Wie gefährlich ist die AFD?

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Haegar
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Haegar »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 08:09 Was macht man dann dagegen? Einschüchtern und abschrecken wie in der McCarthy-Ära?
Parteiverbot wie im GG vorgesehen für verfassungsfeindliche Parteien, sollte reichen... :cool:
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JJazzGold
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

roli hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 07:27 Tja, auch ein Ergebnis der Brandmauerphilosophie.
Die AFD ist die zweitstärkste Kraft, zeitweise sogar auf Platz 1. Und je mehr man sie ignoriert und ausschließt, desto stärker werden die extrem Rechten Kräfte in dieser Partei.
Man muss sie teilhaben lassen an der Politik. Mitgestalten. Dann werden wir sehen, wie gut sie wirklich sind.
Nur über meine liberal demokratische Leiche.
Da ich allerdings noch nicht vorhabe zu sterben, werden wir zum Zeitpunkt einer AfD Regierung Deutschland gen Schweiz verlassen, bevor uns AfD Personal und deren willige AfD Wählerhelfer in ein “Remigrationslager“ internieren können. Wir werden nicht die Einzigen sein, die das rechtsextreme Deutschland dieses Mal rechtzeitig verlassen.
Mit einer AfD Regierung wird Deutschland einen massiven Brain Drain erleben, insbesondere was junge Frauen betrifft und einen gravierenden Investitionsstopp.

Wenn ihr Deutschland bis zur absoluten Bedeutungslosigkeit ausbluten lassen wollt, dann müsst ihr weiter AfD wählen und auf eine AfD Regierung dringen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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JJazzGold
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 07:51 Heute in der taz ist wieder ein Artikel, der die AfD dämonisiert - von Anton Hofreiter:

https://taz.de/Abgrenzung-zur-AfD/!6088321/

Hofreiter will die AfD natürlich verbieten, dieser deutsche McCarthy. Warum gibt es nur so viele von seiner Sorte?
Wenn Sie Hofreiter in der Position McCarthys sehen, dann haben Sie sich weder über die Person McCarthy, noch über die damalige Ära informiert.
A bisserl Hörensagen reicht nicht für die angestrebte AfD Opferrolle.

Es ist nicht nur Hofreiter, jeder zweite Deutsche will ein AfD Verbot.
Und wir werden es bekommen.
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https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von gerthans »

Haegar hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 08:30 Parteiverbot wie im GG vorgesehen für verfassungsfeindliche Parteien, sollte reichen... :cool:
So wie damals?

https://www.spd.de/160-jahre/1933-verbot-der-spd
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Kritikaster »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 08:09Was macht man dann dagegen?
Das ist die Frage.

Wer ein Mittel gegen fehlende Selbstreflexion und Lernresistenz erfindet, könnte sicher reich werden.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von gerthans »

JJazzGold hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 08:41 Wenn Sie Hofreiter in der Position McCarthys sehen, dann haben Sie sich weder über die Person McCarthy, noch über die damalige Ära informiert.
A bisserl Hörensagen reicht nicht für die angestrebte AfD Opferrolle.

Es ist nicht nur Hofreiter, jeder zweite Deutsche will ein AfD Verbot.
Und wir werden es bekommen.
Auch in den USA empfanden damals sehr, sehr viele hysterische Angst vor einem kommunistischen Umsturz.
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JJazzGold
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von JJazzGold »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 08:49 Auch in den USA empfanden damals sehr, sehr viele hysterische Angst vor einem kommunistischen Umsturz.
Der gewaltige Unterschied liegt darin, dass die US Amerikaner damals keine Ahnung davon hatten, was ein kommunistischer Umsturz im eigenen Land bewirken könnte, während wir in Deutschland höchst bedauerlicherweise nur zu gut wissen, was eine deutsche rechtsextreme Regierung bewirkt.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 08:49 Auch in den USA empfanden damals sehr, sehr viele hysterische Angst vor einem kommunistischen Umsturz.
Riesiger Unterschied.

Erstens war es das Zeitalter des kalten Krieges, zweitens haben auch Amis mitbekommen was SU Unterjockung bedeuted. Sahen vor allem in Deutschland und mitten auf der Insel der Freiheit dieWest Berlin war.

Die Mehrzahl der Deutschen hingegen wissen wo Rechtsextremismus hinfuehrt.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von gerthans »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 09:42
Die Mehrzahl der Deutschen hingegen wissen wo Rechtsextremismus hinfuehrt.
Wo führt er denn hin? Zum Beispiel in Italien, wo Meloni mit ihren Fratelli D'Italia regiert.

