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Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Dienstag 4. Oktober 2016, 06:32
von DarkLightbringer
Orwellhatterecht hat geschrieben:(03 Oct 2016, 10:47)

Erstaunen, jetzt gilt Ralf Stegner als "Gemäßigter", noch vor kurzer Zeit wurde er hier im Forum als "linker Spinner" verrissen. Man braucht also nur auf die jeweilige Windrichtung zu 8ten, um die Antworten gewisser Forianer mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit prognostizieren zu können.
Glaube nicht, jemals Stegner als "linken Spinner" bezeichnet zu haben. Wenn Dritte das denken oder sagen, ist es ja deren legitime Meinung, teile sie so aber nicht.
Stegner hat sich mal ausführlich zu TTIP geäußert und dabei leidenschaftlich für eine differenzierende Betrachtung im Sinne der Aufklärung plädiert. Das ist dann "gemäßigt", keine Predigt, die zum Kreuzzug aufruft. Sozusagen.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Dienstag 4. Oktober 2016, 08:54
von Tom Bombadil
DarkLightbringer hat geschrieben:(04 Oct 2016, 06:25)

Der radikalisierte Duktus neigt zur Derbheit...
Dann schreib nicht so derb, das müsstest du doch eigentlich hinbekommen. Unser Ex-Bundeskanzler in Putins Diensten ist gemeint.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Dienstag 4. Oktober 2016, 09:40
von DarkLightbringer
Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Oct 2016, 08:54)

Dann schreib nicht so derb, das müsstest du doch eigentlich hinbekommen. Unser Ex-Bundeskanzler in Putins Diensten ist gemeint.
Problemlos. Deine Ausdrücke habe ich, glaub ich, nicht mal zitiert. ;)

Die Frage ist aber interessant. Schröder folgt offenbar der Linie der Gazprom-, Druschba- oder Datscha-Connection.
Nach den Massenprotesten gegen TTIP solidarisiert sich Altkanzler Gerhard Schröder mit den Kritikern des Freihandelsabkommens. Die USA ließen einiges an Fairness vermissen, kritisiert Schröder. Mit den Kanadiern hingegen könne man "auf Augenhöhe" verhandeln.
http://www.n-tv.de/politik/Schroeder-st ... 65291.html

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Dienstag 4. Oktober 2016, 10:18
von Tom Bombadil
DarkLightbringer hat geschrieben:(04 Oct 2016, 09:40)

Schröder folgt offenbar der Linie der Gazprom-, Druschba- oder Datscha-Connection.
Jetzt weißt du auch, warum ich den Ausdruck benutzt habe. Man könnte auch "Fähnchen im Wind" oder "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing" schreiben.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Dienstag 4. Oktober 2016, 13:41
von Star-bird
http://www.rp-online.de/wirtschaft/unte ... -1.6301972

TTIP gefährdet Versorgungsqualität

Der Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery spricht im Interview mit unserer Redaktion über die Wirkung von Freihandelsabkommen auf die Krankenhauslandschaft.
Herr Montgomery, wie würden sich die Freihandelsabkommen Ceta und TTIP auf den Gesundheitssektor auswirken?
Montgomery Als Ärzteschaft haben wir nichts gegen Handelsabkommen. Bei TTIP hatten wir aber von Anfang an die Befürchtung, dass Sozialstandards unterlaufen werden. Es besteht zudem die Gefahr, dass technische Normen in den Bereich der ärztlichen Tätigkeit übernommen werden und damit ärztlicher Handlungsspielraum beschnitten wird. Auch wenn die Verhandlungsposition der Amerikaner hart ist, dürfen wir das nicht zulassen.
Welche Auswirkungen hätte TTIP auf die Versicherten in Deutschland?
Montgomery Stichwort Investitionsschutz für Anleger. Nach dem deutschen Krankenhausfinanzierungsgesetz können auch ausländische Investoren in deutsche Krankenhäuser investieren. Wenn sie dies zunehmend tun und ihre medizinische Versorgung auf Profit ausrichten, müssten wir unsere Krankenhausgesetzgebung eigentlich ändern, um dies zu unterbinden. Nach TTIP könnten die Investoren mithilfe internationaler Gerichte eine Gesetzesänderung verhindern oder für sich den Investorenschutz in Anspruch nehmen. Solche Dinge müssen für den Gesundheitssektor ausgeschlossen werden. Ansonsten droht bei uns die Versorgungsqualität zu sinken.


