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Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 14:02
von Sal Paradise
Auch hier wieder: Realitätsbezug optimieren.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 14:03
von Armstrong
Ja, ihre Anwälte sprechen für sie. Und streiten die Vorwürfe sämtlich ab.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 14:22
von freigeist
Daylight » Sun 12. May 2013, 02:08 hat geschrieben:
Ich komme durchaus in Kontakt mit zahlreichen Deutschen mit Migrationshintergrund. Auch mit solchen, welche die Staatsangehörigkeit noch nicht inne haben, oder eine solche nicht anstreben. Insbesondere mit vielen Menschen, die hier schon geboren wurden. Intelligente, gut ausgebildete sympathische Menschen. Privat wie auch dienstlich. Ich lebe seit Jahren in Berlin.
Aber auch bereits zuvor, jeweils in anderen Großtädten in West wie Ost.
Sie wissen aber, dass Sie meine Frage, den Kern der Frage, sachte umgangen haben, als Sie diese lediglich mit einer relativ nichtssagenden persönlichen Erfahrung beantwortet, besser gesagt 'umgangen' haben?
Wie
denken Sie über das Thema, diesen Gegenstand, einmal unabhängig von Ihrem unmittelbaren Umfeld und Ihrer persönlichen Erfahrungen?
Meine Position dazu ist, dass es die Politik frühzeitig versäumt hat, die Sorgen der Bürger vor einer unkontrollierbaren 'Überfremdung' aufzugreifen und eine klar strukturierte Integrationspolitik zu betreiben. Stattdessen lamentierte man, es sei den Zuwanderern ncht zumutbar, Sprachkurse zu absolvieren, obwohl die Kenntnis der deutschen Sprache oberstes Credo der Politik hätte sein müssen. Deswegen stehen wir als Staat den Zuwanderungsströmen, von denen sich prominente Vertreter der Politkaste eine kulturelle Bereicherung versprechen, ohnmächtig und in Tatenlosigkeit erstarrt gegenüber.
Jahrelange Debattenkultur hat nicht einen Pfifferling dazu beigetragen, Veränderungen in der Neuorganisation der Zuwanderung herbeizuführen-ganz im Gegenteil-jeder, der zu dieser Materie unpopuläre Positionen vertrat, wurde systematisch mundtot gemacht, übertönt oder dem Mob der Blender und Totschweiger zum Fraße vorgeworfen. Es bedeutet aber nicht, dass jeder herzlich aufgenommen wird, der seinen gesellschaftlichen Beitrag, dem eigentlichen Kern der Bereicherung, leistet.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 14:23
von odiug
Armstrong » So 12. Mai 2013, 12:07 hat geschrieben:
Um ein Mittäter sein zu können, muss man mindestens von den Taten überhaupt gewusst haben und man muss in irgendeiner Weise aktiv daran beteiligt gewesen sein. "Beteiligung" könnte in dem Sinne auch heissen, z.b. an der Planung mitgewirkt oder die ausführenden Täter dazu ermutigt zu haben.
Aber das müsste man wie gesagt beweisen.
Es ist genauso gut möglich, dass die Uwes die Morde ohne das Wissen von Frau Zschäpe begangen haben.
Man müsste ihr also mindestens nachweisen, dass sie im Vorraus von den Mordplänen der Uwes wusste UND diese in irgendeiner Form, vor Ort, logistisch oder moralisch unterstützt hat.
Unwissenheit schuetzt vor Strafe nicht!
Altes deutsches Sprichwort

Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 14:27
von odiug
freigeist » So 12. Mai 2013, 13:22 hat geschrieben:
Meine Position dazu ist, dass es die Politik frühzeitig versäumt hat, die Sorgen der Bürger vor einer unkontrollierbaren 'Überfremdung' aufzugreifen und eine klar strukturierte Integrationspolitik zu betreiben. Stattdessen lamentierte man, es sei den Zuwanderern ncht zumutbar, Sprachkurse zu absolvieren, obwohl die Kenntnis der deutschen Sprache oberstes Credo der Politik hätte sein müssen. Deswegen stehen wir als Staat den Zuwanderungsströmen, von denen sich prominente Vertreter der Politkaste eine kulturelle Bereicherung versprechen, ohnmächtig und in Tatenlosigkeit erstarrt gegenüber.