Oder in Österreich, wo die Schwesterpartei der AfD schon Juniorpartner in der Bundesregierung war? Das Land ist immer noch demokratisch.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Haegar »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 08:46 So wie damals?

https://www.spd.de/160-jahre/1933-verbot-der-spd
Erwartest Du denn, dass Du in "Schutzhaft", wie viele Sozialdemokraten, genommen wirst ?
Wenn Du diesen Unterschied nicht erkennen kann, wundert mich Deine AfD Nähe nicht unbedingt...
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von gerthans »

Haegar hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 09:50 Erwartest Du denn, dass Du in "Schutzhaft", wie viele Sozialdemokraten, genommen wirst ?
Wenn Du diesen Unterschied nicht erkennen kann, wundert mich Deine AfD Nähe nicht unbedingt...
Inzwischen traue ich Vergleichbares auch der BRD-Regierung zu. Denk nur an Ballweg, den das Regime unter fadenscheinigen Vorwänden wegsperren ließ...
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Haegar »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 09:48 Wo führt er denn hin? ....
In die Vernichtung von Milionen Menschen, in den Verlust von Staatsgebiet (ein Drittel), Vertreibung von weiteren Milionen Menschen und jahrzehntelangen internationalen Ächtung Deutschlands. Wer wirklich Patriot ist, dürfte alles dafür tun, dass solche Menschenfeinde niemals wieder die Möglichkeit dazu bekommen...
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Haegar »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 09:57 Inzwischen traue ich Vergleichbares auch der BRD-Regierung zu. Denk nur an Ballweg, den das Regime unter fadenscheinigen Vorwänden wegsperren ließ...
Damit zeigst Du nur, dass Du vorgibst keine Ahnung zu haben, was in den Konzentrationslagern mit Menschen angestellt wurde. Ich denke Du bist gerade dabei die Verbrechen des Nationalsozialismus in D zu relativieren. Das sagt viel über Dich.. :wow:
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von gerthans »

Haegar hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 10:02 Damit zeigst Du nur, dass Du vorgibst keine Ahnung zu haben, was in den Konzentrationslagern mit Menschen angestellt wurde. Ich denke Du bist gerade dabei die Verbrechen des Nationalsozialismus in D zu relativieren. Das sagt viel über Dich.. :wow:
Natürlich gibt es Unterschiede. Heute wird in der Haft nicht mehr gefoltert und gemordet. Aber es bleiben beunruhigende Parallelen, die solch einen Vergleich rechtfertigen:

Unschuldige werden einfach weggesperrt. Damals Alois Hundhammer nach Dachau, zum Beispiel. Heute Ballweg. Das ist eines Rechtsstaats nicht würdig, zeugt vom totalitären Charakter der Herrschenden und ist deshalb ausreichende Grundlage für meinen Vergleich.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

Die Covidioten Gurus die ihre Jünger ausgenommen haben dürfen natürlich nicht fehlen.

Da sieht man wie lost die ganze braune Szene ist.
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Cabernet
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Cabernet »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 09:57 Inzwischen traue ich Vergleichbares auch der BRD-Regierung zu. Denk nur an Ballweg, den das Regime unter fadenscheinigen Vorwänden wegsperren ließ...
Soso.
Das "Regime", aka eine illegale Herrschaft wie in einem Unrechtsstaat ohne freie Wahlen, hat seine willfährige Justiz angewiesen, einen armen kleinen Querdenker "wegzusperren"?

Bist du sicher, noch auf dem Boden des Grundgesetzes und der FDGO zu stehen?
Brauchst nicht zu antworten, das war eine rhetorische Frage.
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Cabernet
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Cabernet »

Nach Ballweg kommt bestimmt Nina Maleike und dann Markus Haintz.
Und nicht zu vergessen Jana aus Kassel, die sich wie Sophie Scholl im glorreichen Widerstand wähnte, weil sie gegen die Covid-Impfung war.
Himmel, ist das alles wahnhaft.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Kritikaster »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 09:57Inzwischen traue ich Vergleichbares auch der BRD-Regierung zu. Denk nur an Ballweg, den das Regime unter fadenscheinigen Vorwänden wegsperren ließ...
Welches "Regime" denn? :wall2:

Selbst bei einem solchen Heiopei hat sich gezeigt, dass die Gewaltenteilung in diesem Land einwandfrei funktioniert. Was gibt's denn da zu meckern, wenn man nicht gerade komplett in der blaunen Blase gefangen ist?
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von gerthans »

Haegar hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 09:58 In die Vernichtung von Milionen Menschen, in den Verlust von Staatsgebiet (ein Drittel), Vertreibung von weiteren Milionen Menschen und jahrzehntelangen internationalen Ächtung Deutschlands. Wer wirklich Patriot ist, dürfte alles dafür tun, dass solche Menschenfeinde niemals wieder die Möglichkeit dazu bekommen...

Da ziehst du ja einen Nazi-Vergleich! Ich dachte, du lehnst solche Vergleiche ab, weil sie den NS-Terror relativieren. Das hast du mir ja vorgeworfen, als ich Ballwegs Haft in die Nähe der "Schutzhaft" im Dritten Reich rückte.

