Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

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schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 10:34 Wenn es denn schon immer oder schon seit langem "Nationalstaaten" gab ... was hat dann ein Otto Friedrich Ludwig aus dem Hause Wittelsbach als König in Griechenland verloren? Was ein Ferdinand Maximilian Joseph Maria von Österreich aus dem Hause Habsburg als König in Mexiko? Was eine Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst als Katharina die II bzw. die Große als Zarin in Russland? Warum sprach man am Hofe des Preußenkönigs Friedrich nicht Deutsch sondern Französisch? Weil es sich nicht um "Nationalstaaten" sondern um durch Kriege und Heiratspolitik zustandegekommene Herrschaftsbereiche von Dynastien handelte.
Beschäftige dich etwas eingehender mit der Geschichte der Monarchien, der Geschichte der Aufklärung, wo diese begann und wo die jeweils führenden Köpfe lebten, vielleicht kommst du dann drauf!
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 10:13 Deutschland ist auf der einen Seite ein Bundesstaat und auf der anderen Seite ein Verfassungsstaat. Schau dir das Grundgesetz an. Suche nach dem Begriff "Nation" : "Phrase not found" lautet die Antwort.
Deutschland ist nicht auf der einen Seite dies und auf der anderen Seite das.

Unter Nation versteht man eine Gruppe von Menschen (Gemeinschaft), die sich aufgrund gemeinsamer Merkmale wie Sprache, Kultur, Geschichte oder Abstammung als eine Einheit verstehen. Diese Einheit bildet die Grundlage der Übereinstimmung von Gemeinschaft/Volk und territorial rechtlicher Herrschaft, bei voller Selbstbestimmung (Souveränität) - den Nationalstaat.
Deutschland ist ein Nationalstaat. Punkt!

Dass sich Nationen/Völker als Grundlage für ihr Rechtssystem Verfassungen geben, ist eine Binse, muss nicht gesondert erwähnt werden. Das ist der Grund, warum sich der Begriff "Nation" NICHT im Grundgesetz findet.

Aber sowas kommt davon, wenn man einer extrem eindimensionalen Sicht und Denkweise verhaftet ist. Du kapierst ja nicht einmal, dass Kultur sehr viel mehr ist als nur die "bildenen Künste/der Kulturbetrieb", obwohl man gefühlte tausendmal versucht hat, dir das zu erklären.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

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Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 24. November 2024, 12:30 Ich bin Volldeutsche, und es gibt nichts, was ich dagegen tun kann.
Aber auch biodeutsch mit rechtsdrehender Milchsäure? ;)
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

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JJazzGold hat geschrieben: Sonntag 24. November 2024, 17:21 Es ist völlig ausreichend einfach Deutsche oder Deutscher zu sein und zwar für alle, die einen deutschen Pass besitzen. Meinetwegen ergänzt durch "Europäer/in".
Alles andere, wie diese dumme und gefährliche Spezifizierung "Biodeutscher, nicht Biodeutscher" dient den Anwendenden zur Abwertung und Ausgrenzung.
Wie z.B. diesem Ralph Weber von der AfD.
Oder dem Herrn Özdemir von den Grünen und weiteren Anwendern.
Naja, ganz so einfach sehe ich es nicht.

Imho wird man nicht allein durch den Pass zu einem "echten" Deutschen. Man muss auch zu seinem Land wirklich stehen und nicht tatsächlich in einer Parallelgesellschaft wohnen, die sich eigentlich ein ganz anders Land wünscht, am liebsten nur mit islamischen Brüdern und Schwestern in traditioneller Wüsten-Kluft. ^^
Das sind dann rein juristisch natürlich Deutsche.
Aber für mich bleiben sie dann irgendwie anders, wohl "Migranten".
Die Bayern würden vielleicht sagen: Zuagroaste oder so.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

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relativ hat geschrieben: Dienstag 26. November 2024, 09:16 Die Einteilung in Deutsch, Nichtdeutsch , nur Halbdeutsch ect.pp. kann doch jeder für sich vornehmen wie er möchte, für den Staat und die Gemeinschaft ist es doch viel wichtiger, wie derjenige zu diesem/r steht.
Die Einteilung als Deutscher über den Pass ist in erster Linie nur eine technische Einordnung. Die viel entscheidenere findet eh in den Köpfen statt.
Mag ich das Land indem ich lebe, fühle ich mich wohl, habe ich mein Auskommen, fühle ich mich Grundsätzlich gerecht behandelt ect.pp? All das sind neben dem Patriotismus und grundlegender Vaterlandsliebe die wichtigen Parameter, damit sich ein Bürger eines Landes auch für das Land engagiert, denn ohne dem wird alles nur noch schlechter.
:thumbup: Genau.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

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Michael_B hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 14:52 Aber auch biodeutsch mit rechtsdrehender Milchsäure? ;)
Das entstammt dem Wortschatz linksdrehender Milchsäure. Keine Ahnung, was das sein soll. Das weiß nur, wer zum einen Schnappatmung beim Deutschen über mehrere Generationen bekommt und zum anderen den Muselmann irgendwie nicht richtig deutsch findet.
Imho wird man nicht allein durch den Pass zu einem "echten" Deutschen. Man muss auch zu seinem Land wirklich stehen und nicht tatsächlich in einer Parallelgesellschaft wohnen, die sich eigentlich ein ganz anders Land wünscht, am liebsten nur mit islamischen Brüdern und Schwestern in traditioneller Wüsten-Kluft. ^^
Das sind dann rein juristisch natürlich Deutsche.
Aber für mich bleiben sie dann irgendwie anders, wohl "Migranten".
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

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Dark Angel hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 13:56 Deutschland ist nicht auf der einen Seite dies und auf der anderen Seite das.

