Steuerstreit: Schweiz stoppt Kavallerie - teilweise

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Kibuka
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Steuerstreit: Schweiz stoppt Kavallerie - teilweise

Beitrag von Kibuka »

Was gab es nur für einen großen Aufschrei vor knapp zwei Jahren, als Steinbrück in einem Interview folgendes zu Protokoll gab.
"Die Schwarze Liste der sei die siebte Kavallerie in Fort Yuma, die man auch ausreiten lassen kann. Sie müsse aber nicht unbedingt ausrücken. Die Indianer müssen nur wissen, dass es sie gibt."
Die sonst so zurückhaltenden Schweizer drehten daraufhin völlig durch. Steinbrück wurde als Nazi beschimpft, der mit Gestapo-Methoden arbeiten würde.

http://polpix.sueddeutsche.com/polopoly ... /image.jpg

Alle paar Jahre verliert die politische Schweiz die Contenance, und zwar immer wegen finanzpolitischer Angriffe aus dem Ausland. Dann igelt man sich ein und schlichte Gemüter stellen sich schützend vors Vaterland, indem sie den Angreifer mit Nazi-Vergleichen diffamieren. So geschehen vor zehn Jahren in der Affäre um ursprünglich jüdische Vermögen, die die Nazis in die Schweiz schafften, so war es Ende der achtziger Jahre im Geldwäscherei-Skandal um die "Pizza-Connection", einen Rauschgiftring der Mafia, und nun im letzten Rückzugsgefecht ums Bankgeheimnis.

Nun wurde ein Steuerabkommen mit der Schweiz beschlossen und die Kriminellen haben schon mal den Champagner kalt gestellt.
Die halbtrockene Oase

Aus Sicht der Regierung ist es ein großer Fortschritt - dank eines neuen Abkommens müssen Deutsche für Geld auf Schweizer Konten genauso viel Steuern zahlen wie daheim. Doch Finanzbeamte schimpfen wegen der vielen Schlupflöcher: "Die Banken machen ein Fläschchen auf."

Hamburg - Berge, Käse, Schwarzgeld: Der Status der Schweiz als Steuerparadies schien lange unerschütterlich. Doch nun soll es mit der Steuerflucht in die Alpen vorbei sein - zumindest für Deutsche. Laut einem am Mittwoch paraphierten Abkommen müssen Bundesbürger künftig für ihre Schweizer Guthaben den gleichen Steuersatz zahlen wie in der Heimat. Schwarzgeld aus der Vergangenheit soll nachträglich besteuert werden.

Das Abkommen, das erst in einigen Wochen veröffentlicht wird, ist zunächst einmal ein großer Fortschritt. Jahrzehntelang hatten die Schweizer allen Bitten standgehalten, Informationen über die Milliarden auf ihren Konten herauszurücken.

Doch dann waren Regierungen in Deutschland, Frankreich und anderen Ländern in der Finanzkrise immer dringender auf Geld angewiesen und bekamen durch Daten-CDs mit den Namen von Steuerflüchtlingen ein neues Druckmittel in die Hand. Neben den USA ging vor allem der damalige deutsche Finanzminister die Schweizer hart an: Peer Steinbrück (SPD) drohte den Eidgenossen mit "Kavallerie" und "Peitsche" und verglich sie wegen ihres Status' als Steueroase mit dem afrikanischen Burkina Faso.

War die Kavallerie nun siegreich, ist die Zeit der Schweiz als Steuerparadies vorbei?

Die Antwort lautet jein. Zwar müssen Deutsche künftig für Kapitalerträge und -gewinne in der Schweiz genauso wie in der Heimat eine Abgeltungssteuer von gut 26 Prozent zahlen. Für bislang unversteuertes Geld aus der Vergangenheit werden nachträglich Steuern zwischen 19 und 34 Prozent auf das Guthaben fällig - abhängig davon, wie viel und wie lange der Betrag vor dem deutschen Fiskus versteckt wurde. Als Vorschuss leisten die Schweizer Banken eine Garantiezahlung von 1,9 Milliarden Euro, die dann mit den tatsächlichen Einnahmen verrechnet wird.

Doch Kritiker stören sich an beiden Teilen des Abkommens: dem Umgang mit bisher unterschlagenen Steuerzahlungen und der künftigen Behandlung von Schweizer Konten.

"Früher hätten die meisten Steuerflüchtlinge wohl den Spitzensteuersatz von 42 Prozent plus Solidarbeitrag zahlen müssen", sagt der finanzpolitische Sprecher der Grünen, Gerhard Schick. "Jetzt sind es maximal 34 Prozent." Die Steuerflüchtlinge kämen gleich doppelt günstig davon: Im Vergleich zu ehrlichen Steuerzahlern, aber auch Steuersündern, die sich bereits selbst angezeigt haben.

[...]

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 38,00.html
Von 2 Milliarden € ist die Rede, dem Staat stehen geschätzt mindestens 50 Milliarden € an Nachzahlungen rechtlich zu. Was Schäuble als Sieg feiert ist in Wirklichkeit eine Kapitulation von der Schweizer Bankenindustrie und ihrer dubiosen Kundschaft, die weiter anonym bleiben darf.

Ab 2013 wird es den Steuerfahndern verboten sein, Daten-CDs zu erwerben, obwohl gerade die für die notwendige Bewegung in jüngster Zeit gesorgt haben.

Die Bundesregierung ist stolz darauf ein Abkommen mit Kriminellen geschlossen zu haben, nur weil man dafür mit garantierten Beträgen aus der Schweiz rechnen kann.

Das ist in etwa so, als ob man Zollkontrollen komplett abschaffen würde und sich auf einen kleinen Pauschalbetrag mit Drogendealern und Co. einigt, der garantiert abgeführt wird und das dann als Sieg feiert.

Die Krönung ist, das Prinzip basiert auf Vertrauen. Nämlich auf dem Vertrauen das die Institute, die in Deutschland offen in Veranstaltungen für Steuerhinterziehung (siehe UBS-Skandal) zur Vermögensbildung geworben haben, in Zukunft mitspielen. Da wird der Bock zum Gärtner gemacht.

Dieser Kompromiss ist einfach nur lächerlich!

Eventuell hätte man sich an den USA orientieren sollen, wo die ganzen Bankvorstände damals vor ein Tribunal bestellt wurden und man ihnen klar und deutlich vermittelt hat, wo es lang geht. So schnell, wie die Daten amerikanischer Steuersünder und Krimineller daraufhin ausgehändigt wurden, so schnell hätte sie kein Informant der Welt auf eine CD brennen können.
Zuletzt geändert von Kibuka am Montag 2. April 2012, 13:21, insgesamt 1-mal geändert.
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John Galt
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von John Galt »

Singapur ist grade im Gespräch, wer seine Kohle rechtzeitig verschiebt, der kann sein Geld auch in Zukunft steuerfrei vermehren.

Das Abkommen begrenzt übrigens die Anfragen zwecks Amtshilfe auf 999 Fälle, das sind maximal 1,5 Anfragen pro deutschem Finanzamt. Wer nicht ins Visier der Steuerfahnder gerät kann bei einer Chance von 999/82.000.000 eigentlich ganz gut leben.

Super Abkommen. :thumbup:
:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Tantris »

Karl Murx » Mi 17. Aug 2011, 01:32 hat geschrieben:Singapur ist grade im Gespräch, wer seine Kohle rechtzeitig verschiebt, der kann sein Geld auch in Zukunft steuerfrei vermehren.

