Niemand, deswegen fliege ich auch nicht mit denen, wie viele andere auch nicht. Was glaubst du, warum es der LH nicht gut geht und sie auf Billigflieger setzt, Dr. Allwissend?Praia61 » Di 26. Aug 2014, 21:37 hat geschrieben: Geh doch zu Fuß oder benutze ein Kanu.
Wer zwingt dich mit der LH zu fliegen ?
Lufthansa vor Streik
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Re: Lufthansa vor Streik
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Re: Lufthansa vor Streik
Na und ?Blickwinkel » Mi 27. Aug 2014, 07:54 hat geschrieben:
Niemand, deswegen fliege ich auch nicht mit denen, wie viele andere auch nicht. Was glaubst du, warum es der LH nicht gut geht und sie auf Billigflieger setzt, Dr. Allwissend?
Habt ihr Schiss vor den Marktmechanismen ?
Solange die LH kein Beförderungsmonopol hat, kann eine Flug nach New York 10000 Euro kosten.
Wenn sie keine Passagiere bekommen selber Schuld ==> Pleite .
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Re: Lufthansa vor Streik
Das sind ganz neue Töne von unserem Hr. Betriebsrat. Aber sei´s drum, es geht mir darum, dass sich die Piloten ins eigene Fleisch schneiden. Im Endeffekt verstärken solche Forderungen nur die Transformation der LH zu mehr Billigfliegerei mit geringeren Gehältern.Praia61 » Mi 27. Aug 2014, 11:41 hat geschrieben:
Na und ?
Habt ihr Schiss vor den Marktmechanismen ?
Solange die LH kein Beförderungsmonopol hat, kann eine Flug nach New York 10000 Euro kosten.
Wenn sie keine Passagiere bekommen selber Schuld ==> Pleite .
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
Re: Lufthansa vor Streik
Im Betriebsrat war ich mal.Blickwinkel » Mi 27. Aug 2014, 10:45 hat geschrieben:
Das sind ganz neue Töne von unserem Hr. Betriebsrat. Aber sei´s drum, es geht mir darum, dass sich die Piloten ins eigene Fleisch schneiden. Im Endeffekt verstärken solche Forderungen nur die Transformation der LH zu mehr Billigfliegerei mit geringeren Gehältern.
Ich sprach aber von einem Aufsichtsratposten

Zur Zeit lebe ich von euren RV- Beiträgen.

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Re: Lufthansa vor Streik
Jetzt gibt es die jährliche Neuauflage des Pilotenstreiks.
Den Piloten sind 3 % Gehalt pro Jahr nicht genug. Jetzt wird wieder gestreikt ohne Rücksicht auf Verluste.
Das letzte Aufbäumen einer Berufsgruppe, die fürstlich in den letzten 30 Jahren entlohnt wurde und in einigen Jahren keine Rolle mehr spielen wird.
Den Piloten sind 3 % Gehalt pro Jahr nicht genug. Jetzt wird wieder gestreikt ohne Rücksicht auf Verluste.
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Re: Lufthansa vor Streik
Vielleicht müssen die deshalb rausholen, was vor dem Absturz noch geht.Kibuka hat geschrieben:(25 Nov 2016, 17:49)
Jetzt gibt es die jährliche Neuauflage des Politenstreiks.
Den Piloten sind 3 % Gehalt pro Jahr nicht genug. Jetzt wird wieder gestreikt ohne Rücksicht auf Verluste.
Das letzte Aufbäumen einer Berufsgruppe, die fürstlich in den letzten 30 Jahren entlohnt wurde und in einigen Jahren keine Rolle mehr spielen wird.
Und dann wäre zu überlegen, ob du in einen Flieger ohne Personal einsteigen würdest?
Also, wo vorn links und rechts nur Dummys sitzen und das synthetische Kabinenpersonal nur auf gute Laune programmiert ist?
Die wissen nicht, wo es bei Unregelmäßigkeiten im Bord- und Flugbetrieb langgeht
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Re: Lufthansa vor Streik
In der Wirtschaftswoche heißt es dazu.
Es wird mindestens noch 20 Jahre brauchen, bis sich hier etwas ändert.
Ergo nutzen die Piloten der Lufthansa ihre Schlüsselfunktion gnadenlos aus.
Sie sind das Spiegelbild einer immer egoistischer werdenden Gesellschaft, die keine Skrupel mehr hat, eigene Interessen über alle anderen zu stellen.
Die Piloten heute befinden sich noch in einer für Sie perfekten Lage. Der Gesetzgeber reguliert klar, dass im Cockpit Piloten sitzen müssen, auch wenn heute größtenteils bereits der Computer fliegt.Anders bei den Piloten. Diese können nicht nur Abschlüsse ohne Rücksicht auf den Rest der Belegschaft abschließen. Denn ihre Jobs sind gar nicht oder nur schwer zu ersetzen. Dazu spüren die Teilzeit-Funktionäre die Folgen ihrer Abschlüsse auch unmittelbar im eigenen Portemonnaie. Und sie treffen quasi täglich ihre Basis und müssen jeden Schritt persönlich rechtfertigen – nicht selten auch dann wenn sie längst nicht mehr in der Gewerkschaftsspitze stehen. „Und da wir angesichts der wachsenden Automatisierung im Cockpit oft wenig zu tun haben, bleibt viel Zeit für Diskussionen“, so ein Flugzeugführer.
http://app.wiwo.de/unternehmen/dienstle ... 95704.html
Es wird mindestens noch 20 Jahre brauchen, bis sich hier etwas ändert.
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Re: Lufthansa vor Streik
Die sind halt in der neoliberalen Ellenbogengesellschaft angekommen.Kibuka hat geschrieben:(26 Nov 2016, 09:15)
In der Wirtschaftswoche heißt es dazu.
Die Piloten heute befinden sich noch in einer für Sie perfekten Lage. Der Gesetzgeber reguliert klar, dass im Cockpit Piloten sitzen müssen, auch wenn heute größtenteils bereits der Computer fliegt.
Es wird mindestens noch 20 Jahre brauchen, bis sich hier etwas ändert.
Ergo nutzen die Piloten der Lufthansa ihre Schlüsselfunktion gnadenlos aus.
Sie sind das Spiegelbild einer immer egoistischer werdenden Gesellschaft, die keine Skrupel mehr hat, eigene Interessen über alle anderen zu stellen.
Das war doch politisch gewollt, oder wo ist dein Problem?
Stehplätze im Cockpit?
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Re: Lufthansa vor Streik
Das ist viel zu vereinfacht. Das Management der Lufthansa liegt praktisch mit allen Berufsgruppen des Konzerns im Clinch und die Vorstände haben sich im letzten Jahr mal eben eine Gehaltserhöhung von 15 Prozent genehmigt.Kibuka hat geschrieben:(26 Nov 2016, 09:15)
In der Wirtschaftswoche heißt es dazu.
Die Piloten heute befinden sich noch in einer für Sie perfekten Lage. Der Gesetzgeber reguliert klar, dass im Cockpit Piloten sitzen müssen, auch wenn heute größtenteils bereits der Computer fliegt.
Es wird mindestens noch 20 Jahre brauchen, bis sich hier etwas ändert.
