Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühlen?
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Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühlen?
Hallo!
Ich bin eine Bürokauffrau, die mütterlicherseits deutsche, väterlicherseits türkische Wurzeln hat und in Deutschland geboren und aufgewachsen ist.
Obwohl ich zur Hälfte türkischer Herkunft bin, fühle ich mich im Hinblick auf meine ethnische, kulturelle sowie nationale Zugehörigkeit als Deutsche.
Im Alltag wie im Beruf, oder früher in der Schule, werde ich mich manchmal – vor allem seit der von Thilo Sarrazin ausgelösten Integrationsdebatte – nach meiner Herkunft gefragt, meistens, ob ich denn eine „Türkin“ sei. Ich sehe zwar nicht wirklich „türkisch“ aus, eher irgendwie dazwischen, aber manche Menschen sehen mir doch meine teilweise südländische Herkunft an, die spätestens dann offensichtlich wird, wenn ich mich mit meinem Nachnamen vorstelle, der türkischer Herkunft ist. Wenn ich sage, dass ich mich – trotz meiner türkischen Herkunft väterlicherseits – als Deutsche fühle und Deutschland als meine Heimat betrachte, dann stoße ich bei einigen Deutschen auf Unverständnis.
So sagte mir ein Deutscher, dass ich als „Türkin“ „kein Recht“ habe, mich als „Deutsche zu fühlen“ und dass ich – Bezug nehmend auf meine ethnische Herkunft – auch kein Recht besäße, „in Deutschland, geschweige in Europa“, leben zu dürfen. Ich musste mir auch schon anhören, ich solle in meine angebliche „Heimat“, die Türkei, „verschwinden“. Vor Kurzem unterstellte mir ein deutscher Mann, der vom Beruf Maurer ist, ich sei angeblich nicht „im Geringsten integriert“ und solle als „Bildungsversagerin“ und „türkische Kulturbereicherin“ [sic!] die deutsche Sprache erst einmal lernen. Dieselbe Person merkte noch an, dass man früher „Mischlinge“ wie mich – seiner Meinung nach völlig zu recht! – „ermordet“ hätte. Solche Aussagen verletzen mich sehr.
Es gibt auch Deutsche, die kein Verständnis dafür haben, dass ich kein Türkisch kann und sich darüber lustig machen.
Mir wurde auch schon mal die Fragen gestellt, wieso ich als „Türkin kein Kopftuch“ trage und ob ich irgendwann in „die Türkei verschleppt“ werde.
Derartige Fragen regen mich wirklich auf, vor allem deshalb, weil ich sehr deutsch aufgewachsen bin und mich kulturell wie sprachlich von anderen Deutschen kaum, eigentlich gar nicht, unterscheide. Außerdem ist meine Nationalität, d. h. meine Staatszugehörigkeit, deutsch. Ich empfinde es als Glück, dass ich in einer liberalen und gutbürgerlichen deutsch-türkischen Familie aufwachsen durfte. Ich bin vor allem mit der deutschen Sprache, Kultur und Literatur großgeworden. Das deutsche Element ist in meiner Familie kulturell wie sprachlich derart dominant, dass weder ich noch meine Geschwister des Türkischen mächtig sind. Der Islam spielt bei uns keine nennenswerte Rolle – wir essen Schweinefleisch und wir feiern Weihnachten. Da verwundert es natürlich nicht, dass meine Mentalität und Wertvorstellungen durch und durch wie die einer deutschen Europäerin sind. Auch wenn ich meine ethnisch gemischte Herkunft als Bereicherung empfinde, fühle ich mich dennoch als Deutsche.
Ich verstehe nicht, wieso manche so ein Problem damit haben, dass ich mich als Deutsche fühle und Deutschland als meine Heimat betrachte. Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühlen? Bin ich wirklich eine „Ausländerin“?
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Obwohl ich zur Hälfte türkischer Herkunft bin, fühle ich mich im Hinblick auf meine ethnische, kulturelle sowie nationale Zugehörigkeit als Deutsche.
Im Alltag wie im Beruf, oder früher in der Schule, werde ich mich manchmal – vor allem seit der von Thilo Sarrazin ausgelösten Integrationsdebatte – nach meiner Herkunft gefragt, meistens, ob ich denn eine „Türkin“ sei. Ich sehe zwar nicht wirklich „türkisch“ aus, eher irgendwie dazwischen, aber manche Menschen sehen mir doch meine teilweise südländische Herkunft an, die spätestens dann offensichtlich wird, wenn ich mich mit meinem Nachnamen vorstelle, der türkischer Herkunft ist. Wenn ich sage, dass ich mich – trotz meiner türkischen Herkunft väterlicherseits – als Deutsche fühle und Deutschland als meine Heimat betrachte, dann stoße ich bei einigen Deutschen auf Unverständnis.
So sagte mir ein Deutscher, dass ich als „Türkin“ „kein Recht“ habe, mich als „Deutsche zu fühlen“ und dass ich – Bezug nehmend auf meine ethnische Herkunft – auch kein Recht besäße, „in Deutschland, geschweige in Europa“, leben zu dürfen. Ich musste mir auch schon anhören, ich solle in meine angebliche „Heimat“, die Türkei, „verschwinden“. Vor Kurzem unterstellte mir ein deutscher Mann, der vom Beruf Maurer ist, ich sei angeblich nicht „im Geringsten integriert“ und solle als „Bildungsversagerin“ und „türkische Kulturbereicherin“ [sic!] die deutsche Sprache erst einmal lernen. Dieselbe Person merkte noch an, dass man früher „Mischlinge“ wie mich – seiner Meinung nach völlig zu recht! – „ermordet“ hätte. Solche Aussagen verletzen mich sehr.
Es gibt auch Deutsche, die kein Verständnis dafür haben, dass ich kein Türkisch kann und sich darüber lustig machen.
Mir wurde auch schon mal die Fragen gestellt, wieso ich als „Türkin kein Kopftuch“ trage und ob ich irgendwann in „die Türkei verschleppt“ werde.
Derartige Fragen regen mich wirklich auf, vor allem deshalb, weil ich sehr deutsch aufgewachsen bin und mich kulturell wie sprachlich von anderen Deutschen kaum, eigentlich gar nicht, unterscheide. Außerdem ist meine Nationalität, d. h. meine Staatszugehörigkeit, deutsch. Ich empfinde es als Glück, dass ich in einer liberalen und gutbürgerlichen deutsch-türkischen Familie aufwachsen durfte. Ich bin vor allem mit der deutschen Sprache, Kultur und Literatur großgeworden. Das deutsche Element ist in meiner Familie kulturell wie sprachlich derart dominant, dass weder ich noch meine Geschwister des Türkischen mächtig sind. Der Islam spielt bei uns keine nennenswerte Rolle – wir essen Schweinefleisch und wir feiern Weihnachten. Da verwundert es natürlich nicht, dass meine Mentalität und Wertvorstellungen durch und durch wie die einer deutschen Europäerin sind. Auch wenn ich meine ethnisch gemischte Herkunft als Bereicherung empfinde, fühle ich mich dennoch als Deutsche.
Ich verstehe nicht, wieso manche so ein Problem damit haben, dass ich mich als Deutsche fühle und Deutschland als meine Heimat betrachte. Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühlen? Bin ich wirklich eine „Ausländerin“?
Zuletzt geändert von Nadine91x am Mittwoch 1. Februar 2012, 20:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Das liegt daran, dass in Deutschland lange ausschließlich das Abstammungsprinzip (Ius Sanguinis (auch ius sanguis, Jus Sanguinis, lat. „Recht des Blutes“) galt.
Und seit der Einführung des Euros werden die Deutschen m.E. irgendwie wieder rechtsradikaler. So als Gegenbewegung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ius_Sanguinis
Im Deutschen Kaiserreich galt hinsichtlich der deutschen Staatsangehörigkeit das Gesetz über den Erwerb und den Verlust der Bundes- und Staatsangehörigkeit von 1870.
1914 trat das Reichs- und Staatsangehörigkeitsgesetz in Kraft, das seither in Deutschland gilt. Diese Regelung definierte eine reichseinheitliche Staatsangehörigkeit auf der Grundlage der Staatsangehörigkeit der Länder, verankerte rechtlich das Abstammungsprinzip und schaffte das teilweise noch geltende Geburtsortsprinzip ab.
Das reformierte Staatsangehörigkeitsrecht aus dem Jahre 2000 setzt neben dem Abstammungsprinzip wieder verstärkt das Geburtsortsprinzip ein.[1]
Und seit der Einführung des Euros werden die Deutschen m.E. irgendwie wieder rechtsradikaler. So als Gegenbewegung.
Das ist Kapitalismus:
Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Nur du hast das Recht zu definieren wer du bist. Wenn du dich als Deutsche siehst, willkommen im Klub. Schweinefleisch und Bier dann bist sogar noch "Deutscher"
Rassisten die dich nicht akzeptieren wollen haben keine Deutungshoheit wer Deutscher ist und wer nicht. Du entscheidest welche Kultur deine wahre Heimat ist.