Jahrelange Debattenkultur hat nicht einen Pfifferling dazu beigetragen, Veränderungen in der Neuorganisation der Zuwanderung herbeizuführen-ganz im Gegenteil-jeder, der zu dieser Materie unpopuläre Positionen vertrat, wurde systematisch mundtot gemacht, übertönt oder dem Mob der Blender und Totschweiger zum Fraße vorgeworfen. Es bedeutet aber nicht, dass jeder herzlich aufgenommen wird, der seinen gesellschaftlichen Beitrag, dem eigentlichen Kern der Bereicherung, leistet.
Auch wenn ich dir darin recht gebe,dass irrationale Aengste durchaus ein politisches Gewicht haben wuerde ich es dennoch ablehnen, wenn von der Politik eingefordert wird, diesen irrationalen Aengsten nachzugeben.
Die unkontrolierbare Ueberfremdung sehe ich nicht!
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 14:44
von Daylight
schelm » So 12. Mai 2013, 13:45 hat geschrieben:
Juristisch eine Menge. Breivik wurde am Tatort als Täter gestellt, er brüstet sich persönlich damit, ist also mehr als geständig. Fr. Zschäpe müssen alle Anschuldigungen erst noch bewiesen werden.
Freundliche Grüße, schelm
Die Beweislast gegen die Angeklagte wiegt zu schwer.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 15:17
von Daylight
freigeist » So 12. Mai 2013, 14:22 hat geschrieben:
Meine Position dazu ist, dass es die Politik frühzeitig versäumt hat, die Sorgen der Bürger vor einer unkontrollierbaren 'Überfremdung' aufzugreifen und eine klar strukturierte Integrationspolitik zu betreiben. Stattdessen lamentierte man, es sei den Zuwanderern ncht zumutbar, Sprachkurse zu absolvieren, obwohl die Kenntnis der deutschen Sprache oberstes Credo der Politik hätte sein müssen. Deswegen stehen wir als Staat den Zuwanderungsströmen, von denen sich prominente Vertreter der Politkaste eine kulturelle Bereicherung versprechen, ohnmächtig und in Tatenlosigkeit erstarrt gegenüber.
Jahrelange Debattenkultur hat nicht einen Pfifferling dazu beigetragen, Veränderungen in der Neuorganisation der Zuwanderung herbeizuführen-ganz im Gegenteil-jeder, der zu dieser Materie unpopuläre Positionen vertrat, wurde systematisch mundtot gemacht, übertönt oder dem Mob der Blender und Totschweiger zum Fraße vorgeworfen. Es bedeutet aber nicht, dass jeder herzlich aufgenommen wird, der seinen gesellschaftlichen Beitrag, dem eigentlichen Kern der Bereicherung, leistet.
Ich kann eine solch „unkontrollierbare“ 'Überfremdung' unserer Gesellschaft jedoch keinesfalls erkennen. Kurz gesagt, ich sehe in diesen aktuell erstarkten Klischees eine von diversen Populisten und Gruppierungen seit vielen Jahren betriebene angefeuerte Angstmacherei, Panikmache aus „niederen Gründen“ (Geschäftsideen und Ideologie). Wirksam und beabsichtigt in erster Linie auf der Welle des
'schrecklichen Islamismus' und der Schurkenstaaten-Mär seit 9/11. Billigste und verlogendste Gleichmacherei, schmähliche In-Sippenhaftung und übelste Pauschalierungen wuchsen wie Unkraut aus einem üblen Nährboden.
Deutschland entsprach definitiv seit dem Jahre 2006 bis 2010 zahlenmäßig vielmehr einem Auswanderungsland, als einem „unkontrollierbaren“ Einwanderungsland. Dies hat sich ab 2010 infolge der insbesondere europäischen Finanzmarktkrise umgekehrt, so dass Deutschland aktuell nahezu als zentraler Magnet für gut qualifizierte Zuwanderer aus der EU im Blickpunkt steht.
Keineswegs aber ist unter diesen Zuwanderern eine Gefährdung unserer Kultur auszumachen, wollen wir den Rahmen einer revisionistisch chauvinistischen, deutsch-nationalen „Deutschtümelei“ gar nicht erst zum Maßstabe erheben, Liebe bewahre uns!