Immer diese Nazivergleiche! Ihr Gutmenschen liebt sie. Zum Beispiel Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Bundeslandes, in dem ich nun einmal lebe. Er nennt die AfD eine "brandgefährliche Nazi-Partei":

https://www1.wdr.de/nachrichten/landesp ... fd100.html
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von gerthans »

Kritikaster hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 10:27 Welches "Regime" denn? :wall2:

Selbst bei einem solchen Heiopei hat sich gezeigt, dass die Gewaltenteilung in diesem Land einwandfrei funktioniert. Was gibt's denn da zu meckern, wenn man nicht gerade komplett in der blaunen Blase gefangen ist?
Wenn jemand wie Ballweg 8 Monate unschuldig im Gefängnis sitzt, ist das für mich kein "Heiopei".
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Haegar »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 10:16 Natürlich gibt es Unterschiede. Heute wird in der Haft nicht mehr gefoltert und gemordet. Aber es bleiben beunruhigende Parallelen, die solch einen Vergleich rechtfertigen:

Unschuldige werden einfach weggesperrt. Damals Alois Hundhammer nach Dachau, zum Beispiel. Heute Ballweg. Das ist eines Rechtsstaats nicht würdig, zeugt vom totalitären Charakter der Herrschenden und ist deshalb ausreichende Grundlage für meinen Vergleich.
Du schreibst Dich hier noch tiefer in die Relativierung der Verbrechen des Nationalsozialismus. Du setzt Menschen die physisch vernichtet wurden mit Dingen gleich, die nicht einmal im Ansatz in diese Richtung gehen. Was Du hier versuchst ist eine Deligitimisierung unserer demokratischen Rechts- und Grundordnung, wohl mit dem Ziel diese zu zerstören.

Danke für dieses anschauliche Beispiel, warum die AfD unbedingt verboten werden soll...

Eine Diskussion ist mit solchen Menschen m.E. nicht mehr möglich.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Haegar »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 10:28 Da ziehst du ja einen Nazi-Vergleich! Ich dachte, du lehnst solche Vergleiche ab, weil sie den NS-Terror relativieren. Das hast du mir ja vorgeworfen, als ich Ballwegs Haft in die Nähe der "Schutzhaft" im Dritten Reich rückte.

....
Du hast doch gefragt was Rechtsextremismuserfahrung für uns Deutsche bedeutet...
Jetzt passt Dir die Antwort natürlich nicht.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Kritikaster »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 10:38Wenn jemand wie Ballweg 8 Monate unschuldig im Gefängnis sitzt, ist das für mich kein "Heiopei".
Voraussetzung für die Eröffnung des Hauptverfahrens sei, dass der Angeschuldigte einer Straftat hinreichend verdächtig erscheine, erklärte das OLG Stuttgart (Beschluss vom 24.01.2024 – 1 Ws 177/23, 1 Ws 179/23, 1 Ws 180/23, 1 Ws 181/23) . "Dafür bedarf es – anders als für eine Verurteilung – noch keiner Überzeugung des Gerichts von der Schuld." https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldu ... -angeklagt
Bei Fluchtgefahr kommt man nun einmal in Haft, da sind Vertreter "alternativer Realitäten" keine Ausnahme.

Interessant auch die Tatsache, dass seine Rechtsberater offenbar das deutsche Rechtssystem (respektive dessen Ausschöpfung, bevor man sich an Karlsruhe wendet) nicht kennen. Unter anderem deswegen wurde seine Beschwerde vom BVerfG gar nicht erst zur Entscheidung angenommen: Ein Verfassungsverstoß zu seinem Nachteil sei nirgends erkennbar.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

gerthans hat geschrieben: Sonntag 1. Juni 2025, 18:00 "Leben und leben lassen" ist wohl nicht dein Ding.
Oh doch. Ich lasse die Menschen sein, wie sie wollen, solange sie dasselbe tun.
Ich lasse die Menschen glauben, was sie wollen, ob es Gottheiten sind oder sonstige Phantasieprodukte, solange sie mich als Atheist auch respektieren.
gerthans hat geschrieben: Sonntag 1. Juni 2025, 18:00 Ich bin AfD-Wähler und habe noch keinen meiner Nachbarn vergrault. Naja, hier in Köln vermeiden wir Gespräche über Politik.
Ich will aber nicht warten, bis die AfD hier regiert und dich dann ganz anders erleben. Wir haben eine Geschichte und ich kann nachlesen, wie die Anhänger einer Ideologie - ähnlich der von der AfD - vorher waren, bevor sie an die Macht kamen und wie sie sich anschließend gezeigt haben.
Die AfD ist eine rechtsextremistische Partei und das scheint für dich in Ordnung zu sein.
In Köln wird über Politik geredet, erzähl mir keine Märchen. Deine Nachbarn reden nicht mit dir über Politik, weil sie wissen, wo du stehst, aber sie reden untereinander über dich.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 09:48 Wo führt er denn hin? Zum Beispiel in Italien, wo Meloni mit ihren Fratelli D'Italia regiert.