Ergo nutzen die Piloten der Lufthansa ihre Schlüsselfunktion gnadenlos aus.
Sie sind das Spiegelbild einer immer egoistischer werdenden Gesellschaft, die keine Skrupel mehr hat, eigene Interessen über alle anderen zu stellen.
Interview mit dem Arbeitssoziologen Stefan Schmalz
Frenzel: Kämpfen die Piloten gerade für ihr gutes Recht oder gehen sie zu weit?
Schmalz: Ich denke, sie kämpfen für ihr gutes Recht, da sie seit mehreren Jahren keine Lohnerhöhung mehr bekommen haben. Es hört sich immer so an, als ob das eine unglaublich hohe Forderung sei, 22 Prozent, aber seit 2012 hat es keine Gehaltserhöhung mehr gegeben, das sind quasi Forderungen von 3,7 Prozent oder 3,6 Prozent im Jahr, die die Piloten stellen.
Frenzel: Nun würden Lufthansa-Vertreter sagen, ja, das ist richtig, aber diese Gehälter sind erstens auch wirklich enorm groß, und zweitens, eigentlich wollt ihr mit unserem Streik doch was anderes treffen, nämlich die Frage, wie wir diesen Konzern umbauen. Ist da was dran, an dieser Kritik?
Schmalz: Na ja, es ist sicherlich was dran, dass die Konzernstrategie dort eine Rolle spielt, weil die Lufthansa ja selbst nicht bereit ist, höhere Löhne zu zahlen – also, das Angebot beläuft sich auf 2,7 Prozent –, und in den Konzernen eine massive Umstrukturierung geplant ist, eben mit dem Ausbau von Eurowings, was zu sehr, sehr großen Konflikten führt. Aber letztlich spielen die Löhne natürlich eine große Rolle, weil, mit Eurowings sollen die Kosten um insgesamt 40 Prozent reduziert werden und das trifft natürlich die Beschäftigten.
http://www.deutschlandradiokultur.de/ar ... _id=372326
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Re: Lufthansa vor Streik
Die Piloten der Lufthansa erhalten auch ohne tarifliche Erhöhungen jedes Jahr automatisch einen Zuschlag von drei Prozent auf ihr Gehalt – bis zu einem Alter von 55 Jahren.
Davon können andere Arbeitnehmer nur träumen!
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Re: Lufthansa vor Streik
Das davon andere Arbeitnehmer nur träumen können, ist nicht das Problem der Piloten, die sich übrigens auch bei Streiks des Kabinenpersonals solidarisch erklärt haben. Man sollte jetzt auch nicht so tun, als ob die letzen Streiks ausschliesslich um Gehaltserhöhungen gegangen wären. Es ist das Gebaren des Lufthansa-Vorstands, der den gesamten Konzern seit numehr sechs Jahren brodeln lässt. Da geschasste Bodenpersonal kann ein Lied davon singen, ebenfalls die jungen Menschen die ihren Traum vom Fliegen gegen einen Haufen Schulden und Desillusionen eintauschen durften.Kibuka hat geschrieben:(26 Nov 2016, 11:10)
Die Piloten der Lufthansa erhalten auch ohne tarifliche Erhöhungen jedes Jahr automatisch einen Zuschlag von drei Prozent auf ihr Gehalt – bis zu einem Alter von 55 Jahren.
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Re: Lufthansa vor Streik
Richtig! Deshalb schrieb ich auch von der Ellenbogengesellschaft. Die Piloten holen für sich, genau wie das Management das Maximale heraus. Ist doch gut, oder?yogi61 hat geschrieben:(26 Nov 2016, 11:28)
Das davon andere Arbeitnehmer nur träumen können, ist nicht das Problem der Piloten
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Re: Lufthansa vor Streik
Der Konflikt ist kompliziert. Es geht um strukturelle Dinge und den Weg der Lufthansa und ihrer Beschäftigten in die Zukunft. Das die Piloten den jetziger Streik ausschliesslich wegen der Gehaltsfordrungen führen und deklarieren, hat eher einen rechtlichen Grund. Bei einer Themenvermischung kassiert man schnell einmal ein Streikverbot vor dem Arbeitsgericht, so war es das letzte Mal.Kibuka hat geschrieben:(26 Nov 2016, 12:05)
Richtig! Deshalb schrieb ich auch von der Ellenbogengesellschaft. Die Piloten holen für sich, genau wie das Management das Maximale heraus. Ist doch gut, oder?
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Re: Lufthansa vor Streik
Die Piloten haben Angst vor der kontinuierlichen Verlagerung in Richtung Billigtöchter. Das würde ihre derzeitige Verhandlungsposition wesentlich schwächen.yogi61 hat geschrieben:(26 Nov 2016, 12:13)
Der Konflikt ist kompliziert. Es geht um strukturelle Dinge und den Weg der Lufthansa und ihrer Beschäftigten in die Zukunft. Das die Piloten den jetziger Streik ausschliesslich wegen der Gehaltsfordrungen führen und deklarieren, hat eher einen rechtlichen Grund. Bei einer Themenvermischung kassiert man schnell einmal ein Streikverbot vor dem Arbeitsgericht, so war es das letzte Mal.
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Re: Lufthansa vor Streik
Es soll ja bestimmte, qualifizierte Arbeitsplätze geben, die man weder ins Ausland verlagern kann, noch kann man Fachkräfte von irgendwoher als Reservearmee zur Lohnsenkung, Lohnspreizung, Lohndumging und als Streikbrecher heranführen.Kibuka hat geschrieben:(26 Nov 2016, 12:05)
Richtig! Deshalb schrieb ich auch von der Ellenbogengesellschaft. Die Piloten holen für sich, genau wie das Management das Maximale heraus. Ist doch gut, oder?
Insofern konterkarieren die Piloten Merkels neoliberale Einwanderungspolitik.
Die Billigtöchter sollten solange streiken, bis sie nicht mehr billiger, als die Lufthansa, sind.
Weil es dem, von führenden Heuchlern, empfohlenen Gleichheitsgrundsatz widerspricht.
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit.
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Re: Lufthansa vor Streik
Ja, sie sehen auch anders als das Management darin die Lufthansa zu einem Billigflieger zu machen nicht den richtigen Weg. Das können andere wie Ryanair mit ihrem Know-how und den sehr viel kürzeren Entscheidungswegen vielleicht auch besser.Kibuka hat geschrieben:(26 Nov 2016, 12:18)
Die Piloten haben Angst vor der kontinuierlichen Verlagerung in Richtung Billigtöchter. Das würde ihre derzeitige Verhandlungsposition wesentlich schwächen.
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Re: Lufthansa vor Streik
Wenn die Lufthansa ihren unproduktiven Wasserkopf gesundschrumpft, können jene, die das Geld einfliegen, mehr verdienen.yogi61 hat geschrieben:(26 Nov 2016, 12:30)
Ja, sie sehen auch anders als das Management darin die Lufthansa zu einem Billigflieger zu machen nicht den richtigen Weg. Das können andere wie Ryanair mit ihrem Know-how und den sehr viel kürzeren Entscheidungswegen vielleicht auch besser.
