Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

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H2O
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von H2O »

Ger9374 hat geschrieben:(24 Dec 2016, 23:32)

Was du vorschlägst wäre ein Guantanamo ll
Keinerlei Rechtsstaat hat Zugriff auf diese Insel.
Gnädiger wäre Kopfschuss. Doch wenn wir so
mit TERRORISTEN umgehen was unterscheidet
uns dann von ihnen?
Es wäre ungefähr wie in der Bibel , Zahn um Zahn.
Und obwohl erwiesen ist das die Todesstrafe
nicht abschreckend wirkt, wäre ich für die Wiedereinführung dieser !!
Hier führen Sie uns aber in einen Abgrund... am Ende werden Gefährder dann "auf der Flucht erschossen". So löste das Naziherrschaft das damalige Problem mit der mittleren und kleinen Kriminalität, bevor die KZs so richtig in Schwung kamen. Aber klar ist auch, daß die Sache mit den Samthandschuhen auch nicht zum notwendigen Ergebnis führt.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von William »

holymoly hat geschrieben:(25 Dec 2016, 08:36)

Jeder Staat ist für seine Kinder verantwortlich. Aus der Nummer kommt Tunesien nicht raus.
Scheint nicht nur die tunesische Regierung nicht zu interessieren, sondern auch Teilen der Bevölkerung zu gefallen.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... isten.html

"Ihr Tagträumer wolltet billige Arbeiter und eure Kultur bereichern, wir haben euch u.a. Dschihadisten geschickt und nehmen sie nicht mehr zurück. Kommt damit klar." wollen sie uns ganz unmissverständlich damit sagen.

Wer sich Affen ins Haus holt, der braucht sich nicht wundern wenn es nach Bananen riecht!
Brittische Kreise vermelden, dass sich geschätzt ca. 7000 Terroristen in Deutschland aufhalten, sie berufen sich bei der Aussage auf den Geheimdienst.
Da die Flutung mit Migranten unvermittelt weitergeht, ist es nur noch ein Frage der Zeit bis sich die radikalen Islamisten zu einer Miliz zusammenschließen und mit Schusswaffen gegen die "Ungläubigen" der Zivilbevölkerung vorgehen um auch hier zu versuchen einen Gottesstaat zu errichten.
Deutschland und Europa kann sich auf eine Sinuskurve in der Terrorgraphik einstellen. Das ist unvermeidbar, denn es wurde durch den unkontrollierten Zuzug, insbesondere von der deutschen Regierung, billigend in Kauf genommen.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von William »

H2O hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:04)

Hier führen Sie uns aber in einen Abgrund...
Nichts tun, bzw. so weiter wie bisher, führt zum selben Ergebnis.
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H2O
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von H2O »

holymoly hat geschrieben:(25 Dec 2016, 08:36)

Jeder Staat ist für seine Kinder verantwortlich. Aus der Nummer kommt Tunesien nicht raus.

Mehr Schulen = weniger Moscheen = bessere Bildung = bessere Lebensumstände = sozialer Frieden = alles wird gut.

Einfach mal bei Atatürk abgucken....
Damit sind wir in Deutschland aber nicht das Problem mit diesen durchgeknallten Verbrechern los;
wir können keinem Land einen Befehl zur Änderung seiner Lebensgewohnheiten erteilen, es sei denn, daß es uns offen mit Gewalt angreift.

Ihre Theorie Bildung = Besserung ist leider auch nicht so stichhaltig, wie ich sie mir wünschen würde. Die maßgeblichen Bandenmitglieder für die Anschläge auf die USA waren damals gebildete und in Deutschland studierende junge Leute.

Mit Blick auf die derzeitige Generation von Dummbatzen haben Sie vermutlich eher Recht. Aber Atatürk ist selbst in seinem Heimatland aus dem Verkehr gezogen worden. Das Konzept hat sich vermutlich erschöpft.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Adam Smith »

H2O hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:15)

Damit sind wir in Deutschland aber nicht das Problem mit diesen durchgeknallten Verbrechern los;
Einige könnten wir loswerden. Frankreich hat das Pech, dass die jetzt französische Staatsbürger sind.
Mehrere Nichtregierungsorganisationen hatten zu der Demonstration aufgerufen, an der laut den Veranstaltern rund 1500 Menschen teilnahmen. Anlass waren Äußerungen von Tunesiens Präsident Béji Caid Essebsi, wonach die Behörden die Rückkehr von Dschihadisten nicht verhindern könnten.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 27476.html
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von H2O »

William hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:11)

Nichts tun, bzw. so weiter wie bisher, führt zum selben Ergebnis.
Ich habe einen Vorgehensvorschlag zurück gewiesen, nicht aber gesagt, daß nichts getan werden sollte! Blindwütig um sich hauen, das mag ja einen Wüterich erschöpfen, löst aber auch kein Problem, hat dafür aber ziemlich sicher sehr unangenehme Nebenwirkungen!
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von William »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:17)

Einige könnten wir loswerden. Frankreich hat das Pech, dass die jetzt französische Staatsbürger sind.
Auf dem Weg sind wir auch, immerhin sprechen wir nicht von temporärer Aufnahme von Kriegsflüchtlingen, sondern groß angelegten Intergrationsbemühungen. Insbesondere Grüne und CDU wollen und sind für dauerhafte Einwanderung. In zweiter Generation besitzen radikale Islamisten somit einen deutschen Pass.
FR ist uns nur ein paar Jahre voraus, das ist alles.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Nomen Nescio »

H2O hat geschrieben:(25 Dec 2016, 09:54)

Auf den Gedanken kann man gelegentlich kommen; die USA haben dafür nach dem Anschlag auf das WTC in New York Guantanamo "erfunden". Sicher auch, um US-Anwälten kein Betätigungsfeld zu verschaffen. Ich vermute doch, daß auf solchen Isolierstationen die Menschenrechte außer Kraft gesetzt werden, der Rechtsstaat ohnehin.

Aber ich meine auch entgegen hier geäußertem Heldentum, daß solche Wege von unserer Gesellschaft ertragen werden, wenn der Leidensdruck nur groß genug wird; man stelle sich im Wochentakt fortgesetzte Anschläge dieser Art in Deutschland vor, oder auch in Europa!