http://www.heise.de/tp/artikel/49/49522/1.html

Freihandel und Flüchtlinge

Anlässlich der TTIP-Proteste, ein Blick zurück auf die vergessenen desaströsen Freihandelsdeals der EU, die Afrika aufgenötigt wurden
Freihandel macht mobil, zumindest die politische Opposition gegen die windigen Freihandelsabkommen zwischen der EU einerseits sowie den USA und Kanada anderseits (TTIP und CETA) kann sich über massenhaften Zulauf freuen, wenn sie zu Großdemonstrationen aufruft. Zuletzt protestierten rund 320 000 Menschen gegen die verheerenden Folgen solcher „transatlantischer“ Freihandelsdeals (Proteste gegen TTIP statt soziale Kämpfe im eigenen Land), bei denen soziale Standards geschleift, und demokratische Rechte unterhöhlt werden.
Angesichts der Dynamik dieser Proteste gegen das drohende neoliberale – und letztendlich postdemokratische – Freihandelsregime, muss zugleich deren Einseitigkeit und Blindheit verwundern. Hort des Bösen sind für viele Demonstranten immer nur die USA, während die entsprechenden Machenschaften Europas nicht wahrgenommen werden. Nur zwei Wochen vor der Großdemonstration gegen TTIP, bei der Deutschland mutig dem berüchtigten angloamerikanischen Chlorhuhn die Stirn bot, wurden Kenia und Ruanda nach Brüssel zitiert, um ein in der Region heftig umstrittenes Freihandelsabkommen mit der EU in aller Stille zu unterzeichnen.
Insbesondere Kenia leistete diesem Freihandelsdiktat Brüssels lang anhaltenden Widerstand. Bei diesem Deals Brüssels mit den Ländern Afrikas geht es auch um subventioniertes Federvieh – meistens sind es aber Schlachtabfälle aus Deutschlands monströsen Hähnchenfabriken, die zu Dumpingpreisen auf den Märkten Afrikas feilgeboten werden und die dortige Landwirtschaft ruinieren. Aber alles der Reihe nach. (…)
Fazit: Europa produziert zum Teil die Flüchtlingsmassen, die voller Verzweiflung die mörderische Überfahrt über das Mittelmeer wagen, um der Perspektivlosigkeit zu entkommen, die durch die europäische Afrikapolitik zementiert wird. Insofern ist der Impuls der afrikanischen „Wirtschaftsflüchtlinge“, die Überfahrt nach Europa zu wagen, nur zu folgerichtig: Sie sind Opfer der europäischen Wirtschaftspolitik.


http://www.dw.com/de/eu-milch-bedroht-b ... a-35931257

EU-Milch bedroht Bauern in Burkina Faso


In Europa sind die Milchpreise im Keller. Überschüssige Milch wird nach Afrika exportiert. In Brüssel machen Milcherzeuger aus Burkina Faso auf die gravierenden Folgen aufmerksam.
Mariam Diallo betreibt eine kleine Molkerei in Burkina Faso. Von den Bauern vor Ort kauft sie die Rohmilch ein, macht sie haltbar und füllt sie in Verpackungen ab. Im Laden kostet ihre frische Milch rund 91 Cents pro Liter. Importiertes Milchpulver aus der Europäischen Union kostet nur 34 Cents pro Liter. Die Verbraucher in Burkina Faso greifen daher fast nur zum Milchpulver.
„Es ist in der Tat so, dass die Leute gerne die billige Milch aus Pulver kaufen wollen. Aber wir können unsere lokal produzierte Milch nicht unter 600 Francs (91 cents) verkaufen, weil die Produktion einfach anspruchsvoller ist“, erläutert Mariam Diallo.
Der Marktanteil des Milchpulvers, das schon seit Jahrzehnten aus Europa importiert wird, beträgt 95 Prozent. Die lokalen Milchbauern erreichen nur fünf Prozent der Konsumenten. „Das Milchpulver ist natürlich überall verfügbar, auch im kleinsten Dorf. Außerdem ist der Transport der frischen lokalen Milch komplizierter“, gibt Mariam Diallo zu bedenken. Deshalb setzt sie sich zusammen mit anderen Milcherzeugern in einem „Verband der Klein-Molkereien“ für Investitionen in die lokale Milchwirtschaft, bessere Kühlgeräte und Transportfahrzeuge ein.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Freitag 7. Oktober 2016, 10:51
von G.Rasheimer
So, die Katze ist aus dem Sack, die „rechtlich verbindlichen“ Nachbesserungen bei CETA sind tatsächlich nur heiße Luft.
Jetzt aber ist vorab ein Papier bekannt geworden, in dem die EU-Kommission ihre Vorschläge für Nachbesserungen formuliert. Und in dem steht, kurz zusammengefasst: viel heiße Luft.
In keinem Punkt gehe das Papier substanziell über den bisherigen Vertrag hinaus, so Peter-Tobias Stoll, Völkerrechtler der Universität Göttingen: "Alle Probleme, auf die auch der Beschluss des SPD-Konventes hinweist, bleiben weiter bestehen." Ob dieses Papier dem Vertrag hinzugefügt werde oder nicht, sei ziemlich egal. "Es liest sich wie eine Schlussakte und hat in dieser Form kaum eine zusätzliche juristische Wirkung", sagt Stoll.
Außerdem scheinen sich bei den Übersetzungen in die Ländersprachen kuriose Fehler einzuschleichen.
"Der deutsche Text ist zwar geeignet, die Akzeptanz der kritischen deutschen Bürger möglicherweise zu erhöhen, wäre aber wegen des abweichenden Inhalts nicht durchsetzbar", kritisiert Spengler. Auch sei der Begriff "Jurist" im Gegensatz zu "Richter" keine geschützte Berufsbezeichnung. Dass es sich um einen Flüchtigkeitsfehler handelt, hält er für unwahrscheinlich. Die Übersetzung von Verträgen in die Sprachen der 28 EU-Länder ist Sache der Kommission. Die räumt auf SZ-Anfrage eine vom Originaltext abweichende Übersetzung ein und liefert eine kuriose Begründung. Danach wurde die deutsche Formulierung im Ceta-Vertrag aus dem Lissabon-Vertrag über die Arbeitsweise der EU übernommen, also aus einem anderen Vertrag.


