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Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 21:36
von Ein Terraner
Julian hat geschrieben:(18 Jan 2017, 21:32)
Wahlkampfreden eignen sich nicht für geschichtsphilosophische Exkurse. So schreckt man moderate Wähler eher ab.
Lieber in den Wahlkampfreden bevor wieder irgendwer einen Koffer rumstehen lassen muss.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 21:39
von Julian
Ein Terraner hat geschrieben:(18 Jan 2017, 21:36)
Lieber in den Wahlkampfreden bevor wieder irgendwer einen Koffer rumstehen lassen muss.
Aber Anschläge auf AfD-Politiker gibt es doch schon, die finden bei dir dann wohl Anklang.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 21:46
von Ein Terraner
Julian hat geschrieben:(18 Jan 2017, 21:39)
Aber Anschläge auf AfD-Politiker gibt es doch schon, die finden bei dir dann wohl Anklang.
Gegen Hitler, ja die finden Anklang. Wie gefällt dir jetzt eigentlich wie Björn Goebbels die afd zerlegt? Macht es noch Spaß die afd zu verteidigen?
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 21:54
von Julian
Ein Terraner hat geschrieben:(18 Jan 2017, 21:46)
Wie gefällt dir jetzt eigentlich wie Björn Goebbels die afd zerlegt? Macht es noch Spaß die afd zu verteidigen?
Naja, was soll man machen? Natürlich sind solche Reden wie die von Höcke kontraproduktiv. Andererseits brauchen wir eine Partei, die endlich die Grenzen sichert und mit den vielen Kriminellen in Deutschland aufräumt. Dazu gehört zunächst einmal, dass man das wahre Ausmaß der Ausländerkriminalität nicht länger verschleiert. Von den Politikern der etablierten Parteien erwarte ich mir da nichts.
AfD-Politiker haben auf jeden Fall mit ihren Vorhersagen recht gehabt; ja, sie wurden sogar weit übertroffen. Man kann doch unmöglich noch Parteien wählen, die die Schuld tragen für Silvester in Köln oder Weihnachten in Berlin; man macht sich ja mitschuldig.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 21:58
von Ein Terraner
Julian hat geschrieben:(18 Jan 2017, 21:54)
Naja, was soll man machen? Natürlich sind solche Reden wie die von Höcke kontraproduktiv. Andererseits brauchen wir eine Partei, die endlich die Grenzen sichert und mit den vielen Kriminellen in Deutschland aufräumt. Dazu gehört zunächst einmal, dass man das wahre Ausmaß der Ausländerkriminalität nicht länger verschleiert. Von den Politikern der etablierten Parteien erwarte ich mir da nichts.
AfD-Politiker haben auf jeden Fall mit ihren Vorhersagen recht gehabt; ja, sie wurden sogar weit übertroffen. Man kann doch unmöglich noch Parteien wählen, die die Schuld tragen für Silvester in Köln oder Weihnachten in Berlin; man macht sich ja mitschuldig.
Also komplett auf einer Linie und keine Spur von dem was hier von dir gegeben hast,
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 5#p3795585
Na dann noch viel Spaß beim Stechschritt.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 21:59
von Kritikaster
frems hat geschrieben:(18 Jan 2017, 21:22)
Der Gauleiter bezeichnet seinen abfälligen Spruch mittlerweile selbst als Fehler und Dummheit, aber lasst Euch beim vorauseilenden Gehorsam nicht stören. Für die Partei sind alle Mittel recht.
Das Allerschönste finde ich ja, dass dieser Fall und die Diskussion darüber genau die verlogene, die Realität auf den Kopf stellende Lügenpropaganda der Neuen Rechten ein für allemal belegt.
Ständig wird den Kritikern dieser Antidemokraten vorgehalten, sie seien "Opfer" von "Mainstreamgehirnwäsche" und würden dessen (des angeblichen "Mainstream" oder der "Lügenpresse") vorgegebene Meinungen kritiklos und ungeprüft schlucken und weiter verbreiten.
Die heutige Diskussion hat nun auch zu dieser Frage klar gemacht, dass sich die Vertreter dieses kruden Weltbildes genau dessen bedienen, was sie ihren Kritikern unterstellen. Sie weigern sich, vorliegende Originalquellen zu prüfen, versuchen aber dennoch - in selbst bestätigter Unkenntnis der Materie - die Interpretationshoheit darüber zu erlangen und plappern zu diesem Zweck ihnen Vorgekautes ungeprüft nach.
Wären es nicht so viele Fehlgeleitete, die diesen - sich in der Summe nur blaßbraun gebenden - Rattenfängern auf den Leim gehen, könnte man darüber nur lachen. Aber eine wehrhafte Demokratie darf und kann sich das nun mal nicht leisten!
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 22:02
von Julian
Da ist nicht der geringste Widerspruch, außer in deiner ideologischen Verblendung, gemäß der wohl das Nennen von Tatsachen rassistisch ist.
Stechschritt kann ich nicht, das wurde in meiner Zeit bei der Bundeswehr nicht mehr gelehrt.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 22:05
von harry52
jorikke hat geschrieben:Überzeugungstäter ordnen eigene Interessen zumeist "der Idee" unter.
