politik-forum.eu

Misterfritz hat geschrieben: ↑Samstag 10. Mai 2025, 20:07 Mit 14?
Das ist jenseits meiner Erfahrung - und das nicht etwa auf dem Land.

Der 17jährige hat zugestochen. Mit 17 war ich durchaus auf Feten. Auch knutschend, aber nie zustechend.

Heute mag es anders sein, dass 14jährige nachts auf Partys dürfen. Oder wie gesagt rausgeschlichen.

Billie Holiday hat geschrieben: ↑Samstag 10. Mai 2025, 18:46 Ume...wir hingen doch betrunken und knutschend herum auf Partys, wild tanzend und flirtend, oder etwa nicht? Wir haben niemanden mit Messern abgestochen. Ich kenne nur Kloppereien.

Bestimmt war ich da schon 14.
Die stichfeste Kleidung gab es erst viel später.

Oliver Krieger hat geschrieben: ↑Montag 12. Mai 2025, 17:34 Bestimmt war ich da schon 14.
Die stichfeste Kleidung gab es erst viel später.

Mit 17 schon. Das ist für Feten ja wohl normal, auch in den 80ern. 14 damals nicht unbedingt. Heute sieht alles etwas anders aus, 14 ist das neue 17.

Billie Holiday hat geschrieben: ↑Samstag 10. Mai 2025, 20:30 Der 17jährige hat zugestochen.

Eben. Die Frage nach dem Alter des Opfers ist in dem Zusammenhang ein wenig so wie die Frage nach der Rocklänge bei Vergewaltigungen - irrelevant für die Beurteilung der Tat und lenkt vom Verschulden des Täters ab.

Ilikekebap hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 15:36 Eben. Die Frage nach dem Alter des Opfers ist in dem Zusammenhang ein wenig so wie die Frage nach der Rocklänge bei Vergewaltigungen - irrelevant für die Beurteilung der Tat und lenkt vom Verschulden des Täters ab.

Vor allem die Frage, was ein 14jähriger nachts draußen zu suchen habe.
Er war nunmal draußen. Punkt. Das sollte nicht zur Todesstrafe führen.

Wenn wir uns an Verrohung und Enthemmung gewöhnen, bekommen wir ein Problem. Und wenn irgendein quersitzender Furz dem 17jährigen Mörder zugute gehalten wird und er mit Bewährung heimgeht zu Mutti.

Ilikekebap hat geschrieben: ↑Dienstag 13. Mai 2025, 15:36 Eben. Die Frage nach dem Alter des Opfers ist in dem Zusammenhang ein wenig so wie die Frage nach der Rocklänge bei Vergewaltigungen - irrelevant für die Beurteilung der Tat und lenkt vom Verschulden des Täters ab.

Ja aber Täterschutz ist ja in Germany absolute Popkultur seitdem ich denken kann, also seit so gut 50 Jahren, ich glaube nicht das ich noch erlebe, das mal einer sagt, der Drecksack, ab mit dem ins Loch, es wird immer Verständnis aufgebracht, egal was für Vollpfosten das sind……, mich persönlich kotzt das an, aber die Industrie der Psychologen, Sozialpädagogen und Strafverteidiger lebt da sehr gut von……

"Harte Strafen" erhöhen die Rückfallwahrscheinlichkeit, milde Strafen fördern die Resozialisierung und verhindern neue Straftaten. Wer harte Strafen verlangt, verlangt mehr Verbrechen und eine unsicherere Gesellschaft. Das ist der Rachegedanke nicht wert.

Axites hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. Mai 2025, 22:09 "Harte Strafen" erhöhen die Rückfallwahrscheinlichkeit, milde Strafen fördern die Resozialisierung und verhindern neue Straftaten. Wer harte Strafen verlangt, verlangt mehr Verbrechen und eine unsicherere Gesellschaft. Das ist der Rachegedanke nicht wert.

Was sind denn "harte Strafen"? Also hier in Deutschland?

Eine milde Strafe kann dem Täter auch suggerieren, seine Tat war gar nicht so schlimm. Beispiel Bewährung nach Vergewaltigung, weil der Täter so jung war. Dramatisch schlechtes Signal an den Täter. Milde Tat, milde Strafe.

Gerade jungen Tätern kann man durch eine Weile Knast ohne Komfort den Wunsch vermitteln, diesen Ort nie wieder besuchen zu müssen. Ein Warnschuss sozusagen. Ein Monat Langeweile kann bewirken, zu erkennen, dass Knast nicht cool ist.

Dass milde Strafen die Resozialisierung fördern, dafür hast du seriöse Quellen?

Wie milde und zärtlich darf denn die Strafe sein, wenn ein Opfer jahrelang zu leiden hat, körperlich oder seelisch oder beides? Ich sehe ja eher Geldstrafen plus Knast und Therapie, was ja total unmenschlich sein muss. Dass der Täter unmenschlich gehandelt hat, kommt mir zu kurz.