Oder in Österreich, wo die Schwesterpartei der AfD schon Juniorpartner in der Bundesregierung war? Das Land ist immer noch demokratisch.
du hast einen braunen Balken vor der Stirn. Was der Unterschied ist haben dir bereits mehrere User, zB Jazz Gold, erklaert. Scheint bei dir nicht rueberzukommen. Vielleichst glaubst du das ich den Strang nicht verfolge. Irrtum!
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tarkomed
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

All mine hat geschrieben: Sonntag 1. Juni 2025, 18:03 Ja gut bei einigen wird das so sein, Betonköpfe gibts überall, aber ich versuche es trotzdem mit Argumentation, Ausgrenzung ist für mich keine alternative…
Was verstehst du eigentlich unter Ausgrenzung? Soll man Rechtsextremisten in der Exekutiven walten lassen? Soll man rechtsextreme Richter Urteile fällen lassen, in Ausländerbehörden Rechtsextremisten über das Schicksal der Ausländer bestimmen lassen?
Ist es Ausgrenzung, wenn man ihnen argumentativ begegnet und sie dann nur noch ihre rechtsradikalen Parolen streuen? Wie soll man denn reagieren, wenn jemand Fremdenhass, Rassismus in Form von Diffamierung von Religionen oder Herkunft verbreitet? Ihn schonend behandeln und versuchen, ihn umzustimmen? Hast du eine Ahnung, wie festbetoniert Ideologien in den Köpfen dieser Menschen sein können?
Man versucht sie nicht umzustimmen, denn es wäre sinnlos, aber man versucht zu verhindern, dass ihre menschenverachtende Ideologie sich nicht noch mehr ausbreitet. Dazu muss man sie so benennen, wie sie sind, damit andere davor gewarnt werden und ihnen nicht zum Opfer fallen.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von gerthans »

tarkomed hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 10:54 Deine Nachbarn reden [...] untereinander über dich.
Da musst es ja wissen! :cool:
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von gerthans »

Kritikaster hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 10:53 Bei Fluchtgefahr kommt man nun einmal in Haft, da sind Vertreter "alternativer Realitäten" keine Ausnahme.

Interessant auch die Tatsache, dass seine Rechtsberater offenbar das deutsche Rechtssystem (respektive dessen Ausschöpfung, bevor man sich an Karlsruhe wendet) nicht kennen. Unter anderem deswegen wurde seine Beschwerde vom BVerfG gar nicht erst zur Entscheidung angenommen: Ein Verfassungsverstoß zu seinem Nachteil sei nirgends erkennbar.
Man warf ihm Betrug und Geldwäsche vor. Um das nachzuweisen, braucht man doch nicht 8 Monate. Ballweg war politischer Gefangener.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Schnitter »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 11:23 Ballweg war politischer Gefangener.
LOL.

Ich habe in diesem Land noch nie etwas lächerlicheres als diese gestörten Covidioten.

Da könnte man auch einen Zirkusclown als "politischen Gefangenen" nehmen.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Kritikaster »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 11:23Man warf ihm Betrug und Geldwäsche vor. Um das nachzuweisen, braucht man doch nicht 8 Monate.
Ja, das ist eines Eurer Blaunblasenprobleme: Opfermythos pflegen statt Fakten prüfen! :D
In der Praxis kann die Dauer eines Ermittlungsverfahrens sehr unterschiedlich ausfallen. Bei einfach gelagerten Fällen, in denen der Sachverhalt schnell geklärt werden kann, kann das Verfahren innerhalb weniger Wochen abgeschlossen sein. Bei komplexeren und umfangreichen Verfahren, insbesondere bei Wirtschafts- und Steuerstrafsachen, kann die Dauer der Ermittlungen jedoch mehrere Monate oder sogar Jahre betragen.https://kanzlei-herfurtner.de/dauer-ermittlungen/
Wir haben in diesem Forum schon viel Idiotisch-Verqueres zu lesen bekommen, aber Dein Geseiere ordnet sich schon sehr schnell in der Spitzengruppe dieser Kategorie ein.

Es wird Dir nicht gelingen, Ballweg hier zum "Märtyrer der Bewegung" zu stilisieren.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 11:20 Da musst es ja wissen! :cool:
Selbstverständlich weiß ich das. Ich habe auch Nachbarn.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von sünnerklaas »

Kritikaster hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 10:53 Bei Fluchtgefahr kommt man nun einmal in Haft, da sind Vertreter "alternativer Realitäten" keine Ausnahme.

