Türkei: Abkehr vom Westen?

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Mithrandir
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Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Mithrandir »

Die Türkei ist NATO-Mitglied und pflegt besondere Beziehungen mit der EU. In der Vergangenheit auch gute Beziehungen zu Israel. Doch das hat sich jetzt geändert.

Zwischen den ehemaligen Verbündeten herrscht nun Eiszeit und unabhängig davon wie man die Ereignisse um die Gaza-Flotte bewertet (das soll hier nicht Thema sein!), kann man feststellen, dass von türkischer Seite diese veränderte außenpolitische Ausrichtung auch recht aktiv vorangetrieben wurde. Zum Teil ist das sicher auch sich verschiebenden Machtverhältnissen im Nahen Osten geschuldet, mit Ägypten hatte zuvor eine andere wichtige Regionalmacht seine Bindung an Israel gelockert.

Wird die Türkei auch Zukunft ein Partner der EU und Verbündeter des Westens bleiben?
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Tantris
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Tantris »

Kehrt sich jetzt ISrael oder die türkei vom westen ab?

Wenn du letzteres meinst, hast du irgendwelche anhaltspunkte dafür?
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Liegestuhl
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Liegestuhl »

Ich glaube nicht, dass sich die Türkei vom Westen abwendet. Dafür sind die Bande einfach zu stark. Die Türkei wird sich einfach der eigenen Rolle in der Region immer bewusster und schaut sich nach Alternativen um. Die Türkei ist von der EU lange genug verarscht worden und ganz nebenbei über die Jahre zu einer starken Wirtschaftsmacht herangewachsen. Die gegenwärtige Erfolgswelle von Erdogan ist zu einem nicht unbedeutenden Teil dieser Entwicklung geschuldet.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von pikant »

Mithrandir » Fr 2. Sep 2011, 21:40 hat geschrieben:Die Türkei ist NATO-Mitglied und pflegt besondere Beziehungen mit der EU. In der Vergangenheit auch gute Beziehungen zu Israel. Doch das hat sich jetzt geändert.

Zwischen den ehemaligen Verbündeten herrscht nun Eiszeit und unabhängig davon wie man die Ereignisse um die Gaza-Flotte bewertet (das soll hier nicht Thema sein!), kann man feststellen, dass von türkischer Seite diese veränderte außenpolitische Ausrichtung auch recht aktiv vorangetrieben wurde. Zum Teil ist das sicher auch sich verschiebenden Machtverhältnissen im Nahen Osten geschuldet, mit Ägypten hatte zuvor eine andere wichtige Regionalmacht seine Bindung an Israel gelockert.

Wird die Türkei auch Zukunft ein Partner der EU und Verbündeter des Westens bleiben?
ja!
palulu
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von palulu »

Ganz einfach. Die Türkei ist auf Israel nicht mehr angewiesen. Sie wird nicht islamischer oder religiöser, denn gerade innenpolitisch entwickelt sich die Situation ständig zum Besseren: erst kürzlich hat Erdogan beschlossen, jüdischen und christlichen Minderheiten Immobilien und Gelder in Millardenhöhe zurückzuerstatten. Warum sollte das eine islamistische Regierung tun? Welche Motivation hätte sie dazu?
Zuletzt geändert von palulu am Samstag 3. September 2011, 17:52, insgesamt 1-mal geändert.
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gallerie
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von gallerie »

Tantris » Sa 3. Sep 2011, 08:45 hat geschrieben:Kehrt sich jetzt ISrael oder die türkei vom westen ab?
...gute Frage!
Die Türkei hat ein Jahr lang auf die UN- Berichte geduldig gewartet.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Cattrell »

Liegestuhl » Sa 3. Sep 2011, 08:10 hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass sich die Türkei vom Westen abwendet. Dafür sind die Bande einfach zu stark.
Abwenden wird sich die Türkei nicht, aber die Beziehungen und Verhältnisse werden sich verändern.
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gallerie
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von gallerie »

Cattrell » Sa 3. Sep 2011, 22:26 hat geschrieben: Abwenden wird sich die Türkei nicht, aber die Beziehungen und Verhältnisse werden sich verändern.
...als Handelspartner ist der "Westen" ausrechenbar und zudem sehr lukrativ. Israel wird in den Beziehungen keine Rolle spielen.
Die EU wird es als bilaterales Ereignis zur Kenntnis nehmen.
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Tantris
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Tantris »

Cattrell » Sa 3. Sep 2011, 17:26 hat geschrieben: Abwenden wird sich die Türkei nicht, aber die Beziehungen und Verhältnisse werden sich verändern.
Schwurbelt deine kristallkugel, oder kannst du deine prognose etwas konkreter ausführen?
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JJazzGold
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von JJazzGold »

Mithrandir » Fr 2. Sep 2011, 22:40 hat geschrieben:Die Türkei ist NATO-Mitglied und pflegt besondere Beziehungen mit der EU. In der Vergangenheit auch gute Beziehungen zu Israel. Doch das hat sich jetzt geändert.

Zwischen den ehemaligen Verbündeten herrscht nun Eiszeit und unabhängig davon wie man die Ereignisse um die Gaza-Flotte bewertet (das soll hier nicht Thema sein!), kann man feststellen, dass von türkischer Seite diese veränderte außenpolitische Ausrichtung auch recht aktiv vorangetrieben wurde. Zum Teil ist das sicher auch sich verschiebenden Machtverhältnissen im Nahen Osten geschuldet, mit Ägypten hatte zuvor eine andere wichtige Regionalmacht seine Bindung an Israel gelockert.

Wird die Türkei auch Zukunft ein Partner der EU und Verbündeter des Westens bleiben?
Wohin der Lira Verfall Erdogan treibt.

Die Erdogan Türkei wendet sich nicht vom Westen ab, auch wenn die Absicht Erdogns, der EU nach wie vor beitreten zu wollen, Fake ist. Das Problem Erdogans ist im Gegenteil das Tanzen seiner Regierung auf zuvielen Hochzeiten gleichzeitig, zum Einen auf dem europäischen und US amerikanischen Parkett, zum Anderen auf jedem Parkett eines eventuellen Absatzmaktes. Im Zuge seiner wirtschaftlich begründeten Anbiedrung an Nahoststaaten, nach Erhalt aller in Auftrag gegebenen Waffenlieferungen durch Israel, nach dem Wegfall potentieller Exportmärkte Syrien, Libanon, Iran, etc. versucht die Erdogan AKP durch eine Verurteilung Israels bei eventuellen arabischen Geschäftspartner Eindruck zu schinden.