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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Sowas darf man nicht ernst nehmen, entweder sind das Idioten, oder aber es hat den gleichen Stellenwert wie der Spruch: "Kannst du deinen Namen tanzen?", den sich jeder ehemaliger Walldorfschüler wohl das eine oder andere Mal in seinem Leben anhören darf.
Wenn du dich als Deutsche fühlst ist doch gut, mir ist die Zugehörigkeit zum deutschen Staat nicht soooo wichtig, ich bin da eher Lokalpatriot, kann mich aber nicht so ganz zwischen der Pfalz und Hamburg entscheiden
Wenn du dich als Deutsche fühlst ist doch gut, mir ist die Zugehörigkeit zum deutschen Staat nicht soooo wichtig, ich bin da eher Lokalpatriot, kann mich aber nicht so ganz zwischen der Pfalz und Hamburg entscheiden

Zuletzt geändert von Umetarek am Mittwoch 1. Februar 2012, 20:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Umetarek » Mi 1. Feb 2012, 12:39 hat geschrieben:Sowas darf man nicht ernst nehmen, entweder sind das Idioten, oder aber es hat den gleichen Stellenwert wie der Spruch: "Kannst du deinen Namen tanzen?", den sich jeder ehemaliger Walldoorfschüler wohl das eine oder andere Mal in seinem Leben anhören darf.
Wenn du dich als Deutsche fühlst ist doch gut, mir ist die Zugehörigkeit zum deutschen Staat nicht soooo wichtig, ich bin da eher Lokalpatriot, kann mich aber nicht so ganz zwischen der Pfalz und Hamburg entscheiden
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Hi,Nadine91x hat geschrieben:Hallo!
Ich bin eine Bürokauffrau, die mütterlicherseits deutsche, väterlicherseits türkische Wurzeln hat und in Deutschland geboren und aufgewachsen ist.
Obwohl ich zur Hälfte türkischer Herkunft bin, fühle ich mich im Hinblick auf meine ethnische, kulturelle sowie nationale Zugehörigkeit als Deutsche. [...]
warum machst Du Dir einen Kopf über derartige Banalitäten?
Du kannst Dich gut artikulieren und wirst ohnehin Deinen Weg machen. Und mal ehrlich, wenn derlei Vollpfosten, die Du in Deinen Beispielen erwähnt hast, sich als Deutsche fühlen, möchtest Du als sowas wirklich auch gelten?
Also ich gäbe was drum, wenn ich mit solchen genetischen Fehlversuchen nicht in einen Topf geworfen würde.
Also Kopf hoch, eigentlich ist Alles gut.


