Internet rein, Alkohol raus.
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Internet rein, Alkohol raus.
Nen bissel was an Infos, über die neuen Hartz 4 Regelsätzen scheint durchzusickern.
Es scheint festzustehen, dass der neu berechnete Regelsatz nicht 400€ übersteigen wird und Internet als Bedarf dazukommt. Auch wird über eine Berücksichtigung der Praxisgebühr nachgedacht. Andererseits diskutiert man über die Streichung des Ausgabepostens für Alkohol und Tabak, was doch etwas seltsam wirkt, weil so einer garnicht einzeln in der Regelsatzordnung geführt wird und gleichzeitig jenes auch auf mich etwas verbohrt wirkt, da in meinen Augen ein Arbeitsloser durchaus auch ein Anrecht darauf besitzt, ein paar Bierchen trinken zu dürfen.
Wichtig wäre es meiner Meinung nach ja noch, die Regelung bezüglich Weißer Ware zu überdenken und dort ein Anspruch für Bedürftige auf finanzierung eines Neugerätes festzuschreiben und von der jetzigen Darlehensregel abzurücken. Ansonsten halte ich die aktuell eingeschlagene Richtung, von dieser komischen Alkoholsache mal abgesehen, für richtig.
Streit um Schwips auf Staatskosten
Die von den Gründen geforderten 420€ sind in meinen Augen jedoch zu viel.
Es scheint festzustehen, dass der neu berechnete Regelsatz nicht 400€ übersteigen wird und Internet als Bedarf dazukommt. Auch wird über eine Berücksichtigung der Praxisgebühr nachgedacht. Andererseits diskutiert man über die Streichung des Ausgabepostens für Alkohol und Tabak, was doch etwas seltsam wirkt, weil so einer garnicht einzeln in der Regelsatzordnung geführt wird und gleichzeitig jenes auch auf mich etwas verbohrt wirkt, da in meinen Augen ein Arbeitsloser durchaus auch ein Anrecht darauf besitzt, ein paar Bierchen trinken zu dürfen.
Wichtig wäre es meiner Meinung nach ja noch, die Regelung bezüglich Weißer Ware zu überdenken und dort ein Anspruch für Bedürftige auf finanzierung eines Neugerätes festzuschreiben und von der jetzigen Darlehensregel abzurücken. Ansonsten halte ich die aktuell eingeschlagene Richtung, von dieser komischen Alkoholsache mal abgesehen, für richtig.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Die Diskussion über Alkohol und Tabak ist äussert merkwürdig und es geht wohl in erster Linie nur darum dem Volk noch einmal klar zu machen,dass die Hartz 4 Empfänger aus einem Haufen von Säufern besteht,denen man natürlich vorschreiben kann,für was sie das Geld auszugeben haben.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
das schreibt ihnen niemand vor.yogi61 hat geschrieben:...denen man natürlich vorschreiben kann,für was sie das Geld auszugeben haben.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Meinesachtens spiegelt die Diskussion nur wieder, wie unsinnig diese pauschale Bedarfsberechnung ist. Niemand wird mit dem Rauchen aufhören, nur weil das Geld dafür im Satz nicht berücksichtigt wurde. Der Bedarf besteht aber trotzdem. Hier geht es nicht um Tabak, Bier oder Internet, sondern um die Verteidigung finanzieller Interessen. Alles Andere ist Augenwischerei.
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Freitag 24. September 2010, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Ich finde es richtig, dass Alkohol und vorallem Tabak bei einer Bedarfberechnung nicht berücksichtigt werden sollen. Wer sich solch !!!VOLLKOMMEN UNNÖTIGEN!!! Luxus leisten will, soll sich diesen irgendwo anders absparen.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Indirekt schon.lobozen » Fr 24. Sep 2010, 10:33 hat geschrieben: das schreibt ihnen niemand vor.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Und genau deshalb muss man die Ausgaben, vorallem bei Familien mit Kindern, in die richtige Richtung lenken, z.B. über ein Gutscheinsystem oder mehr Sachleistungen. Es kann nicht sein, dass viele Kinder mit leerem Magen in die Schule gehen, nur weil die Eltern nicht auf ihre Glimmstengel verzichten wollen.Liegestuhl » Fr 24. Sep 2010, 10:51 hat geschrieben:Niemand wird mit dem Rauchen aufhören, nur weil das Geld dafür im Satz nicht berücksichtigt wurde.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
Da es ja nicht ihr Geld ist, darf man ihnen auch in gewisser Hinsicht vorscheiben, dieses Geld wenigstens Halbwegs sinnvoll einzusetzen.yogi61 » Fr 24. Sep 2010, 10:56 hat geschrieben:
Indirekt schon.
Zuletzt geändert von Marcin am Freitag 24. September 2010, 11:00, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
Man sollte bei der Bedarfsberechnung berücksichtigen, was sinnvoll und wünschenswert ist und nicht einfach den Ist-Zustand nehmen. Sonst würde es nämlich so aussehen (vereinfacht!!!): Kippen, Alkohol, Bundesliga Pay-TV, Katzenfutter etc. rein - Bücher, Nachhilfe, Musikschule, Sportverein etc. raus.


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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Ich verstehe,halbwegs sinnvoll. Wir sollten einen Katalog entwerfen,was halbwegs sinnvoll ist,nachher verschwinden die mit dem Geld noch mit schwarzen Koffern in die Schweiz.Marcin » Fr 24. Sep 2010, 11:00 hat geschrieben:
Da es ja nicht ihr Geld ist, darf man ihnen auch in gewisser Hinsicht vorscheiben, dieses Geld wenigstens Halbwegs sinnvoll einzusetzen.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
yogi61 » Fr 24. Sep 2010, 11:12 hat geschrieben: Ich verstehe,halbwegs sinnvoll. Wir sollten einen Katalog entwerfen,was halbwegs sinnvoll ist,nachher verschwinden die mit dem Geld noch mit schwarzen Koffern in die Schweiz.