Gut ausgebildete Zuwanderer und deren zukünftig geborenen Kinder aus unseren europäischen Nachbarländern (incl. der Türkei) stellen eine große Bereicherung unserer überalternden Gesellschaft dar und auch sie werden mithin unsere Zukunft sein. Und unseren Kindern und Kindeskindern gute Nachbarn und Freunde.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 15:27
von Sal Paradise
Bisher sind keinerlei Beweise bekannt und in diesem Strang wurde noch kein einziger genannt. Welche "Beweislast" meinst Du also?
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 15:31
von Daylight
Verteidigende Anwälte - insbesondere in einem schweren Strafverfahren - sind dazu verpflichtet, was also zunächst einmal ein ganz anderes Paar Schuhe ist, als die Wahrheit dahinter.
Wenn die Angeklagte weiterhin schweigt, dann kann dies nur einen Grund haben: sie fürchtet sich vor der Wahrheit. Sie fürchtet, sich selbst zu belasten, warum sonst sollte sie schweigen? Gerade dann, wenn sie tatsächlich völlig unschuldig wäre, zumindest hinsichtlich Tatbeteiligung an den Morden und den Bombenanschlägen.
Erklären Sie uns doch hier einmal, stellvertretend für Ihre Gesinnungskameraden hier, aus welchem guten Grund Zschäpe sonst schweigen sollte!
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 15:35
von Daylight
selbstverständlich wurden hier zahlreiche solche Beweise und schwerwiegende Indizien bereits dargelegt und untermauert. Unsere Aufgabe als User ist es dagegen nicht, uns als Psychotherapeuten in der Therapie von betonerner Ignoranz oder Wahrnehmungsstörungen zu erheben oder anzumaßen.
Warten Sie den Verlauf, die Inhalte des Prozesses einmal ab. Auch Sie werden staunen.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 15:35
von lobozen
Daylight » So 12. Mai 2013, 15:31 hat geschrieben:
Wenn die Angeklagte weiterhin schweigt, dann kann dies nur einen Grund haben: sie fürchtet sich vor der Wahrheit. Sie fürchtet, sich selbst zu belasten, warum sonst sollte sie schweigen? Gerade dann, wenn sie tatsächlich völlig unschuldig wäre, zumindest an der Tatbeteiligung der Morde und der Bombenanschläge.
Wenn die Dinge so einfach laegen, dann waere das Schweigen von Angeklagten ein Schuldeingestaendnis und man koennte sie allein dafuer als ueberfuehrt verurteilen.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 15:40
von Daylight
lobozen » So 12. Mai 2013, 15:35 hat geschrieben: Wenn die Dinge so einfach laegen, dann waere das Schweigen von Angeklagten ein Schuldeingestaendnis und man koennte sie allein dafuer als ueberfuehrt verurteilen.
Nicht grundsätzlich, obschon ich weiß, was Sie meinen. Dennoch, in schweren Straftatsfällen wie diesem, wo es für die Angeklagten um die schiere Existenz geht, ist die Aussageverweigerung in den meisten Fällen Hinweis darauf, dass diese die eigene Aussage fürchten wie der Teufel das Weihwasser, als sie sich meistens verplappern und zu viel des "Guten" (Wahrheit) geben, zu ihrem eigenen Nachteil.
Vergleichen Sie Fälle.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 15:44
von Daylight
Aus welch gutem Grund sollte sich ein wahrer Unschuldiger nicht auch mit der Unterstützung seiner drei Anwälte ("Drei"!) selbst verteidigen?
Bitte erklärt das mal, Ihr alle, die mit dem großen Beschützerinstinkt für die "sympathische, unschuldige" Zschäpe.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:02
von Daylight
Praia61 » So 12. Mai 2013, 13:49 hat geschrieben:
Der Kern der Debatte heißt : Ist Sie schuld
Und dazu gehört auch die Schuldfähigkeit

oder mindernde Schuldfähigkeit, oder volle Schuldfähigtkeit.
Hatte ich das nicht bereits bestätigt?
Im vorliegenden Fall jedoch spricht kein Anhaltspunkt für eine psychisch indizierte Schuldunfähigkeit der Angeklagten Zschäpe oder der weiteren Angeklagten. Wurde ja demgemäß auch nirgendwo sonst thematisiert. Wozu also diese unfruchtbare Nebendebatte weiter führen?
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:03
von Daylight
Richtig. In diesem Fall, da geht es ja um einen konkreten Fall, bezweifle ich das dennoch.
