Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Moderator: Moderatoren Forum 3

Benutzeravatar
Van Schnitzler
Beiträge: 1876
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 14:41
user title: EU-Verfassungsfeind
Wohnort: Area 52

Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Van Schnitzler »

Moskau/Istanbul (AFP) — Nach dem russischen Föderationsrat hat sich auch die Duma, das russische Unterhaus, für die Anerkennung der Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien ausgesprochen. Die Entscheidung zu den abtrünnigen georgischen Provinzen fiel bei einer Sondersitzung in Moskau. Das russische Oberhaus hatte zuvor Präsident Dmitri Medwedew aufgefordert, die Unabhängigkeit der beiden abtrünnigen georgischen Provinzen anzuerkennen. Abchasien und Südossetien gehören trotz ihrer Abspaltungstendenzen völkerrechtlich zu Georgien. Derweil ist ein weiteres US-Schiff in Richtung Georgien unterwegs.

...

> http://afp.google.com/article/ALeqM5gZy ... _EoYg-hSrQ
_____________________________________________________________

Ich denke die Duma ist dabei Fakten zu schaffen, Völkerrecht hin oder her, am Arsch die Räuber, das Prinzip Kosovo wird angewendet, der stärkere setzt sich durch und die NATO wird wegen ein paar unwichtigen georgischen Provinzen sicher keinen Krieg mit Russland anfangen wollen. Mal sehen wie der Westen reagieren wird.
What country can preserve its liberties, if its rulers are not warned from time to time that the people preserve the spirit of resistance? Let them take arms...The tree of liberty must be refreshed from time to time, with the blood of patriots and tyrants.

- Thomas Jefferson
Benutzeravatar
Idberg
Beiträge: 475
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:35

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Idberg »

Van Schnitzler hat geschrieben:Moskau/Istanbul (AFP) — Nach dem russischen Föderationsrat hat sich auch die Duma, das russische Unterhaus, für die Anerkennung der Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien ausgesprochen. Die Entscheidung zu den abtrünnigen georgischen Provinzen fiel bei einer Sondersitzung in Moskau. Das russische Oberhaus hatte zuvor Präsident Dmitri Medwedew aufgefordert, die Unabhängigkeit der beiden abtrünnigen georgischen Provinzen anzuerkennen. Abchasien und Südossetien gehören trotz ihrer Abspaltungstendenzen völkerrechtlich zu Georgien. Derweil ist ein weiteres US-Schiff in Richtung Georgien unterwegs.

...

> http://afp.google.com/article/ALeqM5gZy ... _EoYg-hSrQ
_____________________________________________________________

Ich denke die Duma ist dabei Fakten zu schaffen, Völkerrecht hin oder her, am Arsch die Räuber, das Prinzip Kosovo wird angewendet, der stärkere setzt sich durch und die NATO wird wegen ein paar unwichtigen georgischen Provinzen sicher keinen Krieg mit Russland anfangen wollen. Mal sehen wie der Westen reagieren wird.
Ja, solche Aufrufe hat die Duma schon in den 90er Jahren gemacht, ist aber bisher noch nichts daraus geworden - wird wohl auch jetzt nicht. Das ist mehr als politisches Signal, dass das Parlament hinter den abtrünnigen Republiken steht zu werten.
Benutzeravatar
borus
Beiträge: 14910
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 07:38
Wohnort: 10557

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von borus »

Idberg hat geschrieben:
Ja, solche Aufrufe hat die Duma schon in den 90er Jahren gemacht, ist aber bisher noch nichts daraus geworden - wird wohl auch jetzt nicht. Das ist mehr als politisches Signal, dass das Parlament hinter den abtrünnigen Republiken steht zu werten.
könnte doc hdiesmal anders sein ,die 2 staaten werden ausgrufen und einige länder erkennen sie an .
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
Benutzeravatar
Idberg
Beiträge: 475
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:35

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Idberg »

borus hat geschrieben:könnte doc hdiesmal anders sein ,die 2 staaten werden ausgrufen und einige länder erkennen sie an .
Wer denn? Das war das letzte Mal nach der Unabhängigkeit des Kosovo aktuell, damals wollten Weissrussland, Venezuela und Kirgistan die Unabh. Abchasiens anerkennen, das ganze ist aber auch im Sand verlaufen.
Marcin
Beiträge: 10134
Registriert: Donnerstag 5. Juni 2008, 08:20
user title: Kulturchauvinist

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Marcin »

Die EU könnte die Unabhängigkeit Tschetscheniens und einiger anderer russischer Provinzen anerkennen oder ein solches Anerkenntnis öffentlich in Erwegung ziehen. Da könnte den ein oder anderen Bombenleger vielleicht mal wieder ein wenig motivieren und Russland ist dann erstmal wieder mit sich selbst beschäftigt. :clap:
Benutzeravatar
borus
Beiträge: 14910
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 07:38
Wohnort: 10557

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von borus »

Idberg hat geschrieben:
Wer denn? Das war das letzte Mal nach der Unabhängigkeit des Kosovo aktuell, damals wollten Weissrussland, Venezuela und Kirgistan die Unabh. Abchasiens anerkennen, das ganze ist aber auch im Sand verlaufen.
diesmal nicht ? ich weiss es nicht ,nur wenn kosovo warum nicht die 2 staaten auch ?
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
Rombel Bombel

