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Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Freitag 23. Mai 2025, 13:44
von Guggst_Du
Emin hat geschrieben: Freitag 23. Mai 2025, 13:39 ... Atommüll insgesamt strahlt nach ein paar Tausend Jahren nicht mehr stärker, als das Uran, aus dem es ist. Das ist Fakt.
… in Ihrer Traumwelt vielleicht.
Hier die Widerlegung Ihrer Traumwelt:
viewtopic.php?p=5603511#p5603511

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Freitag 23. Mai 2025, 14:23
von Emin
Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 23. Mai 2025, 13:44 … in Ihrer Traumwelt vielleicht.
Hier die Widerlegung Ihrer Traumwelt:
viewtopic.php?p=5603511#p5603511
Du widersprichst dir selbst. Hohe Strahlung = kurze Halbwertszeit. Es gibt auch langlebigere Isotope, aber die sind mengenmäßig nicht relevant. Bei Uranerzen kann man auch winzige Mengen Pu-239 finden.

Deswegen geht es bei der Endlagersicherheit auch in erster Linie um die Wahrscheinlichkeit von Grundwasserkontaminierung. Das ist auch bei Uranerz ein Gesundheitsgefahr. Dieses liegt aber nicht in Endlagern, die speziell für langfristige Verwahrung ausgelegt sind. Unterm Strich also wird hier Schaden verringert, nicht vermehrt.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Freitag 23. Mai 2025, 14:29
von Guggst_Du
Emin hat geschrieben: Freitag 23. Mai 2025, 14:23 Du widersprichst dir selbst. ...
Sie widersprechen dem AkEnd:
viewtopic.php?p=5603511#p5603511

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Freitag 23. Mai 2025, 14:38
von Emin
Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 23. Mai 2025, 14:29 Sie widersprechen dem AkEnd:
viewtopic.php?p=5603511#p5603511
Das ist kein Widerspruch. Der Anspruch ans Endlager bezieht sich aus genannten Gründen auch in Deutschland in erster Linie auf die Chance der Grundwasserkontaminierung. Etwas, was auch mit Uranerz passieren kann. Also wie gesagt, weltweit wird durch den Prozess der Atomstromgewinnung die Kontaminierung von Grundwasser mit radioaktiven Isotopen massiv gesenkt :thumbup:

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Freitag 23. Mai 2025, 14:42
von Guggst_Du
Emin hat geschrieben: Freitag 23. Mai 2025, 14:38 Das ist kein Widerspruch. ...
Ist es doch!
Einfach noch einmal meinen Beitrag langsam lesen und versuchen ihn zu verstehen:
viewtopic.php?p=5603511#p5603511