Das Abkommen begrenzt übrigens die Anfragen zwecks Amtshilfe auf 999 Fälle, das sind maximal 1,5 Anfragen pro deutschem Finanzamt. Wer nicht ins Visier der Steuerfahnder gerät kann bei einer Chance von 999/82.000.000 eigentlich ganz gut leben.

Super Abkommen. :thumbup:
:rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
....ja. Die steuerflüchtlinge werden besser behandelt, wie alle, die sich auch nur selber angezeigt hatten und wem das nicht gefällt, hat noch bis 2013 zeit, sein geld woandershin zu schaffen. Hongkong oder singapur z.b., wo das bankgeheimnis noch gilt und quellensteuer unbekannt ist.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von ToughDaddy »

@Kibuka

Das ist wirklich mal lächerlich. Mithin gibts wieder einen Freifahrschein für Steuerflüchtlinge. Und das auch noch vor dem Hintergrund der vor ein paar Tagen erworbenen CD.
Gearscht ist wieder der ehrliche Steuerzahler, egal ob nun freiwillig oder unfreiwillig.


@atompussy

Wer hätte gedacht, dass Du das wieder toll findest. :rolleyes: Wie schon bei den Bitcoins, immer schön für Straftaten sein, solange das Klientel einigermaßen paßt.
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John Galt
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von John Galt »

ToughDaddy » Mi 17. Aug 2011, 08:41 hat geschrieben: @atompussy

Wer hätte gedacht, dass Du das wieder toll findest. :rolleyes: Wie schon bei den Bitcoins, immer schön für Straftaten sein, solange das Klientel einigermaßen paßt.
Schau dir mal die Smileys darunter an. Das mit dem "Super Abkommen :thumbup: " war ironisch gemeint. Denn das Abkommen ist nicht mal das Papier wert, auf dem es geschrieben wurde. 2 Möglichkeiten um dem Abkommen ganz oder halbwegs zu entgehen habe ich ja bereits angeführt.

Ich mache mich damitnur über die Dämlichkeit des Staates witzig. Von mir aus können die gerne die Steuern eintreiben, ist mir wurst, ich vertrete übrigens keine Klientel, sondern nur meine Interessen. :thumbup:

Aber offensichtlich ist der Staat zu dämlich zum Eintreiben von Steuern. (Warum will man ihm dann die ganzen anderen Aufgaben z.B. Bildung, Energieversorgung, ..... anvertrauen, wenn er nicht mal das richtig schafft?)
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von ToughDaddy »

Karl Murx » Mi 17. Aug 2011, 19:56 hat geschrieben:
Schau dir mal die Smileys darunter an. Das mit dem "Super Abkommen :thumbup: " war ironisch gemeint. Denn das Abkommen ist nicht mal das Papier wert, auf dem es geschrieben wurde. 2 Möglichkeiten um dem Abkommen ganz oder halbwegs zu entgehen habe ich ja bereits angeführt.

Ich mache mich damitnur über die Dämlichkeit des Staates witzig. Von mir aus können die gerne die Steuern eintreiben, ist mir wurst, ich vertrete übrigens keine Klientel, sondern nur meine Interessen. :thumbup:

Aber offensichtlich ist der Staat zu dämlich zum Eintreiben von Steuern. (Warum will man ihm dann die ganzen anderen Aufgaben z.B. Bildung, Energieversorgung, ..... anvertrauen, wenn er nicht mal das richtig schafft?)
Achso sorry, dann möchte ich mich natürlich entschuldigen.
Ich frage mich eher nach dem Sinn das Abkommens, für den Staat ist es nicht gut und für den Großteil der Bevölkerung auch nicht. Mithin gehts also den Politikern wohl mal wieder um Klientel-Politik oder vielleicht sogar Eigeninteressen.
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Kibuka
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Kibuka »

Während Schäuble ein "tolles Steuerabkommen" mit der Schweiz arrangiert hat, geben die USA weiter Vollgas. Die Großbank Credit Suisse (CS) lieferte in Abstimmung mit der Regierung statistische Daten über US-Kunden an die USA aus, wie CS-Präsident Urs Rohner der "NZZ am Sonntag" sagte. Der stellvertretende US-Justizminister James Cole hatte Ende August in ultimativem Ton solche Angaben von Credit Suisse und neun kleineren Banken eingefordert. Auch die anderen Banken kamen den Forderungen der USA wohl weitgehend nach.

Währenddessen kommen Insiderberichte heraus, wie Banker aktiv bei der Steuerflucht mithelfen.
Das haben wir falsch eingeschätzt

Während die USA der UBS das Messer an den Hals hielten, versteckten Kundenberater das Geld bei anderen Banken. Sie dachten schlicht, sie würden nicht erwischt, sagen Kenner der Szene.

Gerüchte gab es schon länger. Jetzt weiss es das ganze Land: Als die US-Justizbehörden 2008 Druck auf die UBS (UBSN 10.5 1.94%) ausübten, nahmen einige Berater das Vermögen ihrer Kunden aus den USA und brachten es zu Kollegen. Vermutlich wechselte in einigen Fällen nur das Geld die Bank, manchmal ging der Berater mit, oft machte dieser sich selbständig und verwaltete die Vermögen auf eigenes Risiko.

«Es gab einen riesigen Run auf diese Kundengelder», sagt ein Private Banker, der die Aktionen hautnah miterlebt hat. Der Vorwurf der USA an verschiedene Schweizer Institute, sagt der Mann, sei haltbar. Das prangerte am Wochenende auch Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf gegenüber der «NZZ am Sonntag» an. Auch CS-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner spricht in derselben Zeitung von entsprechenden Fällen «bei anderen Banken».

Über die Grauzone wird nicht geredet

Die meisten Kundengelder seien im Herbst 2008 verschoben worden, sagt der Private Banker. Die USA gaben im Juni offiziell bekannt, gegen Mitarbeiter der UBS zu ermitteln. Spätestens damals hätte jeder einsehen müssen, dass der Finanzplatz Schweiz ein Problem hat mit den USA, sagt der Journalist und Autor René Zeyer. «Doch die Banker dachten ganz einfach, sie kämen davon.» Zeyer sieht darin einen tief verankerten Wesenszug im Schweizer Bankentum. «Da wurde über Jahre das persönliche Unrechtsbewusstsein ausgeschaltet.» Es werde alles gemacht, was nicht ganz konkret verboten sei. Und über die Grauzone werde nicht geredet. «Wenn also einer der entsprechenden UBS-Berater in jener Zeit zu einer anderen Bank ging, so sprachen beide Seiten einfach nicht offiziell aus, was mit diesem Geld los war.» Der kurzfristige Erfolg sei dem Berater wichtiger als ein Konflikt irgendwann in der Zukunft.

«Keine Chance gegen die US-Behörden»

Den Bankern sei genau bewusst gewesen, dass sie letztlich das Risiko tragen, sagt der Private Banker. «Sie wussten, dass sie verantwortlich gemacht werden, wenn das auffliegt.» Aber sie hätten es trotzdem gemacht. «Sie haben ganz offensichtlich befunden, dass es das Risiko wert ist», sagt Zeyer. «Das ist schlicht dumm – jeder hätte damals wissen müssen, dass er gegen die US-Behörden keine Chance hat.»

Doch damals, im Herbst 2008, wusste man noch nicht, dass die UBS ein Jahr später über 4500 Daten würde herausgeben müssen. Darunter auch Kontoauszüge, auf denen man sieht, wohin Geld überwiesen wurde. Darunter auch die Namen von Kundenberatern. Ihre Namen.