Ich bin nicht sicher,
dass er ein Überzeugungstäter ist. Welche Überzeugung soll das überhaupt sein, die Rechte haben? Hitler hat die Polen zu Untermenschen erklärt, aber das halbe Ruhrgebiet bestand aus Menschen mit polnischen Wurzeln. Die mit ihm verbündeten Italiener und Japaner waren meist nicht blond, oder blauäugig. Selbst Hitler war in Wahrheit kein Überzeugungstäter, sondern sah nur sich selber.
Seine ganze Rassentheorie ist sowieso der totale Schwachsinn.
Selbst so ein Schulversager wie Hitler wusste, dass Nacktschnecken weder schnell wie Windhunde sind, noch hart wie Kruppstahl und intelligent sind sie auch nicht und trotzdem gibt es milliarden von ihnen. Und Hitler kannte Einstein etc. etc.
Am Ende schickte er (deutsche) Kinder in einen sinnlosen Krieg,
nur um selber noch ein paar Tage länger zu leben. Das alles sind so Dinge, die kaum zu verstehen sind, wenn man meint, dass Hitler tatsächlich an seine blonde und blauäugige Herrenrasse glaubte. Nein, selbst Hitler hatte wie nahezu alle Rechten keinerlei Idee oder Überzeugung, sondern sah nur sich selber und seine Karriere und was für ihn nützlich war.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 22:05
von Julian
Firlefanzdetektor hat geschrieben:(18 Jan 2017, 21:59)
Ständig wird den Kritikern dieser Antidemokraten vorgehalten, sie seien "Opfer" von "Mainstreamgehirnwäsche" und würden dessen (des angeblichen "Mainstream" oder der "Lügenpresse") vorgegebene Meinungen kritiklos und ungeprüft schlucken und weiter verbreiten.
Die heutige Diskussion hat nun auch zu dieser Frage klar gemacht, dass sich die Vertreter dieses kruden Weltbildes genau dessen bedienen, was sie ihren Kritikern unterstellen. Sie weigern sich, vorliegende Originalquellen zu prüfen, versuchen aber dennoch - in selbst bestätigter Unkenntnis der Materie - die Interpretationshoheit darüber zu erlangen und plappern zu diesem Zweck ihnen Vorgekautes ungeprüft nach.
Sie weigern sich, Originalquellen zu prüfen? Häh?
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 22:09
von Ein Terraner
Julian hat geschrieben:(18 Jan 2017, 22:02)
Da ist nicht der geringste Widerspruch, außer in deiner ideologischen Verblendung, gemäß der wohl das Nennen von Tatsachen rassistisch ist.
Irgenwie tust du mir leid, hör einfach auf diesen Nazis hinterherzulaufen und sie auch noch zu verteidigen. Nur so als Ratschlag.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 22:16
von Kritikaster
Ich halte aus Deiner Sicht also fest:
Antidemokraten = PASST!
krudes Weltbild = PASST!
in Unkenntnis der Materie = PASST!
plappern nach = PASST!
Und zur Weigerung, Originalquellen zu prüfen, lies noch mal in diesem und dem "Angsthasen für Deutschland"-Strang nach, was z.B. User wie Du selbst oder Edmund heute, am 18.01.2017, so von sich gegeben haben.

Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 22:43
von jorikke
Ein Terraner hat geschrieben:(18 Jan 2017, 22:09)
Irgenwie tust du mir leid, hör einfach auf diesen Nazis hinterherzulaufen und sie auch noch zu verteidigen. Nur so als Ratschlag.
Ratschläge erreichen solche Menschen nicht mehr.
Die muss man (Metapher) so lange in den Hintern treten, bis sie wieder gerade aus laufen.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 22:46
von Kritikaster
jorikke hat geschrieben:(18 Jan 2017, 22:43)
Ratschläge erreichen solche Menschen nicht mehr.
Die muss man (Metapher) so lange in den Hintern treten, bis sie wieder gerade aus laufen.
Und um sie nicht gleich zu überfordern, sollte man ihnen gestatten, damit erst einmal auf allen Vieren zu beginnen ...

Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 22:55
von Julian
Firlefanzdetektor hat geschrieben:(18 Jan 2017, 22:16)
Ich halte aus Deiner Sicht also fest:
Antidemokraten = PASST!
krudes Weltbild = PASST!
in Unkenntnis der Materie = PASST!
plappern nach = PASST!
Und zur Weigerung, Originalquellen zu prüfen, lies noch mal in diesem und dem "Angsthasen für Deutschland"-Strang nach, was z.B. User wie Du selbst oder Edmund heute, am 18.01.2017, so von sich gegeben haben.

"Angsthasen für Deutschland" - das ist ja von großer Originalität, hab ich erst kürzlich bei einem anderen Nutzer gelesen. Stammt das aus linken Kreisen, die die Treibjagd eröffnen wollen und nun zum Straßenkampf übergehen?
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 22:56
von Julian
Firlefanzdetektor hat geschrieben:(18 Jan 2017, 22:46)
Und um sie nicht gleich zu überfordern, sollte man ihnen gestatten, damit erst einmal auf allen Vieren zu beginnen ...