Interessant auch die Tatsache, dass seine Rechtsberater offenbar das deutsche Rechtssystem (respektive dessen Ausschöpfung, bevor man sich an Karlsruhe wendet) nicht kennen. Unter anderem deswegen wurde seine Beschwerde vom BVerfG gar nicht erst zur Entscheidung angenommen: Ein Verfassungsverstoß zu seinem Nachteil sei nirgends erkennbar.
Bei den Querdenkern kam ja noch mit hinzu, dass Gerichtsprozesse und die Dauer von Untersuchungshaften z.T von den Verteidigern künstlich in die Länge gezogen wurden. Weil das den Märtyrerstatus erhöhte, um ordentlich Geldeinnahmen von de Fanbase zu generieren. Deshalb wurden da ja auch vor Gericht regelrechte Shows aufgezogen. Bei Reiner Fuellmich hat das dann dazu geführt, dass der Kammer der Kragen geplatzt ist: drei Monate U-Haft wurden nicht angerechnet. Wegen bewusster Prozessverschleppung durch die Verteidigung (!). (Quelle).
Auch im Fall Ballweg wurde ja eine regelrechte Show abgezogen (Quelle). In der Fanbase hieiß es bewundernd: Vor Gericht gäbe es 12 Geschworene. Jesus hätte 12 Jünger gehabt. Ballweg 12 Anwälte. ;)
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von gerthans »

Kritikaster hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 12:03 Ja, das ist eines Eurer Blaunblasenprobleme: Opfermythos pflegen statt Fakten prüfen! :D



Wir haben in diesem Forum schon viel Idiotisch-Verqueres zu lesen bekommen, aber Dein Geseiere ordnet sich schon sehr schnell in der Spitzengruppe dieser Kategorie ein.

Es wird Dir nicht gelingen, Ballweg hier zum "Märtyrer der Bewegung" zu stilisieren.
Warum war dann Olaf Scholz nicht in Untersuchungshaft, und zwar lange? Die Cum-Ex-Ermittlungen waren doch auch kompliziert und langwierig.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Kritikaster »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 14:27Warum war dann Olaf Scholz nicht in Untersuchungshaft, und zwar lange? Die Cum-Ex-Ermittlungen waren doch auch kompliziert und langwierig.
Dass Du der Diskussion und verlinkten Quellen offenbar nicht folgen kannst, macht es so gut wie unmöglich, mit Dir einen vernünftigen Austausch, den Forumsregeln entsprechend (ohne Whataboutism, Verschwörungsgeschwurbel etc.), zu führen.

Trotzdem, Deinem "Niveau" entsprechend, ein letzter Versuch:
Ein An­fangs­ver­dacht der Be­ge­hung einer Straf­tat habe sich aus den Er­mitt­lun­gen nicht er­ge­ben. https://rsw.beck.de/aktuell/daily/meldu ... chentscher
Und Fluchtgefahr bestand bei Scholz - erkennbar und mittlerweile bewiesen (!) - nicht. :eek:
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von sünnerklaas »

Kritikaster hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 15:56 Dass Du der Diskussion und verlinkten Quellen offenbar nicht folgen kannst, macht es so gut wie unmöglich, mit Dir einen vernünftigen Austausch, den Forumsregeln entsprechend (ohne Whataboutism, Verschwörungsgeschwurbel etc.), zu führen.

Trotzdem, Deinem "Niveau" entsprechend, ein letzter Versuch:


Und Fluchtgefahr bestand bei Scholz - erkennbar und mittlerweile bewiesen (!) - nicht. :eek:
Zumal Ballweg seine gesamte Habe schon in einen Überseecontainer verladen hatte. Und er wohl überall auch herumerzählt hatte, er wolle abhauen, ins "Exil" gehen. Wie damals so einige andere auch: Carola Jarvid-Kistel, Reiner Fuellmich (beide wurden dann nach D abgeschoben) - oder der Schiffmann.Oder der >Janich...
Am Ende wurden vielen Querdenkern ihre Prahlerei zum Verhängnis.
Beim Ballweg kam erschwerend hinzu: der war dicke mit dem selbsternannten "König von Deutschland". Der sitzt ja inzwischen auch ein...
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Astrocreep2000 »

gerthans hat geschrieben: Montag 2. Juni 2025, 10:28 Zum Beispiel Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Bundeslandes, in dem ich nun einmal lebe. Er nennt die AfD eine "brandgefährliche Nazi-Partei":

https://www1.wdr.de/nachrichten/landesp ... fd100.html
Wo er recht hat, hat er recht.

Wüst genießt als MP in NRW übrigens einen ziemlich guten Zustimmungswert von 57%:
https://www.rundschau-online.de/politik ... est-919943

Offensichtlich zahlt sich eine klare Kante gegen die Rechtsextremisten aus. Gegenbeispiel: Merz Werte auf Bundesebene nach der Abstimmung mit der AfD.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von All mine »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Gestern, 10:57 Wo er recht hat, hat er recht.