Viele der Banker gingen offenbar davon aus, dass es den USA nur um den Fall UBS ging. Also um das offensive Vorgehen einzelner UBS-Mitarbeiter in den USA, und nicht generell um Gelder von US-Kunden in der Schweiz. «Das haben wir falsch eingeschätzt, und das hat vielleicht auch die Politik falsch eingeschätzt», sagt der Mitarbeiter der kleinen Privatbank.

«Die Banken werden zahlen müssen»

Autor Zeyer ist überzeugt, dass die Schweizer Banken nicht um eine Busse herumkommen werden. Der Staat wiederum verhandle wohl um eine Strategie, wie mit den Altlasten – den seit langer Zeit in der Schweiz gelagerten undeklarierten Vermögen von US-Kunden – umzugehen sei. «Eines muss langsam klar werden: Die USA werden nicht lockerlassen. Und wir kommen nicht davon.»

http://bazonline.ch/wirtschaft/unterneh ... y/10395181
Der Druck den die USA ausüben zeigt offensichtlich volle Wirkung.

Es ist traurig und lehrreich zugleich, dass Steueroasen und vorallem das Finanzsystem anders nicht mehr zu fassen sind. Die dort arbeitenden Akteure sind nur noch am Profit interessiert. Da ist es völlig egal, ob das Geld von mexikanischen Drogenbanden kommt, von amerikanischen oder deutschen Steuerflüchtlingen oder von Diktatoren.

Das Finanzsystem entpuppt sich im großen Stil als ein Ort für notorische Betrüger und Hazardeure der Realwirtschaft.
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Wo kein wille ist

Beitrag von Neandertaler »

Karl Murx » Mi 17. Aug 2011, 18:56 hat geschrieben:
Aber offensichtlich ist der Staat zu dämlich zum Eintreiben von Steuern. (Warum will man ihm dann die ganzen anderen Aufgaben z.B. Bildung, Energieversorgung, ..... anvertrauen, wenn er nicht mal das richtig schafft?)
Wohl eher Unwillen einen bestimmten den Politikern nahestehenden Klientel zu belasten.

Interessant finde ich an der Sache aber wie schnell es doch möglich ist sofern ein Wille besteht Steueroasen auszutrocknen. Wird ja oft gegen jede logik gegenteiliges behauptet.
ich vertrete übrigens keine Klientel, sondern nur meine Interessen. :thumbup:
Das machen doch eigentlich alle aber wenigstens einer der das mal reflektiert und zugibt
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Kibuka
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Kibuka »

Lol, jetzt droht das Steuerabkommen mit der Schweiz zu kippen.
Schäubles Steuerdeal mit der Schweiz droht das Aus

Schäubles mühsam ausgehandelter Schwarzgeld-Deal mit der Schweiz steht auf der Kippe. Mehrere Bundesländer machen Front gegen das Abkommen. Ex-Minister Steinbrück spricht schon von einem „politischen Fiasko“.

Das von der Bundesregierung vereinbarte Steuerabkommen mit der Schweiz stößt auf massiven Widerstand in den Ländern. Bremen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt kündigten an, dem Abkommen im Bundesrat nicht zuzustimmen. Es sei ein „fatales Signal“ der Bundesregierung, dass Steuerhinterziehung zum „Kavaliersdelikt“ gemacht werde. „Das ist inakzeptabel“, sagte Bremens Finanzsenatorin Karoline Linnert (Grüne) Handelsblatt Online. NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) erklärte: „Es kann nicht sein, dass Straftäter günstiger bei der Regelung wegkommen als ehrliche Steuerzahler. Einer solchen Regelung kann das Land NRW nicht zustimmen.

Linnert kritisierte weiter, dass die Steuerflüchtigen mit dem Abkommen keine strafrechtlichen Konsequenzen zu befürchten hätten. Die Ehrlichen würden zu Dummen, weil der Staat auf sein Strafverfolgungsrecht verzichte. „Ein Ablasshandel zum Schnäppchenpreis“, sagte die Grünen-Politikerin. „Bei der eigenen Klientel von Schwarz-Gelb gilt: Gnade vor Recht.“ Bremen wolle aber weiterhin konsequent Steuerhinterzieher verfolgen.

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 32220.html
Es scheint so, als ob der faule Kompromiss doch nicht zustande kommt. Da werden in der Schweiz derzeit aber lange Gesichter gezogen werden. :p
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von eluveitie »

Kibuka » Mi 21. Sep 2011, 20:14 hat geschrieben:Da werden in der Schweiz derzeit aber lange Gesichter gezogen werden.
In der Schweiz? Deutschland will doch was von den schweizer Banken und nicht umgekehrt. Die langen Gesichter ziehen weiterhin die "ehrlichen Steuerzahler".
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von ToughDaddy »

Wie vorher schon gewarnt, kommen jetzt die nächsten und wollen so nett bedient werden wie die Schweiz:
http://de.nachrichten.yahoo.com/liechte ... 39635.html
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Kibuka »

Erstaunlich, wie hilflos die Bundesregierung agiert. Man tut so, als ob man auf die Gnade der Steuerhinterzieher und ihrer Helfershelfer angewiesen ist, statt endlich radikal durchzugreifen.

Erinnert mich teilweise an Griechenland, wo sie selbst jetzt den Fiskus nach Strich und Faden bescheißen.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von ToughDaddy »

Kibuka » Mi 12. Okt 2011, 20:38 hat geschrieben:Erstaunlich, wie hilflos die Bundesregierung agiert. Man tut so, als ob man auf die Gnade der Steuerhinterzieher und ihrer Helfershelfer angewiesen ist, statt endlich radikal durchzugreifen.

Erinnert mich teilweise an Griechenland, wo sie selbst jetzt den Fiskus nach Strich und Faden bescheißen.
Joa die Begründung ist auch toll, lieber so ein Scheiß Abkommen als gar keines. Was für eine verblüffende Logik.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Kibuka »

ToughDaddy hat geschrieben:
Joa die Begründung ist auch toll, lieber so ein Scheiß Abkommen als gar keines. Was für eine verblüffende Logik.
Die Amerikaner sind da mal wieder meilenweit den deutschen Bürokraten voraus.
29700 Amerikaner haben Schweizer Banken verraten

WASHINGTON - Die Schweiz hat es versäumt, mit den USA beim Steuerstreit eine Lösung zu finden. Längst haben die Amerikaner genügend Beweise, um mit jeder Schweizer Bank einzeln abzurechnen.

Eine Gesamtlösung im Steuerstreit mit den USA stehe Ende Jahr, heisst es derzeit aus dem Eidgenössischen Finanzdepartement.

Bereits 2011 sagte Bundesbern, Ende Jahr komme die Lösung – mitsamt Verfahren für die Lieferung von Kundendaten und einer Busse, die alle Banken einschliesst.

Kommen wird sie nie. Einen universellen Schnitt um unversteuerte US-Vermögen auf Schweizer Banken wollen die Amerikaner nicht.

Jede betroffene Bank muss einzeln verhandeln. «Es gibt auf US-Seite kein Interesse an einer abschliessenden, für alle geltenden Lösung», sagt Rechtsprofessor und Bankenexperte John Coffee von der Columbia University in New York.

Er zählt zu den intimsten Kennern des Steuerstreits. «Es handelt sich um unterschiedliche Banken mit unterschiedlichen Vergehen», sagt er. «Jede einzelne Bank braucht ein separates Abkommen.»

Ein ehemaliger Ankläger des US-Justizministeriums (DoJ) teilt diese Ansicht. «Es gibt im DoJ derzeit grossen Widerstand gegen pauschale Lösungen», sagt er.