Tatsächlich könnte ich mir auch ein sehr hartes Vorgehen gegen die Hexenküchen des Salafismus vorstellen, die offenbar doch zu einem erheblichen Maße diese "Jugendarbeit" leisten. Aber dazu muß unsere Innere Sicherheit auch gesicherte Erkenntnisse ermitteln.
selbstverständlich müssen das leute sein die bereits verurteilt wurden. denn ohne richterliche kontrolle wird es zu willkür. kombiniert mit meinem vorschlag verdächtigte mitglieder von einer »terroristischen verein« länger in untersuchungshaft zu halten dürfen.

das bedeutet aber auch daß die justiz vertraut werden muß. man sieht in amerika wie das hochgerichtshof politisch urteilt. eine gute chance daß z.b. jetzt wieder abortus verboten wird.
ich weiß nicht wie das bei euch geht, aber m.e. wird bei uns ein vortrag durch den hohen rat an die regierung geschickt. die muß dann sehr gute argumente haben, wenn sie davon abweicht. diese praxis bedeutet jedenfalls keine abrupte kursänderung. und wenig politische beeinflussung.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Nomen Nescio »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:17)

Einige könnten wir loswerden. Frankreich hat das Pech, dass die jetzt französische Staatsbürger sind.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 27476.html
wenn sie aber zwei nationalitäten haben könnte das. dafür muß aber m.e. das grundgesetz geändert werden.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von William »

H2O hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:18)

Ich habe einen Vorgehensvorschlag zurück gewiesen, nicht aber gesagt, daß nichts getan werden sollte! Blindwütig um sich hauen, das mag ja einen Wüterich erschöpfen, löst aber auch kein Problem, hat dafür aber ziemlich sicher sehr unangenehme Nebenwirkungen!
Deswegen beinhaltet mein Satz auch explizit das "weiter so". ;)
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:17)

Einige könnten wir loswerden. Frankreich hat das Pech, dass die jetzt französische Staatsbürger sind.



http://www.spiegel.de/politik/ausland/t ... 27476.html
Das stimmt natürlich, und insofern meine ich auch, daß auf jeden Fall ausländische Gefährder und Kriminelle unverzüglich in ihre Herkunftsländer zurück geschickt werden sollten. Dann müssen die Gesellschaften dort eben das Problem auf ihre Art lösen. Warum sollen wir hier mit Menschenleben bezahlen für deren Versagen? Das muß man auch unsere Reichsbedenkenträger fragen!

Eine verringerte Anschlagsgefahr ist ja auch schon eine sinnvolle Maßnahme; daraus ergibt sich vielleicht Spielraum für mehr Sicherheit gegen jene Gefährder, die als deutsche Staatsbürger nicht ausgewiesen werden können.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von H2O »

Nomen Nescio hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:25)

wenn sie aber zwei nationalitäten haben könnte das. dafür muß aber m.e. das grundgesetz geändert werden.
Gut, darüber könnte man reden; ich sehe auch nicht ein, daß Gefährder mit mehreren Staatsangehörigkeiten sich bei uns festsetzen können, um hier ihre Straftaten zu planen und durch zu führen. Die Art ihrer Straftaten entspricht ja nun wirklich nicht unserer europäischen Überlieferung! Ja, raus damit, wenn ordentlich begründeter Verdacht besteht, bevor am Ende eine vollendete Straftat bewiesen werden muß.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von DarkLightbringer »

holymoly hat geschrieben:(25 Dec 2016, 08:36)

Jeder Staat ist für seine Kinder verantwortlich. Aus der Nummer kommt Tunesien nicht raus.

Mehr Schulen = weniger Moscheen = bessere Bildung = bessere Lebensumstände = sozialer Frieden = alles wird gut.

Einfach mal bei Atatürk abgucken....
Die Tunesier haben Kritik an ihrer Regierung und wünschen sich bestimmt auch bessere Lebensumstände, soziale Leistungen und das alles gut werde. Hier in Deutschland ist das ganz ähnlich.
Die genannten Demonstrationen wandten sich gegen Terrorismus, was doch auch nachvollziehbar ist. Die Regierung selbst sagt, es gebe nicht genügend Gefängnisplätze, 800 Gefährder befänden sich jedoch unter Beobachtung. Bei uns sind es 500 (?) Gefährder, die mangels Kapazitäten nicht rund um die Uhr beobachtet werden können.

Eine Politik des aufgeregten Hühnerhaufens macht doch wenig Sinn, eine bilaterale Sicherheitspartnerschaft indes schon. Dazu gehört m. E. der Datenaustausch, die Aufstockung von Kapazitäten, Prävention und ein effektiveres Wirken der Geheimdienste.
Es wird nichts nützen, mit Schuldzuweisungen zu operieren, Verantwortung hin und her zu schieben. Wenn man Terrorismus bekämpfen will, muss man ihn auch adressieren.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Alter Stubentiger »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:35)

Die Tunesier haben Kritik an ihrer Regierung und wünschen sich bestimmt auch bessere Lebensumstände, soziale Leistungen und das alles gut werde. Hier in Deutschland ist das ganz ähnlich.
Die genannten Demonstrationen wandten sich gegen Terrorismus, was doch auch nachvollziehbar ist. Die Regierung selbst sagt, es gebe nicht genügend Gefängnisplätze, 800 Gefährder befänden sich jedoch unter Beobachtung. Bei uns sind es 500 (?) Gefährder, die mangels Kapazitäten nicht rund um die Uhr beobachtet werden können.

Eine Politik des aufgeregten Hühnerhaufens macht doch wenig Sinn, eine bilaterale Sicherheitspartnerschaft indes schon. Dazu gehört m. E. der Datenaustausch, die Aufstockung von Kapazitäten, Prävention und ein effektiveres Wirken der Geheimdienste.
Es wird nichts nützen, mit Schuldzuweisungen zu operieren, Verantwortung hin und her zu schieben. Wenn man Terrorismus bekämpfen will, muss man ihn auch adressieren.
Stimmt. Es scheint ja vor allem bei dem Datenabgleich in Europa zu hapern Jeder sammelt Daten wie bekloppt aber dann weiß man nicht wie man den ganzen Datensalat sinnvoll verwendet. Zumindest Informationen über Straftäter sollte man immer europaweit austauschen. Dann können auch nicht mehr so viele europäische Mafiosi unerkannt von hier nach dort reisen. Auch so ein Problem das irgendwie keiner lösen will.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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H2O
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:35)

Die Tunesier haben Kritik an ihrer Regierung und wünschen sich bestimmt auch bessere Lebensumstände, soziale Leistungen und das alles gut werde. Hier in Deutschland ist das ganz ähnlich.
Die genannten Demonstrationen wandten sich gegen Terrorismus, was doch auch nachvollziehbar ist. Die Regierung selbst sagt, es gebe nicht genügend Gefängnisplätze, 800 Gefährder befänden sich jedoch unter Beobachtung. Bei uns sind es 500 (?) Gefährder, die mangels Kapazitäten nicht rund um die Uhr beobachtet werden können.