tja ….. die Damen und Herren Kommissäre (oder sollte man sie nicht eigentlich „Kampagnenführer“ nennen ;) )
müssen schon etwas leisten, für die Posten, die sie anschließend erhalten.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 8. Oktober 2016, 13:03
von unity in diversity

Daran sollten die verantwortlichen Politiker immer denken.
Sonst kommen dumme Begriffe in den Umlauf, wie zum Beispiel "Volksfahrräder".

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Sonntag 9. Oktober 2016, 23:54
von DarkLightbringer
Tom Bombadil hat geschrieben:(04 Oct 2016, 10:18)

Jetzt weißt du auch, warum ich den Ausdruck benutzt habe. Man könnte auch "Fähnchen im Wind" oder "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing" schreiben.
Mag sein, aber wir beide sind vermutlich nicht an Gazprom gebunden.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Montag 10. Oktober 2016, 10:26
von Provokateur
TTIP hat nach Ansicht des DGB fünf Probleme:
Erstens müsse der Schutz ausländischer Investoren stärker begrenzt werden.
Zweitens müsse die öffentliche Daseinsvorsorge klarer vom Vertrag ausgenommen werden.
Auch dürften, drittens, Sozial- und Umweltstandards nicht als Handelshemmnisse interpretiert werden.
Viertens müsse das europäische Vorsorgeprinzip stärker wirken als alle Regeln des Ceta-Vertrages.
Zudem müsse, fünftens, ein Mechanismus entwickelt werden, der Verstöße gegen Arbeitnehmerrechte und Umweltstandards ahnde.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Montag 10. Oktober 2016, 15:44
von Fazer
Tom Bombadil hat geschrieben:(01 Oct 2016, 20:57)

Ja, Freihandelsabkommen sind eine prima Sache, Einschränkungen der Demokratie nicht.
Alle völkerrechtlichen Verträge unterwerfen die unterzeichnenden Staaten bestimmten Regeln, die danach nicht mehr frei disponabel sind, auch nicht durch Volksentscheide oder ähnliches. Wenn du einen Kreditvertrag mit deiner Bank unterzeichnest gibst du auch einen Teil deiner Freiheit auf ohne dadurch unfrei zu werden. Das Gerede von der Einschränkung der Demokratie, das schon Syriza dazu brachte, andere Staaten enteignen zu wollen, ist im wesentlichen Humbug.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Dienstag 11. Oktober 2016, 08:05
von Orwellhatterecht
Fazer hat geschrieben:(10 Oct 2016, 15:44)

Alle völkerrechtlichen Verträge unterwerfen die unterzeichnenden Staaten bestimmten Regeln, die danach nicht mehr frei disponabel sind, auch nicht durch Volksentscheide oder ähnliches. Wenn du einen Kreditvertrag mit deiner Bank unterzeichnest gibst du auch einen Teil deiner Freiheit auf ohne dadurch unfrei zu werden. Das Gerede von der Einschränkung der Demokratie, das schon Syriza dazu brachte, andere Staaten enteignen zu wollen, ist im wesentlichen Humbug.


Vor allem unterwerfen CETA,TTIP und TISA das Volk in den unterzeichneten Staaten, gleichzeitig erhebt es die Konzernherren über die Parlamente und Regierung. Damit ist dann der "Nachtwächterstaat" in greifbare Nähe gerückt, von Demokratie
dagegen entfernen sich solche Gebilde bis zur Unkenntlichkeit.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Dienstag 11. Oktober 2016, 10:35
von Tom Bombadil
DarkLightbringer hat geschrieben:(09 Oct 2016, 23:54)

Mag sein, aber wir beide sind vermutlich nicht an Gazprom gebunden.
Wir nicht, aber die Lobbyistendichte in Brüssel und Berlin sollte auch dir bekannt sein und dass es nicht zum Nachteil ist, wenn man sich mit denen gut stellt, sieht man ja an Steinbrück oder den Ex-Politikern bei Goldman Sachs.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Dienstag 11. Oktober 2016, 10:57
von Tom Bombadil
Fazer hat geschrieben:(10 Oct 2016, 15:44)

Das Gerede von der Einschränkung der Demokratie [..] ist im wesentlichen Humbug.
Ist es selbstverständlich nicht, solche Wortwahl ersetzt auch keine Argumente. In einem Freihandelsvertrag verzichtet man zB. auf Zölle, das aber auch nicht irreversibel, so wie TTIP "bis in alle Ewigkeit" gelten soll, Kündigung ausgeschlossen. Sondergerichtsbarkeit, Investitionsschutz und regulatorische Kooperation - um nur einige, die Demokratie einschränkende, Punkte zu nennen - haben mit Freihandel so viel zu tun wie eine Kuh mit Schlittschuhlaufen.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Dienstag 11. Oktober 2016, 11:39
von Orwellhatterecht
Fazer hat geschrieben:(10 Oct 2016, 15:44)