Gruß
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Zuletzt geändert von Netjoker am Mittwoch 1. Februar 2012, 20:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Dein Beitrag steht auch 1:1 in anderen Foren bei denen du erst seit sehr kurzer Zeit Mitglied bist.Nadine91x » Mi 1. Feb 2012, 20:29 hat geschrieben:Vor Kurzem unterstellte mir ein deutscher Mann, der vom Beruf Maurer ist, ich sei angeblich nicht „im Geringsten integriert“ und solle als „Bildungsversagerin“ und „türkische Kulturbereicherin“ [sic!] die deutsche Sprache erst einmal lernen. Dieselbe Person merkte noch an, dass man früher „Mischlinge“ wie mich – seiner Meinung nach völlig zu recht! – „ermordet“ hätte. Solche Aussagen verletzen mich sehr.
Da du aber offensichtlich keine Bildungsversagerin bist solltest du dir Gedanken darüber machen mit welchem Gesocks du dich abgibst, welches solche Aussagen wie im Zitat gegenüber dir macht. Wo lernt man diese Leute kennen?
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Ich vermute mal einfach weil du als 100% Ethnodeutsche mit nur deutscher Staatsbürgerschaft und ohne längeren Auslandsaufenthalt mit dieser gefühlsmäßige Frage nie konfrontierst wurdest.Umetarek » Mi 1. Feb 2012, 20:39 hat geschrieben: Wenn du dich als Deutsche fühlst ist doch gut, mir ist die Zugehörigkeit zum deutschen Staat nicht soooo wichtig,
@Nadine du bist eindeutig Deutsche
Idioten gibt es leider wie in anderen Ländern auch in Deutschland.
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Die Möglichkeit eines Fakes halte ich nicht für ganz ausgeschlossen sei es drum das Thema ist real.jack » Mi 1. Feb 2012, 20:56 hat geschrieben:
Dein Beitrag steht auch 1:1 in anderen Foren bei denen du erst seit sehr kurzer Zeit Mitglied bist.
Da du aber offensichtlich keine Bildungsversagerin bist solltest du dir Gedanken darüber machen mit welchem Gesocks du dich abgibst, welches solche Aussagen wie im Zitat gegenüber dir macht. Wo lernt man diese Leute kennen?
Zuletzt geändert von Neandertaler am Mittwoch 1. Februar 2012, 21:01, insgesamt 1-mal geändert.
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Was genau ist ein längerer Auslandsaufenthalt? Und meinem Liebsten gehts nicht anders, der ist allerdings nur zur Hälfte DeutscherNeandertaler » Mi 1. Feb 2012, 20:58 hat geschrieben: Ich vermute mal einfach weil du als 100% Ethnodeutsche mit nur deutscher Staatsbürgerschaft und ohne längeren Auslandsaufenthalt mit dieser gefühlsmäßige Frage nie konfrontierst wurdest.
@Nadine du bist eindeutig Deutsche
Idioten gibt es leider wie in anderen Ländern auch in Deutschland.

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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Andern Foren...jack » Mi 1. Feb 2012, 20:56 hat geschrieben: Dein Beitrag steht auch 1:1 in anderen Foren bei denen du erst seit sehr kurzer Zeit Mitglied bist.
Da du aber offensichtlich keine Bildungsversagerin bist solltest du dir Gedanken darüber machen mit welchem Gesocks du dich abgibst, welches solche Aussagen wie im Zitat gegenüber dir macht. Wo lernt man diese Leute kennen?


Gruß
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Hab ich auch schon gedacht, hört sich sehr schematisch an, aber das Thema find ich trotzdem interessant.jack » Mi 1. Feb 2012, 20:56 hat geschrieben: Dein Beitrag steht auch 1:1 in anderen Foren bei denen du erst seit sehr kurzer Zeit Mitglied bist.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Ja, ich habe das Thema schon mal in Frauenforen und in einem Frageforum gepostet. Aber ich glaube, ein politisches Forum ist der richtige Ort, um dieses Thema zu diskutieren, das nicht nur mich betrifft, sondern auch andere Menschen in Deutschland mit binationalen Wurzeln.jack » Mi 1. Feb 2012, 20:56 hat geschrieben: Dein Beitrag steht auch 1:1 in anderen Foren bei denen du erst seit sehr kurzer Zeit Mitglied bist.
Da du aber offensichtlich keine Bildungsversagerin bist solltest du dir Gedanken darüber machen mit welchem Gesocks du dich abgibst, welches solche Aussagen wie im Zitat gegenüber dir macht. Wo lernt man diese Leute kennen?
Ich gebe mich mit diesen Gesockse nicht ab, sondern habe nur flüchtigen Kontakt zu solchen Leuten. Zum Beispiel in unserer Dorfkneipe. Ich wohne zwar gegenwärtig in Hannover, komme aber aus einem Dorf am Mittellandkanal in Niedersachsen.
Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Nee, z.B. : http://jobs.erdbeerlounge.de/job-forum/ ... t2587080s1Netjoker » Mi 1. Feb 2012, 21:01 hat geschrieben: Andern Foren..., Du meinst doch sicher politikforen.net.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Hallo,
und hier hat es seinen Ursprung:
Weiß einer welcher Krieg (nicht bloß für diesen Krieg,) hier gemeint ist?
und hier hat es seinen Ursprung:
Die Deutschen sind nicht durch fremde Völker verbastardet, sie sind keine Mischlinge geworden, sie sind mehr als viele andere Völker in ihrer angeborenen Reinheit geblieben und haben sich aus dieser Reinheit ihrer Art und Natur nach den stetigen Gesetzen der Zeit langsam und still entwickeln können; die glücklichen Deutschen sind ein ursprüngliches Volk...; jedes Volk wird nur dadurch das Beste und Edelste werden und das Beste und Edelste hervorbringen können, daß es immer das Kräftigste und Schönste seines Stammes ausliest und mit eineinander zeugen läßt... Diese Theorie, die in der Regel gewiß Stich hält, sollte von den Gesetzgebern mehr ins Auge gefaßt werden. Sie haben mehr auf reines und gleiches Blut gesehen als wir. [a.a.O.]
Mann sollte die Einfuhr der Juden aus der Fremde in Deutschland schlechterdings verbieten und hindern. [...] Die Juden als Juden passen nicht in diese Welt und in diese Staaten hinein, und darum will ich nicht, daß sie auf eine ungebührliche Weise in Deutschland vermehrt werden. ich will es aber auch deswegen nicht, weil sie ein durchaus fremdes Volk sind und weil ich den germanischen Stamm so sehr als möglich von fremdartigen Bestandteilen rein zu erhalten wünsche. [...] Ein gütiger und gerechter Herrscher fürchtet das Fremde und Entartete, welches durch unaufhörlichen Zufluß und Beimischung die reinen und herrlichen Keime seines edlen Volkes vergiften und verderben kann. Da nun aus allen Gegenden Europas die bedrängten Juden zu dem Mittelpunkt desselben, zu Deutschland, hinströmen und es mit ihrem Schmutz und ihrer Pest zu überschwemmen drohen, da diese verderbliche Überschwemmung vorzüglich von Osten her nämlich aus Polen droht, so ergeht das unwiderrufliche Gesetz, daß unter keinem Vorwande und mit keiner Ausnahme fremde Juden je in Deutschland aufgenommen werden dürfen, und wenn sie beweisen können, daß sie Millionenschätze bringen. [zitiert nach: "Weltgeschichte im Aufriß", Bd. 2, Verlag Diesterweg, Frankfurt/Main 1978, Seite 191]
http://www.ernst-moritz-arndt.de/zitate.htmIch will den Haß gegen die Franzosen, nicht bloß für diesen Krieg, ich will ihn für lange Zeit, ich will ihn für immer. Darin werden Deutschlands Grenzen auch ohne künstliche Wehren sicher sein, denn das Volk wird immer einen Vereinigungspunkt haben, sobald die unruhigen und räuberischen Nachbarn darüber laufen wollen. Dieser Haß glühe als Religion des deutschen Volkes, als ein heiliger Wahn in allen Herzen und erhalte uns immer in unserer Treue und Redlichkeit und Tapferkeit... [a.a.O.]
Weiß einer welcher Krieg (nicht bloß für diesen Krieg,) hier gemeint ist?
Zuletzt geändert von Adam Smith am Mittwoch 1. Februar 2012, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Aber natürlich, neue Mitglieder die sachlich diskutieren wollen sind selbstverständlich willkommen hierNadine91x » Mi 1. Feb 2012, 21:13 hat geschrieben: Aber ich glaube, ein politisches Forum ist der richtige Ort, um dieses Thema zu diskutieren,