Ein Schweizer Privatbanker, der anonym bleiben will: «Aus amerikanischer Sicht wäre es taktisch falsch, jetzt eine Gesamtlösung abzuschliessen», sagt er. «Es geht ihnen um Einzeltrophäen.»

Zumal nicht bloss elf Banken im Visier der Amerikaner sind. Es soll eine weitere Liste mit 16 Banken geben. Betroffen sein sollen weitere Kantonalbanken sowie erstmals Genfer Privatbanken.

Sie alle hoffen auf eine schnelle und umfassende Lösung. Niemand soll merken, wer alles noch wohlhabende US-Kunden mit unversteuerten Geldern im Portefeuille hat.

Das ist eine naive Haltung. Denn die Amerikaner wissen längst: Auf jeder Schweizer Bank liegt unversteuertes Geld von Amerikanern. Deshalb kann jederzeit jeder Schweizer Bank widerfahren, was letzte Woche dem Geldhaus Wegelin widerfahren ist – eine Strafanzeige in den USA einzufangen, die den sicheren Untergang nach sich ziehen würde.

Es gibt auf US-Seite kein Interesse an einer abschliessenden Lösung. John Coffee

Warum das? Zwischen 2009 und 2011 haben sich 33 000 steuersäumige Amerikaner bei der US-Steuerbehörde IRS angezeigt. Mindestens 80 Prozent, wenn nicht 90 Prozent hatten Konten bei Schweizer Banken, sagt US-Anwalt William Sharp. Er hilft Amerikanern bei der Selbstanzeige. Der ehemalige US-Staatsanwalt bestätigt diese Beurteilung.

Wer sich stellt, muss genau offenlegen, wer ihm wie geholfen hat – die Namen nennen von Bank, Bankern, Anwälten und Treuhändern.

Das heisst: Zwischen 26 400 und 29 700 US-Kunden haben ihre Schweizer Bank verraten. «Die USA wissen jetzt genau, wie das Geschäft mit Schwarzgeld in der Schweiz läuft», sagt Sharp.

Deshalb sei die USA heute «weit mächtiger als vor dem Fall UBS», so Sharp. «Das Selbstanzeigeprogramm hat die USA mit einem Waffenarsenal versehen, einem Datenschatz, den man jederzeit anzapfen kann, weitere Klagen zu führen.»

Umso dringlicher ist es für das Parlament, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Kundendaten an die USA zu liefern. Erhalten die Amerikaner die Daten nicht, erzwingen sie diese.

Klagen akzeptieren US-Gerichte, falls «hinreichender Verdacht» vorliegt, eine Bank hätte systematisch Hilfe geleistet bei Steuerdelikten.

Hoch ist diese Hürde nicht. Rund 40 US-Kunden mit Schwarzgeld reichen. Bei über 26000 reuigen US-Kunden liegt der Verdacht nah, dass jede Schweizer Bank ein paar Dutzend hat oder hatte.

Was jetzt passiert, war nicht nur vorhersehbar, es war angesagt. William Sharp

Klagen abwenden können die Banken mit einem sogenannten Deferred Prosecution Agreement (DPA). «Jede Bank im Visier der US-Justiz strebt jetzt ein DPA an», sagt Rechtsprofessor John Coffee. Dazu gehören die Credit Suisse, die Basler sowie die Zürcher Kantonalbank und die Julius Bär.

Ein DPA rettete vor drei Jahren die UBS vor der Strafanzeige. Nun dient das juristische Verfahren gegen die Grossbank «als Blaupause für andere Banken», sagt Coffee.

Ohne eine Schuld eingestehen zu müssen, kooperiert bei einem DPA ein angeschuldigter Konzern bei der Aufklärung eines Vergehens. Er zahlt eine hohe Busse, legt Beweise zu irregulärem Verhalten von Angestellten offen. Bei der UBS kam ein Kniefall mit öffentlicher Entschuldigung dazu – sowie die Auslieferung von 4650 Kundendossiers an die USA. Da es sich dabei um eine Verletzung des Bankkundengeheimnisses handelte, war 2009 ein Staatsvertrag nötig.

Wie geht es 2012 weiter? Die betroffenen Banken werden aus ihrem grenzüberschreitenden Geschäft mit US-Kunden aussteigen – und eine beträchtliche Busse bezahlen müssen. Wobei sie die Höhe jeweils individuell aushandeln.

Überdies werden die Banken im grösseren Masse Kundendaten ausliefern als dies die UBS getan hatte. «Bei der UBS interessierte sich das DoJ für grossen Fische, die Milliardäre, jetzt wollen sie alle», sagt der ehemalige Staatsanwalt.

Das DoJ habe die Geduld verloren. Gelingt es US- und Schweizer Beamten nicht, möglichst bald ein gängiges Verfahren für die Auslieferung zu finden, werden die US-Behörden mit weiteren Klagen die Herausgabe von Kundendaten verlangen. «Der Chefankläger des DoJ schreckt derzeit nicht mehr davor zurück, gegen weitere Banken Strafanzeigen einzureichen»,sagt der Ex-Ankläger mit direktem Draht zum Justizdepartement.

Die jüngste Anzeige gegen Wegelin sei «nur ein erster Schritt» gewesen. Sie kam, weil das DoJ nicht mehr warten wollte, bis Wegelin die Namen steuersäumiger Kunden per Rechtsweg ausliefert.

Gegen Milde spricht zudem: Die Finanzbranche ist heute gesünder als Anfang 2009, als der UBS-Deal zustande kam. Das DoJ wollte der UBS damals 1,2 Milliarden Dollar abringen. Finanzminister Timothy Geithner erachtete das als zu hoch, angesichts der kritischen finanzielle Lage der UBS. Er fürchtete um UBS-Jobs in den USA – und gab sich mit 780 Millionen zufrieden.

Der Glaube an eine Gesamtlösung ist eines von vielen Missverständnissen im Steuerstreit zwischen den USA und der Schweiz.

Entweder liessen sich die Schweizer Banken und die Behörden schlecht beraten. Oder sie hörten nicht auf ihre Berater. Zumal der jetzige Schlamassel nicht überrascht. «Was jetzt passiert, war nicht nur vorhersehbar, es war angesagt», sagt US-Anwalt Sharp. «Die Schweizer haben die in grossen Buchstaben angekündigten Warnungen weggewischt.»

Der oberste Steuerkommissar der USA, Doug Shulman, wolle «gegen 20 Schweizer Banken klagen», titelte SonntagsBlick schon am 9. August 2009. Ihm diene der Fall UBS als Vorbild, «alle Schweizer Banken anzuklagen, die Amerikanern halfen, Gelder am Fiskus vorbeizuschmuggeln», sagte bereits damals US-Anwalt Sharp.

Zweieinhalb Jahre später müssen gegen 30 Banken genau das befürchten: eine Strafanzeige, die ihr Ende bedeuten würde.

Insgesamt haben Schweizer Banken mehrere Zehntausend amerikanische Kunden, die gegen 50 Milliarden Franken verwalten lassen.

Statt verstehen zu wollen, um was es den USA geht, versteigen sich Schweizer Politiker und Banker weiterhin in Rhetorik, reden von «Wirtschaftskrieg», «Grossangriff auf den Finanzplatz», «Missachtung eines souveränen Staats».

