5 von 9 Richtern haben sich auf die steinalte Verfassung berufen, die von ein paar Cowboys nach dem Sieg über England niedergeschrieben wurde.Erstmals in der Geschichte der USA hat der Oberste Gerichtshof das Recht der Bürger auf den Besitz von Waffen bestätigt. Die höchsten Richter der Vereinigten Staaten werteten eine 32 Jahre alte Verordnung der Hauptstadt Washington, die den Besitz von Handfeuerwaffen untersagt, als Verstoss gegen den zweiten Zusatzartikel der Verfassung. Die Entscheidung fiel mit fünf zu vier Stimmen knapp aus.
(ap) Die Entscheidung fiel mit fünf zu vier Stimmen knapp aus. Das Verfassungsgericht ging mit dem Beschluss noch weiter, als es die Regierung von Präsident Bush wollte. Dennoch dürften trotz der Entscheidung die meisten Waffengesetze weiterhin Gültigkeit haben. Der Oberste Gerichtshof hat den zweiten Zusatzartikel seit der Ratifizierung im Jahr 1791 nie abschliessend interpretiert. Der Verfassungszusatz billigt den Bürgern das Recht zu, Waffen zu tragen.
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Richter Antonin Scalia erklärte für die Mehrheit des Richterkollegiums, dass die Verfassung kein absolutes Verbot von Handfeuerwaffen erlaube und diese Waffen zur Selbstverteidigung zulässig seien. Die jetzt beanstandeten Waffengesetze in der Bundeshauptstadt gehörten zu den strengsten in den USA.
Die USA haben das weltweit freizügigste Waffenrecht. Kritiker sehen darin auch einen wesentlichen Grund für die hohe Zahl der Tötungsdelikte. Die Waffenlobby hat bei Politikern aller Parteien traditionell grossen Rückhalt.
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