Re: Lufthansa vor Streik
Streiken ist legal. Die Piloten sollen meinetwegen solange streiken wie sie lustig sind. Wie viel Geld sie verdienen interessiert mich auch nicht. Wenn die Lufthansa die Kosten nicht mehr stemmen kann, dann muss man als Pilot aber auch damit leben, wenn man Einbußen hinnehmen muss. Ein System lässt sich halt nicht unendlich zu seinem Vorteil ausschöpfen. Alles hat Grenzen.
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Re: Lufthansa vor Streik
"Einbußen" werden nicht die Piloten hinnehmen. Die Lufthansa wäre nicht das erste Unternehmen, das von Gewerkschaften irreparabel beschädigt worden wäre.DMD hat geschrieben:(26 Nov 2016, 13:48)
Wenn die Lufthansa die Kosten nicht mehr stemmen kann, dann muss man als Pilot aber auch damit leben, wenn man Einbußen hinnehmen muss.
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Re: Lufthansa vor Streik
Das ist schade, aber dann ist das halt so. So etwas muss ein System aushalten. Dann wird ein anderes Unternehmen diese Lücke füllen.Kibuka hat geschrieben:(26 Nov 2016, 14:25)
"Einbußen" werden nicht die Piloten hinnehmen. Die Lufthansa wäre nicht das erste Unternehmen, das von Gewerkschaften irreparabel beschädigt worden wäre.
Re: Lufthansa vor Streik
Ich hatte geglaubt, dass durch das Tarifeinheitsgesetz von Andrea Nahles Spartengewerkschaften wie Cockpit entmachtet werden sollten. Aber scheinbar hat die Gewerkschaft Cockpit bei der Lufthansa die meisten Mitglieder.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tarifeinheit
Auszug:
„Soweit sich die Geltungsbereiche nicht inhaltsgleicher Tarifverträge verschiedener Gewerkschaften überschneiden (kollidierende Tarifverträge), sind im Betrieb nur die Rechtsnormen des Tarifvertrags derjenigen Gewerkschaft anwendbar, die zum Zeitpunkt des Abschlusses des zuletzt abgeschlossenen kollidierenden Tarifvertrages im Betrieb die meisten Mitglieder hat.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Tarifeinheit
Auszug:
„Soweit sich die Geltungsbereiche nicht inhaltsgleicher Tarifverträge verschiedener Gewerkschaften überschneiden (kollidierende Tarifverträge), sind im Betrieb nur die Rechtsnormen des Tarifvertrags derjenigen Gewerkschaft anwendbar, die zum Zeitpunkt des Abschlusses des zuletzt abgeschlossenen kollidierenden Tarifvertrages im Betrieb die meisten Mitglieder hat.“
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Re: Lufthansa vor Streik
Solange sich die in Arbeitskämpfen durchgesetzten Lohnanpassungen innerhalb der Formel Produktivitätswachstum + Inflationsausgleich bewegen, können weder das Unternehmen noch seine Mitarbeiter untergehen.Kibuka hat geschrieben:(26 Nov 2016, 14:25)
"Einbußen" werden nicht die Piloten hinnehmen. Die Lufthansa wäre nicht das erste Unternehmen, das von Gewerkschaften irreparabel beschädigt worden wäre.
Im Gegenteil.
Diese Formel hat die Industriegesellschaft weltweit zum nachahmenswerten Erfolgsmodell gemacht.
Wenn allerdings die industrielle Basis durch eine "Dienstleistungsgesellschaft" ersetzt wird, ist der Niedergang von Löhnen und sozialen Leistungen wohl kaum aufzuhalten.
Der designierte US-Präsident Trump, versucht die Vergangenheit in sein Land zurückzuholen und ich denke, er wird daran scheitern.
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Re: Lufthansa vor Streik
Sozialdemokrat hat geschrieben:(26 Nov 2016, 15:28)
Ich hatte geglaubt, dass durch das Tarifeinheitsgesetz von Andrea Nahles Spartengewerkschaften wie Cockpit entmachtet werden sollten. Aber scheinbar hat die Gewerkschaft Cockpit bei der Lufthansa die meisten Mitglieder.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tarifeinheit
Auszug:
„Soweit sich die Geltungsbereiche nicht inhaltsgleicher Tarifverträge verschiedener Gewerkschaften überschneiden (kollidierende Tarifverträge), sind im Betrieb nur die Rechtsnormen des Tarifvertrags derjenigen Gewerkschaft anwendbar, die zum Zeitpunkt des Abschlusses des zuletzt abgeschlossenen kollidierenden Tarifvertrages im Betrieb die meisten Mitglieder hat.“
Mit diesem Gesetz wollte man die Lokführer ausbremsen und bis Ende 2016 will das Bundesverfassungsgericht eigentlich entscheiden, ob dieses Gesetz überhaupt Bestand haben kann.
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Re: Lufthansa vor Streik
Das geht auch anders. Verlagerung der Konzern- und Flottenteile in die Schweiz und nach Österreich, einschließlich neuer Arbeitsverträge, keine Neueinstellungen in Deutschland und dann fliegt das nimmersatten Pack, das mit seinem 10% Anteil an Belegschaft meint den Firmenkurs bestimmen zu wollen, sukzessive raus.DMD hat geschrieben:(26 Nov 2016, 14:30)
Das ist schade, aber dann ist das halt so. So etwas muss ein System aushalten. Dann wird ein anderes Unternehmen diese Lücke füllen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt
https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Lufthansa vor Streik
Wenn das so einfach wäre, würde die Lufthansa das auch tun, Skrupel kennt der Vorstand da nicht, da kann man gerne mal beim geschassten ex-Bodenpersonal nachfragen. Dort hat man den Tarifvertrag Schutz für das Bodenpersonal einseitig gekündigt und auch im Cargo Bereich wird massiv Lohndumping betrieben.JJazzGold hat geschrieben:(28 Nov 2016, 07:17)
Das geht auch anders. Verlagerung der Konzern- und Flottenteile in die Schweiz und nach Österreich, einschließlich neuer Arbeitsverträge, keine Neueinstellungen in Deutschland und dann fliegt das nimmersatten Pack, das mit seinem 10% Anteil an Belegschaft meint den Firmenkurs bestimmen zu wollen, sukzessive raus.
Die Lufthansa möchte einerseits ihren Kunden vorgaukeln, dass sie immer noch die im Volk beliebte Kranich- Airline ist und natürlich auch entsprechende Preise von den Kunden nehmen, in Wirklichkeit bietet sie aber oft nur noch den Standard einer Billig-Airline, was sich in den Preisen für die Kunden aber eben nicht widerspiegelt.
Natürlich hat man die Befürchtung, dass ein Herr O´Leary mal auf die Idee kommen könnte, den ganzen Laden einfach zu kaufen, obwohl er beim derzeitigen Zustand von LH und auch von Eurowings zu Zeit wohl kein Interesse haben dürfte. Ryan Air kommt da sehr viel authentischer rüber. Das Unternehmen gaukelt seinen Kunden nicht irgend etwas vor, sondern ist das was es ist, ein low-cost carrier und Herr O´Leary würde bei einer Übernahme zunächst einmal etwas tun, was dem Vorstand nicht gefallen würde, er würde ihn nämlich feuern und das gilt auch für grosse Teile im gehobenen und mittleren Management.