=> Du gibst dich also mit diesem Gesocks ab. Irgendwelche Aussagen von (betrunkenen) Hilfsarbeitern in provinziellen Dorfkneipen sind nunmal kein Maßstab (bzw. sollten kein Maßstab sein) an dem man sich orientiert.Ich gebe mich mit diesen Gesockse nicht ab, sondern habe nur flüchtigen Kontakt zu solchen Leuten. Zum Beispiel in unserer Dorfkneipe.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Falls Dein Posting tatsächlich ernst gemeint ist: Was für ein Problem hast Du denn eigentlich konkret?Nadine91x » Mi 1. Feb 2012, 21:13 hat geschrieben:
Ja, ich habe das Thema schon mal in Frauenforen und in einem Frageforum gepostet. Aber ich glaube, ein politisches Forum ist der richtige Ort, um dieses Thema zu diskutieren, das nicht nur mich betrifft, sondern auch andere Menschen in Deutschland mit binationalen Wurzeln.
Ich gebe mich mit diesen Gesockse nicht ab, sondern habe nur flüchtigen Kontakt zu solchen Leuten. Zum Beispiel in unserer Dorfkneipe. Ich wohne zwar gegenwärtig in Hannover, komme aber aus einem Dorf am Mittellandkanal in Niedersachsen.
Anders gefragt: Möchtest Du auch hier wissen, was Andere über Dich denken?
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Hallo,
hier habe ich noch ein Zitat gefunden:
hier habe ich noch ein Zitat gefunden:
http://www.ernst-moritz-arndt.de/zitate.htmWenn bei dem ersten Sturm Deutschland nicht wieder auseinanderfallen soll, wenn die Reichsfeinde nach einer oder zwei gewonnenen Schlachten vom Rhein nicht wieder bis Wien und Berlin ungestraft sollen marschieren dürfen, so muß uns eine geistige Kraft gegeben werden, ein Stolz auf eine edle Freiheit und eine Zuversicht auf Gesetz und Recht, welche die Menschen freudig in den heiligen Tod fürs Vaterland treibt.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Ich glaub, Du bist hier ziemlich im falschen Strang mit Deinen gefundenen Schätzen, die Du uns mitteilen möchtest.Sebastian Hauk » Mi 1. Feb 2012, 21:44 hat geschrieben:Hallo,
hier habe ich noch ein Zitat gefunden:

Labskaus!
Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Ich bin doch ein gutes Beispiel, dass Menschen mit Migrationshintergrund von einigen Deutschen selbst dann nicht als „Deutsche“ akzeptiert werden, wenn sie vollkommen integriert sind. In diesem Forum wird häufig über Türken diskutiert, die sich mit Deutschland nicht im Geringsten identifizieren, kaum Deutsch sprechen und keinen Schulabschluss vorzuweisen haben. All das trifft auch mich nicht zu. Ich frage mich, ab wann wird man denn von allen Deutschen unbesehen zum deutschen Volk gezählt? Deutsche Muttersprachlichkeit und Kultur scheinen wohl auch nicht immer auszureichen.ThorsHamar » Mi 1. Feb 2012, 21:31 hat geschrieben:
Falls Dein Posting tatsächlich ernst gemeint ist: Was für ein Problem hast Du denn eigentlich konkret?
Anders gefragt: Möchtest Du auch hier wissen, was Andere über Dich denken?
Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Ganz mein Eindruck, als "Meister fremder Worte" sollte man wenigstens ein Gespür dafür entwickeln, wo`s hinpasst.frems » Mi 1. Feb 2012, 21:46 hat geschrieben: Ich glaub, Du bist hier ziemlich im falschen Strang mit Deinen gefundenen Schätzen, die Du uns mitteilen möchtest.
Sonst hab` ich ja nix gegen copy&paste.

