lobozen » Do 10. Nov 2011, 10:23 hat geschrieben:
quatschkopf! wenn ich eine story will, lese ich ein buch. dort ist die geschichte so gut wie immer besser als die der verfilmung.
film hat mit sehen zu tun. mit dem visuellen.
Ja, im buch muss man alles in der realität sichtbare in die dialoge und beschreibungen packen. Der film spricht die augen an. Das ist ein unterschied, aber, nicht jedes ölbild ist besser als jede bleistiftzeichnung. Kunst kann mit allem machen, wenn man es kann.
Und wenn spielberg jerry cotton verfilmt oder lynch karl may, dann könnten durchaus kunstwerke entstehen, die die vorlage um längen schlagen.
Und dann - sag selbst! - wie wichtig ist die story in der literatur denn wirklich?
Alter akademischer lustgreis verführt junges mädchen, sie kriegt ein kind, er flieht ins ausland
Damit weisst du jetzt das wichtigste über faust. Die story. Nichts zu danken. Film und buch kannste ab jetzt im regal liegen lassen.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 09:59
von lobozen
Tantris » Do 10. Nov 2011, 10:54 hat geschrieben:
Und wenn spielberg jerry cotton verfilmt oder lynch karl may, dann könnten durchaus kunstwerke entstehen, die die vorlage um längen schlagen.
faellt dir auch ein beispiel ein? mir nicht.
Damit weisst du jetzt das wichtigste über faust. Die story. Nichts zu danken. Film und buch kannste ab jetzt im regal liegen lassen.
Wie wäres mit james bond? Ist nicht unbedingt ein kultureller reisser hat aber mehr drauf, als die zugrundeliegenden groschenhefte.
Dann gibt es trockenste chroniken, wie die des graf luckner oder die von pigafetta, die unterhaltsame und informative filme ergaben.
Warum uns keine "tollen" beispiele einfallen, liegt daran, dass wir nur dann den autor der story kennen, wenn es ein bekannteres buch war.
Und das will man dann nicht schlechtreden.
Ich kann mich aber durchaus an graham-greene-verfilmungen (wurde sehr viel verfilmt) z.b. "stunde der kommödianten" oder auch die steinbeckverfilmungen mit james dean ("jenseits von eden").
Aber, ich gebe zu, es gibt bestimmt einige steinbeck und greene-fans, die anderer meinung sind. Ich selbst stehe durchaus auf greene. Als buch.
Sonst vielleicht noch:
2001, lolita (kubrick), die reifeprüfung
Filme, die sich mit dem zugrundeliegenden theaterstück durchaus messen lassen können:
Tod eines handlungsreisenden (mit dustin hofman), wer hat angst vor virgina wolf (welche verfilmung mein ich wohl?)
Tja, und dann gibts noch filme, die zwar grottenschlecht sind, aber der zugrunde liegende roman noch viel grottiger war: der wüstenplanet, the beach
also, mit etwas recherche, (welches sind besonders gute filme? wer hat eine unbekannte vorlage? ) kommt man wohl auf eine ganze reihe. Natürlich. Denn es gibt auch gute regiseure und schlechte autoren, nicht nur umgekehrt.
Damit weisst du jetzt das wichtigste über faust. Die story. Nichts zu danken. Film und buch kannste ab jetzt im regal liegen lassen.
blabla... [/quote]
Richtig. Oft genug ist die story blablabla. Oft ist sie bewusst geklaut, im titel wird das ende bereits beschrieben, damit auch ja niemand meint, es wird ein spannender who-done-it-krimi, bei dem tatsächlich die story das wichtigste ist.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 13:56
von lobozen
an literatur auf groschenheft-niveau hatte ich nicht gedacht. ich kenne die bond-buecher(?) zwar nicht, aber gut moeglich, dass du da recht hast.
die letzten batman-filme sind auch besser als die comics...
boese daneben gehauen hast du mit steinbecks "jenseits von eden". die in meinen augen ziemlich miese verfilmu8ng waere zurecht laengst vergessen, wenn nicht der ob seines fruehen todes ueberglorifizierte james dean mitgespielt haette - waehrend das buch zurecht zur "weltliteratur" gezaehlt wird.
mit "2001" liegst du wohl richtig. ich kann mir nicht vorstellen, dass clarke besser geschrieben, als kubrick verfilmt hat.
