Kirchenaustritt

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Frank_Stein
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Frank_Stein »

obkobk hat geschrieben: Mittwoch 6. September 2023, 17:29 Hallo

Luther sah Zeit seines Lebens dir römische Kirche als seine eigentliche Kirche an... er wollte keine "neue/zweite Kirche". Treibende Kräfte waren hier eher die Fürsten der damaligen Zeit...

MfG
Manchmal will man das eine und heraus kommt doch das andere ... :?:
Das ist die ganze Tragik im Leben.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von streicher »

obkobk hat geschrieben: Mittwoch 6. September 2023, 17:29 Hallo

Luther sah Zeit seines Lebens dir römische Kirche als seine eigentliche Kirche an... er wollte keine "neue/zweite Kirche". Treibende Kräfte waren hier eher die Fürsten der damaligen Zeit...

MfG
Jesus wollte auch keine neue Religion gründen, nicht? Das haben Protagonisten nach ihm getan.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Misterfritz »

streicher hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2023, 10:32 Jesus wollte auch keine neue Religion gründen, nicht? Das haben Protagonisten nach ihm getan.
Eben, das wird gerne vergessen.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von obkobk »

streicher hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2023, 10:32 Jesus wollte auch keine neue Religion gründen, nicht? Das haben Protagonisten nach ihm getan.
Hallo

Jesus war Jude!

MfG
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Misterfritz »

obkobk hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2023, 10:47 Jesus war Jude!
Toll - ist aber eigentlich allgemein bei informierten Menschen bekannt.
Davon ganz ab: Das Thema hier ist:
KIRCHENAUSTRITT - steht oben drüber ..
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von H2O »

Ob Jesus wohl besonderen Wert auf sein Judentum gelegt hat? Oder stand nicht ganz einfach der Mensch im Mittelpunkt seiner Anschauungen?
Jesus spricht: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe.
Diese Bitte setzt natürlich nicht die Volksangehörigkeit des Heilands außer Kraft... nimmt der Volksangehörigkeit aber das herausgehoben Einzigartige zugunsten der christlichen Glaubensgemeinschaft.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2023, 11:08 Ob Jesus wohl besonderen Wert auf sein Judentum gelegt hat?
Aber sowas von.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2023, 11:41 Aber sowas von.
Eben - Jesus wollte allenfalls das Judentum reformieren, wenn überhaupt.
Diese angeblich christlichen Texte, die Jesus angeblich gesprochen haben soll, wurden ihm erst hunderte Jahre später angedichtet.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2023, 12:16 Eben - Jesus wollte allenfalls das Judentum reformieren, wenn überhaupt.
Diese angeblich christlichen Texte, die Jesus angeblich gesprochen haben soll, wurden ihm erst hunderte Jahre später angedichtet.
Die Sache mit der "Erfindung der Missionierung" mag schon so sein. Daher ja meine Frage, ob der Heiland wohl besonderen Wert auf seine völkische Zugehörigkeit gelegt haben mag.

Daß in Glaubensdingen im Laufe der Jahrhunderte viel gedichtet und erfunden wurde, ist wirklich keine Besonderheit des Christentums und anderer Weltreligionen. Das ist immer schon Menschenwerk gewesen.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von aleph »