Billie Holiday hat geschrieben: ↑Donnerstag 15. Mai 2025, 08:23Dass milde Strafen die Resozialisierung fördern, dafür hast du seriöse Quellen?

Natürlich, das ist ein gesichertes Ergebnis der kriminologischen Sanktionsforschung, z.B. Spiess, Jugendkriminalität in Deutschland. Zentrale empirische Befunde, Sozial, 18. Jg., H. 2, S. 4–13.

Es geht hier gar nicht so sehr um milde Strafen, sondern darum, dass dem Straftäter ein Angebot gemacht wird, ein straffreies Leben zu führen. Milde Strafen an sich führen zu den Effekten, die BH beschrieben hat. Er soll das Gefühl haben, fair behandelt zu werden, dann ist er eher bereit, verantwortungsvoll zu handeln. Das kann auch bei langjährigen Haftstrafen passieren, zum Beispiel, indem der Straftäter einen Beruf lernt und resozialisiert wird. Kostet etwas, dafür lebt man sicherer.

Sehr interessantes Zahlenmaterial, erstmals hat das BKA die Kriminalitätszahlen hochgerechnet auf 100 000 Personen . Daraus ergibt sich die Täterbelastungszahl der jeweiligen Bevölkerungsgruppe. Egal bei welchem Verbrechen und sogar völlig unabhängig vom Geschlecht ergeben sich extrem höhere Zahlen bei Migranten. Auch migrantische Frauen werden deutlich häufiger kriminell als deutsche Frauen.

https://dserver.bundestag.de/btd/21/001/2100145.pdf

Axites hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. Mai 2025, 22:09 "Harte Strafen" erhöhen die Rückfallwahrscheinlichkeit, milde Strafen fördern die Resozialisierung und verhindern neue Straftaten. Wer harte Strafen verlangt, verlangt mehr Verbrechen und eine unsicherere Gesellschaft. Das ist der Rachegedanke nicht wert.

Verklausulierender Bullshit!

firlefanz11 hat geschrieben: ↑Donnerstag 15. Mai 2025, 11:09 Verklausulierender Bullshit!

Da ist viel Wunschdenken dabei.

Wenn mir jemand signalisiert, meine Tat wäre nun nicht sooo schlimm gewesen, was hindert mich, nochmal kriminell zu werden?

Nach einer unangenehmen Strafe, und das ist Knast und Geldstrafe, überlege ich mir, ob ich das nochmal brauche.

Billie Holiday hat geschrieben: ↑Donnerstag 15. Mai 2025, 13:48 Da ist viel Wunschdenken dabei.

Wenn mir jemand signalisiert, meine Tat wäre nun nicht sooo schlimm gewesen, was hindert mich, nochmal kriminell zu werden?

Nach einer unangenehmen Strafe, und das ist Knast und Geldstrafe, überlege ich mir, ob ich das nochmal brauche.

Ganz so Unrecht hat er nicht. In Ländern, in denen Todesstrafe und Folter existieren, ist die Kriminalität auch höher. Allerdings leben wir auf einem anderen Planeten. Milliarden von Menschen träumen davon, so luxuriös leben zu können, wie ein Breivik in seiner lebenslänglichen Zelle.

https://www.spiegel.de/fotostrecke/ande ... 86490.html

aleph hat geschrieben: ↑Donnerstag 15. Mai 2025, 14:02 Ganz so Unrecht hat er nicht. In Ländern, in denen Todesstrafe und Folter existieren, ist die Kriminalität auch höher.

Ich fahre in Deutschland gerne mal etwas schneller als erlaubt. Wenn ich in den Niederlanden Auto fahre, halte ich mich penibel an die Verkehrsvorschriften, weil mich ansonsten horrende Bußgelder erwarten.

Hohe Strafen können helfen. Es gibt aber auch Straftaten, die man selbst durch hohe Strafen nicht verhindert, weil sie beispielsweise im Affekt passieren.

Liegestuhl hat geschrieben: ↑Donnerstag 15. Mai 2025, 14:08 Ich fahre in Deutschland gerne mal etwas schneller als erlaubt. Wenn ich in den Niederlanden Auto fahre, halte ich mich penibel an die Verkehrsvorschriften, weil mich ansonsten horrende Bußgelder erwarten.

Hohe Strafen können helfen. Es gibt aber auch Straftaten, die man selbst durch hohe Strafen nicht verhindert, weil sie beispielsweise im Affekt passieren.

Oder wenn die soziale Lage schlimmer empfunden wird, als die härteste Strafe.

aleph hat geschrieben: ↑Donnerstag 15. Mai 2025, 14:02 Ganz so Unrecht hat er nicht. In Ländern, in denen Todesstrafe und Folter existieren, ist die Kriminalität auch höher. Allerdings leben wir auf einem anderen Planeten. Milliarden von Menschen träumen davon, so luxuriös leben zu können, wie ein Breivik in seiner lebenslänglichen Zelle.

https://www.spiegel.de/fotostrecke/ande ... 86490.html

Härtere Strafe bedeutet ja nicht gleich TS oder Folter.