Alle völkerrechtlichen Verträge unterwerfen die unterzeichnenden Staaten bestimmten Regeln, die danach nicht mehr frei disponabel sind, auch nicht durch Volksentscheide oder ähnliches. Wenn du einen Kreditvertrag mit deiner Bank unterzeichnest gibst du auch einen Teil deiner Freiheit auf ohne dadurch unfrei zu werden. Das Gerede von der Einschränkung der Demokratie, das schon Syriza dazu brachte, andere Staaten enteignen zu wollen, ist im wesentlichen Humbug.


Das Beispiel Syriza ist ein Parade Beispiel dafür, wie die Macht des Geldes den Willen des Volkes ausgeschaltet hat. Die Griechen waren das korrupte System der Konservativen mehr als leid und wählten daher eine Partei, die sich nicht dem neoliberalen Einerlei verschrieben hatte, Syriza. Schon vor der Wahl wurden seitens des IWF und der Weltbank wüste Drohungen gegenüber den Griechen ausgesprochen, sinn gemäß etwa: ",,, wenn ihr nicht wählt, was wir (die Herren des Geldes) für richtig halten, dann drehen wir Euch den Geldhahn ab. Genauso ist es dann ja auch gekommen, die korrupten Regierungen zuvor wurden nach Leibeskräften sowohl von IWF, Weltbank, als auch von den anderen Europäern unterstützt. Da man riesige Angst davor hatte, dass möglicherweise auch in den anderen Süd Ländern soziale Belange an Bedeutung gewinnen könnten, mußte mit GR ein Exempel statuiert werden und der Geldhahn abgedreht werden, damit Italien, Spanien und Portugal brav weiterhin den neoliberal orientierten Parteien den Vorzug gab.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Mittwoch 12. Oktober 2016, 04:01
von DarkLightbringer
Tom Bombadil hat geschrieben:(11 Oct 2016, 10:35)

Wir nicht, aber die Lobbyistendichte in Brüssel und Berlin sollte auch dir bekannt sein und dass es nicht zum Nachteil ist, wenn man sich mit denen gut stellt, sieht man ja an Steinbrück oder den Ex-Politikern bei Goldman Sachs.
Nun gibt es ja sehr verschiedene Lobbies und die Regierungen können auch auf hauseigene Informationen der Fachressorts zurück greifen oder aber externe Beratung in Anspruch nehmen, was ebenfalls vorkommt.
So ist etwa die von der EU-Kommission beauftragte CEPR-Studie extern.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Mittwoch 12. Oktober 2016, 09:13
von G.Rasheimer
heute CETA showdown vor dem BVG
und schon morgen soll eine Entscheidung verkündet werden

mit Prognosen hält sich jeder zurück,
ich sage mal,
am interessantesten dürfte die Begründung der Ablehnung werden :rolleyes:

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Donnerstag 13. Oktober 2016, 10:31
von Provokateur
Eilanträge erstmal abgewiesen, aber unter Bedingungen
Die Bundesregierung kann das Abkommen unterzeichnen, wenn sichergestellt ist, dass Deutschland aus Ceta wieder aussteigen kann, falls es dazu durch ein späteres Karlsruher Urteil gezwungen wird, wie die Richter in einem am Donnerstag verkündeten Urteil entschieden.
Na, das wird ein Spaß. Eine Fallback-Klausel muss eingebaut werden. Mal schauen, wie Gabriel darauf reagiert.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Freitag 14. Oktober 2016, 07:44
von Wähler
https://www.euractiv.de/section/finanze ... traege-ab/
Euractiv 13. Oktober 2016 CETA-Urteil: Verfassungsgericht lehnt Eilanträge ab
Die Karlsruher Richter stellten nämlich drei Bedingungen an die Bundesregierung: Erstens dürfen nur jene Teile des Abkommens vorläufig in Kraft treten, die ausschließlich in die Zuständigkeit der EU fallen. Zweistens muss eine hinreichende demokratische Rückbindung der Beschlüsse gewährleistet werden und drittens muss Deutschland das Abkommen auch weiterhin einseitig beenden können.
Das Urteil gibt in der ersten und zweiten Bedingung einen indirekten Hinweis darauf, dass Ceta auch von den nationalen Parlamenten ratifiziert werden sollte.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 02:09
von unity in diversity
Die Wallonen sind gegen CETA:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016 ... a-blockade
Bulgarien und Rumänien glauben auch nicht wirklich, daß der europäisch/kanadische Handel, ohne CETA, zum Erliegen kommt.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 08:12
von schokoschendrezki
unity in diversity hat geschrieben:(21 Oct 2016, 02:09)