"lolita"? naja. ich fand den film nicht gerade ein meisterwerk. das buch schon eher.
aber gut, es mag einzelne filme geben, die die (roman)vorlage uebertreffen.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 14:10
von Marcin
Mal ein paar der zuletzt gesehenen Filme.
Der Vorleser - gut gespielt, aber irgendwie seltsam und auch langweilig ergänzt mit ein bißchen Softporno.
Four Lions - schreiend komisch, sehenswert, deutlich besser allerdings wegen der Akzente deutlich besser im Orginalton.
Thor - übliche Comicverfilmung, allerdings deutlich besser als erwartet.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 14:27
von lobozen
der beste film, den ich in letzter zeit gesehen habe, war der nicht mehr ganz neue "solitary man" mit einem hervorragenden michael douglas, der fuer seine leistung den oscar haette kriegen sollen.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 17:41
von Bukowski
Der beschissenste Film, den ich in letzter Zeit sah, war der letzte Woody Allen. dieser Schmonzes vom Office de touriste de Paris.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 19:14
von Daylight
Bukowski » Do 10. Nov 2011, 17:41 hat geschrieben:Der beschissenste Film, den ich in letzter Zeit sah, war der letzte Woody Allen. dieser Schmonzes vom Office de touriste de Paris.
Woody Allen und seine Art, Geschichten zu erzählen, seine Filme, haben mich noch nie angesprochen. Und zwar ohne Ausnahme. Und seine Darstellungskunst als Schauspieler begrenzt sich auch nur auf den latent nervös-plappernden Neurotiker.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 19:17
von Daylight
lobozen » Do 10. Nov 2011, 09:23 hat geschrieben:
quatschkopf! wenn ich eine story will, lese ich ein buch. dort ist die geschichte so gut wie immer besser als die der verfilmung.
film hat mit sehen zu tun. mit dem visuellen.
Nun, Sie billiger Dummschwätzer: wie auch Sie habe ich eine Meinung geäußert, welche nicht dazu anregen müsse, hier ausfällig zu werden!
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 19:24
von Daylight
Tantris » Do 10. Nov 2011, 09:54 hat geschrieben:
Ja, im buch muss man alles in der realität sichtbare in die dialoge und beschreibungen packen. Der film spricht die augen an. Das ist ein unterschied, aber, nicht jedes ölbild ist besser als jede bleistiftzeichnung. Kunst kann mit allem machen, wenn man es kann.
Und wenn spielberg jerry cotton verfilmt oder lynch karl may, dann könnten durchaus kunstwerke entstehen, die die vorlage um längen schlagen.
Und dann - sag selbst! - wie wichtig ist die story in der literatur denn wirklich?
Alter akademischer lustgreis verführt junges mädchen, sie kriegt ein kind, er flieht ins ausland
Damit weisst du jetzt das wichtigste über faust. Die story. Nichts zu danken. Film und buch kannste ab jetzt im regal liegen lassen.
Nehmen Sie sich die Liste der besten 500 Filme aller Zeiten..(auch wenn es derer mehrere von verschiedenen Erhebungen und Umfragen sind, haben die allesamt eine hohe Schnittmenge), und Sie werden feststellen, dass mindestens 90 % dieser Filme auf außerordentlich guten Geschichten basieren. Erzählungen und Epen in bewegten Bildern.
Malerei und bildende Künste sind eine andere, unabhängige Richtung, Sparte. Aber alle gehen zum einen über das Auge und die Emotion und der Film ist die einzige Kunstrichtung und zugleich die jüngste der großen Sparten, welche mehrdimensional erzählt und visuelle, akustische sowie dramaturgische Ebenen vereint.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 19:27
von Daylight
lobozen » Do 10. Nov 2011, 14:27 hat geschrieben:der beste film, den ich in letzter zeit gesehen habe, war der nicht mehr ganz neue "solitary man" mit einem hervorragenden michael douglas, der fuer seine leistung den oscar haette kriegen sollen.
Der Vorleser - gut gespielt, aber irgendwie seltsam und auch langweilig ergänzt mit ein bißchen Softporno.
Four Lions - schreiend komisch, sehenswert, deutlich besser allerdings wegen der Akzente deutlich besser im Orginalton.
Thor - übliche Comicverfilmung, allerdings deutlich besser als erwartet.
