Kapitalismus

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Ger9374

Re: Kapitalismus

Beitrag von Ger9374 »

pikant hat geschrieben:(07 Feb 2017, 14:05)

ja,
vor allem legen die krichlichen Banken ihr Geld in Ruestungskonzerne und Tabakfirmen an - BAE Systems, da sind sie mit knapp 600 000 Euro drin!
so was kommt dann als moralische Instanz rueber, aber die Alltagsgeschaefte haben mit Moral nun wirklich nichts zu tun - das steht Profit im Vordergrund und da ist man dann auch schnell bei Ruestingsfirmen im Geschaeft mit Atom U-Booten und CO. wenn man was rausschlagen will.

fuer mich sind die Kirchen keine moralische Institution und auf warme Worte ohne Konsequenzen zu ziehen kann ich verzichten.

Auch die seit Jahrzehnten immer wieder mal auftretenden Skandale bei der Vatikan Bank,
die Katholische Kirche ist wahrscheinlich eines der ältesten existierenden Unternehmen . Krakengleiche wirtschaftliche Verflechtungen.
Es darf nicht vergessen werden das bis vor ein paar hundert Jahren die Kirche sogar selbst Krieg
führte. Die Katholische Kirche ist weltlicher Staat(Vatikan Staat) , Unternehmen und Religöses
Zentrum der Römisch Katholischen Gläubigen.
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Selina
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Selina »

Ich selbst brauche überhaupt keine Kirche und auch kein kirchliches Oberhaupt, egal welcher Richtung. Aber es gibt sie nun mal, und da ist es in dieser angespannten weltpolitischen Lage schon sehr förderlich, wenn es deeskalierende, humanistische und moderate Kirchenleute und andere Persönlichkeiten gibt. Einige distanzieren sich beispielsweise mit sehr klaren Worten von der AfD, seit deren jüngsten Ausfällen. Sehr gut.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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harry52
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Re: Kapitalismus

Beitrag von harry52 »

Selina hat geschrieben:Wie ist es also? Der Papst - auch ein Linksextremer?
Nee, aber der Papst und Religion ist eher was für Ungebildete.

Da, wo der katholische Glaube noch sehr stark ist,
findet man eher selten Mathematiker, Physiker, Wirtschaftswissenschaftler.... Die katholische Kirche hat sich sowieso noch nie dadurch hervorgetan, besonders intelligent zu sein und besonders modern in ihren Ansichten.

Der Papst weiss genau, dass er es lieber einfach und populistisch macht,
denn Physiker wie Stephen Hawking, oder Nerds wie Bill Gates lachen den Papst sowieso aus. Für mich ist der Glaube an einen wunderheilenden Gottessohn vor 2000 Jahren auch völliger Bölödsnn.

Ich möchte mal einen anderen Zeugen benennen,
nämlich die letzten Weltklimakonferrenzen. Dass immer mehr Klimagase ausgestoßen werden, liegt an der weltweit rasant anwachsenden Mittelschicht, die sich PKWs, Rinderfleisch, Flugreisen, beheitzte Wohnungen mit Strom ... leisten können. Alleine in China ist der Mittelstand auf mittlerweile 350 millionen Menschen angestiegen.

Es ist ja nicht so, dass immer weniger PKWs gebaut und verkauft werden
und immer weniger Handys, Kühlschränke, ... und der Luftverkehr befördert auch immer mehr Passagiere und nicht weniger. Geh mal im Sommer zum nächsten Flughafen. Die sind doch voll und werden stets voller. Oder recherchiere mal wie viele kleine und mittlere PKW in den letzten 30 Jahren zugelassen wurden.

Wenn immer mehr verarmen
und nur noch eine kleine Zahl Milliardäre sich Autos, Kühlschränke, Rinderfleisch und Flugreisen leisten könnte, dann müsste man sich ums Klima keine Gedanken machen. Aber so ist es ja nicht.
"Gut gemeint" ist nicht das Gleiche wie "gut gemacht".
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Positiv Denkender »

Postingbezug gelöscht, da falscher Adressat.

In deinen Musterdemokratien bestimmt nur einer .Das hältst du für Demokratie oder ?
Deine Beispiele zeugen doch davon, dass du unsere westlichen parlamentarische Demokratien nicht begriffen hast.
oder wolltest du für jeden Pups Volksabtimmungen ? Na dann prost Mahlzeit .
Zum Arbeiten käme niemand mehr ,die Menschen würden nur noch abstimmen und auszählen .Bleibt anzumerken,
dass sicher die Mehrheit der Menschen sich nicht von Ahnungslosen wie dich abhängig machen wollen .
Übrigens alles was du an Bespielen aufgezählt hast ist in unserem Land garantiert . Wüsste nicht das Kommunisten
jemals Menschenrechte, Grundrechte ,oder Minderheitenschutz gewährleistet hätten .
Einfache Aussage .Deine Steinzeit Ideologie wird von der überwiegenden Mehrheit der Menschen auf dieser Welt abgelehnt .
Der Grund ist plausibel .
Zuletzt geändert von Skull am Dienstag 7. Februar 2017, 16:26, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Änderung , da falscher Bezug
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Welfenprinz »

Kirche war hier,oder hatte ich,eigentlich mal nur angeführt als eine der Gruppen ,die auch eine gesellschaftliche Interessenvertretung darstellen,mit in Gremien sitzen und quasi eine Lobby sind.
Und jetzt gehts um die Kirche selbst.

Bei greenpeace und co wird komischerweise nie diskutuert,dass das Milliardenkonzerne sind,oder das die Naturschutz NGOs mittlerweile die grössten Grundbesitzer Deutschlands sind. :D
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von pikant »

Welfenprinz hat geschrieben:(08 Feb 2017, 05:30)

Kirche war hier,oder hatte ich,eigentlich mal nur angeführt als eine der Gruppen ,die auch eine gesellschaftliche Interessenvertretung darstellen,mit in Gremien sitzen und quasi eine Lobby sind.
Und jetzt gehts um die Kirche selbst.