Wüst genießt als MP in NRW übrigens einen ziemlich guten Zustimmungswert von 57%:
https://www.rundschau-online.de/politik ... est-919943

Offensichtlich zahlt sich eine klare Kante gegen die Rechtsextremisten aus. Gegenbeispiel: Merz Werte auf Bundesebene nach der Abstimmung mit der AfD.
Und er ist für die Drittstaatenlösung und wenn man das hinbekommt, verschwindet die AfD genauso wie die Republikaner oder die Schillpartei, ganz fix von der politischen Bühne, da brauchst du gar kein Verbot mehr….
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Astrocreep2000
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Astrocreep2000 »

All mine hat geschrieben: Gestern, 11:04 Und er ist für die Drittstaatenlösung und wenn man das hinbekommt, verschwindet die AfD genauso wie die Republikaner oder die Schillpartei, ganz fix von der politischen Bühne, da brauchst du gar kein Verbot mehr….
Ich glaube nicht, dass es dem harten Kern der AfD-Wähler „nur“ um das Thema Geflüchtete geht. Es geht da um tiefsitzende Enttäuschungen über alles mögliche, was das Leben in den letzten Jahren so mit sich bringt.

Allerdings lassen sich andere Herausforderungen und Fragen unserer Zeit, die die Menschen verunsichern (Globalisierung, Wirtschaft, aufkommender Imperialismus der Großmächte, Klimawandel) nicht mal eben so mit „Keiner mehr rein, möglichst viele wieder raus“ beantworten.

Zudem wurde das eigentliche Thema „wie gehen wir zukünftig mit Fluchtwellen nach Europa um?“ mittlerweile erfolgreich von der AfD (und geduldet von vielen anderen Parteien) zu einem Rundumschlag gewandelt zu allem, was mit Migration zu tun hat.

Das hat den Charme, dass sich die „Probleme“ beliebig skalieren lassen. Soll heißen: Gäbe es irgendwann eine gesamteuropäische Lösung zum Thema Flucht/Asyl, die sogar die AfD akzeptabel fände - dann ginge es eben nahtlos weiter mit Fragen nach „erfolgreicher Integration“, „deutscher Leitkultur“, „Ausländerkriminalität“ usw. Also dem, was die AfD ja jetzt schon zunehmend platziert hat.

Kurz: Im Geiste der AfD wird es da immer genug zu bekämpfen geben, ganz unabhängig von der Frage, wie sich Flüchtlingszahlen entwickeln. Da braucht man sich gar nichts vormachen.
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Ilikekebap
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Ilikekebap »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Gestern, 13:12 Kurz: Im Geiste der AfD wird es da immer genug zu bekämpfen geben, ganz unabhängig von der Frage, wie sich Flüchtlingszahlen entwickeln. Da braucht man sich gar nichts vormachen.
Da würde ich in gewisser Weise sogar zustimmen.
Weil nämlich die Flüchtlingszahlen sich durch das Aussitzen der letzten 10 Jahren zu einer Gesamtzahl an "jung, männlich, keine Perspektive, dafür aber Messer und Bürgergeld" -Fällen kumuliert haben, von der man jetzt nicht mehr runterkommt, selbst wenn man die Zahl der Neuankömmlinge für den nächsten 10 Jahre auf 0 drücken könnte. Sprich, für genügend Schlagzeilen über Messerangriffe mit Migrationshintergrund, Bürgergeldbezug mit überdurchschnittlichem Migrationsanteil etc. ist für lange Jahre gesorgt und damit auch für regelmäßig frisches Futter für die AfD.
Da rächt sich das jahrelange Aussitzen, Tabuisieren und die rechte Ecke schieben des Themas. Hätte man beizeiten mal gegengesteuert und z. B. ab Mitte 2016 aus "200.000+ pro Jahr" "20.000 pro Jahr, und das weit überwiegend Alte, Frauen und Kinder" gemacht, hätten wir jetzt viele Probleme weniger und die AfD wäre nicht da, wo sie heute nun mal ist.

Davon ab: Je länger sich eine Partei als den "ultimativen Arschtritt für die Etablierten" verkaufen kann, desto eher wird sie dann irgendwann als solches aus immer mehr Gründen gewählt und nicht mehr nur dem ursprünglichen. In dem Sinne ist der Zug, die AfD mit restriktiverer Migrationspolitik wieder z. B. unter 5% zu drücken, vermutlich wirklich abgefahren. Ich würde sagen, er ist irgendwann zwischen Mitte 2016 und Ende 2019 (Corona-Beginn) abgefahren.
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tarkomed
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

All mine hat geschrieben: Gestern, 11:04 Und er ist für die Drittstaatenlösung und wenn man das hinbekommt, verschwindet die AfD genauso wie die Republikaner oder die Schillpartei, ganz fix von der politischen Bühne, da brauchst du gar kein Verbot mehr….
Die AfD hat inzwischen mit dem Thema Flüchtlinge so tief im Pool der Nichtwähler gegraben, dass sie nicht so leicht abzuschreiben ist wie diese beiden Regionalparteien. Sie wird inzwischen gewählt, weil "sie endlich das sagt, was die anderen Parteien sich nicht getraut haben zu sagen. Dass die anderen das nicht getan haben, weil es rassistisch und menschenverachtend war, das interessiert den AfD-Wähler nicht mehr.
Die Rede ist inzwischen nicht mehr von Flüchtlingen, sondern von Migranten und letztere leben schon seit den sechziger Jahren in Deutschland - inzwischen in dritter und vierter Generation. Ob der Ali oder Ahmed ein Enkelkind eines Migranten ist oder als Flüchtling vor zwei Jahren hierhergekommen ist, das interessiert nicht mehr. Die Bildzeitung schreibt den Vornamen und schon hat man den Migranten als Schuldigen, obwohl er noch ein Tatverdächtiger ist.
Die Schlagzeilenzeitung hat ihre Leserschaft erreicht und die AfD jubelt.
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tarkomed
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