Für Erdgan wäre der Gesichtsverlust eines NATO Austritts viel zu hoch, noch dazu, da kein anderes ähnlich attraktives Bündnis in Reichweite ist.

Diese dämliche, völlig überzogene Attitüde wird der Erdogan AKP Türkei mehr schaden als Israel.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Jekyll
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Jekyll »

JJazzGold » Sa 3. Sep 2011, 23:53 hat geschrieben:
Das Problem Erdogans ist im Gegenteil das Tanzen seiner Regierung auf zuvielen Hochzeiten gleichzeitig, zum Einen auf dem europäischen und US amerikanischen Parkett, zum Anderen auf jedem Parkett eines eventuellen Absatzmaktes.
Welches Land tut das nicht?
(Das war jetzt nur eine rhetorische Frage.)

Diese dämliche, völlig überzogene Attitüde wird der Erdogan AKP Türkei mehr schaden als Israel.
Was ist daran eine "Attitüde", und dann auch noch "völlig überzogen", wenn die Erdogan-Regierung auf eine klare Entschuldigung beharrt? Hier geht es doch nicht um einen Bagatelldelikt auf gleicher Augenhöhe, wo sich die Streitparteien in der Mitte treffen und sich einigen könnten, ohne dabei sich über den Tisch gezogen fühlen zu müssen.

Es ist wohl ein Unterschied, ob man nur halbherzig und fahrlässig reagiert hat (oder haben soll), was der türkischen Seite vorgeworfen wird, oder ob man 9 Menschen abknallt. Hier muss sich Israel der Türkei mehr zubewegen als umgekehrt. Auch aus dem Grunde, dass Israel die Türkei mehr braucht als umgekehrt (gerade wegen den jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten).
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von USA TOMORROW »

Jekyll » 4. Sep 2011, 09:47 hat geschrieben:Was ist daran eine "Attitüde", und dann auch noch "völlig überzogen", wenn die Erdogan-Regierung auf eine klare Entschuldigung beharrt? Hier geht es doch nicht um einen Bagatelldelikt auf gleicher Augenhöhe, wo sich die Streitparteien in der Mitte treffen und sich einigen könnten, ohne dabei sich über den Tisch gezogen fühlen zu müssen.

Es ist wohl ein Unterschied, ob man nur halbherzig und fahrlässig reagiert hat (oder haben soll), was der türkischen Seite vorgeworfen wird, oder ob man 9 Menschen abknallt. Hier muss sich Israel der Türkei mehr zubewegen als umgekehrt. Auch aus dem Grunde, dass Israel die Türkei mehr braucht als umgekehrt (gerade wegen den jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten).
Da Israel eindeutig im Recht ist, wäre es wohl eher angebracht, dass sich die Türkei für die Unterstützung der illegalen Aktion entschuldigt. Israel hat sein bedauern über die getöteten Angreifer längst ausgesprochen.
Zuletzt geändert von USA TOMORROW am Sonntag 4. September 2011, 11:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Berk
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Berk »

palulu » Sa 3. Sep 2011, 16:30 hat geschrieben:Ganz einfach. Die Türkei ist auf Israel nicht mehr angewiesen. Sie wird nicht islamischer oder religiöser, denn gerade innenpolitisch entwickelt sich die Situation ständig zum Besseren: erst kürzlich hat Erdogan beschlossen, jüdischen und christlichen Minderheiten Immobilien und Gelder in Millardenhöhe zurückzuerstatten. Warum sollte das eine islamistische Regierung tun? Welche Motivation hätte sie dazu?
Das nennt man Politik.Die Tarikats sind sich der rolle von Politik sehr Bewußt und jeder schritt zeigt uns wie die spielen. ;)

Gib dem Volk was es will und es wird dir folgen.
Im April 1998 wurde Erdoğan vom Staatssicherheitsgericht Diyarbakır wegen Missbrauchs der Grundrechte und -freiheiten gemäß Artikel 14 der türkischen Verfassung nach Artikel 312/2 des damaligen türkischen Strafgesetzbuches (Aufstachelung zur Feindschaft auf Grund von Klasse, Rasse, Religion, Sekte oder regionalen Unterschieden) zu zehn Monaten Gefängnis und lebenslangem Politikverbot verurteilt. Anlass war eine Rede bei einer Konferenz in der ostanatolischen Stadt Siirt, in der er aus einem religiösen Gedicht, das Ziya Gökalp zugeschrieben wurde, zitiert hatte: Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten
Das ist sein Spiel und zeigt sein wahres Gesicht.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Berk »

Mithrandir » Fr 2. Sep 2011, 22:40 hat geschrieben:Die Türkei ist NATO-Mitglied und pflegt besondere Beziehungen mit der EU. In der Vergangenheit auch gute Beziehungen zu Israel. Doch das hat sich jetzt geändert.

Zwischen den ehemaligen Verbündeten herrscht nun Eiszeit und unabhängig davon wie man die Ereignisse um die Gaza-Flotte bewertet (das soll hier nicht Thema sein!), kann man feststellen, dass von türkischer Seite diese veränderte außenpolitische Ausrichtung auch recht aktiv vorangetrieben wurde. Zum Teil ist das sicher auch sich verschiebenden Machtverhältnissen im Nahen Osten geschuldet, mit Ägypten hatte zuvor eine andere wichtige Regionalmacht seine Bindung an Israel gelockert.

Wird die Türkei auch Zukunft ein Partner der EU und Verbündeter des Westens bleiben?
Wenn der Erdogan so weiter macht dann gewiss nicht auch wenn die Reformen teils Positives ansich haben ist das ende eher nicht Demokratisch.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Jekyll »

Berk » So 4. Sep 2011, 10:57 hat geschrieben:
Das nennt man Politik.Die Tarikats sind sich der rolle von Politik sehr Bewußt und jeder schritt zeigt uns wie die spielen. ;)

Gib dem Volk was es will und es wird dir folgen.

Das ist sein Spiel und zeigt sein wahres Gesicht.
Das mit den "Minaretten als Bajonette" ist doch ein alter Hut. Man sollte bedenken, dass Erdogan damals unter Repressalien zu leiden hatte seitens der durch die Militärs dominierten Türkei.

