Wenn Du immer wieder von Neutralität sprichst, obwohl wir hier schon aufgedrösselt haben, was der Unterschied zwischen neutral und ausgewogen ist, musst Du Dich nicht wundern, dass es hier einen Streit um die Wörter gibt.
Also wir sprechen hier über den ÖRR, wenn du mal auf Threadthema schaust. Wenn du nun ein Verständnisproblem mit einem völlig geläufigen Begriff wie "Neutralität" hast, dann werden wir dir an dieser Stelle wohl kaum weiter helfen können, befürchte ich.
Aber vielleicht noch einmal ein unverfänglicheres Beispiel: Ein Schiedsrichter hat "neutral" zu sein. Nun gibt es in der Sprache etwas, das nennt sich Synonym. Also Worte, die man gleichbedeutend verwenden kann. Man könnte auch sagen, dass der Schiedsrichter unparteiisch sein soll. Oder dass er keine Seite bevorzugen soll, keine Präferenz(für die Lateiner) haben soll.
Der User Alster hat dir nun auch noch freundlicherweise die Googlearbeit abgenommen:
"(2) Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen."
Da ist sie wieder. Die Unparteilichkeit, die manche Lateinaffinen auch synonym Neutralität nennen.
Ne-utrum, lat. „keines von beiden“
Aber das müsste nun als sprachlicher Exkurs wirklich ausreichen.
Mit "neutral" ist sicher gemeint, dass mehr AfD, mehr "Werte-Union", mehr Lengsfeld, mehr Weimer, mehr Tichy, mehr Sloterdijk und co. in den Sendungen herumsitzt, damit die tollen Abschottungs-Theorien wieder mehr unter die Leute gebracht werden. Und die "unüberbrückbaren" Unterschiede zwischen dem "Fremden" und dem "Eigenen" endlich mal wieder thematisiert werden. Man wird ja nochmal sagen dürfen. Sorry, der musste jetzt sein
Tja, auch wenn es manche nicht wahrhaben wollen, aber das Meinungsspektrum in diesem Lande reicht - Gott sei Dank - weit über das des "Neuen Deutschlands" hinaus.
BlueMonday hat geschrieben:(02 Mar 2020, 20:25)
Also wir sprechen hier über den ÖRR, wenn du mal auf Threadthema schaust. Wenn du nun ein Verständnisproblem mit einem völlig geläufigen Begriff wie "Neutralität" hast, dann werden wir dir an dieser Stelle wohl kaum weiter helfen können, befürchte ich.
Aber vielleicht noch einmal ein unverfänglicheres Beispiel: Ein Schiedsrichter hat "neutral" zu sein. Nun gibt es in der Sprache etwas, das nennt sich Synonym. Also Worte, die man gleichbedeutend verwenden kann. Man könnte auch sagen, dass der Schiedsrichter unparteiisch sein soll. Oder dass er keine Seite bevorzugen soll, keine Präferenz(für die Lateiner) haben soll.
Der User Alster hat dir nun auch noch freundlicherweise die Googlearbeit abgenommen:
"(2) Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen."
Da ist sie wieder. Die Unparteilichkeit, die manche Lateinaffinen auch synonym Neutralität nennen.
Ne-utrum, lat. „keines von beiden“
Aber das müsste nun als sprachlicher Exkurs wirklich ausreichen.
Ich denke, dem Adressaten ist nun klar, worum es geht. Auch den Öffentlich-Rechtlichen ist klar, worum es geht sowie warum sie selber und ihre GEZ-Erhöhungsforderung in der Kritik stehen.
Aber vielleicht noch einmal ein unverfänglicheres Beispiel: Ein Schiedsrichter hat "neutral" zu sein. Nun gibt es in der Sprache etwas, das nennt sich Synonym. Also Worte, die man gleichbedeutend verwenden kann. Man könnte auch sagen, dass der Schiedsrichter unparteiisch sein soll. Oder dass er keine Seite bevorzugen soll, keine Präferenz(für die Lateiner) haben soll.
Leider ist das mit Synonymen so eine Sache. Wikipedia sagt dazu "Synonyme … sind sprachliche oder lexikalische Ausdrücke und Zeichen, die den gleichen oder einen sehr ähnlichen Bedeutungsumfang haben.". Da geht es oft schon los, knapp daneben ist dann auch vorbei. "neutral" und "unparteiisch" haben ähnliche Bedeutungen, aber sind je nach Anwendung nicht identisch.