Dabei geht es den Amerikanern nicht um die Schweiz, nicht um das Bankgeheimnis, nicht um den Paradeplatz. «Sie wollen nur, dass ihre Bürger die gesetzlich festgelegten Steuern zahlen», sagt Professor Coffee. Als Doug Shulman 2008 oberster US-Steuereintreiber wurde, versprach er, resolut gegen alle vorzugehen, die Geld bei ausländischen Banken verstecken. Teure Kriege in Afghanistan und Irak sowie Steuergeschenke an Reiche leerten die US-Staatskasse. Shulman muss sie füllen.

Das macht er mit einer einfachen wie erfolgreichen Doppelstrategie: Er schürt Angst unter Amerikanern und unter ausländischen Bankern. Gleichzeitig offeriert er US-Bürgern eine Amnestie.

[...]

http://www.blick.ch/news/ausland/29700- ... 54231.html
Das uralte Geldhaus Wegelin ist kürzlich zerbrochen. ALle US-Kunden wurden in eine "Bad-Bank" ausgelagert.

Man kann den USA viel vorwerfen, aber sie treiben ihre Steuern ein. Es wird rigoros mit den Schweizer Banken abgerechnet, niemand kommt davon.

Davon kann Schäuble nur träumen. Der rutscht quasi auf Knien nach Bern und fragt die Geldhäuser, ob sie ihm großzügigerweise ein paar Milliarden für seinen Haushalt pauschal überweisen könnten.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von ToughDaddy »

@Kibuka

Joa wie ich es im Endeffekt auch schon geschrieben habe.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Kibuka »

ToughDaddy hat geschrieben:@Kibuka

Joa wie ich es im Endeffekt auch schon geschrieben habe.
Man muss sich nur einmal vergegenwärtigen mit welcher Dreistigkeit die Finanzindustrie Steuerbetrug fördert. Und sie werden bei ihren kriminellen Tätigkeiten immer einfallsreicher und besser.

Da hilft es nur radikal rechtlich vorzugehen und auch die Strafen deutlich zu erhöhen.

Wenn ich mir ansehe, wie Zumwinkel davongekommen ist, dann fehlen einfach die Sanktionsmöglichkeiten. Steuerbetrüger sind in einer Win-Win-Situation.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von ToughDaddy »

Kibuka » So 5. Feb 2012, 20:37 hat geschrieben:
Man muss sich nur einmal vergegenwärtigen mit welcher Dreistigkeit die Finanzindustrie Steuerbetrug fördert. Und sie werden bei ihren kriminellen Tätigkeiten immer einfallsreicher und besser.

Da hilft es nur radikal rechtlich vorzugehen und auch die Strafen deutlich zu erhöhen.

Wenn ich mir ansehe, wie Zumwinkel davongekommen ist, dann fehlen einfach die Sanktionsmöglichkeiten. Steuerbetrüger sind in einer Win-Win-Situation.
Wenn man sie überhaupt dran kriegt. Aber anscheinend will man lieber mit den Schweizer Banken kuscheln.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von John Galt »

Kibuka » So 5. Feb 2012, 20:37 hat geschrieben:
Man muss sich nur einmal vergegenwärtigen mit welcher Dreistigkeit die Finanzindustrie Steuerbetrug fördert. Und sie werden bei ihren kriminellen Tätigkeiten immer einfallsreicher und besser.

Da hilft es nur radikal rechtlich vorzugehen und auch die Strafen deutlich zu erhöhen.

Wenn ich mir ansehe, wie Zumwinkel davongekommen ist, dann fehlen einfach die Sanktionsmöglichkeiten. Steuerbetrüger sind in einer Win-Win-Situation.
Schweizer Banken sind nicht dafür verantwortlich was die Anleger in ihrer Steuererklärung angeben oder eben auch nicht.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von ToughDaddy »

Karl Murx » So 5. Feb 2012, 21:04 hat geschrieben:
Schweizer Banken sind nicht dafür verantwortlich was die Anleger in ihrer Steuererklärung angeben oder eben auch nicht.
Sie sind dafür verantwortlich, wenn sie sich an einer Straftat durch Verschweigen von Infos beteiligen. Die Werben sogar damit.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von John Galt »

ToughDaddy » So 5. Feb 2012, 21:34 hat geschrieben:
Sie sind dafür verantwortlich, wenn sie sich an einer Straftat durch Verschweigen von Infos beteiligen. Die Werben sogar damit.
Die Banken sind eben nicht für die Steuererklärung ihrer Kunden verantwortlich.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von ToughDaddy »

Karl Murx » So 5. Feb 2012, 22:09 hat geschrieben:
Die Banken sind eben nicht für die Steuererklärung ihrer Kunden verantwortlich.
Gelesen und nicht verstanden? Das erklärt einiges.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von John Galt »

ToughDaddy » So 5. Feb 2012, 22:23 hat geschrieben:
Gelesen und nicht verstanden? Das erklärt einiges.
Für die Versteuerung der Einkünfte sind die Kunden zuständig, nicht die Banken, da ausländische Kunden nicht in der Schweiz steuerpflichtig sind.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von ToughDaddy »

Karl Murx » So 5. Feb 2012, 22:27 hat geschrieben:
Für die Versteuerung der Einkünfte sind die Kunden zuständig, nicht die Banken, da ausländische Kunden nicht in der Schweiz steuerpflichtig sind.
So reden sich Verkäufer von Waffen, welche hier illegal aber bei denen nicht sind, auch raus. :rolleyes:
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Shoogar »

Karl Murx » So 5. Feb 2012, 22:27 hat geschrieben:
Für die Versteuerung der Einkünfte sind die Kunden zuständig, nicht die Banken, da ausländische Kunden nicht in der Schweiz steuerpflichtig sind.
Der Geldtransfer in die Schweizerische Oase wurde aktiv beworben.
Und es gab (gibt?) -ab gewissen Summen - sogar Kurierdienste, die die Scheine beim "Anleger" abhol(t)en.
Natürlich beiderseits ohne justiziable Hintergedanken.
:rolleyes:
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von John Galt »

Shoogar » Mo 6. Feb 2012, 00:31 hat geschrieben:
Der Geldtransfer in die Schweizerische Oase wurde aktiv beworben.
Und es gab (gibt?) -ab gewissen Summen - sogar Kurierdienste, die die Scheine beim "Anleger" abhol(t)en.
Natürlich beiderseits ohne justiziable Hintergedanken.
:rolleyes:
Ja und?

Die Schweiz hat nun mal eben auch professionelle Banken und nicht nur so Dorfbanken wie anderswo. Die Neutralität und Stabilität der Schweiz ist halt auch ein Faktor der attraktiv macht.

Für die Versteuerung der Einkünfte sind die schweizer Banken trotzdem nicht verantwortlich.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Kibuka »

Karl Murx hat geschrieben:Die Schweiz hat nun mal eben auch professionelle Banken und nicht nur so Dorfbanken wie anderswo.
Und das DoJ in den USA ist auch nicht ganz so unprofessionell, wie einige "professionelle" Bankster aus der Schweiz das anfangs vermutet haben.
Zuletzt geändert von Kibuka am Montag 6. Februar 2012, 19:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Kibuka »

Neues zu dem Thema von der Legislative.
Steuersünder sollen härter bestraft werden

07.02.2012, 13:02 Uhr

Heute entscheidet der Bundesgerichtshof, wie hart Steuersünder bestraft werden müssen. Wer Steuern in Millionenhöhe hinterzogen hat, soll nicht mehr mit einer Bewährungsstrafe davonkommen.

Wie hart müssen Steuersünder bestraft werden? Über diese Frage verhandelt heute der Bundesgerichtshof (BGH). Zu klären ist, ob ein früherer Unternehmer, der über 1,1 Millionen Euro Steuern hinterzogen hat, noch mit einer Freiheitsstrafe auf Bewährung davon kommen darf (Az. 1 StR 525/11).

