Nicht ich sage das. Die Mediziner die herausgefunden haben das in der männlichen Vorhaut mehr Nervenzellen sitzen als in der Fingerkuppe kommen zu diesem Schluß. Darüber hinaus ihr Schluß das die Eichel beschnittener Männer unempfindlicher für Berührung wird. Ergo ist der Schluß naheliegend das bei einem Fehlen eines sehr großen Teils der Nervenzellen sowie einer höheren Unempfindlichkeit der Eichel, also zwei gravierende Beeinträchtigungen der wichtigsten erogenen Zonen des Mannes das Empfinden garnicht identisch sein kann. Und darüber hinaus bestätigen mehr als genügend Männer die sexuelle Erfahrungen vor und nach der Beschneidung sammeln konnten diesen Schluß. Ob du es glaubst oder nicht: man kann auch als Beschnittener Fakten schlicht zur Kenntnis nehmen.Kopernikus » Do 5. Jul 2012, 13:39 hat geschrieben:Du sagst im Kern einfach nur: Egal, was Betroffene über ihre Beschneidung denken, du entscheidest, ob sie nach der Beschneidung ein schlechteres Lustempfinden haben oder nicht.
Und wärst du nicht so vorurteilsbeladen würdest du feststellen das ich zu keinem Zeitpunkt ausgesagt habe das beschnittene Männer kein erfüllendes Sexualleben führen würden sondern das ich lediglich aussage was die medizinische Forschung schon vor Jahrzehnten herausgefunden hat: eben das beschnittene Männer aufgrund o. g. Tatsachen eine intensivere Stimulierung aufgrund unempfindlicherer und fehlender Nervenzellen benötigen und damit das sexuelle Empfinden im Vergleich zum unbeschnittenen Empfinden reduziert sein kann.Kopernikus hat geschrieben:Wenn du ein wenig aufgeschlossener in der Sache wärst, würdest du wenigstens mal für einen Moment den Gedanken zulassen, dass es u.U. sinnvoller ist, einfach nur von einem ANDEREN aber deshalb eben noch lange nicht weniger erfüllten und umfangreichen Lustempfinden auszugehen.
Im Zusammenhang mit der Tatsache das medizinische Tatsachen gekonnt ignoriert werden nur weil man sich verbittet das andere darüber diskutieren ist dein Hinweis von wegen "besserwisserisch" durchaus ziemlich anmaßend. Auch die Aussage das man Sex nicht objektivieren könne spricht der Tatsache das es im Bereich der Sexualforschung eben auch um physiologische Aspekte der Sexualität geht die rein Objektiv nach den geltenden Regeln der Wissenschaft erforscht werden Hohn. Du verklärst damit einen ganzen Forschungsbereich, der in der wissenschaftlichen Welt anerkannt ist, zu einer Esoterikveranstaltung.Kopernikus hat geschrieben:Lust, Erregung und Spaß am Sex sind zutiefst subjektive Emotionen. Wer versucht, sowas zu objektivieren, indem er die bloße Tatsache, dass die Vorhaut fehlt zum Anlass nimmt, dass diese Männer kein so "gutes Lustempfinden" wie Unbeschnittene haben können, ist und bleibt auch trotz der Anzahl an Nervenzellen in der Vorhaut einigermaßen besserwisserisch.
Sicher.Kopernikus hat geschrieben:Und drehen wir den Spieß doch mal: Du wirst mir sicherlich zustimmen, dass Lust vor allem auch Kopfsache ist.
Ich denke man muss schon beschnitten sein um beim Sex überhaupt noch Gelegenheit zu haben an sowas denken zu können. Entschuldige den polemischen Tiefschlag, aber den konnte ich mir jetzt wirklich nicht verkneifen...Kopernikus hat geschrieben:Wie wird sich also wohl ein unbeschnittener Mann fühlen, wenn er im Hinterkopf haben muss, dass seine Partnerin aufgrund der Tatsache, dass er nicht beschnitten ist, mit höherer Wahrscheinlichkeit an Gebärmutterhalskrebs erkranken wird als eine Frau mit beschnittenem Partner. Ich stell mir das nicht sonderlich schön vor.

Ernsthaft: Mache ich mir Gedanken das meine Frau an Diabetes erkranken kann weil ich gerne auch mal ungesunde (weil stark fetthaltig, extrem süß, kross angebraten, etc. pp.) Speisen zubereite? Nein. Mache ich mir Gedanken das meine Frau an einer Leberzhirrose erkranken kann weil ich auch ganz gerne mal den ein oder anderen Wein, Schnaps, etc. pp. serviere? Nein. Mache ich mir Gedanken darüber das meine Frau eine um 0,x% gesteigerte Wahrscheinlichkeit auf Lungenkrebs hat weil ich sie hin und wieder mal in eine verrauchte Lokalität ausführe? Nein. Und das könnte ich noch eine ganze Weile so weiterführen.
Ich würde sogar drauf wetten das es sehr vielen anderen Menschen ebenso geht. Würde man stehts und immer nur bedenken was jetzt alles krank machen könnte - Grundgütiger! Wir müssten uns in einer sterilen Kunststoffblase einschliessen lassen und dürften gar keinen Kontakt mehr zu anderen Menschen aufnehmen...
Drum, sind wir doch mal ehrlich. Wenn ein jugendlicher oder erwachsener Mann sagt das er sich beschneiden lassen will weil er religiös ist, aus hygienischen Gründen, aus medizinischen Gründen oder schlichtweg weil ihm sein Pullermann so besser gefällt: Hey gerne! Bin ich der letzte der was dagegen hat. Aber wer mir hier ankommt und mir was erzählen will das man eine Beschneidung an unmündigen Kindern legalisieren soll weil es zig Jahre später mal irgendwelche Vorzüge haben soll von denen geschätzte 99% eh sexueller Natur sind, also bitte! Das ist mit einer der denkbar schlechtesten Argumente für eine Beschneidung bei Kleinkindern. Aber sowas von! Da ist das Dilemma der jüdischen Gemeinde ein erheblich besseres Argument. Und ich bin jetzt nicht unbedingt ein Freund von Religionen allgemein...