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Freitag 23. Mai 2025, 15:23
von Emin
Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 23. Mai 2025, 14:42 Ist es doch!
Einfach noch einmal meinen Beitrag langsam lesen und versuchen ihn zu verstehen:
viewtopic.php?p=5603511#p5603511
Die genannten Sicherheitskriterien beziehen sich aber auf Grundwasserkontaminierung. Deine geniale Theorie zur "dünnen Erdkruste" interessiert keinen Menschen. Dazu solltest du auch unbedingt mal in Erfahrung bringen, was ein Kraton ist.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Freitag 23. Mai 2025, 15:40
von Guggst_Du
Emin hat geschrieben: Freitag 23. Mai 2025, 15:23 Die genannten Sicherheitskriterien beziehen sich aber auf Grundwasserkontaminierung. Deine geniale Theorie zur "dünnen Erdkruste" interessiert keinen Menschen. Dazu solltest du auch unbedingt mal in Erfahrung bringen, was ein Kraton ist.
Unter der dünnen im Mittel nur 35 km dicken Erd-Haut fließt über 1000 Grad heißes Magmagestein.
Wie sich diese Gesteinsströmungen in den nächsten Millionen Jahren verändern, kann niemand voraussagen.
Auch Kratons könnten dabei brechen. Der Himalaya, die Pyrenäen und die Alpen sind übereinander geschobene Kratons.
Wozu diesen ganzen Unfug riskieren?
Mit Solarzellen, Windkraft und Wasserstoffspeicher sind wir auf der preiswerten und sicheren Seite.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Freitag 23. Mai 2025, 17:04
von Emin
Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 23. Mai 2025, 15:40 Unter der dünnen im Mittel nur 35 km dicken Erd-Haut fließt über 1000 Grad heißes Magmagestein.
Wie sich diese Gesteinsströmungen in den nächsten Millionen Jahren verändern, kann niemand voraussagen.
Auch Kratons könnten dabei brechen. Der Himalaya, die Pyrenäen und die Alpen sind übereinander geschobene Kratons.
Wozu diesen ganzen Unfug riskieren?
Mit Solarzellen, Windkraft und Wasserstoffspeicher sind wir auf der preiswerten und sicheren Seite.
Selbst wenn dem so wäre, durch den Prozess der Atomstromproduktion wird trotzdem die Menge an radioaktiven Material in der Erdkruste reduziert und in speziell vom Menschen für langfristige Stabilität angelegte Lager verlegt. Es ist also eine Reduzierung dieser (sehr unwahrscheinlichen, und in seiner Gefahr für das gesamte Leben auf der Erde völlig unbedeutende) Gefahr.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Freitag 23. Mai 2025, 17:31
von Guggst_Du
Emin hat geschrieben: Freitag 23. Mai 2025, 17:04 Selbst wenn dem so wäre, durch den Prozess der Atomstromproduktion wird trotzdem die Menge an radioaktiven Material in der Erdkruste reduziert und in speziell vom Menschen für langfristige Stabilität angelegte Lager verlegt. Es ist also eine Reduzierung dieser (sehr unwahrscheinlichen, und in seiner Gefahr für das gesamte Leben auf der Erde völlig unbedeutende) Gefahr.
Tatsächlich habe ich den Unfug, den Sie gerade geschrieben haben als ausgebildeter und diplomierter Physiker
auch viele Jahre lang geglaubt.
… bis ich plötzlich einen Kollegen hatte, der zuvor in einem Kernkraftwerk gearbeitet hatte.
Der brachte mich zum Nachdenken und Nachlesen.
Das Ergebnis (wie hier schon mehrfach von mir beschrieben):
Die in einem Kernreaktor stimulierte Kernspaltung hat mit dem radioaktiven Zerfall des Urans gar nichts zu tun.
Die im Mittel halb so schweren und „kurzlebigen“ Spaltprodukte entstehen beim natürlichen radioaktiven
Zerfall des Urans gar nicht.
Nur durch den Betrieb in AKWs entstehen diese „kurzlebigen“ und damit gefährlichen Spaltprodukte des Urans.
Mit „kurzlebig“ sind Halbwertszeiten gemeint, die 10.000-fach kürzer sind als die vom Uran.
Guggst_Du hat geschrieben: Montag 21. April 2025, 14:32 Selbst das atombombenfähige Isotop Uran-235 strahlt praktisch nicht wesentlich mehr als z.B. Eisen.
Hier die Halbwertszeiten:
Uran-238: 4'468'000 000 Jahre
Uran-235: 703'800'000 Jahre
Deren Spaltprodukte sind allerdings 10000-fach kurzlebiger und strahlen deshalb auch 10000-fach stärker.
Das zum Thema Asse.
Neue Kernbrennstäbe kann man bedenkenlos neben sich in sein Bett legen.
Nach deren Verwendung im Kraftwerk sollte man allerdings immer mehr als 100 m Abstand zu ihnen halten.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 11:07
von Perkeo
Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 23. Mai 2025, 17:31 Tatsächlich habe ich den Unfug, den Sie gerade geschrieben haben als ausgebildeter und diplomierter Physiker
auch viele Jahre lang geglaubt.
… bis ich plötzlich einen Kollegen hatte, der zuvor in einem Kernkraftwerk gearbeitet hatte.
Der brachte mich zum Nachdenken und Nachlesen.
Wer tatsächlich diplomierter Physiker ist, dem ist restlos alles aus dem folgenden Absätzen (meinem und Ihrem) bekannt. Das sind nämlich Basics, fast schon Schulwissen.
Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 23. Mai 2025, 17:31 Das Ergebnis (wie hier schon mehrfach von mir beschrieben):
Die in einem Kernreaktor stimulierte Kernspaltung hat mit dem radioaktiven Zerfall des Urans gar nichts zu tun.
Die im Mittel halb so schweren und „kurzlebigen“ Spaltprodukte entstehen beim natürlichen radioaktiven
Zerfall des Urans gar nicht.
Nur durch den Betrieb in AKWs entstehen diese „kurzlebigen“ und damit gefährlichen Spaltprodukte des Urans.
Mit „kurzlebig“ sind Halbwertszeiten gemeint, die 10.000-fach kürzer sind als die vom Uran.
Kurze Halbwertszeiten sind für beim Betrieb von Kernreaktoren relevant, denn man braucht Abschirmung und Kühlung für die Nachzerfallswärme. Für die sichere Endlagerung hingegen sind kurze Halbwertszeiten kein Problem sondern die Lösung. Typischerweise fünf Jahre bleiben Brennelemente dann im Lagerbecken, danach 50 Jahre im Zwischenlager. Bis irgendwelche signifikanten geologischen Prozesse passieren, sind die Spaltprodukte oder sonstige kurzlebigen Isotope schon auf natürliches Niveau abgeklungen. Ab 1.000 Jahren sind nur noch Plutonium und minore Actinoide, ab 10.000 bis 100.000 Jahren nur noch Plutonium relevant.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 11:20
von Guggst_Du
Perkeo hat geschrieben: Samstag 24. Mai 2025, 11:07 Wer tatsächlich diplomierter Physiker ist, ...
Es geht bei diesem Thema aber nicht um Theologie!
Was also könnte bei der Kernspaltung in einem Kernreaktor die Menge des radioaktiven Materials in der Erdkruste verringern?

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 12:40
von schokoschendrezki
Emin hat geschrieben: Dienstag 20. Mai 2025, 11:53 An dem Beitrag ist ca. alles falsch. Aber der wichtigste Punkt, dass Fusionsreaktoren wegen dem Neuronenbeschuss der Hülle nicht funktionieren können ist komplett falsch. Das Problem ist eher, dass Fusionsreaktoren nicht genug Neutronen liefern, um damit genügend Tritium an der Hülle zu erbrüten. Deswegen müssen die Hüllen extra so ausgelegt sein, dass sie Neutronen vermehren.
Das ist auch ein Problem. Dass das Plasma überhaupt genügend Fusionsenergie liefert. Da hat man kürzlich einen Durchbruch in der Fusionsteschnologie mit Hilfe von Lasertechnik gefeiert. Angeblich wurde Netto Energie erzeugt. Nicht doch! Abzüglich der Laser wars ein Verlustgeschäft. Ich weiß einfach nicht, was an Kernspaltungs- und Kernfusionstechnologie so fasziniert. Angesichts der Tatsache, dass regenerative Energien mit atemberaubender Geschwindigkeit immer preiswerter erzeugbar sind.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 12:46
von schokoschendrezki
Man muss ja gar nicht unbedingt Deutschland hernehmen. In Österreich gibts eine völlig idiotische FPÖ. Aber trotzdem sitzen dort kluge Leute. Und die werden nicht wieder in Kernkraft einsteigen. Ganz sicher nicht. Es muss das Wohnungsproblem z.B. gelöst werden. Wieso dann aus politischen Gründen Staats-Geld in Kernkraftwerke pumpen?

