Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

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Helmuth_123
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Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Helmuth_123 »

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Der Staat hat die Aufgabe seinen Bürgern die Freiheit zu gewähren, sich frei entfalten zu können und eigenverantwortliche Eintscheidungen zu treffen. Die Freiheit geht immer mit Verantwortung einher, Verantwortung für die Familie, Gesellschaft, Umwelt und den Staat. Trägt man diese Verantwortung nicht ist man auch nicht frei. Die Freiheit darf nicht durch eine falschverstandens Gleichheitsverständnis eingeschränkt werden.

Gleichheit heißt, dass alle Menschen unabhänging von Herkunft, Ethnie, Religion, Geschlecht u.a. gleich vor dem Gesetz sind. Der Staat garantiert die Chancengleichheit durch ein ordenliches Rechtssystem, Bildung und die Verfassung. Allerdings darf Gleichheit nicht mit Gleichmacherei gleich gesetzt werden. Jeder Mensch ist individuell und das ist gut so und soll so bleiben. Jedem ist die Gleichheit garantiert, wie er sich allerdings entwickelt liegt in der Verantwortung des einzellnen Menschen. Der Staat darf nicht den Menschen, aus einem falsch verstandenen Gleichheitsverständnis, irgendwelche Vorschriften machen.

Alle Menschen sind Brüder und so sollen sie sich auch verhalten. Niemand darf jemanden in seinen Rechten einschränken. Werte und Tugenden sollen das menschlcihe Miteinander prägen. Allerdings haben sich in der Menschheitsgeschichte auch Unterschiede entwickelt, zum Beispiel verschieden Traditionen, Kulturen oder Werte und Tugendsysteme. Diese Verschiedenheiten sollen respektiert werden. Nur wer seine eigene Herkunft kennt kann auch die Herkunft anderer respektieren.

Ich habe mir mal ein paar Gedanken zu diesem großen Thema gemacht. Das erhebt keine Anspruch auf Vollständigkeit, geschweige denn auf absolute Richtigkeit. Kritik, weiterführende Gedanke, Anregungen und änliches sind ausdrücklich erwünscht. Auch eine breite Diskussion ist erwünscht.

Mit freundlichen Grüßen, Helmuth_123.
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Fadamo
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Fadamo »

Der weg bis dort hin ist noch sehr sehr weit !
Und mit diesen erdenmenschen ist es auch nicht machbar.
Solange es menschen gibt die machtsüchtig sind.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Helmuth_123
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Helmuth_123 »

Zitat von Fadamo:
Der weg bis dort hin ist noch sehr sehr weit !
Und mit diesen erdenmenschen ist es auch nicht machbar.
Solange es menschen gibt die machtsüchtig sind.
Ich bin da persönlich etwas optimistischer als du und denke es gibt Beispiele, da ist das schon theoretisch umgesetzt.
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Fadamo
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Fadamo »

Was verstehsten unter theoretisch?
Theoretisch geht es auch allen menschen gut.
Und rein theoretisch steht freiheit,gleichheit und brüderlichkeit nur auf ein stück papier,dass sich GG nennt.
Politik ist wie eine Hure,die kann man nehmen wie man will
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Helmuth_123
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Helmuth_123 »

Das mit den Verfassungen ist für mich theoretisch. Dass das auch auch praktisch gilt ist Aufgabe von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, oder einfach von jedem Menschen.
eedalb

Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von eedalb »

Helmuth_123 » Mo 23. Apr 2012, 17:42 hat geschrieben:Trägt man diese Verantwortung nicht ist man auch nicht frei.
Was ist man dann? Wo leitest du diese Verantwortung her, wenn der Staat dem Bürger nicht irgendwelche Vorschriften machen darf? Ist es nicht so, dass Freiheit jedem Bürger die Möglichkeit gibt, eben diese Verantwortung nicht zu übernehmen?
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Lyren
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Lyren »

In deutschland sind diese Grundsätze eigentlich schon ganz gut umgesetzt.
Aber den Rassismus und welche die einem Vorschriften machen wollen wird es immer geben.
Aber das ziel ist und wird vermutlich nie erreicht.Homosexuelle werden in manchen teilen Deutschlands noch offen Diskriminiert und rechtlich meine ich wären sie auch noch eingeschränkt. Auch bin ich erschrocken wie schnell Menschen sich Bilder von Menschen und Menschengruppen machen das Diskussionen unmöglich sind.
Politisch sind zu viele Desinterresiert, aber die Piraten arbeiten dran.
Aber im großen und ganzen bin ich mit der umsetzung von:

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

wirklich zufrieden. Ich wollte nirgendwo sonst als hier leben. Den Rest schaffen wir auch noch.
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Fadamo
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Fadamo »

Lyren » Mo 23. Apr 2012, 23:04 hat geschrieben:
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Ich wollte nirgendwo sonst als hier leben. Den Rest schaffen wir auch noch.
Mit den piraten vielleicht aber nicht mit den jetzigen verbrauchten parteien :D
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Dampflok94
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Dampflok94 »

Helmuth_123 » Mo 23. Apr 2012, 18:42 hat geschrieben:Niemand darf jemanden in seinen Rechten einschränken.
So uneingeschränkt solltest Du den Satz nicht stehen lassen. Keine Gesellschaft könnte auf dieser Basis funktionieren.
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Helmuth_123
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Helmuth_123 »

So uneingeschränkt solltest Du den Satz nicht stehen lassen. Keine Gesellschaft könnte auf dieser Basis funktionieren.
Wieso funktioniert dann eine Geselschaft nicht? Mit Rechten meine ich demokratische durch die Verfassung und Gesetze legitimierte Rechte.
Clark

Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Clark »

Helmuth_123 » Di 24. Apr 2012, 16:28 hat geschrieben:
Wieso funktioniert dann eine Geselschaft nicht? Mit Rechten meine ich demokratische durch die Verfassung und Gesetze legitimierte Rechte.
Erstens ist das Grundgesetz keine Verfassung, sondern nur eine Notlösung, und zweitens sollten Sie es mal genau lesen.
Bei fast jedem Grundrecht steht die Einschränkung dabei: "sofern er nicht die Rechte anderer verletzt" oder "Ín dieses Recht darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden".
So fängt es schon in Artikel 2 des GG an, und zieht sich wie ein Roter Faden da durch.
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Helmuth_123
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Helmuth_123 »

Erstens ist das Grundgesetz keine Verfassung, sondern nur eine Notlösung, und zweitens sollten Sie es mal genau lesen.
Bei fast jedem Grundrecht steht die Einschränkung dabei: "sofern er nicht die Rechte anderer verletzt" oder "Ín dieses Recht darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden".
So fängt es schon in Artikel 2 des GG an, und zieht sich wie ein Roter Faden da durch.
Ich spreche von Verfassungen im Allgemeinen und nicht nur vom Grundgesetz. Und die Notlösung hat sich 60 Jahre erfolgreich bewährt.
Das ist ja richtig so. Aber inwiefern werden durch diesen Zusatz meine oder eines anderen Rechte eingeschränkt? Das Gegenteil ist der Fall, wenn man aus falsch verstandener Freiheit oder Gleichheit die Freiheit anderer einschränkt, dann verstößt man ja gegen Recht und Gesetz. Das habe ich aber auch in meinen Erläuterungen zu Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit bemerkt.
Also, wenn man nach Recht und Gesetz lebt, schränkt man auch nicht die Rechte andere ein und man wird auch selbst nicht in seinen Rechten eingeschränkt.

Aber wie gesagt, ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder gar auf absolute Richtigkeit.
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Tantris
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Tantris »

Helmuth_123 » Di 24. Apr 2012, 16:28 hat geschrieben:
Wieso funktioniert dann eine Geselschaft nicht? Mit Rechten meine ich demokratische durch die Verfassung und Gesetze legitimierte Rechte.
Weil dann staatliche gewalt und justiz nicht mehr möglich wären.
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Dampflok94
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Dampflok94 »

Helmuth_123 » Di 24. Apr 2012, 16:28 hat geschrieben:
Wieso funktioniert dann eine Geselschaft nicht?
Weil Du es nicht eingeschränkt hast. Wenn Du schreibst "Niemand darf jemanden in seinen Rechten einschränken." heißt das eben niemand darf es. Dann darf z. B. kein Richter jemanden hinter Gitter bringen. Denn das ist fraglos eine Freiheitseinschränkung massiver Natur, was ja niemand darf. Ich gehe davon aus, daß Du das nicht meinst. Aber es steht nun mal da. So einfach scheint es also nicht zu sein. Es muß also heißen: Niemand darf jemanden in seiner Freiheit einschränken es sei denn, daß... Aber genau jetzt fängt der spannende Teil an. Wann darf man denn genau?
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Helmuth_123 »