Ich würde ihn eher nach seinen Taten messen und nicht nach irgendwelchen Äußerungen, die er mal irgendwann in der Hitze des Gefechtes von sich gegeben hatte. Er hat die Türkei ohne Zweifel vorangebracht, sowohl wirtschaftlich als auch (innen)politisch.
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JJazzGold
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von JJazzGold »

Jekyll » So 4. Sep 2011, 09:47 hat geschrieben:Welches Land tut das nicht?
(Das war jetzt nur eine rhetorische Frage.)

Was ist daran eine "Attitüde", und dann auch noch "völlig überzogen", wenn die Erdogan-Regierung auf eine klare Entschuldigung beharrt? Hier geht es doch nicht um einen Bagatelldelikt auf gleicher Augenhöhe, wo sich die Streitparteien in der Mitte treffen und sich einigen könnten, ohne dabei sich über den Tisch gezogen fühlen zu müssen.

Es ist wohl ein Unterschied, ob man nur halbherzig und fahrlässig reagiert hat (oder haben soll), was der türkischen Seite vorgeworfen wird, oder ob man 9 Menschen abknallt. Hier muss sich Israel der Türkei mehr zubewegen als umgekehrt. Auch aus dem Grunde, dass Israel die Türkei mehr braucht als umgekehrt (gerade wegen den jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten).

Für den Tod der aggressiven "Friedens"-Selbstmordmordmärtyrern, die noch dazu Unterstützung von der türkischen AKP Regierung bekamen, eine offizielle Entschuldigung von Israel zu verlangen zeugt von der maßlosen, völlig überzogenen Arroganz der Erdoga/Gül AKP Regirung. Ebens paradox wäre es, würde Ägypten von den USA eine Entschuldigung für den Tod Mohammend Attas verlangen.

Israel wird den Kotau vor Erdogans aussenpolitischer Eitekeit nicht durchführen.

Statt dessen werden die westlichen aussenpolitischen Partner, die Erdgan durchaus benötigt, es ist nicht nur ein Segen, sonden auch ein Fluch, zwischen zwei kulturell und wirtschaftlich konträren Regionen angesiedelt zu sein, von Erdogans Türkei die Abkehr von der Unterstützung aggressiver Eskalationsmärtyrer verlangen. Was Erdogan in seiner maßlosen Arroganz dazu verleiten wird sich international endgültig in die politische Lächerlichkeit zu begeben. Wie ich heut früh las, ist er bereits auf dem Weg dazu.
http://www.dw-world.de/dw/function/0,,8 ... 03,00.html

http://orf.at/stories/2077258/2077259/

Insofern ist es keine Frage, ob sich die Türkei unter Erdogan vom Westen abkehrt, sondern wann und mit welchen Mitteln es dem Westen gelingt den osmanisch größenwahnsinnigen Erdogan nebst seiner AKP auf Normalmaß zurechtzustutzen.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Sonntag 4. September 2011, 12:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von palulu »

Ja, ja. Das Osmanische Reich steht kurz vor der Ausrufung - seit 10 Jahren.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von JJazzGold »

palulu » So 4. Sep 2011, 13:10 hat geschrieben:Ja, ja. Das Osmanische Reich steht kurz vor der Ausrufung - seit 10 Jahren.

Ginge es nach Erdogan/Gül, wäre das aussenpolitisch und wirtschaftlich massiven Einfluß nehmende osmanische Großreich bereits etabliert. Zu dumm, dass der Westen, wie z.B. Deutschland in der nach Fischer Ärar, Erdogans Sympathien für die Diktatoren des Iran und Syriens oder Terroristenorgnisation wie die Hizbollah, nicht teilt.

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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Tantris »

JJazzGold » So 4. Sep 2011, 13:47 hat geschrieben:

Ginge es nach Erdogan/Gül, wäre das aussenpolitisch und wirtschaftlich massiven Einfluß nehmende osmanische Großreich bereits etabliert. Zu dumm, dass der Westen, wie z.B. Deutschland in der nach Fischer Ärar, Erdogans Sympathien für die Diktatoren des Iran und Syriens oder Terroristenorgnisation wie die Hizbollah, nicht teilt.

Es gibt in der türkei und sogar unter den politikern tatsächlich ein paar sog. "Alt-Osmanen". Erkenntlich z.b. an bestimmter barttracht. Mit erdogan haben sie soviel zu tun, wie kaiser wilhelm mit angela merkel.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von palulu »

JJazzGold » So 4. Sep 2011, 13:47 hat geschrieben:

Ginge es nach Erdogan/Gül, wäre das aussenpolitisch und wirtschaftlich massiven Einfluß nehmende osmanische Großreich bereits etabliert. Zu dumm, dass der Westen, wie z.B. Deutschland in der nach Fischer Ärar, Erdogans Sympathien für die Diktatoren des Iran und Syriens oder Terroristenorgnisation wie die Hizbollah, nicht teilt.

Mubarak, Gaddafi und Co. waren ja auch erklärte Feinde des Westens, oder das liebe Deutschland und seine Panzerlieferungen an das institutionalisierte Mittelalter namens Saudi-Arabien, warte, die kontinuierlichen Reisen des türk. Außenministers nach Syrien mit der Bitte im Koffer, die Demonstranten nicht zu töten, hach, was rede ich denn da?

In der deutschen Sprache gibt es sehr viele schöne Sprichworte. Z.B. das hier: Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Sehr sinnig.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von JJazzGold »

palulu » So 4. Sep 2011, 14:25 hat geschrieben:
Mubarak, Gaddafi und Co. waren ja auch erklärte Feinde des Westens, oder das liebe Deutschland und seine Panzerlieferungen an das institutionalisierte Mittelalter namens Saudi-Arabien, warte, die kontinuierlichen Reisen des türk. Außenministers nach Syrien mit der Bitte im Koffer, die Demonstranten nicht zu töten, hach, was rede ich denn da?

In der deutschen Sprache gibt es sehr viele schöne Sprichworte. Z.B. das hier: Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Sehr sinnig.

Nun ja, wenn Sie Erdogn einem Gaddafi gleichsetzen wollen, so werden Sie dafür wohl Ihre Gründe haben, eventuell mag die Gaddafi gleiche Verhaltesweise Erdogans regierungskritischer Journaille gegenüber zu Ihrer Sichtweise beigetragen haben. Ich persönlich hätte Erdogan nicht einem Gaddafi gleichgesetzt, dazu fehlt ihm momentan u.a. noch die politisch-rechtliche Legitimation.