Die Wallonen sind gegen CETA:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016 ... a-blockade
Bulgarien und Rumänien glauben auch nicht wirklich, daß der europäisch/kanadische Handel, ohne CETA, zum Erliegen kommt.
Ich weiß nicht, ob das in diesem langen Thread schon zur Sprache kam ... In Rumänien spielte sich auch eines der absurdesten Kapitel in Hinsicht auf Investitionsschutzabkommen ab. Die Brüder Micula gründeten ein schwedisch-rumänisches Unternehmen und bekamen dafür Fördersubventionen vom rumänischen Staat. Eine der Voraussetzungen für den EU-Beitritt Rumäniens war jedoch die Einstellung solcher Subventionen. Daraufhin klagten das Unternehmen beim Schiedsgericht ICSID der Weltbank und bekam nach Jahren (Stand März 2016) Recht. Rumänien muss die Subventionen (nach)zahlen und - soweit ich es verstanden habe . gleichzeitig damit rechnen, eine Strafe von der EU wegen unerlaubter Subventionen entrichten zu müssen.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 12:34
von BlueMonday
Hmm, "absurd" ist doch da höchstens das Handeln des rumänischen Staates. Auch dem Staat als Akteur kann es passieren, dass er nicht zwei Dinge haben kann, sondern sich zwischen den beiden Optionen entscheiden muss.
Das heißt dann in diesem Falle, dass man entweder als Staat außerhalb der EU verbleibt und dann muss man sich auch nicht an EU-Recht halten. Oder man tritt bei und muss sich dann an entsprechende Verträge halten.
Man kann nicht konsequenzlos zwei Verträge schließen, die sich gegenseitig ausschließen. Da bekommt ja auch ein Privatmensch - zu Recht - Ärger.
Bspw dürfte man schnell Probleme bekommen, wenn man mehrere Arbeitsverträge schließt, die zeitlich kollidieren und man sie gar nicht alle erfüllen kann.

Also: Gerade so ein Fall demonstriert ja, wie wichtig es ist, den Staat als Institution von außerhalb zu kontrollieren bzw. wirksame Korrektive zu haben.

ps
Das Wesentliche an einem brauchbaren "Staat": es ist ein Zustand (Staat > Status/state), bei dem sich im Allgemeinen an Verträge(Versprechen) gehalten wird, so dass eine gewisse Sicherheit über den zukünftigen Verlauf herrscht. Was wiederum die Voraussetzung ist, um in diese Zukunft zu investieren, also für allgemeine Wohlfahrt.
Allen "failed states" mangelt es an diesem wesentlichen Punkt und es herrscht entsprechende Armut. Also sollten doch gerade für jene Akteure, die als Vertreter eines Staates agieren, Verträge absolute Verbindlichkeit haben. Sie müssten darin allen voran gehen und höchste Maßstäbe an ihr Handeln legen.

Aber sie tun es nicht. Es ist eine Illusion, weil es um politische Prozesse geht, weil es um Interessenvertretung geht, weil es immer um partielle Bewegungen und Zwecke geht, die im Konflikt zueinander stehen. Verträge werden ausgehöhlt, uminterpretiert, gebeugt, vergessen ... Der Staat ist ein in sich weitestgehend zur mühsamen Blockade erstarrtes Gewächs, das oft "absurde" Blüten hervorbringt, so eine Art Sitzkrieg zwischen unterschiedlichsten Interessensgruppen.
Und man kann froh sein, dass dadurch doch so etwas wie vorhersehbare "Kontinuität" als Frucht abfällt...

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 17:22
von Star-bird
http://www.t-online.de/wirtschaft/id_79 ... en-ab.html

Das Freihandelsabkommen Ceta zwischen der EU und Kanada steht vor dem Scheitern. Die kanadische Handelsministerin Chrystia Freeland brach am Nachmittag die Gespräche mit der belgischen Region Wallonie über den Vertrag ab.

Die EU sei derzeit nicht in der Lage, mit Kanada ein Handelsabkommen abzuschließen, sagte Freeland. Sie werde aus Brüssel abreisen, bestätigte ihr Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Auch der lokale Sender RTBF berichtete von einem Scheitern der Verhandlungen.




YIPPIHEIHE. Das wars dann wohl für Ceta... erstmal. :thumbup:

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 17:24
von Fazer
Star-bird hat geschrieben:(21 Oct 2016, 17:22)

http://www.t-online.de/wirtschaft/id_79 ... en-ab.html

Das Freihandelsabkommen Ceta zwischen der EU und Kanada steht vor dem Scheitern. Die kanadische Handelsministerin Chrystia Freeland brach am Nachmittag die Gespräche mit der belgischen Region Wallonie über den Vertrag ab.

Die EU sei derzeit nicht in der Lage, mit Kanada ein Handelsabkommen abzuschließen, sagte Freeland. Sie werde aus Brüssel abreisen, bestätigte ihr Sprecher der Nachrichtenagentur Reuters. Auch der lokale Sender RTBF berichtete von einem Scheitern der Verhandlungen.