Bei greenpeace und co wird komischerweise nie diskutuert,dass das Milliardenkonzerne sind,oder das die Naturschutz NGOs mittlerweile die grössten Grundbesitzer Deutschlands sind. :D
der Unterschied ist da nur, dass der Staat bei der Kriche die Steuer einzieht und bei anderen Organisationen das die Organisation selbst machen muessen mit den Beitraegen und Co.
ich finde schon, dass im Kapitalismus deutscher Praegung der Staat diese Aufgabe nicht uebernehmen sollte.

als Lobby ist mir die Kirche so lieb wie eine Gewerkschaft oder der Arbeitgeberverband.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Welfenprinz »

pikant hat geschrieben:(08 Feb 2017, 09:26)

der Unterschied ist da nur, dass der Staat bei der Kriche die Steuer einzieht und bei anderen Organisationen das die Organisation selbst machen muessen mit den Beitraegen und Co.
ich finde schon, dass im Kapitalismus deutscher Praegung der Staat diese Aufgabe nicht uebernehmen sollte.
Auch andere Organisationen erhalten Zuschüsse.
Autonom sind wohl tatsächlich nur die Wirtschaftslobbys.
:D
als Lobby ist mir die Kirche so lieb wie eine Gewerkschaft oder der Arbeitgeberverband.
Ja,es ging mal um die Vielfalt von Interessengruppen und Vertretungen aus der Gesellschaft in die politische Gestaltung hinein.
Wird man dieser Vielfalt mit Betrachtungen wie “das Proletariat ist die Mehrheit“ gerecht?
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von pikant »

ich mag das Wort Proletariat nicht - Arbeitnehmer im Niedriglohnbereich gefaellt mir da besser!
in Deutschland stellt die Gruppe nicht die Mehrheit und zusammen mit den Arbeitslosen auch nicht.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Welfenprinz »

pikant hat geschrieben:(08 Feb 2017, 09:50)

ich mag das Wort Proletariat nicht - Arbeitnehmer im Niedriglohnbereich gefaellt mir da besser!
in Deutschland stellt die Gruppe nicht die Mehrheit und zusammen mit den Arbeitslosen auch nicht.
Mir gehts weniger um den Begriff (man könnte ihn ja auch durch Gläubige,Deutsche oder sonst irgendwas ersetzen) als um die Unfähigkeit zum Pluralismus,die dahinter steckt.
Sie spiegelt einfach keine gesellschaftliche Realität wider.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Ein Terraner »

Welfenprinz hat geschrieben:(06 Feb 2017, 22:07)

a) Verständnisfehler? Ich habe nicht geschrieben,dass die Kirche benachteiligt ist sondern dass u.a. sie zu denen gehört die die Interessen von Schwächeren(Aufzählung von selina,Einwurf von halleluja) vertritt.
Die Kirche haben noch nie irgendwelche anderen Interessen vertreten außer die der Kirche, und schon gar nicht die von Schwächeren, wenn überhaupt dann haben sie diese zu ihrem Vorteil benutzt.
b) nein,das gehört durchaus mit in den hier besprochenen Rahmen. Jede Interessengruppe möchte ihren eigenen Einfluss nicht beschnitten sehen und kämpft mit allen mitteln darum. Egal ob Bauernverband,BUND oder Kirche.

Ich hab da ja auch meine Präferenzen wen ich gerne vorne sehe......muss aber eben akzeptieren,dass es auch andere Leute mit anderen Interessen gibt. :D
Siehst du, jetzt geht es nur noch um Kirche. :D
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BlueMonday
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Re: Kapitalismus

Beitrag von BlueMonday »

Apropos, Jesus über Geld, Zins und Rendite >

Matthäus 25,14-30

Das Gleichnis vom anvertrauten Geld

14 Es ist wie mit einem Mann, der auf Reisen ging: Er rief seine Diener und vertraute ihnen sein Vermögen an. 15 Dem einen gab er fünf Talente Silbergeld, einem anderen zwei, wieder einem anderen eines, jedem nach seinen Fähigkeiten. Dann reiste er ab. Sofort1 16 begann der Diener, der fünf Talente erhalten hatte, mit ihnen zu wirtschaften, und er gewann noch fünf dazu. 17 Ebenso gewann der, der zwei erhalten hatte, noch zwei dazu. 18 Der aber, der das eine Talent erhalten hatte, ging und grub ein Loch in die Erde und versteckte das Geld seines Herrn. 19 Nach langer Zeit kehrte der Herr zurück, um von den Dienern Rechenschaft zu verlangen. 20 Da kam der, der die fünf Talente erhalten hatte, brachte fünf weitere und sagte: Herr, fünf Talente hast du mir gegeben; sieh her, ich habe noch fünf dazugewonnen. 21 Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn! 22 Dann kam der Diener, der zwei Talente erhalten hatte, und sagte: Herr, du hast mir zwei Talente gegeben; sieh her, ich habe noch zwei dazugewonnen. 23 Sein Herr sagte zu ihm: Sehr gut, du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du bist im Kleinen ein treuer Verwalter gewesen, ich will dir eine große Aufgabe übertragen. Komm, nimm teil an der Freude deines Herrn! 24 Zuletzt kam auch der Diener, der das eine Talent erhalten hatte, und sagte: Herr, ich wusste, dass du ein strenger Mann bist; du erntest, wo du nicht gesät hast, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast; 25 weil ich Angst hatte, habe ich dein Geld in der Erde versteckt. Hier hast du es wieder. 26 Sein Herr antwortete ihm: Du bist ein schlechter und fauler Diener! Du hast doch gewusst, dass ich ernte, wo ich nicht gesät habe, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe. 27 Hättest du mein Geld wenigstens auf die Bank gebracht, dann hätte ich es bei meiner Rückkehr mit Zinsen zurückerhalten. 28 Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat! 29 Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat. 30 Werft den nichtsnutzigen Diener hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.