Schon im Dezember 2008 hatte der Bundesgerichtshof entschieden, dass eine Strafe auf Bewährung nicht möglich ist, wenn mindestens eine Million Euro Steuern hinterzogen wurde (Az.: 1 StR 416/08 vom 2.12.2008). Umstritten ist bisher jedoch, ob diese Grenze pro Jahr gilt oder mehrere Taten darunter zusammengefasst werden können. „Ich gehe davon aus, dass der BGH eine Gesamtbetrachtung der hinterzogenen Steuern für zulässig erklärt“, sagt Rechtsanwalt Martin Wulf von der Kanzlei Streck Mack Schwedhelm in Berlin und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Steuerrecht im Deutschen Anwaltsverein.

Fälle von Steuerhinterziehungen in Millionenhöhe sorgen in der Öffentlichkeit immer wieder für Empörung. 2009 verurteilte etwa das Landgericht Bochum den ehemaligen Postchef Klaus Zumwinkel für die Hinterziehung von einer knappen Million Euro zu zwei Jahren Haft auf Bewährung. Zusätzlich musste Zumwinkel eine Geldbuße von einer Million Euro zahlen.

[...]

http://www.handelsblatt.com/finanzen/re ... 75076.html
Hoffentlich geht man jetzt richtig ran!
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Kibuka »

Gute Nachrichten! Der BGH hat sein Urteil gefällt und es wird einigen Kandidaten nicht gefallen. :D
BGH beschließt härtere Strafen für Steuersünder

Keine Milde bei massiver Steuerhinterziehung: Wer den Fiskus um Millionen betrügt, muss wirklich ins Gefängnis - das hat der Bundesgerichtshof jetzt entschieden. Nur in gut begründeten Ausnahmefällen darf die Strafe zur Bewährung ausgesetzt werden.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 04,00.html
Zuletzt geändert von Kibuka am Dienstag 7. Februar 2012, 16:21, insgesamt 1-mal geändert.
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grosse Steuerhinterzieher muessen zukuenftig ins Gefaengnis!

Beitrag von pikant »

der Bundesgerichtshof setzt Masstaebe und will das grosse Steuerbetrueger zukuenftig ins Gefaengnis muessen - harte Zeiten brechen fuer den grossen Steuerbetrueger an!

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 04,00.html

Findet Ihr das Urteil angemessen und warum ist bislang der Steuerbetrug so milde geahndet worden?
Zuletzt geändert von pikant am Dienstag 7. Februar 2012, 17:01, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von ToughDaddy »

@Kibuka

Im Endeffekt hat der BGH damit das Urteil bestätigt, welches er schon mal gefällt hatte bzgl. Gefängnisstrafe ab 1 Mio Hinterziehung.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Hiver »

Kibuka » Di 7. Feb 2012, 16:21 hat geschrieben:Gute Nachrichten! Der BGH hat sein Urteil gefällt und es wird einigen Kandidaten nicht gefallen. :D
Das ist alles Augenwischerei. Deutschland ist ein Paradies für Geldwäsche aus kriminellen Quellen. Nach Mitteilung der OECD werden in Deutschland jährlich 50 Mrd. Euro gewaschen. Die deutschen Bemühungen dies zu bekämpfen ist äusserst mangelhaft und hat jetzt die EU-Kommission veranlasst gegen Deutschlan dein verfahren zu eröffnen.
Die Schweiz steht nicht auf der schwarzen Liste der Geldwäscherstaaten, wohl aber Deutschland.
http://www.bdk.de/der-bdk/aktuelles/pre ... nd-grenzen
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Re: grosse Steuerhinterzieher muessen zukuenftig ins Gefaeng

Beitrag von Quatschki »

Wenn einer 2 Mio Steuern zu zahlen hätte, aber nur 1 Mio zahlt und 1 Mio hinterzieht und deswegen in den Knast muss, dadurch im Folgejahr überhaupt nichts verdient und überhaupt keine Steuern zahlt, dann büßt der Fiskus unterm Strich mächtig ein.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von jmjarre »

Shoogar » Mo 6. Feb 2012, 00:31 hat geschrieben:
Der Geldtransfer in die Schweizerische Oase wurde aktiv beworben.
Und es gab (gibt?) -ab gewissen Summen - sogar Kurierdienste, die die Scheine beim "Anleger" abhol(t)en.
Natürlich beiderseits ohne justiziable Hintergedanken.
:rolleyes:
Ja und? Noch nicht verwerflich.

Auch ich habe ein Konto in Österreich und zahle Quellensteuer.

Als H4 aufkam, habe ich dieses Konto eröffnet in Salzburg am Flughafen. Ich stand samstags in einer Reihe von ca 100 Deutschen, die das gleiche taten.

...versteuertes Geld...und auf die Zinsen wird Quellensteuer abgeführt.

Aber es ist H4 sicher...Dank den Sozis. :cool:
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=39858
http://www.youtube.com/watch?v=uDvsezvR7LA
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von jmjarre »

Hiver » Di 7. Feb 2012, 17:31 hat geschrieben:
Das ist alles Augenwischerei. Deutschland ist ein Paradies für Geldwäsche aus kriminellen Quellen. Nach Mitteilung der OECD werden in Deutschland jährlich 50 Mrd. Euro gewaschen. Die deutschen Bemühungen dies zu bekämpfen ist äusserst mangelhaft und hat jetzt die EU-Kommission veranlasst gegen Deutschlan dein verfahren zu eröffnen.
Die Schweiz steht nicht auf der schwarzen Liste der Geldwäscherstaaten, wohl aber Deutschland.
http://www.bdk.de/der-bdk/aktuelles/pre ... nd-grenzen
Trotzdem sind 50 Mrd nichts, wenn man bedenkt, dass 400 Mrd fehlen wegen Schwarzarbeit
Strang über die SED und deren Stasi Aktivitäten -neueste Enthüllungen...Hier:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=20&t=39858
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Re: grosse Steuerhinterzieher muessen zukuenftig ins Gefaeng

Beitrag von ToughDaddy »

Quatschki » Di 7. Feb 2012, 18:02 hat geschrieben:Wenn einer 2 Mio Steuern zu zahlen hätte, aber nur 1 Mio zahlt und 1 Mio hinterzieht und deswegen in den Knast muss, dadurch im Folgejahr überhaupt nichts verdient und überhaupt keine Steuern zahlt, dann büßt der Fiskus unterm Strich mächtig ein.
Genau. Und wenn er ein paar Mio Steuern zahlt und jemanden umbringt, sollte er auch nicht in den Knast, weil dem Fiskus dann ein paar Jahre die Steuern entgehen.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Hiver »

jmjarre » Di 7. Feb 2012, 18:32 hat geschrieben:
Trotzdem sind 50 Mrd nichts, wenn man bedenkt, dass 400 Mrd fehlen wegen Schwarzarbeit
Schwarzarbeit wird doch sehr übergewertet und keineswegs werden diese 400 Mrd. dem Wirtschaftskreislauf entzogen. Mehrheitlich wird Schwarzarbeit geleistet, um die grösste Not zu lindern. Wenn ein Hartz IV Empfänger schwarz arbeitet landet das Geld umgehend in den Konsum, ebenso im gesamten Niedriglohnbereich.
Wenn der arbeitslose Jugendliche meinen Rasen mäht, da arbeitet er schwarz. Ich werde aber kaum einen Gärtner damit beauftragen. Wer hat eigentlich einen Schaden davon?
Man muß schon den Einzelfall betrachten.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von John Galt »

Kibuka » Di 7. Feb 2012, 16:21 hat geschrieben:Gute Nachrichten! Der BGH hat sein Urteil gefällt und es wird einigen Kandidaten nicht gefallen. :D
*hust*

Hast du dir auch mal durchgelesen was der Kerl gemacht hat?
Im vorliegenden Fall hatte der Angeklagte im Zusammenhang mit einem Unternehmensverkauf Aktien im Wert von 7,2 Mio. DM erhalten, in seiner Einkommensteuererklärung aber falsch deklariert. Deshalb berechnete ihm das Finanzamt knapp 900.000 Euro zu wenig.