YIPPIHEIHE. Das wars dann wohl für Ceta... erstmal.
Tja, das ist die wahre Vorstellung der linken TTIP und CETA Gegner von "Demokratie", die ihrer Ansicht nach angeblich ausgehöhlt wird: 3,5 mio Menschen halten einen Vertrag auf, den die Mehrheit von 400 mio Menschen will. "Demokratie" heisst für linke halt immer nur "das was wir für richtig halten". Seit Volksabstimmungen nicht mehr so ausgehen, wie die Grünen sich das so vorstellen, hat auch bei denen die Begeisterung für direkte Demokratie abgenommen.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 19:13
von DarkLightbringer
Die Union nähert sich ihrer maximalen Handlungsunfähigkeit. Nach dem Brexit, der Uneinigkeit in der Flüchtlingskrise, jetzt auch der Verneinung neuer Syrien-Sanktionen droht nunmehr die Blockade von Handelsabkommen.

Für interne und externe Interessen, die eine Destabilisierungspolitik verfolgen, ist das gut. Für die Bürger der Unionsstaaten ist das schlecht.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 20:01
von Tom Bombadil
Fazer hat geschrieben:(21 Oct 2016, 17:24)

3,5 mio Menschen halten einen Vertrag auf, den die Mehrheit von 400 mio Menschen will.
Quelle dafür?

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 20:03
von Tom Bombadil
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Oct 2016, 19:13)

...droht nunmehr die Blockade von Handelsabkommen.
Würde man echte Handelsabkommen abschließen, die nicht die Demokratie einschränken, gäbe es keinerlei Probleme, solche Abkommen durch die Gremien zu bekommen und auch die Bevölkerung mitzunehmen.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 20:11
von DarkLightbringer
Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Oct 2016, 20:03)

Würde man echte Handelsabkommen abschließen, die nicht die Demokratie einschränken, gäbe es keinerlei Probleme, solche Abkommen durch die Gremien zu bekommen und auch die Bevölkerung mitzunehmen.
Wenn denn eine Mehrheit von 500 Millionen Europäern und 36 Millionen Kanadiern tatsächlich das Abkommen nicht wollten, wäre es ja nochmal etwas anderes als die Blockade durch eine belgische Provinzregierung.
Die Blockade ist es doch, welches die Demokratie einschränkt. Jedenfalls dann, wenn man unter Demokratie nicht die Entscheidungsbefugnis von Minoritäten versteht.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Freitag 21. Oktober 2016, 20:15
von Tom Bombadil
Würde man echte Handelsabkommen beschließen, käme man gar nicht in die Verlegenheit, dass Regionalparlamente solchen Einfluss nehmen können. Wer aber demokratiefeindliche Abkommen als Handelsverträge tarnen will, der muss mit solchen Reaktionen leben.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 01:35
von Fazer
Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Oct 2016, 20:15)

Würde man echte Handelsabkommen beschließen, käme man gar nicht in die Verlegenheit, dass Regionalparlamente solchen Einfluss nehmen können. Wer aber demokratiefeindliche Abkommen als Handelsverträge tarnen will, der muss mit solchen Reaktionen leben.
Dass CETA demokratiefeindlich wäre ist schlicht Propaganda

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 07:17
von DarkLightbringer
Fazer hat geschrieben:(22 Oct 2016, 01:35)

Dass CETA demokratiefeindlich wäre ist schlicht Propaganda
...ein PR-Gag, in der Tat. Es läge jetzt umgekehrt an den Abkommensbefürwortern, uneingeschränkte Demokratie zu fordern.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 07:43
von DarkLightbringer
Der Chef der wallonischen Regionalregierung will jetzt sogar allein mit Kanada verhandeln, unter Umgehung der eigentlich zuständigen EU-Kommission. Sehr demokratisch.
Dank des belgischen Föderalsystems ist Paul Magnette, Chef der wallonischen Regionalregierung, in diesen Tagen einer der mächtigsten Männer Europas. Er hat die Macht, das Handelsabkommen Ceta zwischen der EU und Kanada zu blockieren. Und das nutzt er in vollen Zügen aus.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/c ... 17728.html

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 09:56
von Itu
Tom Bombadil hat geschrieben:(21 Oct 2016, 20:15)

Würde man echte Handelsabkommen beschließen, käme man gar nicht in die Verlegenheit, dass Regionalparlamente solchen Einfluss nehmen können. Wer aber demokratiefeindliche Abkommen als Handelsverträge tarnen will, der muss mit solchen Reaktionen leben.
TTIP und Ceta sind Demokratien die Handelsabkommen schließen
Frag mich was an Kanada und den Staaten so undemokratisch ist das ein Handelsabkommen mit diesen Nationen zur ganz grundsätzlichen Demokratiefrage wird nur Bauer Michel aus Hintertupfingen,Hartz 4 Empfänger Kevin aus Leipzig und Müllmann Hans aus Bremen da kein Mitspracherecht eingeräumt wird

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 10:12
von unity in diversity
DarkLightbringer hat geschrieben:(22 Oct 2016, 07:43)

Der Chef der wallonischen Regionalregierung will jetzt sogar allein mit Kanada verhandeln, unter Umgehung der eigentlich zuständigen EU-Kommission. Sehr demokratisch.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/c ... 17728.html
Die Wallonier sind die neuen Gallier mit einem Asterix:
http://www.rp-online.de/politik/ausland ... -1.6342662

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 10:23
von Itu
unity in diversity hat geschrieben:(22 Oct 2016, 10:12)

Die Wallonier sind die neuen Gallier mit einem Asterix:
http://www.rp-online.de/politik/ausland ... -1.6342662
Ganz Europa wurde von Kanada und den Staaten besetzt ,nur die Wallonier noch nicht weil sie über einen Zaubertrank verfügen?