Gruß
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Bei diesen Schätzen geht es doch ums deutsche Vaterland, um die Deutschen allgemein und darum wie die Deutschen sein sollten. Oder etwa nicht?frems » Mi 1. Feb 2012, 21:46 hat geschrieben: Ich glaub, Du bist hier ziemlich im falschen Strang mit Deinen gefundenen Schätzen, die Du uns mitteilen möchtest.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Nadine91x » Mi 1. Feb 2012, 20:29 hat geschrieben:Hallo!
Ich bin eine Bürokauffrau, die mütterlicherseits deutsche, väterlicherseits türkische Wurzeln hat und in Deutschland geboren und aufgewachsen ist.
Obwohl ich zur Hälfte türkischer Herkunft bin, fühle ich mich im Hinblick auf meine ethnische, kulturelle sowie nationale Zugehörigkeit als Deutsche.
Im Alltag wie im Beruf, oder früher in der Schule, werde ich mich manchmal – vor allem seit der von Thilo Sarrazin ausgelösten Integrationsdebatte – nach meiner Herkunft gefragt, meistens, ob ich denn eine „Türkin“ sei. Ich sehe zwar nicht wirklich „türkisch“ aus, eher irgendwie dazwischen, aber manche Menschen sehen mir doch meine teilweise südländische Herkunft an, die spätestens dann offensichtlich wird, wenn ich mich mit meinem Nachnamen vorstelle, der türkischer Herkunft ist. Wenn ich sage, dass ich mich – trotz meiner türkischen Herkunft väterlicherseits – als Deutsche fühle und Deutschland als meine Heimat betrachte, dann stoße ich bei einigen Deutschen auf Unverständnis.
So sagte mir ein Deutscher, dass ich als „Türkin“ „kein Recht“ habe, mich als „Deutsche zu fühlen“ und dass ich – Bezug nehmend auf meine ethnische Herkunft – auch kein Recht besäße, „in Deutschland, geschweige in Europa“, leben zu dürfen. Ich musste mir auch schon anhören, ich solle in meine angebliche „Heimat“, die Türkei, „verschwinden“. Vor Kurzem unterstellte mir ein deutscher Mann, der vom Beruf Maurer ist, ich sei angeblich nicht „im Geringsten integriert“ und solle als „Bildungsversagerin“ und „türkische Kulturbereicherin“ [sic!] die deutsche Sprache erst einmal lernen. Dieselbe Person merkte noch an, dass man früher „Mischlinge“ wie mich – seiner Meinung nach völlig zu recht! – „ermordet“ hätte. Solche Aussagen verletzen mich sehr.
Es gibt auch Deutsche, die kein Verständnis dafür haben, dass ich kein Türkisch kann und sich darüber lustig machen.
Mir wurde auch schon mal die Fragen gestellt, wieso ich als „Türkin kein Kopftuch“ trage und ob ich irgendwann in „die Türkei verschleppt“ werde.
Derartige Fragen regen mich wirklich auf, vor allem deshalb, weil ich sehr deutsch aufgewachsen bin und mich kulturell wie sprachlich von anderen Deutschen kaum, eigentlich gar nicht, unterscheide. Außerdem ist meine Nationalität, d. h. meine Staatszugehörigkeit, deutsch. Ich empfinde es als Glück, dass ich in einer liberalen und gutbürgerlichen deutsch-türkischen Familie aufwachsen durfte. Ich bin vor allem mit der deutschen Sprache, Kultur und Literatur großgeworden. Das deutsche Element ist in meiner Familie kulturell wie sprachlich derart dominant, dass weder ich noch meine Geschwister des Türkischen mächtig sind. Der Islam spielt bei uns keine nennenswerte Rolle – wir essen Schweinefleisch und wir feiern Weihnachten. Da verwundert es natürlich nicht, dass meine Mentalität und Wertvorstellungen durch und durch wie die einer deutschen Europäerin sind. Auch wenn ich meine ethnisch gemischte Herkunft als Bereicherung empfinde, fühle ich mich dennoch als Deutsche.
Ich verstehe nicht, wieso manche so ein Problem damit haben, dass ich mich als Deutsche fühle und Deutschland als meine Heimat betrachte. Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühlen? Bin ich wirklich eine „Ausländerin“?
Du darfst dich mit vollem Recht als Deutsche in deiner deutschen Heimat fühlen!

Schwachköpfe gibt es immer und überall, nicht nur bei uns Deutschen, die ihren Vorurteilen leben und aus persönlicher Dummheit heraus nicht in der Lage sind, ihre irrationalen Gefühle zu überwinden. Der eine diskriminiert Menschen, weil ihm ihr Aussehen oder der Name nicht gefällt; der andere, weil ihm ihr gutes Benehmen, ihre Bildung, ihr auskömmliches Einkommen uvm. sauer aufstößt, Dinge, über die er selbst nicht verfügt. Solche Menschen diskriminieren getrieben vom Neid, indem sie ihr eigenes Unvermögen den diskriminierten Menschen zur Last legen, statt es in sich selbst zu suchen.
Dagegen kann man kaum etwas machen, man muss diese Personengruppen einfach meiden. Denn gegen Vorurteile und Dummheit rational zu argumentieren, ist sehr mühevoll und meist vergeblich. Aber einen Trost hast du: solche verwirrten Menschen sind üblicherweise in der Minderheit! Ich bin sicher, dass sich deine Umgebung schnell mit dir gegen solche Gestalten solidarisieren wird. Es gibt also keinen Grund, zu verzweifeln.

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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Ich weiss ja gar nicht, was für ein Beispiel Du bist, denn Du befindest Dich hier in einem Forum und gibst vor, ein solches Beispiel zu sein.Nadine91x » Mi 1. Feb 2012, 21:46 hat geschrieben:
Ich bin doch ein gutes Beispiel, dass Menschen mit Migrationshintergrund von einigen Deutschen selbst dann nicht als „Deutsche“ akzeptiert werden, wenn sie vollkommen integriert sind. In diesem Forum wird häufig über Türken diskutiert, die sich mit Deutschland nicht im Geringsten identifizieren, kaum Deutsch sprechen und keinen Schulabschluss vorzuweisen haben. All das trifft auch mich nicht zu. Ich frage mich, ab wann wird man denn von allen Deutschen unbesehen zum deutschen Volk gezählt? Deutsche Muttersprachlichkeit und Kultur scheinen wohl auch nicht immer auszureichen.
Das ist ein Unterschied, nicht wahr?