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 13:02
von schokoschendrezki
Guggst_Du hat geschrieben: Freitag 23. Mai 2025, 15:40 Unter der dünnen im Mittel nur 35 km dicken Erd-Haut fließt über 1000 Grad heißes Magmagestein.
Wie sich diese Gesteinsströmungen in den nächsten Millionen Jahren verändern, kann niemand voraussagen.
Auch Kratons könnten dabei brechen. Der Himalaya, die Pyrenäen und die Alpen sind übereinander geschobene Kratons.
Wozu diesen ganzen Unfug riskieren?
Mit Solarzellen, Windkraft und Wasserstoffspeicher sind wir auf der preiswerten und sicheren Seite.
Das was sich momentan in der Großbatteriespeichertechnologie abzeichnet ... das ist sowohl in der Einspeicherung wie auch in der Abgabe von Energie wirtschaftlich dermaßen lukrativ ... und dann wird auf der anderen Seite regenerativ erzeugte Energie immer preiswerter ... da hat Kernkraft einfach keine Chance. Da kommt dann auch noch das Fachkräfteproblem hinzu. Du kannst auf das Konzept Mini-Atomkraftwerke umschalten. So wie Macron es will. Das ist auch erstmal vernünftig. Weil die benötigten Teile in Serie gefertigt werden können. Aber Du brauchst die hochausgebildeten Fachleute dennoch. Es wird kein Miniatomkraftwerk auf dem Garagendach geben. Anders als eine Solaranlage. Was zum Teufel will man mit Kernkraft in einer Welt, die zuallerst von einer Energieschwämme bedroht ist?

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 13:12
von Guggst_Du
schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 24. Mai 2025, 13:02 ... Aber Du brauchst die hochausgebildeten Fachleute dennoch. ...
Ach Quatsch Fachkräfte!
In 10 Jahren hat jeder Zahnarzt seinen Hobby-Rob in der Praxis, der µm-genau jeden Zahn aufbohrt,
der völlig gesund war.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 13:37
von schokoschendrezki
Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 24. Mai 2025, 13:12 Ach Quatsch Fachkräfte!
In 10 Jahren hat jeder Zahnarzt seinen Hobby-Rob in der Praxis, der µm-genau jeden Zahn aufbohrt,
der völlig gesund war.
;) Da frag ich mich natürlich, wozu man noch bemannte Raumfahrt braucht.
Na jedenfalls: Stand 2023: Frankreich braucht 100 000 Fachkräfte für den Ausbau der Atomindustrie. Nicht Zehntausend sondern Hunderttausend. Ja sag mal. Wo sollen die denn herkommen? Ich kenn mich so einigermaßen aus bei den Karrierewünschen junger Leute. Kernkraft? :p

https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-04/ ... te-energie

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 14:11
von Guggst_Du
schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 24. Mai 2025, 13:37 ... Frankreich braucht 100 000 Fachkräfte für den Ausbau der Atomindustrie. ...
„Kernkräfte“ müssen nur wissen, wann Mann „ihn“ einfühlsam „einschiebt“.
Weil in Tschernobyl jedoch zu lange Teillast gefahren wurde, hatte sich dieses in der Pubertät erlangte Wissen,
als genau falsch erwiesen und es kam in wenigen Sekunden zu einer Verhundertfachung der Nennleistung.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 15:38
von Perkeo
Guggst_Du hat geschrieben: Samstag 24. Mai 2025, 14:11 „Kernkräfte“ müssen nur wissen, wann Mann „ihn“ einfühlsam „einschiebt“.
Weil in Tschernobyl jedoch zu lange Teillast gefahren wurde, hatte sich dieses in der Pubertät erlangte Wissen,
als genau falsch erwiesen und es kam in wenigen Sekunden zu einer Verhundertfachung der Nennleistung.
NATÜRLICH wusste man in Tschernobyl - und entgegen der unter Laien weit verbreiteten Meinung auch in Fukushima, was man hätte tun müssen um den Unfall zu vermeiden.

Genauso weiß auch heute jeder, dass nach wie vor Strom aus Braunkohle erzeugt wird, anstatt dass man mit dem Atomausstieg wartet bis TATSÄCHLICH die Erneuerbaren die Stromerzeugung übernehmen.

Aber wie im Kontrollraum von Tschernobyl so wird auch in den Entscheidungsprozessen der deutschen Energiepolitik nicht auf die Fachleute gehört, sondern auf diejenigen die am lautesten schreien. Das ist das Grundproblem.

Ob der Schreier nun schreit man soll einen xenonvergifteten Reaktor wider aller Vorgaben im Betriebshandbuch hochfahren, oder ob der Schreier schreit dass 60% erneuerbare Stromerzeugung nach 25 Jahren EEG bzw. 35 Jahren Stromeinspeisungsgesetz ganz dolle viel ist, oder ob der Schreier schreit dass Deutschlands 7,7 Tonnen CO2 pro Kopf im Jahr 2020 besser sind als Frankreichs 4,3 Tonnen, ich bleibe bei meinem Vorschlag: Hört einfach mal ein bisschen weniger auf den Schreier und ein bisschen mehr auf die Fachleute. Und zwar nicht im Sinne von: Wenn ich es so aus dem Zusammenhang reißen kann dass es zum Geschrei passt, darf es auch von Fachleuten sein, sondern genau umgekehrt.