Da dieser Titel sich mit Erdogans AKP Trkei und deren zunehmender Distanz gegenüber "dem Westen" befasst, respektiv des westlich gestützten Israel, erschließt sich mir Ihre Empfehlung an die deutsche Regierung nicht. Ich bin nicht, auch wenn Sie das zu vermuten scheinen, die deutsche Regierung, insofern sind Ihre sprichwörtlichen Ratschläge falsch plaziert.

Wollten Sie eventuell nocoh etwas zum Thema beitragen, oder ist an dieser Stelle der Hinweis an Sie angebracht, dass es Ihnen freisteht zu den Themen Ihres Intereses einen Titel zu eröffnen?
Zuletzt geändert von JJazzGold am Sonntag 4. September 2011, 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Berk »

Jekyll » So 4. Sep 2011, 12:09 hat geschrieben: Das mit den "Minaretten als Bajonette" ist doch ein alter Hut. Man sollte bedenken, dass Erdogan damals unter Repressalien zu leiden hatte seitens der durch die Militärs dominierten Türkei.

Ich würde ihn eher nach seinen Taten messen und nicht nach irgendwelchen Äußerungen, die er mal irgendwann in der Hitze des Gefechtes von sich gegeben hatte. Er hat die Türkei ohne Zweifel vorangebracht, sowohl wirtschaftlich als auch (innen)politisch.
Nicht das Gedicht ist so wichtig sondern sein vorgehen und er wurde auch zurecht dafür belangt.Innenpolitisch? ja er hat das getan was das Volk braucht damit sie ihm folgen aber ich zitiere mich gerne noch einmal für dich. : "Das nennt man Politik.Die Tarikats sind sich der rolle von Politik sehr Bewußt und jeder schritt zeigt uns wie die spielen. ;)
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Berk »

palulu » So 4. Sep 2011, 14:25 hat geschrieben:
Mubarak, Gaddafi und Co. waren ja auch erklärte Feinde des Westens, oder das liebe Deutschland und seine Panzerlieferungen an das institutionalisierte Mittelalter namens Saudi-Arabien, warte, die kontinuierlichen Reisen des türk. Außenministers nach Syrien mit der Bitte im Koffer, die Demonstranten nicht zu töten, hach, was rede ich denn da?

In der deutschen Sprache gibt es sehr viele schöne Sprichworte. Z.B. das hier: Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen. Sehr sinnig.
Die von dir aufgezählten waren nichts anderes als Marionetten der der sog. Westlichen Welt alle waren sie dicke freunde mit diesen Menschen. ;)
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von palulu »

JJazzGold » So 4. Sep 2011, 15:05 hat geschrieben:

Nun ja, wenn Sie Erdogn einem Gaddafi gleichsetzen wollen, so werden Sie dafür wohl Ihre Gründe haben, eventuell mag die Gaddafi gleiche Verhaltesweise Erdogans regierungskritischer Journaille gegenüber zu Ihrer Sichtweise beigetragen haben.
Solche Vergleiche sind von mir nicht angeführt worden. Lesen Sie genauer.

Ich persönlich hätte Erdogan nicht einem Gaddafi gleichgesetzt, dazu fehlt ihm momentan u.a. noch die politisch-rechtliche Legitimation.
Lese- und Verständnisprobleme.
Da dieser Titel sich mit Erdogans AKP Trkei und deren zunehmender Distanz gegenüber "dem Westen" befasst, respektiv des westlich gestützten Israel, erschließt sich mir Ihre Empfehlung an die deutsche Regierung nicht.


Habe ich etwas verschlafen, oder ist Deutschland neuerdings kein Teil des politischen Westens mehr? Wenn Sie der Türkei Kooperation mit Diktatoren, die leider auch Nachbarn der Türkischen Republik sind, ankreiden und dabei völlig darüber hinwegsehen, dass aufgrund der geographischen Gegebenheiten Beziehungen stattfinden müssen, ist das nicht wirklich intelligent. Und nur mal nebenbei: nicht die Türkei, sondern die EU kaufte fast 100 Prozent des syrischen Öls. Implizit unterstellen Sie der Türkei die Unterstützung dieser Diktaturen, natürlich ist der Verweis auf die außerordentlich innige und exzellente Zusammenarbeit zwischen dem Westen und der Diktaturen, die ihre angeblich demokratieunfähigen Muslime jahrzehntelang malträtierten, mehr als nur richtig platziert in diesem Thread. klick
Ich bin nicht, auch wenn Sie das zu vermuten scheinen, die deutsche Regierung, insofern sind Ihre sprichwörtlichen Ratschläge falsch plaziert.
Diese Meinung teile ich nicht.

Wollten Sie eventuell nocoh etwas zum Thema beitragen, oder ist an dieser Stelle der Hinweis an Sie angebracht, dass es Ihnen freisteht zu den Themen Ihres Intereses einen Titel zu eröffnen?
Dieser Thread trägt es schon im Namen: der Westen und die Türkei. Perfekt.
Zuletzt geändert von palulu am Sonntag 4. September 2011, 21:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von JJazzGold »

palulu » So 4. Sep 2011, 15:56 hat geschrieben:
Solche Vergleiche sind von mir nicht angeführt worden. Lesen Sie genauer.


Lese- und Verständnisprobleme.



Habe ich etwas verschlafen, oder ist Deutschland neuerdings kein Teil des politischen Westens mehr? Wenn Sie der Türkei Kooperation mit Diktatoren, die leider auch Nachbarn der Türkischen Republik sind, ankreiden und dabei völlig darüber hinwegsehen, dass aufgrund der geographischen Gegebenheiten Beziehungen stattfinden müssen, ist das nicht wirklich intelligent. Und nur mal nebenbei: nicht die Türkei, sondern die EU kaufte fast 100 Prozent des syrischen Öls. Implizit unterstellen Sie der Türkei die Unterstützung dieser Diktaturen, natürlich ist der Verweis auf die außerordentlich innige und exzellente Zusammenarbeit zwischen dem Westen und der Diktaturen, die ihre angeblich demokratieunfähigen Muslime jahrzehntelang malträtierten, mehr als nur richtig platziert in diesem Thread. klick



Diese Meinung teile ich nicht.