https://www.bibleserver.com/text/EU/Matthäus25
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Selina
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Selina »

Weil es hier um Lobbyismus ging und wem der nutzt und wem nicht, noch diesen Pressetext hier:

Zitat:

Wer reich ist, hat meist auch Einfluss. Privater Reichtum eröffnet die Möglichkeit, wirtschaftlich und politisch Macht auszuüben. Umgekehrt bedeutet Armut, ökonomische und soziale Ohnmacht zu erfahren. Großunternehmer, Kapitalanleger, Industriekonzerne, Banken, Versicherungen und ihre Interessenverbände bestimmen maßgeblich die Politik.

Die deutsche Gesellschaft bleibt gespalten. Mit der wirtschaftlichen Ungleichheit wächst auch die politische Ungleichheit. Bei der vergangenen Bundestagswahl prägte sich die soziale Schieflage bei der Wahlabstinenz deutlich aus: In mehreren Großstädten betrug die Differenz zwischen der Wahlbeteiligung in Nobelvierteln und der in sozial benachteiligten Gegenden mehr als 40 Prozent. Immer mehr Arbeitslose und Arme verweigern sich dem Wahlakt aufgrund der Überzeugung, mit ihrer Stimmabgabe wenig bewirken und nichts bewegen zu können. Schließlich wurden ihre existenziellen Probleme von den etablierten Parteien in allen Regierungskonstellationen der vergangenen Jahrzehnte mehr oder weniger ignoriert.

https://www.freitag.de/autoren/der-frei ... eutschland
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Positiv Denkender »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 12:46)

Weil es hier um Lobbyismus ging und wem der nutzt und wem nicht, noch diesen Pressetext hier:

Zitat:

Wer reich ist, hat meist auch Einfluss. Privater Reichtum eröffnet die Möglichkeit, wirtschaftlich und politisch Macht auszuüben. Umgekehrt bedeutet Armut, ökonomische und soziale Ohnmacht zu erfahren. Großunternehmer, Kapitalanleger, Industriekonzerne, Banken, Versicherungen und ihre Interessenverbände bestimmen maßgeblich die Politik.

Die deutsche Gesellschaft bleibt gespalten. Mit der wirtschaftlichen Ungleichheit wächst auch die politische Ungleichheit. Bei der vergangenen Bundestagswahl prägte sich die soziale Schieflage bei der Wahlabstinenz deutlich aus: In mehreren Großstädten betrug die Differenz zwischen der Wahlbeteiligung in Nobelvierteln und der in sozial benachteiligten Gegenden mehr als 40 Prozent. Immer mehr Arbeitslose und Arme verweigern sich dem Wahlakt aufgrund der Überzeugung, mit ihrer Stimmabgabe wenig bewirken und nichts bewegen zu können. Schließlich wurden ihre existenziellen Probleme von den etablierten Parteien in allen Regierungskonstellationen der vergangenen Jahrzehnte mehr oder weniger ignoriert.

https://www.freitag.de/autoren/der-frei ... eutschland
Zuerst einmal haben die Menschen ihre Probleme selbst gemacht ,dabei versäumt Probleme selbst zu lösen, dafür ist der Staat nicht zuständig .
Diese Leute wählen nicht, weil ihnen eh alles piep egal ist .Sie werden in ihrer Gewissheit bestärkt ,alles läuft weiter ,warum wählen .Deutschland hat die
höchste Beschäftigungsrate seit der Wende . Ob jemand wählen geht oder nicht hat etwas mit der persönlichen Einstellung zu tun ,nicht mit dem Einkommen .
Wählen kostet nichts !! Die angeblich Benachteiligten in bestimmten Stadtteilen bewirken doch mit ihrer Wahlenthaltung genau das Gegenteil von dem, was sie eigentlich erwarten .Solange sie denen die wählen gehen die Entscheidung über den Wahlausgang und damit die Zusammensetzung der Regierung überlassen
dürfen diese Leute sich auch nicht beschweren . Natürlich wissen diese Leute ,dass es ihnen dank unseres erfolgreichen Wirtschaft und Gesellschaftssystem
nirgendwo besser gehen würde als in Deutschland . Die hohe Zahl der Menschen mit Migrationshintergrund, die einen deutschen Pass besitzen, ist ein
weiterer Grund an der Interessenlosigkeit und Wahlenthaltung . Ein Beispiel für Interessenlosigkeit sind Berichte ,dass die Kulturtickets die in dieser Stadt an Menschen mit geringerem Einkommen so gut wie nicht genutzt werden . Ein Beweis dass es nicht am Geldbeutel liegt sondern an der Interessenlosigkeit dieser Leute. Die würden selbst mit dem 5 fachen Einkommen
Veranstaltungen wie Theater ,Konzert oder Museen nicht besuchen .
pikant
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Re: Kapitalismus

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 12:46)

Weil es hier um Lobbyismus ging und wem der nutzt und wem nicht, noch diesen Pressetext hier:

Zitat:

Wer reich ist, hat meist auch Einfluss. Privater Reichtum eröffnet die Möglichkeit, wirtschaftlich und politisch Macht auszuüben. Umgekehrt bedeutet Armut, ökonomische und soziale Ohnmacht zu erfahren. Großunternehmer, Kapitalanleger, Industriekonzerne, Banken, Versicherungen und ihre Interessenverbände bestimmen maßgeblich die Politik.