Ob man ein Kernkraftwerk kopflos betreibt oder ob man kopflos aus der Kernenergie aussteigt, mit Verantwortung hat beides nichts zu tun.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 15:48
von Alter Stubentiger
Emin hat geschrieben: Donnerstag 22. Mai 2025, 18:36 Doch, bspw. die Silicon Valley-Riesen, der koreanische Betreiber KEPCO ist auch 49% in privater Hand.

Aber lass mich raten, das zählt jetzt aus irgendwelchen Gründen nicht.

Warum wundert es mich nicht, dass du eine offensichtlich völlig falsche Zahl nicht zu deuten weißt. In Deutschland kostet 1GW-Batterieleistung ca. 700Mio-1 Milliarde €. Also behauptet dieser Artikel in einem Jahr würden 140-200 Milliarden in Batterien investiert werden. Offensichtlich völlig absurd und offensichtlich wären so absurd hohe Kosten auch nicht wünschenswert.
Die Batteriespeicher werden bereits gebaut. Ohne Subventionen. Es passiert schon. Zu fallenden Kosten, da Speicher immer billiger wird. Daher muss es sich wohl lohnen. Ihr werdet es nicht mehr verhindern können, dass die Probleme mit Hellbrise und Dunkelflaute in so kurzer Zeit gelöst werden. Man braucht keine AKW´s. Nie mehr. Pech für die Fans der AKW.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 15:57
von Alter Stubentiger
Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 22. Mai 2025, 18:31 Genau wie bei den EE. Es bleibt bei der "World's dumbest energy policy".
Da bist du nicht gerade auf dem aktuellen Stand der Dinge.
https://www.merkur.de/wirtschaft/deutsc ... 63053.html
https://www.fr.de/politik/es-dreht-sich ... 80903.html
https://www.handelsblatt.com/technik/th ... 98616.html

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 17:48
von sünnerklaas
Alter Stubentiger hat geschrieben: Samstag 24. Mai 2025, 15:48Man braucht keine AKW´s. Nie mehr. Pech für die Fans der AKW.
Blick in die USA. Dort will Trump die Kernenergie massiv ausbauen. Stößt aber bei den Energikonzernen auf große Unlust:
Die USA sind weltweit der größte Atomstromproduzent mit aktuell 93 Reaktoren an 54 Standorten. Die Reaktoren sind nach Angaben der Regierung aber im Schnitt gut 40 Jahre alt. Seit 1978 sind in den Atomkraftwerken nur zwei neue Reaktoren ans Netz gegangen. Das liegt vor allem daran, dass der Bau der Kraftwerke langwierig und sehr kostspielig ist. Zudem ist die Rentabilität der Reaktoren angesichts anderer verfügbarer Stromquellen nicht gesichert.
Quelle

Deshalb hat man nun eine andere Idee:
Das US-Militär wird angewiesen, innerhalb von drei Jahren ein Atomkraftwerk auf einem heimischen Stützpunkt zu bauen.
Quelle: a.a.O.

Es geht eben doch nur, wenn der Staat plant, baut und alles finanziert. Am reinen Energiemarkt ist die Kernenergie auf Grund der horrende Bau- und Planungskosten nicht konkurrenzfähig. Aktionäre und Gesellschafter der Energiekonzerne wollen zeitnah Rendite sehen. Und nicht erst in 30 bis 50 Jahren...
Aber weil die Kernenergie höchste politische Symbolkraft hat und damit gegenüber der Gesellschaft ein unmissverständliches Ausrufezeichen gesetzt werden könnte, ist man bereit ein eigenes ehernes politisches Ziel über Bord zu werfen: die (freie) Marktwirtschaft. Damit ist man bereit die wirtschaftliche 180°-Kehrtwende zu vollziehen. Und zur von oben gelenkten Staatswirtschaft zurückzukehren.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 19:07
von Emin
schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 24. Mai 2025, 13:37 ;) Da frag ich mich natürlich, wozu man noch bemannte Raumfahrt braucht.
Na jedenfalls: Stand 2023: Frankreich braucht 100 000 Fachkräfte für den Ausbau der Atomindustrie. Nicht Zehntausend sondern Hunderttausend. Ja sag mal. Wo sollen die denn herkommen? Ich kenn mich so einigermaßen aus bei den Karrierewünschen junger Leute. Kernkraft? :p

https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-04/ ... te-energie
Im deutschen PV-Sektor arbeiten etwa so viele, allerdings produziert die deutsche PV-Industrie bloß ca. 1/6 der französischen AKW-Flotte.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 19:23
von Emin
sünnerklaas hat geschrieben: Samstag 24. Mai 2025, 17:48 Blick in die USA. Dort will Trump die Kernenergie massiv ausbauen. Stößt aber bei den Energikonzernen auf große Unlust:


Quelle

Deshalb hat man nun eine andere Idee:



Quelle: a.a.O.