Ehrman "history of afterlife" wäre eine Literaturempfehlung.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2023, 19:40Daher ja meine Frage, ob der Heiland wohl besonderen Wert auf seine völkische Zugehörigkeit gelegt haben mag.
Es gab zu Jesus' Zeiten keinen Heiland (- oder sehr viele :D )
Und es gab dort keine andere relig. resp. "völkische" Zugehörigkeit als die jüdische.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2023, 20:11 Es gab zu Jesus' Zeiten keinen Heiland (- oder sehr viele :D )
Und es gab dort keine andere relig. resp. "völkische" Zugehörigkeit als die jüdische.
Das ist doch ganz einfach in Ordnung. Diese Heilande zogen aber nicht raubend und mordend durch die damalige Welt, sondern setzten Maßstäbe für den guten Umgang von Menschen mit Menschen. Diese Maßstäbe haben zumindest Menschen wie Friederich Bonnhoeffer bis zu seiner letzten Stunde getragen. Ich sehe solche Menschen mit einiger Ehrfurcht. Paßt auch zum Thema.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2023, 20:27Diese Heilande zogen aber nicht raubend und mordend durch die damalige Welt
Du meinst, wie die Christen später?
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2023, 20:32 Du meinst, wie die Christen später?
Hat Christus diesen "Christen" Veranlassung zu ihrem verbrecherischen Tun gegeben? Oder haben sich da nicht Menschen aus Gewinnsucht über seine Maßstäbe hinweg gesetzt? Ich jedenfalls suche das gute Beispiel; schlechte Beispiele muß man in der Tat nicht suchen.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von streicher »

obkobk hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2023, 10:47 Hallo

Jesus war Jude!

MfG
Das weiß ich. Darum geht es mir unter anderem auch, denn das Christentum ist als Abspaltung in Konkurrenz getreten. Ich sehe so etwas problematisch, denn die Folgen dessen lassen sich durch die Jahrhunderte verfolgen. Und könnte für manch Person auch Anlass zum Austritt gegeben haben.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von obkobk »

streicher hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2023, 21:39 Das weiß ich. Darum geht es mir unter anderem auch, denn das Christentum ist als Abspaltung in Konkurrenz getreten. Ich sehe so etwas problematisch, denn die Folgen dessen lassen sich durch die Jahrhunderte verfolgen. Und könnte für manch Person auch Anlass zum Austritt gegeben haben.
Hallo

Auch das Judentum war/ist nicht einheitlich zu sehen. Jüdische Sekten gab es damals und gibt es heute. Als solche wurden die ersten Christen auch angesehen (Nazarener). Und Fehlentwicklungen und Fehlverhalten hast du in allen Religionen und Kulturen zu allen Zeiten. Das soll sie allerdings nicht entschuldigen. Christen selber sehen das Judentum als Wurzel ihrer Religion.

MfG
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von streicher »

obkobk hat geschrieben: Freitag 8. September 2023, 16:45 Jüdische Sekten gab es damals und gibt es heute. Als solche wurden die ersten Christen auch angesehen (Nazarener). Und Fehlentwicklungen und Fehlverhalten hast du in allen Religionen und Kulturen zu allen Zeiten. Das soll sie allerdings nicht entschuldigen. Christen selber sehen das Judentum als Wurzel ihrer Religion.
Das stimmt.
Das Verhältnis dieser beiden Religionen wurde auch im folgenden Strang diskutiert: Judenhass in der Bibel.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von obkobk »

streicher hat geschrieben: Freitag 8. September 2023, 21:22 Das stimmt.
Das Verhältnis dieser beiden Religionen wurde auch im folgenden Strang diskutiert: Judenhass in der Bibel.
Hallo

Ich werde dort sicher nicht einsteigen... aber da die Bibel in Teilen auch ein Geschichtsbuch ist und Zeitströmungen widergibt... ist dem so.

MfG
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Misterfritz »

Ob das so eine gute Idee ist? Gerade vor dem Hintergrund, dass immer mehr Menschen aus der kath. Kirche austreten ...
Medienbericht
Papst Franziskus kritisiert Kirchenreformen in Deutschland
In einem Brief hat Papst Franziskus laut der Tageszeitung »Welt« seinen Unmut über den Reformprozess in der katholischen Kirche in Deutschland deutlich gemacht.
https://www.spiegel.de/panorama/gesells ... e9a4f61648
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von streicher »

Misterfritz hat geschrieben: Dienstag 21. November 2023, 13:53 Ob das so eine gute Idee ist? Gerade vor dem Hintergrund, dass immer mehr Menschen aus der kath. Kirche austreten ...
Das wird sich hier fortsetzen. Der Papst will kraft seines Amtes sicherstellen, dass Reformen nach Möglichkeit nicht von unten losgetreten werden. Würde bedeuten, dass er Macht abgibt und von unten mitgeredet werden kann. Beinahe schon demokratisch. :)
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Misterfritz »