-----------------
Trotzdem hier KEIN THEMA.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:03
von lobozen
Aber gern. Der letzte Fall mit grosser Medienresonanz war wohl Kachelmann. Der hat auch nichts gesagt.
Aus einer Aussageverweigerung auf Schuld zu schliessen ist Unsinn und einem Richter ist es aus gutem Grund explizit verboten.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:08
von Muninn
Das mag sein. Aber das gilt natürlich nur für Vergehen die man selbst begeht. Wenn ich für meinen Bruder ein Auto miete und es damit eine Bank überfällt. Dann kann ich schlecht zur Rechenschaft gezogen werden. Dann könnte man genau so die Mietwagenfirma belangen.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:21
von Daylight
lobozen » So 12. Mai 2013, 16:03 hat geschrieben: Aber gern. Der letzte Fall mit grosser Medienresonanz war wohl Kachelmann. Der hat auch nichts gesagt.
Aus einer Aussageverweigerung auf Schuld zu schliessen ist Unsinn und einem Richter ist es aus gutem Grund explizit verboten.
Causa Kachelmann halte ich für ein überaus unpassendes, schlechtes Vergleichsbeispiel. Der Mann hatte sich bereits vor dem Hauptprozess und umso mehr danach sehr breit öffentlich bekundet. Gar mit einem Buch, das er gemeinsam mit seiner Frau veröffentlichen ließ.
Und überdies: ob er tatschächlich unschuldig ist?
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:24
von Daylight
Muninn » So 12. Mai 2013, 16:08 hat geschrieben:
Das mag sein. Aber das gilt natürlich nur für Vergehen die man selbst begeht. Wenn ich für meinen Bruder ein Auto miete und es damit eine Bank überfällt. Dann kann ich schlecht zur Rechenschaft gezogen werden. Dann könnte man genau so die Mietwagenfirma belangen.
Wenn Ihr Bruder aber dreizehn Jahre gemeinsam mit Ihnen im "Untergrund" lebte, schließlich durch Selbstmord ums Leben kam, und sie folglich die gemeinsame Bude abfackelten...nun ja.
Glaubwürdigkeit und Argumentation lassen doch sehr zu wünschen übrig, Herr Muninn...

Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:28
von lobozen
Daylight » So 12. Mai 2013, 16:21 hat geschrieben:
Causa Kachelmann halte ich für ein überaus unpassendes, schlechtes Vergleichsbeispiel. Der Mann hatte sich bereits vor dem Hauptprozess und umso mehr danach sehr breit öffentlich bekundet. Gar mit einem Buch, das er gemeinsam mit seiner Frau veröffentlichen ließ.
Das Buch kam nach dem Prozess und waehrend des Verfahrens hat Kachelmann geschwiegen.
Es ist absurd, aus dem Schweigen eines Angeklagten dessen Schuld ableiten zu wollen. Da werden sich jedem Juristen saemtliche Haare straeuben.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:30
von Muninn
Daylight » So 12. Mai 2013, 15:24 hat geschrieben:
Wenn Ihr Bruder aber dreizehn Jahre gemeinsam mit Ihnen im "Untergrund" lebte, schließlich durch Selbstmord ums Leben kam, und sie folglich die gemeinsame Bude abfackelten...nun ja.
Glaubwürdigkeit und Argumentation lassen doch sehr zu wünschen übrig, Herr Muninn...

Was hat das nun mit dem Mietwagen zu tun? Ist die Mietwagenfirma dann auch haftbar? Oder müßte die Mietwagenfirma nicht Verdacht schöpfen wenn ich immer wieder ein Auto miete...
Kommt Ihnen das nicht verdächtig vor?
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:32
von Daylight
Daylight » So 12. Mai 2013, 16:21 hat geschrieben:
Causa Kachelmann halte ich für ein überaus unpassendes, schlechtes Vergleichsbeispiel. Der Mann hatte sich bereits
vor dem Hauptprozess
und umso mehr danach sehr breit öffentlich bekundet. Gar mit einem Buch, das er gemeinsam mit seiner Frau veröffentlichen ließ.
So ist es. habe ich etwas Gegenteiliges gesagt?
lobozen » So 12. Mai 2013, 16:28 hat geschrieben:Es ist absurd, aus dem Schweigen eines Angeklagten dessen Schuld ableiten zu wollen. Da werden sich jedem Juristen saemtliche Haare straeuben.