Diese Thread trägt es schon im Namen: der Westen und die Türkei. Perfekt.
Was exakt hat der Westen in Form der Bunderepublik Deutschland, die ich definitiv nicht regiere, auch wenn Sie diese Tatsache als, von Ihrer Intelligenz erkannte "Meinung" nicht teilen, der Erdogan Regierung angetan, um dazu beizutragen, dass der aussenpolitische Flopp Erdogan von Israel eine Entschuldigung dafür verlangt, dass dieses sich gegen die von ihm gestützten Selbstmordmärtyrer verwehrte?

Ich bin gespannt, wo und wie Sie hier einen Zusammenhang basteln wollen.

Soweit mir bekannt ist, war der einzige Fehler der deutschen Regierung im Zusammenhang mit Erdogan, diesem zu gestatten seine Antiintegrationsprpagandareden in Deutschland halten zu lassen.

In einem Aspekt stimme ich Ihnen zu, als Bestandteil des Westens wird sich auch Deutschland Gedanken bezüglich durchzuführendermöglicher Aktionen einem Nahostunfriedensstifter Erdogan gegenüber machen müssen.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Jekyll »

JJazzGold » So 4. Sep 2011, 12:45 hat geschrieben:

Für den Tod der aggressiven "Friedens"-Selbstmordmordmärtyrern, die noch dazu Unterstützung von der türkischen AKP Regierung bekamen, eine offizielle Entschuldigung von Israel zu verlangen zeugt von der maßlosen, völlig überzogenen Arroganz der Erdoga/Gül AKP Regirung. Ebens paradox wäre es, würde Ägypten von den USA eine Entschuldigung für den Tod Mohammend Attas verlangen.
Sie vergleichen einen Massenmörder mit irgendwelchen Aktivisten, die keinen einzigen Menschen getötet haben?! Mit so einer maßlos verzerrten Wahrnehmung werden Sie die Sachlage bestimmt nicht objektiv bewerten können.
[...] Was Erdogan in seiner maßlosen Arroganz dazu verleiten wird sich international endgültig in die politische Lächerlichkeit zu begeben. Wie ich heut früh las, ist er bereits auf dem Weg dazu.
http://www.dw-world.de/dw/function/0,,8 ... 03,00.html
Ich denke, Erdogan wird sich mit dieser Initiative bei weitem nicht so lächerlich aufführen wie die Israelis mit solchen erbärmlich infantilen Aktionen wie das hier:

"Israel brüskiert gezielt türkischen Botschafter": http://www.tagesschau.de/ausland/israel792.html

Bekanntlich haben solche eigenartigen Verhaltensweisen auch nicht dazu geführt, Israels Ruf als demokratisches, westlich orientiertes Land nachhaltig zu beschädigen. Daher sehe ich keinen Grund, sich um die Zukunft Türkeis wegen solcher Geschichten Sorgen zu machen.
Insofern ist es keine Frage, ob sich die Türkei unter Erdogan vom Westen abkehrt, sondern wann und mit welchen Mitteln es dem Westen gelingt den osmanisch größenwahnsinnigen Erdogan nebst seiner AKP auf Normalmaß zurechtzustutzen.
Seltsam nur, dass die Türkei beachtliche Schritte gen Westen gemacht hat (nicht im räumlichen Sinne), seit Erdogan die Strippen zieht. Insgesamt habe ich wirklich den Eindruck, dass Sie sich bei der Beurteilung der Sachlage allzu sehr von Ihren Wunsch- und Furchtvorstellungen leiten lassen. Sie sollten wirklich aufhören, die Türkei als Bedrohung zu empfinden. Am Ende werden Sie sich noch für eine militärische Intervention in der Türkei aussprechen. Wenn Sie unbedingt jemanden bombardiert haben wollen, dann lieber den Iran. Ich glaube, von denen geht mehr Gefahr aus als von der Türkei.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von JJazzGold »

Jekyll » Mo 5. Sep 2011, 06:17 hat geschrieben:Sie vergleichen einen Massenmörder mit irgendwelchen Aktivisten, die keinen einzigen Menschen getötet haben?! Mit so einer maßlos verzerrten Wahrnehmung werden Sie die Sachlage bestimmt nicht objektiv bewerten können.

Ich denke, Erdogan wird sich mit dieser Initiative bei weitem nicht so lächerlich aufführen wie die Israelis mit solchen erbärmlich infantilen Aktionen wie das hier:

"Israel brüskiert gezielt türkischen Botschafter": http://www.tagesschau.de/ausland/israel792.html

Bekanntlich haben solche eigenartigen Verhaltensweisen auch nicht dazu geführt, Israels Ruf als demokratisches, westlich orientiertes Land nachhaltig zu beschädigen. Daher sehe ich keinen Grund, sich um die Zukunft Türkeis wegen solcher Geschichten Sorgen zu machen.

Seltsam nur, dass die Türkei beachtliche Schritte gen Westen gemacht hat (nicht im räumlichen Sinne), seit Erdogan die Strippen zieht. Insgesamt habe ich wirklich den Eindruck, dass Sie sich bei der Beurteilung der Sachlage allzu sehr von Ihren Wunsch- und Furchtvorstellungen leiten lassen. Sie sollten wirklich aufhören, die Türkei als Bedrohung zu empfinden. Am Ende werden Sie sich noch für eine militärische Intervention in der Türkei aussprechen. Wenn Sie unbedingt jemanden bombardiert haben wollen, dann lieber den Iran. Ich glaube, von denen geht mehr Gefahr aus als von der Türkei.

Sie überbewerten den Status, den Erdogan im Westen genießt, der rangiert aussenpolitisch betrachtet nicht zuletzt aufgrund seines Statements zu Bashir, "Muslime seien unfähig Böses zu tun", bereits zwischen "armer Irrer" und "zu beobachtender Größenwahnsinniger". Seine angestrebte Klage in Den Haag wird ein Übriges zu dieser Betrachtung Erdogans beitragen.