Ich antworte mal hier
Michael_B hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 10:33 Mein erster Gedanke war beim Papst-Zitat auch: tret ich aus aus diesem Deppen-Verein und spar mir die ganze Kirchensteuer ...
Aber dann denk ich wieder, ein kirchliches Begräbnis lieber Verwandter hat schon was ...
Grübel.

OT Ende
Wenn es Dir nur um die Beerdigung von Verwandten geht, ist es unerheblich, ob Du in der Kirche bist - nur die zu beerdigenden Verwandten müssen in der Kirche sein.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Cobra9 »

Die katholische Kirche ist für Mich mit den Strukturen nicht tragbar. Ob Papst mit komischen Ideen oder gewissen Einstellungen.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von aleph »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 11:31 Ich antworte mal hier
Wenn es Dir nur um die Beerdigung von Verwandten geht, ist es unerheblich, ob Du in der Kirche bist - nur die zu beerdigenden Verwandten müssen in der Kirche sein.
Beerdigt werden kann man auch auf einem kirchlichen Friedhof, wenn man nicht Kirchenmitglied ist. Wenn die Familie das wünscht, man kann aber auch so ein Grab dort mieten. Es gibt nur keine Beerdigungszeremonie von der Kirche, die Familie muss einen Redner beauftragen.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Cobra9 »

Man kann auch einer Freikirche ect. beitreten. Gibt heute viele Angebote
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Misterfritz »

Cobra9 hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 11:48 Man kann auch einer Freikirche ect. beitreten. Gibt heute viele Angebote
Wenn man nur wegen einer Beerdigung nicht aus der Kirche austritt, dann dürfte das Bedürfnis nach Kirch, welcher auch immer, nicht gerade gross sein.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von aleph »

Der Papst hat wieder einen Anlass zum Kirchenaustritt geliefert. Er sollte besser schweigen, wenn er schon keine Ahnung hat.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Frank_Stein »

Ja, blöd für die, die schon ausgetreten sind oder nie dabei waren. Die können jetzt gar nicht aus Protest aus der Kirche austreten ... ein Dilemma.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Cobra9 »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 12:26 Wenn man nur wegen einer Beerdigung nicht aus der Kirche austritt, dann dürfte das Bedürfnis nach Kirch, welcher auch immer, nicht gerade gross sein.
In meinem Umfeld sind einige aus der katholischen Kirche raus und in eine Freikirche. Wie das bundesweiten mit... keine Ahnung
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Michael_B »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 12:26 Wenn man nur wegen einer Beerdigung nicht aus der Kirche austritt, dann dürfte das Bedürfnis nach Kirch, welcher auch immer, nicht gerade gross sein.
Stimmt schon. Finde Spiritualität nicht uninteressant, aber das Angebot unserer Katholen ist mir zu bider.

Allerdings, als mein Vater gestorben ist, fand ich es schon wirklich hilfreich, diese Rituale, eine Schwester, die da war und sofort die Gebete usw. Und dann Messe mit anderen Katholen, Beerdigung mit Priester, das beruhigt schon.

Naja, und man weiß ja nie, vielleicht ist da doch was dran am großen Hokus pokus, und dann habe ich immerhin einen Mitgliedsausweis. :D
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Misterfritz »

Michael_B hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 20:44 Stimmt schon. Finde Spiritualität nicht uninteressant, aber das Angebot unserer Katholen ist mir zu bider.

Allerdings, als mein Vater gestorben ist, fand ich es schon wirklich hilfreich, diese Rituale, eine Schwester, die da war und sofort die Gebete usw. Und dann Messe mit anderen Katholen, Beerdigung mit Priester, das beruhigt schon.