Geben Sie mir doch einmal Ihre Deutung, in diesem speziellen Fall, für die "Sprachlosigkeit" der Haupt-Angeklagten Zschäpe, anstatt einen naheliegenden Gedanken per se und begründungslos als "absurd" zu verwerfen!
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:35
von Daylight
Muninn » So 12. Mai 2013, 16:30 hat geschrieben:
Was hat das nun mit dem Mietwagen zu tun? Ist die Mietwagenfirma dann auch haftbar? Oder müßte die Mietwagenfirma nicht Verdacht schöpfen wenn ich immer wieder ein Auto miete...
Kommt Ihnen das nicht verdächtig vor?
Sorry, dieses Detail zu zerfleddern, macht keinen Sinn. Sie wissen schon und haben verstanden, um was es geht.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:41
von Sal Paradise
Wenn Du nicht möchtest, dass ich Dich wieder als Lügner bezeichne, verlinke nur EINEN davon. Wenn sogar "zahlreiche" bereits genannt wurden, dürfte das ja kein Problem sein.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:42
von Muninn
Zugegeben. Das war etwas persifliert.
Sie stimmen mir also zu das man nur für etwas haftbar gemacht werden kann von dem man etwas weis.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:45
von Sal Paradise
lobozen » So 12. Mai 2013, 16:03 hat geschrieben: Aber gern. Der letzte Fall mit grosser Medienresonanz war wohl Kachelmann. Der hat auch nichts gesagt.
Aus einer Aussageverweigerung auf Schuld zu schliessen ist Unsinn und einem Richter ist es aus gutem Grund explizit verboten.
So ist es.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:45
von Sal Paradise
Kannst Du das Gegenteil beweisen?
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 16:46
von Sal Paradise
lobozen » So 12. Mai 2013, 16:28 hat geschrieben:Es ist absurd, aus dem Schweigen eines Angeklagten dessen Schuld ableiten zu wollen. Da werden sich jedem Juristen saemtliche Haare straeuben.
Und wieder richtig.

Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:04
von Keoma
Ich weiß nicht, ob das bereits angesprochen wurde - wenn alle Morde mit der selben Waffe begangen wurden, ist eure Polizei ein ziemlicher Jammerhaufen.
Oder die Sache stinkt ganz ekelhaft.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:09
von Daylight
Noch einmal: Kachelmann ist hier nicht wirklich Thema. War ein schlechter Vergleich. Undienlich.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:09
von Muninn
Keoma » So 12. Mai 2013, 16:04 hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob das bereits angesprochen wurde - wenn alle Morde mit der selben Waffe begangen wurden, ist eure Polizei ein ziemlicher Jammerhaufen.
Oder die Sache stinkt ganz ekelhaft.
In dem Fall duftet noch einiges streng. Warum haben die beiden Uwes die Waffe der ermordeten Polizistin spazieren gefahren. Das lernt doch jeder Handtaschendieb in der Grundschule, dass man sich von belastendem Material trennt.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:10
von Daylight
Muninn » So 12. Mai 2013, 16:42 hat geschrieben:
Zugegeben. Das war etwas persifliert.
Sie stimmen mir also zu das man nur für etwas haftbar gemacht werden kann von dem man etwas weis.
Das kommt ganz und gar auf die Umstände an.

Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:10
von Sal Paradise
Du kannst also nicht das Gegenteil beweisen. Das wollte ich wissen.
Jetzt hätte ich gern noch einen der "zahlreichen" Beweise für Beate Zschäpes Schuld. Danke im Voraus.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:13
von Kopernikus
Sagen wir´s mal so: Sie wird schon wissen, warum sie nicht aussagt. Aus taktischer Sicht ist es wohl die intelligenteste Strategie, die ihr zur Verfügung steht.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:15
von Muninn
Auf welche Umstände denn?
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:15
von Daylight
Keoma » So 12. Mai 2013, 17:04 hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob das bereits angesprochen wurde - wenn alle Morde mit der selben Waffe begangen wurden, ist eure Polizei ein ziemlicher Jammerhaufen.
Oder die Sache stinkt ganz ekelhaft.