Die deutsche Gesellschaft bleibt gespalten. Mit der wirtschaftlichen Ungleichheit wächst auch die politische Ungleichheit. Bei der vergangenen Bundestagswahl prägte sich die soziale Schieflage bei der Wahlabstinenz deutlich aus: In mehreren Großstädten betrug die Differenz zwischen der Wahlbeteiligung in Nobelvierteln und der in sozial benachteiligten Gegenden mehr als 40 Prozent. Immer mehr Arbeitslose und Arme verweigern sich dem Wahlakt aufgrund der Überzeugung, mit ihrer Stimmabgabe wenig bewirken und nichts bewegen zu können. Schließlich wurden ihre existenziellen Probleme von den etablierten Parteien in allen Regierungskonstellationen der vergangenen Jahrzehnte mehr oder weniger ignoriert.

https://www.freitag.de/autoren/der-frei ... eutschland
finde das ist ein Trugschluss, dass die Wahlen anders ausgehen, wenn diese Gruppe waehlen wuerde.
wo ich wohne, haben wir eine Wahlpflicht und da ist die Linke zusammen mit Sozialdemokraten auf 25%.
Entweder geht es den Leuten zu gut (was ich nicht glaube) die Politik der Linken kommt nicht so gut an (was der Fall sein kann) oder die machen ihr Kreuz versehentlich bei der falschen Partei, wo sie dann noch ausgebeutet werden ( soll es geben)

nein,
ich finde nicht zur Wahl zu gehen ist auch in Ordnung und das muss man nicht vom Gesetzgeber nachhelfen mit Wahlpflicht.

Wahlenthaltung kann auch ein Merkmal dafuer sein, dass man mit der Politik zufrieden ist und warum soll man dann den beschwerlichen Weg ins Wahllokal machen?

PS: Danke fuer den Link, habe da einen Beitrag ueber Oskar Lafontaine gelesen und man meinte der wuerde in bestimmten Punkten wie AfD klingen - guter Artikel.
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Selina
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Selina »

Erstens gibts in punkto Armut noch einen sehr großen Unterschied zwischen West und Ost. Zweitens ist es ein Trugschluss, Armut als rein persönliches, individuelles Problem nur zu betrachten statt als das, was es ist: Eine strukturelle und dem Kapitalismus innewohnende Erscheinung. Wer da immer sagt, wer arm ist, ist selbst schuld oder hat einfach nur zu viel gesoffen, irrt. Zumal auch unter den Wohlhabenden gesoffen wird :D Die Psychologisierung des Problems Armut geht am Kern vons Janze völlig vorbei ;) Und sehr wohl gibt es da einen Zusammenhang von Armut und Abgehängtsein und dem Wahlverhalten. Sagen Armutsforscher unisono.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 14:22)

Erstens gibts in punkto Armut noch einen sehr großen Unterschied zwischen West und Ost. Zweitens ist es ein Trugschluss, Armut als rein persönliches, individuelles Problem nur zu betrachten statt als das, was es ist: Eine strukturelle und dem Kapitalismus innewohnende Erscheinung. Wer da immer sagt, wer arm ist, ist selbst schuld oder hat einfach nur zu viel gesoffen, irrt. Zumal auch unter den Wohlhabenden gesoffen wird :D Die Psychologisierung des Problems Armut geht am Kern vons Janze völlig vorbei ;) Und sehr wohl gibt es da einen Zusammenhang von Armut und Abgehängtsein und dem Wahlverhalten. Sagen Armutsforscher unisono.

Armut = fehlende/effektive (Aus-) Bildung..

Das ist nicht Strukturell so - nur eine Frage der Effektivität des Systems.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Kapitalismus

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 14:22)

. Wer da immer sagt, wer arm ist, ist selbst schuld oder hat einfach nur zu viel gesoffen, irrt. Zumal auch unter den Wohlhabenden gesoffen wird :D
Armut kann selbst verschuldet sein, muss es aber nicht.
man liest ja immer Berichte, wie Millionaere schnell zu Hartz4 Faellen werden indem sie ihr Geld verzocken oder auf windige Berater reinfallen.

das mit dem Saufen muss man differenzierter sehen - ich glaube Arme geben sich da nichts in Bezug auf die Wohlhabenden - gleicher Level an Alkohol
nur glaube ich, dass die Armen mehr 'Fusel' trinken und die Wohlhabenden mehr 'den Cru' aus den edlen Gebieten.
bei Bier die einen die No Name Marken aus dem Supermarkt und die Anderen die Marken de luxe.

Es soll viele Wohlhabende geben, die den Flachmann gut im Schreibtisch positioniert haben.

auch beim Alkohol sieht man die Auswirkungen von Kapitalismus sehr gut!
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Selina »

Teeernte hat geschrieben:(08 Feb 2017, 14:32)

Armut = fehlende/effektive (Aus-) Bildung..

Das ist nicht Strukturell so - nur eine Frage der Effektivität des Systems.
Ja, teilweise. Aber die fehlende Effektivität des Systems, so dass es auch dem Armen nützt, ist wiederum ein strukturelles Problem. Hängt zusammen. Aber zum ersten Satz mit der Bildung meine Zustimmung.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von pikant »

Teeernte hat geschrieben:(08 Feb 2017, 14:32)

Armut = fehlende/effektive (Aus-) Bildung..

Das ist nicht Strukturell so - nur eine Frage der Effektivität des Systems.
so pauschal ist das nicht richtig!
es gibt auch Arme mit Hochschulabschluss und Reiche ohne Hauptschulabschluss.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Selina »

pikant hat geschrieben:(08 Feb 2017, 14:39)

Armut kann selbst verschuldet sein, muss es aber nicht.
man liest ja immer Berichte, wie Millionaere schnell zu Hartz4 Faellen werden indem sie ihr Geld verzocken oder auf windige Berater reinfallen.

das mit dem Saufen muss man differenzierter sehen - ich glaube Arme geben sich da nichts in Bezug auf die Wohlhabenden - gleicher Level an Alkohol
nur glaube ich, dass die Armen mehr 'Fusel' trinken und die Wohlhabenden mehr 'den Cru' aus den edlen Gebieten.
bei Bier die einen die No Name Marken aus dem Supermarkt und die Anderen die Marken de luxe.