Naja, und man weiß ja nie, vielleicht ist da doch was dran am großen Hokus pokus, und dann habe ich immerhin einen Mitgliedsausweis. :D
Ähem,
das muss jeder selber wissen.
Ich verstehe das eh' nicht, weder den Hokus Pokus, was daran beruhigend sein soll, noch habe ich irgendwas mit Spiritualität am Hut, ich weiss nicht mal, was das sein soll.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Michael_B »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 20:58 Ähem,
das muss jeder selber wissen.
Ich verstehe das eh' nicht, weder den Hokus Pokus, was daran beruhigend sein soll, noch habe ich irgendwas mit Spiritualität am Hut, ich weiss nicht mal, was das sein soll.
Ist schonmal ein wichtiger Verwandter von Dir gestorben?
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Misterfritz »

Michael_B hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 21:06 Ist schonmal ein wichtiger Verwandter von Dir gestorben?
Ja, mein Vater, an einem letalen Glioblastom.
Aber das ist die falsche Frage. Ich bin komplett religionsfern erzogen worden. Keine Taufe, nie ein Gottesdienst, Glaube und Kirche kamen in meiner Kindheit und Jugend nicht vor - abgesehen von Bibelgeschichten im Kindergarten und Religionsunterricht in der Schule. Bei mir hat sich nie ein Glaube an irgendwas Göttliches entwickelt und mir fehlt nix.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von streicher »

Cobra9 hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 11:48 Man kann auch einer Freikirche ect. beitreten. Gibt heute viele Angebote
Dort kann man ganz aktiv wieder rausgeschmissen werden, wenn man mit seinen Ansichten aus der Reihe tanzt. Und manch gläubige Person reißt sich von der eigenen Freikirche los. Trotz aller Frommheit menschelt es in einigen Vereinen sehr, Machtkämpfe und Mobbing inklusive.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Cobra9 »

streicher hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 22:02 Dort kann man ganz aktiv wieder rausgeschmissen werden, wenn man mit seinen Ansichten aus der Reihe tanzt. Und manch gläubige Person reißt sich von der eigenen Freikirche los. Trotz aller Frommheit menschelt es in einigen Vereinen sehr, Machtkämpfe und Mobbing inklusive.
Glaub ich dir sofort. Aber wenn jemand Gläubig ist suchen die auch was wie Kirche in der Regel.

Ich bin da anders geworden. Bei dem ganzen, teilweise kranken Scheiß seit langem kann ich nicht an einen Gott aktuell ganz glauben.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Misterfritz »

Cobra9 hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 00:00 Ich bin da anders geworden. Bei dem ganzen, teilweise kranken Scheiß seit langem kann ich nicht an einen Gott aktuell ganz glauben.
Du meinst,
man könne Gottesglaube einfach so ausschalten?
Ich denke einfach, dass Du eher an dem angeblich so gütigen christlichen Gott zweifelst, aber nicht an Gott an sich.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Cobra9 »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 00:15 Du meinst,
man könne Gottesglaube einfach so ausschalten?
Ich denke einfach, dass Du eher an dem angeblich so gütigen christlichen Gott zweifelst, aber nicht an Gott an sich.
Nö das man was Abschalten kann wie den eigenen Glauben denk ich nicht. Aber man kann den Glauben verlieren.

Ich glaube an keinerlei göttliche Wesen aktuell, egal wie die genannt werden. Nach dem Tod sind wir am Ende. Gut kann falsch liegen.

Aber im Moment meine Meinung
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Zahnderschreit »

Misterfritz hat geschrieben: Sonntag 10. März 2024, 11:31 Ich antworte mal hier
Wenn es Dir nur um die Beerdigung von Verwandten geht, ist es unerheblich, ob Du in der Kirche bist - nur die zu beerdigenden Verwandten müssen in der Kirche sein.
Das hab ich mir auch dabei gedacht, als ich das gelesen hatte.

