pikant » Fr 29. Jun 2012, 15:47 hat geschrieben:
jeder legt das Grundgesetz so aus, wie er es haben will - fuer mich ist der dauernde Verweis auf das GG nicht sehr diskussionsfoerdernd!
ich sehe da wie unser Aussenminister Guido Westerwelle die politische Dimension - nicht umsonst spricht Westerwelle davon, dass
dieses Urteil international Irritationen ausgeloest hat
in Frankrech gab es sehr heftige Reaktionen zum Beispiel!
Westerwelle hat zuggleich betont, dass Deutschland ein 'weltoffenes Land' ist und natuerlich die Religionsausuebung frei sein muss dazu '
auch Beschneidungen gehoeren!
ist sehr selten, dass sich ein Aussenminister zu einem Gerichtsurteil eines Landgerichtes auessert - er hat dies nach meiner Meinung nur getan, weil er sieht wie Deutschland mit so einem Urteil in Europa in 'Verruch geraet'
Deutschland steht da rechtlich alleine auf weiter Flur und der Aussenminister muss nun Schadensbegrenzung betreiben...
Du bist ja nun wirklich Atheist und kein Freund der Religion, gehörst aber zu den Leuten, die politisches Augenmaß haben, offensichtlich auch einen Rest Empathie. - Für die jüdischen Gemeinden ist ein Leben in Deutschland ohne Beschneidung
nicht möglich, dieser Fakt ist aber ausserhalb des begrenzten Auffassungsvermögens von traditionsfernen Leute, denen DAS FREMDE per se suspekt ist.
- Dieses weltfremde Urteil schafft nur Rechtsunsicherheit - der nächste Fall kann sogar in der nächsten Kammer in Köln anders beurteilt werden. - Die Sache wird sicher nach Karlsruhe gehen.
http://www.wienerzeitung.at/meinungen/b ... dlich.html
n der Wiener Community ist es aber auch für nahezu alle anderen Gemeindemitglieder eine Selbstverständlichkeit, ihre Söhne beschneiden zu lassen – selbst wenn sie an sich überhaupt nicht religiös sind. Warum das so ist? "Es ist da auch ein sehr starker Zugehörigkeitsaspekt", war da Mittwoch Abend zu hören. "Für mich ist die Brit Mila die Schnittstelle zwischen Zugehörigkeit und Religion", sagte ein Vertreter der Orhtodoxie.
Eine Mutter von zwei kleinen Buben, die nicht orthodox lebt, aber doch auf Traditionen Wert legt, erzählte, für sie sei es nie eine Frage gewesen, ob sie die Kinder beschneiden lasse oder nicht. "Mir waren aber die Rahmenbedingungen wichtig. Ich habe vorher mit einem Urologen gesprochen. Und ich habe mich über Verbände informiert." Wie viele andere hat sie sich dann auch für die Beschneidung durch einen Mohel entschieden.
http://www.wienerzeitung.at/meinungen/b ... dlich.html
Trotz des richtigen Einwands, dass bei Säuglingen die Komplikationsrate größer ist als bei älteren Kindern und Erwachsenen, können wir nicht alle Juden ins Ausland zur Beschneidung schicken.