BlueMonday hat geschrieben:Der User Alster hat dir nun auch noch freundlicherweise die Googlearbeit abgenommen:
"(2) Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben bei der Erfüllung ihres Auftrags die Grundsätze der Objektivität und Unparteilichkeit der Berichterstattung, die Meinungsvielfalt sowie die Ausgewogenheit ihrer Angebote zu berücksichtigen."
Da ist sie wieder. Die Unparteilichkeit, die manche Lateinaffinen auch synonym Neutralität nennen.
Von mir aus können wir gerne über Unparteilichkeit sprechen. Es hat ja auch seine Gründe, warum dieser Ausdruck dort steht und nicht Neutralität.
Als ein betrunkener Arbeitsloser, dem man den Strom abgedreht hat einem unbekannten Bürgermeister aus der sauerländischen Provinz einen Kratzer am Hals zugefügt hat, liefen bei den ÖR überall Sondersendungen.
Wenn ein Brandanschlag auf das private Anwesen der Familie des AfD-Bundesvorsitzenden verübt wird, wird darüber nicht einmal in einer Kurzmeldung bei der Tagesschau berichtet und im Online-Angebot wird der Anschlag lapidar als "Vorfall" abgetan.
Als erstes, dieser Anschlag ist zu verurteilen, eindeutig. Ich hoffe man schnappt die Täter und verurteilt sie.
Kommen wir aber zum Punkt "mehr Neutralität" zurück. Wenn man mehr Neutralität im ÖR fordert, darf man sich hinterher aber auch nicht beschweren, dass Aussagen oder Titel zu harmlos rüberkommen. Denn "Vorfall in Sachsen" ist neutral betrachtet völlig richtig. Wenn es aber darum gehen soll, die Schwere der Tat auch auf einem emotionalen Level zu heben, dann hat das nichts mehr mit neutraler Berichterstattung zu tun. Dann geht es um eine wertende Berichterstattung. Also entscheidet euch mal, was ihr wollt und nicht immer mal so, mal so, wie es euch gefällt. Ansonsten würde ich euch AfD-TV empfehlen.
Als ein betrunkener Arbeitsloser, dem man den Strom abgedreht hat einem unbekannten Bürgermeister aus der sauerländischen Provinz einen Kratzer am Hals zugefügt hat, liefen bei den ÖR überall Sondersendungen.
Das war ein direkter Mordversuch an den Bürgermeister, der nur verhindert wurde, weil der Ladenbesitzer beherzt eingriff.
Sören74 hat geschrieben:(02 Mar 2020, 23:28)
Das war ein direkter Mordversuch an den Bürgermeister, der nur verhindert wurde, weil der Ladenbesitzer beherzt eingriff.
Ein Mordversuch, bei dem der Bürgermeister nur eine minimale, oberflächliche Hautverletzung hatte?
Was ist dann ein Brandanschlag auf ein Auto, das direkt vor dem Wohnhaus einer schlafenden Familie steht?
Liberty hat geschrieben:
Was ist dann ein Brandanschlag auf ein Auto, das direkt vor dem Wohnhaus einer schlafenden Familie steht?
Was es genau ist, wird noch zu untersuchen sein. Aber woher weißt Du, dass das Auto direkt vor dem Wohnhaus stand? Es hieß "der Wagen habe auf dem abgeschlossenen Grundstück seines Hauses gestanden" Das sagt nichts über die Entfernung zum Wohnhaus aus.
Ein Mordversuch, bei dem der Bürgermeister nur eine minimale, oberflächliche Hautverletzung hatte?
Was ist dann ein Brandanschlag auf ein Auto, das direkt vor dem Wohnhaus einer schlafenden Familie steht?
Ode was ist miteinerKugelbombe mit 1kg Sprengstoff vor einem AfD Büro ? Beidem mehrere umstehende fahrzeuge mit beschädigt werden ? Nein, kein Mordversuch . ein Polenböller an einer Haustür und einem Lüftungsschacht schon, da berichtet die tagesschau.
Als ein betrunkener Arbeitsloser, dem man den Strom abgedreht hat einem unbekannten Bürgermeister aus der sauerländischen Provinz einen Kratzer am Hals zugefügt hat, liefen bei den ÖR überall Sondersendungen..
Richtig. Weil es eben nicht blos ein betrunkener Arbeitsloser gewesen ist - typisches Relativierungsgelaber bei rechter Gewalt. Wundert mich bei dir nicht wirklich.
Neutralität kann ja nichts anderes sein als Multiperspektivität.
Nein. Wenns so wäre, bräuchte man keine zwei Begriffe. Neutralität bedeutet wörtlich "keines von beidem". Während Multiperspektivität sozusagen "beides von beidem" (oder auch "vieles von allem") bedeutet.