Generell finde ich es zweifelhaft nur deswegen den Verein bis dahin mit zusätzlichem Geld und der dadurch erhöhten Mitgliederstatistik zu unterstützen.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Corghe »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 00:15 Du meinst,
man könne Gottesglaube einfach so ausschalten?
Ich denke einfach, dass Du eher an dem angeblich so gütigen christlichen Gott zweifelst, aber nicht an Gott an sich.
Nach dem chistlichen Anspruch kann es nur einen Gott geben, Gott als solchen, weder christlich noch muslimisch. Ich zweifele nicht daran, ich betreite, dass es einen Gott gibt. Im menschlichen Dasein, wird in allen Fällen ein positiver Beweis gefordert, für das, was ist. Man kann nicht positiv nachweisen, was nicht ist. Dieser positiv Beweis für die Existenz Gottes wurde bisher nicht erbracht. Gleichwohl kann man festellen, dass in allen Kulturen und Völkern über alle Zeiten Übersinnliches als gegeben geglaubt wurde. Für mich ist die Überzeugung gewachsen: "Der Mensch hat das unstillbare Bedürfnis sich die Welt und die Vorgänge in ihr zu erklären. Soweit ihm das nicht kausal und positiv möglich ist, entwickelt er selbst die Erklärungen ohne Beweis mit der Beschreibung von Übersinnlichem". Wir finden dies bei den früher in Sippen lebenden Menschen, den frühen Hochkulturen, bis in die Gegenwart. Es ist ein Bedürfnis des Menschen, dass nur relativ wenige nicht haben, ein Bedürfnis, dass wir auch bei Menschen finden, die keiner Religions- oder Glaubensgemeinschaft angehören.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Liegestuhl »

Corghe hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 15:27 Für mich ist die Überzeugung gewachsen: "Der Mensch hat das unstillbare Bedürfnis sich die Welt und die Vorgänge in ihr zu erklären. Soweit ihm das nicht kausal und positiv möglich ist, entwickelt er selbst die Erklärungen ohne Beweis mit der Beschreibung von Übersinnlichem".
Für mich ist das eine Funktion der Religion. Sie beweist zwar nicht die Existenz Gottes, aber sie gibt der Religion eine Daseinsberechtigung.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Corghe »

H2O hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2023, 20:43 Hat Christus diesen "Christen" Veranlassung zu ihrem verbrecherischen Tun gegeben? Oder haben sich da nicht Menschen aus Gewinnsucht über seine Maßstäbe hinweg gesetzt? Ich jedenfalls suche das gute Beispiel; schlechte Beispiele muß man in der Tat nicht suchen.
Die Evangelienn sind übrigens nicht von den dort Genannten selber verfasst. Allein auf AT und NT beruhend, bestände das Christentum heute über eine Vielzahl von Christlichen Sekten. Erst mit Augustinos und seiner neoplatonischen Denkschule und den darauf aufbauenden Kirchengesetzen, seinen Beweisführungen und seinen Dogmen, wurden die Grundlagen einer die Jahrhunderte überdauernden katholischen Kirche, die als Machtzentrum fungierte, gelegt. Das die Evangelien zu keiner Zeit eine wirklich Bedeutung für die katholische Kirche hatten, zeigt das Verhalten der katholischen Kirche über die Zeit hinweg. Wer das wissen will, kann das heute nachlesen. Sekundärliteratur ist in großer Zahl vorhanden. Kreuzzüge, Klöster als Orte der Unzucht, Verzict im Diesseits und Vertröstung auf das Jenseits, Hexenverbrennung, Segnung von Armeen auf beiden Seiten im I. WK, um nur einiges zu nennen. Die Sittenlehre galt nur für das einfache Volk, unkundig des Lesens und des Schreibens. Andererseit darf man die Kirche auch nicht als Hort der Wissenschaft und Lehre unterbewerten. Nur was Ethik und Moral betrifft, hat die Kirche ihre eigene Lehre immer mit Füßen getreten, bis in die Gegenwart.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Corghe »