Behalte deine Unterwerfungsfantasien lieber für dich, das ist nur noch peinlich. Du musst endlich lernen, andere Meinungen zu akzeptieren und zivilisiert damit umzugehen. Es ist nicht so schwer.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 22:57
von Kritikaster
Julian hat geschrieben:(18 Jan 2017, 22:55)
"Angsthasen für Deutschland" - das ist ja von großer Originalität, hab ich erst kürzlich bei einem anderen Nutzer gelesen. Stammt das aus linken Kreisen, die die Treibjagd eröffnen wollen und nun zum Straßenkampf übergehen?
Und nun schreib bitte noch etwas "Zur Sache, Schätzchen!"!

Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 22:58
von Kritikaster
Julian hat geschrieben:(18 Jan 2017, 22:56)
Du musst endlich lernen, andere Meinungen zu akzeptieren und zivilisiert damit umzugehen. Es ist nicht so schwer.
Da Du in dem Punkt gnadenlos versagst, bist Du gewiss niemand, von dem etwas zu lernen wäre.

Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Mittwoch 18. Januar 2017, 23:47
von Nomen Nescio
der kerl ist offensichtlich soo dumm, daß er sich nicht einmal realisiert daß er die wahrheit sprach: es ist ein monument der schande. aber anders als »herr« höcke meint.
es erinnert an das schändliche benehmen von bestimmten deutschen die zeigten, daß manchmal anstand und benehmen nichts mehr als firnis sind. und sogar eine sehr dünne schicht formen.
es weist auf die folgen vom nachjagen von abstruse ideologien, aber offenbar noch nicht genug. denn das zeigt »herr« höcke uns.
wenn ich »herr« höcke in einer schublade stecken müßte, wäre die farbe davon tiefbraun. er ist EXTREM rechts.
was aber für ihn gilt, gilt für mehr deutschen (vide mehrere leute der »AfD-sippschaft«). aber nicht nur für deutschen. ein teil des anhangs von wilder ist auch einfach »plebs«. was die FPÖ betrifft... idem dito. und vom FN und mehrere anhänger kann man einfach sagen daß sie sich 80 jahre her mehr heimgefühlt hätten.
es ist ein herber trost: nicht nur bei euch gibt es solche verblendeten.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 00:34
von Fazer
Edmund hat geschrieben:(18 Jan 2017, 20:10)
Ich finde Schüler sollten mehr mit positiven Bezugspunkten zur deutschen Geschichte konfrontiert werden. Die deutsche Geschichte ist weit über tausend Jahre alt und hat sehr viel Positives hervorgebracht, auf das wir mit Stolz zurückblicken können. Die 12 Unglücksjahre im 20. Jahrhundert mit der Schande des Holocaust sollte man natürlich nicht völlig ausklammern. Es gehört auch zur deutschen Geschichte, sollte aber nicht so explizit und penetrant hervorgehoben werden. Keine Nation der Erde hebt den Schandfleck ihrer Geschichte dermaßen in den Mittelpunkt des historischen Gedenkens und kultiviert eine nationale Selbstkasteiung wie wir. Da hat Herr Höcke völlig Recht. Wir brauchen eine Wende in der Gedenkkultur.
"Unglücksjahre". Ach so. Was ein Unglück, das da über die Deutschen gekommen ist. Nazis rein aus dem gar nichts. Haben dann die Juden umgebracht. Was ein Unglück.
Eine schöne Verharmlosung des ganzen, ganz auf der Tonspur von Höcke.
Eine Kulturnation. DIE Kulturnation. Und die vernichten Millionen von Juden, nur weil sie Juden sind? Sollte man natürlich "nicht völlig" ausklammern. Ein klein bisschen natürlich schon. REicht ja, mit dem Gedenken an diese Schande. An dieses Unglück. Das da über uns kam.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 00:39
von Fazer
Ach, er hat den Begriff Schande also nicht genutzt?
Schauen wir uns die Überschrift der FAZ mal komplett an:
AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Mahnmal eine „Schande“
Zahlreiche Politiker haben mit Entsetzen auf Björn Höckes Äußerungen reagiert. Der AfD-Politiker hatte das Holocaust-Mahnmal in einer Rede „Denkmal der Schande“ genannt.
Fazit: korrekte Berichterstattung, Zitat wird im Original gebracht. Scheint Höcke nur mittlerweile peinlich zu sein.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 03:34
von ThorsHamar
Das Zitat "AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Mahnmal eine „Schande“ ist eine journalistische Manipulation, um nicht Lüge zu sagen.
Ich will diesen Typen nicht verteidigen, aber so hat der Mann das nicht gesagt! Ich habe die ganze Rede bei YT gesehen und gehört.
In der Rede hat er übrigens mit Gesten beider Hände die Lage von Orten angedeutet. Die Stelle, an welcher er die rechte Hand benutzte, hat ein Journalist als Foto benutzt, weil das nämlich nach Hitlergruss aussieht.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 05:17
von Ger9374
Habe mir das selbst zu gemüte geführt, weil mir
das dann doch zu heftig war was ich von den
Usern hier gelesen habe.Also lieber selbst beurteilen!
War meine erste von Herrn Höcke gehaltene Rede
die ich verfolgt habe.