Eine Politik des aufgeregten Hühnerhaufens macht doch wenig Sinn, eine bilaterale Sicherheitspartnerschaft indes schon. Dazu gehört m. E. der Datenaustausch, die Aufstockung von Kapazitäten, Prävention und ein effektiveres Wirken der Geheimdienste.
Es wird nichts nützen, mit Schuldzuweisungen zu operieren, Verantwortung hin und her zu schieben. Wenn man Terrorismus bekämpfen will, muss man ihn auch adressieren.
Sicher sind auch Ihre vorgeschlagenen Schritte ein Beitrag zu mehr Sicherheit gegen Terror. Aber wir müssen uns von dem Gedanken verabschieden, daß mit "mehr Mitarbeitern" hier wesentliche Schritte zum Besseren gemacht werden können. Unsere deutschen Stellen haben festgestellt, daß für 550 polizeibekannte Gefährder zur Überwachung 24/7 je Gefährder 30 (dreißig) Sicherheitsfachleute zugeteilt werden müssen. Derzeit sind deren 500 pausenlos im Einsatz, um wenigstens dort an zu setzen, wo gerade eine Lunte glimmt. Wehe, wenn die sich dann auch nur einmal irren...

16.000 Sicherheitsleute gegen Gefährder in Deutschland, 24.000 für solche In Tunesien? Das kann überhaupt kein gangbarer Lösungsweg sein. Einmal von den verfügbaren Fachleuten her gesehen unmöglich, und dann auch von den laufenden Kosten her unmöglich.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:33)

Gut, darüber könnte man reden; ich sehe auch nicht ein, daß Gefährder mit mehreren Staatsangehörigkeiten sich bei uns festsetzen können, um hier ihre Straftaten zu planen und durch zu führen. Die Art ihrer Straftaten entspricht ja nun wirklich nicht unserer europäischen Überlieferung! Ja, raus damit, wenn ordentlich begründeter Verdacht besteht, bevor am Ende eine vollendete Straftat bewiesen werden muß.
Bei solchen Forderungen zuerst mal den Advocatus Diaboli spielen und sich ausmalen, was ein deutscher Erdogan mit solchen Vollmachten gegenüber Bürgern anstellen könnte. Ich denke, dann kommt man schnell wieder davon ab.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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H2O
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:44)

Stimmt. Es scheint ja vor allem bei dem Datenabgleich in Europa zu hapern Jeder sammelt Daten wie bekloppt aber dann weiß man nicht wie man den ganzen Datensalat sinnvoll verwendet. Zumindest Informationen über Straftäter sollte man immer europaweit austauschen. Dann können auch nicht mehr so viele europäische Mafiosi unerkannt von hier nach dort reisen. Auch so ein Problem das irgendwie keiner lösen will.
Dieser Mangel ist doch schon sehr lange bekannt; angeblich funktioniert doch aber diese Zusammenarbeit mit den Sicherheitsdiensten unserer EU-Partner. Da ist wohl auch mehr Schein als Sein.

Wenn man bedenkt, daß das Problem krimineller Ausländer seit 2003 ungelöst vor sich hin köchelt, dann muß doch das Vertrauen in staatliches Handeln auf den Nullpunkt sinken! Damals sagte Kanzler Schröder: "Kriminelle Ausländer sofort 'raus!" Über das Wenn und Aber dazu streitet sich der Bundestag noch immer, und inzwischen bezahlen dieses Staatsversagen auch deutsche Mitbürger mit ihrem Leben. Kein Wunder, wenn politische Kräfte erfolgreich wachsen, die in der Hinsicht weniger Bedenken haben!
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von William »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:44)

Stimmt. Es scheint ja vor allem bei dem Datenabgleich in Europa zu hapern Jeder sammelt Daten wie bekloppt aber dann weiß man nicht wie man den ganzen Datensalat sinnvoll verwendet. Zumindest Informationen über Straftäter sollte man immer europaweit austauschen. Dann können auch nicht mehr so viele europäische Mafiosi unerkannt von hier nach dort reisen. Auch so ein Problem das irgendwie keiner lösen will.
Es müsste nur das Gesetz geändert werden.
Flüchtling verbringt die Zeit so lange in einem Lager bis Identität 100%ig festgestellt und der Asylantrag bearbeitet wurde. Notfalls Monate, denn das Leben ist kein Ponyhof.
Danach folgt entweder sofortige Ausweisung (keine Chance unterzutauchen) direkt per Flug ins Heimatland oder Wohnungszuteilung in einer festgelegten Gemeinde. Taucht er dort nicht auf oder entschwindet nach einer gewissen Zeit von dort ohne "Versetzungsantrag" gestellt zu haben und dieser bewilligt wurde), ist die Gewährung von Asyl hinfällig -> Abflug.
Wer ausgewiesen wurde, jedoch ein zweites mal einreist, wandert direkt ins Gefängnis.

Alles ist möglich, man müsste nur wollen.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:48)

Bei solchen Forderungen zuerst mal den Advocatus Diaboli spielen und sich ausmalen, was ein deutscher Erdogan mit solchen Vollmachten gegenüber Bürgern anstellen könnte. Ich denke, dann kommt man schnell wieder davon ab.
Wir haben aber keinen deutschen Erdogan, sondern ein sehr aktuelles Problem mit dem islamistischen Terror. Daraus könnte aber sicher ein deutscher Erdogan erwachsen... diese Gefahr sehe ich durchaus. Ein scharfer Schnitt zum richtigen Zeitpunkt bewahrt uns hoffentlich davor.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Loki »

Yossarian hat geschrieben:(25 Dec 2016, 02:59)

Berlin halt.
Immerhin: Laut Wikipedia.org soll die "Einfahrtszeit" 20:02 Uhr gewesen sein... In dem Video, welches wenige Beiträge zuvor verlinkt wurde, ist ca. ab Minute 6:18 die Turmuhr zu sehen, die in etwa fast genau 20:10 Uhr zeigt. Zu Videobeginn war bereits blinkendes Blaulicht zu sehen und entsprechende Hörner zu hören. Bedeutet, daß sogenannte Einsatzkräfte spätestens zwischen eineinhalb und zwei Minuten nach der ominösen S-Kurven-Fahrt des LKWs im Turbomodus an Ort und Stelle waren.



Ich habe übrigens ein Bild gefunden, welches zeigt, daß die Metallpfosten generell doch dort waren; nur halt wohl logischerweise nicht am Rettungsweg bzw. an der Rettungszufahrt, welche beinahe komischerweise anscheinend nach der der LKW-Turboeinfahrt nicht von Einsatzkräften genutzt wurde.
Und an der LKW-Ausfahrtsstelle waren den nicht vorhandenen Kühlergrillbeschädigungen nach zu urteilen auch keine Metallpfosten... es sei denn eben, auch dort hat sich der LKW, zwischen den Metallpfosten, durchgefädelt.



Hier noch ein Bild vom "leeren" Breitscheidplatz, wo erkennbar ist, wie eng die Lücken zwischen den Metallpfosten sind:
http://www.tagesspiegel.de/images/hepro ... at6001.jpg
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von zollagent »

William hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:56)

Es müsste nur das Gesetz geändert werden.
Flüchtling verbringt die Zeit so lange in einem Lager bis Identität 100%ig festgestellt und der Asylantrag bearbeitet wurde. Notfalls Monate, denn das Leben ist kein Ponyhof.
Danach folgt entweder sofortige Ausweisung (keine Chance unterzutauchen) direkt per Flug ins Heimatland oder Wohnungszuteilung in einer festgelegten Gemeinde. Taucht er dort nicht auf oder entschwindet nach einer gewissen Zeit von dort ohne "Versetzungsantrag" gestellt zu haben und dieser bewilligt wurde), ist die Gewährung von Asyl hinfällig -> Abflug.
Wer ausgewiesen wurde, jedoch ein zweites mal einreist, wandert direkt ins Gefängnis.

