipulationen durch einzelne Teilnehmer praktisch unmöglich werden.
Es braucht keinerlei Manipulationen, damit durch exzessiven Handel die Preise nach oben gehen.
Es reicht wenn mit Produkten "gehandelt" wird.

Allerdings wird ja nicht wirklich gehandelt,...es wird nur hin und her gehandelt,oder verknüpft.
Die Waren wollen schlussendlich die allerwenigsten wirklich kaufen.

Ergo geht es um Casino Handel.
Und der wirkt Antidemokratisch da er durch Massive Umverteilung von unten nach oben (allein schon durch den enormen Druck die Effiziens steigern zu müssen) die Fundamente der sozialen Marktwirtschaft erodieren lässt.

Casino Handel gehört abgeschafft,da er zudem Geld unnötig Akkumuliert,was für sich genommen ein weiteres Problem darstellt.
Zuletzt geändert von Dr. Nötigenfalls am Samstag 14. Juli 2012, 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Der Abbau überflüssigen Personals ...

Beitrag von Antisozialist »

jack » Mi 11. Jul 2012, 20:47 hat geschrieben:... dreht auch in diesen Kreisen seine Runde:


http://www.welt.de/finanzen/article1082 ... igung.html

Wie können die Beschäftigten wieder in Lohn und Brot gebracht werden?
Diese Leute könnten als Versicherungsvertreter, private Vermögensverwalter oder Buchhalter eingesetzt werden.
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Clark

Re: Der Abbau überflüssigen Personals ...

Beitrag von Clark »

Antisozialist » Sa 14. Jul 2012, 14:58 hat geschrieben:
Diese Leute könnten als Versicherungsvertreter, private Vermögensverwalter oder Buchhalter eingesetzt werden.
Versicherungen, z.B. fürs KFZ, schliesse ich online ab. Vermögen habe ich eher keins. Und als Buchhalter dient bei mir ein normaler Bücherschrank. Bleibt für die Herrschaften nicht viel zu tun.
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von Dampflok94 »

wintermute » Sa 14. Jul 2012, 13:10 hat geschrieben:Dieser "geschickte Abschluß von Kontrakten" ist doch nur möglich, weil zuvor irgendwo jemand unfähig war, die Wertentwicklung seiner Güter kompetent einzuschätzen. Weil er sich halt lieber mit Schweinen beschäftigt als mit den Märkten.
Mit den Schweinen hat das dann aber gar nichts mehr zu tun. Die Märkte emanzipieren sich sozusagen von dem ihnen zu Grunde liegenden "Grundstoff". Dies liegt einfach daran, weil bei einem Großteil der Kontrakte weder der Verkäufer Schweine liefern will noch der Käufer welche braucht. Mit dem Ergebnis, daß die Preisentwicklung nur noch wenig mit dem Angebot/Nachfrage nach der Ware, hier also der Schweine zu tun hat. Jedenfalls der realen. Denn wenn nur noch hinter einem kleinen Teil der Verträge tatsächliche Warengeschäfte stehen, haben die Änderungen in der Nachfrage bzw. dem Angebot an Schweinen auch noch geringen Einfluß auf den Preis. Da steigt dann ggf. das Angebot an Schweinen, aber der Preis steigt auch. Anstatt zu fallen wie es markttheoretisch zu erwarten wäre.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
wintermute
Beiträge: 1515
Registriert: Montag 20. April 2009, 19:30
Wohnort: Berlin

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von wintermute »