Anschließend ließ er sich einen Trick einfallen, um auch für seine Einnahmen als Geschäftsführer weniger Steuern zu zahlen: Er verzichtete zum Schein auf ein Gehalt und veranlasste die "Schenkung" des Geldes an seine Frau und seine Kinder. Die Schenkungssteuer war wesentlich niedriger als die eigentlich fällige Lohnsteuer - der Mann hinterzog nochmals 240.000 Euro.
Welcher Bürger blickt noch durch, wo er seine Einkünfte deklarieren muss? Es gibt über 100 Steuerformulare.

Letzteres ist einfach nur eine verdeckte Einlage und nicht strafbar.

Mark gibts seit 10 Jahren nicht mehr *hust*

Aber wo bleibt die Revision bei Zumwinkel? :rolleyes:
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von ToughDaddy »

@atompussy

Bitte. Der hat dies mit Vorsatz falsch deklariert, ansonsten wäre er nicht verurteilt wurden.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von John Galt »

ToughDaddy » Di 7. Feb 2012, 20:49 hat geschrieben:@atompussy

Bitte. Der hat dies mit Vorsatz falsch deklariert, ansonsten wäre er nicht verurteilt wurden.
1. Der Angeklagte war im Jahr 2001 Mitgesellschafter und Geschäftsführer der P. GmbH. Diese und eine weitere Gesellschaft verkaufte er an die T. AG für 80 Mio. DM; daneben zahlten ihm seine beiden Mitgesellschafter für den Verkauf von deren Anteilen je 300.000 DM. Für seine eigenen Gesellschaftsanteile erhielt er 28,8 Mio. DM. Zusätzlich zum Kaufpreis erhielt er Aktien der T. AG im Wert von 7,2 Mio. DM als Gegenleistung dafür, dass er der T. AG den Kauf auch der anderen Gesellschaftsanteile der P. AG ermöglicht hatte. Dieses Aktienpaket deklarierte er in seiner Einkommensteuererklärung fälschlicherweise als weiteres Kaufpreiselement. Dadurch erlangte er die günstigere Versteuerung nach dem Halbeinkünfteverfahren für Veräußerungserlöse gemäß § 17 EStG, so dass für das Jahr 2002 Einkommensteuer in Höhe von mehr als 890.000 Euro verkürzt wurde.
http://www.ax-schneider-gruppe.de/lawne ... den-722012

Naja, für sowas muss man wirklich niemanden in Haft stecken. :rolleyes:
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von ToughDaddy »

@atompussy

Nochmal für Dich: Wäre es aus Versehen passiert, wäre er nicht verurteilt wurden. So einfach. Da kannst den Blödsinn noch mehrfach wiederholen. :rolleyes:
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von John Galt »

ToughDaddy » Di 7. Feb 2012, 21:24 hat geschrieben:@atompussy

Nochmal für Dich: Wäre es aus Versehen passiert, wäre er nicht verurteilt wurden. So einfach. Da kannst den Blödsinn noch mehrfach wiederholen. :rolleyes:
Nun er bekam 36 Millionen und hat 36 Millionen angegeben.

Er hätte aber 28,8 Millionen in Zeile XY

und 7,2 Millionen in Zeile Z angeben müssen.

So ein Verbrecher aber auch.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von ToughDaddy »

Karl Murx » Di 7. Feb 2012, 21:27 hat geschrieben:
Nun er bekam 36 Millionen und hat 36 Millionen angegeben.

Er hätte aber 28,8 Millionen in Zeile XY

und 7,2 Millionen in Zeile Z angeben müssen.

So ein Verbrecher aber auch.
Kapierst Du es noch immer nicht? Es gibt keine fahrlässige Steuerhinterziehung. Kann doch nicht so schwer sein, dies zu verstehen.
Mithin: Die Wiederholung von Deinem Blödsinn macht es nicht besser.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Kibuka »

Schweizer Haftbefehle „Schäuble fällt den Finanzbeamten in den Rücken“

01.04.2012 · Die in der Schweiz ausgestellten Haftbefehle gegen drei Steuerfahnder aus NRW schlagen hohe Wellen: SPD und Grüne sehen darin einen „bodenlosen Skandal“. Fast noch mehr regt sich die Opposition über Finanzminister Schäuble auf – der das Vorgehen der Eidgenossen als nachvollziehbar wertet.

Nach den Schweizer Haftbefehlen gegen drei Steuerfahnder aus Nordrhein-Westfalen fordern SPD und Grüne eine deutliche Reaktion der Bundesregierung. „Bei der Aktion der Schweizer Justizbehörden handelt es sich um einen einmaligen Vorgang und unfreundlichen Akt“, sagte der haushaltspolitische Sprecher der SPD-Bundestagfraktion, Carsten Schneider, dem Online-Auftritt des „Handelsblatt“. Sollte die Aktion seitens der Bundesregierung unwidersprochen bleiben, würde das Rechtsstaats- und Gerechtigkeitsempfinden in Deutschland infrage gestellt. Er erwarte, „dass die Bundesregierung für diese Art des Umgangs zwischen Strafverfolgungsbehörden klare Worte findet“.
Der Vorwurf: „Nachrichtliche Wirtschaftsspionage“

Am Samstag war bekannt geworden, dass die Schweizer Justiz drei deutsche Finanzbeamte mit Haftbefehlen sucht. Das Finanzministerium in Düsseldorf bestätigte einen Bericht der „Bild am Sonntag“, wonach die Haftbefehle wegen „nachrichtlicher Wirtschaftsspionage“ und Verstoßes gegen das Bankgeheimnis erlassen wurden. Bei der Einreise in die Schweiz riskieren die Beamten, dass sie verhaftet werden. Hintergrund ist, dass NRW vor zwei Jahren eine CD mit Daten von deutschen Kunden der Schweizer Großbank Credit Suisse für 2,5 Millionen Euro von einem Informanten gekauft hatte. Die drei beschuldigten Steuerfahnder sollen den Ankauf mit ausgehandelt haben.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/s ... 04626.html
Wird Zeit das dieses faule Steuerabkommen mit der Schweiz im Mülleimer verschwindet! Warum kann man sich kein Vorbild an den Amerikanern nehmen. Mit Parasiten wird nicht verhandelt, Parasiten werden ausraddiert!
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von yogi61 »

Kibuka » So 1. Apr 2012, 13:56 hat geschrieben:
Wird Zeit das dieses faule Steuerabkommen mit der Schweiz im Mülleimer verschwindet! Warum kann man sich kein Vorbild an den Amerikanern nehmen. Mit Parasiten wird nicht verhandelt, Parasiten werden ausraddiert!