Es soll viele Wohlhabende geben, die den Flachmann gut im Schreibtisch positioniert haben.

auch beim Alkohol sieht man die Auswirkungen von Kapitalismus sehr gut!
:thumbup: Am Ende ist es auch egal, was anfangs reingeschüttet wurde :D
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Moses »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 14:40)

Ja, teilweise. Aber die fehlende Effektivität des Systems, so dass es auch dem Armen nützt, ist wiederum ein strukturelles Problem. Hängt zusammen. Aber zum ersten Satz mit der Bildung meine Zustimmung.
Versteh ich dass jetzt richtig? Für ne 6 in Mathe trägt das "System" die Verantwortung, nicht der Schüler? Zu meiner Schulzeit war das noch anders :s
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 14:40)

Ja, teilweise. Aber die fehlende Effektivität des Systems, so dass es auch dem Armen nützt, ist wiederum ein strukturelles Problem. Hängt zusammen. Aber zum ersten Satz mit der Bildung meine Zustimmung.
Arme werden "Ruhig" gestellt - still Sitzen, warten bis die gezogene Nummer kommt - und Unterschrift - das MINIMUM an Bildung wird vermittelt.

Mehr "Bildung" - da hätten ja ALLE was davon ! :D
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Re: Kapitalismus

Beitrag von pikant »

Moses hat geschrieben:(08 Feb 2017, 14:43)

Versteh ich dass jetzt richtig? Für ne 6 in Mathe trägt das "System" die Verantwortung, nicht der Schüler? Zu meiner Schulzeit war das noch anders :s
dafuer traegt der Lehrer die Verantwortung, weil der das Wissen dem Schueler nicht vermitteln konnte.
entweder war die Lehrerausbildung schlecht (System) oder der Lehrer hat versagt (privat, eigene Schuld)
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Teeernte »

pikant hat geschrieben:(08 Feb 2017, 14:41)

so pauschal ist das nicht richtig!
es gibt auch Arme mit Hochschulabschluss und Reiche ohne Hauptschulabschluss.
Augen AUF bei der Berufswahl. - Design oder Germanistik ist kein Handwerk.

Reiche mit Hauptschule ? >> Erben oder Bauern. (Versicherungsvertreter..., >>
zerrütteten Lebeherren mit zweideutigen Subsistenzmitteln und von zweideutiger Herkunft, verkommene und abenteuerliche Ableger der Bourgeoisie, Vagabunden, entlassene Soldaten, entlassene Zuchthaussträflinge, entlaufene Galeerensklaven, Gauner, Gaukler, Tagediebe, Taschendiebe, Taschenspieler, Spieler, Zuhälter, Bordellhalter, Lastträger, Literaten, Orgeldreher, Lumpensammler, Scherenschleifer, Kesselflicker, Bettler, kurz, die ganze unbestimmte, aufgelöste, hin- und hergeworfene Masse, die die Franzosen ‚la bohème‘ nennen“
...Politiker und deren Seilschaft nicht zu vergessen...
Zuletzt geändert von Teeernte am Mittwoch 8. Februar 2017, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Teeernte »

pikant hat geschrieben:(08 Feb 2017, 14:47)

dafuer traegt der Lehrer die Verantwortung, weil der das Wissen dem Schueler nicht vermitteln konnte.
entweder war die Lehrerausbildung schlecht (System) oder der Lehrer hat versagt (privat, eigene Schuld)
Der Staat ! Wenn der Lehrer Schuld hat - ist es die Fehlbesetzungsverantwortung, die fehlende Zeit für den Schüler, die falsche Klassenzusammensetzung...

....und der fehlende "Leidenszwang" etwas zu lernen. - was ja nun eigentlich mehr durch sozialistisches Gedankengut im Kapitalismus erreicht wurde.
(Die Herrschende Klasse interessiert die Sachlage am unteren ENDE nicht - hier haben Weltverbesserer und Shairity - Vertreter ihre Bühne.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Selina »

Moses hat geschrieben:(08 Feb 2017, 14:43)

Versteh ich dass jetzt richtig? Für ne 6 in Mathe trägt das "System" die Verantwortung, nicht der Schüler? Zu meiner Schulzeit war das noch anders :s
Nein, dafür nicht, aber dass nur Anwaltssöhne und Anwaltstöchter wieder Anwälte werden und Arztsöhne und Arzttöchter wieder Ärzte, und das immer und immer wieder von Generation zu Generation, das ist schon systembedingt und strukturell verursacht. Das ist sogar so gewollt.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 15:00)

Nein, dafür nicht, aber dass nur Anwaltssöhne und Anwaltstöchter wieder Anwälte werden und Arztsöhne und Arzttöchter wieder Ärzte, und das immer und immer wieder von Generation zu Generation, das ist schon systembedingt und strukturell verursacht. Das ist sogar so gewollt.
da muesste dann der Staat ran und Gesetze machen, dass der Sohn oder die Tochter erst nach einer Uebergangszeit den Beruf der Eltern ausueben darf.
gibt es ja jetzt auch in der Politik, dass ein Abgeordneter nicht direkt zu dem Konzern wechseln darf, wo er im Bundestag schon Lobbyarbeit geleistet hat.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Moses »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 15:00)