Zu letzterem: jo, das üblich substanzlose Ägschn-Gedönse für entsprechend hohles Publikum.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 19:35
von Welfenprinz
"was Sie schon immer über Sex wissen wollten...." konnte man sich aber angucken.
Jedenfalls als 17jähriger.
10 Jahre später dann nicht mehr.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 19:38
von Welfenprinz
um zu sehen, was aus ein und demselben Stoff filmisch gemacht werden kann, würd ich mal "mississipi burning" und "FBI-kampf dem Terror" empfehlen.(dieselbe Begebenheit als Grundlage)
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 19:45
von Daylight
Welfenprinz » Do 10. Nov 2011, 19:35 hat geschrieben:"was Sie schon immer über Sex wissen wollten...." konnte man sich aber angucken.
Jedenfalls als 17jähriger.
10 Jahre später dann nicht mehr.
Eben.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 19:51
von Daylight
Welfenprinz » Do 10. Nov 2011, 19:38 hat geschrieben:um zu sehen, was aus ein und demselben Stoff filmisch gemacht werden kann, würd ich mal "mississipi burning" und "FBI-kampf dem Terror" empfehlen.(dieselbe Begebenheit als Grundlage)
Es geht mir vornehmlich darum, dass es grundsätzlich auf eine gute story ankommt, eine gute Erzähl-Geschichte sozusagen, damit ein Film die Gemüter erreicht. Die jeweils wählbare Interpretation des Filmemachers sprach ich damit nicht an. In der Tat gibt es literatische Vorlagen, auch historisch als abschließend zu betrachtende Geschichten, welche sich bestens auf unterschiedliche, insbesondere ideologische Weise filmisch realsieren lassen.
Letzten Endes aber ist einzig wichtig, dass der Film ein gutes Fundament hat, eine komplexe Geschichte erzählt, und nicht eben nur eine lose Szenen-Abfolge bewegter Bilder zeigt, welche keinen Zusammenhang zu einem Ganzen bilden. Von der Sorte Film existieren allzu viele. Langweiler ohne Ende (Kunst?)
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 20:06
von Welfenprinz
Daylight » Do 10. Nov 2011, 19:51 hat geschrieben:
Es geht mir vornehmlich darum, dass es grundsätzlich auf eine gute story ankommt, eine gute Erzähl-Geschichte sozusagen, damit ein Film die Gemüter erreicht.)
Damit ein Film die Gemüter erreicht?
nein. Ich erinnere mich an eine Shakespeareverfilmung(hamlet ?) Anfang der 90er, die war im grossen und ganzen durchschnittlich.
Hängengeblieben - das Gemüt erreicht - hat nur eins : die Landschaftsaufnahemn, sprich die Kameraführung.
lobozen hat da grundsätzlich schon recht. Nimm doch die von dir selbst verlinkte introszene von once upon a time in the west.
Der Erzählwert dahinter? legendär zu 90% durch die Optik und die visuell übertragene Stimmung, nicht durch den Inhalt
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 20:40
von Hank
Welfenprinz » Do 10. Nov 2011, 20:06 hat geschrieben:
Damit ein Film die Gemüter erreicht?
nein. Ich erinnere mich an eine Shakespeareverfilmung(hamlet ?) Anfang der 90er, die war im grossen und ganzen durchschnittlich.
Hängengeblieben - das Gemüt erreicht - hat nur eins : die Landschaftsaufnahemn, sprich die Kameraführung.
lobozen hat da grundsätzlich schon recht. Nimm doch die von dir selbst verlinkte introszene von once upon a time in the west.
Der Erzählwert dahinter? legendär zu 90% durch die Optik und die visuell übertragene Stimmung, nicht durch den Inhalt
Ich bin aber der Meinung, dass gerade das Visuelle zum Inhalt werden kann. Die letzte Szene von "Once upon a time in the west",
wenn die Eisenbahn anrollt, während die Arbeiter noch die Gleise am verlegen sind und die beiden Helden davonreiten. Das ganze
Bild hat mehr Erzählwert als die ganze Rache/Immobilienspekulation-Geschichte des Films.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 10. November 2011, 20:58
von Bukowski
Welfenprinz » Do 10. Nov 2011, 20:06 hat geschrieben:
Damit ein Film die Gemüter erreicht?
nein. Ich erinnere mich an eine Shakespeareverfilmung(hamlet ?) Anfang der 90er, die war im grossen und ganzen durchschnittlich.
