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tarkomed
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Beitrag von tarkomed »

Bevor ich Zeit aufwende, deine Quellen zu lesen, solltest du zunächst einmal zwischen Ethnien und Rassen unterscheiden und auch berücksichtigen, dass Stalin auch russische Bauern hat verhungern lassen. Das russische Reich war schon immer ein Vielvölkerstaat. Stalin selbst war Georgier.
Dieser Versuch übrigens, dem Nationalsozialismus Stalin gegenüberzustellen, kann verräterisch wirken.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Beitrag von sünnerklaas »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 15:42
Dieser Versuch übrigens, dem Nationalsozialismus Stalin gegenüberzustellen, kann verräterisch wirken.
In dem Zusammenhang ist Stalin immer ein klassischer Strohmann.
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Ammianus
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Beitrag von Ammianus »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 16:07 In dem Zusammenhang ist Stalin immer ein klassischer Strohmann.
Ja ja, wie das gewohnt bin. Als in den 90ern das mehr als lesenswerte "Schwarzbuch des Kommunismus" herauskam, sagte eine Bekannte von mir: "Aber das relativiert doch den Hitlerfaschismus."
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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sünnerklaas
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Beitrag von sünnerklaas »

Ammianus hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 16:40 Ja ja, wie das gewohnt bin. Als in den 90ern das mehr als lesenswerte "Schwarzbuch des Kommunismus" herauskam, sagte eine Bekannte von mir: "Aber das relativiert doch den Hitlerfaschismus."
Wobei ich bei den Rechten immer über eines erstaunt bin: man lässt keine Möglichkeit aus, auch ungefragt und völlig ohne Not mit dem Hitler daherzukommen. Auch Weidel musste bei Elon den Hitler rauskramen. ;)
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Beitrag von Schaumburg »

Sebastian Haffner analysierte sehr klug, weshalb Hitlers Regime politisch eher links als rechts zu verorten war.



"Offensichtlich steht Hitler in der Reihe der Diktatoren des 20. Jahrhunderts irgendwo zwischen Mussolini und Stalin. Und zwar bei genauerem Hinsehen näher bei Stalin als bei Mussolini. Nichts ist irreführender, als Hitler einfach einen Faschisten zu nennen."
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Beitrag von LeMoutonNoir »

Schaumburg hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 18:13 Sebastian Haffner analysierte sehr klug, weshalb Hitlers Regime politisch eher links als rechts zu verorten war.

"Offensichtlich steht Hitler in der Reihe der Diktatoren des 20. Jahrhunderts irgendwo zwischen Mussolini und Stalin. Und zwar bei genauerem Hinsehen näher bei Stalin als bei Mussolini. Nichts ist irreführender, als Hitler einfach einen Faschisten zu nennen."
Sich eine einzelne Passage aus einem Buch herauszusuchen, die dann die eigene, und auch noch falsche, Aussage untermauern soll, ist ja nicht neu. Da Haffner eben gerne mit diesem Satz von den Rechten als Schürzenhilfe herangezogen wird, ändert nichts daran, dass er von "Nationalsozialsozialismus" und nicht von "Sozialismus" redet:

"Aber so eindeutig, wie es an dieser Textstelle scheint, bleibt Haffner in seinem Buch nicht: Auch ihm zufolge ist eines der NS-Ziele die Abschaffung der linken (und in der Folge aller) Parteien. «Da man aber das, was hinter den linken Parteien stand, die Arbeitschaft, nicht abschaffen konnte, musste man sie politisch für den Nationalismus gewinnen, und das bedeutete, [...] man musste ihr Sozialismus bieten, jedenfalls eine Art von Sozialismus, eben einen Nationalsozialismus», schreibt er."

https://dpa-factchecking.com/germany/250110-99-543996/

Lasst es doch einfach, euch irgendwelche Dinge aus den Fingern zu saugen, nur um nicht in der Nähe von Hitler und seinem Faschismus verortet zu werden.
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Beitrag von Ammianus »

Den Nazis ging es um die Weltherrschaft der arischen Rasse, alle anderen sollten entweder versklavt oder ausgerottet werden, da sie entweder niedrig und wertlos oder sogar für die Menschheit lebensbedrohlich wären. Das ist ultrarechts und damit basta ...
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Beitrag von Maikel »

Als Hilfe dafür zu erkennen, daß nicht jede Partei einfach in das Rechts-Links-Schema einzuordnen ist, könnt ihr ja mal versuchen, das BSW in dem Rechts-Links-Schema einzuordnen.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Beitrag von Alexyessin »

Ammianus hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 18:51 Den Nazis ging es um die Weltherrschaft der arischen Rasse, alle anderen sollten entweder versklavt oder ausgerottet werden, da sie entweder niedrig und wertlos oder sogar für die Menschheit lebensbedrohlich wären. Das ist ultrarechts und damit basta ...
Absolute Zustimmung.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Beitrag von Michael_B »

Ich wundere mich immer wieder, das hier einige mit 100% Überzeugung behaupten, schlauer als z.B. das Bundesamt für Verfassungsschutz zu sein, das ja die AfD als RECHTSextremistischen Verdachtsfall führt und die bisherige Jugendorganisation als gesichert RECHTSextremistisch.