Wenn man bei den Beschäftigten im Konzern nachfragt, dann wird schon gesehen, dass die Piloten jetzt dafür kämpfen, dass es eben keinen grundlegenden Umbau mehr im Konzern gibt. Das der jetztige Konflikt angeblich nur wegen der Gehaltszahlungen für die Piloten entstanden ist, stimmt so nicht, es geht um grundlegende Dinge, aber die Piloten haben aus den Entscheidungen der Gerichte gelernt und werden, den Teufel zu tun und das anders zu bezeichnen, weil sonst die Gefahr besteht, dass die Streiks gerichtlich verboten werden. So gesehen hat sich der Vorstand im letzten Jahr mit der Klage wieder einmal ein Eigentor geschossen.
Natürlich stösst so etwas beim normalen Bürger auf Ablehnung, wenn man die Hintergründe nicht beleuchtet.
Die Piloten streiken, weil sie es können, weil die Kassen wegen der hohen Beiträge und der fördernden Mitglieder prall gefüllt sind und weil sie natürlich anders als die bei ver.di organisierten Mitglieder nicht so sehr aufs Geld achten müssen, die müssen ihre Streiks natürlich anders abwägen, das kann man natürlich als nicht so gut empfinden, es ist aber so und der gemeine Arbeitnehmer in diesem Land, dem in den letzten Jahre Weihnachtsgeld und andere Zahlungen getrichen wurde, dem kostenlose Mehrarbeit zugemutet und deren Betriebsrenten gekürtzt wurden, der sieht so etwas natürlich mit offenen Mund und ist vielleicht auch ein wenig neidisch, auf das, was sich die Herren Piloten leisten können.
Der Lufthansa Konzern und der Vorstand muss sich entscheiden, ob der Umbau des Unternehmens fast allein auf dem Rücken der Beschäftigten erfolgen soll,oder ob man gerechtere Strukturen schafft, die den Mitarbeitern dann auch ermöglicht sich wieder mit dem Unternehmen zu identifizieren und den Frieden herstellt, denn die Lufthansa liegt ja nicht nur mit ihren Piloten im Clinch sonder mit fast allen Berufsgruppen innherhalb des Konzerns.
Jetzt muss der Konzern sehen, wie man den Karren irgendwie aus dem Dreck bekommt und man könnte auch einmal darüber nachdenken, verbrannte Vorstände auszutauschen und so vielleicht wieder eine Basis für vertrauensvollen Verhandlungen zu schaffen, sonst gehen die Streiks noch über Jahre und nicht nur bei den Piloten.
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Re: Lufthansa vor Streik
Wo auch immer Sie das abgeschrieben haben. Für den Billigflug- und Chartersektor sind Germany Wings und Eurowings im Konzern zuständig.yogi61 hat geschrieben:(28 Nov 2016, 09:39)
Wenn das so einfach wäre, würde die Lufthansa das auch tun, Skrupel kennt der Vorstand da nicht, da kann man gerne mal beim geschassten ex-Bodenpersonal nachfragen. Dort hat man den Tarifvertrag Schutz für das Bodenpersonal einseitig gekündigt und auch im Cargo Bereich wird massiv Lohndumping betrieben.
Die Lufthansa möchte einerseits ihren Kunden vorgaukeln, dass sie immer noch die im Volk beliebte Kranich- Airline ist und natürlich auch entsprechende Preise von den Kunden nehmen, in Wirklichkeit bietet sie aber oft nur noch den Standard einer Billig-Airline, was sich in den Preisen für die Kunden aber eben nicht widerspiegelt.
Natürlich hat man die Befürchtung, dass ein Herr O´Leary mal auf die Idee kommen könnte, den ganzen Laden einfach zu kaufen, obwohl er beim derzeitigen Zustand von LH und auch von Eurowings zu Zeit wohl kein Interesse haben dürfte. Ryan Air kommt da sehr viel authentischer rüber. Das Unternehmen gaukelt seinen Kunden nicht irgend etwas vor, sondern ist das was es ist, ein low-cost carrier und Herr O´Leary würde bei einer Übernahme zunächst einmal etwas tun, was dem Vorstand nicht gefallen würde, er würde ihn nämlich feuern und das gilt auch für grosse Teile im gehobenen und mittleren Management.
Wenn man bei den Beschäftigten im Konzern nachfragt, dann wird schon gesehen, dass die Piloten jetzt dafür kämpfen, dass es eben keinen grundlegenden Umbau mehr im Konzern gibt. Das der jetztige Konflikt angeblich nur wegen der Gehaltszahlungen für die Piloten entstanden ist, stimmt so nicht, es geht um grundlegende Dinge, aber die Piloten haben aus den Entscheidungen der Gerichte gelernt und werden, den Teufel zu tun und das anders zu bezeichnen, weil sonst die Gefahr besteht, dass die Streiks gerichtlich verboten werden. So gesehen hat sich der Vorstand im letzten Jahr mit der Klage wieder einmal ein Eigentor geschossen.
Natürlich stösst so etwas beim normalen Bürger auf Ablehnung, wenn man die Hintergründe nicht beleuchtet.
Die Piloten streiken, weil sie es können, weil die Kassen wegen der hohen Beiträge und der fördernden Mitglieder prall gefüllt sind und weil sie natürlich anders als die bei ver.di organisierten Mitglieder nicht so sehr aufs Geld achten müssen, die müssen ihre Streiks natürlich anders abwägen, das kann man natürlich als nicht so gut empfinden, es ist aber so und der gemeine Arbeitnehmer in diesem Land, dem in den letzten Jahre Weihnachtsgeld und andere Zahlungen getrichen wurde, dem kostenlose Mehrarbeit zugemutet und deren Betriebsrenten gekürtzt wurden, der sieht so etwas natürlich mit offenen Mund und ist vielleicht auch ein wenig neidisch, auf das, was sich die Herren Piloten leisten können.
Der Lufthansa Konzern und der Vorstand muss sich entscheiden, ob der Umbau des Unternehmens fast allein auf dem Rücken der Beschäftigten erfolgen soll,oder ob man gerechtere Strukturen schafft, die den Mitarbeitern dann auch ermöglicht sich wieder mit dem Unternehmen zu identifizieren und den Frieden herstellt, denn die Lufthansa liegt ja nicht nur mit ihren Piloten im Clinch sonder mit fast allen Berufsgruppen innherhalb des Konzerns.
Jetzt muss der Konzern sehen, wie man den Karren irgendwie aus dem Dreck bekommt und man könnte auch einmal darüber nachdenken, verbrannte Vorstände auszutauschen und so vielleicht wieder eine Basis für vertrauensvollen Verhandlungen zu schaffen, sonst gehen die Streiks noch über Jahre und nicht nur bei den Piloten.
Ja, es erfolgt eine sukzessive Umstrukturierung des Konzerns. Kein Wunder, wenn man mehrere Airlines unter dem Dach eines Mutterkonzerns vereinigt. Es wäre unverantwortlich Synergien nicht zu nutzen. Mich wundert es, dass dies spät erst genutzt wird.