Alles ist möglich, man müsste nur wollen.
Das Denken in Lagern scheint unausrottbar. Mir kommt bei solchen Vorstellungen immer wieder die Erinnerung an dunkle Zeiten. Wie immer eine gute Lösung aussehen könnte, SO GANZ BESTIMMT NICHT!!!!
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Teeernte »

William hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:56)

Es müsste nur das Gesetz geändert werden.
Flüchtling verbringt die Zeit so lange in einem Lager bis Identität 100%ig festgestellt und der Asylantrag bearbeitet wurde. Notfalls Monate, denn das Leben ist kein Ponyhof.
Danach folgt entweder sofortige Ausweisung (keine Chance unterzutauchen) direkt per Flug ins Heimatland oder Wohnungszuteilung in einer festgelegten Gemeinde. Taucht er dort nicht auf oder entschwindet nach einer gewissen Zeit von dort ohne "Versetzungsantrag" gestellt zu haben und dieser bewilligt wurde), ist die Gewährung von Asyl hinfällig -> Abflug.
Wer ausgewiesen wurde, jedoch ein zweites mal einreist, wandert direkt ins Gefängnis.

Alles ist möglich, man müsste nur wollen.
...mit Postenturm, Hunden.....und Elektrozaun.... omg.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:59)

Wir haben aber keinen deutschen Erdogan, sondern ein sehr aktuelles Problem mit dem islamistischen Terror. Daraus könnte aber sicher ein deutscher Erdogan erwachsen... diese Gefahr sehe ich durchaus. Ein scharfer Schnitt zum richtigen Zeitpunkt bewahrt uns hoffentlich davor.
Kurzfristiges Denken ist von Übel. Jede Maßnahme hat auch langfristige Folgen. Und jetzt schon in einer Art vorauseilendem Gehorsam solchen Leuten wie Erdogan schon die Werkzeuge zu schmieden, die sie dann mißbrauchen könnten, halte ich für falsch. Der Rechtsstaat muß seine eigenen Regeln auch akzeptieren, wenn der Bauch grimmt.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:00)

Das Denken in Lagern scheint unausrottbar. Mir kommt bei solchen Vorstellungen immer wieder die Erinnerung an dunkle Zeiten. Wie immer eine gute Lösung aussehen könnte, SO GANZ BESTIMMT NICHT!!!!
Sie sehen immer wieder nur die Gefahren einer politischen Maßnahme zur Abwehr des wachsenden Terrors. Vielleicht haben Sie damit sogar Recht.

Aber allmählich sind Sie uns Suchenden aus Ihrer Sicht geeignete Maßnahmen zur schnell wirksamen Abwehr der Terrorananschläge schuldig. Ein 10-Jahresprogramm dürfte hier wenig Beifall finden.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Julian »

William hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:23)

Auf dem Weg sind wir auch, immerhin sprechen wir nicht von temporärer Aufnahme von Kriegsflüchtlingen, sondern groß angelegten Intergrationsbemühungen. Insbesondere Grüne und CDU wollen und sind für dauerhafte Einwanderung. In zweiter Generation besitzen radikale Islamisten somit einen deutschen Pass.
FR ist uns nur ein paar Jahre voraus, das ist alles.
Ich finde es geradezu absurd, wie Deutschland dieselben Fehler wie Frankreich wiederholt. Mit einer gewissen Überheblichkeit ist man überzeugt, es - natürlich - viel, viel besser zu machen als Frankreich, und blickt dabei auch mit einem gewissen Spott auf die dummen Franzosen, die sich die zahlreichen Anschläge in ihrem Land - natürlich - selbst zuzuschreiben hätten.

Dabei wird übersehen, dass die muslimische Einwanderung in Deutschland glücklicherweise von Türken, Kurden, Albanern und Bosniaken geprägt war, und dass sich Deutschland bisher kaum mit den viel schwieriger zu integrierenden Arabern auseinanderzusetzen hatte. Das ändert sich nun.

Wie bestellt, so geliefert, kann man da nur sagen. Mittlerweile dürften sich Tausende potentieller islamistischer Terroristen im Lande befinden. Es wird wieder knallen, und wieder, und wieder. Sage keiner, er habe es nicht gewusst, oder habe es nicht wissen können.

Wir werden von unfähigen Politikern regiert und von inkompetenten Behörden verwaltet. Wie überhaupt ein Mann, dessen Asylantrag abgelehnt wurde, der eine schwerkriminelle Vergangenheit hatte und der als potentieller Terrorist eingestuft wurde, in ganz Deutschland, ja in ganz Europa herumreisen durfte, ist ein Ausweis des deutschen Staatsversagens. So jemand gehört eingesperrt! Punkt. Ist das so schwer zu verstehen?

Dass das Versagen in Deutschland selbst in seinen Ausmaßen nicht einmal mehr zur Kenntnis genommen wird, und dass Leute, die seit Jahren vor der islamistischen Bedrohung warnen, als rechtsradikale Hetzer hingestellt werden, ist ein Zeichen dafür, dass das Problem tief in unserer Gesellschaft verankert ist. Es ist ein Mentalitätsproblem eines Landes, das sich über Jahrzehnte in seiner pazifistischen Haltung gesonnt und anderen die Verantwortung und die Drecksarbeit überlassen hat. Nun erwacht das Land langsam, sehr langsam, aus seinem Hippie-Traum, in dem Grenzen nichts gelten und kein Mensch illegal ist. Das Erwachen geschieht aber nun wirklich sehr langsam; die Verweigerungshaltung ist immer noch sehr ausgeprägt.

Ein Artikel wie der bereits oben zitierte von Markus Somm in der Basler Zeitung - also des Chefredakteurs der dominierenden Zeitung der Nordwestschweiz - wäre in Deutschlands Mainstream-Presse weiterhin undenkbar; die Schere im Kopf verhindert das Erkennen selbst einfachster Zusammenhänge.
Rasch sprachen Kritiker von der rechten Partei Alternative für Deutschland (AfD), von «Merkels Toten», was besonders die Journalisten sogleich als überzogene Verun glimpfung zurückwiesen, ohne dass Merkel sich auch nur eine Sekunde zu wehren brauchte. So haben Politiker die Presse gern.