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 10:55
von BlueMonday
Sry für offtopic aber um mal ein dümmliches Cliché auszuräumen: http://www.beliebte-vornamen.de/4981-kevin.htm

Unten > Regionale Verteilung

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 11:38
von Tom Bombadil
Fazer hat geschrieben:(22 Oct 2016, 01:35)

Dass CETA demokratiefeindlich wäre ist schlicht Propaganda
Ist es nicht, selbst das BVErfG hat Bedenken und untersucht das Abkommen in Ruhe.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 11:40
von Tom Bombadil
Itu hat geschrieben:(22 Oct 2016, 09:56)

TTIP und Ceta sind Demokratien die Handelsabkommen schließen
Der Satz ergibt keinerlei Sinn, TTIP und CETA sind keine Demokratien. Und natürlich können Demokratien undemokratische Abkommen schließen, es werden oft genug Gesetze vom BVerfG kassiert.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 11:45
von DarkLightbringer
unity in diversity hat geschrieben:(22 Oct 2016, 10:12)

Die Wallonier sind die neuen Gallier mit einem Asterix:
http://www.rp-online.de/politik/ausland ... -1.6342662
Eine gute Geschichte, jedenfalls lieblicher als die parteitaktischen Hintergründe.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 12:02
von Itu
Tom Bombadil hat geschrieben:(22 Oct 2016, 11:40)

Der Satz ergibt keinerlei Sinn, TTIP und CETA sind keine Demokratien. Und natürlich können Demokratien undemokratische Abkommen schließen, es werden oft genug Gesetze vom BVerfG kassiert.
Bei den abschließenden Nationen handelt es sich ganz grundsätzlich um Demokratien

Und nö ,du hast kein Recht das da auch nur irgendwie deine Sicht ist ja schon gut ... kein Grund, ausfaellig zu werden. Dein freundlicher Mod :thumbup: berücksichtigt wird

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 13:02
von unity in diversity
Itu hat geschrieben:(22 Oct 2016, 12:02)

Bei den abschließenden Nationen handelt es sich ganz grundsätzlich um Demokratien

Und nö ,du hast kein Recht das da auch nur irgendwie deine ,ist ja schon gut ... kein Grund, ausfaellig zu werden. Dein freundlicher Mod berücksichtigt wird
Hochmut kommt vor dem Fall, siehe Brexit.
In vielen wichtigen EU-Ländern stehen demnächst Wahlen an, das sollte man beachten.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 13:21
von Itu
unity in diversity hat geschrieben:(22 Oct 2016, 13:02)


Hochmut kommt vor dem Fall, siehe Brexit.
In vielen wichtigen EU-Ländern stehen demnächst Wahlen an, das sollte man beachten.
Erstmal ,Leute
Lernt mal Text zu formatieren
Das nervt hier

Weiter
Ja ,stehen in vielen EU Ländern Wahlen an
Und entgegen der vorherrschenden Propaganda sehe ich die als größeres Problem als die Wahlen in den Staaten

Europa ist um ein Großteil irrer als es Trump jemals sein könnte
Die gesamte Politische Landschaft in jeder einzelnen Europäischen Nation ist um ein Vielfaches irrer und gespaltener als alles vom Nordamerikanischen Kontinent kommt

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 13:37
von unity in diversity
Abhilfe ist möglich, indem man das Elitenprojekt EU zu einer Angelegenheit der Bewohner umreformiert.
Dann braucht keiner mehr Angst zu haben, sich vor den internationalen Finanzoligarchen zu blamieren, wenn CETA scheitert.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 13:48
von Itu
unity in diversity hat geschrieben:(22 Oct 2016, 13:37)

Abhilfe ist möglich, indem man das Elitenprojekt EU zu einer Angelegenheit der Bewohner umreformiert.
Was?????

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 14:17
von Kibuka
DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Oct 2016, 19:13)

Die Union nähert sich ihrer maximalen Handlungsunfähigkeit. Nach dem Brexit, der Uneinigkeit in der Flüchtlingskrise, jetzt auch der Verneinung neuer Syrien-Sanktionen droht nunmehr die Blockade von Handelsabkommen.

Für interne und externe Interessen, die eine Destabilisierungspolitik verfolgen, ist das gut. Für die Bürger der Unionsstaaten ist das schlecht.
Die europäischen Politiker haben das selbst herbeigeführt. Immer wieder wurde ohne direkte Beteiligung der Bevölkerung entschieden.