Soweit kann man das durchaus äußerst kritisch betrachten, ja. Zunächst, in den Jahren vor den Selbstmorden der wahren Täter, war man ja von gänzlich anderen mafiösen Hintergründen ausgegangen. Hätte man innerhalb der vergangenen mehr als zehn Jahre einmal nur diese Waffen-Übereinstimmung beharrlicher und (ideologisch) ergebnisoffener untersucht und betrachtet (bzw. partiell betrachten
wollen), hätte es weit früher zu der Aufdeckung dieses Trios kommen müssen. Auch über Spuren derer, die die Waffen beschafft und weiter gegeben hatten.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:18
von Keoma
Daylight » So 12. Mai 2013, 17:15 hat geschrieben:
Soweit kann man das durchaus äußerst kritisch betrachten, ja. Zunächst, in den Jahren vor den Selbstmorden der wahren Täter, war man ja von gänzlich anderen mafiösen Hintergründen ausgegangen. Hätte man innerhalb der vergangenen mehr als zehn Jahre einmal nur diese Waffen-Übereinstimmung beharrlicher und ergbenisoffener untersucht und betrachtet, hätte es weit früher zu der Aufdeckung dieses Trios kommen müssen. Auch über Spuren derer, die die Waffen beschafft und weiter gegeben hatten.
Ist doch komisch, dass sich zehn Jahre lang keine Sau die Projektile angeschaut und die Übereinstimmung gefunden hat.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:20
von Daylight
Kopernikus » So 12. Mai 2013, 17:13 hat geschrieben:Sagen wir´s mal so: Sie wird schon wissen, warum sie nicht aussagt. Aus taktischer Sicht ist es wohl die intelligenteste Strategie, die ihr zur Verfügung steht.
Wäre sie frei von "jeglicher" Schuld, würde sie aussagen. Kein vernunftbegabter Mensch verzichtet freiwillig auf eine Aussage, wenn er gänzlich unschuldig ist. Ganz gleich, was Anwälte empfehlen, die Erfahrung zeigt, dass völlig unschuldig angeklagte mutmaßliche Täter nicht schweigen, wenn sie nichts zu verlieren haben. Es mag Ausnahmen von dieser Regel geben, aber für "dumm" halte ich Zschäpe nicht.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:20
von Kopernikus
Keoma » So 12. Mai 2013, 17:18 hat geschrieben:
Ist doch komisch, dass sich zehn Jahre lang keine Sau die Projektile angeschaut und die Übereinstimmung gefunden hat.
Man wusste doch, dass die Morde mit derselben Waffe begangen wurden. Nur wusste man eben nicht, wer die Täter waren und ermittelte die meiste Zeit in die gänzlich falsche Richtung.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:24
von Daylight
Keoma » So 12. Mai 2013, 17:18 hat geschrieben:
Ist doch komisch, dass sich zehn Jahre lang keine Sau die Projektile angeschaut und die Übereinstimmung gefunden hat.
Nein, man hatte durchaus festgestellt und nahm offenbar an, dass es sich um mehrere (zwei oder drei) gleiche Pistolen handelte. Man unterstellte es jedoch zunächst einer Türkischen Untergrundmafia (Hintergrund "Graue Wölfe"). Jedoch verliefen sämtliche Ermittlungen in diese Richtung im Nichts.
Man verfolgte diesen überaus wichtigen Gegenstand, diesen Weg schlicht nicht ergebnisoffen. Oder man wollte es nicht, an einigen Stellen.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:27
von Sal Paradise
Daylight » So 12. Mai 2013, 17:20 hat geschrieben:
Wäre sie frei von "jeglicher" Schuld, würde sie aussagen. Kein vernunftbegabter Mensch verzichtet freiwillig auf eine Aussage, wenn er gänzlich unschuldig ist. Ganz gleich, was Anwälte empfehlen, die Erfahrung zeigt, dass völlig unschuldig angeklagte mutmaßliche Täter nicht schweigen, wenn sie nichts zu verlieren haben. Es mag Ausnahmen von dieser Regel geben, aber für "dumm" halte ich Zschäpe nicht.
Ich warte noch auf einen der "zahlreichen" Beweise. Kommt da noch was, oder gibst Du gleich zu, dass Du mal wieder gelogen hast?
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:27
von Muninn
Keoma » So 12. Mai 2013, 16:18 hat geschrieben:
Ist doch komisch, dass sich zehn Jahre lang keine Sau die Projektile angeschaut und die Übereinstimmung gefunden hat.