Nun geht es hier nicht allgemein um Journalismus, sondern um den Raum des "Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks", der zwangsfinanziert wird durch die Allgemeinheit. Irgendeine Gazette muss nicht neutral sein, sondern bedient in der Regel gefärbt eine bestimmte Leserschaft. Hier und da vielleicht mal ein Gegenstandpunkt zur Würze. Ein zwangsfinanzierter öffentlicher Raum ist etwas anderes. Da braucht es eben weitestgehende Neutralität, d.h. keine signifkante Präferenz(Vorzug) für bestimmte Standpunkte. Das ist doch die einizige reelle Möglichkeit über den Zwangscharakter(und damit über die Ungerechtigkeit und Illegimität) dieser Instition hinwegzusehen, dass man also nicht nur alle zum Zahlen nötig, sondern dann auch allen Standpunkten und Interessen der Genötigten angemessenen Raum gibt.
Ich weiß nicht, warum es - unabhängig vom jeweiligen medienpolitischen Standpunkt - logisch so schwer zu begreifen ist, dass eine Summe von Null nicht zwangsläufig nur dann erzielt wird, wenn alle SUmmanden gleich Null sind.
Nun geht es hier nicht allgemein um Journalismus, sondern um den Raum des "Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks", der zwangsfinanziert wird durch die Allgemeinheit. Irgendeine Gazette muss nicht neutral sein, sondern bedient in der Regel gefärbt eine bestimmte Leserschaft. Hier und da vielleicht mal ein Gegenstandpunkt zur Würze. Ein zwangsfinanzierter öffentlicher Raum ist etwas anderes. Da braucht es eben weitestgehende Neutralität, d.h. keine signifkante Präferenz(Vorzug) für bestimmte Standpunkte. Das ist doch die einizige reelle Möglichkeit über den Zwangscharakter(und damit über die Ungerechtigkeit und Illegimität) dieser Instition hinwegzusehen, dass man also nicht nur alle zum Zahlen nötig, sondern dann auch allen Standpunkten und Interessen der Genötigten angemessenen Raum gibt.
Ich versuche es jetzt auch mal so verallgemeinernd, ohne konkrete Fälle zu benennen:
Das liegt in der Natur der Sache: Minderheitenstandpunkte werden vom ÖRR seltener behandelt. Wenn man in einer Minderheit hineingeboren wurde, ist man zu bedauern. Wenn man sich allerdings diesen Minderheitenstandpunk selbst ausgesucht hat, darf man sich nicht darüber beklagen, weil man sich selbst dazu entschieden hat, denn es wäre anmaßend, von der Mehrheit zu verlangen, ihren Standpunkt vernachlässigen zu lassen.
Tja, auch wenn es manche nicht wahrhaben wollen, aber das Meinungsspektrum in diesem Lande reicht - Gott sei Dank - weit über das des "Neuen Deutschlands" hinaus.
Überhaupt nicht, im Gegenteil. Jetzt müsstest Du nur noch erklären, was Objektivität, Meinungsvielfalt und Ausgewogenheit mit Neutralität zu tun haben. Mein Eindruck ist, es existiert kein Defizit an juristischen Wissen, sondern eine unterschiedliche Auffassung des Wortes "Neutralität". Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum man an dieses "neutral" festhalten will. Es gebe genug Kritikpunkte, die man anbringen könnte.
Das Wort "Unparteilichkeit" gezielt ausgespart. Die Trickkiste des Taschenspielers halt.
Genau. Hinzu kommt die Mosaik-Geschichte, von der ich weiter oben sprach. Relative Objektivität und Ausgewogenheit erreicht man für sich selbst als Leser, Hörer und Zuschauer, indem man Steinchen um Steinchen aus den verschiedenen Quellen zusammensetzt, sie mit dem eigenen Wissen, den eigenen Erfahrungen abgleicht und daraus dann entsprechende Schlüsse zieht. Ein einzelner Kommentar alleine zu einem bestimmten Sachverhalt bringts dann sicher nicht. Recht nützlich für den Erkenntnisprozess ist es auch, politisch konträre Quellen zu ein und demselben Sachverhalt zu vergleichen
Das ist völlig richtig. Tatsächliche Ausgewogenheit wird durch echte Meinungsvielfalt verschiedener Quellen erreicht und nicht durch fiktive Meinungsvielfalt eines Staatsmonopols.
Letztere dient jedoch als Rechtfertigung der Einziehung von Zwangsabgaben. Wird aber lediglich simuliert durch die Zusammensetzung der Gremien aus staatlicherseits ausgewählten "gesellschaftlichen Gruppen".