Daher kann ich das Rumgeeiere mancher hier nur so verstehen, dass sie "ihre" AfD verteidigen wollen. Sollen sie. Aber Unfug bleibt es.
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Beitrag von Schnitter »

Schaumburg hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 18:13 Offensichtlich ....
Offensichtlich hast du den Neonazi Kanal "Nuoviso" verlkinkt.
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Beitrag von Misterfritz »

Michael_B hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 23:16 Daher kann ich das Rumgeeiere mancher hier nur so verstehen, dass sie "ihre" AfD verteidigen wollen. Sollen sie. Aber Unfug bleibt es.
Unfug ist es, den Kram der politischen Ränder zu verteidigen, egal, ob er von rechts oder links kommt.
Und wer das Programm des BSW toll findet, sollte das den AfD-Fans auch zugestehen...
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Beitrag von Liegestuhl »

Michael_B hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 00:41 Nochmals: Sehen die Nazis alle Menschen als gleich an, ja oder nein? Den Rest kannst du dir selbst zusammenreimen bzw. oben nachlesen.
Die Sozialisten haben auch nicht alle Menschen als gleich angesehen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Beitrag von Xexes »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 10:30 Das die Diskussion in diesem Strang bereits schnell o.T, geht zeigt davon sie ist unnoetig.
Interessant, ich hätte es genau gegenteilig eingestuft. Um miteinander Reden und Diskutieren zu können, benötigt man eine gemeinsame Basis, hier scheitert es aber anscheinend schon an grundlegenden Definitionen. Die sollten zuerst geklärt und sich auf ein einheitliches "Muster" geeinigt werden.
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Beitrag von Alexyessin »

Liegestuhl hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 08:24 Die Sozialisten haben auch nicht alle Menschen als gleich angesehen.
Aus einer Klasse kannst du wechseln, aus einer Rasse nicht.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Beitrag von TheManFromDownUnder »

Xexes hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 09:45 Interessant, ich hätte es genau gegenteilig eingestuft. Um miteinander Reden und Diskutieren zu können, benötigt man eine gemeinsame Basis, hier scheitert es aber anscheinend schon an grundlegenden Definitionen. Die sollten zuerst geklärt und sich auf ein einheitliches "Muster" geeinigt werden.
Die Definitionen sind klar, nur das es offensichtlich von einigen geht die Aussage von Nazi Waigel. das Hitler ein Kommunist war neu zu beleben versuchen, obwohl faktisch falsch und widerlegt.
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Beitrag von Troh.Klaus »

TheManFromDownUnder hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 10:19 Die Definitionen sind klar, nur das es offensichtlich von einigen geht die Aussage von Nazi Waigel. das Hitler ein Kommunist war neu zu beleben versuchen, obwohl faktisch falsch und widerlegt.
Weidel, nicht Waigel.
Der Hr. Waigel würde sich das "Nazi" - mit Recht - verbitten.
Seriös geht anders.
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tarkomed
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Beitrag von tarkomed »

Maikel hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 19:25 Als Hilfe dafür zu erkennen, daß nicht jede Partei einfach in das Rechts-Links-Schema einzuordnen ist, könnt ihr ja mal versuchen, das BSW in dem Rechts-Links-Schema einzuordnen.
Es gibt auch die Hufeisentheorie und Wagenknecht versucht sie zu beweisen...
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Re: Links rechts?

Beitrag von Frank_Stein »

Segler hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 13:40 Ich kann mit dem links-rechts Schema wenig anfangen. Mein Koordinatensysetm ist eher liberal - autoritär

Je weiter ich nach links oder rechts gucke, je autoritärer (und im Grunde ähnlicher) die Positionen


Feindbilder:
Jede Ideologie braucht Feindbilder und das betrifft dann nicht nur die extremistischen Ideologien
sondern auch jene, die sich selbst als Mitte identifizieren.

Es gilt dabei das Prinzip:
Der größte Feind der Volksfront von Judäa sind die die Römer, sondern die judäischen Volksfront.