Es geht eben doch nur, wenn der Staat plant, baut und alles finanziert. Am reinen Energiemarkt ist die Kernenergie auf Grund der horrende Bau- und Planungskosten nicht konkurrenzfähig. Aktionäre und Gesellschafter der Energiekonzerne wollen zeitnah Rendite sehen. Und nicht erst in 30 bis 50 Jahren...
Aber weil die Kernenergie höchste politische Symbolkraft hat und damit gegenüber der Gesellschaft ein unmissverständliches Ausrufezeichen gesetzt werden könnte, ist man bereit ein eigenes ehernes politisches Ziel über Bord zu werfen: die (freie) Marktwirtschaft. Damit ist man bereit die wirtschaftliche 180°-Kehrtwende zu vollziehen. Und zur von oben gelenkten Staatswirtschaft zurückzukehren.
Private Investoren wollen selbst den Profit einheimsen, der Staat sollte aber die gesamtvolkswirtschaftliche Rechnung im Auge haben. Wenn bspw. die Zinsen gerade hoch sind, dann wird weniger Wohnraum gebaut, denn wieso sollte ich in den Bau einer Immobilie investieren, wenn die Bank den ganzen Profit einsackt? An der Profitabilität von Wohnraum errichten hat sich nichts geändert. Also der Bau des Wohnraums wäre eigentlich profitabel, aber er wird trotzdem nicht getätigt. Das ist ein typisches Beispiel, wo der Staat in Marktmechanismem eingreifen sollte und AKWs sind hier ähnlich, denn wie Immobilien lohnen sich AKWs auch erst langfristig.

Selbiges gilt übrigens auch für Wasserkraftweke, die der freie Markt auch nicht selbst bauen würde, heißt aber nicht, dass es gesamtvolkswirtschaftlich nicht trotzdem eigentlich sinnvoll wäre.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 19:25
von Emin
Perkeo hat geschrieben: Samstag 24. Mai 2025, 15:38 NATÜRLICH wusste man in Tschernobyl - und entgegen der unter Laien weit verbreiteten Meinung auch in Fukushima, was man hätte tun müssen um den Unfall zu vermeiden.

Genauso weiß auch heute jeder, dass nach wie vor Strom aus Braunkohle erzeugt wird, anstatt dass man mit dem Atomausstieg wartet bis TATSÄCHLICH die Erneuerbaren die Stromerzeugung übernehmen.

Aber wie im Kontrollraum von Tschernobyl so wird auch in den Entscheidungsprozessen der deutschen Energiepolitik nicht auf die Fachleute gehört, sondern auf diejenigen die am lautesten schreien. Das ist das Grundproblem.

Ob der Schreier nun schreit man soll einen xenonvergifteten Reaktor wider aller Vorgaben im Betriebshandbuch hochfahren, oder ob der Schreier schreit dass 60% erneuerbare Stromerzeugung nach 25 Jahren EEG bzw. 35 Jahren Stromeinspeisungsgesetz ganz dolle viel ist, oder ob der Schreier schreit dass Deutschlands 7,7 Tonnen CO2 pro Kopf im Jahr 2020 besser sind als Frankreichs 4,3 Tonnen, ich bleibe bei meinem Vorschlag: Hört einfach mal ein bisschen weniger auf den Schreier und ein bisschen mehr auf die Fachleute. Und zwar nicht im Sinne von: Wenn ich es so aus dem Zusammenhang reißen kann dass es zum Geschrei passt, darf es auch von Fachleuten sein, sondern genau umgekehrt.

Ob man ein Kernkraftwerk kopflos betreibt oder ob man kopflos aus der Kernenergie aussteigt, mit Verantwortung hat beides nichts zu tun.
Die vernünftige Lösung für Dekarbonisierung des Energiesektors wäre aber ein Messmer-Plan 2.0. Die französischen AKWs waren alleine schon bei den Baukosten im Schnitt billiger, als es deutsche Wetterstromanlagen sind. Würde Europa mehrere Hundert EPR bauen, dann würde natürlich der durchschnittliche Preis massiv sinken.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Samstag 24. Mai 2025, 19:41
von Guggst_Du
Emin hat geschrieben: Samstag 24. Mai 2025, 19:25 Die vernünftige Lösung für Dekarbonisierung des Energiesektors wäre ...
Sie wollen also eine „Dekarbonisierung“ mittels „Radioaktivierung“ realisieren.
Doll!

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Sonntag 25. Mai 2025, 16:08
von Perkeo
Alter Stubentiger hat geschrieben: Samstag 24. Mai 2025, 15:48 Die Batteriespeicher werden bereits gebaut. Ohne Subventionen. Es passiert schon. Zu fallenden Kosten, da Speicher immer billiger wird. Daher muss es sich wohl lohnen. Ihr werdet es nicht mehr verhindern können, dass die Probleme mit Hellbrise und Dunkelflaute in so kurzer Zeit gelöst werden. Man braucht keine AKW´s. Nie mehr. Pech für die Fans der AKW.
Das ist ein gutes Ziel für die Zukunft, VIELLEICHT auch eine richtige Einschätzung für NEUE Kernkraftwerke, aber nicht die tatsächliche Rahmenbedingung des deutschen Atomausstiegs. Auch heute noch kommt eine höhere Strommenge aus fossilen Kraftwerken als aus Kernkraftwerken vor 2000. Wir sind also bestenfalls bereit, einen ökologisch und sicherheitstechnisch sinnvollen Atomausstieg zu BEGINNEN, also dort wo wir 2003 hätten sein müssen.
Brat mich, aber ich sehe keinen Sinn darin, Braunkohle und Putins Gas zu verlängern um Kernenergie früher loszuwerden. Umgekehrt würde mir einleuchten.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Sonntag 25. Mai 2025, 17:59
von Alter Stubentiger
sünnerklaas hat geschrieben: Samstag 24. Mai 2025, 17:48 Blick in die USA. Dort will Trump die Kernenergie massiv ausbauen. Stößt aber bei den Energikonzernen auf große Unlust:


Quelle

Deshalb hat man nun eine andere Idee:



Quelle: a.a.O.