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Rombel Bombel »

Idberg hat geschrieben:Ja, solche Aufrufe hat die Duma schon in den 90er Jahren gemacht, ist aber bisher noch nichts daraus geworden - wird wohl auch jetzt nicht. Das ist mehr als politisches Signal, dass das Parlament hinter den abtrünnigen Republiken steht zu werten.
Sehe ich auch so. Medwedew waere ziemlich bloed, wuerde die Provinzen anerkennen.
Benutzeravatar
Jürgen Meyer
Beiträge: 11942
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 23:46
user title: Linksfraktion

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Jürgen Meyer »

Rombel Bombel hat geschrieben:
Sehe ich auch so. Medwedew waere ziemlich bloed, wuerde die Provinzen anerkennen.

Diesmal hat der Westen vorher durch die "Lex Kosova" ein völlig neues Völkerrecht der Willkürlichkeit geschaffen und jetzt ist das durchaus möglich und Abchasien sowie Südosetien können fortan wohl als von Georgien unabhängig und als russische Provinzen betrachtet werden

Grüsse Jürgen
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 24#p676524
Benutzeravatar
Erstgeborener
Beiträge: 7501
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 22:22
user title: Polizeigewaltbefürworter
Wohnort: Haus mit Dach und Wänden

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Erstgeborener »

Jürgen Meyer hat geschrieben:

Diesmal hat der Westen vorher durch die "Lex Kosova" ein völlig neues Völkerrecht der Willkürlichkeit geschaffen und jetzt ist das durchaus möglich und Abchasien sowie Südosetien können fortan wohl als von Georgien unabhängig und als russische Provinzen betrachtet werden

Grüsse Jürgen
Damit hast du natürlich kein Problem, richtig?
Was ist das eigentlich für einen Unabhängigkeit, wenn man in Sowjetrussland eingegliedert wird?
"Geh zurück in dein eigenes Land!"

Marge Simpson
Benutzeravatar
borus
Beiträge: 14910
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 07:38
Wohnort: 10557

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von borus »

Erstgeborener hat geschrieben:
Damit hast du natürlich kein Problem, richtig?
Was ist das eigentlich für einen Unabhängigkeit, wenn man in Sowjetrussland eingegliedert wird?
von eingliedern ist doch keine rede ,unter dem schutz der russen vielleicht.
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
Benutzeravatar
Erstgeborener
Beiträge: 7501
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 22:22
user title: Polizeigewaltbefürworter
Wohnort: Haus mit Dach und Wänden

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Erstgeborener »

borus hat geschrieben:von eingliedern ist doch keine rede ,unter dem schutz der russen vielleicht.
Jürgen sprach von Eingliederung, nicht ich.

Was hälst du davon, dass Russland einfach mal so andere Staaten zerschlagen will?
"Geh zurück in dein eigenes Land!"

Marge Simpson
petronius
Beiträge: 6494
Registriert: Donnerstag 5. Juni 2008, 17:42
user title: advocatus diaboli

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von petronius »

Van Schnitzler hat geschrieben:Moskau/Istanbul (AFP) — Nach dem russischen Föderationsrat hat sich auch die Duma, das russische Unterhaus, für die Anerkennung der Unabhängigkeit von Abchasien und Südossetien ausgesprochen. Die Entscheidung zu den abtrünnigen georgischen Provinzen fiel bei einer Sondersitzung in Moskau. Das russische Oberhaus hatte zuvor Präsident Dmitri Medwedew aufgefordert, die Unabhängigkeit der beiden abtrünnigen georgischen Provinzen anzuerkennen. Abchasien und Südossetien gehören trotz ihrer Abspaltungstendenzen völkerrechtlich zu Georgien. Derweil ist ein weiteres US-Schiff in Richtung Georgien unterwegs.

...

> http://afp.google.com/article/ALeqM5gZy ... _EoYg-hSrQ
_____________________________________________________________

Ich denke die Duma ist dabei Fakten zu schaffen, Völkerrecht hin oder her, am Arsch die Räuber, das Prinzip Kosovo wird angewendet, der stärkere setzt sich durch und die NATO wird wegen ein paar unwichtigen georgischen Provinzen sicher keinen Krieg mit Russland anfangen wollen. Mal sehen wie der Westen reagieren wird.
zumindest kann man sich schon denken, wie diese "unabhängigkeit" aussehen soll. das prinzip kosovo bietet ja durchaus voraussetzungen für protektorate, ohne jetzt ein eu- mit einem russischen protektorat gleichsetzen zu wollen
quamquam ridentem dicere verum
quid vetat?
(horaz)
Benutzeravatar
borus
Beiträge: 14910
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 07:38
Wohnort: 10557

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von borus »

petronius hat geschrieben:
zumindest kann man sich schon denken, wie diese "unabhängigkeit" aussehen soll. das prinzip kosovo bietet ja durchaus voraussetzungen für protektorate, ohne jetzt ein eu- mit einem russischen protektorat gleichsetzen zu wollen
ja eim unrecht gegen serbien durch USA usw. läst sich nun mal nicht schönreden .also gleiches unrecht für alle :giggle:wir haben über 1000 leute im kosovo .
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
Benutzeravatar
Idberg
Beiträge: 475
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:35