Interessant ist auch, wie ein Machtwechsel zustande kommt.
Oft versucht ja ein neues Regime jede Erinnerung an das alte Regime zu zerstören.
Denkmäler werden zerstört, neue errichtet. Straßen und Plätze umbenannt und
Spitzenpersonal ausgetauscht. Man ist die erste Zeit damit beschäftigt, alles
zu unternehmen, dass das alte Regime nicht zurückkommen kann.

Das findet man in mehr oder weniger extremer Form überall auf der Welt und zu allen Zeiten.
Das ist kein Alleinstellungsmerkmal einer bestimmten politischen Ecke und zum Teil findet
man das auch innerhalb einer Partei, Organisation, Unternehmen ...
Aber als Extrembeispiel kann man die Amtsübernahme von Kim in Nordkorea betrachten.




Aber gut:
Was ist links und was ist rechts?
Man muss zunächst einmal Kriterien nennen und diese einordnen, um welche Art Kriterien es sich handelt.

Rasse oder Klasse sind keine ökonomischen Kriterien.

Das Maß staatlicher Eingriffe, die Staatsquote, die Autonomie der Entscheidung der Marktakteure und
die wirtschaftspolitische Organisation wie beispielsweise die Art der Preisbildung, sind es schon.

Ein real existierendes System, das nicht auch Mischformen beinhaltet, wird man aber kaum finden.
Jedes System hat Vor- und Nachteile und es hängt von den Gegebenheiten ab, welches System bessere
Ergebnisse liefert.

Warum ich persönlich den Markt einer staatlichen Behörde in der Regel vorziehe, ist mein Misstrauen,
dass Menschen in Abhänigkeit ihrer Fähigkeiten in eine bestimmte Position kommen.
Im Markt müssen Unternehmer oft unter Beweis stellen, dass sie gut arbeiten und wenn es ihnen in der
Vergangenheit gut gelungen ist, Geld zu vervielfältigen, dass werden Investoren bereit sein, ihnen
Geld zu geben.
Wie bekommen aber in einer staatlichen Behörde Menschen ihren Job? Oft besetzt man sie mit loyalen
Mitarbeitern der politisch Verantwortlichen oder man gibt politischen Weggefährten ein Ruhepolster.
Es landen dort also Menschen, die bisher nicht durch besondere Leistungen geglänzt haben.
Außerdem sind staatliche Behörden oft Bürokratiemonster und ineffizient und warum auch effizient sein,
wenn das den Verantwortlichen keine zusätzlichen Vorteile bringt, denn es ist ja nicht ihr Geld, das
da verbrannt wird.

Aber in einigen Feldern kann ein staatliches Monopol auch Vorteile bieten ... ich bin in dieser Frage
kein Ideologe. Meine Kritikpunkte habe ich ja schon beschrieben. Unternehmen, die nicht im Wettbewerb
stehen, sind nicht gezwungen, kosteneffizienter zu werden und Innovationen einzuführen.
Das führt zur Ineffizienz. Demgegenüber stehen aber Unternehmen, die im Wettbewerb stehen und daher
jeder nur einen kleinen Marktanteil hat, weil sich die Größenvorteile nicht ausspielen lassen.
Wenn dann eines der Unternehmen in die Insolvenz schlittert, haben die Investoren und Arbeitnehmer das
Nachsehen, die verbliebene Konkurrenz profitiert aber.
Nur die Fittesten bzw. jene, die die Kundenbedürfnisse effizient bedienen können, überleben.


Aber wie ich schon sagte:
Jedes System muss letztlich Kompromisse machen. Fundamentalismus, egal aus welcher Seite führt immer dazu, dass man damit auf eine effiziente Lösung von Problemen verzichtet.
Ein kluger Mann hatte einmal gesagt: Wichtig ist, was hinten rauskommt. :cool:
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Links rechts?

Beitrag von Frank_Stein »

Schaumburg hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 18:13 Sebastian Haffner analysierte sehr klug, weshalb Hitlers Regime politisch eher links als rechts zu verorten war.


"Offensichtlich steht Hitler in der Reihe der Diktatoren des 20. Jahrhunderts irgendwo zwischen Mussolini und Stalin. Und zwar bei genauerem Hinsehen näher bei Stalin als bei Mussolini. Nichts ist irreführender, als Hitler einfach einen Faschisten zu nennen."