Unter Nation versteht man eine Gruppe von Menschen (Gemeinschaft), die sich aufgrund gemeinsamer Merkmale wie Sprache, Kultur, Geschichte oder Abstammung als eine Einheit verstehen. Diese Einheit bildet die Grundlage der Übereinstimmung von Gemeinschaft/Volk und territorial rechtlicher Herrschaft, bei voller Selbstbestimmung (Souveränität) - den Nationalstaat.
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Dass sich Nationen/Völker als Grundlage für ihr Rechtssystem Verfassungen geben, ist eine Binse, muss nicht gesondert erwähnt werden. Das ist der Grund, warum sich der Begriff "Nation" NICHT im Grundgesetz findet.

Aber sowas kommt davon, wenn man einer extrem eindimensionalen Sicht und Denkweise verhaftet ist. Du kapierst ja nicht einmal, dass Kultur sehr viel mehr ist als nur die "bildenen Künste/der Kulturbetrieb", obwohl man gefühlte tausendmal versucht hat, dir das zu erklären.
Das ist eine "So hat es zu sein"-Sicht. Wir leben aber in einer - hoffentlich noch, noch ohne AfD-Regierungsbeteiligung - freien Gesellschaft. Mit Individuen und nicht Gemeinschaften und letztendlich paternalistischen Zugehörigkeiten. Mit freien Lebensentwürfen einschließlich Religion, Ethnizität und sozialer Geschlechterrolle. Basis ist einzig und allein der Rechts- und Verfassungsstaat. Hier im Forum gabs glaub ich kürzlich einen Thread zum Thema Gängelung freier Bürger. Ich weiß nicht, ob Du dir vorstellen kannst, auf welchen Widerstand deine Vorstellung von Bindung an einen Nationenbegriff in weiten Teilen vor allem der urbanen Bevölkerung stoßen würde. Bis hin zum Bürgerkrieg. Nach dem Motto "lieber tot als im Schützenverein". Diese Menschen wollen in einer freien hyperindividualisierten Gesellschaft leben und ihren ganz eigenen Lifestyle entwickeln. Mach was. Erklär mir ruhig wie ich nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten mein Leben zu führen habe. Ich nehms mit Interesse auf.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

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schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 06:43 Das ist eine "So hat es zu sein"-Sicht. Wir leben aber in einer - hoffentlich noch, noch ohne AfD-Regierungsbeteiligung - freien Gesellschaft. Mit Individuen und nicht Gemeinschaften und letztendlich paternalistischen Zugehörigkeiten. Mit freien Lebensentwürfen einschließlich Religion, Ethnizität und sozialer Geschlechterrolle. Basis ist einzig und allein der Rechts- und Verfassungsstaat. Hier im Forum gabs glaub ich kürzlich einen Thread zum Thema Gängelung freier Bürger. Ich weiß nicht, ob Du dir vorstellen kannst, auf welchen Widerstand deine Vorstellung von Bindung an einen Nationenbegriff in weiten Teilen vor allem der urbanen Bevölkerung stoßen würde. Bis hin zum Bürgerkrieg. Nach dem Motto "lieber tot als im Schützenverein". Diese Menschen wollen in einer freien hyperindividualisierten Gesellschaft leben und ihren ganz eigenen Lifestyle entwickeln. Mach was. Erklär mir ruhig wie ich nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten mein Leben zu führen habe. Ich nehms mit Interesse auf.
Nicht ohne Formulare in dreifacher Ausfertigung, alle unterschrieben und vom Beamten innerhalb von drei Monaten geprüft, genehmigt und gestempelt.
Diese Hyperindividualität muss natürlich vom Sozial- und Rechtsstaat abgedeckt sein, auf den man sich zur Not besinnt und in Haftung nimmt für jede eigene Misere.
Der Schützenverein nimmt nur Freiwillige, keine Sorge, da muss niemand gezwungenermaßen hin.
Im Notfall soll aber der böse Polizist oder Soldat doch gern sein eigenes Leben riskieren, um deine Hyperindividualität zu schützen, nicht wahr.
Im Ausland betrachtet dich jeder als Deutschen, das muss hart sein. Außer dem Land, welches in deinem Pass steht, fühlt sich auch kein anderes für dich verantwortlich.
Wie du dein Leben führst, juckt wirklich niemanden. Sich an Gesetze zu halten, bringen die meisten fertig, um dann ihr Leben nach eigenem Gustus zu leben.
Nicht jeder labert über die Lebensweise anderer so rum wie du. Irgendwie lästerst du ständig über andere rum, die sind offenbar doch sehr interessant für dich. Ich weiß außer den Namen nichts von meinen Nachbarn, keine Ahnung, ob da jemand im Schützenverein ist, juckt mich auch nicht.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 09:21 Nicht ohne Formulare in dreifacher Ausfertigung, alle unterschrieben und vom Beamten innerhalb von drei Monaten geprüft, genehmigt und gestempelt.
Diese Hyperindividualität muss natürlich vom Sozial- und Rechtsstaat abgedeckt sein, auf den man sich zur Not besinnt und in Haftung nimmt für jede eigene Misere.
Der Schützenverein nimmt nur Freiwillige, keine Sorge, da muss niemand gezwungenermaßen hin.
Im Notfall soll aber der böse Polizist oder Soldat doch gern sein eigenes Leben riskieren, um deine Hyperindividualität zu schützen, nicht wahr.
Im Ausland betrachtet dich jeder als Deutschen, das muss hart sein. Außer dem Land, welches in deinem Pass steht, fühlt sich auch kein anderes für dich verantwortlich.
Wie du dein Leben führst, juckt wirklich niemanden. Sich an Gesetze zu halten, bringen die meisten fertig, um dann ihr Leben nach eigenem Gustus zu leben.
Nicht jeder labert über die Lebensweise anderer so rum wie du. Irgendwie lästerst du ständig über andere rum, die sind offenbar doch sehr interessant für dich. Ich weiß außer den Namen nichts von meinen Nachbarn, keine Ahnung, ob da jemand im Schützenverein ist, juckt mich auch nicht.
Lästere ich wirklich über andere herum? Ich befinde mich nach einem unerwarteten Krankenhausaufenthalt grad wieder in Ungarn. Einem Land, dessen Regierungspolitik ich so kritisch sehe wie keine andere in der EU-Gemeinschaft. Aber dieses Land fühlt sich - anders als Du es behauptest - durchaus verantwortlich für mich. Ich kann als EU-Bürger über 65 genauso wie die Ungarn kostenlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. (Mach ich aber nicht). Medizinische Nothilfe wird in jeglicher Hinsicht und vorbildlicher und freundlicher als in D auch für mich als D-Staatsbürger geleistet.