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Idberg »

Jürgen Meyer hat geschrieben:

Diesmal hat der Westen vorher durch die "Lex Kosova" ein völlig neues Völkerrecht der Willkürlichkeit geschaffen und jetzt ist das durchaus möglich und Abchasien sowie Südosetien können fortan wohl als von Georgien unabhängig und als russische Provinzen betrachtet werden

Grüsse Jürgen
Russland hat bisher aber die Politik der nationalen Souveränität verfolgt und das Selbstbestimmungsrecht der Völker abgelehnt. Im Fall Kosovo hat Russland darauf bestanden, dass Serben und Albaner selbständig eine Lösung finden. Konsequenterweise müssten sie dies nun auch für Osseten bzw. Abchasen und Georgier verlangen.
Ausserdem hat kein westliches Land Kosovo anerkannt mit dem Ziel, es zu annektieren. Im Falle Südossetiens ist das aber wohl zu erwarten, sollte Medvedev wider Erwarten die Unabhängigkeit anerkennen.
Benutzeravatar
Sensor
Beiträge: 51
Registriert: Freitag 6. Juni 2008, 23:08
Wohnort: München

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Sensor »

Zur Erinnerung! Georgische Truppen waren selbst noch vor einigen Monaten im serbischen Kosovo stationiert. Das Ergebnis dieser "Friedensmission" ist ja bekannt – nämlich Teilung Serbiens. Also, man muss doch ehrlich zugeben, dass auch die Unabhängigkeit von Südossetien und Abchasien kein Präzedenzfall darstellt - sui generis, oder? (Auch wenn ich selbst dagegen bin, Russland und andere Staaten haben davor gewarnt).
Benutzeravatar
Platon
Beiträge: 19503
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 19:27
user title: Im Schützengraben d Geschichte

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Platon »

Also wenn mit der Unabhängigkeit von Ossetien und Abchasien der Konflikt um die Provinzen gelöst ist, steht dem NATO-Beitritt Georgiens eigentlich nichts mehr im Wege. :thumbup:
Dieser Beitrag ist sehr gut.
Benutzeravatar
Jürgen Meyer
Beiträge: 11942
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 23:46
user title: Linksfraktion

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Jürgen Meyer »

Idberg hat geschrieben:
Russland hat bisher aber die Politik der nationalen Souveränität verfolgt und das Selbstbestimmungsrecht der Völker abgelehnt. Im Fall Kosovo hat Russland darauf bestanden, dass Serben und Albaner selbständig eine Lösung finden. Konsequenterweise müssten sie dies nun auch für Osseten bzw. Abchasen und Georgier verlangen.
Ausserdem hat kein westliches Land Kosovo anerkannt mit dem Ziel, es zu annektieren. Im Falle Südossetiens ist das aber wohl zu erwarten, sollte Medvedev wider Erwarten die Unabhängigkeit anerkennen.

Man kann das auch so sehen, dass Russland ein Vielvölkerstaat und die Osseten schon zur Zarenzeit zum russischen Reich gehörten und Osseten schlicht Russen bzw russische Staatsbürger sind

Jürgen
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 24#p676524
Benutzeravatar
Jürgen Meyer
Beiträge: 11942
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 23:46
user title: Linksfraktion

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Jürgen Meyer »

Platon hat geschrieben:Also wenn mit der Unabhängigkeit von Ossetien und Abchasien der Konflikt um die Provinzen gelöst ist, steht dem NATO-Beitritt Georgiens eigentlich nichts mehr im Wege. :thumbup:

Ich glaub dass aus dem Nato Beitritt Georgiens erstmal nichts wird und Merkel hat auch gesagt, dass es beim nächsten Nato Treffen auch keine verbindliche Zusage für Georgien geben wird

P S Georgien war auch fast immer russisch/sowjetisch und nur von 1918 bis 21 ein Nationalstaat

Jürgen
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 24#p676524
Benutzeravatar
Thomas I
Beiträge: 40289
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 17:03
user title: EMPEREUR DES EUROPEENS

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Thomas I »

Jürgen Meyer hat geschrieben:

Ich glaub dass aus dem Nato Beitritt Georgiens erstmal nichts wird und Merkel hat auch gesagt, dass es beim nächsten Nato Treffen auch keine verbindliche Zusage für Georgien geben wird

P S Georgien war auch fast immer russisch/sowjetisch und nur von 1918 bis 21 ein Nationalstaat

Jürgen
Falsch. Bis 1918 war Georgien dem Russischen Reich durch Personalunion verbunden wie auch Finnland, Litauen oder Polen, Teil Russlands war es nicht.
Benutzeravatar
Kim Jürgen Iljitsch
Beiträge: 406
Registriert: Dienstag 10. Juni 2008, 00:07
Wohnort: Demokratische Volksrepublik Berlin-Brandenburg

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Kim Jürgen Iljitsch »

Jürgen Meyer hat geschrieben:P S Georgien war auch fast immer russisch/sowjetisch und nur von 1918 bis 21 ein Nationalstaat
So ist es, Genosse Meyer!