Zumal in den USA jene, die hart rechts sind, eben genau jene sind, die den schwachen Sozialstaat am Liebsten ganz abschaffen würden und man alles der Eigenverantwortung der Menschen überlassen will.
Aber es wurden oben ja schon ein paar Dinge genannt, welche Konsequenzen das haben könnte, wenn Menschen nichts zum Überleben haben, werden sie dann vielleicht kriminell ... und dann muss man entsprechend große Gefängnisse bauen. Auch die höhere Bildung ist in den USA nicht kostenlos.
Die USA sind also ökonomisch sehr weit rechts, auch wenn sie von den Demokraten regiert werden sind sie rechter, als eine CDU-Regierung und wohl auch, gegenüber den Vorstellungen eine Herrn Höcke, der ja auch eher ein Vertreter staatlicher Umverteilung ist im Gegensatz zu Frau Weidel, die einen schlanken Staat (auch ohne Subventionen usw. und ohne Sozialhilfe für Menschen, die nicht arbeiten wollen) vertritt.
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Re: Links rechts?

Beitrag von Segler »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 12:21 Die Sozialisten teilten und klassifizierten die Menschen nicht in Rassen. Ist das Unterschied genug?
Rassen sind genauso eine willkürliche menschliche Erfindung wie Klassen oder Gläubige und Heiden.

Die Rasse des Rechtsextremen ist die Klasse desdLinksextremen oder der Heide dem reliogiösen Fanatiker
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Re: Links rechts?

Beitrag von deggial »

Segler hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 21:12 Rassen sind genauso eine willkürliche menschliche Erfindung wie Klassen oder Gläubige und Heiden.
Bei dem lohnt sich das Gespräch nicht...

Viele verstehen einfach nicht, dass Gruppenidentität das entscheidende Merkmal ist. Dabei geht es nicht mal mehr darum, ob es gegen Reiche, Intellektuelle, Kulaken oder eben irgendeine Rasse geht. Worauf es ankommt, ist die von der herrschenden Ideologie gegenüber einer Gruppe von Menschen vorgenommene Unterscheidung zwischen Freund und Feind. Das fremde Gruppenmerkmal ist dann kaum noch mehr als die Uniform des Feindes.

Darum ist Kapitalismus auch so großartig. Wer mit anderen keine Geschäfte machen will, weil sie der falschen Klasse, Rasse oder sonst was angehören, tut das auf eigene Kosten.
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Re: Links rechts?

Beitrag von deggial »

Alexyessin hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 09:47 Aus einer Klasse kannst du wechseln, aus einer Rasse nicht.
Brillen lassen sich sogar abnehmen. Trotzdem wurde von den Roten Khmer erschlagen, wer eine getragen hat.
https://webarchiv.bundestag.de/archive/ ... e/001.html
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Re: Links rechts?

Beitrag von Segler »

deggial hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 21:34
Viele verstehen einfach nicht, dass Gruppenidentität das entscheidende Merkmal ist. Dabei geht es nicht mal mehr darum, ob es gegen Reiche, Intellektuelle, Kulaken oder eben irgendeine Rasse geht. Worauf es ankommt, ist die von der herrschenden Ideologie gegenüber einer Gruppe von Menschen vorgenommene Unterscheidung zwischen Freund und Feind. Das fremde Gruppenmerkmal ist dann kaum noch mehr als die Uniform des Feindes.

Darum ist Kapitalismus auch so großartig. Wer mit anderen keine Geschäfte machen will, weil sie der falschen Klasse, Rasse oder sonst was angehören, tut das auf eigene Kosten.
Danke für den Beitrag treffender hätte ich es nicht audrücken können!

Volltreffer: "Das fremde Gruppenmerkmal ist dann kaum noch mehr als die Uniform des Feindes."

... und auch ihre Bmerkung über den Kapitalismus. Klar mein Geschäftspartner kann Chinese, Kenianer oder Brasilianer sein.

Kapitalismus hat aber auch Nachteile. Ein Spötter sagte mal "Wenn die Bolschewiken die Kapitalisten aufhängen wollen, dann wittern die Kapitalisten ein Geschäft und verkaufen ihnen die Stricke"

Den Handel mit dual use Gütern für fragwürdige Staaten möger sich jeder selber überlegen ....
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Re: Links rechts?

Beitrag von Frank_Stein »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 12. Januar 2025, 12:21 Die Sozialisten teilten und klassifizierten die Menschen nicht in Rassen. Ist das Unterschied genug?

Die Linken brauchen Feindbilder mehr als andere. Ohne Feindbilder kommt man nicht aus bzw. Schuldige für Systemversagen.
Wie sonst erklärt man den Arbeitern und Bauern im Arbeiter und Bauernstaat, dass dieses Arbeiter und Bauernparadies recht menschenleer wäre, wenn man nicht einen Zaun um das Land bauen würde?