Hängengeblieben - das Gemüt erreicht - hat nur eins : die Landschaftsaufnahemn, sprich die Kameraführung.
lobozen hat da grundsätzlich schon recht. Nimm doch die von dir selbst verlinkte introszene von once upon a time in the west.
Der Erzählwert dahinter? legendär zu 90% durch die Optik und die visuell übertragene Stimmung, nicht durch den Inhalt
Die Art WIE etwas "erzählt" "beschrieben "gezeigt" wird ist aber nicht nur aufs Bild zu reduzieren - Ich stehe sehr auf Drehbücher mit einer vielschichtigen Erzählstruktur, zum Beispiel "Short cuts" oder "Adaptation" oder "Toto der Held"
Klassische Narration ist eigentlich öd und ahmt das Leben so nach, wie es nicht ist. aber das Thema ist ein weites Feld.
ich meinte auch nicht in der kategorie bester film, sondern fuer den maennlichen hauptdarsteller.
und den hat im gleichen jahr der von mir sehr geschaetzte jeff bridges fuer crazy heart bekommen. der oscar fuer bridges war zwar laengst ueberfaellig, sein bad blake reicht aber nicht auch nur entfernt an die leistung von douglas heran.
douglas haben sie nicht mal nominiert...
Sie billiger Dummschwätzer
immerhin heulst du nicht gleich, sondern keilst kraeftig aus. und solch klare worte von einem, der mich in jedem beitrag mit seinem verblasenen dampfplaudererdeutsch zum wuergen bringt sind schon fast eine wohltat.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Freitag 11. November 2011, 03:50
von Tantris
Daylight » Do 10. Nov 2011, 20:24 hat geschrieben:
Nehmen Sie sich die Liste der besten 500 Filme aller Zeiten..(auch wenn es derer mehrere von verschiedenen Erhebungen und Umfragen sind, haben die allesamt eine hohe Schnittmenge), und Sie werden feststellen, dass mindestens 90 % dieser Filme auf außerordentlich guten Geschichten basieren. Erzählungen und Epen in bewegten Bildern.
Hm... also, bei den erfolgreichsten bestimmt nicht. Was sind "die besten" ?
Nun, da könnten wir uns an irgendein rating einer größeren medien-rating-agentur, wie z.b. rotten tomatoes halten.
Ich wär mir an deiner stelle nämlich nicht so sicher... Denn, du musst ja die movies wegrechnen, die nicht nach einer veröffentlichten romanvorlage gedreht wurden. Und ob unter den besten romanverfilmungen wirklich immer auch die besten filme waren? Nein, nicht nur "literaturverfilmungen", auch james bond sind romane auch "die reifeprüfung" war ein roman, aber niemand bezeichnet das zugrundeliegende buch als literatur.
Ich denke, ich werd mal ein bisschen nachrechnen... nicht bis 500, das artet ja in arbeit aus, sondern vielleicht mal die ersten 10 und werd die ergebnisse hier vorstellen (absichtserklärung - kein versprechen).
Malerei und bildende Künste sind eine andere, unabhängige Richtung, Sparte. Aber alle gehen zum einen über das Auge und die Emotion und der Film ist die einzige Kunstrichtung und zugleich die jüngste der großen Sparten, welche mehrdimensional erzählt und visuelle, akustische sowie dramaturgische Ebenen vereint.
Nö, genau das gabs im theater schon seit der antike.
Der film unterscheidet sich vom theater eigentlich nur handelstechnisch und dass man filme weit mehr aufmotzen kann mit special effects, massen-szenen, stunts etc.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Mittwoch 4. Januar 2012, 13:56
von Monaco Franze
Den letzten Film, den ich sah, war "Eine dunkle Begierde" (scheußlicher deutscher Titel).
Was soll man sagen? Der Film hatte eine banale Phase.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Sonntag 22. Januar 2012, 21:23
von schokoschendrezki
Heute: A.N. Sokurovs "Faust". Läuft seit Donnerstag in den Kinos. Wer (wie ich) Arthouse-Kino a la Andrej Tarkowski mag wird begeistert sein. "Faust" baut in (sehr) freier Art auf Teilen des bekannten Goeth-Werks auf. In Venedig bekam der Film letztens einen Goldenen Löwen. Die Bildästhetik hat so eine seltsame, faszinierende Patina. Interessant, dass der russische Regisseur (der selbst kein Deutsch spricht) den Film komplett mit deutschen Schauspielern in Deutsch gedreht hat.