Es wäre gottseidank so, dass es niemanden juckt, wie ich mein Leben führe. So wie es mich nicht juckt, wie andere ihr Leben führen. Denn: Deutschland ist gottseidank(noch) ein demokratischer Rechts- und Verfassungsstaat. Der erste Bruch damit wären informelle Normen wie etwa das Prinzip "Leitkultur". Jeder Mensch, der irgendwie über sowas wie politischteten Instinkt verfügt weiß, dass das den Anfang der Wiederholung von 1933 bedeutet.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 09:40 Lästere ich wirklich über andere herum? Ich befinde mich nach einem unerwarteten Krankenhausaufenthalt grad wieder in Ungarn. Einem Land, dessen Regierungspolitik ich so kritisch sehe wie keine andere in der EU-Gemeinschaft. Aber dieses Land fühlt sich - anders als Du es behauptest - durchaus verantwortlich für mich. Ich kann als EU-Bürger über 65 genauso wie die Ungarn kostenlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. (Mach ich aber nicht). Medizinische Nothilfe wird in jeglicher Hinsicht und vorbildlicher und freundlicher als in D auch für mich als D-Staatsbürger geleistet.

Es wäre gottseidank so, dass es niemanden juckt, wie ich mein Leben führe. So wie es mich nicht juckt, wie andere ihr Leben führen. Denn: Deutschland ist gottseidank(noch) ein demokratischer Rechts- und Verfassungsstaat. Der erste Bruch damit wären informelle Normen wie etwa das Prinzip "Leitkultur". Jeder Mensch, der irgendwie über sowas wie politischteten Instinkt verfügt weiß, dass das den Anfang der Wiederholung von 1933 bedeutet.
Gute Besserung wünsche ich. Deine Krankenkasse wird Post bekommen bzw. du zum Weiterleiten.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 09:45 Gute Besserung wünsche ich. Deine Krankenkasse wird Post bekommen bzw. du zum Weiterleiten.
Ja. Na und? Ist wohl normal. Das medizinische Personal ist jedenfalls freundlich und wohlgesonnen. Und keineswegs antideutsch oder antiirgendwas. Anders als ich es - in Einzelfällen wohlgemerkt - in D erlebt habe. So. Worum gehts? Zitat Eingangsbeitrag dankenswerterweise von JJazzgold:
Extreme beider Seiten innerhalb und außerhalb Deutschlands würden diese Sortierweise in Biodeutsche und Nichtbiodeutsche gnadenlos für ihre Zwecke ausnutzen.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Dark Angel »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 17:48 Die, die ich kenne, sind Deutsche. Vom Pass her, von der Sprache und vom Heimatgefühl. :eek:
Da fällt mir ein Beispiel ein, für dieses "was bin ich": als wir unseren Urlaub in den USA (Texas) verbrachten, waren wir auch einige Tage in Fredericksburg, einer Gründung deutscher Siedler, die immer noch die Traditionen ihres Herkunftslandes pflegen und stolz auf ihre Abstammung sind. Viele Restaurants haben deutsche Namen, es wird traditionell deutsche Küche angeboten, aber sie sind auch mit Leib und Seele Amerikaner - am 4.Juli wird die Staatsflagge aufgezogen, die Häuser werden geschmückt und die ganze Stadt feiert. Überigens der berühmteste Sohn der Stadt ist Chester Nimitz, dessen Großvater aus Bremen stammte.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 06:43 Das ist eine "So hat es zu sein"-Sicht.
Nein, das ist KEINE "So hat es zu sein"-Sicht., sondern die politiwissenschaftliche UND juristische DEFINITION, dessen, was unter Nation und Nationalstaat zu verstehen ist.
Mit irgendwelchen Parteien hat diese Definition gar nichts zu tun!
schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 06:43 Mit Individuen und nicht Gemeinschaften und letztendlich paternalistischen Zugehörigkeiten. Mit freien Lebensentwürfen einschließlich Religion, Ethnizität und sozialer Geschlechterrolle.
Und was hat diese Dummschwätzerei damit zu tun wer oder was ein Deutscher ist und dass die Bundesrepublik ein Natinalstaat ist?
Menschen sind immer noch soziale Wesen, die OHNE eine Gemeinschaft, OHNE Zugehörigkeitsgefühl zu einer Gemeinschaft NICHT überlebensfähig sind!
schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 06:43 Basis ist einzig und allein der Rechts- und Verfassungsstaat.
Und auch wenn du diesen Unsinn noch tausendmal wiederholst, wird er nicht richtiger!
Ein Verfassungsstaat oder genauer Demokratischer Verfassungsstaat ist nichts weiter als der Widerpart/Gegensatz zum totalistären Staat, zu Autokratien oder Diktaturen. Ein (demokratischer) Verfassungsstaat ist eine Sythese aus verschiedenen Spannungsbereichen, die sich einerseits ergänzen und andererseits widersprechen. vgl.: "Konkurrenztheorie der Demokratie"
Ein Verfassungsstaatkann ein demokratischer Nartionalstaat, aber gleichermaßen ein demokratischer Vielvölkerstaat sein.
schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 06:43 Ich weiß nicht, ob Du dir vorstellen kannst, auf welchen Widerstand deine Vorstellung von Bindung an einen Nationenbegriff in weiten Teilen vor allem der urbanen Bevölkerung stoßen würde.Diese Menschen wollen in einer freien hyperindividualisierten Gesellschaft leben und ihren ganz eigenen Lifestyle entwickeln.
Wenn die "Teile der urbanen Bevölkerung" das so wollen, dann sollen sie gefälligst auch OHNE die Gemeinschaft, ohne die Landbevölkerung, die sie versorgt, OHNE die Solidargemeinschaft, die für sie aufkommt, versuchen zu überleben. Viel Spaß dabei!
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 10:00 Ja. Na und? Ist wohl normal.
..., aber unvereinbar mit deinem Streben nach Hyperindividalität und Ablehnung jeflicher Gemeinschaft.
Sich einerseits auf die Solidarität der Gemeinschaft verlassen und sie ggf in Haftumg nehmen, andererseits jegliche Gemeinschaft ablehnen, funktioniert aber nicht. Wenn du so eine Hyperindividualität anstrebst, dann komm doch bitte für sämtliche Kosten selbst auf und nimm nicht die Gemeinschaft in Haftung ...
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