Kenne allerdings viele Hitler und Goebbels Reden
um mir ein ganz persönliches Urteil bilden zu können.
Effektheischend ist er schon bei dieser Rede
er tritt ja vor der Parteijugend auf. Im Vergleich
zu anderen Politikern deutschen Durchschnitts
sogar reißerisch! Seine Aussagen nicht fehl zu interpretieren. Primitives Hurrageschrei wird bei
den Zuhörern damit provoziert.Die Aussagen klar und unzweideutig. Deswegen seine relativierungsversuche jetzt eher peinlich zu nennen.Kaschiert mit Hurra Geschrei Richtung der Deutschen Hochkultur! Simple Strassen Propaganda! Habe ich wirklich schon besser gesehen. Aber klar auf rechte Ränder gerichtet.
Er sollte noch etwas Nachhilfe in den alten Wochen schauen nehmen, das war zu billig.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 06:38
von Yossarian
Nun soll in der Mitte der wiedergewonnenen Hauptstadt Berlin ein Mahnmal an unsere fortwährende Schande erinnern. Anderen Nationen wäre ein solcher Umgang mit ihrer Vergangenheit fremd. Man ahnt, daß dieses Schandmal gegen die Hauptstadt und das in Berlin sich neu formierende Deutschland gerichtet ist. Man wird es aber nicht wagen, so sehr die Muskeln auch schwellen, mit Rücksicht auf die New Yorker Presse und die Haifische im Anwaltsgewand, die Mitte Berlins freizuhalten von solch einer Monstrosität.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-7085973.html
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 07:28
von Kritikaster
ThorsHamar hat geschrieben:(19 Jan 2017, 03:34)
Das Zitat "AfD-Politiker Höcke nennt Holocaust-Mahnmal eine „Schande“ ist eine journalistische Manipulation, um nicht Lüge zu sagen.
Ich will diesen Typen nicht verteidigen, aber so hat der Mann das nicht gesagt! Ich habe die ganze Rede bei YT gesehen und gehört.
Ich will Dir ja gerne abnehmen, dass Du den kleinen Möchtegern-Führer nicht verteidigen willst, habe aber aufgrund mancher Kommentare hier den Verdacht, dass unterschiedliche Fassungen seiner Rede im Umlauf sein müssen.
ThorsHamar hat geschrieben:In der Rede hat er übrigens mit Gesten beider Hände die Lage von Orten angedeutet. Die Stelle, an welcher er die rechte Hand benutzte, hat ein Journalist als Foto benutzt, weil das nämlich nach Hitlergruss aussieht.
Stimmt wohl, die Geste passt aber wegen der inhaltlichen Übereinstimmungen bei ihm deutlich besser als die Fotos, die die "Lügenpresse der Anderen" damit zu Frau Merkel und Co. verbreitet.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 09:31
von relativ
Sorry, dies nimmt ihm nicht mal der dämlichste Trottel ab, wie man auch an den Reaktionen der Saalbevölkerung gut erkennen konnte. Hat selbst dort der größste Trottel seine Intention genau verstanden.
Das er seine Rede rethorisch so verpackt hat, daß sie wohl keine juristische Konsequenzen hat, darf man ihm zutrauen.
Wenn er es wirklich ehrlich gemeint hätte, wäre seine Wortwahl eine ganz andere gewesen und eine Zwiedeutigkeit hätte er verhindert.
Bleibt zu hoffen, daß sich die AfD dadurch spaltet und einigen AfD Symphatisanten ein Licht aufgeht.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 09:57
von ThorsHamar
Firlefanzdetektor hat geschrieben:(19 Jan 2017, 07:28)
Ich will Dir ja gerne abnehmen, dass Du den kleinen Möchtegern-Führer nicht verteidigen willst, habe aber aufgrund mancher Kommentare hier den Verdacht, dass unterschiedliche Fassungen seiner Rede im Umlauf sein müssen.
Stimmt wohl, die Geste passt aber wegen der inhaltlichen Übereinstimmungen bei ihm deutlich besser als die Fotos, die die "Lügenpresse der Anderen" damit zu Frau Merkel und Co. verbreitet.
Ja, kann ich nachvollziehen. Ich fühle mich trotzdem unwohl, wenn man es nötig hat, solche Methoden anzuwenden, um der AfD und ihrem Führer beizukommen.
Ich finde das sogar äusserst kontraproduktiv, denn das, was
ich hier gerade bemängle, liefert die Argumente für die "Lügenpresse" ....
Zur Rede nochmal: Ich habe mir die Nummer reingezogen, vollständig, von vorne bis hinten, um genau zu wissen, was los war.
Ich fand einige Stellen fragwürdig und ziemlich dämlich, aber die Passagen, die jetzt den Skandal geben sollen, sind definitiv nur mit ganz bösem Willen so zu interpretieren, wie es gerade passiert ....
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 10:00
von Kritikaster
Und noch ein Beweis, dass sich die AfD selbst bei aktuellen Anlässen ewig gestrig gibt

:
Zu Berichten, dass er mit seiner Rede am 17. Januar 2016 in Dresden Kritik am Holocaust-Gedenken der Deutschen geübt habe, sagt der Thüringer AfD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Björn Höcke:
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 10:18
von Kritikaster
ThorsHamar hat geschrieben:(19 Jan 2017, 09:57)
Ja, kann ich nachvollziehen. Ich fühle mich trotzdem unwohl, wenn man es nötig hat, solche Methoden anzuwenden, um der AfD und ihrem Führer beizukommen.