Dem kann man nur zustimmen und die Bundesrepublik sollte sich von Staaten die konspirativ zur Steuerhinterziehung beitragen auch nicht ins Boxhorn jagen lassen und konsequent und mit allen politischen und wirtschaftlichen Mittel dagegen kämpfen bis dieses Staaten ihr Fehlverhalten einsehen.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Daniel1 »

Unter dem Deckmantel des Kampfes gegen "Parasiten" (ganz abgesehen von den biologistischen Implikationen), soll hier die Souveränität der Schweiz eingeschränkt werden, indem man offen Wirtschaftsspionage betreibt. Da aber die Schweiz kein deutsches EU-Protektorat ist, sondern eine souveräner, demokratischer und unabhängiger Staat, wird das nicht so einfach. Da sind sich plötzlich - wie so oft - alle Parteien von der Linken bis zur CDU/CSU einig. Irgendwie kriegt man den Eindruck, daß viele deutsche Politiker dieses "Kleinstaatengerümpel" wie es schon Goebbels nannte, gerne von der Landkarte verschwinden lassen würden. In Deutschland hatte man schon immer ein Problem mit der Demokratie.
Es geht bei dieser Diskussion gar nicht um Steuerhinterziehung. Natürlich muß man Steuerhinterzieher bestrafen, aber dabei sollte man erstmal im eigenen Land beginnen, wo die Steuern immer weiter gesenkt werden und zahlreiche Steuersünder frei herumlaufen.
Aber stattdessen attackiert man eine der letzten wirklichen Demokratien Europas mit übelsten Mitteln, die jeder diplomatischer Gepflogenheit widersprechen.
Zuletzt geändert von Daniel1 am Sonntag 1. April 2012, 15:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Kibuka »

Daniel1 hat geschrieben: Aber stattdessen attackiert man eine der letzten wirklichen Demokratien Europas mit übelsten Mitteln, die jeder diplomatischer Gepflogenheit widersprechen.
Ja, Demokratien, die es sich in den vergangenen Jahrzehnten gemütlich gemacht haben, sich in ihrem eigenen Dreckshaufen zu suhlen. Würde die Schweiz kooperieren, müsste man auch keinen Zwang anwenden. Leider reagiert die Schweiz nur auf Druck, wie der Fall mit den USA gezeigt hat.

Die USA haben deutlich gemacht, ja, die Schweiz ist ein souveräner Staat. Gleichzeitig sagte man, die Schweiz solle alle amerikanischen Bankkunden rausrücken, sonst schmeißt man die Schweizer Banken aus dem Land und schneidet sie vom Dollarraum ab.

Plötzlich ging alles sehr schnell und die Schweizer Bankenindustrie einigte sich mit den US-Behörden. Warum? Weil die Souveränität von Staaten dort endet, wo sie die Souveränität eines anderen Staates tangiert.

Die Schweiz will international Geschäfte tätigen? Das darf sie, aber dann nur, wenn sie mit den USA Kompromisse eingehen.

Du willst mit mir Geschäfte machen? Dann musst du dich damit abfinden das nicht die Regeln gültig sind, die zu deinem Vorteil genügen!
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Daniel1 »

Natürlich muß es Kompromisse und Kooperation in solchen Fragen geben. Aber wenn deutsche Steuerfahnder in der Schweiz aktiv sind und dort Schweizer Bankkonten ausspionieren (anstatt sich um die Steuerhinterzieher zuhause zu kümmern), dann verletzt das die Souveränität der Schweiz. Die Überprüfungen können nur in Zusammenarbeit mit den Schweizer Behörden gemacht werden, aber nicht gegen sie und schon gar nicht ohne sie zu informieren.

Zudem gibt es eben momentan vor allem bei SPD und Grünen eine verlogenen Schmutzkampagne gegen die Schweiz. Man sollte diesen Fall diplomatisch und mit gegenseitigen Konsultationen lösen anstatt Propaganda gegen die Schweiz zu machen, nur um von etwaigen Problemen im eigenen Land abzulenken!
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von ToughDaddy »

Daniel1 » So 1. Apr 2012, 16:04 hat geschrieben:Natürlich muß es Kompromisse und Kooperation in solchen Fragen geben. Aber wenn deutsche Steuerfahnder in der Schweiz aktiv sind und dort Schweizer Bankkonten ausspionieren (anstatt sich um die Steuerhinterzieher zuhause zu kümmern), dann verletzt das die Souveränität der Schweiz. Die Überprüfungen können nur in Zusammenarbeit mit den Schweizer Behörden gemacht werden, aber nicht gegen sie und schon gar nicht ohne sie zu informieren.

Zudem gibt es eben momentan vor allem bei SPD und Grünen eine verlogenen Schmutzkampagne gegen die Schweiz. Man sollte diesen Fall diplomatisch und mit gegenseitigen Konsultationen lösen anstatt Propaganda gegen die Schweiz zu machen, nur um von etwaigen Problemen im eigenen Land abzulenken!
Nee können die Überprüfungen eben nicht gemacht werden, weil die Schweizer Behörden sich für Deutsche Steuerhinterzieher nicht kümmern.


@Kibuka

Man sollte gegen die Schweizer Banker hier Haftbefehle wegen Geldwäsche rausgeben.
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yogi61
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von yogi61 »

Diese Haftbefehle sind ein Witz und sollen Druck ausüben dieses seltsame Abkommen zu verabschieden, damit die Eidgenossen ungestört weiterhin Kriminelle schützen und dabei absahnen können.
Ein äusserst unfreundlicher Akt unseres Nachbarn und daraus sollte man dann auch die Konsequenzen ziehen.

Es kann nicht angehen, dass Steuerbeamter kriminalisiert werden wenn sie ihren Job machen und das Bundesverfassungsgericht hat die Verwertung der CD´s gebilligt und das zählt hier im Land mehr als die Einschüchterungsversuche bestimmter Kreise,so gerne sie auch Geschäfte mit Kriminellen machen möchten.
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Daniel1
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Re: Die Schweiz konnte die Kavallerie stoppen - teilweise

Beitrag von Daniel1 »

Diese Haftbefehle sind ein Witz und sollen Druck ausüben dieses seltsame Abkommen zu verabschieden, damit die Eidgenossen ungestört weiterhin Kriminelle schützen und dabei absahnen können.
Ein äusserst unfreundlicher Akt unseres Nachbarn und daraus sollte man dann auch die Konsequenzen ziehen.

Es kann nicht angehen, dass Steuerbeamter kriminalisiert werden wenn sie ihren Job machen und das Bundesverfassungsgericht hat die Verwertung der CD´s gebilligt und das zählt hier im Land mehr als die Einschüchterungsversuche bestimmter Kreise,so gerne sie auch Geschäfte mit Kriminellen machen möchten.
Schonmal daran gedacht, daß Wirtschaftsspionage und Erpressung auch feindliche und undemokratische Aktionen sind? Es geht den deutschen Steuerbeamten nicht um Kampf gegen Steuerhinterziehung, sondern um Erpressung der Schweiz - wäre es anders, dann würden sie vor der eigenen Tür kehren und die in Deutschland massenhaft vorhandenen Steuerhinterzieher belangen.

Bezeichnend ist aber vor allem, daß sich Leute, sie sich als fortschrittlich, demokratisch und links ansehen und deren Vorbilder Stephane Hessel und Konstantin Wecker sind, sich vor den Karren der deutschen Propaganda spannen lassen und mitmachen, wenn gegen die letzte wirkliche Demokratie Europas gehetzt wird, in der soziale und demokratische Rechte weit besser gewährleistet sind als in Deutschland.
Zuletzt geändert von Daniel1 am Sonntag 1. April 2012, 21:37, insgesamt 1-mal geändert.
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