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schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 10:00 Ja. Na und? Ist wohl normal. Das medizinische Personal ist jedenfalls freundlich und wohlgesonnen. Und keineswegs antideutsch oder antiirgendwas. Anders als ich es - in Einzelfällen wohlgemerkt - in D erlebt habe. So. Worum gehts? Zitat Eingangsbeitrag dankenswerterweise von JJazzgold:

Nix da!
Will sagen, Ungarn fühlt sich nicht für dich verantwortlich. Medizinische Versorgung ist zum einen eine Selbstverständlichkeit, die jedem zugute kommt und zum anderen lässt das Krankenhaus sich das bis auf den letzten Cent bezahlen.
Warum sollte das Personal nicht freundlich sein. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. Und so wichtig und interessant sind Deutsche nun auch wieder nicht, dass jeder antideutsch eingestellt ist. Die Schwestern haben nur einen Patienten, den sie versorgen müssen. Und neben dir noch etliche andere.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 10:50 ..., aber unvereinbar mit deinem Streben nach Hyperindividalität und Ablehnung jeflicher Gemeinschaft.
Sich einerseits auf die Solidarität der Gemeinschaft verlassen und sie ggf in Haftumg nehmen, andererseits jegliche Gemeinschaft ablehnen, funktioniert aber nicht. Wenn du so eine Hyperindividualität anstrebst, dann komm doch bitte für sämtliche Kosten selbst auf und nimm nicht die Gemeinschaft in Haftung ...
Unsinn alles ... es ist normal, verständlich und sinnvoll und vor allem notwendig, dass es soziale Beziehungen gibt. Ich hab mich mein ganzes Arbeitsleben lang für die Belange der Studentenschaft der Hochschule eingesetzt, die mich bezahlt. In jeder Hinsicht. Von ganzem Herzen. Und ich weiß ganz genau, dass die Polizei, die Feuerwehr, der Notarzt kommt, wenn ich die entsprechende Nummer wähle. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich mit denen eine Band gründe oder auch nur irgendwie mich mit denen gemeinschaftlich fühle. Oder gar mit denen allen Teil einer "Nation" sein will. Himmel. Ich bin nur ich.

In einem Rechts- und Verfassungsstaat wie Deutschland ist die Frage der Kostenübernahme geregelt. Ich zahle glaub ich - ich weiß es nicht mal ganz genau - so um die tausend Euro Krankenversicherung. Es ist geregelt, Mich interessiert das auch nicht weiter.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Ronin »

Gut, dass ich mich als Weltbürger nicht mit der intellektuell fragwürdigen Aufgabe belasten muss, Begriffe wie "Heimat" oder "biodeutsch" zu definieren. Für mich ist Heimat dort, wo es gutes Essen gibt. ;-)
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von schokoschendrezki »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 12:51 Will sagen, Ungarn fühlt sich nicht für dich verantwortlich.
Das wäre auch ziemlich merkwürdig. Die politische Situation in Ungarn ist - ebenso wie in den von den aktuellen Regierungen her verbündetsten Staaten USA, Italien, Israel her - höchst bedenklich. Aber für Staaten gilt das Gebot der Regelbasiertheit. Darauf kommts an. Auf das Ziel, Ideal, Prinzip einer Regelbasiertheit. Nicht auf das einer Soundsovieldeutschheit. Der Invasionskrieg Russlands gegen die Ukraine ist ein Verstoß gegen das Völkerrechtsprinzip der regelbasierten Anerkennung von Staatsgrenzen. Ich bin in dieser Hinsicht sogar für ein Einschreiten von NATO-Bodentruppen, um dieses Prinzip durchzusetzen. Das Prinzip "ukrainische Nation" dagegen interessiert mich nicht. Wenn die ukrainische Flagge zu sehen ist bin ich draußen.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Misterfritz »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 13:22Ich bin nur ich.
Ich schätze, Du bildest Dir Deine "Individualität" nur ein. Jeder kommt irgendwoher, ist in seiner "Community" sozialisiert worden. Auf dieser Basis mit dem notwendigen finanziellen Hintergrund (oftmals geschaffen durch das kostenlose Bildungssystem bei uns) kannst Du Deinen "Individualismus" leben - wie auch andere, die z.B. im Winter im Süden Europas leben. Es sei Dir gegönnt - aber bitte stelle Dich nicht als etwas Besonderes hin ...
schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 13:22 In einem Rechts- und Verfassungsstaat wie Deutschland ist die Frage der Kostenübernahme geregelt. Ich zahle glaub ich - ich weiß es nicht mal ganz genau - so um die tausend Euro Krankenversicherung. Es ist geregelt, Mich interessiert das auch nicht weiter.
Die Krankenversicherung ist schlicht eine Versicherung, wie die KFZ-Versicherung. Die funktioniert auch ohne Verfassung o.Ä.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von firlefanz11 »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 25. November 2024, 18:31 Was ist denn mit den Nachkommen der polnischen Bergarbeiter, die Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts ins Ruhrgebiet kamen?
Boah! Allet voller Polen hier! In meinem Block tun sie Alle wat mit "ski" am Ende heissen. Nur ick nich! Ick heiss Napchigalla...! :D
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 09:40 Denn: Deutschland ist gottseidank(noch) ein demokratischer Rechts- und Verfassungsstaat. Der erste Bruch damit wären informelle Normen wie etwa das Prinzip "Leitkultur". Jeder Mensch, der irgendwie über sowas wie politischteten Instinkt verfügt weiß, dass das den Anfang der Wiederholung von 1933 bedeutet.
In ALLEN - ausnahmslos ALLEN - funktionierenden Gesellschaften gelten neben den normativen Regeln (Gesetzen) auch informelle Regeln!
Informelle Regeln sind von DAUERHAFTER Relevanz. Sie spiegeln all das wider, was Einfluss und Wirksamkeit im Alltag hat und dessen Beachtung und Einhaltung kontinuierlich erwartet wird. Informelle Regeln gelten überall dort, wo normative Regeln überfordert sind, heißt sie gelten 1.) auch bzw besonders in einem Rechtsstaat, stellen 2.) KEINEN Bruch mit dem Rechtsstaat dar und haben 3.) nicht das Geringste mit einer Wiedrholung von 1933 zu tun.

