JJazzGold hat geschrieben:(16 Sep 2018, 11:01)
Wenn ich Sie richtig verstehe, dann existieren Ihrer Meinung nach keine handfesten Gründe dafür, bei Rechtspolulisten/Rechtsextremen mitzulaufen, sondern nur Trotz und der ist Ihrer Meinung nach ein Ausdruck von Rationalität? Ergo baut die AfD auf Trotzreaktion und setzt diese rationalem Denken gleich? Wenn keine Gründe für eine Trotzreaktion vorliegen, wie sollte man diese dann beseitigen? Das erscheint mir eine schlüssige Betrachtung zur Inhaltsleere der AfD, die quasi ein Trotz Perpetuum Mobile darstellt.
Wie man mit irrationalem Trotz eine rationale Diskussion führen soll, das können Sie auch nicht erklären, da die Grundlage zur Diskussion, die existierende Gründe, die beseitigt, oder doch zumindest er-/klärend besprochen werden könnten, fehlt.
Wie stellen Sie sich den Ablauf eines solchen Gespräches vor?
Klassischer Strohmann - sorry.
Ich schreibe:
Meiner ganz persönlichen Meinung nach, kehren viele Menschen in einer Art Trotzhaltung dem Staat den Rücken zu.
Sie antworten:
Wenn ich Sie richtig verstehe, dann existieren Ihrer Meinung nach keine handfesten Gründe dafür, bei Rechtspolulisten/Rechtsextremen mitzulaufen, sondern nur Trotz ...
Nein, ich mache mir die Argumentation von Rechtsradikalen und Rechtextremen nicht zu eigen. Aber es gibt auch in deren Argumentation durchaus berechtigte Punkte. Aus einer Haltung heraus, die eigene Heimat gegen Überfremdung aber auch einfach vor Nachteilen zu schützen, ergeben die durchaus Sinn.
Der Fehler der in meinen Augen gemacht wird, ist, diese Haltung von vorherein zu brandmarken und die Menschen damit gleich mit. Das wiederum ist eine vollkommen undemokratische Haltung, die diejenigen die sie einnehmen typischerweise mit höherer moralischer Gewichtung betrachten (ich habe das moralische Recht dich zu brandmarken weil Du eine verwerfliche Meinung hast - Du "darfst" diese Meinung nicht vertreten - Dich wird Deine gerechte Strafe ereilen ...), was das Feuer erst recht schürt.
Im Westen muss man ganz schnell lernen abweichenden Meinungen argumentativ zu begegnen, sonst wird es im Osten bald so viele davon geben, dass diese ihrerseits einen Marsch durch die Institutionen antreten, wie das von linker Seite her schonmal vorgemacht wurde.