Weil dann staatliche gewalt und justiz nicht mehr möglich wären.
Laut deiner Aussage ist also weder staatliche Gewalt noch Justiz rechtmäßig. Auch ein Straftäter besitzt Rechte, die er voll in Anspruch nehmen darf. Bei uns und anderen ist der Staat an Recht und Gesetz gebunden.
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Helmuth_123 »

Weil Du es nicht eingeschränkt hast. Wenn Du schreibst "Niemand darf jemanden in seinen Rechten einschränken." heißt das eben niemand darf es. Dann darf z. B. kein Richter jemanden hinter Gitter bringen. Denn das ist fraglos eine Freiheitseinschränkung massiver Natur, was ja niemand darf. Ich gehe davon aus, daß Du das nicht meinst. Aber es steht nun mal da. So einfach scheint es also nicht zu sein. Es muß also heißen: Niemand darf jemanden in seiner Freiheit einschränken es sei denn, daß... Aber genau jetzt fängt der spannende Teil an. Wann darf man denn genau?
Ein Straftäter hat einen Teil seiner Rechte auf Grund seiner Straftat verwirkt. Also werden seine Rechte nicht durch den Richter, sondern durch ihn selbst eingeschränkt. Strafen schränken also die Rechte nicht ein. Nach Verbüßung der Strafe besitzt der Staftäter auch wieder seine vollen Rechte.
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Dampflok94 »

Helmuth_123 » Mi 25. Apr 2012, 17:57 hat geschrieben:
Ein Straftäter hat einen Teil seiner Rechte auf Grund seiner Straftat verwirkt.
Per ordre de mufti oder wie?
Du fängst schon an zurück zu rudern. In dem Du einfach irgendwas postulierst.
Aber lassen wir das mal so stehen. Dann hätten wir also "Niemand darf jemanden in seiner Freiheit einschränken, es sei denn dieser hätte seine Freiheitsrechte durch eine Straftat verwirkt." Aber halt, die Strafgesetzgebung ist ja selber eine Einschränkung meiner Freiheit. Fraglos notwendig damit eine Gemeinschaft funktioniert und doch eine Einschränkung.
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Helmuth_123 »

Per ordre de mufti oder wie?
Du fängst schon an zurück zu rudern. In dem Du einfach irgendwas postulierst.
Aber lassen wir das mal so stehen. Dann hätten wir also "Niemand darf jemanden in seiner Freiheit einschränken, es sei denn dieser hätte seine Freiheitsrechte durch eine Straftat verwirkt." Aber halt, die Strafgesetzgebung ist ja selber eine Einschränkung meiner Freiheit. Fraglos notwendig damit eine Gemeinschaft funktioniert und doch eine Einschränkung.
Aber inwiefern schränkt die Strafgesetzgebung deine Freiheit ein? Gesetze, im Allgemeinen, dienen dazu Freiheit zu ermöglichen.
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Dampflok94
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Dampflok94 »

Helmuth_123 » Do 26. Apr 2012, 17:21 hat geschrieben:
Aber inwiefern schränkt die Strafgesetzgebung deine Freiheit ein? Gesetze, im Allgemeinen, dienen dazu Freiheit zu ermöglichen.
Sie nehmen mir die Freiheit Dir einfach eine auf die Gusche zu geben, wenn mir danach ist. Das ist natürlich vernünftig, aber eben eine Einschränkung. Grenzenlose Freiheit ist eben nicht möglich, weil eben die Freiheitsrechte unterschiedlicher Menschen miteinander kollidieren. Man muß die Freiheit also einschränken, anders geht es nicht. Und jede, absolut jede, Regelung schränkt die Freiheitsrechte von jemanden ein. Das beginnt schon mit dem Halteverbotsschild.
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Helmuth_123
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Re: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit

Beitrag von Helmuth_123 »

Sie nehmen mir die Freiheit Dir einfach eine auf die Gusche zu geben, wenn mir danach ist. Das ist natürlich vernünftig, aber eben eine Einschränkung. Grenzenlose Freiheit ist eben nicht möglich, weil eben die Freiheitsrechte unterschiedlicher Menschen miteinander kollidieren. Man muß die Freiheit also einschränken, anders geht es nicht. Und jede, absolut jede, Regelung schränkt die Freiheitsrechte von jemanden ein. Das beginnt schon mit dem Halteverbotsschild.
Das wird jetzt sehr philosophisch. Wenn du jemand schlagen möchtest bist du nicht frei, sondern du wirst von der Gewalt unfrei gemacht, weil du dich ihr unterwirfst. Und ich habe ja in meinen Erläuterungen davon gesprochen, dass Freiheit ohne Verantwortung keine wirkliche Freiheit sein kann.
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