Re: Internet rein, Alkohol raus.
http://www.bild.de/BILD/news/standards/ ... agner.html
" Eine Zigarette zwischen den Lippen kann wie ein Urlaub sein, den man sich nicht leisten kann. Eine Flasche Bier verstärkt den Traum."
Waaaagner weiß, wer Bild liest!
aber wo er recht hat, hat er recht.
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Zuletzt geändert von Gretel am Freitag 24. September 2010, 11:44, insgesamt 4-mal geändert.
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Seit Lafo und Schwarzer ist die Bild ohnehin zu einer unerträglichen Linkspostille verkommen.Gretel » Fr 24. Sep 2010, 11:40 hat geschrieben:Waaaagner weiß, wer Bild liest!aber wo er recht hat, hat er recht.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Im sog. Warenkorb waren 5,50 EUR für Tabak vorgesehen.Marcin » Fr 24. Sep 2010, 09:56 hat geschrieben:Ich finde es richtig, dass Alkohol und vorallem Tabak bei einer Bedarfberechnung nicht berücksichtigt werden sollen. Wer sich solch !!!VOLLKOMMEN UNNÖTIGEN!!! Luxus leisten will, soll sich diesen irgendwo anders absparen.

Zuletzt geändert von adal am Freitag 24. September 2010, 12:12, insgesamt 4-mal geändert.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
Was für ein Urlaub soll das bitte sein? In Linfen, China? So ein Schwachsinn kann ja nur von einem Raucher kommen.Gretel » Fr 24. Sep 2010, 11:40 hat geschrieben:http://www.bild.de/BILD/news/standards/ ... agner.html
" Eine Zigarette zwischen den Lippen kann wie ein Urlaub sein, den man sich nicht leisten kann. Eine Flasche Bier verstärkt den Traum."
Waaaagner weiß, wer Bild liest!aber wo er recht hat, hat er recht.
Selbiges könnten man übrigens auch über die tägliche Dosis Heroin behaupten, da macht man sogar Urlaub auf einem anderen Planeten.
Abgesehen davon, wieso behauptet Wagner, HartzIV-Empfänger könnten sich keinen Urlaub leisten? Urlaub haben die fast durchgehen und wenn er Vereisen meinte, auch dass geht.
Zuletzt geändert von Marcin am Freitag 24. September 2010, 12:26, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
Es sind 11 €. Meinst Du nicht, die könnte man sinnvoller einsetzen? Z.B. für besser Bildung der HartzIV Kinder? Für 11 € bekommt man schon ein halbes bis ein ganzes Schulbuch, im Jahr sind das 6-12 Bücher.adal » Fr 24. Sep 2010, 12:05 hat geschrieben: Im sog. Warenkorb waren 5,50 EUR für Tabak vorgesehen.Dieser !!!VOLLKOMMEN UNNÖTIGE!!! gesundheitsschädliche Wahnsinn auf Kosten der Allgemeinheit muss echt nicht sein.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Nur weil jemand auf ALG2 angewiesen ist, muss er nicht komplett von der kulturellen Teilhabe und allen arten an Lebensfreude abgekapselt werden. Es ist vollkommen unrealistisch, wenn man glaubt, der Mensch kann sein Leben nur mit sinnvollen Sachen verbringen.Marcin » Fr 24. Sep 2010, 10:56 hat geschrieben:Ich finde es richtig, dass Alkohol und vorallem Tabak bei einer Bedarfberechnung nicht berücksichtigt werden sollen. Wer sich solch !!!VOLLKOMMEN UNNÖTIGEN!!! Luxus leisten will, soll sich diesen irgendwo anders absparen.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Dann erkläre doch noch einmal,warum Du 420 Euro für zu viel befindest ? Würde mich mal interessieren.Claud » Fr 24. Sep 2010, 12:32 hat geschrieben:
Nur weil jemand auf ALG2 angewiesen ist, muss er nicht komplett von der kulturellen Teilhabe und allen arten an Lebensfreude abgekapselt werden. Es ist vollkommen unrealistisch, wenn man glaubt, der Mensch kann sein Leben nur mit sinnvollen Sachen verbringen.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Das ist doch pure Heuchelei des Staates. ALG II Empfänger sollen doch trinken und das möglichst viel. Was wäre denn auf den ARGEN los, wenn viele Hartzer nicht mehr benebelt durch die Gegend laufen, sich ihrer Situation bewußt werden und womöglich ihre Rechte einfordern würden?
Da hätten die ARGEN aber viel zu tun. Außerdem kann sich jemand der gerne und viel Alk trinkt, ja viel schlechter gegen die Schikanen wehren. Der kriegt es doch gar nicht hin, einen Widerspruch aufzusetzen.
Nein, der Alkoholkonsum der Hartzer ist gewollt...
Da hätten die ARGEN aber viel zu tun. Außerdem kann sich jemand der gerne und viel Alk trinkt, ja viel schlechter gegen die Schikanen wehren. Der kriegt es doch gar nicht hin, einen Widerspruch aufzusetzen.
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Aufgegeben wird höchstens ein Brief
Die Wahrscheinlichkeit in einem Bett zu sterben, ist mit einer großen Schnauze geringer.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Nö, 5,50. Die Differenzierung zwischen notwendigen und nicht notwendigen Bedarfen ist aber sowieso lächerlich, denn der Bedarf ist nichts anderes als eine gänzlich moralinfreie aus Durchschnittsverbräuchen abgeleitete Fiktion.Marcin » Fr 24. Sep 2010, 11:27 hat geschrieben:
Es sind 11 €.