Die CDU verspricht Steuersenkungen ... ohne zu sagen, woher das Geld kommen soll und die Linken versprechen soziale Wohltaten für die dann die Vermögenssteuer wieder eingeführt werden soll, eine Steuer, die im Erhebungsaufwand ein extrem ungünstiges Verhältnis hat ... aber es betrifft ja angeblich nur ein paar Prozent, die zu Blechen hätten. Auf die Idee, dass dann vielleicht viele das Land verlassen würden, weil die Gesamtbelastung zu hoch geworden ist, daran denkt kaum jemand im linken Spektrum.

Aber wie heißt es so schön: Was vor der Wahl gesagt wurde, ist zum Glück nach der Wahl schnell vergessen. Man wird einsehen, dass die Handlungsspielräume für verantwortungsvolle, vernünftige Politik sehr eng geworden sind, völlig unabhängig davon, wer das Ruder in die Hand nimmt. Der Pragmatismus wird am Ende die Ideologie bezwingen.
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Re: Links rechts?

Beitrag von Alexyessin »

deggial hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 21:45 Brillen lassen sich sogar abnehmen. Trotzdem wurde von den Roten Khmer erschlagen, wer eine getragen hat.
https://webarchiv.bundestag.de/archive/ ... e/001.html
Es geht um die allgemeine Anschauung. Das die Roten Khmer ein solches Blutbad angerichtet haben ist bekannt.
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Re: Links rechts?

Beitrag von Alexyessin »

Frank_Stein hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 00:02 Die Linken brauchen Feindbilder mehr als andere.
Ach so, und die Rechten leben nicht von ihren Feindbildern? Theo, das ist blödsinn.
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Re: Links rechts?

Beitrag von Alexyessin »

Segler hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 21:12 Rassen sind genauso eine willkürliche menschliche Erfindung wie Klassen oder Gläubige und Heiden.

Die Rasse des Rechtsextremen ist die Klasse desdLinksextremen oder der Heide dem reliogiösen Fanatiker
Nur kannst du aus der Klasse wechseln, aus der Rasse nicht.
Die Religioten lasse ich mal aussen vor, da kannst du wechseln - mit Feuer oder STein.
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Re: Links rechts?

Beitrag von Ebiker »

Alexyessin hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 07:22 Nur kannst du aus der Klasse wechseln, aus der Rasse nicht.
Aber es gibt doch überhaupt keine Rassen ? Und warum ist das Wort Biodeutscher rassistisch wenn es sich doch auf Ethnien bezieht ?
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Links rechts?

Beitrag von Alexyessin »

Ebiker hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 09:24 Aber es gibt doch überhaupt keine Rassen ? Und warum ist das Wort Biodeutscher rassistisch wenn es sich doch auf Ethnien bezieht ?
Das sehen eben die Rassisten anders, deswegen heißen sie so. Und die Nationalsozialisten waren Rassisten.
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Re: Links rechts?

Beitrag von Segler »

Alexyessin hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 07:22 Nur kannst du aus der Klasse wechseln, aus der Rasse nicht.
Was bitte soll "Rasse" sein? Der Biologie ist der Begriff übrigens fremd. Die kennt als kleinstes Taxon die Spezies und unter der bestenfalls Populationen.

Mit einer Afrikanerin oder einer Chinesin bin ich genetisch ziemlich kompatibel . Selbst wenn ich mich selber angucke. Ich bin obwohl "Biodeutscher" ein ziemlich mediterraner Hauttyp. Welche Gene mögen da wohl einst römische Legionäre meinen germanischen Vorfahren vererbt haben?

"Rasse" ist im Grunde ein Begriff aus der Tierzucht. Ein Tier das bestimmten Spezifikationsmerkmalen genügt auf die es hingezüchtet wurde. Ein Holsteiner Rind ist eine Rasse, ein Schwäbisch-Hällisches Landschwein auch
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Re: Links rechts?

Beitrag von Alexyessin »

Segler hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 09:37 Was bitte soll "Rasse" sein?
Frage das die Rassisten. :)
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Re: Links rechts?

Beitrag von Ebiker »

Alexyessin hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 07:22 Nur kannst du aus der Klasse wechseln, aus der Rasse nicht.
Welche Chance hatten die Opfer des Holodomor ihre Klasse zu wechseln ?
Es muss demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in der Hand behalten W.U.
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Re: Links rechts?

Beitrag von Alexyessin »

Ebiker hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 09:45 Welche Chance hatten die Opfer des Holodomor ihre Klasse zu wechseln ?
Es geht um die Ideologische Frage. Meine Klasse kann ich wechseln, meine Rasse nicht.

Stalins Verbrechen an den ukrainischen Bauern ist damit nicht relativiert.
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Re: Links rechts?