Ilikekebap hat geschrieben: Gestern, 13:58 Da würde ich in gewisser Weise sogar zustimmen.
Weil nämlich die Flüchtlingszahlen sich durch das Aussitzen der letzten 10 Jahren zu einer Gesamtzahl an "jung, männlich, keine Perspektive, dafür aber Messer und Bürgergeld" -Fällen kumuliert haben, von der man jetzt nicht mehr runterkommt, selbst wenn man die Zahl der Neuankömmlinge für den nächsten 10 Jahre auf 0 drücken könnte. Sprich, für genügend Schlagzeilen über Messerangriffe mit Migrationshintergrund, Bürgergeldbezug mit überdurchschnittlichem Migrationsanteil etc. ist für lange Jahre gesorgt und damit auch für regelmäßig frisches Futter für die AfD.
Messerangriffe haben keinen Migrationshintergrund. Menschen haben Migrationshintergrund, aber ihre Familien leben vielleicht länger als du hier und sie unterscheiden sich lediglich durch ihren Namen von einem, der genauso lange wie sie hier gelebt hat. Das ist genau dieser Rundumschlag, den ich gerade beschrieben habe, der die AfD starkmacht.
Ilikekebap hat geschrieben: Gestern, 13:58 Da rächt sich das jahrelange Aussitzen, Tabuisieren und die rechte Ecke schieben des Themas. Hätte man beizeiten mal gegengesteuert und z. B. ab Mitte 2016 aus "200.000+ pro Jahr" "20.000 pro Jahr, und das weit überwiegend Alte, Frauen und Kinder" gemacht, hätten wir jetzt viele Probleme weniger und die AfD wäre nicht da, wo sie heute nun mal ist.
Das beantwortet trotzdem nicht die Frage, warum die AfD dort am stärksten ist, wo am wenigsten Migranten leben. Darf man die wenigstens in die rechte Ecke schieben? Und wenn wir schon dabei sind, dann auch diejenigen, die das ignorieren oder vertuschen?
Ilikekebap hat geschrieben: Gestern, 13:58 Davon ab: Je länger sich eine Partei als den "ultimativen Arschtritt für die Etablierten" verkaufen kann, desto eher wird sie dann irgendwann als solches aus immer mehr Gründen gewählt und nicht mehr nur dem ursprünglichen. In dem Sinne ist der Zug, die AfD mit restriktiverer Migrationspolitik wieder z. B. unter 5% zu drücken, vermutlich wirklich abgefahren. Ich würde sagen, er ist irgendwann zwischen Mitte 2016 und Ende 2019 (Corona-Beginn) abgefahren.
Dieser "ultimative Arschtritt für die Etablierten" kommt nur bei denen an, die längst mit der Demokratie abgeschlossen haben und deshalb nicht mehr wählen gegangen sind. Die AfD hat bei jeder Wahl bisher von den Nichtwählern am stärksten profitiert. Die Coronakrise hat die AfD im Übrigen auch sehr gut genützt, denn die Coronaleugner haben sich nur von der AfD verstanden gefühlt.
Krisen stärken die politischen Ränder, das wirst du in der Geschichte immer wieder vorfinden.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von All mine »

tarkomed hat geschrieben: Gestern, 16:29 Die Bildzeitung schreibt den Vornamen und schon hat man den Migranten als Schuldigen, obwohl er noch ein Tatverdächtiger ist.
Die Schlagzeilenzeitung hat ihre Leserschaft erreicht und die AfD jubelt.
Naja wenn der Tatverdächtige Peter K. heißt, wird das ja auch geschrieben und da stört sich seit 50 Jahren keiner dran. Ich bin ein Freund von Transparenz, es muss den Bürgern zugetraut werden, mit Meldungen umzugehen, jeder normale Mensch kennt doch zig Leute mit Migrationshintergrund , die absolut in Ordnung sind und auch genug deutschstämmige die Banditen sind, da erwarte ich einfach das man differenzieren kann , wenn man verbirgt, wird da reininterpretiert und das halte ich für viel gefährlicher…
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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100wasser
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von 100wasser »

All mine hat geschrieben: Gestern, 17:10 jeder normale Mensch kennt doch zig Leute mit Migrationshintergrund , die absolut in Ordnung sind und auch genug deutschstämmige die Banditen sind, da erwarte ich einfach das man differenzieren kann
Jugendliche mit Migrationshintergrund sind aber doppelt so oft an Straftaten beteiligt wie Deutsche. Das ist ein Problem welches man nicht verschweigen darf....daran muss Deutschland arbeiten.