Mal eben so entlassen ist aufgrund der deutschen Verträge ohnehin nicht drin, ergo bietet man Denjenigen, und das ist nach wie vor die große Mehrheit, die ab 15 Jahren Betriebszugehörigkeit unkündbar sind entweder den golden Handshake in unterschiedlicher Form, oder in eine Verlagerung in andere Arbeitsgebiete bei Besitzstandswahrung an. Fair enough.
Was die Damen und Herren im Cockpit von allen anderen Mitarbeitern unterscheidet ist, unabhängig von Tarifverhandlungen, eine garantierte 3%ige Gehaltssteigerung jährlich während der gesamten Berufszeit. Zuzüglich der jetzt verlangten 22,5%. Sie können mir gerne eine andere AN zeigen, die dies ebenfall vertraglich gesichert hat.
Ebenso werden Sie keine andere Firma finden, in der ca. 10% der Angestellten versuchen den zukünftigen Firmenkurs zu diktieren.
Sie dürfen ergo das Taschentuch zum Tränentrocknen beiseite legen. Ihre Tränen sind an die Cockpitbesatzungen völlig verschwendet.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Lufthansa vor Streik
Ich vergiesse keinen Tränen, aber man darf schon die Unfähigkeit des Managements und des Vorstands erwähnen. Die Lufthansa hat sich in eine Position manövriert, aus der es nur sehr schwer einen Ausweg gibt, es sein denn, man tauscht das Führungspersonal aus, dann sind sicher auch wieder vertrauensvolle Gespräche mit allen Mitarbeitern möglich. Wie gesagt, der Streik der Piloten ist nur die Spitze des Eisbergs, auch wenn er natürlich besonders weh tut.
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Re: Lufthansa vor Streik
Jetzt demonstriert das Bodenpersonal der Lufthansa gegen die eigenen Piloten.
Das Bodenpersonal hatte zuletzt auf große Gehaltserhöhungen verzichtet, um das eigene Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen.
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Re: Lufthansa vor Streik
In welche Position hat sich die Lufthansa selbst manövriert?yogi61 hat geschrieben:(28 Nov 2016, 12:19)
Ich vergiesse keinen Tränen, aber man darf schon die Unfähigkeit des Managements und des Vorstands erwähnen. Die Lufthansa hat sich in eine Position manövriert, aus der es nur sehr schwer einen Ausweg gibt, es sein denn, man tauscht das Führungspersonal aus, dann sind sicher auch wieder vertrauensvolle Gespräche mit allen Mitarbeitern möglich. Wie gesagt, der Streik der Piloten ist nur die Spitze des Eisbergs, auch wenn er natürlich besonders weh tut.
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Re: Lufthansa vor Streik
Es ist nicht "das Bodenpersonal" und was der Verzicht wirklich bringt, wird man erst noch sehen. Es gibt Millionen ehemalige Arbeitnehmer die schon verzichtet haben und wo es absolut nichts gebracht hat.Kibuka hat geschrieben:(30 Nov 2016, 08:48)
Jetzt demonstriert das Bodenpersonal der Lufthansa gegen die eigenen Piloten.
Das Bodenpersonal hatte zuletzt auf große Gehaltserhöhungen verzichtet, um das eigene Unternehmen wettbewerbsfähiger zu machen.
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Re: Lufthansa vor Streik
Natürlich in die jetzige Situation, weil die Reputation doch in den letzten Jahren auch durch die Streiks arg gelitten hat. Im Gegensatz zu den Kunden auf der Kurzstrecke können Langstrecken- Passagiere wählen, welche Fluggesellschaft sie nehmen. Die Lufthansa wird man wohl nicht mehr buchen, wenn man irgendwo gestrandet ist.JJazzGold hat geschrieben:(30 Nov 2016, 08:52)
In welche Position hat sich die Lufthansa selbst manövriert?
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Re: Lufthansa vor Streik
Was kann der heutige Vorstand dafür, das in grauer Vorzeit beschlossen wurde, dass Piloten eine bedingungslose 3% Gehaltssteigerung/anno vertraglich zugesichert wurde. Oder die Herren und heutigen Damen aufgrund einer vor Jahrzehnten erforderlichen Situation, die heute nicht mehr existiert, nichts desto trotz bis heute im Rang eines Managers geführt werden?yogi61 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 09:35)
Natürlich in die jetzige Situation, weil die Reputation doch in den letzten Jahren auch durch die Streiks arg gelitten hat. Im Gegensatz zu den Kunden auf der Kurzstrecke können Langstrecken- Passagiere wählen, welche Fluggesellschaft sie nehmen. Die Lufthansa wird man wohl nicht mehr buchen, wenn man irgendwo gestrandet ist.
Was meinen Sie, wäre los, wenn versucht würde dagegen anzugehen? Da würde der fünfjährige Streik, den die VC angeblich finanzieren kann, zu einem Streik bis in die Insolvenz. Obwohl auch das in einem kürzeren Zeitraum bewältigbar ist. Kollegialität ist den Herren und Damen ohnehin ein Fremdwort. Sollen die zig tausende von Angestellten, von Kabine bis Boden doch sehen, wo sie einen anderen Job herbekommen. Wenn eine Firma ihre Reputation nur durch zukunftsschädigendes Nachgeben von >20% Forderungen aufrecht erhalten kann, dann braucht sie diese bald gar nicht mehr. Aber dann braucht sie auch keine Piloten mehr.
Am schäbigsten ist allerdings, dass der wahre Grund für den Streik offiziell nicht zugegeben wird, eine Verhinderung der konkurrenzfähigen Reorganisation. Die Herren und Damen Piloten kommen mir allmählich vor wie die AfDler, immer schön geistig in der Vergangenheit verharren, egal was es kostet.
Sie sind schon lange nicht mehr geflogen, nicht wahr, zumindest nicht Kurzstrecke. Auf der bieten sich nämlich etliche Konkurrenzunternehmen, sowohl im Inlandverkehr, als auch im europäischen Raum an.
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Re: Lufthansa vor Streik
Man kann ja über die Intention der Pilotengewerkschaft Cockpit herzlich streiten, aber so ein zwei Punkte würde ich schon mal erwähnen, bevor man den schwarzen Peter komplett den Piloten zuschiebt.JJazzGold hat geschrieben:(01 Dec 2016, 10:08)
Was kann der heutige Vorstand dafür, das in grauer Vorzeit beschlossen wurde, dass Piloten eine bedingungslose 3% Gehaltssteigerung/anno vertraglich zugesichert wurde. Oder die Herren und heutigen Damen aufgrund einer vor Jahrzehnten erforderlichen Situation, die heute nicht mehr existiert, nichts desto trotz bis heute im Rang eines Managers geführt werden?
Was meinen Sie, wäre los, wenn versucht würde dagegen anzugehen? Da würde der fünfjährige Streik, den die VC angeblich finanzieren kann, zu einem Streik bis in die Insolvenz. Obwohl auch das in einem kürzeren Zeitraum bewältigbar ist. Kollegialität ist den Herren und Damen ohnehin ein Fremdwort. Sollen die zig tausende von Angestellten, von Kabine bis Boden doch sehen, wo sie einen anderen Job herbekommen. Wenn eine Firma ihre Reputation nur durch zukunftsschädigendes Nachgeben von >20% Forderungen aufrecht erhalten kann, dann braucht sie diese bald gar nicht mehr. Aber dann braucht sie auch keine Piloten mehr.