Wie Sie auf den absurden Gedanken kommen, der Westen könne einen militärischen Anschlag auf die Türkei erwägen, läßt sich nur mit Dr. med. Hiob Praetorius erklären. Es stehen ausreichend andere Mittel zur Zügelung einer Erdogan&Konsorten Regierung zur Verfügung.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Dienstag 6. September 2011, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von USA TOMORROW »

Jekyll » 5. Sep 2011, 06:17 hat geschrieben:Sie vergleichen einen Massenmörder mit irgendwelchen Aktivisten, die keinen einzigen Menschen getötet haben?! Mit so einer maßlos verzerrten Wahrnehmung werden Sie die Sachlage bestimmt nicht objektiv bewerten können.
Dass die Angreifer niemanden töteten war wohl eher pures Glück. :rolleyes:
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von riverpirate »

JJazzGold » So 4. Sep 2011, 11:45 hat geschrieben:

Für den Tod der aggressiven "Friedens"-Selbstmordmordmärtyrern, die noch dazu Unterstützung von der türkischen AKP Regierung bekamen, eine offizielle Entschuldigung von Israel zu verlangen zeugt von der maßlosen, völlig überzogenen Arroganz der Erdoga/Gül AKP Regirung. Ebens paradox wäre es, würde Ägypten von den USA eine Entschuldigung für den Tod Mohammend Attas verlangen.

Israel wird den Kotau vor Erdogans aussenpolitischer Eitekeit nicht durchführen.

Statt dessen werden die westlichen aussenpolitischen Partner, die Erdgan durchaus benötigt, es ist nicht nur ein Segen, sonden auch ein Fluch, zwischen zwei kulturell und wirtschaftlich konträren Regionen angesiedelt zu sein, von Erdogans Türkei die Abkehr von der Unterstützung aggressiver Eskalationsmärtyrer verlangen. Was Erdogan in seiner maßlosen Arroganz dazu verleiten wird sich international endgültig in die politische Lächerlichkeit zu begeben. Wie ich heut früh las, ist er bereits auf dem Weg dazu.
http://www.dw-world.de/dw/function/0,,8 ... 03,00.html

http://orf.at/stories/2077258/2077259/

Insofern ist es keine Frage, ob sich die Türkei unter Erdogan vom Westen abkehrt, sondern wann und mit welchen Mitteln es dem Westen gelingt den osmanisch größenwahnsinnigen Erdogan nebst seiner AKP auf Normalmaß zurechtzustutzen.
Bedeutet das, das die Türkei nun vom Westen erpresst und gedrängt wird wieder gut zu Israel zu sein?
Hoffendlich bleiben sie standhaft, sie können ja auch mit dem Libanon, Syrien, Jordanien und Ägypten sehr gute Beziehungen pflegen. So muß dann Israel den Militäretat erhöhen, und die Unmut im Land wächst.
Nee nee, ich denke Israel muß sich bewegen und seine politik überdenken, nicht die Türkei!
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von palulu »

JJazzGold » So 4. Sep 2011, 16:55 hat geschrieben:
Was exakt hat der Westen in Form der Bunderepublik Deutschland, die ich definitiv nicht regiere, auch wenn Sie diese Tatsache als, von Ihrer Intelligenz erkannte "Meinung" nicht teilen, der Erdogan Regierung angetan, um dazu beizutragen, dass der aussenpolitische Flopp Erdogan von Israel eine Entschuldigung dafür verlangt, dass dieses sich gegen die von ihm gestützten Selbstmordmärtyrer verwehrte?


Ich schrieb:
Mubarak, Gaddafi und Co. waren ja auch erklärte Feinde des Westens, oder das liebe Deutschland und seine Panzerlieferungen an das institutionalisierte Mittelalter namens Saudi-Arabien [...]


Weder schrieb ich, dass der Westen in Form der Bundesrepublik der Türkei etwas angetan hätte noch scheinen Sie zu verstehen, was ich schreibe. Zudem; dieser Satz fiel in einem völlig anderen Kontext. Es ging um die Behauptung, dass die Türkei mit Autokraten kooperiere und nicht darum, dass ihr vom Westen irgendetwas angetan wurde. Machen Sie das eigentlich bewusst?

Zum Thema Entschuldigung:

Die Blockade mag von der UN als legal betrachtet werden; der Überfall auf die Mavi Marmara geschah in internationalen Gewässern und in einer - vom besagten UN-Bericht bestätigten - aggressiven und unverhältnismäßigen Weise durch die israelischen Soldaten. Wenn man schon, wie in diesem Thread geschehen, diesen Bericht in die Beweisführung aufnimmt, so sollte man doch wissen, dass er ausreichend Material liefert für die Türkische Republik, um ihre Forderung nach einer gerechtfertigten Entschuldigung zu untermauern.

Ich bin gespannt, wo und wie Sie hier einen Zusammenhang basteln wollen.


Basteln trifft den Nagel auf den Kopf. Zusammenhänge, wo keine sind, haben Sie perfekt zusammengebastelt.

Soweit mir bekannt ist, war der einzige Fehler der deutschen Regierung im Zusammenhang mit Erdogan, diesem zu gestatten seine Antiintegrationsprpagandareden in Deutschland halten zu lassen.


Möchten Sie einen weiteren Nebenkriegsschauplatz eröffnen? Halten Sie sich an Ihre eigenen Forderungen.

In einem Aspekt stimme ich Ihnen zu, als Bestandteil des Westens wird sich auch Deutschland Gedanken bezüglich durchzuführendermöglicher Aktionen einem Nahostunfriedensstifter Erdogan gegenüber machen müssen.


Aus Deutschland wird wie immer die leiseste Kritik ertönen. Wenn man sich Einmischungen in die deutsche Innenpolitik seitens der Türkei verbittet, so werden türk. Politiker in gleicher Weise argumentieren und Einmischungen in die türk. Außenpolitik nicht dulden.
Zuletzt geändert von palulu am Dienstag 6. September 2011, 15:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von riverpirate »

usaTomorrow » Di 6. Sep 2011, 12:12 hat geschrieben: Dass die Angreifer niemanden töteten war wohl eher pures Glück. :rolleyes:
Die Angreifer haben 9 Mann getötet, was redest Du da?Die Friedensaktivisten haben keinen Mord begangen.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Keoma »

riverpirate » Di 6. Sep 2011, 15:20 hat geschrieben: Die Angreifer haben 9 Mann getötet, was redest Du da?Die Friedensaktivisten haben keinen Mord begangen.
Na ja, wenn ich jemandem eine Eisenstange über den Schädel ziehe, ist das sicher nur Ausdruck m einer Friedfertigkeit.
Oder meines unbändigen Begehrens eines Darwin - Awards, wenn derjenige bewaffnete Freunde hat.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Liegestuhl »