Ich finde das sogar äusserst kontraproduktiv, denn das, was
ich hier gerade bemängle, liefert die Argumente für die "Lügenpresse" ....
Zur Rede nochmal: Ich habe mir die Nummer reingezogen, vollständig, von vorne bis hinten, um genau zu wissen, was los war.
Ich fand einige Stellen fragwürdig und ziemlich dämlich, aber die Passagen, die jetzt den Skandal geben sollen, sind definitiv nur mit ganz bösem Willen so zu interpretieren, wie es gerade passiert ....
Ich habe mir die komplette Rede sogar zweimal angetan und komme zu einem anderen Urteil. Mag daran liegen, dass die sich in der AfD ausbreitende Geisteshaltung eines B.H. nach Essen 2015 der Grund auch für meinen Parteiaustritt war.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 10:23
von Dieter Winter
jorikke hat geschrieben:(18 Jan 2017, 15:51)
Er hat nicht gesagt, das Denkmal sei eine Schande für Deutschland.
Das wäre in der Tat eine Sauerei.
Er hat gesagt, es sei ein Denkmal der Schande.
...und damit hat er recht, daran gibt es nichts auszusetzen.
Höcke wollte "mißverstanden" werden!
Er sprach damit eine ganz bestimmte Klientel an. Und zwar bewusst.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 10:23
von DarkLightbringer
Die Wahlkampfstrategie der AfD besteht darin, mittels "Tabubrüchen" die Themen zu setzen, um so dauerpräsent zu sein. Schließlich ist auch schlechte Werbung immerhin Werbung. Und kaum einer ist für frivole PR-Gags so geeignet wie "Reichskanzler Höcke", der die Klaviatur von NPD-Inhalten beherrscht und die Brücke zur NSDAP schlägt.
SPD-Generalsekretärin Katarina Barley warf Höcke vor, mit Nazi-Parolen auf Stimmenfang gehen zu wollen: "Björn Höcke spricht die Sprache der NSDAP."
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 30520.html
Das demokratische Deutschland bleibt aufgefordert, dem ehemaligen Gymnasiallehrer eine Lektion in Geschichte zu erteilen.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 10:32
von NMA
Höcke: "dämliche Bewältigungspolitik"
Damit ist eigentlich auch schon alles gesagt. Aber eigentlich sind das alles keine Neuigkeiten über Höcke.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 10:39
von schokoschendrezki
Der ganze Schande-Begriff an sich ist fragwürdig. Egal in welchem Zusammenhang. "Schande" ist komplementär zu "Ehre". Sowohl Ehre als auch Schande (der Nation) spielte bei der Eskalation militärischer Konflikte in früheren Jahrhunderten eine Rolle. Die Begriffe sind aus der Zeit gefallen und sollten überhaupt nicht mehr gebraucht werden. Vor allem nicht der Begriff "Kinderschänder". Als wenn einem missbrauchten Kind eine Schande anhaftet ...
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 10:39
von Kritikaster
Dieter Winter hat geschrieben:(19 Jan 2017, 10:23)
Höcke wollte "mißverstanden" werden!
Er sprach damit eine ganz bestimmte Klientel an. Und zwar bewusst.
Und das geschieht aus der Partei leider ständig, weshalb die stets folgenden Relativierungsversuche auch nichts weiter als lauwarme Luft sind.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 10:44
von busse
Natürlich wollte Höcke mißverstanden werden, was eine Rede aber vor der Jugend des AfD für eine mediale Aufmerksamkeit sorgt ist doch schon recht erstaunlich, haben wir in Deutschland im Augenblick keine anderen Sorgen? Wenn ich dann wieder das Gesamtbild (im Augenblick) unserer Medien verfolge , die ganzen Rechtsextremismusexperten etc. pp. dann frage ich mich wer macht in diesem Wahljahr 2017 eigentlich Politik und wer spricht eigentlich für wen ?
busse
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 10:44
von schokoschendrezki
Zunder hat geschrieben:(18 Jan 2017, 16:57)
Das Holocaust-Mahnmal ist kein Denkmal der Schande. Es ist ein Denkmal des Verbrechens.
Das sehe ich eigentlich auch so. "Schande" impliziert im Prinzip, dass die negative Folge des Holocaust in erster Linie in der Ehrverminderung Deutschlands bestünde. "Verbrechen" meint, dass die negativen Folgen die Opfer zu tragen haben.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 10:44
von busse
Firlefanzdetektor hat geschrieben:(19 Jan 2017, 10:39)
Und das geschieht aus der Partei leider ständig, weshalb die stets folgenden Relativierungsversuche auch nichts weiter als lauwarme Luft sind.
Ja , für Dich, der Wähler aber goutiert es.
busse
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 10:46
von Ein Terraner
busse hat geschrieben:(19 Jan 2017, 10:44)
haben wir in Deutschland im Augenblick keine anderen Sorgen?