Und noch etwas, was dir offensichtlich unbekannt ist: Nation und Nationalstaat sind Begriffe aus dem Völkerrecht, Rechts- und Verfassungsstaat nicht, weil letzeres lediglich ein Merkmal einer parlamentarischen Demokratie ist.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von roli »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 24. November 2024, 14:00 Deutscher ist man, wenn man keine andere Heimat als Deutschland hat. Man kann nur eine Heimat haben und nur einem Gott dienen und nur mit einer Frau verheiratet sein.
bin aus der Kirche ausgetreten, nicht verheiratet und Heimat ist für mich dort wo ich mich wohlfühle.
Hatte es ja schon mal geschrieben, die Großeltern meiner Oma mütterlicherseits kamen aus Sizilien.
Wieviel % Abzug wären das dann? :?:

Ach so. Nix Cosa Nostra.
Denke ich.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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als was sich die Engländer wohl sehen?
Ureinwohner = Homo Heidelbergensis = Vorfahre der Neandertaler. England hing ja früher noch an Europa.
Finde aber jetzt diese Belege nicht.
Egal,
Angel, Sachsen, Friesen. Viele kamen aus Deutschland. Selbst später dann die Leutchen aus Hannover.

Nur ein Beispiel wie kompliziert dieses Thema ist.
Gent man noch weiter zurück, dann ... :D
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von roli »

Dark Angel hat geschrieben: Samstag 30. November 2024, 11:16 Ich zitiere NICHT Wikipedia, habe ich nicht nötig!
Ich kenne die Merkmale und Voraussetzungen, die die Entwicklung von Nationen, Staaten und Nationalstaaten charakterisieren und ebenso weiß ich, dass die Bezeichnung "teutsch"/"deutsch" eigentlich eine Fremdbezeichnung ist.
Ebenso kenne ich die Entwicklung UND den Wandel des Familienbegriffes. Du musst mich also nicht belehren!
Du machst den gleichen Fehler wie alle (anderen) ideologisch verpeilten, du setzt "national" mit "nationalistisch" gleich,obwohl das nichts miteinander zu tun hat und schiebst es in die rechte Ecke, obwohl es da nichts zu suchen hat.
Der Politikwissenschaftler em. Prof. Wolfgang Merkel hat in seinem Aufatz "Kosmopolitismus versus Kommunitarismus: Ein neuer Konflikt in der Demokratie" (zuerst erschienen bei der Friedrich-Ebert-Stiftung) klar herausgearbeitet, dass Nationalstaaten mit ihren Souveränitätsrechten die Vorausssetzung für eine funktionierende Demokratie sind, dass jede Aufgabe bzw Abgabe von Souveränitätsrechten an supranationale Regimes Demokratiedefizite mit sich bringt.
Also erzähle hier bitte nichts von "rechtsnational" oder "konservativ".
Wer eine funktionierende Demokratie will, kommt um Nationalstaaten, mit Souveränitätsrechten nicht herum, es sei denn, er sieht Demokratie ebenfalls als "rechtsnational und konservativ" an und Diktaturen als progressiv.
Es bleibt Unsinn, was du hier so zusammenschwurbelst!
Und kapiere es endlich, für ein funktionierendes gesellschaftliches Zusammenleben ist sehr viel mehr notwenig, als ein Grundgesetz/eine Verfassung oder normative Regeln, dafür sind auch, auf intersubjektivem Konsens basierende informelle Regeln notwenig und die lassen sich nur kleineren Gesellschaften aushandeln. Nationalstaaten SIND diese kleinere Gesellschaften!
so war es ja auch bezogen auf die Länder, Welche praktisch die Demokratie erfunden haben.
Seien es die Griechen mit ihren Strukturen oder die Magna Carta.
In großen Staatsgebilden findet man selbst heutzutage eher weniger als mehr Demokratie.
Im Gegenteil.
Von de USA mal abgesehen.
Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit und wir sollten alles tun, um Diese zu erhalten bzw. wieder zu verbessern.
Nationales Gedankengut (kein Nationalsozialistisches) kann da durchaus hilfreich sein.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von tarkomed »

roli hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 17:32 Nationales Gedankengut (kein Nationalsozialistisches) kann da durchaus hilfreich sein.
Nationales Gedankengut, zwar nicht unbedingt Nationalsozialistisches, aber doch nationalistisches, hat Europa über Jahrtausende begleitet und für viele Kriege und Zerstörung gesorgt. Multinationale Gebilde wie die EU sorgen dafür, dass die Menschen sich kennenlernen und verstehen, dass auf der anderen Seite der Grenze auch nur Menschen wie du und ich leben.
Hätten die Grenzen zwischen Russland und der Ukraine so ausgesehen, wie die zwischen Deutschland und Frankreich beispielsweise, dann hätte das bedeutet, dass beide Länder einander vertrauen und Putin hätte Mühe gehabt, Soldaten für seinen Angriffskrieg zu mobilisieren.
Nationales Gedankengut beinhaltet Nationalismus, man kann es drehen und wenden, wie man will.
Eigentlich wissen nur die Mütter, welche Nationalität ihre Kinder haben, - das haben seit jeher immer nur die Mütter gewusst - aber man hält trotzdem fest an dem Begriff... ;)
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Misterfritz »

tarkomed hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 19:50
Eigentlich wissen nur die Mütter, welche Nationalität ihre Kinder haben, - das haben seit jeher immer nur die Mütter gewusst - aber man hält trotzdem fest an dem Begriff... ;)
Wie meinst Du das?
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von The Chronic »