Es geht eben doch nur, wenn der Staat plant, baut und alles finanziert. Am reinen Energiemarkt ist die Kernenergie auf Grund der horrende Bau- und Planungskosten nicht konkurrenzfähig. Aktionäre und Gesellschafter der Energiekonzerne wollen zeitnah Rendite sehen. Und nicht erst in 30 bis 50 Jahren...
Aber weil die Kernenergie höchste politische Symbolkraft hat und damit gegenüber der Gesellschaft ein unmissverständliches Ausrufezeichen gesetzt werden könnte, ist man bereit ein eigenes ehernes politisches Ziel über Bord zu werfen: die (freie) Marktwirtschaft. Damit ist man bereit die wirtschaftliche 180°-Kehrtwende zu vollziehen. Und zur von oben gelenkten Staatswirtschaft zurückzukehren.
Dahin läuft es ohnehin bei Trump. Er denkt ja auch bei Nahrungsmittel über Vorgaben für den Einzelhandel nach. Wir wissen alle wohin es führt, wenn große Führer meinen alle Lebensbereiche und die Wirtschaft lenken zu müssen.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Sonntag 25. Mai 2025, 18:09
von Alter Stubentiger
Perkeo hat geschrieben: Sonntag 25. Mai 2025, 16:08 Das ist ein gutes Ziel für die Zukunft, VIELLEICHT auch eine richtige Einschätzung für NEUE Kernkraftwerke, aber nicht die tatsächliche Rahmenbedingung des deutschen Atomausstiegs. Auch heute noch kommt eine höhere Strommenge aus fossilen Kraftwerken als aus Kernkraftwerken vor 2000. Wir sind also bestenfalls bereit, einen ökologisch und sicherheitstechnisch sinnvollen Atomausstieg zu BEGINNEN, also dort wo wir 2003 hätten sein müssen.
Brat mich, aber ich sehe keinen Sinn darin, Braunkohle und Putins Gas zu verlängern um Kernenergie früher loszuwerden. Umgekehrt würde mir einleuchten.
Seit 2000 sind so einige Kohlekraftwerke stillgelegt worden. Putins Gas kommt auch nicht mehr. Zahlen für das Jahr 2000 habe ich nicht.

2016 gab es noch AKW. Damals gab es wesentlich mehr Strom aus Braunkohle, Steinkohle und Erdgas.
https://energy-charts.info/charts/power ... urce=total
Im Vergleich dazu das Jaahr 2024. Lese und Staune:
https://energy-charts.info/charts/power ... erval=year

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Sonntag 25. Mai 2025, 19:13
von Troh.Klaus
Alter Stubentiger hat geschrieben: Sonntag 25. Mai 2025, 18:09 Seit 2000 sind so einige Kohlekraftwerke stillgelegt worden. Putins Gas kommt auch nicht mehr. Zahlen für das Jahr 2000 habe ich nicht.

2016 gab es noch AKW. Damals gab es wesentlich mehr Strom aus Braunkohle, Steinkohle und Erdgas.
https://energy-charts.info/charts/power ... urce=total
Im Vergleich dazu das Jaahr 2024. Lese und Staune:
https://energy-charts.info/charts/power ... erval=year
Man schaue sich auch noch zusätzlich den grenzüberschreitenden Stromhandel an.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Sonntag 25. Mai 2025, 22:01
von Perkeo
Alter Stubentiger hat geschrieben: Sonntag 25. Mai 2025, 18:09 Seit 2000 sind so einige Kohlekraftwerke stillgelegt worden. Putins Gas kommt auch nicht mehr. Zahlen für das Jahr 2000 habe ich nicht.

2016 gab es noch AKW. Damals gab es wesentlich mehr Strom aus Braunkohle, Steinkohle und Erdgas.
https://energy-charts.info/charts/power ... urce=total
Im Vergleich dazu das Jaahr 2024. Lese und Staune:
https://energy-charts.info/charts/power ... erval=year
So lange noch ein Kohlekraftwerk am Netz ist, dessen Strom man aus Kernkraft hätte gewinnen können, ist es zu früh für den Stomausstieg.

Wer von Euch eine wissenschaftliche Studie kennt, nach der Kernenergie objektiv gefährlicher ist als Kohle, der werfe den ersten Stein auf mich.
https://infografik.io/die-sichersten-u ... iequellen/

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Sonntag 25. Mai 2025, 22:45
von Guggst_Du
Perkeo hat geschrieben: Sonntag 25. Mai 2025, 22:01 So lange noch ein Kohlekraftwerk am Netz ist, dessen Strom man aus Kernkraft hätte gewinnen können, ist es zu früh für den Stomausstieg.
Wer von Euch eine wissenschaftliche Studie kennt, nach der Kernenergie objektiv gefährlicher ist als Kohle, der werfe den ersten Stein auf mich.
https://infografik.io/die-sichersten-u ... iequellen/
Stimmt, der totale Stromausstieg wäre schon längst für Fanatiker wie Sie, die beste Lösung gewesen.
Wie kommen Ihre Fanatiker-Kollegen zu den Todesfallzahlen?
Machen Störfälle bei Nicht-Nuklearkraftwerken ganze Landstriche unbewohnbar?
Gibt es bei Nicht-Nuklearkraftwerken ein Endlagerproblem?

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Sonntag 25. Mai 2025, 22:48
von SaintEx
Perkeo hat geschrieben: Sonntag 25. Mai 2025, 22:01 So lange noch ein Kohlekraftwerk am Netz ist, dessen Strom man aus Kernkraft hätte gewinnen können, ist es zu früh für den Stomausstieg.
Wer von Euch eine wissenschaftliche Studie kennt, nach der Kernenergie objektiv gefährlicher ist als Kohle, der werfe den ersten Stein auf mich.
https://infografik.io/die-sichersten-u ... iequellen/
Lassen Sie uns das weiter diskutieren, sobald sich Ihr Wohnort im Bereich des Fallouts eines havarierten AKWs befindet oder Ihr Wohnort als bestgeeignetes Endlager für Atommüll ausgewählt wurde, okay?