Am schäbigsten ist allerdings, dass der wahre Grund für den Streik offiziell nicht zugegeben wird, eine Verhinderung der konkurrenzfähigen Reorganisation. Die Herren und Damen Piloten kommen mir allmählich vor wie die AfDler, immer schön geistig in der Vergangenheit verharren, egal was es kostet.
Sie sind schon lange nicht mehr geflogen, nicht wahr, zumindest nicht Kurzstrecke. Auf der bieten sich nämlich etliche Konkurrenzunternehmen, sowohl im Inlandverkehr, als auch im europäischen Raum an.
Grundsätzlich geht es bei den Streik nämlich um eine Veränderung der Gehalts und Betriebsrentenneustrukturierung im Unternehmen, auf Kosten von laufenden Verträgen.
Jetzt könnte man die jetzigen Manager einfach mal fragen, ob sie ihre gut dotierten Verträge einfach mal so beiseite legen, um ihr Unternehmen bei einer Restrukturierung zu helfen und da interessiert es in meinen Augen auch gar nicht, ob man die Piloten für eine Art Manager im Unternehmenhält, oder nur als Angestellter, denn auch die Manger sind in AGs "nur" Angestellte.
Nun will der neue Vorstand die Umstrukturierung des Lohngefüges im Unternehmen auf biegen und brechen auch auf alte gutdotierte Verträge ausdehnen, statt diese einfach auslaufen zu lassen. Das sowas auf Widerstand trifft und das dieser kleine Widerstand , auch noch dieses Unternehmen durch Streik massiv schaden kann, zeigt wie dumm und blind diese Manager in meinen Augen agieren. Ich vermute mal , da sie jetzt den nächsten Eskalationsschritt gegangen sind und andere Gewerkschaften gegen Cockpit amok laufen, daß sie hoffen mit dieser Strategie diese Gewerkschaft zu zerschlagen. Wieviel Porzellan sie mit dieser Strategie schon zerschlagen haben, interessiert diese Herren wohl gar nicht.
Zuletzt geändert von relativ am Donnerstag 1. Dezember 2016, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Lufthansa vor Streik
Ich fliege in der Regel von Bremen aus, weil ich dort wohne. Es gibt auf der Kurzstrecke keine Alternative zur Lufthansa oder ihrem Billig-Ableger. Der heutige Vorstand ist durch seine Politik sehr wohl verantwortlich für die Situation.JJazzGold hat geschrieben:(01 Dec 2016, 10:08)
Was kann der heutige Vorstand dafür, das in grauer Vorzeit beschlossen wurde, dass Piloten eine bedingungslose 3% Gehaltssteigerung/anno vertraglich zugesichert wurde. Oder die Herren und heutigen Damen aufgrund einer vor Jahrzehnten erforderlichen Situation, die heute nicht mehr existiert, nichts desto trotz bis heute im Rang eines Managers geführt werden?
Was meinen Sie, wäre los, wenn versucht würde dagegen anzugehen? Da würde der fünfjährige Streik, den die VC angeblich finanzieren kann, zu einem Streik bis in die Insolvenz. Obwohl auch das in einem kürzeren Zeitraum bewältigbar ist. Kollegialität ist den Herren und Damen ohnehin ein Fremdwort. Sollen die zig tausende von Angestellten, von Kabine bis Boden doch sehen, wo sie einen anderen Job herbekommen. Wenn eine Firma ihre Reputation nur durch zukunftsschädigendes Nachgeben von >20% Forderungen aufrecht erhalten kann, dann braucht sie diese bald gar nicht mehr. Aber dann braucht sie auch keine Piloten mehr.
Am schäbigsten ist allerdings, dass der wahre Grund für den Streik offiziell nicht zugegeben wird, eine Verhinderung der konkurrenzfähigen Reorganisation. Die Herren und Damen Piloten kommen mir allmählich vor wie die AfDler, immer schön geistig in der Vergangenheit verharren, egal was es kostet.
Sie sind schon lange nicht mehr geflogen, nicht wahr, zumindest nicht Kurzstrecke. Auf der bieten sich nämlich etliche Konkurrenzunternehmen, sowohl im Inlandverkehr, als auch im europäischen Raum an.
Aus einen Interview mit dem Ex-Chef der Pilotengewerkschaft Cockpit aus der zeit von gestern.
Wir gehen davon aus, dass die Auseinandersetzung sehr lange dauert", sagte von Sturm der ZEIT. "Wir Piloten werden uns niemals freiwillig in dieses Erpressungssystem der ausgelagerten Fluggesellschaften begeben. Das halten wir zur Not noch fünf Jahre durch."
Die Lufthansa habe schon 500 Millionen Euro investiert bei dem Versuch, "unsere Tarifstrukturen aufzusprengen; die wollen so schnell nicht rückwärts. Der Schaden muss vermutlich noch erheblich größer werden", sagte von Sturm. "Wenn wir aber mit den Streiks die Reputation der Airline so nachhaltig beschädigen, dass sie in wirtschaftliche Turbulenzen kommt, wird das Management auf uns zukommen müssen."
und
"Unser Vertrauen in die Unternehmensspitze ist unter dem Nullpunkt", sagte von Sturm. "Es ist offensichtlich das Ziel des Lufthansa-Managements, dass keine Tarifverträge mehr existieren." Das Management um Konzernchef Carsten Spohr wolle, "dass wir in Konkurrenz stehen zu den weniger geschützten Piloten der Eurowings. Es will einen Wettlauf nach unten." Angst um den Arbeitsplatz solle die Beschäftigten motivieren, "wie die Hamster im Laufrad zu treten", sagte der langjährige Boeing-747-Kapitän.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-11/v ... -interview
Es ist äusserst seltsam, in diesem Land kommt immer Kritik auf, wenn sich Berufsgruppen nicht wie die Lemminge verhalten. Das war bei den Lokführern so und so ist es jetzt auch bei den Piloten und seltsamerweise wir dann von denen eine sogenannte Neiddebatte geschürt, die sich sonst und bei ihren Gehältern diese Debatten immer ausdrücklich verbieten.
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Re: Lufthansa vor Streik
die haerteste Kritik kommt doch von den Arbeitnehmern innerhalb des Betriebes.yogi61 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 11:52)
Es ist äusserst seltsam, in diesem Land kommt immer Kritik auf, wenn sich Berufsgruppen nicht wie die Lemminge verhalten. Das war bei den Lokführern so und so ist es jetzt auch bei den Piloten und seltsamerweise wir dann von denen eine sogenannte Neiddebatte geschürt, die sich sonst und bei ihren Gehältern diese Debatten immer ausdrücklich verbieten.
da demonstrierten gestern Arbeitnehmer bei Lufthansa dafuer, dass der zerstoererische Streik aufhoert.
die Solidaritaet der Arbeitnehmer ist kastastrofal zu nennen und das ist das eigentliche Problem bei diesem Streik.