Was ist es denn konkret, was Dich quält? Wie deutsch möchtest Du denn wahrgenommen werden? Ich verstehe Dein Gejammer einfach nicht.
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Mittwoch 1. Februar 2012, 21:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Nadine91x » Mi 1. Feb 2012, 21:46 hat geschrieben:
Ich bin doch ein gutes Beispiel, dass Menschen mit Migrationshintergrund von einigen Deutschen selbst dann nicht als „Deutsche“ akzeptiert werden, wenn sie vollkommen integriert sind. In diesem Forum wird häufig über Türken diskutiert, die sich mit Deutschland nicht im Geringsten identifizieren, kaum Deutsch sprechen und keinen Schulabschluss vorzuweisen haben. All das trifft auch mich nicht zu. Ich frage mich, ab wann wird man denn von allen Deutschen unbesehen zum deutschen Volk gezählt? Deutsche Muttersprachlichkeit und Kultur scheinen wohl auch nicht immer auszureichen.
Alle, die hier geschrieben haben, stehen auf deiner Seite! Also ...

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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Für Dich höchstens. Jemand teilt uns mit, daß er aufgrund seines Namens/Aussehens schon in seinem Leben mal schlechte Erfahrungen sammeln durfte. Wär die Person dick, klein, was auch immer, hätten manche Menschen wohl dies als Grund genommen. Solch ein idiotisches Verhalten mit Arndt zu begründen, ist ziemlich abenteuerlich. Um Arndt geht es hier nicht, auch wenn er noch fünf weitere Texte schrieb, bei dem er seinen Haß auf Franzosen darstellt. Oder werden diese Texte jedem Kind in diesem Land 24/7 eingetrichtert, während sowas in anderen Ländern dieser Welt ja niemals passieren könnte?Sebastian Hauk » Mi 1. Feb 2012, 21:51 hat geschrieben:
Bei diesen Schätzen geht es doch ums deutsche Vaterland, um die Deutschen allgemein und darum wie die Deutschen sein sollten. Oder etwa nicht?

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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Diese Intention Deiner Strangeröffnung war mir von Anfang an klar.Nadine91x » Mi 1. Feb 2012, 21:46 hat geschrieben:
Ich bin doch ein gutes Beispiel, dass Menschen mit Migrationshintergrund von einigen Deutschen selbst dann nicht als „Deutsche“ akzeptiert werden, wenn sie vollkommen integriert sind. In diesem Forum wird häufig über Türken diskutiert, die sich mit Deutschland nicht im Geringsten identifizieren, kaum Deutsch sprechen und keinen Schulabschluss vorzuweisen haben. All das trifft auch mich nicht zu. Ich frage mich, ab wann wird man denn von allen Deutschen unbesehen zum deutschen Volk gezählt? Deutsche Muttersprachlichkeit und Kultur scheinen wohl auch nicht immer auszureichen.
Und jetzt meine persönliche Meinung dazu:
Ich halte Dich für ein mittelmäßig intelligent konstruiertes Fake.
Sorry, aber dafür spricht vieles.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Mann, jetzt hast Du's versaut.....Sir Porthos » Mi 1. Feb 2012, 21:56 hat geschrieben:
Diese Intention Deiner Strangeröffnung war mir von Anfang an klar.
Und jetzt meine persönliche Meinung dazu:
Ich halte Dich für ein mittelmäßig intelligent konstruiertes Fake.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Und zum Thema? Also mal angenommen sie wäre kein Fake, was würdest du dann sagen?Sir Porthos » Mi 1. Feb 2012, 21:56 hat geschrieben:
Diese Intention Deiner Strangeröffnung war mir von Anfang an klar.
Und jetzt meine persönliche Meinung dazu:
Ich halte Dich für ein mittelmäßig intelligent konstruiertes Fake.
Sorry, aber dafür spricht vieles.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Dann wäre ich nicht zu stolz, mich für meinen Verdacht zu entschuldigen.Umetarek » Mi 1. Feb 2012, 21:58 hat geschrieben: Und zum Thema? Also mal angenommen sie wäre kein Fake, was würdest du dann sagen?
Bisher spricht jedoch mehr für meine These.
Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Nun könnte man es aber auch so sehen, dass es dort zuweilen um die verwirrten Ideale dem Wahn verfallener Despoten geht, die man zumindest teils lieber in den tiefsten Katakomben verschwinden lassen sollte, um der Gefahr entgegenzuwirken, dass die Prämisse "typisch deutsch" mit "dem Rassenwahn verfallen" gleichgesetzt wird.Sebastian Hauk » Mi 1. Feb 2012, 21:51 hat geschrieben:
Bei diesen Schätzen geht es doch ums deutsche Vaterland, um die Deutschen allgemein und darum wie die Deutschen sein sollten. Oder etwa nicht?
Der werte Autor mag sich ja durchaus dessen bewusst sein, dass nur ein kleines Häufchen Verwirrter heute noch diesen Thesen frönt, aber kann das auch ein Außenstehender wissen?
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Den Verdacht hatte ich ja auch geäußert, aber es geht ums Thema, wenn es so wäre wie sie sagte, wie würdest du sie einordnen?Sir Porthos » Mi 1. Feb 2012, 22:00 hat geschrieben:
Dann wäre ich nicht zu stolz, mich für meinen Verdacht zu entschuldigen.
Bisher spricht jedoch mehr für meine These.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Wenn alles wahr ist, dann gehört sie nicht weniger zu Deutschland und dieser Nation als ich oder irgendein anderer.Umetarek » Mi 1. Feb 2012, 22:02 hat geschrieben: Den Verdacht hatte ich ja auch geäußert, aber es geht ums Thema, wenn es so wäre wie sie sagte, wie würdest du sie einordnen?
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Eben! Deshalb hatte ich schon zweimal die Frage gestellt, welche Probleme sie ganz konkret hat und wie konkret sie als Deutsche wahrgenommen werden möchte, also wo denn genau die Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität ist.Sir Porthos » Mi 1. Feb 2012, 22:05 hat geschrieben:
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Hier fühlt sie sich wohl diskriminiert:ThorsHamar » Mi 1. Feb 2012, 22:07 hat geschrieben:
Eben! Deshalb hatte ich schon zweimal die Frage gestellt, welche Probleme sie ganz konkret hat und wie konkret sie als Deutsche wahrgenommen werden möchte, also wo denn genau die Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität ist.
Vor Kurzem unterstellte mir ein deutscher Mann, der vom Beruf Maurer ist, ich sei angeblich nicht „im Geringsten integriert“ und solle als „Bildungsversagerin“ und „türkische Kulturbereicherin“ [sic!] die deutsche Sprache erst einmal lernen. Dieselbe Person merkte noch an, dass man früher „Mischlinge“ wie mich – seiner Meinung nach völlig zu recht! – „ermordet“ hätte. Solche Aussagen verletzen mich sehr.
Das ist Kapitalismus:
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Wieso sind denn für dich deutsche Unterschichtler und windige Schreiberlinge (die mit einem Buch Geld verdienen wollen) der Maßstab für alle Deutschen? Genauso falsch ist es doch z.B. Unterschichten-Araber und Hassprediger in Moscheen als Maßstab für alle Moslems zu nehmen.Nadine91x » Mi 1. Feb 2012, 21:46 hat geschrieben:
Ich bin doch ein gutes Beispiel, dass Menschen mit Migrationshintergrund von einigen Deutschen selbst dann nicht als „Deutsche“ akzeptiert werden, wenn sie vollkommen integriert sind. In diesem Forum wird häufig über Türken diskutiert, die sich mit Deutschland nicht im Geringsten identifizieren, kaum Deutsch sprechen und keinen Schulabschluss vorzuweisen haben. All das trifft auch mich nicht zu. Ich frage mich, ab wann wird man denn von allen Deutschen unbesehen zum deutschen Volk gezählt? Deutsche Muttersprachlichkeit und Kultur scheinen wohl auch nicht immer auszureichen.
=> Wenn berechtigterweise ein Missstand kritisiert wird, sollte man sich nicht auf das Niveau derer begeben, die man berechtigterweise kritisiert.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Sir Porthos » Mi 1. Feb 2012, 22:05 hat geschrieben:
Wenn alles wahr ist, dann gehört sie nicht weniger zu Deutschland und dieser Nation als ich oder irgendein anderer.