"Etwas wuchert im Herzen von Mittelerde,..."
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 10:50
von schokoschendrezki
jorikke hat geschrieben:(18 Jan 2017, 15:51)
Das alte Spiel, die
ARD produziert einen vordergründig missverständlichen Satz, die pavlovschen Hunde bellen los und das Ziel Aufmerksamkeit zu erreichen, hat die AfD mal wieder erreicht.
Nebenbei: Was hat die ARD eigentlich mit dem Vorfall zu tun?

Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 11:22
von jorikke
schokoschendrezki hat geschrieben:(19 Jan 2017, 10:50)
Nebenbei: Was hat die ARD eigentlich mit dem Vorfall zu tun?

Nix, Tippfehler.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 12:08
von Kritikaster
Je öfter das passiert, desto klarer sollte das auch für den durchschnittlich intelligenten Wähler sein.
Ausgesprochene Rechtsaußenfanatiker sind von solchen Überlegungen natürlich immer ausgenommen.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 12:11
von DarkLightbringer
Trotzdem muss man sagen - wer AfD wählt, wählt die Schande im Herzen Europas und im eigenen.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 12:35
von PeterK
DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jan 2017, 12:11)
Trotzdem muss man sagen - wer AfD wählt, wählt die Schande im Herzen Europas und im eigenen.
Deswegen passt auch der Thread-Titel so gut.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 12:37
von pikant
DarkLightbringer hat geschrieben:(19 Jan 2017, 12:11)
Trotzdem muss man sagen - wer AfD wählt, wählt die Schande im Herzen Europas und im eigenen.
Hoecke ist eine Schande fuer Deutschland!
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 12:44
von aleph
Zunder hat geschrieben:(18 Jan 2017, 16:57)
Das Holocaust-Mahnmal ist kein Denkmal der Schande. Es ist ein Denkmal des Verbrechens.
Sowohl als auch, würde ich sagen. Jemand, der ein Verbrechen begehet, ist auch gesellschaftlich (respektive hier) völkergemeinschaftlich geächtet. Schande kommt von schämen. Man schämt sich der Verbrechen.
Zunder hat geschrieben:(18 Jan 2017, 16:57)
Als Schande gilt es, wenn die Bürgermeisterstochter ein Kind von einem Neger bekommt. Der Holocaust war kein läppischer Verstoß gegen gesellschaftliche Konventionen.
WIeso soll das eine Schande sein?
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 13:00
von Unité 1
jorikke hat geschrieben:(18 Jan 2017, 15:51)
Das alte Spiel, die ARD produziert einen vordergründig missverständlichen Satz, die pavlovschen Hunde bellen los und das Ziel Aufmerksamkeit zu erreichen, hat die AfD mal wieder erreicht.
Er hat nicht gesagt, das Denkmal sei eine Schande für Deutschland.
Das wäre in der Tat eine Sauerei.
Er hat gesagt, es sei ein Denkmal der Schande.
...und damit hat er recht, daran gibt es nichts auszusetzen.
Es spricht für Deutschland und seine Politik, zu seiner schändlichen Vergangenheit im dritten Reich zu stehen und durch ein Denkmal die Erinnerung daran wach zu halten.
In einigen Tagen/Wochen, wenn auch der letzte Esel gemerkt hat, mal wieder von den Sprüchen der AfD Leute geleimt worden zu sein, die Anzeigen in der Rundablage gelandet sind, dann wird lediglich bleiben mit welcher Chuzpe die AfD es mal wieder geschafft hat sich in den Focus der Öffentlichkeit zu katapultieren.
Sich nur auf die Formulierung "Denkmal der Schande im Herzen der Hauptstadt" zu fokussieren, halte ich auch für einen Fehler. Das ist zweideutig gesprochen. Im Kontext der Rede jedenfalls wird es wieder eindeutig. Und die sollte man sich wirklich antun, denn sie hat es in sich.
Da kommt er vom "Regime" Merkels, die "Politik gegen das eigene Volk" mache, zur Notwendigkeit der AfD als Bewegungspartei, die die Menschen wie folgt erreicht:
"Wir waren in den letzten Monaten in zahlreichen kleinen Dörfern in Thüringen. Und wir haben in diesen kleinen Dörfern in Thüringen Veranstaltungen durchgeführt als Fraktion mit 200, 300 besorgten Bürgern. Das ist eine [?], liebe Freunde, die für die Altparteien weltenfern gerückt ist. Und in diesen Bürgerdialogen durchbrechen wir die Schweigespirale. Wir durchbrechen de Schweigespirale, wir gehen raus zu den Menschen, um sie aufzuklären, aufzuklären und nochmal aufzuklären."
Alsdann fabuliert Landolf Höcke von den Schwierigkeiten der Aufrechterhaltung der Bewegung:
"Wir müssen immer bedenken, mi[t] Bernd Lucke sind nicht alle die gegangen, die ihren Frieden mit der Rollen eines Juniorpartners in einer zukünftigen Koalition mit einer Altpartei gemacht haben. Manche von ihnen, manche von diesen Luckisten, sind geblieben, sind die, die keine innere Haltung besitzen. Die Establishment sind und Establishment bleiben wollen oder so schnell wie möglich zum Establishment gehören wollen." Ein harter Kampf stehe den Aufrechten bevor, Landolf Höcke
" will es euch nicht leicht machen- ich weise euch einen langen und entbehrungsreichen Weg. Ich weise dieser Partei einen langen und entbehrungsreichen Weg, aber es ist der einzige Weg, der zu einem vollständigen Sieg führt, und dieses Land braucht einen vollständigen Sieg der Afd."