Beitrag von Segler »

Alexyessin hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 09:42 Frage das die Rassisten. :)
Mir scheint im Gegenteil, dass die so genannten "Antirassisten" Die besten Rassekundler dsieser Welt sind. Die meinen am besten zu wissen, was "Rasse" sei

Icxh habe mich mal in einem linken Umfeld dezidiert islamkritisch geäussert und schon hatte ich den Vorwurf "Rassismus" am Hals. Darf ich daraus schließen, dass der Islam eine "Rasse" ist?

Wer darauf besteht, bestimmte Menschen seien "PoC", ist der Rassist? Im Grunde ja!

Ich war auch verblüfft als "Rassekundler" die britische Skandalprinzessin Meghan Markle als "Schwarze" bezeichneten. Ich habe gedacht, sie ist eine hübsche Frau des mediterranen Typs, vieleicht eine Latina und ich bin am Ende des Sommers allemal dunkelhäutiger als sie.
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Re: Links rechts?

Beitrag von Alexyessin »

Segler hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 09:57 Mir scheint im Gegenteil, dass die so genannten "Antirassisten" Die besten Rassekundler dsieser Welt sind.
Lies dich ein
https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
Mia glangt das i woas das i kennt wenn i woin dadat
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Tom Bombadil
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Re: Links rechts?

Beitrag von Tom Bombadil »

Antirassisten brauchen "Rassen" genauso wie die Rassisten, die befeuern sich gegenseitig und geben sich ihre jeweilige Existenzgrundlage, gleiches gilt für die Identitären von rechts- und linksaußen. Yin und Yang, das eine bedingt das andere.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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tarkomed
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Re: Links rechts?

Beitrag von tarkomed »

Segler hat geschrieben: Montag 13. Januar 2025, 21:12 Rassen sind genauso eine willkürliche menschliche Erfindung wie Klassen oder Gläubige und Heiden.

Die Rasse des Rechtsextremen ist die Klasse desdLinksextremen oder der Heide dem reliogiösen Fanatiker
Diese "willkürliche menschliche Erfindung" des Nationalsozialismus hat Millionen Juden das Leben gekostet.
Darin liegt für mich der Unterschied.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Segler
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Re: Links rechts?

Beitrag von Segler »

tarkomed hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 13:17 Diese "willkürliche menschliche Erfindung" des Nationalsozialismus hat Millionen Juden das Leben gekostet.
Darin liegt für mich der Unterschied.
Ja Sie sagen es und das ist unstrittig. "Rasse" ist eine menschliche Erfindung. Die Biologie kennt nur Spezies.

Die Erfindung der "Klasse" hat unter Stalin, Mao, Pol Pot und ihren Nachfolgern aber ebenfalls sehr vielen Menschen das Leben gekostet


Wir sind hier auch bei dem Widersinn des "Rassekonzepts", dem auch heute noch viele selbst ernannte "Antirassisten" huldigen, die mir im heutigen politischen Leben die besten Rassekundler zu sein scheinen.

Ein Jude ist für mich erst mal Angehöriger einer Religionsgemeinschaft, etwa im Gegensatz zum Israeli (Staatsbürgerschaft). Albert Einstein oder Karl Marx (jüdische Vorfahren) waren weder das eine noch das andere.

Ich habe es schon erlebt, es ging in einer eher links geprägten Diskussionsrunde um Frauenemanzipation und Frauenrechte. Ich habe gesagt "Dann lasst uns doch mal über dern Isdlam und dessen Frauenbild reden". Sofort kam die Rassismuskeule.


Ist eine Weltreligion eine "Rasse"?
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Ammianus
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Re: Links rechts?

Beitrag von Ammianus »

Die Existenz menschlicher Rassen sind keine "Erfindung" der Nazis. Es war nur wesentliche, eigentlich die grundlegende Basis ihrer Weltsicht. Und dann eben mit dem Ergebnis von Millionen feige ermordeter Juden. Die waren in den Augen der Braunen eine Bedrohung für den Bestand der Menschheit. Dazu kamen dann auch noch Millionen Angehörige der slawischen Völker. Die wiederum waren für sie Untermenschen und weniger Wert als Germanen.

Und um beim Strangthema zu bleiben: Das macht die Nazis, egal ob die von damals oder heute eben zu Ultrarechten. Rechter geht nicht.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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tarkomed
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Re: Links rechts?

Beitrag von tarkomed »

Segler hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 13:33 Ja Sie sagen es und das ist unstrittig. "Rasse" ist eine menschliche Erfindung. Die Biologie kennt nur Spezies.

Die Erfindung der "Klasse" hat unter Stalin, Mao, Pol Pot und ihren Nachfolgern aber ebenfalls sehr vielen Menschen das Leben gekostet


Wir sind hier auch bei dem Widersinn des "Rassekonzepts", dem auch heute noch viele selbst ernannte "Antirassisten" huldigen, die mir im heutigen politischen Leben die besten Rassekundler zu sein scheinen.