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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Hab' ich ja gelesen. Aber : Von "einem deutschen Mann" auf "die Deutschen" zu schliessen klingt nicht gesund.
Mal davon abgesehen, dass dieser "deutsche Mann" offenbar alle Cliches auf einmal in ein "Gespräch" gepackt hat, und das auch noch, ohne unsere Userin zu kennen. Sonst hätte er ja Bescheid gewusst.....
Zuletzt geändert von ThorsHamar am Mittwoch 1. Februar 2012, 22:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Im Ausland gelebt zu haben, Auslandssemester und Auslandseinsatz zähl ich nur bedingt.Umetarek » Mi 1. Feb 2012, 21:01 hat geschrieben: Was genau ist ein längerer Auslandsaufenthalt? Und meinem Liebsten gehts nicht anders, der ist allerdings nur zur Hälfte Deutscher
Ich kenne keine Halbdeutschen.
Sei es es sei euch gegönnt zumal man mit patriotische Gefühle für Hamburg Immer auf der richtigen Seite ist.

Aber ich hoffe ihr seit keine Weltbürger?
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Hier wäre zum Beispiel ein Halbdeutscher:Neandertaler » Mi 1. Feb 2012, 22:40 hat geschrieben: Im Ausland gelebt zu haben, Auslandssemester und Auslandseinsatz zähl ich nur bedingt.
Ich kenne keine Halbdeutschen.
Sei es es sei euch gegönnt zumal man mit patriotische Gefühle für Hamburg Immer auf der richtigen Seite ist.![]()
Aber ich hoffe ihr seit keine Weltbürger?
http://www.badische-zeitung.de/deutschl ... 02655.html
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Nö nicht wirklich würde sich auch schlect mit dem Lokalpatriotimus machenNeandertaler » Mi 1. Feb 2012, 22:40 hat geschrieben: Im Ausland gelebt zu haben, Auslandssemester und Auslandseinsatz zähl ich nur bedingt.
Ich kenne keine Halbdeutschen.
Sei es es sei euch gegönnt zumal man mit patriotische Gefühle für Hamburg Immer auf der richtigen Seite ist.![]()
Aber ich hoffe ihr seit keine Weltbürger?

Abstammungstechnisch halbdeutsch Vater Ägypter Mutter Deutsche. Ich war mal drei Monate in Ägypten (und bin es immer mal wieder, nur nicht ganz so lang), das war aber mehr oder minder Urlaub, wenn auch teilweise bei der Familie.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Ich muss mich auch mal outen. Meine Mutter ist Französin und lebt in Lyon. Die Ahnenreihe meines Vaters stammt aus Ostpreussen.Umetarek » Mi 1. Feb 2012, 22:51 hat geschrieben: Nö nicht wirklich würde sich auch schlect mit dem Lokalpatriotimus machen
Abstammungstechnisch halbdeutsch Vater Ägypter Mutter Deutsche. Ich war mal drei Monate in Ägypten (und bin es immer mal wieder, nur nicht ganz so lang), das war aber mehr oder minder Urlaub, wenn auch teilweise bei der Familie.
Meine Nation ist Deutschland. Hier bin ich geboren, aufgewachsen und diesem Land gilt uneingeschränkt meine Loyalität.
Zuletzt geändert von Sir Porthos am Mittwoch 1. Februar 2012, 22:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Ihr immer mit Euren Luxusproblemchen! 

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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Unser Norweger, mal wiederfrems » Mi 1. Feb 2012, 22:56 hat geschrieben:Ihr immer mit Euren Luxusproblemchen!

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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Ein Westdeutscher mit lupenreinen Stammbaum über 10 Generationen hat gute Chancen. Beim " Ossi " wie mir beginnt bereits der Zweifel.Nadine91x » Mi 1. Feb 2012, 21:46 hat geschrieben: Ich frage mich, ab wann wird man denn von allen Deutschen unbesehen zum deutschen Volk gezählt? Deutsche Muttersprachlichkeit und Kultur scheinen wohl auch nicht immer auszureichen.

