Armstrong » Mo 17. Jun 2013, 00:24 hat geschrieben:
Bei unserer "Präsidentschaftswahl" gibt es weniger Kandidaten als im Iran. Die Kandidaten werden vorher in Hinterzimmern ausgeklüngelt. Und das Volk darf auch nicht darüber abstimmen, welchen der ausgeklüngelten Kanidaten es denn möchte.
Von unseren Freunden in Saudi-Arabien, einer wahabitischen Diktatur, der wir Panzer zur Niederschlagung von Demokratiebewegungen liefern, mal ganz zu schweigen.

Die Modalitäten der demokratischen Systeme sind ja unterschiedlich, darüber lässt sich im einzelnen debattieren, ob man es nun so oder so haben möchte. So ist unser Bundespräsident nicht so stark legitimiert wie die Regierung, hat dafür aber eben auch kaum was zu sagen. Die Königin von England hat auch eher Symbolwert. Die Frage stellt sich schon, was bringt was. Irgendein Ökonom hat mal vorgerechnet, dass so eine skandinavische Königin 20 Millionen pro Jahr kostet, aber über 2 Milliarden dem Land einbringt. Wenn unser Bundespräsident breiter aufgestellt werden sollte, dann müsste er auch mehr zu sagen haben. Aber will man das überhaupt?
Doch so oder so, der Abstand zu autoritären System ist jedenfalls klar. Die Kinder in der Schule sind da schon einen Schritt weiter - meine Tochter hatte erst neulich einen Aufsatz darüber zu schreiben, warum Berlin nicht Weimar ist. Da geht man also schon in die differenzierende Betrachtung.
Im Iran ist Chamenei der Führer und die sog. Wahl des Präsidenten stellt nach Vorauswahl eine Art Pointierung dar.
Zu den Rüstungsexporten: Diese finden in einem rechtlichen Rahmen statt. Hierbei stellt sich ja eher die prinzipielle Frage - will man überhaupt eine Eigenproduktion? Wenn nein, wird man Waffensysteme von anderen Ländern kaufen müssen. Wenn ja, lohnt sich das nur, wenn auch Exporte möglich sind.