Liegestuhl hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 15:30 Für mich ist das eine Funktion der Religion. Sie beweist zwar nicht die Existenz Gottes, aber sie gibt der Religion eine Daseinsberechtigung.
Ja, das ist so. Die Welt wäre auch eine bessere, wenn wir uns nach der kirchlichen Lehre verhalten würden und nicht nach dem Verhalten der Kirche.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Alubehüteter »

H2O hat geschrieben: Donnerstag 7. September 2023, 11:08 Ob Jesus wohl besonderen Wert auf sein Judentum gelegt hat? Oder stand nicht ganz einfach der Mensch im Mittelpunkt seiner Anschauungen?


Diese Bitte setzt natürlich nicht die Volksangehörigkeit des Heilands außer Kraft... nimmt der Volksangehörigkeit aber das herausgehoben Einzigartige zugunsten der christlichen Glaubensgemeinschaft.
Da spricht schon der von der Kirche verkündigte Christus. Den historischen Jesus finden wir eher in der Aussendungsrede Mt. 10: Jesus schickt seine Jünger aus, das Evangelium zu verkünden.
10 1 Und er rief seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Macht über die unreinen Geister, dass sie die austrieben und heilten alle Krankheiten und alle Gebrechen.

2 [...]

5 Diese Zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Geht nicht den Weg zu den Heiden und zieht nicht in eine Stadt der Samariter,

6 sondern geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel
.

7 Geht aber und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.

8 Macht Kranke gesund, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus. Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst gebt es auch.

[...]

23 Wenn sie euch aber in einer Stadt verfolgen, so flieht in eine andere. Wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen, bis der Menschensohn kommt.
https://www.die-bibel.de/bibeltext/Mt+10%2C26b/


Bedeutet: Jesus schickt seine Jünger aus in der Erwartung, daß er sie nicht wiedersehen wird. Vorher wird der Menschensohn kommen (wer auch immer das sein wird in der Vorstellung Jesu). Offenkundig irrt der Meister hier; sie werden sich einige Kapitel später wieder sehen, und der Menschensohn ist bis heute nicht gekommen (meiner Kenntnis nach). Aber von daher stellt sich ihm die Frage nach der Heidenmission schon mal gar nicht; auch, um das Judentum zu reformieren ist schlicht keine Zeit. Das alles sind erst Fragen, die auftauchen, als das Kommen des Menschensohnes ausblieb. Was machen wir mit Nichtjuden, die sich an Christus halten wollen? Müssen sie Juden werden, sich etwa beschneiden lassen?
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Andreas Kemper
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Deus81
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Deus81 »

Corghe hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 16:03 Ja, das ist so. Die Welt wäre auch eine bessere, wenn wir uns nach der kirchlichen Lehre verhalten würden und nicht nach dem Verhalten der Kirche.
Mordend und brandschatzend durch die Gegend ziehen und im Anschluss die überlebenden Jungfrauen für die eigenen Leute einsacken, würde die Welt bestimmt besser machen... Können wir diesen ganzen Hokus Pokus bitte einfach weg lassen. In der christlichen Lehre ist soviel Müll, den man einfach in unserer Zeit nicht mehr braucht.
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Bogdan
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Bogdan »

Liegestuhl hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 15:30 Für mich ist das eine Funktion der Religion. Sie beweist zwar nicht die Existenz Gottes, aber sie gibt der Religion eine Daseinsberechtigung.
Olle Marx sagte dazu: Opium für das Volk.