Psst!
Nur nichts über die paar tausend Jährchen verraten, in denen Georgien schon ein blühender Staat war, während es Russland noch gar nicht gab!

Geh nicht auf die Provokationen dieses bushistisch-saakaschwilistischen Moderators ein!

Unsere Zeitrechnung beginnt am 18. Januar 1801!
Mit der Eingemeindung Georgiens.

Weiter so, Prof. Dr. hist. JürgenMeyer!
Du bist unsere Leuchte!
Benutzeravatar
Ермолов
Beiträge: 2363
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 22:01
Wohnort: deutscher Sitte hohe Wacht

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Ермолов »

Thomas I hat geschrieben:
Falsch. Bis 1918 war Georgien dem Russischen Reich durch Personalunion verbunden wie auch Finnland, Litauen oder Polen, Teil Russlands war es nicht.
Und wo steht das?
Иной мир возможен!
Eine andere Welt ist möglich.
Benutzeravatar
borus
Beiträge: 14910
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 07:38
Wohnort: 10557

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von borus »

Platon hat geschrieben:Also wenn mit der Unabhängigkeit von Ossetien und Abchasien der Konflikt um die Provinzen gelöst ist, steht dem NATO-Beitritt Georgiens eigentlich nichts mehr im Wege. :thumbup:
Man könnte lieber die nato auflösen da sei ja soviel dreck am stecken hat.
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
Benutzeravatar
Idberg
Beiträge: 475
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:35

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Idberg »

Jürgen Meyer hat geschrieben:

Man kann das auch so sehen, dass Russland ein Vielvölkerstaat und die Osseten schon zur Zarenzeit zum russischen Reich gehörten und Osseten schlicht Russen bzw russische Staatsbürger sind

Jürgen
Könnte man so sehen, ist aber eben, wie oben erwähnt, inkonsequent. Auch Serbien oder Georgien kann man als Vielvölkerstaaten ansehen, das hat völkerrechtlich keine Bedeutung. Und Russland sollte - selbst ein Völkerstaat seiend - auf andere Länder mit Minderheitenproblemen Rücksicht nehmen.
Ausserdem sind die Osseten sicher nicht "schlicht Russen". Und die Osseten in Georgien sind auch nur russ. Staatsbürger, weil man dort gratis Pässe verteilt hat.
Benutzeravatar
borus
Beiträge: 14910
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 07:38
Wohnort: 10557

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von borus »

Idberg hat geschrieben:
Könnte man so sehen, ist aber eben, wie oben erwähnt, inkonsequent. Auch Serbien oder Georgien kann man als Vielvölkerstaaten ansehen, das hat völkerrechtlich keine Bedeutung. Und Russland sollte - selbst ein Völkerstaat seiend - auf andere Länder mit Minderheitenproblemen Rücksicht nehmen.
Ausserdem sind die Osseten sicher nicht "schlicht Russen". Und die Osseten in Georgien sind auch nur russ. Staatsbürger, weil man dort gratis Pässe verteilt hat.
OK .mal ohne die pässe ,es wird doch überall gesendet das die süd-osseten keine georgier sein wollen.
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
Benutzeravatar
Idberg
Beiträge: 475
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:35

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Idberg »

borus hat geschrieben:OK .mal ohne die pässe ,es wird doch überall gesendet das die süd-osseten keine georgier sein wollen.
Sie sind auch keine Georgier, sondern Osseten! Aber das macht sie noch lange nicht zu Russen. Sie sind sosehr Georgier wie Russen, nämlich garnicht. Und sosehr wie auch die Mescheten und Abchasen und Griechen und Armenier und Aseri und alle anderen Minderheiten ausser dem Mingrelen und Svanen die auf dem Territorium Georgiens leben.
Auch die Tschetschenen, Tataren und Baschkiren wollen keine Russen sein und gehören trotzdem zu Russland, dies wird in Moskau nicht einmal bestritten!
Benutzeravatar
borus
Beiträge: 14910
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 07:38
Wohnort: 10557

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von borus »

Idberg hat geschrieben:
Sie sind auch keine Georgier, sondern Osseten! Aber das macht sie noch lange nicht zu Russen. Sie sind sosehr Georgier wie Russen, nämlich garnicht. Und sosehr wie auch die Mescheten und Abchasen und Griechen und Armenier und Aseri und alle anderen Minderheiten ausser dem Mingrelen und Svanen die auf dem Territorium Georgiens leben.
Auch die Tschetschenen, Tataren und Baschkiren wollen keine Russen sein und gehören trotzdem zu Russland, dies wird in Moskau nicht einmal bestritten!
dann sage ich es mal so Minderheiten die nicht lebesfähig sind in einen eigenen staat sollte sich dem anschliessen wo sie wollen .
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
Benutzeravatar
Idberg
Beiträge: 475
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:35