Nein, dafür nicht, aber dass nur Anwaltssöhne und Anwaltstöchter wieder Anwälte werden und Arztsöhne und Arzttöchter wieder Ärzte, und das immer und immer wieder von Generation zu Generation, das ist schon systembedingt und strukturell verursacht. Das ist sogar so gewollt.
Meine Eltern waren Köche . . .
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Selina »

pikant hat geschrieben:(08 Feb 2017, 15:04)

da muesste dann der Staat ran und Gesetze machen, dass der Sohn oder die Tochter erst nach einer Uebergangszeit den Beruf der Eltern ausueben darf.
gibt es ja jetzt auch in der Politik, dass ein Abgeordneter nicht direkt zu dem Konzern wechseln darf, wo er im Bundestag schon Lobbyarbeit geleistet hat.
Nein, so meinte ich das nicht. Da müsste das Bildungswesen einfach in der Praxis wirklich "durchlässig" gemacht werden, mit Chancen für alle gleichermaßen. So, dass die "Durchlässigkeit" nicht nur auf dem Papier steht. Auch die Chancenfreiheit ist nicht wirklich gegeben, wenn man als Kind und Jugendlicher für alles zu wenig Knete hat und einen das Elternhaus nicht unterstützen kann, weil es arm ist.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Selina »

Moses hat geschrieben:(08 Feb 2017, 15:06)

Meine Eltern waren Köche . . .
... und jetzt bist du Anwalt. Toll. Ist aber echt eher selten ;)
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 15:00)

Nein, dafür nicht, aber dass nur Anwaltssöhne und Anwaltstöchter wieder Anwälte werden und Arztsöhne und Arzttöchter wieder Ärzte, und das immer und immer wieder von Generation zu Generation, das ist schon systembedingt und strukturell verursacht. Das ist sogar so gewollt.
Ich hab im Osten Chemiearbeiter gelernt Abi gemacht, studiert, ....und lern/studier bis heute - um mich gut VERKAUFEN zu können - mein Sohn studiert Medizin.... der hat gesehen - das BILDUNG Vorrang hat.

Dass es leichter mit HARTZ4 geht - ......ja DAS ist Systembedingt. Strukturell verursacht - jedoch NICHT.....so "gewollt" - ja.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 15:10)

Nein, so meinte ich das nicht. Da müsste das Bildungswesen einfach in der Praxis wirklich "durchlässig" gemacht werden, mit Chancen für alle gleichermaßen. So, dass die "Durchlässigkeit" nicht nur auf dem Papier steht. Auch die Chancenfreiheit ist nicht wirklich gegeben, wenn man als Kind und Jugendlicher für alles zu wenig Knete hat und einen das Elternhaus nicht unterstützen kann, weil es arm ist.
Trugschluss......ich war an fast JEDEM Wochenende/Ferien arbeiten.....soweit es ging. So müssen sich meine Kinder ebenso durchbeissen.

"Fertigen" Luxus - gibt es NUR durch eigene Arbeit....

Ohne Ausbildung studieren ? ......ja das ist sicher schwer.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 15:10)

Nein, so meinte ich das nicht. Da müsste das Bildungswesen einfach in der Praxis wirklich "durchlässig" gemacht werden, mit Chancen für alle gleichermaßen. So, dass die "Durchlässigkeit" nicht nur auf dem Papier steht. Auch die Chancenfreiheit ist nicht wirklich gegeben, wenn man als Kind und Jugendlicher für alles zu wenig Knete hat und einen das Elternhaus nicht unterstützen kann, weil es arm ist.
mit anderen Worten staatlich bezahlte Nachhilfe fuer alle oder nur ab einem gewissen Einkommen?
sollte diese Nachhilfe verpflichtend sein oder darf ein Schueler auch verzichten, wenn er sich diesen Leistungsstess nicht antun will?
Was ist, wenn Eltern diese Nachhilfe fuer ihr Kind ablehnen?
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Re: Kapitalismus

Beitrag von pikant »

Moses hat geschrieben:(08 Feb 2017, 15:06)

Meine Eltern waren Köche . . .
das ist goldener Boden!
aber die Arbeitszeiten sind nicht ideal zu nennen.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von firlefanz11 »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 15:00)
Nein, dafür nicht, aber dass nur Anwaltssöhne und Anwaltstöchter wieder Anwälte werden und Arztsöhne und Arzttöchter wieder Ärzte, und das immer und immer wieder von Generation zu Generation, das ist schon systembedingt und strukturell verursacht. Das ist sogar so gewollt.
So ein linksgebügelter Dummfug ist mir echt selten untergekommen... :D :D :D
Ich kenne ne Staranwältin für Umweltrecht, und ihre Schwester ist promovierte Biologin. Deren Ellies sind Maler u. Sekretärin. Die haben sich beide ihr Studium durch Arbeit finanziert. Ich kenne nen Kerl da ist die Muddi Pharmazeutin u. Apothekenbesitzerin u. der Vaddi is Proktologe. Und ER? Kfz Mechaniker...! :rolleyes:
Mag ja sein, dass die Kinder sich in der Berufswahl vom Vorbild der Eltern stark beeinflussen lassen aber dass das systemisch bedingt gefördert wird ist echt hanebüchender Dummfug erster Kajüte...! :rolleyes:
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Re: Kapitalismus

Beitrag von firlefanz11 »

Moses hat geschrieben:(08 Feb 2017, 14:43)
Versteh ich dass jetzt richtig? Für ne 6 in Mathe trägt das "System" die Verantwortung, nicht der Schüler? Zu meiner Schulzeit war das noch anders :s
Beide. Zum einen der Lehrer (das System) weil er das Wissen nicht richtig vermittelt, und zum anderen der Schüler weil er entweder zu faul war zu lernen o. dem Lehrer nicht beigebogen hat, dass er den Kram nicht rafft...
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Rote_Galaxie »

Moses hat geschrieben:(08 Feb 2017, 14:43)