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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
10 Generationen von Mai 49 bis 2012?? Du meinst westdeutsche Hunde, oder?schelm » Mi 1. Feb 2012, 23:17 hat geschrieben: Ein Westdeutscher mit lupenreinen Stammbaum über 10 Generationen hat gute Chancen. Beim " Ossi " wie mir beginnt bereits der Zweifel.![]()
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Ist ja nicht so, dass du viel verpassen würdest. Offenes Nationalbewusstsein besteht hier außerhalb des Fussballs ohnehin nur darin, über die anderen zu meckern. 
Die Mentalität ist in dieser Hinsicht historisch bedingt immer noch sehr verkrampft - und darunter leiden Deutsche genauso wie Einwanderer oder Menschen mit Migrationshintergrund. Und das sage ich, obwohl ich von Nationalstolz an sich auch nicht viel halte.

Die Mentalität ist in dieser Hinsicht historisch bedingt immer noch sehr verkrampft - und darunter leiden Deutsche genauso wie Einwanderer oder Menschen mit Migrationshintergrund. Und das sage ich, obwohl ich von Nationalstolz an sich auch nicht viel halte.
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Re: Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühle
Die Äußerungen dieses Maurers sind natürlich unter aller Kanone, ähnlich hat sich ein Deutscher, der den Republikanern nahe steht, gegenüber dem 17-jährigen Schüler Hans geäußert.Nadine91x » Mi 1. Feb 2012, 20:29 hat geschrieben:Hallo!
Ich bin eine Bürokauffrau, die mütterlicherseits deutsche, väterlicherseits türkische Wurzeln hat und in Deutschland geboren und aufgewachsen ist.
Obwohl ich zur Hälfte türkischer Herkunft bin, fühle ich mich im Hinblick auf meine ethnische, kulturelle sowie nationale Zugehörigkeit als Deutsche.
Im Alltag wie im Beruf, oder früher in der Schule, werde ich mich manchmal – vor allem seit der von Thilo Sarrazin ausgelösten Integrationsdebatte – nach meiner Herkunft gefragt, meistens, ob ich denn eine „Türkin“ sei. Ich sehe zwar nicht wirklich „türkisch“ aus, eher irgendwie dazwischen, aber manche Menschen sehen mir doch meine teilweise südländische Herkunft an, die spätestens dann offensichtlich wird, wenn ich mich mit meinem Nachnamen vorstelle, der türkischer Herkunft ist. Wenn ich sage, dass ich mich – trotz meiner türkischen Herkunft väterlicherseits – als Deutsche fühle und Deutschland als meine Heimat betrachte, dann stoße ich bei einigen Deutschen auf Unverständnis.
So sagte mir ein Deutscher, dass ich als „Türkin“ „kein Recht“ habe, mich als „Deutsche zu fühlen“ und dass ich – Bezug nehmend auf meine ethnische Herkunft – auch kein Recht besäße, „in Deutschland, geschweige in Europa“, leben zu dürfen. Ich musste mir auch schon anhören, ich solle in meine angebliche „Heimat“, die Türkei, „verschwinden“. Vor Kurzem unterstellte mir ein deutscher Mann, der vom Beruf Maurer ist, ich sei angeblich nicht „im Geringsten integriert“ und solle als „Bildungsversagerin“ und „türkische Kulturbereicherin“ [sic!] die deutsche Sprache erst einmal lernen. Dieselbe Person merkte noch an, dass man früher „Mischlinge“ wie mich – seiner Meinung nach völlig zu recht! – „ermordet“ hätte. Solche Aussagen verletzen mich sehr.
Es gibt auch Deutsche, die kein Verständnis dafür haben, dass ich kein Türkisch kann und sich darüber lustig machen.
Mir wurde auch schon mal die Fragen gestellt, wieso ich als „Türkin kein Kopftuch“ trage und ob ich irgendwann in „die Türkei verschleppt“ werde.
Derartige Fragen regen mich wirklich auf, vor allem deshalb, weil ich sehr deutsch aufgewachsen bin und mich kulturell wie sprachlich von anderen Deutschen kaum, eigentlich gar nicht, unterscheide. Außerdem ist meine Nationalität, d. h. meine Staatszugehörigkeit, deutsch. Ich empfinde es als Glück, dass ich in einer liberalen und gutbürgerlichen deutsch-türkischen Familie aufwachsen durfte. Ich bin vor allem mit der deutschen Sprache, Kultur und Literatur großgeworden. Das deutsche Element ist in meiner Familie kulturell wie sprachlich derart dominant, dass weder ich noch meine Geschwister des Türkischen mächtig sind. Der Islam spielt bei uns keine nennenswerte Rolle – wir essen Schweinefleisch und wir feiern Weihnachten. Da verwundert es natürlich nicht, dass meine Mentalität und Wertvorstellungen durch und durch wie die einer deutschen Europäerin sind. Auch wenn ich meine ethnisch gemischte Herkunft als Bereicherung empfinde, fühle ich mich dennoch als Deutsche.
Ich verstehe nicht, wieso manche so ein Problem damit haben, dass ich mich als Deutsche fühle und Deutschland als meine Heimat betrachte. Habe ich wirklich kein Recht, mich als Deutsche zu fühlen? Bin ich wirklich eine „Ausländerin“?
http://de.answers.yahoo.com/question/in ... 048AAfMBT7
Da Hans auch einen türkischen Vater und eine deutsche Mutter hat, in dessen Familie auch Schweinefleisch gegessen und Weihnachten gefeiert wird, Hans auch mit deutscher Literatur großgeworden ist, eigentlich genau das gleiche Problem wie du hat, kannst du dich ja auf answers.yahoo mal mit Hans austauschen. Vielleicht könnt ihr euch ja gegenseitig Tips geben wie mit dieser Situation am besten umzugehen ist.
Zuletzt geändert von MikeRosoft am Donnerstag 2. Februar 2012, 12:57, insgesamt 1-mal geändert.