Dabei ist es einfach wahr: Es sind Merkels Tote. Wenn jemand Bundeskanzler ist, dann trägt sie oder er die oberste Verantwortung für die Organe des deutschen Staates – und diese haben, wir waren in den vergangenen Tagen Zeugen fast stündlicher Enthüllungen, in einem Masse versagt wie seit Langem nicht mehr. Wo war Merkel? Es ist ein Wahnsinn offenbar geworden – und doch hat er Methode: Am Ende muss man gar Angela Merkel, die deutsche Bundeskanzlerin, in Schutz nehmen, weil nicht bloss sie allein für diese Toten verantwortlich ist, sondern eine ganze Generation von weltfremden Politikern, die sich berauschen liessen von den günstigen Winden der Geschichte.
http://bazonline.ch/ausland/europa/merk ... y/21047209
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Loki »

schelm hat geschrieben:(25 Dec 2016, 06:25)

Kurz vor der Einfahrt wird er wohl kurz die Bremse betätigt haben, in diese Einfahrt passen 2 Trucks nebeneinander,
Bedenke zur Einfahrt bzw. zum möglichen Einfahrtweg den Kurvenverlauf, wie auf Luftaufnahmen deutlich zu sehen. In Kombination mit der geschätzten Geschwindigkeit von über 50 km/h.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von aleph »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Dec 2016, 22:42)

In Tunesien gibt es Demonstrationen gegen die Rücknahme von Terroristen. Nach Regierungsangaben werden 800 Gefährder beobachtet.

https://www.tagesschau.de/ausland/tunes ... r-111.html

Es macht auch nicht wirklich Sinn, potentielle Terroristen (Gefährder) hin und her zu schieben, wichtiger wäre eine Sicherheitspartnerschaft sowie unmittelbare Antworten auf organisierte Angriffe. Es braucht zweierlei Komponenten - eine robuste und eine zivilgesellschaftliche.
Ich halte wenig davon, für die Kriminelle anderer Länder aufzukommen. Der Staat hat lediglich dafür zu sorgen, dass keine Leute reinkommen, die sich kriminell verhalten. Das ist machbar, schon alleine deswegen, weil der Personenkreis wesentlich kleiner ist, als bei den Aktionen, die Trump in den USA vorschlägt. Ansonst kümmern wir uns um unsere gescheiterten Existenzen und Tunesien sich um seine eigenen Spinner.

Zur Insellösung: Das war ja gedacht allgemein für Flüchtlinge, so lange bis sie überprüft und Asyl bekommen haben, bis also entschieden ist, ob sie in die EU rein dürfen, oder nicht.

Da bieten sich jede MEnge Gebiete an, muss keine Insel sein. Vielleicht geht es auf Zypern. Aber auch andere dünn besiedelte Gebiete, wo man ein Stück Areal abtrennen kann.
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von watisdatdenn? »

Teeernte hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:01)
...mit Postenturm, Hunden.....und Elektrozau.n.... omg.
... und arbeit (10h am tag), damit ihnen nicht langweilig wird und sich die sicherheitsmaßnahmen von selbst rechnen können :).
ich denke aber nicht, dass hunde benötigt werden. elektronische fußfesseln mit GPS empfänger / tracker und ordentlich volt drin ist sicher günstiger. stichwort: digitalisierung
Zuletzt geändert von watisdatdenn? am Sonntag 25. Dezember 2016, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:03)

Kurzfristiges Denken ist von Übel. Jede Maßnahme hat auch langfristige Folgen. Und jetzt schon in einer Art vorauseilendem Gehorsam solchen Leuten wie Erdogan schon die Werkzeuge zu schmieden, die sie dann mißbrauchen könnten, halte ich für falsch. Der Rechtsstaat muß seine eigenen Regeln auch akzeptieren, wenn der Bauch grimmt.
Von welchem Leichenberg an werden Sie Ihre Meinung an die Gefahrenlage anpassen? Bei 100 oder bei 1.000? Bei AfD 40% oder doch schon vorher? Wir brauchen schnell wirkende Lösungen... und ich meine auch, daß die möglich sind.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:05)

Sie sehen immer wieder nur die Gefahren einer politischen Maßnahme zur Abwehr des wachsenden Terrors. Vielleicht haben Sie damit sogar Recht.

Aber allmählich sind Sie uns Suchenden aus Ihrer Sicht geeignete Maßnahmen zur schnell wirksamen Abwehr der Terrorananschläge schuldig. Ein 10-Jahresprogramm dürfte hier wenig Beifall finden.
Das ist auch keine Frage des Beifalls. Diesen Pfad gehen Populisten. Scheinwirksame Pseudoaktivitäten sind nicht mein Ding. Politik muß einer Strategie folgen, nicht einer nur auf kurze Fristen angelegten, Gefühlslagen bedienenden Taktik.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von aleph »

Nein, bei uns gibt es Gewaltenteilung. Für die Polizei sind die Länder zuständig und wenn die BKA nicht richtig arbeitet, kann Merkel auch nichts dafür. Der Tunesier wäre auch ohne Flüchtlingskrise nach Europa gekommen (sogar viel leichter, weil Flüchtlinge nicht im Fokus der Öffentlichkeit gestanden wären und die entsprechenden Behörden noch weniger Geld und Personal gehabt hätten und weniger aufgepasst hätten). Nein, das ist ganz einfach: Wenn jemand aus dem Ausland hier in Europa straffällig wird, dann muss er Europa verlassen, egal, wohin. Das ist machbar und das ist ein europäisches Problem. Kein Problem Merkels.
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Julian
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Julian »

Hier noch ein Artikel aus Newsweek, der sich mit der jahrzehntelangen Vernachlässigung der Sicherheit durch ganze Generationen von Politikern und Behörden in Deutschland beschäftigt:
On December 19, Germany was hit by its first major Islamist terror attack, when a man steered a huge tractor-trailer truck into a Christmas market next to the Kaiser Wilhelm Memorial Church in the center of former West Berlin. The debate triggered by the event first focused on why the main suspect, the Tunisian Anis Amri, had been able to plan, organize and perpetrate the attack although he had been on a German terrorism watchlist and should have been deported to his home country months ago.

Although this might seem a particularly scandalous blunder on the part the German security authorities, many Germans have grown accustomed to the erratic performance of their police and intelligence services in recent years. In fact, the case of Anis Amri is paradigmatic for the weakness of the German security architecture, which is not ready to cope with the threats of the 21 st century.
[...]
After unification, it was quite convenient to keep the old system in place, in which the German services received most of their intelligence from partners, mainly the U.S. and Britain. This way, Germany did not have to confront a highly critical German public with the need to spy on potential enemies abroad and at home.

As of today, the German government has effectively outsourced an important part of domestic counter-terrorism to the U.S. by relying on signals intelligence by the National Security Agency (NSA). In most cases when major terrorist plots were foiled by German security authorities after 2001, initial information about terrorist communications was provided by the NSA.
http://europe.newsweek.com/germany-poli ... 5157?rm=eu
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von zollagent »

Julian hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:06)

Ich finde es geradezu absurd, wie Deutschland dieselben Fehler wie Frankreich wiederholt. Mit einer gewissen Überheblichkeit ist man überzeugt, es - natürlich - viel, viel besser zu machen als Frankreich, und blickt dabei auch mit einem gewissen Spott auf die dummen Franzosen, die sich die zahlreichen Anschläge in ihrem Land - natürlich - selbst zuzuschreiben hätten.