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Idberg »

borus hat geschrieben: dann sage ich es mal so Minderheiten die nicht lebesfähig sind in einen eigenen staat sollte sich dem anschliessen wo sie wollen .
Minderheiten die nicht lebensfähig sind in einem eigenen Staat gehören aber meist schon zu einem Staat und sollen dem Frieden zuliebe auch dort bleiben. In Südossetien leb(t)en ausserdem noch 35% Georgier - findest du also richtig, dass diese ausgeschafft werden bzw. zu einem Anschluss an Russland gezwungen werden, obwohl sie eigentlich im eigenen Land leben?
Benutzeravatar
borus
Beiträge: 14910
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 07:38
Wohnort: 10557

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von borus »

Idberg hat geschrieben:
Minderheiten die nicht lebensfähig sind in einem eigenen Staat gehören aber meist schon zu einem Staat und sollen dem Frieden zuliebe auch dort bleiben. In Südossetien leb(t)en ausserdem noch 35% Georgier - findest du also richtig, dass diese ausgeschafft werden bzw. zu einem Anschluss an Russland gezwungen werden, obwohl sie eigentlich im eigenen Land leben?
gab es das problem auch schon als es die alte Udssr gab ?ich höre immer damals war georgien ein "reiches"land.
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
Benutzeravatar
Talyessin
Beiträge: 24968
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 08:36
user title: Wonderland Avenue
Wohnort: Daheim

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Talyessin »

Ермолов hat geschrieben:
Und wo steht das?
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Georgiens
Benutzeravatar
Summers
Beiträge: 2032
Registriert: Mittwoch 4. Juni 2008, 13:46
Wohnort: Hamburg, Berlin, Köln, Bremen

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Summers »

KAUKASUS-KRIEG

Teenager machten Jagd auf Saakaschwilis Panzer

Aus Zchinwali berichtet Uwe Klussmann

Junge Männer kämpften auf eigene Faust mit Kalaschnikows, 16-Jährige warfen mit Molotow-Cocktails: Als Georgiens Truppen am 7. August nach Zchinwali einrückten, unterschätzten sie den Widerstandswillen der ossetischen Bürger. Jetzt triumphiert ein lokales Regime von Russlands Gnaden.

(…)


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 63,00.html
Benutzeravatar
Idberg
Beiträge: 475
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:35

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Idberg »

borus hat geschrieben:gab es das problem auch schon als es die alte Udssr gab ?ich höre immer damals war georgien ein "reiches"land.
Nein, das Problem gab es damals nicht bzw. solche Probleme durften nicht entstehen und konnten auch nicht.
Benutzeravatar
borus
Beiträge: 14910
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 07:38
Wohnort: 10557

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von borus »

Idberg hat geschrieben:
Nein, das Problem gab es damals nicht bzw. solche Probleme durften nicht entstehen und konnten auch nicht.
also wenn Südossetien + Georgier friedlichzusammen lebten damals ,ohne mord und totschlag .und sie alles einen besseren lebensstandard als heute hatten ist der eigene staat georgien ja fast ein unglück für beide völker.
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
Benutzeravatar
borus
Beiträge: 14910
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 07:38
Wohnort: 10557

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von borus »

Medwedew sagt sinngemäss Südossetien bleibt bei georgiern ?
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
Benutzeravatar
Jürgen Meyer
Beiträge: 11942
Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 23:46
user title: Linksfraktion

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Jürgen Meyer »

Durch die Zerstörung des Völkerrechtes im 21 Jh durch die Lex Kosova und der damit verbundenen duldung von Willkür der Mächtigen kann sich der Westen über die freiheit der Südosseten nicht beklagen und hat diese Entwicklung selber eingeleitet

Viva Ossetia

Jürgen
Bundestagswahl 2009 - PF : Linke 26 % (42 Stimmen ), FDP 17 % (27), Neonazis 17 % (27), MLPD 0 %, Wahlboykotteure 7 % ( 11) , CDU/CSU 11 % (18), SPD 8 % (13), GRÜNE 4 % (6), Sonstige 11% (17), TTl 161 Stimmen
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 24#p676524
Benutzeravatar
Idberg
Beiträge: 475
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:35

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Idberg »

Jürgen Meyer hat geschrieben:Durch die Zerstörung des Völkerrechtes im 21 Jh durch die Lex Kosova und der damit verbundenen duldung von Willkür der Mächtigen kann sich der Westen über die freiheit der Südosseten nicht beklagen und hat diese Entwicklung selber eingeleitet

Viva Ossetia

Jürgen
Mit deiner konsequenten Auslegung des "Lex Kosova" hältst du also alle separatistischen und damit nationalistischen Bestrebungen für berechtigt? Auch jene Tibets, Uiguristans, Kurdistans, des Baskenlandes etc.? Nationalismus soll also konsequent mit internationaler Anerkennung belohnt werden, egal wo und wer daran beteiligt ist?
Benutzeravatar
Talyessin
Beiträge: 24968
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 08:36
user title: Wonderland Avenue
Wohnort: Daheim

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Talyessin »

Jürgen Meyer hat geschrieben:Durch die Zerstörung des Völkerrechtes im 21 Jh durch die Lex Kosova und der damit verbundenen duldung von Willkür der Mächtigen kann sich der Westen über die freiheit der Südosseten nicht beklagen und hat diese Entwicklung selber eingeleitet