Das ist völlig richtig. Tatsächliche Ausgewogenheit wird durch echte Meinungsvielfalt verschiedener Quellen erreicht und nicht durch fiktive Meinungsvielfalt eines Staatsmonopols.
Letztere dient jedoch als Rechtfertigung der Einziehung von Zwangsabgaben. Wird aber lediglich simuliert durch die Zusammensetzung der Gremien aus staatlicherseits ausgewählten "gesellschaftlichen Gruppen".
Die rechtsradikale AfD sitzt doch inzwischen auch in den Gremien mit rum.
Das Wort "Unparteilichkeit" gezielt ausgespart. Die Trickkiste des Taschenspielers halt.
Da Wort wurde deshalb ausgespart, weil es selbstverständlich für den ÖRR ist. Wir müssen doch nicht immer wieder von vorne anfangen, nur weil du es anders siehst. Weiter oben wurde der Minderheitenstandpunkt erwähnt. Du musst lernen, damit klarzukommen.
Glaubt ihr die Tagesschau hätte auch nicht darüber berichtet, wenn ein Brandanschlag auf das Privatgrundstück der Familie von Habeck, Lindner oder AKK verübt worden wäre?
Glaubt ihr die Tagesschau hätte auch nicht darüber berichtet, wenn ein Brandanschlag auf das Privatgrundstück der Familie von Habeck, Lindner oder AKK verübt worden wäre?
Sie hat berichtet, oder schwebte dir eine Sondersendung vor?
Glaubt ihr die Tagesschau hätte auch nicht darüber berichtet, wenn ein Brandanschlag auf das Privatgrundstück der Familie von Habeck, Lindner oder AKK verübt worden wäre?
Der Staatsschutz ermittelt auch schon wegen mutmaßlich politischem Hintergrund.
Dass der Staatsschutz ermittelt, warm mir klar. Daran habe ich nicht gezweifelt. Wir leben in einer funktionierenden Demokratie.
Die Medien dagegen halten sich vornehmlich zurück., wenn es um einen nicht genehmen Menschen geht. Das bedeutet im Übrigen nicht, dass sie gar nicht berichten. Nur halt nicht so platziert und engagiert wie bei genehmen Menschen.
Die Medien dagegen halten sich vornehmlich zurück., wenn es um einen nicht genehmen Menschen geht. Das bedeutet im Übrigen nicht, dass sie gar nicht berichten. Nur halt nicht so platziert und engagiert wie bei genehmen Menschen.
Wenn du glücklich bist mit deiner isolierten Meinung, dann sei es dir doch gegönnt. Nur… müssen wir sie in hundertfacher Wiederholung vorgesetzt bekommen? Hab doch Erbarmen mit uns…
Wenn du glücklich bist mit deiner isolierten Meinung, dann sei es dir doch gegönnt. Nur… müssen wir sie in hundertfacher Wiederholung vorgesetzt bekommen? Hab doch Erbarmen mit uns…
Ich habe das jetzt einmal erwähnt. Das hier ist ein Diskussions-Forum.
Der Strang und das Thema sind offensichtlich ausgelutscht.
Ich meine nicht. Permanent sinkende Zuschauerzahlen kombiniert mit in Zukunft noch höheren Beiträgen mit einem teilweise fragwürdigem Angebot, bei dem es erhebliche Zweifel an der Neutralität gibt, tragen dazu bei das es auch noch in Zukunft Diskussionsbedarf gibt.
=> Auch hat der WDR mit seinem Anti-Alte-Menschen Song, bei dem Kinder instrumentalisiert wurden gegen Leute zu hetzen, die meist noch nie in einem Flugzeug gesessen haben, seinen Beitrag dazu geleistet, das eine Lunte gezündet wurde, die langsam brennt.
Auch ich meine, die kritische Diskussion um den ÖR ist solange erforderlich, bis der ÖR reformiert, kostengesenkt und qualitätsverbessert ist (wahlweise, wenngleich unwahrscheinlich, sich selber reformiert, selber Kosten senkt und selber Qualität verbessert).
Auch ich meine, die kritische Diskussion um den ÖR ist solange erforderlich, bis der ÖR reformiert, kostengesenkt und qualitätsverbessert ist (wahlweise, wenngleich unwahrscheinlich, sich selber reformiert, selber Kosten senkt und selber Qualität verbessert).
Und täglich grüßt das Murmeltier.
Führe doch mal genau auf, was du denn geändert haben möchtest.
Konkret und mit Beispielen - so wie es sich für eine Diskussion gehört.