Die Mordserie war als Dönermorde bekannt. Nur wer am anderen Ende der Česká stand, wußte man eben nicht.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:29
von schelm
Daylight » So 12. Mai 2013, 15:44 hat geschrieben:Aus welch gutem Grund sollte sich ein wahrer Unschuldiger nicht auch mit der Unterstützung seiner drei Anwälte ("Drei"!) selbst verteidigen?
Bitte erklärt das mal, Ihr alle, die mit dem großen Beschützerinstinkt für die "sympathische, unschuldige" Zschäpe.
Gegenfrage : Nehmen Sie mal für einen Moment an - nur annehmen - Fr. Zschäpe hätte nichts in der Hand um sich glaubwürdig zu entlasten, wäre aber nicht mal über Kenntnis in die Morde involviert. Was schlagen Sie vor, wie sollte sie Sie ( wären Sie der Richter ) davon überzeugen ? In dem sie auspackt, wie gern sie ggf. das Geld der Überfälle verprasste - oder wahrheitsgemäß ihre xenophobe Gesinnung darlegt ? Dann wären Sie natürlich der letzte, nicht wahr, der daraus irgendwelche Sf ableiten würde, oder ?
Also, angenommen, es wäre so - dann tut sie, was sie jetzt auch tut. Sie äußert sich nicht, streitet dadurch - über ihre Anwälte - die Vorwürfe ab.
Freundliche Grüße, schelm
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:31
von Daylight
Daylight » So 12. Mai 2013, 17:24 hat geschrieben:
Nein, man hatte durchaus festgestellt und nahm offenbar an, dass es sich um mehrere (zwei oder drei) gleiche Pistolen handelte. Man unterstellte es jedoch zunächst einer Türkischen Untergrundmafia (Hintergrund "Graue Wölfe"). Jedoch verliefen sämtliche Ermittlungen in diese Richtung im Nichts.
Man verfolgte diesen überaus wichtigen Gegenstand, diesen Weg schlicht nicht ergebnisoffen. Oder man wollte es nicht, an einigen Stellen.
Am Rande: über diese "Vorgschichte" (Türkenmafia mit Hintergrund "Graue Wölfe") kursieren zahlreiche, für deren Urheber lukrative VTs in Schriftform-Pamphleten im Netz und unter manch einem kruden Ladentisch, für Acht Euro Achtzig aufwärts z.B.

Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:40
von lobozen
Dieser Teil der Diskussion ist muessig.
Das Schweigen eines Angeklagten ist sein Recht, keine Schuldanerkenntnis und es darf vom Gericht auch nicht als solche gewertet werden. Aus dem Schweigen eine Schuld abzuleiten hat man vielleicht am Volksgerichtshof getan, in einem rechtsstaatlichen Verfahren ist allein die Vorstellung absurd.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:45
von Sal Paradise
lobozen » So 12. Mai 2013, 17:40 hat geschrieben:Dieser Teil der Diskussion ist muessig.
Das Schweigen eines Angeklagten ist sein Recht, keine Schuldanerkenntnis und es darf vom Gericht auch nicht als solche gewertet werden. Aus dem Schweigen eine Schuld abzuleiten hat man vielleicht am Volksgerichtshof getan, in einem rechtsstaatlichen Verfahren ist allein die Vorstellung absurd.
Genau diese Rechtsstaatlichkeit wollen aber Einige gern aushebeln, denn es steht eine mutmassliche Rechtsextremistin vor Gericht.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:47
von Zunder
Wer will denn den Rechtsstaat aushebeln?
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:49
von Sal Paradise
Nicht schon wieder von vorn...
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:51
von Zunder
Also niemand. Nur die übliche dümmliche Diffamierung, ohne konkret zu werden.
Re: Der NSU-Prozess
Verfasst: Sonntag 12. Mai 2013, 17:53
von Sal Paradise
Seit über einer Stunde bat ich Dich mehrmals nur einen dieser Beweise zu verlinken. Das hast Du nicht getan, obwohl Du online warst und in diesem und anderen Strängen geschrieben hast. Ich nehme an, dass da nichts mehr kommen wird. Deshalb bezeichne ich Dich wie angekündigt als das was Du bist und immer warst: Als Lügner. Es war mir wie immer ein Vergnügen, mit Dir zu diskutieren.