Dampflok94 » Sa 14. Jul 2012, 19:48 hat geschrieben: Mit den Schweinen hat das dann aber gar nichts mehr zu tun. Die Märkte emanzipieren sich sozusagen von dem ihnen zu Grunde liegenden "Grundstoff". Dies liegt einfach daran, weil bei einem Großteil der Kontrakte weder der Verkäufer Schweine liefern will noch der Käufer welche braucht. Mit dem Ergebnis, daß die Preisentwicklung nur noch wenig mit dem Angebot/Nachfrage nach der Ware, hier also der Schweine zu tun hat. Jedenfalls der realen. Denn wenn nur noch hinter einem kleinen Teil der Verträge tatsächliche Warengeschäfte stehen, haben die Änderungen in der Nachfrage bzw. dem Angebot an Schweinen auch noch geringen Einfluß auf den Preis. Da steigt dann ggf. das Angebot an Schweinen, aber der Preis steigt auch. Anstatt zu fallen wie es markttheoretisch zu erwarten wäre.
Das wird von den Politischen - immer auf der Suche nach Sündenböcken unter den Minderheiten - bei jeder Gelegenheit behauptet, aber einen Beweis für diese Hypothese hat noch nie einer liefern können. Das ganze Gegenteil ist der Fall. Je höher das Handelsvolumen, desto präziser bildet der Preis den tatsächlichen Wert und die Werterwartungen ab, desto seltener werden Preisschocks und radikale Kurskorrekturen. Sieht man sich die Kursverläufe der letzten Jahre an, sieht man deutlich, dass einzig mit Angebot und Nachfrage eine Korrelation bestehd. Abweichungen korrigiert der Markt idR sofort.
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von Dampflok94 »

wintermute » So 15. Jul 2012, 10:38 hat geschrieben:
Das wird von den Politischen - immer auf der Suche nach Sündenböcken unter den Minderheiten - bei jeder Gelegenheit behauptet, aber einen Beweis für diese Hypothese hat noch nie einer liefern können. Das ganze Gegenteil ist der Fall. Je höher das Handelsvolumen, desto präziser bildet der Preis den tatsächlichen Wert und die Werterwartungen ab, desto seltener werden Preisschocks und radikale Kurskorrekturen. Sieht man sich die Kursverläufe der letzten Jahre an, sieht man deutlich, dass einzig mit Angebot und Nachfrage eine Korrelation bestehd. Abweichungen korrigiert der Markt idR sofort.
So wird das gerne verklärt. Haut aber leider nicht hin. Denn gehandelt wird eben nicht. Es geht in den meisten Verträgen gar nicht um die Schweine. Die Verträge sind Selbstzweck. Daher ist völlig egal, ob die Schweine, mit denen da angeblich gehandelt wird, überhaupt existieren. Das Handelsvolumen übertrifft die tatsächlich vorhandene Warenmenge um ein Vielfaches. Daher haben Änderungen in der tatsächlich vorhandenen Warenmenge einen wesentlich geringeren Einfluß auf den Preis. Gleiches gilt bei Verschiebungen bei der echten Nachfrage. Wenn tausend Händler Schweinehälften nachfragen, aber nur zehn die wirklich haben wollen, dann ist deren Einfluß auf den Markt marginal.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
Fire81
Beiträge: 1772
Registriert: Montag 23. Juni 2008, 08:11
user title: wilder aus dem Osten

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von Fire81 »

Kibuka » Mi 11. Jul 2012, 21:35 hat geschrieben:
Die werden sich, wie jeder andere 0815-Mensch, auf dem Arbeitsmarkt umsehen müssen. Wenn sie nicht dämlich sind, finden sie bestimmt einen neuen Arbeitsplatz, vielleicht sogar einen produktiven.

Die Finanzindustrie ist ohnehin völlig aufgebläht. Dort tummeln sich haufenweise Parasiten, die versuchen an das Geld fremder Leute zu gelangen.
Ja meine Angst ist der das sie mir vor die Nase gesetzt werden und ich wieder einen Streit ausfechten muss weil ich eine Papierschere bestellt habe.
Clark

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von Clark »

Fire81 » So 15. Jul 2012, 23:38 hat geschrieben: Ja meine Angst ist der das sie mir vor die Nase gesetzt werden und ich wieder einen Streit ausfechten muss weil ich eine Papierschere bestellt habe.
Was wollen Sie denn mit einer Schere aus Papier schneiden?
Schmidt
Beiträge: 4
Registriert: Donnerstag 3. Mai 2012, 09:25

Re: Der Abbau überflüssigen Personals ...