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Re: Lufthansa vor Streik
Und das ist sogar ziemlich falsch. Es haben Teile des Bodenpersonals demonstriert,deren Angst man von seiten des Konzerns ausnutzt. Die Gewerkschaften und der Grossteil der Mitglieder erklären sich solidarisch, wie auch die VC sich immer solidarisch zu den immer noch schwelenden anderen Konflikten und Streiks innerhalb des Konzern erklären. Man sollte ja nicht so tun, als ob der Streik der Piloten die einzige Baustelle im Konzern wäre.pikant hat geschrieben:(01 Dec 2016, 11:56)
die haerteste Kritik kommt doch von den Arbeitnehmern innerhalb des Betriebes.
da demonstrierten gestern Arbeitnehmer bei Lufthansa dafuer, dass der zerstoererische Streik aufhoert.
die Solidaritaet der Arbeitnehmer ist kastastrofal zu nennen und das ist das eigentliche Problem bei diesem Streik.
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Re: Lufthansa vor Streik
[quote="yogi61"](01 Dec 2016, 12:01)
Es haben Teile des Bodenpersonals demonstriert,deren Angst man von seiten des Konzerns ausnutzt. quote]
ja Demonstrationen von Arbeitnehmer gegen Arbeitnehmer in einem Betrieb - das erinnert mich an die beiden Bahngewerkschaften
Es haben Teile des Bodenpersonals demonstriert,deren Angst man von seiten des Konzerns ausnutzt. quote]
ja Demonstrationen von Arbeitnehmer gegen Arbeitnehmer in einem Betrieb - das erinnert mich an die beiden Bahngewerkschaften

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Re: Lufthansa vor Streik
Es zeigt einem nur auf, was aus der Streikkultur im Land der Lemminge und der depolitisierten Menschen geworden ist.pikant hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:05)
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Re: Lufthansa vor Streik
Ne bei der Bahn ging es auch um einen gewerkschaftlichen Machtkampf. Die Demostrationen sahen eher so aus, als hätte das Management von Lufthansa dort ein paar Statisten engagiert, um den Streik zu stören und die Öffentlichkeit zu täuschen.pikant hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:05)
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Lufthansa vor Streik
das war der Betriebsrat des Bodenpersonals, der zur Demo 'gegen den zerstoererischen Streik' aufgerufen hatte.relativ hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:13)
Ne bei der Bahn ging es auch um einen gewerkschaftlichen Machtkampf. Die Demostrationen sahen eher so aus, als hätte das Management von Lufthansa dort ein paar Statisten engagiert, um den Streik zu stören und die Öffentlichkeit zu täuschen.
in dem Betriebsrat des Bodenpersonals ist uebrigens auch Verdi vertreten.
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Re: Lufthansa vor Streik
Es waren Teile des Frankfurter Bodenpersonals, also nicht des Bodenpersonals, die grosse Angst um ihre Jobs haben und seit Jahren von der LH durch die Manege gezogen werden.pikant hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:19)
das war der Betriebsrat des Bodenpersonals, der zur Demo 'gegen den zerstoererischen Streik' aufgerufen hatte.
in dem Betriebsrat des Bodenpersonals ist uebrigens auch Verdi vertreten.
Die Kabinengewerkschaft Ufo distanzierte sich ausdrücklich von der Demonstration gegen die Piloten. Der Aufruf sei ein "bitteres Armutszeugnis" für das von Verdi geführte Gremium, erklärte Ufo-Tarifvorstand Nicoley Baublies.
http://www.stern.de/reise/deutschland/l ... 17044.html
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Re: Lufthansa vor Streik
Ja, ich weiss, aber ich habe auch nur beschrieben wie es aussah und Hand aufs Herz, keinen dieser Betriebsräte würde ich wieder wählen. Betriebsräte die bei einer unternehmerischen innerbetrieblichen Neiddebatte so mitmischen, haben für mich jeden Anspruch verloren für die Belange der Belegschaft zu agieren.pikant hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:19)
das war der Betriebsrat des Bodenpersonals, der zur Demo 'gegen den zerstoererischen Streik' aufgerufen hatte.
in dem Betriebsrat des Bodenpersonals ist uebrigens auch Verdi vertreten.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Lufthansa vor Streik
im zweiten satz deines Links ist doch meine Aussage komplett bestaetigt worden, dass der Betriebsrat des Bodenpersonals zu dieser Demo aufgerufen hatte.yogi61 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:25)
Es waren Teile des Frankfurter Bodenpersonals, also nicht des Bodenpersonals, die grosse Angst um ihre Jobs haben und seit Jahren von der LH durch die Manege gezogen werden.
Die Kabinengewerkschaft Ufo distanzierte sich ausdrücklich von der Demonstration gegen die Piloten. Der Aufruf sei ein "bitteres Armutszeugnis" für das von Verdi geführte Gremium, erklärte Ufo-Tarifvorstand Nicoley Baublies.
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in dem Betriebsrat sind Vertreter von Verdi, der unabhaengigen Lufthanseaten und der Vereinigung Luftfahrt
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Re: Lufthansa vor Streik
Wie wollen Sie Verträge auslaufen lassen, wenn genau dagegen von Seiten der Piloten vorgegangen wird? Die Piloten streiken u.a. dafür, den Neueinstellungen auch noch in zwanzig Jahren dieselben Konditionen zuzusichern, die die heutigen Piloten bei Einstellung zugesichert bekamen. Sie streiken dafür weiterhin mit 55 in eine Übergangsfreizeit bei vollen Bezügen ( Durchschnittseinkommen EUR 120 000/anno) bis zum Eintritt in das gesetzliche Rentenalter zu gehen. Sie streiken dafür, dass nur LH Piloten, oder Piloten zu LH Piloten Konditionen, auf Flugzeugen mit mehr als 80 Sitzen ins Cockpit dürfen und zwar bei allen Tochtergesellschaften oder neu gegründeten Transportsparten. Und sie wollen zuzüglich zu ihrer garantierten jährlichen 3%eigen Gehaltssteigerung noch zusätzliche 22,5%.relativ hat geschrieben:(01 Dec 2016, 11:20)
Man kann ja über die Intention der Pilotengewerkschaft Cockpit herzlich streiten, aber so ein zwei Punkte würde ich schon mal erwähnen, bevor man den schwarzen Peter komplett den Piloten zuschiebt.
Grundsätzlich geht es bei den Streik nämlich um eine Veränderung der Gehalts und Betriebsrentenneustrukturierung im Unternehmen, auf Kosten von laufenden Verträgen.
Jetzt könnte man die jetzigen Manager einfach mal fragen, ob sie ihre gut dotierten Verträge einfach mal so beiseite legen, um ihr Unternehmen bei einer Restrukturierung zu helfen und da interessiert es in meinen Augen auch gar nicht, ob man die Piloten für eine Art Manager im Unternehmenhält, oder nur als Angestellter, denn auch die Manger sind in AGs "nur" Angestellte.
Nun will der neue Vorstand die Umstrukturierung des Lohngefüges im Unternehmen auf biegen und brechen auch auf alte gutdotierte Verträge ausdehnen, statt diese einfach auslaufen zu lassen. Das sowas auf Widerstand trifft und das dieser kleine Widerstand , auch noch dieses Unternehmen durch Streik massiv schaden kann, zeigt wie dumm und blind diese Manager in meinen Augen agieren. Ich vermute mal , da sie jetzt den nächsten Eskalationsschritt gegangen sind und andere Gewerkschaften gegen Cockpit amok laufen, daß sie hoffen mit dieser Strategie diese Gewerkschaft zu zerschlagen. Wieviel Porzellan sie mit dieser Strategie schon zerschlagen haben, interessiert diese Herren wohl gar nicht.