Versteh ich dass jetzt richtig? Für ne 6 in Mathe trägt das "System" die Verantwortung, nicht der Schüler? Zu meiner Schulzeit war das noch anders :s
Es gibt keine schlechten Schüler sondern nur schlechte Lehrer.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Kapitalismus

Beitrag von firlefanz11 »

pikant hat geschrieben:(08 Feb 2017, 13:58)
PS: Danke fuer den Link, habe da einen Beitrag ueber Oskar Lafontaine gelesen und man meinte der wuerde in bestimmten Punkten wie AfD klingen - guter Artikel.
Jetzt weisste wo die Weberknecht ihre AfD ähnlichen Sprüche her hat... :D
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Skull »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 15:00)

Nein, dafür nicht, aber dass nur Anwaltssöhne und Anwaltstöchter wieder Anwälte werden und Arztsöhne und Arzttöchter wieder Ärzte, und das immer und immer wieder von Generation zu Generation, das ist schon systembedingt und strukturell verursacht. Das ist sogar so gewollt.
:D :p

Mein Großvater war Bergmann...seine Frauen...Hausfrauen.
Meine Vater war Schneider und meine Mutter Hausfrau ohne abgeschlossener Ausbildung.
Mein Schwiegervater ist Tischler, meine Schwiegermutter ist studierte Ingenieurin,
meine Frau ist aber ... Buchhändlerin.
Mein Sohn ist Landschaftgärtner, seine Frau/Freundin studiert.

Watt wird jetzt wohl meine Enkeltochter ? .......Natürlich strukturell verursacht und systembedingt. :p

mfg
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Re: Kapitalismus

Beitrag von firlefanz11 »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(08 Feb 2017, 15:53)

Es gibt keine schlechten Schüler sondern nur schlechte Lehrer.
Doch. Die faulen u. Diejenigen die dem Lehrer nicht beibiegen, dass sie den Kram nicht raffen.
Diejenigen, die wegen mangelnder Intellenz das Zeug nicht raffen sind keine schlechten Schüler sondern nur schlecht veranlagt...
Und vvlt. haben sie ja statt für Mathe ne Begabung für Kunst, Musik o. Sport. Das würde sich im entsprechenden Fach schon manifestieren...
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Re: Kapitalismus

Beitrag von firlefanz11 »

Skull hat geschrieben:(08 Feb 2017, 15:56)

:D :p

Mein Großvater war Bergmann...seine Frauen...Hausfrauen.
Meine Vater war Schneider und meine Mutter Hausfrau ohne abgeschlossener Ausbildung.
Mein Schwiegervater ist Tischler meine Schwiegermutter studierte Ingenieurin,
meine Frau aber ... Buchhändlerin.
Mein Sohn Ist Landschaftgärtner, seine Frau/Freundin studiert.

Watt wird jetzt wohl meine Enkeltochter ? .......Natürlich strukturell verursacht und systembedingt. :p

mfg
Erwachsen... :thumbup:
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Selina »

Na, dann ist ja alles in Ordnung. Da frage ich mich, wie das die Grünen immer meinen, wenn sie in ihre Programme schreiben: Gute Bildungschancen für jeden dürfen nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Das sagen sie sicher nur, weil sie es mal geträumt haben, dass es häufig so ist, dass die Chancen sehr wohl vom Geldbeutel abhängen. Reine Fantasie offenbar :D

Das hier ist nur ein Beitrag von vielen zum Thema:

Zitat:

Eine Studie der Mainzer Gutenberg-Universität bestätigt nun, worauf Bildungsexperten seit Jahren hinweisen: Aufs Gymnasium schaffen es in erster Linie die Privilegierten, nämlich Kinder gut betuchter Akademiker. Schüler aus einer niedrigen sozialen Schicht haben weitaus schlechtere Karten beim Schulübergang. Und zwar auch bei gleicher Leistung.

Die Forscher vom Mainzer Institut für Soziologie sammelten Daten an allen 35 staatlichen Grundschulen in Wiesbaden, rund 2000 Schüler aus über hundert Klassen wurden befragt. Neu an der Studie ist vor allem, dass sie die Faktoren für die Schulempfehlungen in eine eindeutige Reihenfolge rückt. Demnach liegt es stark an Bildung und Sozialstatus der Eltern, ob ein Kind es aufs Gymnasium schafft oder nicht.


http://www.spiegel.de/lebenundlernen/sc ... 77485.html
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Rote_Galaxie »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Feb 2017, 16:01)

Doch. Die faulen u. Diejenigen die dem Lehrer nicht beibiegen, dass sie den Kram nicht raffen.
Diejenigen, die wegen mangelnder Intellenz das Zeug nicht raffen sind keine schlechten Schüler sondern nur schlecht veranlagt...
Und vvlt. haben sie ja statt für Mathe ne Begabung für Kunst, Musik o. Sport. Das würde sich im entsprechenden Fach schon manifestieren...
Und woher kommt die Lernfaulheit? Von schlechten Noten, und woher kommen die? Von schlechten Lehrern.
Ein Teufelskreis...
Gerade bei Mathe, da kann man nichts auswendig lernen funktioniert nur durch verstehen.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Teeernte »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 16:20)

Na, dann ist ja alles in Ordnung. Da frage ich mich, wie das die Grünen immer meinen, wenn sie in ihre Programme schreiben:
Statistik ....

Personen mit Schuhgrösse/Fusslänge "11cm" haben die grösste Lebenserwartung...

Richtig IST - Wenn die Familie Hartz$ bekommt, das Kind ab 1. Klasse früh keine Frühstücksbrote hat ......
(Muddah auf früh nicht rauskommt...) Wird das Kind auch am Nachmittag keine (also >> ZERO ZERO << ) Hilfe bei der Schule, Einkauf von Schulmitteln, Verständnis, Besuch von Elternabenden, Finanzierung/Antragstellung für Schulausflüge haben.