Beitrag von Schmidt »

Also wenn es da Leute gibt die viel Geld verdienen an Schweinehälften ohne Schweine zu haben oder Würste herzustellen oder das Fleich zu mir zu bringen dann sind das Schmarotzer. Denn seinen Gewinn muss ich als Kunde ja auch noch zahlen. Es wäre echt mal interessant in wie weit sich das Verhältnis von echten Produzenten zu Zwischenkassierern in den letzten 50 Jahren verändert hat.
Zuletzt geändert von Schmidt am Montag 16. Juli 2012, 15:02, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Fire81
Beiträge: 1772
Registriert: Montag 23. Juni 2008, 08:11
user title: wilder aus dem Osten

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von Fire81 »

Clark » So 15. Jul 2012, 23:14 hat geschrieben: Was wollen Sie denn mit einer Schere aus Papier schneiden?
Ich hoffe der Kommentar sollte lustig gemeint sein, wenn nicht sollte man sich über seine Bildung gedanken machen.
Antisozialist
Beiträge: 7136
Registriert: Donnerstag 15. Dezember 2011, 17:46

Re: Der Abbau überflüssigen Personals ...

Beitrag von Antisozialist »

Schmidt » Mo 16. Jul 2012, 15:01 hat geschrieben:Also wenn es da Leute gibt die viel Geld verdienen an Schweinehälften ohne Schweine zu haben oder Würste herzustellen oder das Fleich zu mir zu bringen dann sind das Schmarotzer. Denn seinen Gewinn muss ich als Kunde ja auch noch zahlen. Es wäre echt mal interessant in wie weit sich das Verhältnis von echten Produzenten zu Zwischenkassierern in den letzten 50 Jahren verändert hat.
Zahlen Sie die Derivatbesitzer etwa aus? Nein! Das machen die Banken, die diese Derivate aus freien Stücken herausgegeben haben, weil sie mit der Risikoübernahme Geld verdienen wollten!
Pudding: "Sollte ein Sklavenhalter versuchen bei uns in der Ferttigung Werbung für seine Sklavenhaltung zu machen würde er einen Unfall haben."
Clark

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von Clark »

Fire81 » Mo 16. Jul 2012, 17:47 hat geschrieben: Ich hoffe der Kommentar sollte lustig gemeint sein, wenn nicht sollte man sich über seine Bildung gedanken machen.
Der Kommentar sollte verdeutlichen, dass Ihr Kommentar mit der Papierschere wenig bis gar keinen Bezug zum Kommentar von Kibuka hatte. Genauer gesagt: was wollten Sie damit ausdrücken?
Benutzeravatar
Fadamo
Beiträge: 13343
Registriert: Dienstag 7. Februar 2012, 18:19

Re: Der Abbau überflüssigen Personals ...

Beitrag von Fadamo »

Antisozialist » Sa 14. Jul 2012, 13:58 hat geschrieben:
Diese Leute könnten als Versicherungsvertreter, private Vermögensverwalter oder Buchhalter eingesetzt werden.
Da wäre beruf schuldeneintreiber krisensicherer :D
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
Benutzeravatar
jack000
Beiträge: 44207
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Der Abbau überflüssigen Personals ...

Beitrag von jack000 »

Stellenabbau – Investmentbanker lernen das Zittern

Lange galten sie als Topverdiener mit Jobgarantie. Viele Investmentbanker hielten sich für unkündbar. Doch in der Krise setzen die Großbanken vermehrt auch ihre Spitzenkräfte vor die Tür.

...
Von außen glänzen die Glaspaläste wie eh und je. Fast alle großen Investmentbanken sind in Frankfurt vertreten. Doch hinter den schönen Fassaden wird es allmählich leer: Die Banken bauen Mitarbeiter ab. Ende Juli verkündete das neue Führungsduo der Deutschen Bank, Anshu Jain und Jürgen Fitschen, es werde 1900 Stellen streichen, allein 1500 davon im Investmentbanking.

Diese Woche wurden die ersten konkreten Einschnitte bei der Bezahlung der Kapitalmarktspezialisten bekannt. Mit ihrem Sparkurs liegt die Deutsche Bank im Trend – bei den meisten großen Investmentbanken schrumpft die Belegschaft.

"Auch Häuser, die das weniger offensiv kommunizieren, treten faktisch auf die Bremse", sagt Tiemo Kracht, Personalberater bei Kienbaum. Und sie bremsen nicht nur bei der Zahl der Mitarbeiter, sondern auch bei der Bezahlung derer, die dableiben.