Ich bin nur erklärter Gegner von Bewährung, wenn Körper, Seele und Gesundheit eines Menschen verletzt wurden.
Es gibt verrohte, empathielose Menschen. Die freuen sich höchstens über Bewährung.
Wiedergutmachung in Form von hohen Geldbeträgen zugunsten des Opfers und Therapie im Knast ist das mindeste für jemanden, der andere zu Brei schlägt oder Mädchen vergewaltigt.
Man hat die Wahl, man muss nicht andere verletzen ohne Not.

Axites hat geschrieben: ↑Mittwoch 14. Mai 2025, 22:09 "Harte Strafen" erhöhen die Rückfallwahrscheinlichkeit, milde Strafen fördern die Resozialisierung und verhindern neue Straftaten. Wer harte Strafen verlangt, verlangt mehr Verbrechen und eine unsicherere Gesellschaft. Das ist der Rachegedanke nicht wert.

Ich frage mich, wie man hier Studien mit passenden Kontrollgruppen bilden kann. Die Schlussfolgerung klingt führ mich eher nach selection bias, also Personen die so kriminelle Energien besitzen um Straftaten zu begehen, die härter bestraft werden, werden eher auch eine andere begehen.

Xexes hat geschrieben: ↑Donnerstag 15. Mai 2025, 16:38Die Schlussfolgerung klingt führ mich eher nach selection bias, also Personen die so kriminelle Energien besitzen um Straftaten zu begehen, die härter bestraft werden, werden eher auch eine andere begehen.

Das wird auch vertreten, siehe z.B. Hohmann-Fricke/Jehle/Palmowski, Rückfallkriminalität nach jugendstrafrechtlichen Entscheidungen, RdJB 3/2014, S. 313, das ist aber m.E. eine Mindermeinung. Selbst diese Ansicht konzediert dann aber, dass so wenigstens erwiesen wäre, dass die Justiz prognostisch die richtigen Entscheidungen trifft, indem sie diejenigen härter bestraft, von denen sie annimmt, dass sie eher rückfällig werden.

Letztlich haben die Gefängnisse ihren Ruf als "Kriminellenschulen" nicht zu unrecht.

Es hätte auch in den "Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus"-Thread gepasst, aber ein Verbrechen ist es auch, von daher passts wohl auch hier:
https://www.welt.de/vermischtes/article ... ltakt.html
In Berlin haben "Palästina-Demonstranten" u.a. einen Polizisten zusammengetreten:
"Bei einer propalästinensischen Demonstration in Berlin-Kreuzberg ist es zu Tumulten und heftigen Rangeleien zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Aggressive Teilnehmer bewarfen Polizisten am Abend am Südstern mit Getränkedosen und anderen Gegenständen und bespritzen sie mit roter Farbe. Die Polizei sprach auch von Flaschenwürfen und einem Steinwurf. Elf Beamte wurden verletzt, einer davon schwer. Laut Polizei gab es mindestens 50 Festnahmen.

Ein Polizeibeamter wurde in die Menge gezogen, wo mehrere Teilnehmer auf ihn eintraten, sagte Polizeisprecher Florian Nath. Er trug einen gebrochenen Arm und Verletzungen am Oberkörper davon, sagte Nath am Freitag. Er befinde sich weiter im Krankenhaus. Der Beamte gehöre der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit der Polizei an. Er sein in die Menge gegangen, um Festnahmen durchzuführen. „Dabei ist er gezielt angegriffen und zu Boden gebracht worden. Dann wurde auf ihn eingetreten“, so der Sprecher."

Vielleicht sollte man gegen einen solchen Mob vorhandene Wasserwerfer doch auch mal einsetzen zur Gemüterberuhigung.

Polizist in Berlin-Neukölln in den Hals gestochen: https://www.tagesspiegel.de/berlin/mess ... 08156.html

Eine Not-OP rettete ihm das Leben. Schon lässig, ein Messer mit auf die Polizeiwache zu nehmen, wenn man eine Anzeige erstatten will.

Edit: das war anscheinend keine Absicht, der Mann wollte wohl die Reifen eines Polizeiautos zerstechen, dann kam es zum "Gerangel", in dem der Polizist mit dem Messer verletzt wurde.

Der Verdächtige wurde zunächst festgenommen, ist mittlerweile aber wieder auf freiem Fuß. "Momentan gibt es keine gesicherten Erkenntnisse für einen gezielten Messereinsatz", sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin zur Begründung. Es bestehe kein dringender Tatverdacht für ein gezieltes Tötungsdelikt. Die rechtliche Wertung der Tat sei indes noch nicht abgeschlossen.

https://www.n-tv.de/panorama/28-Jaehrig ... 74188.html

Ja, normal.