Zuletzt geändert von adal am Freitag 24. September 2010, 12:42, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
Rauchen hat weder etwas mit kultureller Teilhabe, noch mit Lebensfreude zu tun. Auch Alkohol ist da nicht nötig. Nichtsdestotrotz soll natürlich ein gewisser Betrag für Freizeitaktivitäten eingeplant werden und wer meint von dem Geld lieber am Glimmstengel zu lutschen, anstatt ins Kino oder Museum zu gehen, ist halt selbst schuld.Claud » Fr 24. Sep 2010, 12:32 hat geschrieben:
Nur weil jemand auf ALG2 angewiesen ist, muss er nicht komplett von der kulturellen Teilhabe und allen arten an Lebensfreude abgekapselt werden. Es ist vollkommen unrealistisch, wenn man glaubt, der Mensch kann sein Leben nur mit sinnvollen Sachen verbringen.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
warum? warum hälst du diesen satz viel zu hoch?Claud » Fr 24. Sep 2010, 09:04 hat geschrieben: Die von den Gründen geforderten 420€ sind in meinen Augen jedoch zu viel.
du solltest dabei berücksichtigen, dass davon - bis auf die miete - alles bezahlt werden muss. schon jetzt erkennt man oft hartz4 empfänger anhand von kaputten zähnen und ihrer kleidung und ich glaube nicht, dass das ein vorteil bei einem vorstellungsgespräch um eine arbeitsstelle ist.
alkohol und zigaretten konsum ist nur ein aufhänger der politik, weiterhin hartz4 bezieher als menschen zweiter klasse zu deklarieren und diverse private medien sorgen für die negative stimmung gegen sozialschwächeren, als ob alle alkoholiker wären und "arbeitsscheu" sind, aber gleichzeitig wird fast eine milliarde euro an hotelbesucher verschenkt. ich wiederhole mich eine milliarde euro pro jahr wird verschenkt. (*)
anstatt ständig negative stimmung zu machen, sollten sich die politik dafür entscheiden eine wirkliche hilfeleistung anzubieten. es ist einfach nur dumm, wenn man einen z.b. 50 jährigen alki das geld kürzt ohne eine hilfestellung anzubieten. d.h. wäre es nicht zuerst einmal sinnvoll kranke menschen wieder fit zu machen, so das diese überhaupt arbeiten gehen können?
edit
(*) und das jährlich!
Zuletzt geändert von FelixKrull am Sonntag 26. September 2010, 18:11, insgesamt 3-mal geändert.
Wechselt von google auf:
https://ixquick.com/deu/ oder https://duckduckgo.com
Keine Tracker http://www.ghostery.com/ für den Browser.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
RayBan » Fr 24. Sep 2010, 12:38 hat geschrieben:Das ist doch pure Heuchelei des Staates. ALG II Empfänger sollen doch trinken und das möglichst viel. Was wäre denn auf den ARGEN los, wenn viele Hartzer nicht mehr benebelt durch die Gegend laufen, sich ihrer Situation bewußt werden und womöglich ihre Rechte einfordern würden?
Da hätten die ARGEN aber viel zu tun. Außerdem kann sich jemand der gerne und viel Alk trinkt, ja viel schlechter gegen die Schikanen wehren. Der kriegt es doch gar nicht hin, einen Widerspruch aufzusetzen.
Nein, der Alkoholkonsum der Hartzer ist gewollt...
alk schlägt ja noch mehr auf leeren magen an, vom essen soll und wird es weggespart werden, wenns denn so weit kommt.
@marcin:
kulturelle teilhabe ist auch, dass männer nebeneinander im klo pinkeln gehen (können).
kultur ist all das von menschenhand geschaffene, das über das lebensnotwendige hinausgeht, d.h., ein trinkgefäß, besteht, ein stuhl, ein bett usw.
wer sehnsucht nach burundi oder sonstwas hat, soll halt dahingehen.
hier in deutschland dürfte dies vo der überwiegenden mehrheit der eingeborenen nicht gewünscht werden.
ein frevel an den vorfahren, die genau dafür gearbeitet haben, dass hier zivilisierte und kultivierte zustände herrschen.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
Das ist nicht nötig und sinnlose Energieverschwendung.Marcin » Fr 24. Sep 2010, 11:41 hat geschrieben:
Rauchen hat weder etwas mit kultureller Teilhabe, noch mit Lebensfreude zu tun. Auch Alkohol ist da nicht nötig. Nichtsdestotrotz soll natürlich ein gewisser Betrag für Freizeitaktivitäten eingeplant werden
Entweder man leitet den "Bedarf" völlig wertfrei aus Durchschnittsverbräuchen ab oder aus dem aus medizinischer Sicht Überlebensnotwendigen (das wäre zwar nicht mehr menschenwürdig, dafür unschlagbar billig

Zuletzt geändert von adal am Freitag 24. September 2010, 12:52, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
Staatlicherseits sucht man natürlich die Empfänger für Kürzungen raus, die sich nicht wehren können. Ein Alki über 50 wird kaum einen Widerspruch aufsetzen können. Daher wird hier Druck gemacht in der Hoffnung das man Kohle einspart, bzw ihn letzten Ende aus dem System "aussortieren" kann...FelixKrull » Fr 24. Sep 2010, 12:44 hat geschrieben: es ist einfach nur dumm, wenn man einen z.b. 50 jährigen alki das geld kürzt ohne eine hilfestellung anzubieten. d.h. wäre es nicht zuerst einmal sinnvoll kranke menschen wieder fit zu machen, so das diese überhaupt arbeiten gehen können?