Dabei wird übersehen, dass die muslimische Einwanderung in Deutschland glücklicherweise von Türken, Kurden, Albanern und Bosniaken geprägt war, und dass sich Deutschland bisher kaum mit den viel schwieriger zu integrierenden Arabern auseinanderzusetzen hatte. Das ändert sich nun.

Wie bestellt, so geliefert, kann man da nur sagen. Mittlerweile dürften sich Tausende potentieller islamistischer Terroristen im Lande befinden. Es wird wieder knallen, und wieder, und wieder. Sage keiner, er habe es nicht gewusst, oder habe es nicht wissen können.

Wir werden von unfähigen Politikern regiert und von inkompetenten Behörden verwaltet. Wie überhaupt ein Mann, dessen Asylantrag abgelehnt wurde, der eine schwerkriminelle Vergangenheit hatte und der als potentieller Terrorist eingestuft wurde, in ganz Deutschland, ja in ganz Europa herumreisen durfte, ist ein Ausweis des deutschen Staatsversagens. So jemand gehört eingesperrt! Punkt. Ist das so schwer zu verstehen?

Dass das Versagen in Deutschland selbst in seinen Ausmaßen nicht einmal mehr zur Kenntnis genommen wird, und dass Leute, die seit Jahren vor der islamistischen Bedrohung warnen, als rechtsradikale Hetzer hingestellt werden, ist ein Zeichen dafür, dass das Problem tief in unserer Gesellschaft verankert ist. Es ist ein Mentalitätsproblem eines Landes, das sich über Jahrzehnte in seiner pazifistischen Haltung gesonnt und anderen die Verantwortung und die Drecksarbeit überlassen hat. Nun erwacht das Land langsam, sehr langsam, aus seinem Hippie-Traum, in dem Grenzen nichts gelten und kein Mensch illegal ist. Das Erwachen geschieht aber nun wirklich sehr langsam; die Verweigerungshaltung ist immer noch sehr ausgeprägt.

Ein Artikel wie der bereits oben zitierte von Markus Somm in der Basler Zeitung - also des Chefredakteurs der dominierenden Zeitung der Nordwestschweiz - wäre in Deutschlands Mainstream-Presse weiterhin undenkbar; die Schere im Kopf verhindert das Erkennen selbst einfachster Zusammenhänge.



http://bazonline.ch/ausland/europa/merk ... y/21047209
Es ist auch gut so, daß diese Verweigerungshaltung besteht. Religionskrieger sind das Allerletzte, was wir brauchen können. Denn das würde genau das bedienen, was die Terroristen, vor denen die Menschen fliehen, bezwecken. "Einfachste Zusammenhänge". Mir erscheint, solche Forderungen kommen von Leuten, die beim Schachspiel auch maximal einen Zug vorausdenken und deshalb beliebig programmiert und gesteuert werden können.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:10)

Das ist auch keine Frage des Beifalls. Diesen Pfad gehen Populisten. Scheinwirksame Pseudoaktivitäten sind nicht mein Ding. Politik muß einer Strategie folgen, nicht einer nur auf kurze Fristen angelegten, Gefühlslagen bedienenden Taktik.
Das ganz offensichtliche Staatsversagen findet auch noch Befürworter... nicht zu fassen! Wir schlagen uns mit diesem Problem "kriminelle Ausländer" seit 2003 herum... eine wahrlich langfristige Strategie!
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von zollagent »

H2O hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:16)

Das ganz offensichtliche Staatsversagen findet auch noch Befürworter... nicht zu fassen!
Die Thesen der AfD offensichtlich auch. Das kann man fassen. Vor allem, wenn man die Halbwertszeit der "rettenden Ideen" betrachtet. Man könnte auch Flickschusterei dazu sagen. Und die Aufgabe der Initiative, zugunsten einer Lenkbarkeit durch die Aktionen derer, die genau das auch wollen.
Zuletzt geändert von zollagent am Sonntag 25. Dezember 2016, 11:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Nomen Nescio »

zollagent hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:48)

Bei solchen Forderungen zuerst mal den Advocatus Diaboli spielen und sich ausmalen, was ein deutscher Erdogan mit solchen Vollmachten gegenüber Bürgern anstellen könnte. Ich denke, dann kommt man schnell wieder davon ab.
darum muß sehr genau umschrieben sein was darf und nicht darf. auch wenn es eine notlage gibt.

in WK II war z.b. die justiz in GB voll funktionierend und konnte die regierung nicht ohne weiteres maßnahmen treffen oder menschen gefangen nehmen.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Teeernte »

zollagent hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:03)

Kurzfristiges Denken ist von Übel. Jede Maßnahme hat auch langfristige Folgen. Und jetzt schon in einer Art vorauseilendem Gehorsam solchen Leuten wie Erdogan schon die Werkzeuge zu schmieden, die sie dann mißbrauchen könnten, halte ich für falsch. Der Rechtsstaat muß seine eigenen Regeln auch akzeptieren, wenn der Bauch grimmt.
Wie währe es mit einem "Dyamischen" Verfahren.... die Regierungen generieren was die "Problemgruppe" ist - .....sind es die 99 Jungfrauen ? Familien mit Kindern ? - nicht.

Im Moment - die alleinreisenden jungen Männer. Eine Gruppe - die sich am besten durch jegliche Gefahren durchschlagen kann - .....am wenigsten hilfebedürftig IST. (Begrenzte Ressourcen benötigen eine Verteilungsregel)

Weltweit sollte von dieser Gruppe ein Onlineantrag zur Flüchtlingsanerkennung angenommen/bearbeitet werden.... - vor der Einreise in die EU.

Jeder der nun aus dieser "Gruppe" in der EU auftaucht - wird - in sein Herkunftsland zurückgebracht... - fehlt dieses - sind "Default" Orte (durch Geld) zu finden... (Australisches Modell für diese Gruppe)

Ist die Problemgruppe in Zukunft dann zB Tibetanische Kraftfahrerinnen - .....dann ist zu schwenken.

Gleichzeitig steht es jedem Strafrichter frei - zusätzlich auf Strafen ab einem Jahr die Person zur Problemgruppe zuzuschlagen.

