Re: Landtagswahlen in Sachsen, Brandenburg und Thüringen 2019
Verfasst: Mittwoch 12. Juni 2019, 12:14
Ganz zu schweigen von der grünen Hochburg Berlin mitten im Osten
Den Ossi an sich gibt es schon mal nicht. Leute aus Ostdeutschland sollte man schon genauso differenziert betrachten, wie es in der Regel bei Westdeutschen auch getan wird. So haben 75 bis 85 Prozent (im Schnitt) der Ostdeutschen eben keine rechtsnationale AfD gewählt. Und ich hoffe, dass sich ihre Zahl bei den nächsten Prognosen weiter erhöht. Auch die Grünen werden im Osten noch zulegen, auch wenn sie es da schwerer als im Westen haben. Das Duo Habeck und Baerbock (vor allem Letztere) werden sicher noch ein wenig Wahlkampf im Osten, speziell im hier erwähnten Mitteldeutschland, machen.Gen_Y hat geschrieben:(11 Jun 2019, 17:42)
Erzeugt jedoch genau das Gegenteil. Wer Kinder hat, der weiß das.
"Ich als mündiger Bürger, lasse mir von dir nicht vorschreiben, wen ich zu wählen habe." - Diese Reaktion wird hervorgerufen, wenn Privilegierte die Unprivilegierten ermahnen.
Die Westmedien könnten ja mal ergründen, warum vor allem die Sachsen rechts wählen. Aber dann würden sie ja in den Dialog treten und den Ossi als gleichwertig betrachten.
Genau. Das kann man gar nicht oft genug erwähnen, dass es für die Rechtspopulisten auch ziemlich flau aussieht in einzelnen Städten. Nicht, dass ein falscher Eindruck entstehtAlpha Centauri hat geschrieben:(12 Jun 2019, 12:14)
Ganz zu schweigen von der grünen Hochburg Berlin mitten im Osten
Ich frage mich schon seit Längerem - und jetzt mal Dich: Kann es sein, dass die AfD von vielen im Osten gewählt wird, weil sie der alten SED ähnelt (seltsames Demokratieverständnis, nicht gerade "weltoffen", Affinität zur Grenzsicherung etc.)?Selina hat geschrieben:(12 Jun 2019, 12:21)
So haben 75 bis 85 Prozent (im Schnitt) der Ostdeutschen eben keine rechtsnationale AfD gewählt.
Die SED-Liebhaber haben ihre eigene Partei.PeterK hat geschrieben:(12 Jun 2019, 12:33)
Ich frage mich schon seit Längerem - und jetzt mal Dich: Kann es sein, dass die AfD von vielen im Osten gewählt wird, weil sie der alten SED ähnelt (seltsames Demokratieverständnis, nicht gerade "weltoffen", Affinität zu Schutzwällen etc.)?
Das meine ich ja. Es sieht so aus als sei die AfD die wahre Nachfolgerin der SED. Das würde auch erklären, warum sie im Osten solche Zustimmung genießt.Fliege hat geschrieben:(12 Jun 2019, 12:43)
Die SED-Liebhaber haben ihre eigene Partei.
Auf einige der AfD-Wähler kann das schon zutreffen. Diejenigen allerdings, die ich hier ziemlich gut kenne, weil sie direkte Nachbarn sind, haben andere Gründe, die AfD zu wählen. Sie sind schlicht ausländerfeindlich, rassistisch und deutschnational orientiert. Das waren sie schon immer, auch zu DDR-Zeiten. Von denen war aber auch keiner SED-Fan. Das waren schon immer angepasste Mitläufer, vorwiegend parteilos, die aber alles vermeintlich "Fremde" auch schon immer skeptisch bis feindlich beäugt haben. Gegen Ausländer haben die schon immer gehetzt. Hinzu kommt das weit verbreitete Gefühl, dass man sich im Osten von einer in ganz Deutschland geschätzten revolutionären Bürgerschaft (1989) zu einer mehr oder weniger abgehängten und für den Westen uninteressanten "Ost-Gruppe" entwickelt hat, für deren Meinung sich niemand mehr interessiert. Da macht sich Trotz breit. Motto: "Jetzt zeigen wirs denen aber mal richtig". AfD zu wählen, ist für viele eine Art hilfloser Aufschrei... neben ihrer latent vorhandenen Fremdenfeindlichkeit. Die sehen nicht, dass die Trennlinie nicht zwischen Ost und West verläuft, sondern zwischen Oben und Unten. Übrigens: Die 2,3 Millionen SED-Mitglieder sind auch nie eine homogene Masse gewesen. Das reichte von weltoffen-internationalistisch über langweilig DDR-SED-treu bis widerständig und ziemlich spannend. Und dazwischen viele weitere Schattierungen. Da müsste man sich mal genauer damit befassen, falls es einen wirklich interessiert.PeterK hat geschrieben:(12 Jun 2019, 12:33)
Ich frage mich schon seit längerem - und jetzt mal Dich: Kann es sein, dass die AfD von vielen im Osten gewählt wird, weil sie der alten SED ähnelt (nicht gerade "weltoffen", Affinität zu Schutzwällen etc.)?