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
http://www.abendblatt.de/politik/deutsc ... tz-IV.htmladal » Fr 24. Sep 2010, 12:39 hat geschrieben: Nö, 5,50. Die Differenzierung zwischen notwendigen und nicht notwendigen Bedarfen ist aber sowieso lächerlich, denn der Bedarf ist nichts anderes als eine gänzlich moralinfreie aus Durchschnittsverbräuchen abgeleitete Fiktion.
Im aktuellen Regelsatz von 359 Euro sind laut Bericht 11,58 Euro für Tabakwaren und 7,52 Euro für Alkohol vorgesehen.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Mir ist das aus mehreren Gründen zuviel.yogi61 » Fr 24. Sep 2010, 12:34 hat geschrieben:
Dann erkläre doch noch einmal,warum Du 420 Euro für zu viel befindest ? Würde mich mal interessieren.
1. Die Aufstockung ist in meinen Augen zu krass und verringert das Verhältnis zwischen Löhnen und Sozialleistungen zu stark. Wir reden hier immerhin von einer schlagartigen Regelsatzerhöhung von 17%, ohne das dabei Lohnerhöhungen im ähnlichen Maße sichtbar sind.
2. Aus einen Recht auf Lebensfreude und kulturelle teilhabe wächst nicht automatisch auch das Recht, dieses auf größeren Fuße zu führen. Der Arbeitslose muss hier Prioritäten setzen.
3. Ich bin viel lieber dafür, die Arbeitslosen von Zusatzausgaben zu entlasten, die sie derzeit von den Regelsätzen bezahlen müssen. Bedeutsamstes Beispiel ist hier für mich die Praxis im Umgang mit Neuanschaffungen, wie weiße Ware und Möbel, die die Bedürftigen mittragen müssen und oftmals zu einer Verschuldung führen.
4. Ich sehe natürlich auch die Kosten, die auf den Steuerzahler zukommen.
Zuletzt geändert von Claud am Freitag 24. September 2010, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
Das machst Du an Kippen und Schnaps fest? Bravo!miss dschei » Fr 24. Sep 2010, 12:46 hat geschrieben: ein frevel an den vorfahren, die genau dafür gearbeitet haben, dass hier zivilisierte und kultivierte zustände herrschen.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
adal » Fr 24. Sep 2010, 12:47 hat geschrieben: Das ist nicht nötig und sinnlose Energieverschwendung.
Netter Versuch...

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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Warum soll Rauchen nichts mit Lebensfreude zu tun haben, ist Tabak neuerdings kein Genussmittel mehr? Und was für Genussmittel genommen werden, ist natürlich von Person zu Person anders. Wenn ich einen Arbeitslosen die Bierflasche vorwerfe, dann kann ich auch einen anderen Arbeitslosen die Tafel Schokolade vorwerfen. Und natürlich gehört es zur kulturellen teilhabe auch dazu, mal ein Bierchen mit Freunden zu trinken. Dabei muss es aber sicherlich nicht auf extremen hinauslaufen, wie dem Oktoberfest.Marcin » Fr 24. Sep 2010, 12:41 hat geschrieben:
Rauchen hat weder etwas mit kultureller Teilhabe, noch mit Lebensfreude zu tun. Auch Alkohol ist da nicht nötig. Nichtsdestotrotz soll natürlich ein gewisser Betrag für Freizeitaktivitäten eingeplant werden und wer meint von dem Geld lieber am Glimmstengel zu lutschen, anstatt ins Kino oder Museum zu gehen, ist halt selbst schuld.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
Marcin » Fr 24. Sep 2010, 12:50 hat geschrieben:
Das machst Du an Kippen und Schnaps fest? Bravo!
diese deine schlußfolgerung aus meiner aussage ist gänzlich falsch.
es reicht, das zu lesen, was da steht, also lernen, interpretation, eigenes dazu-phantasieren von aussage zu trennen, wenn du dich auf einen beitrag beziehst.
wenn nicht, kannst ja auch freistil-beiträge hier bringen, dem steht nix dagegen.
natürlich sind pinkelbecken, kloschüssel, die art des möglichen gebrauchs derselbigen kulturgüter.
sucht-/betäubungsmittel sind ebenso ein Teil der kultur oder haben das außerirdische vom raumschiff raus aus auf die erde geworfen?
eher kommst du mir so vor, als wärs den dritten tag auf diesem planeten.
schau dich um, es ist etwas, was und wie es ist und nicht, was man sich zusammen phantasiert.
lehrsatz: kultur ist all das, was sich der mensch über das (über-)lebensnotwendige hinaus gschaffen hat.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
Wie dem auch sei.Marcin » Fr 24. Sep 2010, 11:48 hat geschrieben:
http://www.abendblatt.de/politik/deutsc ... tz-IV.html
Im aktuellen Regelsatz von 359 Euro sind laut Bericht 11,58 Euro für Tabakwaren und 7,52 Euro für Alkohol vorgesehen.
Die "Bedarfe" sind völlig wertfrei aus Durchschnittsverbräuchen abgeleitet. Sich aus dem Warenkorb Einzelposten herauszupicken, um auf diese Weise eine anstehende Erhöhung zu verkürzen, ist ein lächerlicher Trick.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
[quote="Claud » Fr 24. Sep 2010, 12:49"][/quote]
Mir ist das aus mehreren Gründen zuviel.
1. Die Aufstockung ist in meinen Augen zu krass und verringert das Verhältnis zwischen Löhnen und Sozialleistungen zu stark.[quote]
auch du bist auf den trick rein gefallen.
nicht die sozialleistungen sind zu hoch sondern die löhne zu niedrig.
Mir ist das aus mehreren Gründen zuviel.