Wer solche weit überzogenen Forderungen im heutigen Umfeld der Konkurrenz auf dem Airlinemarkt stellt, der hat für mich nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Wohingegen der “normale“ Manager bereits zweimalig freiwillig auf 10% seines Gehaltes verzichtete und eine jahrelange Gehaltsteigerungssperre in Kauf nahm.
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Re: Lufthansa vor Streik
Es geht um den Betriebsrat und den Aufruf des Frankfurter Bodenpersonals. Das Bodenpersonal erklärt sich mit den Streikenden solidarisch, auch mit dem Kabinenpersonal. Es geht also um einen kleinen Teil der Konzernbelegschaft, die besonders Angst um ihre Jobs hat. Schlimm gebug, wenn man sich hier so verhält und aus purer Angst sich instrumentalisieren lässtpikant hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:28)
im zweiten satz deines Links ist doch meine Aussage komplett bestaetigt worden, dass der Betriebsrat des Bodenpersonals zu dieser Demo aufgerufen hatte.
in dem Betriebsrat sind Vertreter von Verdi, der unabhaengigen Lufthanseaten und der Vereinigung Luftfahrt
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Zuletzt geändert von yogi61 am Donnerstag 1. Dezember 2016, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Lufthansa vor Streik
Sowas passiert, wenn ein Unternehmen versucht, die Belegschaft gegeneinander auszuspielen und die Betriebsräte auch noch mitspielen. Erbärmliche Posse.pikant hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:28)
im zweiten satz deines Links ist doch meine Aussage komplett bestaetigt worden, dass der Betriebsrat des Bodenpersonals zu dieser Demo aufgerufen hatte.
in dem Betriebsrat sind Vertreter von Verdi, der unabhaengigen Lufthanseaten und der Vereinigung Luftfahrt
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Re: Lufthansa vor Streik
Natürlich geht man mit höheren Forderungen in eine Auseinandersetztung, ist doch nicht neu und das die Piloten ausschliesslich ihrer Gehaltsforderungen im derzeitigen Konflikt als Aufhänger nutzen, ist nur das Resutat der Klagen des Vorstands aus dem Jahr 2015, ein klassisches Eigentordes Vorstands nennt man das dann wohl.JJazzGold hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:31)
Wie wollen Sie Verträge auslaufen lassen, wenn genau dagegen von Seiten der Piloten vorgegangen wird? Die Piloten streiken u.a. dafür, den Neueinstellungen auch noch in zwanzig Jahren dieselben Konditionen zuzusichern, die die heutigen Piloten bei Einstellung zugesichert bekamen. Sie streiken dafür weiterhin mit 55 in eine Übergangsfreizeit bei vollen Bezügen ( Durchschnittseinkommen EUR 120 000/anno) bis zum Eintritt in das gesetzliche Rentenalter zu gehen. Sie streiken dafür, dass nur LH Piloten, oder Piloten zu LH Piloten Konditionen, auf Flugzeugen mit mehr als 80 Sitzen ins Cockpit dürfen und zwar bei allen Tochtergesellschaften oder neu gegründeten Transportsparten. Und sie wollen zuzüglich zu ihrer garantierten jährlichen 3%eigen Gehaltssteigerung noch zusätzliche 22,5%.
Wer solche weit überzogenen Forderungen im heutigen Umfeld der Konkurrenz auf dem Airlinemarkt stellt, der hat für mich nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Wohingegen der “normale“ Manager bereits zweimalig freiwillig auf 10% seines Gehaltes verzichtete und eine jahrelange Gehaltsteigerungssperre in Kauf nahm.
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Re: Lufthansa vor Streik
yogi61 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 11:52)
Ich fliege in der Regel von Bremen aus, weil ich dort wohne. Es gibt auf der Kurzstrecke keine Alternative zur Lufthansa oder ihrem Billig-Ableger. Der heutige Vorstand ist durch seine Politik sehr wohl verantwortlich für die Situation.
Aus einen Interview mit dem Ex-Chef der Pilotengewerkschaft Cockpit aus der zeit von gestern.
Wir gehen davon aus, dass die Auseinandersetzung sehr lange dauert", sagte von Sturm der ZEIT. "Wir Piloten werden uns niemals freiwillig in dieses Erpressungssystem der ausgelagerten Fluggesellschaften begeben. Das halten wir zur Not noch fünf Jahre durch."
Die Lufthansa habe schon 500 Millionen Euro investiert bei dem Versuch, "unsere Tarifstrukturen aufzusprengen; die wollen so schnell nicht rückwärts. Der Schaden muss vermutlich noch erheblich größer werden", sagte von Sturm. "Wenn wir aber mit den Streiks die Reputation der Airline so nachhaltig beschädigen, dass sie in wirtschaftliche Turbulenzen kommt, wird das Management auf uns zukommen müssen."
und
"Unser Vertrauen in die Unternehmensspitze ist unter dem Nullpunkt", sagte von Sturm. "Es ist offensichtlich das Ziel des Lufthansa-Managements, dass keine Tarifverträge mehr existieren." Das Management um Konzernchef Carsten Spohr wolle, "dass wir in Konkurrenz stehen zu den weniger geschützten Piloten der Eurowings. Es will einen Wettlauf nach unten." Angst um den Arbeitsplatz solle die Beschäftigten motivieren, "wie die Hamster im Laufrad zu treten", sagte der langjährige Boeing-747-Kapitän.
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Es ist äusserst seltsam, in diesem Land kommt immer Kritik auf, wenn sich Berufsgruppen nicht wie die Lemminge verhalten. Das war bei den Lokführern so und so ist es jetzt auch bei den Piloten und seltsamerweise wir dann von denen eine sogenannte Neiddebatte geschürt, die sich sonst und bei ihren Gehältern diese Debatten immer ausdrücklich verbieten.
Es ist äusserst seltsam, dass ausgerechnet die Sparte der gutverdienenden Manager hier Verständnis für ihre weit überzogenen Forderungen erhält, die ansonsten hier unter Teufelsbrut firmieren. Ich werde zu gegebener Zeit daran erinnern.
Ach so, ja, Bremen, das ist ein schwieriges Pflaster, da will nicht wirklich jemand ständig Verluste einfliegen.
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Re: Lufthansa vor Streik
Das sind keine zunächst angesetzten höheren Forderungen zur Verhandlung, das sind unverhandelbare Forderungen, weshalb die VC auch einen Schlichter verweigert.yogi61 hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:36)
Natürlich geht man mit höheren Forderungen in eine Auseinandersetztung, ist doch nicht neu und das die Piloten ausschliesslich ihrer Gehaltsforderungen im derzeitigen Konflikt als Aufhänger nutzen, ist nur das Resutat der Klagen des Vorstands aus dem Jahr 2015, ein klassisches Eigentordes Vorstands nennt man das dann wohl.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Verdi hat sich bedeckt gehalten, weil man es sich seitens Bsirske&co nicht mit den Busenfreunden von der VC an der Champagnerbar verderben will.pikant hat geschrieben:(01 Dec 2016, 12:05)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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