Was dem vollständigen Sieg entgegensteht, dafür steht das "Denkmal der Schande". Die Deutschen haben nach Goe.., pardon, nach Höcke ihre Identität verloren; sie wurde ihnen quasi weggebombt,
"[m]it der Bombardierung Dresdens und der anderen deutschen Städte wollte man nichts anderes als uns unsere kollektive Identität rauben. Man wollte uns mit Stumpf und Stiel vernichten, man wollte unsere Wurzeln roden." Mit anderen Worten ausrotten. Die
"dann nach 1945 begonnene[] systematische[] Umerziehung" führe zu
"unsere[r] Geistesverfassung, unser Gemütszustand immer noch der eines brutal besiegten Volkes." Und dann der direkt folgende Satz:
"Die Deutschen, und ich rede jetzt nicht von euch Patrioten, die sich hier heute versammelt haben, die Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat." Aus diesem Grunde fordert Höcke:
"Wir brauchen nichts anderes als erinnerungspolitische Wende um 180 Grad."
Hier das Transkript der Rede.
Wie schokoschendrezki bereits anmerkte, ist das Antonym zur Schande die Ehre. Und ich habe meine Zweifel, dass die Wende um 180 Grad meint, dass sich mehr der Kulturleistungen der Deutschen gewidmet werden sollte. Das Volk sei 1945 brutal besiegt worden und danach systematisch umerzogen. Zweiteres bezieht sich auf die Entnazifizierung, ersteres erhebt die NS-Ideologie zum Volkscharakter. Für mich hat er nicht nur die Rhetorik von Goebbels übernommen.
Aber das ist alles auch nicht neu.
https://andreaskemper.org/2016/01/09/la ... errlicher/
https://www.welt.de/politik/deutschland ... e-AfD.html
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 13:04
von CaptainJack
Unité 1 hat geschrieben:(19 Jan 2017, 13:00)
Sich nur auf die Formulierung "Denkmal der Schande im Herzen der Hauptstadt" zu fokussieren, halte ich auch für einen Fehler. Das ist zweideutig gesprochen. Im Kontext der Rede jedenfalls wird es wieder eindeutig. Und die sollte man sich wirklich antun, denn sie hat es in sich.
Da kommt er vom "Regime" Merkels, die "Politik gegen das eigene Volk" mache, zur Notwendigkeit der AfD als Bewegungspartei, die die Menschen wie folgt erreicht:
"Wir waren in den letzten Monaten in zahlreichen kleinen Dörfern in Thüringen. Und wir haben in diesen kleinen Dörfern in Thüringen Veranstaltungen durchgeführt als Fraktion mit 200, 300 besorgten Bürgern. Das ist eine [?], liebe Freunde, die für die Altparteien weltenfern gerückt ist. Und in diesen Bürgerdialogen durchbrechen wir die Schweigespirale. Wir durchbrechen de Schweigespirale, wir gehen raus zu den Menschen, um sie aufzuklären, aufzuklären und nochmal aufzuklären."
Alsdann fabuliert Landolf Höcke von den Schwierigkeiten der Aufrechterhaltung der Bewegung:
"Wir müssen immer bedenken, mi[t] Bernd Lucke sind nicht alle die gegangen, die ihren Frieden mit der Rollen eines Juniorpartners in einer zukünftigen Koalition mit einer Altpartei gemacht haben. Manche von ihnen, manche von diesen Luckisten, sind geblieben, sind die, die keine innere Haltung besitzen. Die Establishment sind und Establishment bleiben wollen oder so schnell wie möglich zum Establishment gehören wollen." Ein harter Kampf stehe den Aufrechten bevor, Landolf Höcke
" will es euch nicht leicht machen- ich weise euch einen langen und entbehrungsreichen Weg. Ich weise dieser Partei einen langen und entbehrungsreichen Weg, aber es ist der einzige Weg, der zu einem vollständigen Sieg führt, und dieses Land braucht einen vollständigen Sieg der Afd."
Was dem vollständigen Sieg entgegensteht, dafür steht das "Denkmal der Schande". Die Deutschen haben nach Goe.., pardon, nach Höcke ihre Identität verloren; sie wurde ihnen quasi weggebombt,
"[m]it der Bombardierung Dresdens und der anderen deutschen Städte wollte man nichts anderes als uns unsere kollektive Identität rauben. Man wollte uns mit Stumpf und Stiel vernichten, man wollte unsere Wurzeln roden." Mit anderen Worten ausrotten. Die
"dann nach 1945 begonnene[] systematische[] Umerziehung" führe zu
"unsere[r] Geistesverfassung, unser Gemütszustand immer noch der eines brutal besiegten Volkes." Und dann der direkt folgende Satz:
"Die Deutschen, und ich rede jetzt nicht von euch Patrioten, die sich hier heute versammelt haben, die Deutschen, also unser Volk, sind das einzige Volk der Welt, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat." Aus diesem Grunde fordert Höcke:
"Wir brauchen nichts anderes als erinnerungspolitische Wende um 180 Grad."