Wie währ es damit ?
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Julian »

aleph hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:11)

Nein, bei uns gibt es Gewaltenteilung. Für die Polizei sind die Länder zuständig und wenn die BKA nicht richtig arbeitet, kann Merkel auch nichts dafür. Der Tunesier wäre auch ohne Flüchtlingskrise nach Europa gekommen (sogar viel leichter, weil Flüchtlinge nicht im Fokus der Öffentlichkeit gestanden wären und die entsprechenden Behörden noch weniger Geld und Personal gehabt hätten und weniger aufgepasst hätten). Nein, das ist ganz einfach: Wenn jemand aus dem Ausland hier in Europa straffällig wird, dann muss er Europa verlassen, egal, wohin. Das ist machbar und das ist ein europäisches Problem. Kein Problem Merkels.
Wie hätte er denn ohne Papiere nach Europa kommen sollen, außer als sogenannter "Flüchtling"?

Das System Schengen setzt voraus, dass der Abbau innerer Grenzen mit dem Aufbau äußerer Grenzen einhergeht. Wenn eine deutsche Regierung diesem System zustimmt, muss sie auch dafür sorgen, dass ein Land wie Italien seine Grenzen sichert, selbstverständlich mit gesamteuropäischer Unterstützung. Und sie muss dafür sorgen, dass nicht Nichtregierungsorganisationen, Handelsschiffe und sogar die eigene Marine zu Schlepperorganisationen mutieren.
Zuletzt geändert von Julian am Sonntag 25. Dezember 2016, 11:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von ebi80 »

zollagent hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:10)

Das ist auch keine Frage des Beifalls. Diesen Pfad gehen Populisten. Scheinwirksame Pseudoaktivitäten sind nicht mein Ding. Politik muß einer Strategie folgen, nicht einer nur auf kurze Fristen angelegten, Gefühlslagen bedienenden Taktik.
Das Grundgesetz muss nicht geändert werden.
Sondern ergänzt um den Punkt Terrorismus.
Damit hat man sich wohl nie richtig befasst.
Wir können die Personen nicht rund um die Uhr beschatten und dulden das sie ihren narzistischen Terrorplan auch noch in unserem Land verbreiten.
Das dient letztlich nicht nur dem Schutz deutscher Staatsbürger, auch dem Schutz von echten Flüchtlingen.
Wie lange wird es wohl dauern, bis Terror auch aus der rechten Ecke kommen wird, gegen jeden der eine dunklere Hautfarbe oder Glauben hat?
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von zollagent »

Nomen Nescio hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:20)

darum muß sehr genau umschrieben sein was darf und nicht darf. auch wenn es eine notlage gibt.

in WK II war z.b. die justiz in GB voll funktionierend und konnte die regierung nicht ohne weiteres maßnahmen treffen oder menschen gefangen nehmen.
....und trotzdem hat Großbritannien überlebt. Ebenso, wie unsere Gesellschaft überleben würde, wenn man auf die Aufgabe grundlegender Rechte verzichet und sich auf die Werkzeuge des Rechtsstaates besinnt. Hier natürlich die konsequente Anwendung, denn wir haben keinen Mangel an Regeln, sondern eher einen Mangel an Umsetzung der bestehenden Regeln.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Nomen Nescio »

Julian hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:14)

Hier noch ein Artikel aus Newsweek, der sich mit der jahrzehntelangen Vernachlässigung der Sicherheit durch ganze Generationen von Politikern und Behörden in Deutschland beschäftigt:

http://europe.newsweek.com/germany-poli ... 5157?rm=eu
Germany did not have to confront a highly critical German public with the need to spy on potential enemies abroad and at home.
das steht auch im verlinkten artikel. willst du denn das es eine haltung gibt von »vorsicht, feind hört mit«
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von zollagent »

ebi80 hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:21)

Das Grundgesetz muss nicht geändert werden.
Sondern ergänzt um den Punkt Terrorismus.
Damit hat man sich wohl nie richtig befasst.
Wir können die Personen nicht rund um die Uhr beschatten und dulden das sie ihren narzistischen Terrorplan auch noch in unserem Land verbreiten.
Das dient letztlich nicht nur dem Schutz deutscher Staatsbürger, auch dem Schutz von echten Flüchtlingen.
Wie lange wird es wohl dauern, bis Terror auch aus der rechten Ecke kommen wird, gegen jeden der eine dunklere Hautfarbe oder Glauben hat?
Was glaubst du, was ein Erdogan gerade macht? Dieser Punkt "Terrorismus" übertrumpft gerade alle Anderen, ganz ähnlich wie es in den USA mit der Übertreibung beim "Kampf gegen den Terrorismus" geschah. Ich bleibe dabei, mit solchen "Ergänzungen" für Dinge, die mit den Regeln der Bekämpfung der Kriminalität auch erfaßt werden können, schmiedet man die Werkzeuge, die man zur Demontage und Abschaffung unserer Demokratie verwenden kann, und ganz sicher auch irgendwann dafür verwendet würden.
Zuletzt geändert von zollagent am Sonntag 25. Dezember 2016, 11:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Julian »

zollagent hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:14)

Es ist auch gut so, daß diese Verweigerungshaltung besteht. Religionskrieger sind das Allerletzte, was wir brauchen können. Denn das würde genau das bedienen, was die Terroristen, vor denen die Menschen fliehen, bezwecken. "Einfachste Zusammenhänge". Mir erscheint, solche Forderungen kommen von Leuten, die beim Schachspiel auch maximal einen Zug vorausdenken und deshalb beliebig programmiert und gesteuert werden können.
Bei wie vielen Toten würdest du anfangen, über Gegenmaßnahmen nachzudenken? Offenbar reicht dir Berlin nicht aus, und Anschläge in Frankreich bewegen dich wohl nicht genug, ist ja Frankreichs Problem. Würde ein Attentat wie in Paris mit mehr als 100 Toten in einer deutschen Stadt ausreichen? Oder müsste es eher an 9/11 heranreichen?

Und solange dürfen Gefährder hier weiter frei herumlaufen, und der Zustrom an potentiellen Terroristen würde nicht gestoppt? Wenn es nach dir ginge, wäre wohl noch nicht einmal die Balkanroute geschlossen worden.

Du darst ja deine vollkommen naive Haltung einnehmen und für sie werben, aber damit kann man eben keinen Staat organisieren. Deswegen müssen die Leute an der Regierung, die eine ähnliche, kindliche Denke aufweisen, abgewählt werden, und die verantwortlichen Leute in den maßgeblichen Behörden müssen entlassen werden. Dies setzt aber ein gesellschaftliches Umdenken voraus, das in Deutschland gerade erst begonnen hat.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von holymoly »

DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:35)

Die Tunesier haben Kritik an ihrer Regierung und wünschen sich bestimmt auch bessere Lebensumstände, soziale Leistungen und das alles gut werde. Hier in Deutschland ist das ganz ähnlich.
Die genannten Demonstrationen wandten sich gegen Terrorismus, was doch auch nachvollziehbar ist. Die Regierung selbst sagt, es gebe nicht genügend Gefängnisplätze, 800 Gefährder befänden sich jedoch unter Beobachtung. Bei uns sind es 500 (?) Gefährder, die mangels Kapazitäten nicht rund um die Uhr beobachtet werden können.