Letzte Woche habe ich anlässlich des Faust-Starts - der Film ist Schlusspunkt einer Tetralogie zum Thema "Macht" - auch "Taurus" (2000) über die letzten Lebensjahre Lenins sowie "Moloch (1999)" (Hitler und Eva Braun in ihrer Alpenburg) gesehen. Der Film über Kaiser Hirohito fehll mir noch.
Alles unkonventionell aber empfehlenswert.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Sonntag 22. Januar 2012, 21:36
von Bukowski
schokoschendrezki » So 22. Jan 2012, 21:23 hat geschrieben:Heute: A.N. Sokurovs "Faust". Läuft seit Donnerstag in den Kinos. Wer (wie ich) Arthouse-Kino a la Andrej Tarkowski mag wird begeistert sein. "Faust" baut in (sehr) freier Art auf Teilen des bekannten Goeth-Werks auf. In Venedig bekam der Film letztens einen Goldenen Löwen. Die Bildästhetik hat so eine seltsame, faszinierende Patina. Interessant, dass der russische Regisseur (der selbst kein Deutsch spricht) den Film komplett mit deutschen Schauspielern in Deutsch gedreht hat.
Letzte Woche habe ich anlässlich des Faust-Starts - der Film ist Schlusspunkt einer Tetralogie zum Thema "Macht" - auch "Taurus" (2000) über die letzten Lebensjahre Lenins sowie "Moloch (1999)" (Hitler und Eva Braun in ihrer Alpenburg) gesehen. Der Film über Kaiser Hirohito fehll mir noch.
Alles unkonventionell aber empfehlenswert.
danke für die Tips ich schau zu, die Filme zu sehen. (In Berlin ists ja möglich)
Fein. Sorry, kleine Korrektur: Der (hervorragende) Hauptdarsteller in Faust (Johannes Zeiler) spricht zwar Deutsch, ist aber natürlich kein Deutscher sondern Österreicher.
Fein. Sorry, kleine Korrektur: Der (hervorragende) Hauptdarsteller in Faust (Johannes Zeiler) spricht zwar Deutsch, ist aber natürlich kein Deutscher sondern Österreicher.
Ich schaue ungern neuere Hollywood-Komödien, viel zu oft wurde ich da schon enttäuscht. Am Wochenende habe ich aber diesen Film auf DVD gesehen und muss sagen, dass ich schon lange nicht mehr so herzhaft bei einem Popcorn-Streifen wie diesem gelacht habe. Besonders Colin Farrell spielt seine Rolle großartig.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Sonntag 19. Februar 2012, 20:28
von Heinrich-73
Ab dem 06.08. kommt endlich der langersehnte fünfte Teil der Alien-Reihe ins Kino.
Gestern Battleship nun endlich mal zu Gesicht bekommen, der Film wahr eigentlich wie erwartet.
Sehr viel Action, viel fürs Auge und auch vieles fürs Ohr. Die Story ist nicht der Burner und Rihanna nervt ganz schön, Tadanobu Asano fand ich jedoch sehr überzeugend.
Gutes Popcornkino für nen lockeren Abend, wo man sich einfach mal berieseln lassen möchte. Da verzeiht man dann auch das etwas dürftige Ende.
Wer Battle Los Angeles mag, der wird den Film auch mögen.
[youtube][/youtube]
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 12. April 2012, 17:29
von Milady de Winter
Claud » Do 12. Apr 2012, 17:27 hat geschrieben:Gestern Battleship nun endlich mal zu Gesicht bekommen, der Film wahr eigentlich wie erwartet.
Sehr viel Action, viel fürs Auge und auch vieles fürs Ohr. Die Story ist nicht der Burner und Rihanna nervt ganz schön, Tadanobu Asano fand ich jedoch sehr überzeugend.
Gutes Popcornkino für nen lockeren Abend, wo man sich einfach mal berieseln lassen möchte. Da verzeiht man dann auch das etwas dürftige Ende.
GESTERN? Kinostart war doch HEUTE? Warst Du bei ner Premiere? Das Ende ist ggf. deshalb dürftig, weil man es sich für eine Fortsetzung offen halten will...