Ronin hat geschrieben: Sonntag 1. Dezember 2024, 13:26 Gut, dass ich mich als Weltbürger nicht mit der intellektuell fragwürdigen Aufgabe belasten muss, Begriffe wie "Heimat" oder "biodeutsch" zu definieren. Für mich ist Heimat dort, wo es gutes Essen gibt. ;-)
Zustimmung :thumbup: und wieder andere machen daraus eine philosophische Haarspalterei.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von schokoschendrezki »

Ich glaub meine eigene Mutter wusste auch nicht so richtig, welcher Nation sie anzugehören zu hatte. Mein Vater dagegen war Angehöriger einer deutschen Minderheit in Ungarn. Der seinen Nachnamen zusammen mit seiner Familie zwangsungarisieren lassen musste. Und der als Spätaussiedler irgendwann nach dem Krieg als Jugendlicher in Deutschland, in Sachsen landete. Der wusste durchaus über Nation Bescheid. Und hat dann die Sprache und Literatur seiner Vertreibernation studiert. Und es in dieser Hinsicht zu einigen Ehren gebracht. Vorbild!
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 16:26 In ALLEN - ausnahmslos ALLEN - funktionierenden Gesellschaften gelten neben den normativen Regeln (Gesetzen) auch informelle Regeln!
Informelle Regeln sind von DAUERHAFTER Relevanz. Sie spiegeln all das wider, was Einfluss und Wirksamkeit im Alltag hat und dessen Beachtung und Einhaltung kontinuierlich erwartet wird. Informelle Regeln gelten überall dort, wo normative Regeln überfordert sind, heißt sie gelten 1.) auch bzw besonders in einem Rechtsstaat, stellen 2.) KEINEN Bruch mit dem Rechtsstaat dar und haben 3.) nicht das Geringste mit einer Wiedrholung von 1933 zu tun.

Und noch etwas, was dir offensichtlich unbekannt ist: Nation und Nationalstaat sind Begriffe aus dem Völkerrecht, Rechts- und Verfassungsstaat nicht, weil letzeres lediglich ein Merkmal einer parlamentarischen Demokratie ist.
Ja. Kann ja sein. Ist bloß mit mir nicht machbar. Die Verfassung steht über allem. Und ist der einzigste archimedische Punkt. Was hab ich kürzlich für eine nette, schöne, fachlich superkompetente Null-Deutsche Kopftuchkrankenschwester kennengelernt. Ich will nix mehr anderes!
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Billie Holiday »

schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 02:29 Ja. Kann ja sein. Ist bloß mit mir nicht machbar. Die Verfassung steht über allem. Und ist der einzigste archimedische Punkt. Was hab ich kürzlich für eine nette, schöne, fachlich superkompetente Null-Deutsche Kopftuchkrankenschwester kennengelernt. Ich will nix mehr anderes!
Geht es dir um die Kompetenz oder um das Kopftuch? Ich selbst bin echt fixiert auf Kompetenz und Freundlichkeit, denn Krank sein ist immer doof. Ob nun besagte Person Kopftuch trägt oder nicht, ist mir echt wurscht. Im Uniklinikum Lübeck sind alle Pfleger und Schwestern sehr nett, viele Asiatinnen laufen da rum, ohne Kopftuch, aber kompetent und lieb.

Der Kopftuchkrankenschwester war es wichtig, ihren Job zu machen, oder glaubst du, die hat im Schwesternzimmer von dir Individualisten geschwärmt?
Nimm brav deine Pillen, klingle nicht wegen jedem Scheiß und behandle die Schwestern auch dann mit Respekt, wenn sie scheinbar Deutsche sind, das reicht schon. Die machen ihren Job ohne Ansicht der Herkunft. Denen ist völlig wurscht, was für einer du bist.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 02:29 Ja. Kann ja sein. Ist bloß mit mir nicht machbar.
Was verstehst du eigentlich an der Aussage

"Informelle Regeln sind von DAUERHAFTER Relevanz. Sie spiegeln all das wider, was Einfluss und Wirksamkeit im Alltag hat und dessen Beachtung und Einhaltung kontinuierlich erwartet wird. Informelle Regeln gelten überall dort, wo normative Regeln überfordert sind,..."
nicht?
Informelle Regeln sind u.a. Höflichkeitsregeln - z.B. bei öffentlichen Verkehrsmitteln erst aussteigen lassen, bevor man einsteigt, sich nicht vordrängeln, sind so genannte Benimmregeln heißt, mman spuckt seinem Gastgeber nicht auf den Teppich, im Restaurant nicht auf den Fußboden, Gewohnheitsrechte, Bestandsschutz gehören zu den informellen Regeln u.v.m.

Das alles ist mit dir nicht machbar?
Muss ich daraus schlussfolgern, dass du keinerlei Benehmen hast, ein - wie man bei uns in ST sagt - ein Flätz bist?
Kann es sein, dass du in deiner Arroganz gar nicht weißt, was informelle Regeln sind?
schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 02:29Die Verfassung steht über allem.
Ach, du meinst also die Verfassung ist vom Himmel gefallen, von einer höheren Macht erdacht worden?
Grundlage unserer Verfassung IST unsere (westliche/europäische) Kultur.
Mehr noch unsere Verfassung IST Teil unserer Leitkultur!
Dir scheint nicht bekannt zu sein, dass die Grundrechtsartikel 1 bis 19 als Abwehrrechte GEGEN den Staat, auf dem Naturrecht basieren und damit informelle Regeln als Grundlage haben.