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Sonntag 25. Mai 2025, 23:07
von Emin
SaintEx hat geschrieben: Sonntag 25. Mai 2025, 22:48 Lassen Sie uns das weiter diskutieren, sobald sich Ihr Wohnort im Bereich des Fallouts eines havarierten AKWs befindet oder Ihr Wohnort als bestgeeignetes Endlager für Atommüll ausgewählt wurde, okay?
Der Mann redet explizit vom Vergleich zu Kohle, und in der Nähe von einem Kohlekraftwerk zu leben ist tödlicher, als selbst in der "high risk zone" von Fukushima.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Sonntag 25. Mai 2025, 23:11
von Perkeo
SaintEx hat geschrieben: Sonntag 25. Mai 2025, 22:48 Lassen Sie uns das weiter diskutieren, sobald sich Ihr Wohnort im Bereich des Fallouts eines havarierten AKWs befindet oder Ihr Wohnort als bestgeeignetes Endlager für Atommüll ausgewählt wurde, okay?
Lassen Sie uns das weiter diskutieren, Wenn Sie die MÖGLICHEN Folgen von Kernenergie mit den GARANTIERTEN Folgen der Kohle verglichen haben.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 06:57
von Kamikaze
Emin hat geschrieben: Sonntag 25. Mai 2025, 23:07 Der Mann redet explizit vom Vergleich zu Kohle, und in der Nähe von einem Kohlekraftwerk zu leben ist tödlicher, als selbst in der "high risk zone" von Fukushima.
Auch nur weil Strahlungsschäden keinen Stempel auf die Stirn tätowieren. ;)
Bestes Beispiel dazu: Nach Tschernobyl verstarben die meisten Liquidatoren an "Organversagen" und natürlich "nicht" durch Strahlung.
Krebsraten in den Fallout-Zonen und rund um AKW? Natürlich nur "Zufall".
Könnte man noch weiter führen, aber die Atomfans hier haben ja wiederholt klar gemacht, dass sie die Realität konsequent ablehnen.
https://www.100-gute-gruende.de/gruende/krebsgefahr/

Gut, dass auch Kohlekraftwerke zunehmend abgefahren und abgeschaltet werden, weil billige und ungefährliche EE übernehmen.
https://m.focus.de/earth/analyse/ueberr ... 02053.html

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 07:12
von Kölner1302
Wer soll das Plutonium und den stark strahlenden Müll die nächsten Millionen Jahre bewachen (Halbwerzeit von Plutonium 300.000 Jahre, extrem giftig) ? Wer soll das bezahlen?
Reicht es, das Zeug auf den Mond zu schießen?

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 08:15
von Tom Bombadil
Und jetzt alles wieder von vorne :rofl:

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 08:18
von Emin
Kamikaze hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 06:57 Auch nur weil Strahlungsschäden keinen Stempel auf die Stirn tätowieren. ;)
Bestes Beispiel dazu: Nach Tschernobyl verstarben die meisten Liquidatoren an "Organversagen" und natürlich "nicht" durch Strahlung.
Krebsraten in den Fallout-Zonen und rund um AKW? Natürlich nur "Zufall".
Könnte man noch weiter führen, aber die Atomfans hier haben ja wiederholt klar gemacht, dass sie die Realität konsequent ablehnen.
https://www.100-gute-gruende.de/gruende/krebsgefahr/

Gut, dass auch Kohlekraftwerke zunehmend abgefahren und abgeschaltet werden, weil billige und ungefährliche EE übernehmen.
https://m.focus.de/earth/analyse/ueberr ... 02053.html
Die Gesundsheitsgefahren von Radioaktivität sind gut erforscht, und die Strahlenlast in der "high risk zone" um Fukushima erhöht die Krebsrate um höchstens 1% und hat sonst keine gesundheitlichen Auswirkungen.
Aber wegen Leuten wie dir werden dann eben 200.000 Menschen umgesiedelt, denn schließlich ist die erwartete Anzahl an Krebsfällen in der Population von 80.000 auf 82.000 gestiegen. Wegen 2000 Krebsfällen eine Unsiedlung anordnen, die fast 100 Milliarden kostet :rofl:

Und das sind übrigens die theoretischen worst case-Zahlen in der Realität wären es noch viel weniger, als 2.000 Krebsfälle.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 14:12
von Guggst_Du
Hier mal eine Studie, die das Krebsrisiko für Kinder, welche im Umkreis von 50 km um KKWs wohnten:
https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/A ... reiser.pdf
Was ich in der Studie nicht gefunden habe, sind Messungen der Strahlung im Nahbereich der KKWs.
Falls keine auffällige Dosiserhöhung im Nahbereich der KKWs nachweisbar wäre, käme nur noch die
Aufnahme von kontaminiertem Material durch das Grundwasser oder Gartengemüse in Frage.
Aber auch das müsste messbar sein, ansonsten handelt es sich bei dieser Studie wohl auch nur um
ein weiteres Ideologiepapier.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 15:10
von Emin
Guggst_Du hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 14:12 Hier mal eine Studie, die das Krebsrisiko für Kinder, welche im Umkreis von 50 km um KKWs wohnten:
https://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/A ... reiser.pdf
Was ich in der Studie nicht gefunden habe, sind Messungen der Strahlung im Nahbereich der KKWs.
Falls keine auffällige Dosiserhöhung im Nahbereich der KKWs nachweisbar wäre, käme nur noch die
Aufnahme von kontaminiertem Material durch das Grundwasser oder Gartengemüse in Frage.
Aber auch das müsste messbar sein, ansonsten handelt es sich bei dieser Studie wohl auch nur um
ein weiteres Ideologiepapier.
Ich hab hier eine wunderbare Erklärung für diese angebliche Korrelation.