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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Umetarek »

100wasser hat geschrieben: Gestern, 17:49 Jugendliche mit Migrationshintergrund sind aber doppelt so oft an Straftaten beteiligt wie Deutsche.
Gibt es viele Jugendliche ohne jeden Migrationshintergrund? Ich wage die Aussage zu bezweifeln.
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Alexyessin »

100wasser hat geschrieben: Gestern, 17:49 Jugendliche mit Migrationshintergrund sind aber doppelt so oft an Straftaten beteiligt wie Deutsche. Das ist ein Problem welches man nicht verschweigen darf....daran muss Deutschland arbeiten.

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Dann mal her mit der seriösen Quellenangabe.
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tarkomed
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

100wasser hat geschrieben: Gestern, 17:49 Jugendliche mit Migrationshintergrund sind aber doppelt so oft an Straftaten beteiligt wie Deutsche. Das ist ein Problem welches man nicht verschweigen darf....daran muss Deutschland arbeiten.

Al
Das könnte an unserer niedrigen Geburtenrate liegen. ;)
Du hast sicherlich auch entsprechende Zahlen, die deine Aussage belegen, nehme ich an.
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tarkomed
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von tarkomed »

All mine hat geschrieben: Gestern, 17:10 Naja wenn der Tatverdächtige Peter K. heißt, wird das ja auch geschrieben und da stört sich seit 50 Jahren keiner dran. Ich bin ein Freund von Transparenz, es muss den Bürgern zugetraut werden, mit Meldungen umzugehen, jeder normale Mensch kennt doch zig Leute mit Migrationshintergrund , die absolut in Ordnung sind und auch genug deutschstämmige die Banditen sind, da erwarte ich einfach das man differenzieren kann , wenn man verbirgt, wird da reininterpretiert und das halte ich für viel gefährlicher…
Du könntest bei Gelegenheit einen Blick auf den Thread "Aktuelle Verbrechen" werfen.
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100wasser
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von 100wasser »

Umetarek hat geschrieben: Gestern, 17:52 Gibt es viele Jugendliche ohne jeden Migrationshintergrund? Ich wage die Aussage zu bezweifeln.
Aktuelle Zahlen und Fakten (basierend auf der Polizeilichen Kriminalstatistik - PKS - und Analysen):

Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger: Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) erfasst Tatverdächtige nach Staatsangehörigkeit. Für 2023 lag der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger an allen Tatverdächtigen bei 41,1 %. Wenn man Verstöße gegen das Ausländerrecht.....die deutsche nicht begehen können (z.B. illegale Einreise) herausrechnet, liegt der Anteil bei 34,4 %.
* Raubdelikte: Der Gesamtanteil von Ausländern lag 2023 bei 46,43 %.
* Gefährliche und schwere Körperverletzung: Der Ausländeranteil lag bei 47,4 %.
* Wohnungseinbruchdiebstahl: Der Migrantenanteil lag bei 42,93 %.
* Gruppenvergewaltigungen: Hier ist der Ausländeranteil seit 2016 stets um die 50 %.
* Wichtige Einordnungen und methodische Aspekte:
* Bevölkerungsanteil: Der Anteil ausländischer Staatsbürger an der gesamten Wohnbevölkerung in Deutschland liegt bei rund 15 %. Das bedeutet, nichtdeutsche Tatverdächtige sind in der Statistik überrepräsentiert im Vergleich zu ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung.
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Billie Holiday
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von Billie Holiday »

https://www.focus.de/panorama/welt/bund ... 33923.html

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pres ... s2023.html

https://www.zdfheute.de/politik/deutsch ... k-100.html

https://de.statista.com/statistik/daten ... zeitreihe/

https://www.rnd.de/politik/auslaenderkr ... 2DNWM.html

Ich bezweifle, dass irgendetwas davon überzeugt oder einen negativen Aspekt vermittelt und warte gespannt auf Relativierungen und tausend Gründe, warum man als jugendlicher Ausländer kriminell werden muss und dass selbstverständlich die Bürger/der Staat/die Regierung/die Gesellschaft/das Essen und vieles mehr Schuld daran haben und niemals nie nicht never ever der kleine migrantische Goldschatz.

Wenigstens ist Glatzen-Ronny aus dem tiefsten Osten selbst verantwortlich für seine Taten, ohne Entschuldigungen, ohne Relativierungen, ohne schlechte Vorbilder und ohne schlechte Kindheit.
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Dienstag 3. Juni 2025, 18:27, insgesamt 1-mal geändert.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)

„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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100wasser
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Re: Wie gefährlich ist die AFD?

Beitrag von 100wasser »

Dieses Problem muss man angehen.
Weg diskutieren ist nur Wasser auf den Mühlen der AFD
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