Auch wenn du es permanent leugnest, aber für eine funktionierende Gesellschaft, für ein funktionierendes Zusammenleben, für Sozialstrukturen ist sehr viel mehr notwendig als eine Verfassung und normative Regeln (Rechtssystem/Gesetze), dafür braucht es auch informelle Regeln.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von tarkomed »

Misterfritz hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 23:41 Wie meinst Du das?
Ich meine das so, dass nur die Mütter wissen, wer die Väter ihrer Kinder sind.
Es hat Völkerwanderungen gegeben in der Geschichte, Kriege, Eroberungen, unterschiedliche Ethnien wurden zu einer Nation zusammengewürfelt und vieles mehr. Das hat Spuren hinterlassen - auch in der genetischen Bevölkerungszusammensetzung einer Nation.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Misterfritz »

tarkomed hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 17:45 Ich meine das so, dass nur die Mütter wissen, wer die Väter ihrer Kinder sind.
Und die Väter bestimmen die Nationalität des Kindes?
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von roli »

tarkomed hat geschrieben: Montag 2. Dezember 2024, 19:50 Nationales Gedankengut, zwar nicht unbedingt Nationalsozialistisches, aber doch nationalistisches, hat Europa über Jahrtausende begleitet und für viele Kriege und Zerstörung gesorgt. Multinationale Gebilde wie die EU sorgen dafür, dass die Menschen sich kennenlernen und verstehen, dass auf der anderen Seite der Grenze auch nur Menschen wie du und ich leben.
Hätten die Grenzen zwischen Russland und der Ukraine so ausgesehen, wie die zwischen Deutschland und Frankreich beispielsweise, dann hätte das bedeutet, dass beide Länder einander vertrauen und Putin hätte Mühe gehabt, Soldaten für seinen Angriffskrieg zu mobilisieren.
Nationales Gedankengut beinhaltet Nationalismus, man kann es drehen und wenden, wie man will.
Eigentlich wissen nur die Mütter, welche Nationalität ihre Kinder haben, - das haben seit jeher immer nur die Mütter gewusst - aber man hält trotzdem fest an dem Begriff... ;)
Man darf das nicht verwechseln.
Nationalstaatlichkeit und Nationalsozialistisches (oder wie auch immer, gilt auch für Links) Gedankengut sind zweierlei paar Schuh.
Die EU ist ne feine Sache, insofern das Gefüge richtig harmonisiert und die Interessen einigermaßen homogen sind.
Im Prinzip kann man aber schon Probleme aufgrund der unterschiedlichen Voraussetzungen erkennen.

Ich reise sehr gerne und fühle mich überall wohl.
Habe noch nie im Ausland schlechte Erfahrungen gemacht.
Gut, die Teppichverkäufer in der Türkei waren etwas aufdringlich, aber sonst ...
Ok, auf Sankt Martin wurden meiner Freundin ihr Geld samt Ausweise, Karten etc. aus dem Zimmer geklaut.
Na ja, Schwund gibt es immer.
Schweif.
Ging ja um Nationalstaatlichkeit.
Eigentlich ist es wie bei allem.
Gibt halt nicht nur schwarz und weiß.
Corona hatte damals gezeigt, wie schnell offene Grenzen wieder zu sein können.
Die Flüchtlingsproblematik ist ein weiterer Beleg.
Ist natürlich auch nicht einfach, Europäische Aussengrenzen gegen illegale Einwanderung zu schützen.
Erst recht bei so netten Nachbarn wie Weiß-Russland oder das große Reich nebenan.
Als Beispiel.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 17:45 Ich meine das so, dass nur die Mütter wissen, wer die Väter ihrer Kinder sind.
Wie kommst du denn auf das schmale Brett, dass eine Frau weiß, wer der Vater ihres Kindes ist?
tarkomed hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 17:45 Es hat Völkerwanderungen gegeben in der Geschichte, Kriege, Eroberungen, unterschiedliche Ethnien wurden zu einer Nation zusammengewürfelt und vieles mehr. Das hat Spuren hinterlassen - auch in der genetischen Bevölkerungszusammensetzung einer Nation.
Nein, die Ethnien wurden NICHT zusammen gewürfelt. "wurden zusammen gewürfelt" = passiver Prozess
Wer soll die denn zusammen gewürfelt haben?

Die Ethnien haben sich aktiv vermischt und es entstanden neue Ethnien und zwar ab dem Zeitpunkt, als der Homo sapiens Afrika verlassen hat.
Die ständige Erhöhung der genetischen Variabilität ist in erster Linie das Ergebnis der Anpassung an veränderte Umweltbedingungen.
Nationen entstanden sehr viel später, erst NACH dem Untergang des Imperium Romanum - so um die Zeit der Karolinger herum.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von tarkomed »

Misterfritz hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 17:49 Und die Väter bestimmen die Nationalität des Kindes?
Nein, das Kind bekommt die Staatsangehörigkeit der Eltern, aber der Vater weiß nie mit absoluter Sicherheit, ob das Kind von ihm ist oder von anderen Mann - womöglich sogar anderer Nationalität oder Staatsangehörigkeit.
Es gibt übrigens einen Unterschied zwischen Nationalität und Staatsangehörigkeit.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von tarkomed »

roli hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 18:06 Man darf das nicht verwechseln.
Nationalstaatlichkeit und Nationalsozialistisches (oder wie auch immer, gilt auch für Links) Gedankengut sind zweierlei paar Schuh.
Wer hat denn was von Nationalstaatlichkeit gesagt? Es ging nur um nationales Gedankengut und Nationalismus.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 3. Dezember 2024, 18:08 Wie kommst du denn auf das schmale Brett, dass eine Frau weiß, wer der Vater ihres Kindes ist?
Sie kennt ihren Zyklus am besten.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Misterfritz »

tarkomed hat geschrieben: Mittwoch 4. Dezember 2024, 18:45 Nein, das Kind bekommt die Staatsangehörigkeit der Eltern, aber der Vater weiß nie mit absoluter Sicherheit, ob das Kind von ihm ist oder von anderen Mann - womöglich sogar anderer Nationalität oder Staatsangehörigkeit.
Es gibt übrigens einen Unterschied zwischen Nationalität und Staatsangehörigkeit.
Irgendwie kapiere ich nicht, was Du sagen willst ...
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Mittwoch 4. Dezember 2024, 18:53 Sie kennt ihren Zyklus am besten.
Und was soll der Zyklus einer Frau mit dem Wissen um Vaterschaft zu tun haben?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von tarkomed »

Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 4. Dezember 2024, 18:59 Irgendwie kapiere ich nicht, was Du sagen willst ...
Ganz einfach: Die Hormone kennen weder Nationalität noch Staatsangehörigkeit, aber sie beeinflussen maßgeblich unser Denken und Handeln.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Mittwoch 4. Dezember 2024, 19:24 Ganz einfach: Die Hormone kennen weder Nationalität noch Staatsangehörigkeit, aber sie beeinflussen maßgeblich unser Denken und Handeln.
Echt jetzt? ... und ich dachte immer das macht unser Gehirn, unser Verstand ...
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von tarkomed »

Misterfritz hat geschrieben: Mittwoch 4. Dezember 2024, 18:59 Irgendwie kapiere ich nicht, was Du sagen willst ...
Hast du noch nie was von Kuckuckskindern gehört? Beide Ehepartner Deutsche, aber das Kind nur halb Deutsch und der Vater ist trotzdem stolz einen Sohn oder eine Tochter gezeugt zu haben. Die Mutter sorgt für die Harmonie in der Familie... ;)
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Mittwoch 4. Dezember 2024, 19:46 Echt jetzt? ... und ich dachte immer das macht unser Gehirn, unser Verstand ...
Das Gehirn schon, aber der Verstand? Der Verstand hat wenig mit dem Hypothalamus zu tun.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben: Donnerstag 5. Dezember 2024, 18:38 Hast du noch nie was von Kuckuckskindern gehört? Beide Ehepartner Deutsche, aber das Kind nur halb Deutsch und der Vater ist trotzdem stolz einen Sohn oder eine Tochter gezeugt zu haben. Die Mutter sorgt für die Harmonie in der Familie... ;)
Ja, indem sie fremdpoppen geht und dem Mann ein fremdes Kind unterjubelt. Ganz toll. Die meisten Väter werden begeistert sein, vor allem, wenn es später mal zufällig rauskommt. Irgendwie glaube ich nicht an grundsätzliche Harmonie hinterher. :D
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Misterfritz »

tarkomed hat geschrieben: Donnerstag 5. Dezember 2024, 18:38Die Mutter sorgt für die Harmonie in der Familie... ;)
Ääääh - jaaaa....
NEIN, das ist nicht gut. Kinder haben das Recht zu wissen, woher sie kommen, wer also ihre Eltern sind. Und das gilt auch für den biologischen Vater.
Und dabei geht es NICHT um die Nationalität.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von tarkomed »

Misterfritz hat geschrieben: Donnerstag 5. Dezember 2024, 18:59 Ääääh - jaaaa....
NEIN, das ist nicht gut. Kinder haben das Recht zu wissen, woher sie kommen, wer also ihre Eltern sind. Und das gilt auch für den biologischen Vater.
Und dabei geht es NICHT um die Nationalität.
Kinder wollen nicht mehr als eine harmonische Familie. Das reicht ihnen zu ihrem Glück. Wenn das Kind nie erfährt, wer sein richtiger Vater ist, dann ist das eben der Mann seiner Mutter, zumal er das Kind ohnehin für sein eigenes hält und er behandelt es auch so.
Ich bin Vater von drei Kindern, mehr will ich nicht wissen. ;)
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Beitrag von Misterfritz »

tarkomed hat geschrieben: Donnerstag 5. Dezember 2024, 19:13 Kinder wollen nicht mehr als eine harmonische Familie. Das reicht ihnen zu ihrem Glück. Wenn das Kind nie erfährt, wer sein richtiger Vater ist, dann ist das eben der Mann seiner Mutter, zumal er das Kind ohnehin für sein eigenes hält und er behandelt es auch so.
Ich bin Vater von drei Kindern, mehr will ich nicht wissen. ;)
Dann informiere Dich mal über Kuckuckskinder. Für die bricht oft eine Welt zusammen, wenn sie z.B. nach dem Tod der Eltern erfahren, dass der Vater nicht der wirkliche Vater war.
DIR mag das egal sein, Kindern evtl. aber nicht.
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von tarkomed »

Billie Holiday hat geschrieben: Donnerstag 5. Dezember 2024, 18:52 Ja, indem sie fremdpoppen geht und dem Mann ein fremdes Kind unterjubelt. Ganz toll. Die meisten Väter werden begeistert sein, vor allem, wenn es später mal zufällig rauskommt. Irgendwie glaube ich nicht an grundsätzliche Harmonie hinterher. :D
Die Männer haben es doch längst aufgegeben, die Frauen zu verstehen zu versuchen. Sie hoffen, dass sie so sind, wie sie sie sich ausmalen. In der Zeit als sie verliebt waren, sind sie doch damit glücklich gewesen mit dem Bild von ihr, das sie sich selbst ausgemalt haben, warum sollten sie sich das antun und die wahre Frau dahinter zu sehen versuchen? :)
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Re: Der Voll, Halb, Viertel, Achtelbiodeutsche?

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Donnerstag 5. Dezember 2024, 18:40 Das Gehirn schon, aber der Verstand? Der Verstand hat wenig mit dem Hypothalamus zu tun.
Du hast meine Frage nicht beantwortet:
Und was soll der Zyklus einer Frau mit dem Wissen um Vaterschaft zu tun haben?
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