1. Die Aufstockung ist in meinen Augen zu krass und verringert das Verhältnis zwischen Löhnen und Sozialleistungen zu stark.[quote]
auch du bist auf den trick rein gefallen.
nicht die sozialleistungen sind zu hoch sondern die löhne zu niedrig.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
FelixKrull » Fr 24. Sep 2010, 12:44 hat geschrieben: warum? warum hälst du diesen satz viel zu hoch?
du solltest dabei berücksichtigen, dass davon - bis auf die miete - alles bezahlt werden muss. schon jetzt erkennt man oft hartz4 empfänger anhand von kaputten zähnen und ihrer kleidung und ich glaube nicht, dass das ein vorteil bei einem vorstellungsgespräch um eine arbeitsstelle ist.
alkohol und zigaretten konsum ist nur ein aufhänger der politik, weiterhin hartz4 bezieher als menschen zweiter klasse zu deklarieren und diverse private medien sorgen für die negative stimmung gegen sozialschwächeren, als ob alle alkoholiker wären und "arbeitsscheu" sind, aber gleichzeitig werden fast eine milliarde euros an hotelbesucher geschenkt. ich wiederhole mich eine milliarde euros pro jahr werden verschenkt.
anstatt ständig negative stimmung zu machen, sollten sich die politik dafür entscheiden eine wirkliche hilfeleistung anzubieten. es ist einfach nur dumm, wenn man einen z.b. 50 jährigen alki das geld kürzt ohne eine hilfestellung anzubieten. d.h. wäre es nicht zuerst einmal sinnvoll kranke menschen wieder fit zu machen, so das diese überhaupt arbeiten gehen können?
Vorweg, ich halte 420€ zwar für zu hoch, die derzeitigen Regelsätze für Singles etwas zu niedrig und die Regelsätze für Kinder als viel zu niedrig.
Ich tendiere derzeit eher für Sätze zwischen 380-400€, weil so eine fühlbare Verbesserung stattfindet, gleichzeitig aber auch nicht übertrieben wird. Es ist nicht bequem, von ALG 2 zu leben, durchaus aber machbar. Wer kaputte Zähne hat, der hat sie nicht wegen ALG2 und auch Kleidung lässt sich durchaus mit dem Geld einkaufen, ohne dabei einen leeren Kühlschrank erdulden zu müssen. Wichtiger ist mir, die Betroffenen zu entlasten und unregelmäßige Ausgaben wieder an die Ämter abzugeben, wie halt der kauf von weißer Ware. Wichtig ist meiner Meinung nach aber auch ein gewisser Abstand zu den Löhnen, eine nicht zu starke Belastung von Steuerzahlern und auch die Einhaltung eines gewissen Niveaus, welches verdeutlicht, dass dies nunmal leider ein Notinstrument ist, welches der Sicherung des Existenzminimus dient und deshalb nicht so hoch angesiedelt werden sollte, so dass diese Personen es sich mit ALg2 bequem machen können. Dabei würde ich es jeden Arbeitslosen durchaus gönnen, dass er mehr Geld in der Tasche hat - leider spielt da aber noch mehr mit ein.
Das Alkohol so ein Aufhänger sein soll, habe ich mir auch schon gedacht. Was die Hotelsteuer angeht, so bin ich ebenfalls gegen sie und übrigens bin ich auch dafür, Niedrigverdiener zu entlasten, wenn auch nicht über geringere Steuern, sondern über geringere Sozialversicherungsbeiträge.
Zuletzt geändert von Claud am Freitag 24. September 2010, 13:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
dazu habe ich einen anderen ansatz, den es sind die löhne im unteren einkommensbereich die zu gering sind und nicht die sozialleistungen die zu hoch sind.Claud » Fr 24. Sep 2010, 11:49 hat geschrieben: 1. Die Aufstockung ist in meinen Augen zu krass und verringert das Verhältnis zwischen Löhnen und Sozialleistungen zu stark.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Claud » Fr 24. Sep 2010, 12:49 hat geschrieben:
Mir ist das aus mehreren Gründen zuviel.
1. Die Aufstockung ist in meinen Augen zu krass und verringert das Verhältnis zwischen Löhnen und Sozialleistungen zu stark. Wir reden hier immerhin von einer schlagartigen Regelsatzerhöhung von 17%, ohne das dabei Lohnerhöhungen im ähnlichen Maße sichtbar sind.
2. Aus einen Recht auf Lebensfreude und kulturelle teilhabe wächst nicht automatisch auch das Recht, dieses auf größeren Fuße zu führen. Der Arbeitslose muss hier Prioritäten setzen.
3. Ich bin viel lieber dafür, die Arbeitslosen von Zusatzausgaben zu entlasten, die sie derzeit von den Regelsätzen bezahlen müssen. Bedeutsamstes Beispiel ist hier für mich die Praxis im Umgang mit Neuanschaffungen, wie weiße Ware und Möbel, die die Bedürftigen mittragen müssen und oftmals zu einer Verschuldung führen.
4. Ich sehe natürlich auch die Kosten, die auf den Steuerzahler zukommen.
Dann sollte man zunächst einmal ein flächendeckenden Mindestlohn einführen und Zeit und Billigarbeit bekämpfen und nicht von staatlicher Seite Gesetze verabschieden,die so etwas so attraktiv machen.
Wenn die Menschen angemessen entlohnt werden,dann stimmen die Abstände die Du forderst auch wieder.
Wir wissen doch inzwischen allen,dass die paar Kröten einer Erhöhung der Regelsätze umgehend wieder in die Wirtschaft fliessen und auch der Staat daran teilhaben wird.
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Ich bin durchaus für höhere Löhne, sehe aber keinen Grund, Arbeitslose hier in der Relation stärker zu stützen, als viele Bürger, die gerade so mit ihren Lohn über die Runden kommen.miss dschei » Fr 24. Sep 2010, 12:59 hat geschrieben:
Mir ist das aus mehreren Gründen zuviel.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
miss dschei » Fr 24. Sep 2010, 12:59 hat geschrieben: auch du bist auf den trick rein gefallen.
nicht die sozialleistungen sind zu hoch sondern die löhne zu niedrig.