Das können nur wenige Kinder in dem Alter selbst STEMMEN.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Teeernte »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(08 Feb 2017, 16:30)

Und woher kommt die Lernfaulheit? Von schlechten Noten, und woher kommen die? Von schlechten Lehrern.
Ein Teufelskreis...
Gerade bei Mathe, da kann man nichts auswendig lernen funktioniert nur durch verstehen.
Kleines /Grosses Einmaleins ? Ich kenn einen Kollegen der hat die E- Funktionstabelle auswendig gelernt - wegen ner Wette...
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Rote_Galaxie »

Teeernte hat geschrieben:(08 Feb 2017, 16:36)

Kleines /Grosses Einmaleins ? Ich kenn einen Kollegen der hat die E- Funktionstabelle auswendig gelernt - wegen ner Wette...
Das Auswendiglernen hört spätestens bei der Ableitung einer e-Funktion auf...
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Teeernte »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(08 Feb 2017, 16:42)

Das Auswendiglernen hört spätestens bei der Ableitung einer e-Funktion auf...
Beim falschen Lehrer bereits in Klasse 1.... (Fremdspracheneffekt ....Latein)

Summand = 1

Summand plus Summand = Summe (2)

Wie kann "Summe" 4 werden ? Eben .....Summand =1 ist (MEISTENS) GELOGEN ! :D :D :D
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Positiv Denkender »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 14:22)

Erstens gibts in punkto Armut noch einen sehr großen Unterschied zwischen West und Ost. Zweitens ist es ein Trugschluss, Armut als rein persönliches, individuelles Problem nur zu betrachten statt als das, was es ist: Eine strukturelle und dem Kapitalismus innewohnende Erscheinung. Wer da immer sagt, wer arm ist, ist selbst schuld oder hat einfach nur zu viel gesoffen, irrt. Zumal auch unter den Wohlhabenden gesoffen wird :D Die Psychologisierung des Problems Armut geht am Kern vons Janze völlig vorbei ;) Und sehr wohl gibt es da einen Zusammenhang von Armut und Abgehängtsein und dem Wahlverhalten. Sagen Armutsforscher unisono.
Sicher gibt es bei angeblicher Armut Unterschiede . Zwischen statistisch ermittelter Armut und tatsächlicher Armut.
Letztere ist selten und ist selten durch den Staat verursacht worden sondern durch eigene Nachlässigkeiten . Abgehängte lassen sich abhängen .
Hat nichts mit dem Einkommen zu tun sondern allein mit mangelnder Selbstverantwortung .
Armutsforscher sollten ihr Betätigungsfeld dorthin ausrichten wo tatsächliche Armut herrscht .Deutschland kann man dabei fast ausschließen.
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Misterfritz »

Selina hat geschrieben:(08 Feb 2017, 15:00)

Nein, dafür nicht, aber dass nur Anwaltssöhne und Anwaltstöchter wieder Anwälte werden und Arztsöhne und Arzttöchter wieder Ärzte, und das immer und immer wieder von Generation zu Generation, das ist schon systembedingt und strukturell verursacht. Das ist sogar so gewollt.
Nee, da gibt es so viele Gründe, die nicht unbedingt mit dem System zu tun haben (was immer dieses ominöse System dabei ist).
1. streben Eltern mit akademischen Abschluss selbigen gerne auch für ihre Kinder an. Bei anderen reicht oft dann der Realschulabschluss. Habe ich oft mitbekommen, Kind ist intelligent und bringt entsprechende Leistung, bekommt Empfehlung für's Gymnasium. Eltern, nein, das Kind kommt auf die Realschule, das reicht, da kann es später dann eine Ausbildung machen, wer braucht ein Studium. Oder, Kind kommt auf die Realschule, vorsichtshalber. Was sollen denn Nachbarn, Familie, Freunde sagen, wenn das Kind es auf dem Gymnasium nicht schafft. Und so weiter und so fort.
2. bringen Kinder aus akademischen Haushalten oft mehr skills wie Fleiss, Disziplin mit, weil oft eben von Eltern vorgelebt.
Das hat wenig mit System zu tun, sondern damit, was Eltern ihren Kindern mitgeben und sich für sie wünschen. Das wird sich auch nicht mit mehr Geld für ärmere familien ändern lassen. Auch Schule kann da nicht viel tun, denn gewisse Dinge müssen eben von den Eltern kommen.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Kapitalismus

Beitrag von Orwellhatterecht »

Positiv Denkender hat geschrieben:(08 Feb 2017, 17:30)

Sicher gibt es bei angeblicher Armut Unterschiede . Zwischen statistisch ermittelter Armut und tatsächlicher Armut.
Letztere ist selten und ist selten durch den Staat verursacht worden sondern durch eigene Nachlässigkeiten . Abgehängte lassen sich abhängen .
Hat nichts mit dem Einkommen zu tun sondern allein mit mangelnder Selbstverantwortung .
Armutsforscher sollten ihr Betätigungsfeld dorthin ausrichten wo tatsächliche Armut herrscht .Deutschland kann man dabei fast ausschließen.

Deine "angebliche Armut" bzw. Deine "alternativen Fakten" halten keiner näheren Betrachtung stand. Damit verhöhnst du über 6 Millionen Bundesbürger, die in einem der reichsten Länder der Erde just von dieser von Dir stets bestrittenen Armut betroffen sind, mit noch immer stark steigender Tendenz.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 12646.html
http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-11/a ... -bundesamt

Bezüglich Selbstverantwortung solltest Du Dir einfach mal überlegen, ob Du den Forianern hier ungestraft weiterhin ein X für ein U vormachen kannst und darfst.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
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