riverpirate » Di 6. Sep 2011, 15:20 hat geschrieben:Die Angreifer haben 9 Mann getötet, was redest Du da?Die Friedensaktivisten haben keinen Mord begangen.
Willst du einfach nur provozieren?
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von JJazzGold »

riverpirate » Di 6. Sep 2011, 15:15 hat geschrieben: Bedeutet das, das die Türkei nun vom Westen erpresst und gedrängt wird wieder gut zu Israel zu sein?
Hoffendlich bleiben sie standhaft, sie können ja auch mit dem Libanon, Syrien, Jordanien und Ägypten sehr gute Beziehungen pflegen. So muß dann Israel den Militäretat erhöhen, und die Unmut im Land wächst.
Nee nee, ich denke Israel muß sich bewegen und seine politik überdenken, nicht die Türkei!
Es ist reichlich naiv von Ihnen anzunehmen, dass der Westen unsanktioniert Erdogan seine Muslimen gegen Juden Nahostbrandstiftung gestattet.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von Cattrell »

JJazzGold » Di 6. Sep 2011, 17:14 hat geschrieben:
Es ist reichlich naiv von Ihnen anzunehmen, dass der Westen unsanktioniert Erdogan seine Muslimen gegen Juden Nahostbrandstiftung gestattet.
Was genau wird Deutschland tun?
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von JJazzGold »

palulu » Di 6. Sep 2011, 15:18 hat geschrieben:
Ich schrieb:
Mubarak, Gaddafi und Co. waren ja auch erklärte Feinde des Westens, oder das liebe Deutschland und seine Panzerlieferungen an das institutionalisierte Mittelalter namens Saudi-Arabien [...]


Weder schrieb ich, dass der Westen in Form der Bundesrepublik der Türkei etwas angetan hätte noch scheinen Sie zu verstehen, was ich schreibe. Zudem; dieser Satz fiel in einem völlig anderen Kontext. Es ging um die Behauptung, dass die Türkei mit Autokraten kooperiere und nicht darum, dass ihr vom Westen irgendetwas angetan wurde. Machen Sie das eigentlich bewusst?

Zum Thema Entschuldigung:

Die Blockade mag von der UN als legal betrachtet werden; der Überfall auf die Mavi Marmara geschah in internationalen Gewässern und in einer - vom besagten UN-Bericht bestätigten - aggressiven und unverhältnismäßigen Weise durch die israelischen Soldaten. Wenn man schon, wie in diesem Thread geschehen, diesen Bericht in die Beweisführung aufnimmt, so sollte man doch wissen, dass er ausreichend Material liefert für die Türkische Republik, um ihre Forderung nach einer gerechtfertigten Entschuldigung zu untermauern.



Basteln trifft den Nagel auf den Kopf. Zusammenhänge, wo keine sind, haben Sie perfekt zusammengebastelt.



Möchten Sie einen weiteren Nebenkriegsschauplatz eröffnen? Halten Sie sich an Ihre eigenen Forderungen.



Aus Deutschland wird wie immer die leiseste Kritik ertönen. Wenn man sich Einmischungen in die deutsche Innenpolitik seitens der Türkei verbittet, so werden türk. Politiker in gleicher Weise argumentieren und Einmischungen in die türk. Außenpolitik nicht dulden.
Mir ist es offen gestanden reichlich egal, welche Art und welche Lautstärke die Kritik aus Deutschland am Nahostbrandstifter Erdogan ist, sein wird, sein könnte, etc.pp.

Andere Staaten und vermutlich nicht nur westliche, werden Erdogan keine Kriegstreiberei im Nahen Osten aufgrund seiner Wirtschaftspolitk gestatten, egal wie tief er den Kotau vor "seinen muslimischen Brüdern" in Verteufelung "des Juden" vollzieht. Die Revoltierenden der Staaten Libyen und Syrien ist nur zu gut in Erinnerung, dass er ihre menschenrechtsverachtenden Diktatoren als seine "Brüder" bezeichnete, anderen arabische Staaten ist Erdogans Versuch eines großosmanischen Wirtschaftsimperiums höchst suspekt; die wissen genau, wer den Preis dafür lt. zahlen soll.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von JJazzGold »

Cattrell » Di 6. Sep 2011, 17:15 hat geschrieben: Was genau wird Deutschland tun?

Ich bin nicht Deutschland, auch wenn einige User meine "Meinung" diesbezüglich nicht teilen. Ich gehe davon aus, dass Deutschland sich bezüglich entsprechenden Vorgehens mit anderen westlichen Staaten beraten wird. Was Deutschland definitiv nicht tun wird, ist ab 05:45 zurückzuschießen.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von palulu »

JJazzGold » Di 6. Sep 2011, 17:14 hat geschrieben:
Es ist reichlich naiv von Ihnen anzunehmen, dass der Westen unsanktioniert Erdogan seine Muslimen gegen Juden Nahostbrandstiftung gestattet.
Welche Sanktionen denn?
FrühwarnstationTürkei stimmt Radar zur Raketenabwehr zu

Die USA und die Türkei haben eine Einigung über den Bau eines Radars zur Früherkennung von Raketen erzielt. Es ist Teil eines Nato-Systems zum Schutz vor iranischen Raketen und soll bis Ende des Jahres gebaut werden.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 71378.html
Wie schon zu Zeiten des Kalten Krieges; die Türkei ist und bleibt für den Westen unverzichtbar und deshalb wird es niemals Sanktionen geben.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von gallerie »

palulu » Di 6. Sep 2011, 22:41 hat geschrieben:
Welche Sanktionen denn?


Wie schon zu Zeiten des Kalten Krieges; die Türkei ist und bleibt für den Westen unverzichtbar und deshalb wird es niemals Sanktionen geben.
...warum auch, die bilateralen Probleme der Türkei haben der Nato auch nicht geschadet als die Zypernkrise akut war.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von palulu »

gallerie » Di 6. Sep 2011, 17:45 hat geschrieben: ...warum auch, die bilateralen Probleme der Türkei haben der Nato auch nicht geschadet als die Zypernkrise akut war.
Eben. Da hast Du vollkommen recht.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von JJazzGold »

palulu » Di 6. Sep 2011, 17:41 hat geschrieben:
Welche Sanktionen denn?