Ergänze: hat's Dich gestört, dass er nicht in 3D war?
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 12. April 2012, 17:34
von Claud
Milady de Winter » Do 12. Apr 2012, 17:29 hat geschrieben:
GESTERN? Kinostart war doch HEUTE? Warst Du bei ner Premiere? Das Ende ist ggf. deshalb dürftig, weil man es sich für eine Fortsetzung offen halten will...
Ergänze: hat's Dich gestört, dass er nicht in 3D war?
Ich war auf einem Preview.
Das Ende ist deshalb dürftig, weil es so abrupt ist und auch kein Ausblick gegeben wird, wie es in der Sache überhaupt weitergehen könnte.
Und ich bin kein Fan von diesem 3D Zeugs. Für mich ist das immer zu anstrengend, bis man sich darauf eingestellt hat und mir geht es als Brillenträger sowieso auf die Latichte, mir noch so nen Ding auf die Nase zu packen.
Das Ende ist deshalb dürftig, weil es so abrupt ist und auch kein Ausblick gegeben wird, wie es in der Sache überhaupt weitergehen könnte.
Und ich bin kein Fan von diesem 3D Zeugs. Für mich ist das immer zu anstrengend, bis man sich darauf eingestellt hat und mir geht es als Brillenträger sowieso auf die Latichte, mir noch so nen Ding auf die Nase zu packen.
Verstehe. Aber das, was Du über das Ende erzählst, spricht ja für eine Fortsetzung... Schau'n wir mal. Ich werde ihn mir nächste Woche mal zu Gemüte führen.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 12. April 2012, 18:13
von Claud
Milady de Winter » Do 12. Apr 2012, 18:06 hat geschrieben:
Verstehe. Aber das, was Du über das Ende erzählst, spricht ja für eine Fortsetzung... Schau'n wir mal. Ich werde ihn mir nächste Woche mal zu Gemüte führen.
Eine Fortsetzung würde mir durchaus zusagen, flaches Popcornkino ist für den Feierabend ne feine Sache.
Hoffe ja auch auf eine Fortsetzung von Battle LA
Die Institution in Sachen Unterhaltung (Spiegel Online) hat sich schon mal warm gelaufen und zerreißt sich das Maul über Battleship.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 12. April 2012, 18:18
von Milady de Winter
Claud » Do 12. Apr 2012, 18:13 hat geschrieben:
Eine Fortsetzung würde mir durchaus zusagen, flaches Popcornkino ist für den Feierabend ne feine Sache.
Hoffe ja auch auf eine Fortsetzung von Battle LA
Die Institution in Sachen Unterhaltung (Spiegel Online) hat sich schon mal warm gelaufen und zerreißt sich das Maul über Battleship.
Das ist die beste Werbung. Wie bei Transformers
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 12. April 2012, 18:27
von Claud
Hat hier jemand eigentlich schonmal Iron Sky gesehen und kann was berichten?
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 12. April 2012, 22:42
von Bukowski
Claud » Do 12. Apr 2012, 17:27 hat geschrieben:Hat hier jemand eigentlich schonmal Iron Sky gesehen und kann was berichten?
Nein...
... aber ich kann Dir ein Theaterstück in der Volksbühne heiß empfehlen:
ich weiß nicht, ob ich schon jemals im Theater so gelacht habe. -
In letzter Zeit habe ich irgendwie wenig Lust auf Theater, selbst ins Kino gehe ich inzwischen ja eher selten.
Ich wollte aber unbedingt mal wieder in das Theater an der Parkaue, aber meine Kleine ist noch immer so jung.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Freitag 13. April 2012, 00:48
von Bukowski
Claud » Do 12. Apr 2012, 23:37 hat geschrieben:
In letzter Zeit habe ich irgendwie wenig Lust auf Theater, selbst ins Kino gehe ich inzwischen ja eher selten.
Ich wollte aber unbedingt mal wieder in das Theater an der Parkaue, aber meine Kleine ist noch immer so jung.
War ich noch nie. - Ist es ein Kindertheater?
(Wie alt ist sie denn inzwischen eigentlich, Dein Schätzchen?)
(Wie alt ist sie denn inzwischen eigentlich, Dein Schätzchen?)