Eine Politik des aufgeregten Hühnerhaufens macht doch wenig Sinn, eine bilaterale Sicherheitspartnerschaft indes schon. Dazu gehört m. E. der Datenaustausch, die Aufstockung von Kapazitäten, Prävention und ein effektiveres Wirken der Geheimdienste.
Es wird nichts nützen, mit Schuldzuweisungen zu operieren, Verantwortung hin und her zu schieben. Wenn man Terrorismus bekämpfen will, muss man ihn auch adressieren.
Meine beschriebene Kette, sollte man mal rückwärts verfolgen.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von William »

zollagent hat geschrieben:(25 Dec 2016, 10:48)

Bei solchen Forderungen zuerst mal den Advocatus Diaboli spielen und sich ausmalen, was ein deutscher Erdogan mit solchen Vollmachten gegenüber Bürgern anstellen könnte. Ich denke, dann kommt man schnell wieder davon ab.
Aber "Ungläubige" töten lassen bis sie entweder ausgerottet oder zum Islam konvertiert sind, ist die Lösung.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(25 Dec 2016, 09:39)

Können wir wirklich mit militärischen Maßnahmen unsere inländische Bedrohung mindern?

Wenn es sich um einen inländischen Angriff handelt, natürlich nicht. Aber ist das so? Ich vermute, ISIS bekennt sich nicht nur zu Anschlägen, erklärt den Krieg und wirbt um Rekruten, sondern tritt tatsächlich auch als internationaler Akteur auf, plant Operationen und führt sie aus.
Und wenn ISIS ihr HQ in Rakka sitzen hat, dann fände ich es schon eine Überlegung wert, ob diesem nicht mal ein Besuch abzustatten sei.

Im Inland gilt: Poller aufstellen, Polizeipräsenz und Prävention. Es ist schon möglich, dass aus dem Pegida-Umfeld Brandanschläge verübt werden oder ein spezieller Homegrown-Terrorismus entsteht.
Und: Ist diese inländische Bedrohung nicht ganz überwiegend durch unüberlegte militärische Einsätze der USA, der Briten, der Franzosen und nun Rußlands und der Türkei entstanden? Ich spiele hier nicht auf Flüchtlinge an, aber doch auf Radikalisierung als Ausdruck der Hilflosigkeit. Die übrigen Maßnahmen laufen ja schon... wobei Handzettel wohl mehr ein Abfallproblem erzeugen als Sicherheit erhöhen. Aber gezielte Zuwendung wird sicher helfen.
Zerfallene Staaten, fehlende Demokratie und soziale Not mögen zur Radikalisierung beitragen, aber Schuldzuweisungen an unsere Partner oder Verbündete sind eben noch lange keine Terrorismusbekämpfung.
Handzettel und TV-Spots könnten das Leitbild des Humanismus verbreiten helfen - nicht zu verwechseln mit "Leitkultur" - die Jugend braucht Vorbilder und positive Ideen-Angebote.
Schauen Sie, die zumeist jungen Attentäter weisen oftmals Mängel in der Biographie auf und mit einem Attentat werden sie berühmt. Die Anwerber versprechen also Gotteslohn und Ruhm. Warum zeigt man im Fernsehen nicht die wahren Helden?
Ich hatte gehofft, unter "robust" die Festsetzung von "polizeibekannten Gefährdern" zu finden, nachdem sich die Überwachung rund um die Uhr als nicht leistbar erweist: 30 Mitarbeiter im Sicherheitswesen für einen Gefährder... das kann und sollte unser Land nicht leisten. Wir müssen ja auch andere Aufgaben erfüllen als hier durchgeknallte Verbrecher im Freigang bewachen.
Man kann nicht wegen jedem einzelnen Gefährder, der trübseligen Gedanken nachhängt, den Rechtsstaat aufgeben. Konkrete Straftaten lassen sich verfolgen, Gedanken jedoch nicht.
Das Teuerste überhaupt ist die Unterschätzung und Vernachlässigung der Prävention. Der erste Abfangjäger befindet sich nicht im Himmel, sondern im Schulbuch.

Ansonsten ist zu empfehlen, die Kapazitäten der Geheimdienste deutlich zu erhöhen und die Relienz im Innern wie auch in den Nachbarregionen Europas - dem "ring of fire" - zu verstärken.
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[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von ebi80 »

zollagent hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:26)

Was glaubs du, was ein Erdogan gerade macht. Dieser Punkt "Terrorismus" übertrumpft gerade alle Anderen, ganz ähnlich wie es in den USA mit der Übertreibung beim "Kampf gegen den Terrorismus" geschah. Ich bleibe dabei, mit solchen "Ergänzungen" für Dinge, die mit den Regeln der Bekämpfung der Kriminalität auch erfaßt werden können, schmiedet man die Werkzeuge, die man zur Demontage und Abschaffung unserer Demokratie verwenden kann, und ganz sicher auch irgendwann dafür verwendet würden.
Nein sie gilt nur für Anhänger einer Terroristischen Gruppe. Nicht für Minderheiten, Kriminelle etc.
Mit LIEBE wirst du sie nicht umstimmen und frei rumlaufen lassen geht auch nicht.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von William »

Julian hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:28)
Dies setzt aber ein gesellschaftliches Umdenken voraus, das in Deutschland gerade erst begonnen hat.
Mit jedem durch Islamisten Verletzten oder Toten schreitet es voran, dessen kannst du dir sicher sein.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Julian »

Nomen Nescio hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:25)

das steht auch im verlinkten artikel. willst du denn das es eine haltung gibt von »vorsicht, feind hört mit«
Die Deutschen kritisieren ja liebend gerne vom hohen moralischen Ross herab die USA mit ihrem Militär- und Geheimdienstapparat, insbesondere die NSA. Zur gleichen Zeit lässt man sich von den USA beschützen und profitiert von deren Geheimdienstinformationen. Ohne die NSA hätte es in Deutschland schon viel öfter geknallt. Das ist eine bittere Wahrheit für Leute, sich moralisch den dummen, brutalen Amerikanern überlegen fühlen, aber es ist eine nachweisbare Tatsache.

Geheimdienste wie der BND oder der Verfassungsschutz sind international gesehen Lachnummern, die auf britische und vor allem amerikanische Informationen angewiesen sind. Das dürfte sogar Merkel inzwischen wissen, nur sollte sie es dann auch mal bitte schön der deutschen Öffentlichkeit klarmachen.
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Re: Berlin - LKW rast in Weihnachtsmarkt

Beitrag von Teeernte »

holymoly hat geschrieben:(25 Dec 2016, 11:28)

Meine beschriebene Kette, sollte man mal rückwärts verfolgen.
Der Islam....ist der Grund allen Übels. Die Muslime nähren und kommen gleichzeitig in ihn um.
Er ist die Geißel der Menschheit....
Ehepaare mit Kindern....nicht, Frauen mit Kindern auch nicht....ältere Muslime ....auch nicht...

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