Ein Jude ist für mich erst mal Angehöriger einer Religionsgemeinschaft, etwa im Gegensatz zum Israeli (Staatsbürgerschaft). Albert Einstein oder Karl Marx (jüdische Vorfahren) waren weder das eine noch das andere.

Ich habe es schon erlebt, es ging in einer eher links geprägten Diskussionsrunde um Frauenemanzipation und Frauenrechte. Ich habe gesagt "Dann lasst uns doch mal über dern Isdlam und dessen Frauenbild reden". Sofort kam die Rassismuskeule.


Ist eine Weltreligion eine "Rasse"?
Das brauchst du nicht so detailliert zu erläutern, ich weiß das alles. Ein Detail fehlt trotzdem in deinen Ausführungen und ich wiederhole es auch für dich: Der Nationalsozialismus hat die Vernichtung jüdischen Lebens industrialisiert, ungeachtet ihrer Religionszugehörigkeit. Das relativiert den Rest deiner Ausführungen.
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MAVAN
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Re: Links rechts?

Beitrag von MAVAN »

Eine richtige Ameisenmühle hier :D
Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine zutiefst kranke Gesellschaft zu sein.
(S) Satire (S)
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Re: Links rechts?

Beitrag von Segler »

tarkomed hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 13:47 Das brauchst du nicht so detailliert zu erläutern, ich weiß das alles. Ein Detail fehlt trotzdem in deinen Ausführungen und ich wiederhole es auch für dich: Der Nationalsozialismus hat die Vernichtung jüdischen Lebens industrialisiert, ungeachtet ihrer Religionszugehörigkeit. Das relativiert den Rest deiner Ausführungen.
Dann hake ich mal ein.

1. Du hast Recht und ich stimme zu.
2. Was wären die Konsequenzen?

Gerade in Deutschland? "Nie wieder" ist heute. Da sollten auf Berliner Demonstranten, die Hamas-Parolen grölen und die Israelis ins Meer treben wollen die Polizeiknüppel nur so neidersausen. Der Staat Israel ist nach Auschwitz die Lebensversicherung der Juden.

Berliner Universitäten sollten jeden Antisemiten zwangsexmatrikulieren.
Kann jemand mit Kippa in Berlin unbelästigt über die Sonnenallee spazieren?

Wo stehen wir da?

Bei Gerede, wo wir Geschichte von vor 80 Jahren "aufarbeiten", ist ja auch so schön bequem, statt den heutigen Anfängen zu wehren!
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Re: Links rechts?

Beitrag von Schnitter »

Segler hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 14:18 Gerade in Deutschland? "Nie wieder" ist heute. Da sollten auf Berliner Demonstranten, die Hamas-Parolen grölen und die Israelis ins Meer treben wollen die Polizeiknüppel nur so neidersausen. Der Staat Israel ist nach Auschwitz die Lebensversicherung der Juden.
Kann man machen. Dann muss man aber konsequent sein und die antisemitische AfD verbieten.

Sonst macht man sich unglaubwürdig.
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tarkomed
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Re: Links rechts?

Beitrag von tarkomed »

Dann gehen wir eben ins Detail
Segler hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 14:18 Dann hake ich mal ein.

1. Du hast Recht und ich stimme zu.
2. Was wären die Konsequenzen?
Warum sollte irgendwas, irgendwelche Konsequenzen haben?
Segler hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 14:18 Gerade in Deutschland? "Nie wieder" ist heute. Da sollten auf Berliner Demonstranten, die Hamas-Parolen grölen und die Israelis ins Meer treben wollen die Polizeiknüppel nur so neidersausen.
Warum ziehst du jetzt die Demonstrationen gegen das Vorgehen der israelischen Regierung ins Spiel? Haben wir nicht selbst genug einheimische Antisemiten?
Die Demonstranten, die du heranziehst, haben vielleicht Verwandte im Gasastreifen oder sogar Opfer unter ihren Verwandten dort zu beklagen. Das beeinflusst die Stimmung, solltest du wissen.
Segler hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 14:18 Der Staat Israel ist nach Auschwitz die Lebensversicherung der Juden.
Israel ist zurzeit alles andere als Lebensversicherung für die Juden. Sie werden entweder von der Hamas getötet - wie am 7. Oktober 2023 - oder als Soldaten an der Front im Gasastreifen oder im Libanon, weil Netanyahu keine Grenzen mehr kennt.
Segler hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 14:18 Berliner Universitäten sollten jeden Antisemiten zwangsexmatrikulieren.
Mit dem Unterschied, dass deutsche Studenten nach der Exmatrikulation weiterhin hier bleiben dürfen, während palästinensische Studenten das Land verlassen müssen, weil ihre Aufenthaltserlaubnis nur zum Zweck eines Studiums gilt.
Segler hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 14:18 Kann jemand mit Kippa in Berlin unbelästigt über die Sonnenallee spazieren?
Im Osten Deutschlands würde ich es ihm viel weniger anraten.
Segler hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 14:18 Wo stehen wir da?
Jetzt darf ich auch etwas fragen und gebe die Frage zurück. Was meinst du, wo wir stehen?
Segler hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 14:18 Bei Gerede, wo wir Geschichte von vor 80 Jahren "aufarbeiten", ist ja auch so schön bequem, statt den heutigen Anfängen zu wehren!
Die heutigen Anfänge sind ja gerade deshalb wieder da, weil manche die Geschichte von vor 80 Jahren gar nicht aufgearbeitet haben.
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Re: Links rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