...
Für den Finanzstandort Frankfurt ist das ein Ausbluten in Zeitlupe. Kein großer Knall, sondern ein schleichender Paradigmenwechsel: Deutschlands Finanzmetropole ist immer noch ein "Place to Be", ein Ort, an dem eine globale Bank vertreten sein muss – aber nicht mehr unbedingt mit einer großen Mannschaft.

...
Neu aber ist der Kreis der Betroffenen: Jahrelang fielen vor allem die Arbeitsplätze von einfachen Sachbearbeitern weg, weil die Banken die reinen Verwaltungsfunktionen industrialisierten: Technik ersetzte Mitarbeiter.

Nun aber zeigt sich ein anderes Bild: "Die derzeitigen Einsparungen treffen stärker als früher auch über- oder außertariflich bezahlte Bankangestellte", sagte Beate Mensch, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Ver.di und Leiterin des Fachbereichs Finanzdienstleistungen.

Solchen Bankern hatte man selbst in Krisenjahren oft das Gefühl gegeben, ihnen könne nicht viel passieren, weil sie zu wichtig seien für die Bank. "Aber auch ein gut bezahlter Bankangestellter hat heute nicht mehr die Gewissheit, dass sein Arbeitsplatz nicht in Gefahr ist", sagt Mensch.

Aber die Jobchancen sind nicht so rosig:
Die Geschassten machen meist gute Miene dazu. "Ich wollte ohnehin noch mal was ganz Anderes machen", hört man aus dem Mund dieser Männer zwischen 40 und 50 Jahren dann oft. Doch Industrie- oder Handelsfirmen sind oft skeptisch. "Dort reagiert man nicht unbedingt mit Begeisterung, wenn ein Banker anklopft", weiß Personalberaterin Kuhl.

Gerade Leute aus dem Wertpapierhandel seien oft viel zu spezialisiert, um Finanzvorstand eines Industrieunternehmens werden zu können. "Die kennen sich vielleicht perfekt aus mit bestimmten Derivaten, haben aber häufig keine Erfahrung mit Steuern und Controlling."
Banker in Industriekreisen nicht beliebt
Gewisse Ressentiments dürften ihr übliches tun. Schließlich haben dieselben Banker zu Zeiten, in denen ihr Geschäft boomte, oft ein Vielfaches der Industrie-Gehälter verdient.

Wenn man sich nun für einen deutlich weniger üppig bezahlten Industriejob interessiert, sind die Firmen oft skeptisch: "Die nehmen einem nicht ab, dass es einem egal ist, wenn man plötzlich nicht mehr siebenstellig verdient", berichtet ein früherer hochrangiger Investmentbanker, dem der Seitenwechsel gelungen ist.
http://www.welt.de/wirtschaft/article10 ... ttern.html
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Renard

Re: Der Abbau überflüssigen Personals ...

Beitrag von Renard »

Antisozialist » Sa 14. Jul 2012, 14:58 hat geschrieben:
Diese Leute könnten als Versicherungsvertreter, private Vermögensverwalter oder Buchhalter eingesetzt werden.
Ja, das entspricht in etwa dem Maß an Vertrauen, welches sich die Branche hart erarbeitet hat. ;)

Als Buchhalter würde ich kaum einen der Betreffenden einstellen, denn die Finanzbehörden lehnen hochriskante Geschäfte mit Geldern, die vermeintlich anteilig ihnen gehören, rundherum ab. :D

Warum genau sollten wir uns eigentlich Gedanken um diese Klientel machen? Wollen die Betreffenden dies überhaupt, oder finden sie vielleicht schneller wieder eine neue Anstellung, als es hier suggeriert wird?

Haben sich diese Leute jemals Gedanken um den Rest der Welt gemacht, wenn sie den Vorgaben der "Spekulationsindustrie" blind gefolgt sind?

Fragen über Fragen... ;)

PS: Ich würde mir in den Bankfilialen durchaus wieder mehr Berater wünschen, die ehrliche Produkte und ehrlichen Service bieten.
Die meisten Banken scheinen sich aber auf ihre Grundfunktionen nur ungern zu besinnen und die Qualität der Beratung ist in vielen Fällen nur noch unterirdisch.
Zuletzt geändert von Renard am Mittwoch 29. August 2012, 18:52, insgesamt 3-mal geändert.
Muninn

Re: Der Abbau überflüssigen Personals ...