Besser kann man es nicht ausdrücken.
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Alubehüteter »

Corghe hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 16:01 Erst mit Augustinos und seiner neoplatonischen Denkschule und den darauf aufbauenden Kirchengesetzen, seinen Beweisführungen und seinen Dogmen, wurden die Grundlagen einer die Jahrhunderte überdauernden katholischen Kirche, die als Machtzentrum fungierte, gelegt.
Der ist zwar wichtig, kaum zu überschätzen, aber Konzilien, und damit Kirche, gab es schon vor ihm. Die die Evangelien, hm, sagen wir vorsichtig, „weiterentwickelten“.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Alubehüteter »

Corghe hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 15:27 Nach dem chistlichen Anspruch kann es nur einen Gott geben, Gott als solchen, weder christlich noch muslimisch. Ich zweifele nicht daran, ich betreite, dass es einen Gott gibt. Im menschlichen Dasein, wird in allen Fällen ein positiver Beweis gefordert, für das, was ist. Man kann nicht positiv nachweisen, was nicht ist. Dieser positiv Beweis für die Existenz Gottes wurde bisher nicht erbracht.
Stand der Dinge ist immer noch Immanuel Kant: Es gibt Dinge, die man weder beweisen noch widerlegen kann, weil sie sich grundsätzlich einer wissenschaftlichen Untersuchbarkeit entziehen. Dazu gehören Gott, dazu gehört die Unsterblichkeit der Seele, dazu gehört aber etwa auch die menschliche Freiheit. Wir wissen nicht, ob wir frei sind, oder nicht doch letztendlich determiniert. Es ist oft sinnvoll, so zu tun, als wären wir frei, etwa im Strafrecht, oder könnten dort Schuldunfähigkeit diagnostizieren. Wirklich wissen tun wir es nicht.

Letztlich nicht wirklich tragfähiger Vergleich, aber als Einstieg: Ein Tiefseekraken wird niemals Aussagen treffen können darüber, ob es noch andere Umgebungen gibt als Wasser, etwa „Luft“. Sie wäre seiner empirischen Anschauung grundsätzlich entzogen.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Billie Holiday »

Alubehüteter hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 17:48 Stand der Dinge ist immer noch Immanuel Kant: Es gibt Dinge, die man weder beweisen noch widerlegen kann, weil sie sich grundsätzlich einer wissenschaftlichen Untersuchbarkeit entziehen. Dazu gehören Gott, dazu gehört die Unsterblichkeit der Seele, dazu gehört aber etwa auch die menschliche Freiheit. Wir wissen nicht, ob wir frei sind, oder nicht doch letztendlich determiniert. Es ist oft sinnvoll, so zu tun, als wären wir frei, etwa im Strafrecht, oder könnten dort Schuldunfähigkeit diagnostizieren. Wirklich wissen tun wir es nicht.

Letztlich nicht wirklich tragfähiger Vergleich, aber als Einstieg: Ein Tiefseekraken wird niemals Aussagen treffen können darüber, ob es noch andere Umgebungen gibt als Wasser, etwa „Luft“. Sie wäre seiner empirischen Anschauung grundsätzlich entzogen.
Man könnte es ihm beweisen. Sobald man ihn hochholt, wird er schmerzlich erfahren, dass es außer seinem Wasser was anderes gibt.
Das passiert zu Lebzeiten mit Göttern nicht.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Alubehüteter »

Billie Holiday hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 19:04 Man könnte es ihm beweisen. Sobald man ihn hochholt, wird er schmerzlich erfahren, dass es außer seinem Wasser was anderes gibt.
Das passiert zu Lebzeiten mit Göttern nicht.
Es gibt Menschen, die genau dies behaupten. Ihnen sei Göttliches offenbart worden, einige wollen in den siebten Himmel entrückt worden sein. Die Frage wäre im Beispiel, wie unser Tintenfisch seinen Kumpels beweisen könnte, was er erlebt haben will.
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Misterfritz »

Die Diskussion ist zwar sehr interessant,
hat aber mit Kirchenaustritten nicht unbedingt was zu tun ;)
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Kirchenaustritt

Beitrag von Alubehüteter »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 11. März 2024, 20:11 Die Diskussion ist zwar sehr interessant,
hat aber mit Kirchenaustritten nicht unbedingt was zu tun ;)
:D Nicht wirklich :D

Ich hab sie nicht angefangen. Und ausserdem stehe ich noch unter Welpenschutz hier ;)
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