Wie schon zu Zeiten des Kalten Krieges; die Türkei ist und bleibt für den Westen unverzichtbar und deshalb wird es niemals Sanktionen geben.

Ja, ja, der Glaube stirbt zuletzt.

Selbstverständlich nutzen die USA gerne den Boden der Türkei, um ihre militärisch strategischen Pläne bezüglich der Nahostregion durchzusetzen. Fragt sich lediglich, was sie dafür gezahlt haben.

Mit den Veränderungen, die sich zurzeit in der Nahostregion ergeben, könnte, wie gesagt könnte, die Türkei schneller verzichtbarer sein, als Erdogan&co das erwarten, insbesondere, wenn sich der Westen zum wirtschaftlich erfolgreicheren Konkurrenten in der Region entwickelt und dafür stehen die Zeichen recht gut.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von gallerie »

JJazzGold » Di 6. Sep 2011, 22:50 hat geschrieben:

Ja, ja, der Glaube stirbt zuletzt.

Selbstverständlich nutzen die USA gerne den Boden der Türkei, um ihre militärisch strategischen Pläne bezüglich der Nahostregion durchzusetzen. Fragt sich lediglich, was sie dafür gezahlt haben.

Mit den Veränderungen, die sich zurzeit in der Nahostregion ergeben, könnte, wie gesagt könnte, die Türkei schneller verzichtbarer sein, als Erdogan&co das erwarten, insbesondere, wenn sich der Westen zum wirtschaftlich erfolgreicheren Konkurrenten in der Region entwickelt und dafür stehen die Zeichen recht gut.
...Quatsch, die Türkei ist Nato-Miglied, warum sollte der Westen auf Staaten setzen die sich noch nicht einmal selbst gefunden haben. :rolleyes:
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von JJazzGold »

gallerie » Di 6. Sep 2011, 17:54 hat geschrieben: ...Quatsch, die Türkei ist Nato-Miglied, warum sollte der Westen auf Staaten setzen die sich noch nicht einmal selbst gefunden haben. :rolleyes:

Sie sind der Meinung, die Nato sei ein gemeinsamer Wirtschaftsverband?

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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von palulu »

gallerie » Di 6. Sep 2011, 17:54 hat geschrieben: ...Quatsch, die Türkei ist Nato-Miglied, warum sollte der Westen auf Staaten setzen die sich noch nicht einmal selbst gefunden haben. :rolleyes:
Darüber hinaus festigt der Demokratisierungsprozess in diesen Ländern die Bindung an die Türkei. Dass die Türkei neben GB schon hunderte Millionendollar in bar nach Libyen eingeflogen hat, weiß er natürlich nicht. Dass insbesondere die Ägypter äußerst positiv die Türkei sehen, weil Erdogan vor allen anderen westlichen Politikern Mubarak zum Abdanken bewegen wollte, tja, das weiß er freilich auch nicht. Sämtliche Analysten prognostizieren, dass nicht der Iran, Saudi-Arabien oder Israel größter Profiteur des Arabischen Frühlings sein wird, sondern die Türkei und damit AUCH ihre Verbündeten. Nicht umsonst halten syrische Oppositionelle und libysche Vertreter Treffen in Istanbul ab. Wenn man keine Ahnung von der Materie hat... :rolleyes:
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von riverpirate »

Keoma » Di 6. Sep 2011, 14:32 hat geschrieben:
Na ja, wenn ich jemandem eine Eisenstange über den Schädel ziehe, ist das sicher nur Ausdruck m einer Friedfertigkeit.
Oder meines unbändigen Begehrens eines Darwin - Awards, wenn derjenige bewaffnete Freunde hat.
Wem wurde eine Eisenstange über den Schädel gezogen? Hat der das überlebt?
man hat halt alle Naheliegendes gegriffen, um sich zu Verteidigen, klarer Fall von Notwehr, Waffen hatte man ja nicht, es war eine Friedensmission. Friedensmission ist natürlich für Israelis und dessen Anhänger ein Fremdwort.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von riverpirate »

Liegestuhl » Di 6. Sep 2011, 15:00 hat geschrieben:
Willst du einfach nur provozieren?
Nein, ich will das wir bei der Wahrheit bleiben.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von riverpirate »

Cattrell » Di 6. Sep 2011, 16:15 hat geschrieben: Was genau wird Deutschland tun?
Vielleicht werden ja n un alle Türken ausgewiesen :D
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von gallerie »

JJazzGold » Di 6. Sep 2011, 23:12 hat geschrieben:

Sie sind der Meinung, die Nato sei ein gemeinsamer Wirtschaftsverband?

...wie bereits von palulu geschrieben; die Türkei unterhält beste Beziehungen zu den arabischen Ländern, gerade in der Umbruchzeit kann die Türkei auch wirtschaftlich Kontakte zum Westen vermitteln.
Gerade wirtschaftlich gesehen ist die Türkei noch nie so interessant für den Westen gewesen wie jetzt.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von JJazzGold »

gallerie » Di 6. Sep 2011, 18:20 hat geschrieben: ...wie bereits von palulu geschrieben; die Türkei unterhält beste Beziehungen zu den arabischen Ländern, gerade in der Umbruchzeit kann die Türkei auch wirtschaftlich Kontakte zum Westen vermitteln.
Gerade wirtschaftlich gesehen ist die Türkei noch nie so interessant für den Westen gewesen wie jetzt.

Zum Einen ist die Türkei als irtschaftlicher Konkurrent der westlichen Staaten, explizit der EU, in den Nahoststaaten äusserst unerwünscht, zum Anderen ist der Westen, explizit die EU, als wirtschaftlicher Konkurrent für den neue Absatzmärkte suchenden Erdogan äusserst unerwünscht. Sie sollten sich mit den Fakten vertraut machen.
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Re: Türkei: Abkehr vom Westen?

Beitrag von gallerie »

JJazzGold » Di 6. Sep 2011, 23:27 hat geschrieben:

Zum Einen ist die Türkei als irtschaftlicher Konkurrent der westlichen Staaten, explizit der EU, in den Nahoststaaten äusserst unerwünscht, zum Anderen ist der Westen, explizit die EU, als wirtschaftlicher Konkurrent für den neue Absatzmärkte suchenden Erdogan äusserst unerwünscht. Sie sollten sich mit den Fakten vertraut machen.
...dann mal raus mit der Quelle!!
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