Viva Ossetia

Jürgen
Gabs denn ein Referendum, ähnlich wie im Kosovo?
Benutzeravatar
borus
Beiträge: 14910
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 07:38
Wohnort: 10557

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von borus »

Talyessin hat geschrieben:
Gabs denn ein Referendum, ähnlich wie im Kosovo?
Südosseten ,ein Referendum was meinste wie das ausgeht ?
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
Benutzeravatar
Idberg
Beiträge: 475
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:35

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Idberg »

Talyessin hat geschrieben:
Gabs denn ein Referendum, ähnlich wie im Kosovo?
Es gab 2 Referenden, das eine von Kurta bzw. Tbilisi via Sanakojew organisiert (da stimmten ca. 100% für den Verbleib bei Georgien, es stimmten aber auch fast nur die Georgier Südossetiens ab) und eines von Cchinvali und Kokojty organisiert (ca. 100% für südosset. Unabhängigkeit UND Anschluss an die RF, es stimmten fast nur Osseten ab), das war Ende 2006.
In Kosovo gab es übrigens nach 1999 auch kein Referendum, soviel ich weiss war das letzte Referendum dazu 1991 und auch nicht offiziell anerkannt.
Rombel Bombel

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Rombel Bombel »

Idberg hat geschrieben:Mit deiner konsequenten Auslegung des "Lex Kosova" hältst du also alle separatistischen und damit nationalistischen Bestrebungen für berechtigt? Auch jene Tibets, Uiguristans, Kurdistans, des Baskenlandes etc.? Nationalismus soll also konsequent mit internationaler Anerkennung belohnt werden, egal wo und wer daran beteiligt ist?
Das ist Pandoras Box, die man mit Kosovo geoeffnet hat. Ich halte das fuer falsch, in allen Faellen. Aber wenn der "Westen", der ja so gerne die moralische Vorbildfunktion verkoerpern moechte, das Voelkerrecht mit Fuessen tritt, dann ist es Heuchelei der westlichen Staaten, die Nachahmer zu kritisieren.
Benutzeravatar
borus
Beiträge: 14910
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 07:38
Wohnort: 10557

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von borus »

Rombel Bombel hat geschrieben:
Das ist Pandoras Box, die man mit Kosovo geoeffnet hat. Ich halte das fuer falsch, in allen Faellen. Aber wenn der "Westen", der ja so gerne die moralische Vorbildfunktion verkoerpern moechte, das Voelkerrecht mit Fuessen tritt, dann ist es Heuchelei der westlichen Staaten, die Nachahmer zu kritisieren.
Nationalismus sollte nicht belohnt werden ,nur ist er im sinne des westen ist er gut .geht er andere wege ist er schlimm.
Sollte ich jemanden persönlich verletzt haben,das war nicht meine absicht und bitte ich hiermit offiziell um Entschuldigung. wahrheit ist wahrheit nur muss es einen geben der sie sagt und kein feigling sein
Benutzeravatar
Sakartwelo
Beiträge: 927
Registriert: Montag 9. Juni 2008, 00:19
Kontaktdaten:

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Sakartwelo »

borus hat geschrieben:Südosseten ,ein Referendum was meinste wie das ausgeht ?

Ungefähr 70% de Bevölkerung werden für die Unabhängigkeit Südossetiens sein :dunno:
Russische Skinheads, Hooligans, Nationalisten, Faschisten und Rassisten http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 18,00.html

Verzeihen? - http://www.youtube.com/watch?v=K5crSTjC ... annel_page
Benutzeravatar
Idberg
Beiträge: 475
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:35

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Idberg »

Rombel Bombel hat geschrieben:
Das ist Pandoras Box, die man mit Kosovo geoeffnet hat. Ich halte das fuer falsch, in allen Faellen. Aber wenn der "Westen", der ja so gerne die moralische Vorbildfunktion verkoerpern moechte, das Voelkerrecht mit Fuessen tritt, dann ist es Heuchelei der westlichen Staaten, die Nachahmer zu kritisieren.
Das ist richtig, sehe ich auch so. Nur ist es genauso Heuchelei, wenn Russland SO und ABH anerkennt.
Marineiro
Beiträge: 1384
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 10:44

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Marineiro »

ja, wenn es in Wikipedia steht,
das ist natürlich das Evangelium

Ich weiß es, simpel zusammengefasst, folgendermaßen:
,,Ossetien wurde 1774 russisch (siehe auch Wiki, Frieden Russland/Osmanische Reich), Georgien 1810.

1921 wurde Süd-Ossetien verwaltungstechnisch als autonome (wohlgemerkt) Region an Georgien abgegeben, weil, - bis zur Eröffnung (1985) des Roti-Tunnels, - der Norden und der Süden Ossetiens nur im Sommer verkehrstechnisch verbunden waren.



So, was ist jetzt mit den Osseten im Norden und Süden vom Kauskasus.
Gehören sie zusammen oder gehört Süd-Ossetien zu Georgien?


Soweit ich weiß, möchten die Osseten nicht zu Georgien gehören und wußten wohin sie fliehen mußten als der Krieg losging.
Nämlich nach Norden.