Nun, man muß die Errungenschaften von Schröder angefangen vom "Bündnis für Arbeit" sprich jahrelange Nullrunden bis zu Hartz I-IV als Gesamtkonzept sehen. Hier ging es darum, die Löhne auf breiter Front zu senken und die Arbeitslosen in Beschäftigungsverhältnisse zu pressen, die sie ohne Hartz nie angenommen hätten. Er als Genosse hat also den Bossen die Tasche gefüllt...
Deutschland ist mittlerweile kein Hochlohnland mehr. Um uns herum haben sich die Einkommen in den letzten 10 Jahren um 10-20 % erhöht, während hier Nullrunden gefahren wurden. Zusätzlich werden Arbeitslose in Zeitarbeitsunternehmen genötigt, wo sie nochmals 30 % unter den Löhnen der Stammbelegschaft liegen.
Wenn jetzt das ALG II auf 420 Euro erhöht wird, liegt das zzgl. Miete in einem Bereich in dem z.B. Packer über ein Zeitarbeitsunternehmen in der Industrie arbeiten. Also werden aus dem Regelsatz über Taschenspielertricks Alkohol und Tabak rausgerechnet damit sich die Unterstützung unterm Strich nicht zu stark erhöht und so noch Abstand zu den Hungerlöhnen besteht...
Man darf das Gesamtkonzept bei alledem nicht aus den Augen verlieren...
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Die Wahrscheinlichkeit in einem Bett zu sterben, ist mit einer großen Schnauze geringer.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Alles schön und gut, nur warum dann nicht gleich Regelsätze von 500€ oder mehr?FelixKrull » Fr 24. Sep 2010, 13:07 hat geschrieben: dazu habe ich einen anderen ansatz, den es sind die löhne im unteren einkommensbereich die zu gering sind und nicht die sozialleistungen die zu hoch sind.
Wo ist denn das Ende und woran soll es festgelegt werden und wie soll gleichzeitig dafür gesorgt werden, dass bei vielen Bürgern nicht doch der eigene Schweinehund siegt und man lieber Arbeitslosengeld nimmt, statt Lohn? Und wie soll dies all jenen Vermittelt werden, die für einen niedrigen Lohn arbeiten gehen und dann mit Arbeitslosen zu tun haben, die sich fast genau soviel "gönnen" können, wie sie selbst?
Re: Internet rein, Alkohol raus.
Genau so ist es!adal » Fr 24. Sep 2010, 12:47 hat geschrieben: Entweder man leitet den "Bedarf" völlig wertfrei aus Durchschnittsverbräuchen ab oder aus dem aus medizinischer Sicht Überlebensnotwendigen (das wäre zwar nicht mehr menschenwürdig, dafür unschlagbar billig). Sich aus dem Warenkorb Einzelposten herauszupicken, ist lächerlich.
Allerdings würde eine reine Durchschnittsbetrachtung zu deutlich höheren Regelsätzen führen, da die Einkommen der ALGII-Empfänger beim Durchschnitt logischerweise nicht berücksichtigt werden um Zirkelschlüsse zu vermeiden. Ohne die Regelsatz-Einkommen liegt der Durchschnitt natürlich immer oberhalb des aktuellen Regelsatz-Niveaus. Damit würde der Bedarf automatisch mit jeder Neuberechnung steigen.
Der Politik bleibt also gar nichts anderes übrig als die Rohwerte durch herausrechnen "überflüssiger" Dinge nach Unten zu korrigieren. Man sollte sich da nichts vormachen: Allein mit Statistik kann man die Frage nach der richtigen Höhe des Regelsatzes nicht beantworten. Letztendlich bleibt es eine politische Entscheidung. Nach dem BVerfG-Urteil kann die Politik die Höhe nicht mehr völlig willkürlich festlegen, hat aber immer noch genug Spielraum um praktisch auf jeden beliebigen Wert zu kommen.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
RayBan » Fr 24. Sep 2010, 13:12 hat geschrieben:
Nun, man muß die Errungenschaften von Schröder angefangen vom "Bündnis für Arbeit" sprich jahrelange Nullrunden bis zu Hartz I-IV als Gesamtkonzept sehen. Hier ging es darum, die Löhne auf breiter Front zu senken und die Arbeitslosen in Beschäftigungsverhältnisse zu pressen, die sie ohne Hartz nie angenommen hätten. Er als Genosse hat also den Bossen die Tasche gefüllt...
Deutschland ist mittlerweile kein Hochlohnland mehr. Um uns herum haben sich die Einkommen in den letzten 10 Jahren um 10-20 % erhöht, während hier Nullrunden gefahren wurden. Zusätzlich werden Arbeitslose in Zeitarbeitsunternehmen genötigt, wo sie nochmals 30 % unter den Löhnen der Stammbelegschaft liegen.
Wenn jetzt das ALG II auf 420 Euro erhöht wird, liegt das zzgl. Miete in einem Bereich in dem z.B. Packer über ein Zeitarbeitsunternehmen in der Industrie arbeiten. Also werden aus dem Regelsatz über Taschenspielertricks Alkohol und Tabak rausgerechnet damit sich die Unterstützung unterm Strich nicht zu stark erhöht und so noch Abstand zu den Hungerlöhnen besteht...
