imp hat geschrieben:Das Problem ist, wenn man die Investition von der realen Produktion emanzipiert, dass man zwar Geld verdienen kann, solange und soweit andere Marktteilnehmer das auch so tun, aber alle miteinander können Kredit, Anteilsrendite und Wertsteigerung nur einfahren, solange die Hoffnung auf späteren Gewinn tragfähig bleibt. Hier sind die Kreditgeber oft kritischer als die Anteilsinvestoren.
Ich verstehe, was Sie meinen, doch sollten jene von der aktiven Produktion emanzipierten Investitionen (wie Sie es ausdrücken) die vor allem auch fürs weniger wettbewerbsfähige Ausland nötige pauschale Kompensation entsprechender Alternativ-Funktionen nicht zwingend tragfähiger Kapazitäten insofern überstrapazieren, und sei es nur sporadisch im Sinne einer konstruktiven Beschränkung externer Vermarktung, dass weitere Kredite immer dann gerechtfertigt werden, sollten dementsprechende Grundlagen zweifelsfrei gegeben sein.
imp hat geschrieben:Für die eigentlich obsoleten Frühmodelle warten immer noch Käufer auf ihre bezahlte Ware. Das ist doch nicht solide. Das kann man mal ein Jahr so fahren, vielleicht auch zwei, aber wie lange, bis große Konzerne mit viel Atem und Ausdauer hinreichend ähnliche Vehikel zu ähnlichen Preisen bauen - und dabei das ganze Ökosystem von Vertragshändlern, Werkstätten, Upgrades, Tunern, Leasing- und Autokreditbanken, Onlinediensten usw schon vorhalten, das Tesla höchstens in Ansätzen hat.
Das sollte man nicht so eng sehen. Auch Tesla verfügt über zukunftsorientierte Modernisierungs-Strategien, welche nicht nur im Ansatz jene offenkundig rezessiven Optionen und kalkulativen Beschwichtigungsversuche, ob mit oder ohne Kapitalanlagen, zumindest teilweise im Sinne obligatorisch regenerativer Umstrukturierung pulverisiert, sollte nicht von der Gegenseite Abhilfe auf eben dieser Basis geschaffen werden. Aber Sie haben natürlich völlig Recht, dass es nicht gerade förderlich ist, Kunden / Käufer derart lange warten zu lassen.
Berthold Achim Kaulitz,
Oberhausen