Was hat sich, an den Aussichten Georgiens NATO-Mitglied zu werden, seit dem März 2008, geändert?

Gar nichts.

Im März 2008 sagte Frau Merkel in Budapest.:
,,Nato should reject bids for entry from states caught in regional conflicts or lack popular domestic support ............. Some countries want NATO-membership to defend regional interest's without backing the military alliance's broader aims.
Governments ........... should be able to make a ,,qualitative and meaningful'' contribution to the group.
Countries ,,enmeshed in regional conflicts shouldn't try to become members''



Ich gehe davon aus, dass Frau Merkel noch einmal wiedergewählt werden möchte.

Wenn Merkel jetzt, wider besseres Wissen, den bekennenden Hasadeuren Bush und Saakaschwilli dabei hilft Georgien in die NATO zu bringen, dann wird sie nicht wiedergewählt.
Egal was jetzt die Demoskopen sagen und wie die gesamte bundesdeutsche Leitpresse die Nöte von Saakaschwilli (und seiner Frau, mein Gott) beklagt.

Die Deutschen wollen keinen neuen kalten-Krieg und werden, wie vor dem Irakkrieg, dementsprechend wählen,
mfG
Marineiro
Ein Seemann kann sich auf allen vieren
dem nächtlichen Himmel den Hintern gekehrt
noch an den Gestirnen orientieren das wird auf Seefahrtschulen gelehrt
Benutzeravatar
Talyessin
Beiträge: 24968
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 08:36
user title: Wonderland Avenue
Wohnort: Daheim

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Talyessin »

Marineiro hat geschrieben: ja, wenn es in Wikipedia steht,
das ist natürlich das Evangelium

Ich weiß es, simpel zusammengefasst, folgendermaßen:
,,Ossetien wurde 1774 russisch (siehe auch Wiki, Frieden Russland/Osmanische Reich), Georgien 1810.

1921 wurde Süd-Ossetien verwaltungstechnisch als autonome (wohlgemerkt) Region an Georgien abgegeben, weil, - bis zur Eröffnung (1985) des Roti-Tunnels, - der Norden und der Süden Ossetiens nur im Sommer verkehrstechnisch verbunden waren.



So, was ist jetzt mit den Osseten im Norden und Süden vom Kauskasus.
Gehören sie zusammen oder gehört Süd-Ossetien zu Georgien?


Soweit ich weiß, möchten die Osseten nicht zu Georgien gehören und wußten wohin sie fliehen mußten als der Krieg losging.
Nämlich nach Norden.


Was hat sich, an den Aussichten Georgiens NATO-Mitglied zu werden, seit dem März 2008, geändert?

Gar nichts.

Im März 2008 sagte Frau Merkel in Budapest.:
,,Nato should reject bids for entry from states caught in regional conflicts or lack popular domestic support ............. Some countries want NATO-membership to defend regional interest's without backing the military alliance's broader aims.
Governments ........... should be able to make a ,,qualitative and meaningful'' contribution to the group.
Countries ,,enmeshed in regional conflicts shouldn't try to become members''



Ich gehe davon aus, dass Frau Merkel noch einmal wiedergewählt werden möchte.

Wenn Merkel jetzt, wider besseres Wissen, den bekennenden Hasadeuren Bush und Saakaschwilli dabei hilft Georgien in die NATO zu bringen, dann wird sie nicht wiedergewählt.
Egal was jetzt die Demoskopen sagen und wie die gesamte bundesdeutsche Leitpresse die Nöte von Saakaschwilli (und seiner Frau, mein Gott) beklagt.

Die Deutschen wollen keinen neuen kalten-Krieg und werden, wie vor dem Irakkrieg, dementsprechend wählen,
mfG
Marineiro
Hä? Was willst du eigentlich. Die Quelle bezog sich auf die Geschichte Georgiens ab 1801. Mehr nicht !!
Benutzeravatar
Idberg
Beiträge: 475
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:35

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Idberg »

Marineiro hat geschrieben:1921 wurde Süd-Ossetien verwaltungstechnisch als autonome (wohlgemerkt) Region an Georgien abgegeben, weil, - bis zur Eröffnung (1985) des Roti-Tunnels, - der Norden und der Süden Ossetiens nur im Sommer verkehrstechnisch verbunden waren.
Das ist eben falsch. Südossetien wurde nie an Georgien "abgegeben". Südossetien gehörte vom Mittelalter bis zur Annexion Georgiens 1801 durch das Russische Reich stets zum georgischen Staat bzw. dessen verschiedenen Ausprägungen. Danach gehörte das Gebiet bis 1917 wie der Rest Georgiens zum Russischen Reich, und zwar innerhalb von diesem zum Gouvernement Tiflis. Von 1917-1921 war Georgien unabhängig, dazu gehörte auch das heutige Südossetien. Nach 1921 wurde Georgien - ungefähr in den Grenzen des damaligen unabh. Staates - Sowjetrepublik und Stalin schuf 3 Autonomien: Die Republiken Abchasien und Adscharien sowie das Gebiet Südossetien. Damit entstand überhaupt zum ersten Mal eine südossetische Territorialeinheit. Sie gehörte aber weiterhin zur Georgischen SSR und mit dem Status als AO (nicht ASSR!) war ihre Autonomie auf einige kulturellen Belange beschränkt.
Damit steht fest dass das Gebiet des heutigen Südossetiens in der ganzen Geschichte stets von Tbilisi aus verwaltet wurde. Es gehörte nur dann zu Russland, wenn der Rest Georgiens ebenfalls dazugehöre, und war dann auch stets ein Teil dieser Gebiete und niemals ein Teil einer nordkaukasischen Territorialeinheit (bzw. der restlichen Osseten).
Dieser Tunnel heisst übrigens Roki, nicht Roti.
Benutzeravatar
Sakartwelo
Beiträge: 927
Registriert: Montag 9. Juni 2008, 00:19
Kontaktdaten:

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Sakartwelo »

Idberg hat geschrieben:
Von 1917-1921 war Georgien unabhängig, dazu gehörte auch das heutige Südossetien..
Damals war Georgien viel größer,als jetzt...

Mit Tao-Klardscheti,Lasistan,Sochi,Dwaleti,Zakatala,Lore :cry2:

Übrigens hat Georgien Zakatala an Aserbaidschan im Jahre 1931 verloren-also während der Stalins Zeit.Sowie auch Sotchi an Russland im Jahre 1937.+Dwaleti an Russland.
Lore an Armenien im Jahre 1921.
Tao Klardscheti an der Türkei im Jahre 1921.
Lasistan an der Türkei im Jahre 1921.



---------------------------------------------------------------------------
Demokratische Republik Georgien bis zur Annexion durch Russland:
107.600 Quadratkilometer
Heute- 69,7 km²

---------------------------------------------------------------------------
Russische Skinheads, Hooligans, Nationalisten, Faschisten und Rassisten http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 18,00.html

Verzeihen? - http://www.youtube.com/watch?v=K5crSTjC ... annel_page
Benutzeravatar
Idberg
Beiträge: 475
Registriert: Sonntag 1. Juni 2008, 11:35

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Idberg »

Sakartwelo hat geschrieben:Sowie auch Sotchi an Russland im Jahre 1937.
Sotschi kam schon 1920 an Russland, Dvaleti noch vorher. Sotschi gehörte schliesslich nie zur Abchasischen ASSR.
Benutzeravatar
Thomas I
Beiträge: 40289
Registriert: Samstag 31. Mai 2008, 17:03
user title: EMPEREUR DES EUROPEENS

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Thomas I »

Idberg hat geschrieben:
Es gab 2 Referenden, das eine von Kurta bzw. Tbilisi via Sanakojew organisiert (da stimmten ca. 100% für den Verbleib bei Georgien, es stimmten aber auch fast nur die Georgier Südossetiens ab) und eines von Cchinvali und Kokojty organisiert (ca. 100% für südosset. Unabhängigkeit UND Anschluss an die RF, es stimmten fast nur Osseten ab), das war Ende 2006.
In Kosovo gab es übrigens nach 1999 auch kein Referendum, soviel ich weiss war das letzte Referendum dazu 1991 und auch nicht offiziell anerkannt.
In Kosovo gab es aber immerhin Wahlen die diesen Namen auch verdienen und das Parlament hat dann über die Frage abgestimmt.
Benutzeravatar
Sakartwelo
Beiträge: 927
Registriert: Montag 9. Juni 2008, 00:19
Kontaktdaten:

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Sakartwelo »

Idberg hat geschrieben:
Sotschi kam schon 1920 an Russland, Dvaleti noch vorher. Sotschi gehörte schliesslich nie zur Abchasischen ASSR.


Nur eit 1937 gehört Sochi offiziell(Diesen Name können die Russe nicht richtig aussprechen... )zu Russland :arrow:

Und demokratische Republik Georgien kontrollierte immerhin Sochi,nicht lange Zeit aber trotzdem...
Zuletzt geändert von Sakartwelo am Dienstag 26. August 2008, 13:20, insgesamt 1-mal geändert.
Russische Skinheads, Hooligans, Nationalisten, Faschisten und Rassisten http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 18,00.html

Verzeihen? - http://www.youtube.com/watch?v=K5crSTjC ... annel_page
Marineiro
Beiträge: 1384
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 10:44

Re: Moskau will Unabhängigkeit georgischer Provinzen anerkennen

Beitrag von Marineiro »

Idberg hat geschrieben: Das ist eben falsch. Südossetien wurde nie an Georgien "abgegeben".
,,Following the the 1921 Red Army invasion of Georgia, the Soviet government declared South Ossetia to be an Autonomous Oblast within Georgia in April 1922.''
wenn Dir das lieber als ,,Abgegeben'' ist.
http://www.state.gov/p/eur/rls/fs/53721.htm
Dieser Tunnel heisst übrigens Roki, nicht Roti
Richtig.
So kann ich sogar noch etwas von Dir lernen,
Marineiro
Ein Seemann kann sich auf allen vieren
dem nächtlichen Himmel den Hintern gekehrt
noch an den Gestirnen orientieren das wird auf Seefahrtschulen gelehrt
Gesperrt