Jepp! Kinder- und Jugendtheater, so für Kids zwischen 6 und 16. Die sind aber echt gut, habe ich dem Grips immer vorgezogen.
Meine Kleine ist seid nen paar Tagen vier.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Freitag 13. April 2012, 01:21
von Bukowski
Claud » Do 12. Apr 2012, 23:56 hat geschrieben:
Jepp! Kinder- und Jugendtheater, so für Kids zwischen 6 und 16. Die sind aber echt gut, habe ich dem Grips immer vorgezogen.
Meine Kleine ist seid nen paar Tagen vier.
Okay!
Das süßeste Alter ... da macht man so einen Bewußtseinssprung.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Dienstag 17. April 2012, 20:23
von Perdedor
Claud hat geschrieben:
Hat hier jemand eigentlich schonmal Iron Sky gesehen und kann was berichten?
Meine Meinung:
Es war ja von vorneherein klar, dass ein Film mit solchem Potential (Reichsflugscheiben, Dietze in Naziuniform, Filmmusik von Laibach, Weltraumschlachten) letztendlich nicht alle Erwartungen erfüllen kann. Insbesondere, wenn man die Entwicklung verfolgt und die Trailer gesehen hat, wird man vielleicht etwas enttäuscht sein, da man die grundlegenden Witze schon kennt und die Trailer ungewöhnlich viel von den Details der Handlung verraten, sowie die beeindruckensten Szenen vorweg nehmen.
Negativ: Z.T. etwas zu nerdig, so dass man eher darüber lacht, dass jemand eine Idee überhaupt hatte, anstatt über die Idee selbst. Z.B. (für die Handlung!) überflüssige Pin-Up Momente mit den weiblichen Hauptdarstellern oder allgemein übertriebene Outfits (worauf sollte die Uniform der Kommandantin der G.W. Bush anspielen?).
Desweiteren ist der Film recht kurz, was die Problematik der sehr ausführlichen Trailer noch auffälliger macht. Außerdem kommt der Film etwas zu spät (oder zu früh), da er vor allem auf amerikanische Politik der Bush-Regierung anspielt. Das kommt zum Teil auch etwas platt daher, wenn z.B. die Präsidentin einfach die Klischee-Sprüche raushaut, anstatt subtiler mit den Klischees zu spielen. Viele Witze waren eigentlich gut, aber gewissermaßen schlecht erzählt.
Positiv: Die grundlegende Story ist recht gut ausgedacht. Der Nationalsozialismus ist weniger die ultimativ böse Ideologie, als vielmehr inhaltsleer und beliebig interpretierbar. Die Rassenideologie ist nur glaubwürdig, weil sie absolut theoretisch ist ("Vorsicht vor dem Neger, er könnte beißen.").
Die Motivationen der Charaktere sind plausibel und entsprechen selten den Stereotypen. Wenn man die Trailer nicht gesehen hat, ist es vermutlich schwierig die Handlungen vorherzusagen.
Für den Kenner der jüngeren Popkultur enthält der Film zahlreiche Referenzen, die in dem Kontext auch ganz amüsant rüberkommen. Ein großer Teil des Humors ergibt sich aber aus dem "clash of cultures" der letztendlich eben kein richtiger clash ist.
Fazit: Besser als grob 99,8% aller Hollywood-Komödien, aber weniger als man erwarten konnte. Das Geld fürs Kino ist gut angelegt.
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 19. Juli 2012, 18:47
von John Galt
Wann läuft Batman in Deutschland an?
Re: Kino-Tipps - Filmkritik
Verfasst: Donnerstag 19. Juli 2012, 20:44
von Hank
Nächste Woche, Karten sind für Mittwoch Abend reserviert
Nein, aber ernsthaft. Was ich bislang gesehen habe ist nicht so überzeugend.
Allein die Szene wo Bane aus dem Flugzeug flüchtet.
Was gefällt dir daran nicht? Bane ist keine mephistophelische Figur wie der Joker sondern ein kriminelles Genie mit
einer einschüchternden physischen Präsenz und einem Plan folgend wie Ra's al Ghul. Ich denke, dass der Film eher
in Richtung Batman Begins gehen wird, welcher meiner Meinung nach The Dark Knight in wenig nachsteht.
Ich erwarte nichts anderes als das "The Bat" gebrochen wird, wie in den Knightfall Comics, und es schön eins auf
die Fresse gibt