Mittlerweile ist die Frustration hoch und es wird jede Gelegenheit wahrgenommen, den sogenannten "Eliten" eins auszuwischen. Dazu zählt auch Ceta und TTIP.

Der Brexit geht auch voll auf das Konto von Cameron, Juncker und Merkel.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 18:53
von Orwellhatterecht
Fazer hat geschrieben:(21 Oct 2016, 17:24)

Tja, das ist die wahre Vorstellung der linken TTIP und CETA Gegner von "Demokratie", die ihrer Ansicht nach angeblich ausgehöhlt wird: 3,5 mio Menschen halten einen Vertrag auf, den die Mehrheit von 400 mio Menschen will. "Demokratie" heisst für linke halt immer nur "das was wir für richtig halten". Seit Volksabstimmungen nicht mehr so ausgehen, wie die Grünen sich das so vorstellen, hat auch bei denen die Begeisterung für direkte Demokratie abgenommen.


Du hast die 400 Millionen befragt?

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Samstag 22. Oktober 2016, 19:16
von Skull
Kibuka hat geschrieben:(22 Oct 2016, 14:17)

Die europäischen Politiker haben das selbst herbeigeführt.
Immer wieder wurde ohne direkte Beteiligung der Bevölkerung entschieden.
Das sehe ich exakt auch so.

mfg

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Sonntag 23. Oktober 2016, 01:16
von DarkLightbringer
Kibuka hat geschrieben:(22 Oct 2016, 14:17)

Die europäischen Politiker haben das selbst herbeigeführt. Immer wieder wurde ohne direkte Beteiligung der Bevölkerung entschieden.

Mittlerweile ist die Frustration hoch und es wird jede Gelegenheit wahrgenommen, den sogenannten "Eliten" eins auszuwischen. Dazu zählt auch Ceta und TTIP.

Der Brexit geht auch voll auf das Konto von Cameron, Juncker und Merkel.
Es gab früher mal freie Wahlen und es wurde nicht jedem einzelnen Parteipolitiker ein Veto-Recht eingeräumt. Und dahin müssen wir wieder zurück kommen - nicht nur Protest-Eliten die Agenda bestimmen lassen, sondern ruhig mal das ganze Volk einbeziehen und Mehrheitsentscheidungen und Mandatsträger respektieren.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Sonntag 23. Oktober 2016, 05:18
von Maltrino
Ich glaube ihr habt alle den Ernst der ganzen Lage noch nicht begriffen! Wenn TTIP kommt dann gerät Hartz4 und die restlichen deutschen Sozialstandards in Gefahr! Und noch schlimmer: Wenn TTIP kommt, dann kriegen wir amerikanische Verhältnisse! Und am Beispiel VW sehen wir ja was das bedeutet! Der Verbraucher bekommt in den USA Entschädigungen! Oh weia! Sowas darf es hier nicht geben! Wir wollen lieber keine Entschädigungen, stattdessen Hartz4! So wie es vorher war!

Sorry, musste mal sein.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Sonntag 23. Oktober 2016, 06:29
von Nathan
Maltrino hat geschrieben:(23 Oct 2016, 05:18)

Ich glaube ihr habt alle den Ernst der ganzen Lage noch nicht begriffen! Wenn TTIP kommt dann gerät Hartz4 und die restlichen deutschen Sozialstandards in Gefahr! Und noch schlimmer: Wenn TTIP kommt, dann kriegen wir amerikanische Verhältnisse! Und am Beispiel VW sehen wir ja was das bedeutet! Der Verbraucher bekommt in den USA Entschädigungen! Oh weia! Sowas darf es hier nicht geben! Wir wollen lieber keine Entschädigungen, stattdessen Hartz4! So wie es vorher war!

Sorry, musste mal sein.
Echt, warum? Warum musste das sein? Es gibt hier schon genug Unsinn. Als wesentlichen Charakterzug des Abkommens TTIP siehst du also irgendwelche Entschädigungen, die bei uns dann HartzIV ersetzen werden?

Diese Aussage ist doch eher von kosmischen Ausmaßen. Auf der Erde findet sie keinen Sinnanker.

Re: TTIP - Transatlantic Trade and Investment Partnership

Verfasst: Sonntag 23. Oktober 2016, 06:47
von Maltrino
Nathan hat geschrieben:(23 Oct 2016, 06:29)

Echt, warum? Warum musste das sein? Es gibt hier schon genug Unsinn. Als wesentlichen Charakterzug des Abkommens TTIP siehst du also irgendwelche Entschädigungen, die bei uns dann HartzIV ersetzen werden?

Diese Aussage ist doch eher von kosmischen Ausmaßen. Auf der Erde findet sie keinen Sinnanker.
In einer Welt in der die gleichen Leute davor warnen, dass die "niedrigen amerikanischen Verbraucherschutzstandards" nach Deutschland kommen, gleichzeitig sich beschweren, dass Deutschland nicht so hohe Verbraucherschutzstandards wie die USA hat und deshalb die deutschen VW Besitzer keine Entschädigung bekommen, sollte dieser Beitrag nur die ganze Absurdität zeigen und keinen Sinn haben.