Hier das Transkript der Rede.
Wie schokoschendrezki bereits anmerkte, ist das Antonym zur Schande die Ehre. Und ich habe meine Zweifel, dass die Wende um 180 Grad meint, dass sich mehr der Kulturleistungen der Deutschen gewidmet werden sollte. Das Volk sei 1945 brutal besiegt worden und danach systematisch umerzogen. Zweiteres bezieht sich auf die Entnazifizierung, ersteres erhebt die NS-Ideologie zum Volkscharakter. Für mich hat er nicht nur die Rhetorik von Goebbels übernommen.
Aber das ist alles auch nicht neu.
https://andreaskemper.org/2016/01/09/la ... errlicher/
https://www.welt.de/politik/deutschland ... e-AfD.html
Könntest du mal verdeutlichen, was Höckes Rede ist und was deine!
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 13:05
von Ein Terraner
CaptainJack hat geschrieben:(19 Jan 2017, 13:04)
Könntest du mal verdeutlichen, was Höckes Rede ist und was deine!
Kann dein Rechner keine " darstellen ?
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 13:05
von Unité 1
CaptainJack hat geschrieben:(19 Jan 2017, 13:04)
Könntest du mal verdeutlichen, was Höckes Rede ist und was deine!
Ist durch "" und
Kursivschrift abgetrennt. Außerdem kannst du den Link zum Transkript anklicken.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 13:07
von aleph
Ich halte gar nichts von der Entrüstungskultur nach solchen Schuldkult- oder Ausschwitzkeulenvorwurf. Das beschert nur den Leuten die Aufmerksamkeit, die sie haben möchten. Zumal man das ja tatsächlich so interpretieren kann, als habe Höcke den Holocaust als Schande für Deutschland bezeichnen wollen, nur die böse Lügenpresse muss das verdrehen.
Ich würde da sachlich darauf eingehen, wenn überhaupt: erstens hat Höcke Unrecht, wenn er behauptet, dass wir uns ausschließlich mit den Schattenseiten unserer Geschichte befassen würden. Friedrich der Große wird sogar in Bayern an den Schulen behandelt und jeder Deutsche kennt zumindestens einige der deutschen Denker, Dichter, Musiker, Philosophen oder Naturwissenschaftler. Eigentlich werden sogar viele berühmte Leute zwangsverdeutscht, die entweder keine Deutschen waren oder das nicht sein wollten. Etliche Leute werden auch überbewertet. Dieses Jahr ist Luther dran. Der 31. Oktober ist bundesweit dieses Jahr ein Feiertag. Auch Luther ist recht umstritten und wird überbewertet.
Der Eindruck, wir würden uns hauptsächlich mit den Schattenseiten unserer Geschichte befassen hängt sicherlich damit zusammen, dass das neuzeitlich vereinigte Deutschland gleich zwei Weltkriege in seiner relativ jungen Geschichte verlor.
Man könnte den Höcke ja fragen, wie viel Gedenkkultur, wie viele Denkmäler er für angemessen hält, Jedenfalls beschäftigen sich die Deutschen nicht ausschließlich mit dem Holocaust, derzeit ist Fasching angesagt und nächstes Jahr wieder Fußball WM.
So weit ich den Höcke verstanden habe, möchte er mehr Fahnen- und Hymnenkult, wie in den USA beispielsweise. Sagt aber nicht, warum. Was soll da so wahnsinnig toll daran sein? Die Franzosen nennen sich z. B das Land der Menschenrechte, lassen aber an ihrem Nationalfeiertag Kampfflugzeuge fliegen. Das ist doch lächerlich. Da ist mir es lieber, wenn es bei uns stiller zugeht und man sich auf Ansprachen beschränkt, bei denen die Politiker zu mindestens die Chance haben, etwas Gescheites zu sagen.
Höcke hat auch Unrecht, wenn er meint, nur wir hätten solche Denkmäler. Es gibt viele Länder, die Denkmäler zu den Schattenseiten ihrer Geschichte haben (hauptsächlich frühere Diktaturen). Auch in den USA wird beispielsweise ein Denkmal für die Sklaverei gefordert:
Im Übrigen sind solche Denkmäler auch für die Opfer unangenehm, Kein Anlass zur Freude, sondern zur Trauer.
Hier kann man übrigens nachsehen, was in der nächsten Umgebung des eigenen Wohortes mit verschiedenen Leuten während der Nazizeit passiert ist. Man sollte dem Höcke mal sagen, dass das Denkmal auch ein Denkmal für ermordete Deutsche ist.
Re: Höcke: Denkmal der Schande
Verfasst: Donnerstag 19. Januar 2017, 13:14
von Ein Terraner
Genau das bringt absolut nichts, wie viel eingebildeten erfundenen post- und präfaktischen Müll willst du wenn wiederlegen? Das ist eine Endlosschleife die zu nichts führt und nur Nerven und Zeit kostet.