Erreicht wird das u. a. durch diese Zutaten:
- Weniger begabte Menschen werden, sofern sie hinreichend von der Norm abweichen, nicht behutsam im Vorfeld aussortiert sondern bewusst auf die Bühne geholt, um sie der Lächerlichkeit preiszugeben und fertig zu machen.
- Es stehen verstärkt Kinder und Tiere auf der Bühne
- Weniger befähigten Zuschauern wird bereits durch die Einspielerfilme vermittelt, was sie von den folgenden Auftritten zu halten haben.
- Gelenktes Studio-Publikum beteiligt sich am pöbelhaftem Runtermachen von Kandidaten
- In emotionaler Hinsicht schwächer funktionierende Auftritte werden dadurch unterstützt, dass Prominenz aus der Jury auf die Bühne kommt und alles anfasst
- Keine Beschränkung nach unten hinsichtlich des Niveaus: Ob es die völlig missratene Kopie einer Nackttanznummer ist, die unmusikalischte Darbietung der Welt oder jemand, dessen Talent im Furzen besteht, alles kommt vor Publikum und die Kameras.
- Die Kandidaten zeichnen sich oft weniger durch Talent als durch schwere Schicksalsschläge aus
Mit der gewinnenden Gesangsnummer können nach Abschluss der Sendung dann auch noch einige CDs verkauft werden, wahlweise:
- kleines fast blindes Mädchen singt
- kleines Mädchen singt für kranke Mama
- junge Frau singt für toten Papa
Hat das Format aufgrund der anderen Zutaten, diese Komponente überhaupt nötig, oder ist es die Gier, so viel wie möglich herauszuholen?
Was veranlasst die Jury-Mitglieder, die allesamt genug Geld ein Einfluss hätten, sich dagegen zu stellen, mitzumachen und asoziales Verhalten vorzuleben?
Und schließlich: Sollte ein Format, das Asozialität zum Leitbild erhebt, nicht verboten werden oder zumindest erst ab 18 Jahren freigegeben werden?