Man darf das Gesamtkonzept bei alledem nicht aus den Augen verlieren...
die wirkliche losung lautet: die lateinamerikanisierung deutschlands.
tja, erst stirbt der baum, dann stirbt der mensch usw. usw.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Ich bin für Mindestlöhne, dennoch würden viele mit ihnen Aufstocker bleiben (und viele dadurch erst werden), wenn die Regelsätze zu stark erhöht werden. Eine Erhöhung hat ja auch zur Folge, dass der Kreis an nun Bedürftigen steigt und sogar dazu führt, dass auch derjenige Anspruch auf Aufstockung erhält, welcher nach Mindestlohn entlohnt wird. Dadurch wird die Sache aber absurd, wenn arbeitende Menschen jenen Anspruch durchsetzen können, obwohl ein Bedarf objektiv betrachtet nicht vorhanden ist.yogi61 » Fr 24. Sep 2010, 13:08 hat geschrieben:
Dann sollte man zunächst einmal ein flächendeckenden Mindestlohn einführen und Zeit und Billigarbeit bekämpfen und nicht von staatlicher Seite Gesetze verabschieden,die so etwas so attraktiv machen.
Wenn die Menschen angemessen entlohnt werden,dann stimmen die Abstände die Du forderst auch wieder.
Wir wissen doch inzwischen allen,dass die paar Kröten einer Erhöhung der Regelsätze umgehend wieder in die Wirtschaft fliessen und auch der Staat daran teilhaben wird.
Zuletzt geändert von Claud am Freitag 24. September 2010, 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
du gehst offensichtlich davon aus, dass die meisten bezieher "arbeitsscheue" sind, aber dem ist nicht der fall, alleine (fast) 700000 alleinerziehende beziehen hartz4, um nur einmal ein beispiel zu nennen. abgesehen davon, dass man auch die renteneinzahlungen von hartz4 bezieher streichen will. kein erziehungsgeld... wie dem auch sei...Claud » Fr 24. Sep 2010, 12:14 hat geschrieben:
Alles schön und gut, nur warum dann nicht gleich Regelsätze von 500€ oder mehr?
Wo ist denn das Ende und woran soll es festgelegt werden und wie soll gleichzeitig dafür gesorgt werden, dass bei vielen Bürgern nicht doch der eigene Schweinehund siegt und man lieber Arbeitslosengeld nimmt, statt Lohn? Und wie soll dies all jenen Vermittelt werden, die für einen niedrigen Lohn arbeiten gehen und dann mit Arbeitslosen zu tun haben, die sich fast genau soviel "gönnen" können, wie sie selbst?
ich habe einen anderen ansatz, nicht die geldleistungen sollen gekürzt oder gering gehalten werden, sondern eine aktive hilfestellungen vom staat sollte durchgeführt werden.
man sollte immer nach der ursache für eine arbeitslosigkeit suchen und wenn es geht, diese beseitigen, als eine heerschar von menschen über jahre kleinzuhalten, dass ist völlig kontraproduktiv für unsere gesellschaft, da es dadurch zu negative begleiterscheinungen kommt, die uns letztendlich alle dann wieder betrifft.
Wechselt von google auf:
https://ixquick.com/deu/ oder https://duckduckgo.com
Keine Tracker http://www.ghostery.com/ für den Browser.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Nein, davon gehe ich nicht mal ansatzweise aus. Die meisten Arbeitslosen wollen arbeiten und tun vieles dafür, um einen Arbeitsplatz bekommen. Wenn ich aber das Arbeitslosengeld auf ein Niveau erhöhe, welches es ermöglicht, einen Lifestyle zu führen, den sich auch ein Arbeiter mit 10€ Stundelohnlohn (was auch nicht viel ist) gönnen kann, dann wird es meiner Meinung nach aber gefährlich und bringt viel Konfliktpotenzial mit sich, als auch die Gefahr, dass dann doch viele Menschen sich dazu verführt fühle können, auf Jobs zu verzichten, die sich eben auf diesen Lohnniveau bewegen.FelixKrull » Fr 24. Sep 2010, 13:34 hat geschrieben: du gehst offensichtlich davon aus, dass die meisten bezieher "arbeitsscheue" sind, aber dem ist nicht der fall, alleine (fast) 700000 alleinerziehende beziehen hartz4, um nur einmal ein beispiel zu nennen. abgesehen davon, dass man auch die renteneinzahlungen von hartz4 bezieher streichen will. kein erziehungsgeld... wie dem auch sei...
ich habe einen anderen ansatz, nicht die geldleistungen sollen gekürzt oder gering gehalten werden, sondern eine aktive hilfestellungen vom staat sollte durchgeführt werden.
man sollte immer nach der ursache für eine arbeitslosigkeit suchen und wenn es geht, diese beseitigen, als eine heerschar von menschen über jahre kleinzuhalten, dass ist völlig kontraproduktiv für unsere gesellschaft, da es dadurch zu negative begleiterscheinungen kommt, die uns letztendlich alle dann wieder betrifft.
Und deinen Ansatz würde ich ebenso befürworten, so weit sind wir da ja nicht auseinander. Es stellt sich halt nur die frage, wo die Grenze des finanzierbaren ist und ab wann eine Leistung, die eigentlich für die Sicherung des Existenzminimums inklusive der kulturellen Teilhabe gedacht ist, in übertriebene Wohlfahrtsleistungen umschlägt.
Zuletzt geändert von Claud am Freitag 24. September 2010, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
Interessant wird es nächstes Jahr, wenn eine EU-Gesetzensnovelle umgesetzt werden muß und Leiharbeitnehmer genauso entlohnt werden müssen, wie die Stammbelegschaft.
Wenn die Zeitarbeitsunternehmen dann nach wie vor ihren Schnitt machen wollen, müssen sie wohl oder übel die Verrechnungssätze an das entleihende Unternehmen erhöhen. Das macht die Zeitarbeiter dann unter Umständen so teuer, das sie wieder direkt eingestellt werden... Und das zu den Löhnen der Stammbelegschaft...