Dank Strahlenphobie empfindet ein Teil der Bevölkerung Angst und Stress, weil es in der Nähe eines AKWs lebt, dieser Teil neigt zu erhöhtem Alkohol-/Tabakkonsum, auch während der Schwangerschaft, und deswegen gibt es etwas erhöhte Kinderkrebsraten.

Aber keine Sorge, man braucht keine absurden Erklärungen konstruieren, denn sämtliche Studien, die auch für andere Umweltfaktoren kontrollieren (bspw. nähe zu einer Autobahn) zeigen eindeutig, dass es keine erhöhten Krebsraten um AKWs gibt.

Jetzt müssen wir nur noch eine "Autobahn, nein danke"-Kampagne starten, dann ist Deutschland endlich vor dieser massiven Gefahr befreit.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 15:25
von Kamikaze
Emin hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 15:10 "Autobahn, nein danke"
https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism
Rest: Kindergarten.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 15:42
von Guggst_Du
Autobahnen produzieren pro Fahrkilometer 10-mal weniger Verkehrstote als Landstraßen.
Deshalb müssen unbedingt diese kostspieligen Mittelleitplanken eingespart werden.
Zusätzlich sollten alle Atomkraftbefürworter ein Autobahnverbot erhalten.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 16:03
von Emin
Kamikaze hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 15:25 https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism
Rest: Kindergarten.
Wenn es um die Gefahreneinschätzung von etwas geht, dann sind Vergleiche zu anderen Gefahrenursachen kein "whataboutism", sondern der Gegenstand der Diskussion.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 16:31
von Guggst_Du
Emin hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 16:03 Wenn es um die Gefahreneinschätzung von etwas geht, dann sind Vergleiche zu anderen Gefahrenursachen kein "whataboutism", sondern der Gegenstand der Diskussion.
Das stimmt so natürlich nicht.
Gefahrenabwägungen machen natürlich nur zwischen alternativen Aktionsmöglichkeiten Sinn.
Autobahnfahren ist keine Alternative zu AKWs bauen, betreiben und zu entsorgen.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 18:29
von Bielefeld09
Emin hat geschrieben: Freitag 23. Mai 2025, 13:39 Die Menge macht das Gift. :thumbup:

Atommüll insgesamt strahlt nach ein paar Tausend Jahren nicht mehr stärker, als das Uran, aus dem es ist. Das ist Fakt.
Na ja, insgesamt schaffen wir es ja nicht mal aufgrund der aktuellen Situation mit Trump, mehr als zwei Tage im Voraus zu planen.
Wie können Sie da über ein paar 1000 Jahre reden?
Nebenbei, der Energiekonsens besteht:
Sonnen und Windenergie, und bei Dunkelflaute wasserstofffähige Gaskraftwerke, Biogas, Wasserkraft.
Was gibt es hier eigentlich noch zu diskutieren?

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 19:55
von Troh.Klaus
Kölner1302 hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 07:12 Wer soll das Plutonium und den stark strahlenden Müll die nächsten Millionen Jahre bewachen (Halbwerzeit von Plutonium 300.000 Jahre, extrem giftig) ? Wer soll das bezahlen?
Reicht es, das Zeug auf den Mond zu schießen?
Von welchem Plutonium-Isotop mit 300.000 Jahren Halbwertszeit redest Du? Und in welcher Menge liegt es im atomaren Langzeit-Müll vor?

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 20:11
von Bielefeld09
Troh.Klaus hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 19:55 Von welchem Plutonium-Isotop mit 300.000 Jahren Halbwertszeit redest Du? Und in welcher Menge liegt es im atomaren Langzeit-Müll vor?
Sie überschauen noch nicht einmal die nächsten 100 Jahre.
Wo also wird der bestehende Atommüll sicher gelagert?

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 20:18
von Troh.Klaus
Bielefeld09 hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 20:11 Sie überschauen noch nicht einmal die nächsten 100 Jahre.
Wo also wird der bestehende Atommüll sicher gelagert?
In Deutschland wird es vermutlich nie ein Endlager für den radioaktiven Langzeitmüll geben. Dazu ist hierzulande die Nimby-Dichte zu hoch. Wir werden irgendwann die 30.000 m³ an unsere Nachbarn in Frankreich, Schweiz, Schweden, etc. weiter reichen und für jeden m³ eine Milliarde Euro oben drauf legen. Unsere Nachbarn wird's freuen.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 20:30
von Bielefeld09
Troh.Klaus hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 20:18 In Deutschland wird es vermutlich nie ein Endlager für den radioaktiven Langzeitmüll geben. Dazu ist hierzulande die Nimby-Dichte zu hoch. Wir werden irgendwann die 30.000 m³ an unsere Nachbarn in Frankreich, Schweiz, Schweden, etc. weiter reichen und für jeden m³ eine Milliarde Euro oben drauf legen. Unsere Nachbarn wird's freuen.
Na ja, eher nicht.

Re: Kernkraftwerke länger betreiben und stillgelegte Anlagen reaktivieren

Verfasst: Montag 26. Mai 2025, 20:34
von Troh.Klaus
Bielefeld09 hat geschrieben: Montag 26. Mai 2025, 20:30 Na ja, eher nicht.
Eher nicht ... was?