Frank_Stein hat geschrieben: Freitag 10. Januar 2025, 18:24 Links bedeutet, dass der Staat sich die Aufgabe stellt, Ungleichheit zu verhindern und einen möglichst großen Grad an Gleichheit herzustellen (wobei manche eben gleicher sind, als andere, wie wir aus Erfahrung wissen).

Rechts bedeutet dabei, dass man auf wenig staatliche Einflussnahmen bei der Vermögensverteilung setzt und vor allem Eigentumsrechte schützt, Ungleichheit zulässt.
Der Staat soll sich auf seine Kernkompetenz beschränken, schlank sein, für Rechtssicherheit und Schutz sorgen und sich ansonsten möglichst raus halten.
Na dann. Ungleichheit. Ich bin dafür. Bis in die geschlechtlche Identität hinein. Ungleichkeit vor alllem auch hinsichtlichtlich der ethnischen Herkunft. Ungleichheit sehe ich absolut positiv. Akzeptanz von Ungleichheit in jeglicher Hinsicht. Anstelle von sowas wie "Leitkultur" und Gemeinschaftlichkeit oder gar "Identität". Ich bin ein überzeugter politisch Rechter!
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Links rechts?

Beitrag von tarkomed »

schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 18:26 Na dann. Ungleichheit. Ich bin dafür. Bis in die geschlechtlche Identität hinein. Ungleichkeit vor alllem auch hinsichtlichtlich der ethnischen Herkunft. Ungleichheit sehe ich absolut positiv. Akzeptanz von Ungleichheit in jeglicher Hinsicht. Anstelle von sowas wie "Leitkultur" und Gemeinschaftlichkeit oder gar "Identität". Ich bin ein überzeugter politisch Rechter!
Jetzt hast du auch mich überzeugt, jetzt bin ich´s auch. ;)
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Re: Links rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

An die Stelle des Begriffs der (menschlichen) "Rasse" ist der Begriff "Kultur" oder "Kulturkreis" getreten. Klingt vornehmer und gebildeteter. Meint aber im Grunde dasselbe.

Bitte in diesem Zusammenhang auch noch mal das rassistisch-kulturalistische Menschen- und Gesellschatsbild der Antroposophie und Rudolf Steiners nicht vergesssen! Die "sieben Wurzelrassen". Mein Gott! Die sieben Wurzelrassen. Und das wird real an eine jüngere Generation vermittelt. DIe sieben Wurzelrassen. Oder auch (von seiten etwa der AfD): Die arabische Kultur. Oder auch: Der Völkeraustausch. Die zionistische Weltverschwörung. Oder die Soros-Verschwörung-

Wie wärs anstelle dessen mit Verfassung, Rechtsstaat, Meinungsfreiheit und Parlamentarismus. Und vor allem Menschen, Individuen anstelle von Herkünften, "Kultur", "Identität" und Sozialisationen.
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Re: Links rechts?

Beitrag von MAVAN »

tarkomed hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 16:48 Im Osten Deutschlands würde ich es ihm viel weniger anraten.
Du ganz Krasser Du.
Komisch, dass in polnischen Großstädten die Juden keine Probleme haben wie in beispielsweise Berlin oder anderen Großstädten.
Gibt es da ggf. Unterschiede oder versuchst Du in deinem Konfidentmodus irgendwas den Menschen unter zu jubeln? :D

Herzlichst/Serdecznie,
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Re: Links rechts?

Beitrag von deggial »

Alexyessin hat geschrieben: Dienstag 14. Januar 2025, 07:20 Es geht um die allgemeine Anschauung. Das die Roten Khmer ein solches Blutbad angerichtet haben ist bekannt.
Die Roten Khmer haben das Blutbad aufgrund einer allgemeinen Anschauung angerichtet.
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