Dies würde bei den unteren Löhnen wieder zu einem Lohnabstand zum ALG II führen... Meiner Kenntnis nach muß diese Novelle spätestens November 2011 umgesetzt werden. Für Zeitarbeitsunternehmen brechen dann wohl harte Zeiten an, wobei es um derartige "Seelenverkäufer" auch nicht schade ist...
Wenn die Zeitarbeitsunternehmen dann nach wie vor ihren Schnitt machen wollen, müssen sie wohl oder übel die Verrechnungssätze an das entleihende Unternehmen erhöhen. Das macht die Zeitarbeiter dann unter Umständen so teuer, das sie wieder direkt eingestellt werden... Und das zu den Löhnen der Stammbelegschaft...
Dies würde bei den unteren Löhnen wieder zu einem Lohnabstand zum ALG II führen... Meiner Kenntnis nach muß diese Novelle spätestens November 2011 umgesetzt werden. Für Zeitarbeitsunternehmen brechen dann wohl harte Zeiten an, wobei es um derartige "Seelenverkäufer" auch nicht schade ist...
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Die nach der Einführung von Hartz I explodierte Zeitarbeitsbranche wird sich gesundschrumpfen müssen.RayBan » Fr 24. Sep 2010, 13:07 hat geschrieben:Interessant wird es nächstes Jahr, wenn eine EU-Gesetzensnovelle umgesetzt werden muß und Leiharbeitnehmer genauso entlohnt werden müssen, wie die Stammbelegschaft.
Wenn die Zeitarbeitsunternehmen dann nach wie vor ihren Schnitt machen wollen, müssen sie wohl oder übel die Verrechnungssätze an das entleihende Unternehmen erhöhen.
Da kann man wieder mal sehen, was für ein grausam "neoliberaler" Moloch die EU ist.

Zuletzt geändert von adal am Freitag 24. September 2010, 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
nicht nur ich habe es schon geschrieben, das hauptproblem ist die niedrige entlohnung bei den unteren gruppierung und nicht der sozialhilfesatz.Claud » Fr 24. Sep 2010, 12:58 hat geschrieben:
Nein, davon gehe ich nicht mal ansatzweise aus. Die meisten Arbeitslosen wollen arbeiten und tun vieles dafür, um einen Arbeitsplatz bekommen. Wenn ich aber das Arbeitslosengeld auf ein Niveau erhöhe, welches es ermöglicht, einen Lifestyle zu führen, den sich auch ein Arbeiter mit 10€ Stundelohnlohn (was auch nicht viel ist) gönnen kann, dann wird es meiner Meinung nach aber gefährlich und bringt viel Konfliktpotenzial mit sich, als auch die Gefahr, dass dann doch viele Menschen sich dazu verführt fühle können, auf Jobs zu verzichten, die sich eben auf diesen Lohnniveau bewegen.
Und deinen Ansatz würde ich ebenso befürworten, so weit sind wir da ja nicht auseinander. Es stellt sich halt nur die frage, wo die Grenze des finanzierbaren ist und ab wann eine Leistung, die eigentlich für die Sicherung des Existenzminimums inklusive der kulturellen Teilhabe gedacht ist, in übertriebene Wohlfahrtsleistungen umschlägt.
anstatt hinter sozialhilfeempfänger hinterher zu spionieren, ob sie ein bett mit einem anderen teilen, sollten diese lieber sinnvoller eingesetzt werden.
geld ist genug da, aber es wird viel zu viel in die verwaltung der institutionen verschwendet, die völlig uneffektiv arbeitet. angefangen über "bewerbertrainings" die nichts bringen oder nicht sinnvoll sind über "1" euro jobs...
...
und wenn man die bankenkrise letztes jahr betrachtet, hätten wir für ein bruchteil dessen was verschenkt wurde in die sozialsystem sinnvoll investieren können... weshalb sollte man spekulanten für ihren verlust entschädigen? - selbstschuld, aber einen gewinn hätten diese ohne herumzuschreien und zu weinen entgegen genommen.
Zuletzt geändert von FelixKrull am Freitag 24. September 2010, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Solche Zahlen sind doch Augenwischerei. Hast mal geschaut, wieviel gerade mal für Strom enthalten ist? Soweit also damit.Marcin » Fr 24. Sep 2010, 12:48 hat geschrieben:
http://www.abendblatt.de/politik/deutsc ... tz-IV.html
Im aktuellen Regelsatz von 359 Euro sind laut Bericht 11,58 Euro für Tabakwaren und 7,52 Euro für Alkohol vorgesehen.
@claud
Als Single kannst von 10 Euro Stundenlohn auch bei einer Erhöhung auf 420 Euro auch weiterhin auf Aufstockung verzichten.
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Re: Internet rein, Alkohol raus.
Augenwischerei.yogi61 » Fr 24. Sep 2010, 12:34 hat geschrieben:
Dann erkläre doch noch einmal,warum Du 420 Euro für zu viel befindest ? Würde mich mal interessieren.
Rechne doch bitte mal aus, was ALG2 tatsächlich alles leistet.
359€
+KV 190€
+Wohnung 300€
=850€



Civilization is the progress toward a society of privacy. The savage’s whole existence is public, ruled by the laws of his tribe. Civilization is the process of setting man free from men.
Re: Internet rein, Alkohol raus.
Yep. Wohnung und KV ist ebenfalls sinnloser Luxus. Kein Mensch muss ständig zum Arzt rennen und wozu gibt es Brücken und U-Bahnhöfe? Wohnst du noch oder lebst du schon?atompussy » Fr 24. Sep 2010, 20:28 hat geschrieben:
Augenwischerei.
Rechne doch bitte mal aus, was ALG2 tatsächlich alles leistet.
359€
+KV 190€
+Wohnung 300€
=850€
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Zuletzt geändert von adal am Freitag 24. September 2010, 21:51, insgesamt 2-mal geändert.