Beitrag von Muninn »

jack » Mi 11. Jul 2012, 19:47 hat geschrieben:... dreht auch in diesen Kreisen seine Runde:


http://www.welt.de/finanzen/article1082 ... igung.html

Wie können die Beschäftigten wieder in Lohn und Brot gebracht werden?

Es gibt so viele Bettpfannen in Altersheimen zu versorgen... Danistas an die Bettpfanne...
Dr. Nötigenfalls

Re: Der Abbau überlüssigen Personals ...

Beitrag von Dr. Nötigenfalls »

Kibuka » Mi 11. Jul 2012, 21:35 hat geschrieben:
Die werden sich, wie jeder andere 0815-Mensch, auf dem Arbeitsmarkt umsehen müssen. Wenn sie nicht dämlich sind, finden sie bestimmt einen neuen Arbeitsplatz, vielleicht sogar einen produktiven.

Die Finanzindustrie ist ohnehin völlig aufgebläht. Dort tummeln sich haufenweise Parasiten, die versuchen an das Geld fremder Leute zu gelangen.
So ist es.
Die hohe Priorität die den Finanzmärkten durch die Medien gezollt wurde,rührte daher das viel Geld in den falschen Taschen gelandet war,..unnötig akkumulierte und seinerseits wieder nach "Investitionsmöglichkeiten" suchte.

Besser wäre es gewesen,die vielen Unterbezahlten Arbeitenden Menschen angemessener zu entlohnen.
So käme auch die Schieflage wieder grade.
Das Geld käme wieder überall an.

Denn jeder kleine Mann der Geld ausgibt,erzeugt mit seinem realen Konsum wieder Existenzen,von denen andere Menschen Leben können.

Reine Finanzgeschäfte können dies in den allermeisten Fällen, nicht Leisten.

So sieht man auch was die ständigen dämlichen Fragen nach "dem Dax" am Ende nur sind.
Viel Wind um nichts.
Zuletzt geändert von Dr. Nötigenfalls am Sonntag 2. September 2012, 12:17, insgesamt 1-mal geändert.
enfant_terrible
Beiträge: 780
Registriert: Dienstag 5. Mai 2009, 22:43

Re: Der Abbau überflüssigen Personals ...

Beitrag von enfant_terrible »

Diese "Investmentbanker" sollten genau die gleiche Unterstützung kriegen, wie eine arbeitslose Putzfrau, ein arbeitsloser Maurer, oder die Aushilfe beim Kiosk. Nicht mehr und nicht weniger.

Also gar keine!

Sie können sich beim Arbeitsamt melden, auf Jobsuche gehen oder sich beispielsweise zum Altenpfleger umschulen lassen. Sie können auch auswandern.
Sahnebär: Charmant, höflich, gebildet!
Benutzeravatar
Achim T.
Beiträge: 1245
Registriert: Montag 30. April 2012, 17:10
user title: Woiß no net!
Wohnort: drhoim

Re: Der Abbau überflüssigen Personals ...

Beitrag von Achim T. »

Muninn » Mi 29. Aug 2012, 17:51 hat geschrieben:

Es gibt so viele Bettpfannen in Altersheimen zu versorgen... Danistas an die Bettpfanne...
Die sollen als Bettpfanne arbeiten?

Was verdient man denn da so?
Muninn

Re: Der Abbau überflüssigen Personals ...

Beitrag von Muninn »

Achim T. » Do 30. Aug 2012, 19:40 hat geschrieben:
Die sollen als Bettpfanne arbeiten?

Was verdient man denn da so?

Das hängt vom Ölpreis und vom Wetter ab. http://www.karikatur-cartoon.de/bilder/ ... papier.jpg
Benutzeravatar
Achim T.
Beiträge: 1245
Registriert: Montag 30. April 2012, 17:10
user title: Woiß no net!
Wohnort: drhoim

Re: Der Abbau überflüssigen Personals ...

Beitrag von Achim T. »

Antworten