Und ich habe gesagt, dass die SED-Liebhaber ihre eigene Partei haben.PeterK hat geschrieben:(12 Jun 2019, 12:46)
Das meine ich ja. Es sieht so aus als sei die AfD die wahre Nachfolgerin der SED. Das würde auch erklären, warum sie im Osten solche Zustimmung genießt.
Ja. Die AfD:Fliege hat geschrieben:(12 Jun 2019, 12:51)
Und ich habe gesagt, dass die SED-Liebhaber ihre eigene Partei haben.
https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 80353.htmlDie Sprecherin der Stasi-Unterlagen-Behörde bestätigte gegenüber der Zeitung: "Zur Person von Herrn Bischoff sind Kaderkarteikarten vorhanden, die eine hauptamtliche Tätigkeit für das MfS von November 1977 bis zum Ende 1989 dokumentieren. Er war als Offizier im besonderen Einsatz, kurz OibE, registriert."
...
Damit ist klar: Die AfD will tatsächlich einen ehemaligen Stasi-Offizier in den Bundestag schicken. Zu Transparenz gegenüber den Wählern fühlt Bischoff sich im Hinblick auf seine Vorgeschichte aber offenbar nicht verpflichtet.
Das wäre wirklich interessant. Ich meinte aber gar nicht SED-Mitglieder im allgemeinen, sondern diejenigen, die Du als SED-Fans bezeichnest. Die müssten sich doch bei der AfD wohlfühlen.Selina hat geschrieben:(12 Jun 2019, 12:50)
[...] Da müsste man sich mal genauer damit befassen, falls es einen wirklich interessiert.
Selina hat geschrieben:(12 Jun 2019, 12:50)
Auf einige der AfD-Wähler kann das schon zutreffen. Diejenigen allerdings, die ich hier ziemlich gut kenne, weil sie direkte Nachbarn sind, haben andere Gründe, die AfD zu wählen. Sie sind schlicht ausländerfeindlich, rassistisch und deutschnational orientiert. Das waren sie schon immer, auch zu DDR-Zeiten. Von denen war aber auch keiner SED-Fan. Das waren schon immer angepasste Mitläufer, vorwiegend parteilos, die aber alles vermeintlich "Fremde" auch schon immer skeptisch bis feindlich beäugt haben. Gegen Ausländer haben die schon immer gehetzt. Hinzu kommt das weit verbreitete Gefühl, dass man sich im Osten von einer in ganz Deutschland geschätzten revolutionären Bürgerschaft (1989) zu einer mehr oder weniger abgehängten und für den Westen uninteressanten "Ost-Gruppe" entwickelt hat, für deren Meinung sich niemand mehr interessiert. Da macht sich Trotz breit. Motto: "Jetzt zeigen wirs denen aber mal richtig". AfD zu wählen, ist für viele eine Art hilfloser Aufschrei... neben ihrer latent vorhandenen Fremdenfeindlichkeit. Die sehen nicht, dass die Trennlinie nicht zwischen Ost und West verläuft, sondern zwischen Oben und Unten. Übrigens: Die 2,3 Millionen SED-Mitglieder sind auch nie eine homogene Masse gewesen. Das reichte von weltoffen-internationalistisch über langweilig DDR-SED-treu bis widerständig und ziemlich spannend. Und dazwischen viele weitere Schattierungen. Da müsste man sich mal genauer damit befassen, falls es einen wirklich interessiert.
Nein. Wie gesagt, die SED - ob nun Mitglieder oder Fans - war nicht homogen. Sicher sind unter Ex-SED-Anhängern auch Rassisten und Fremdenfeinde, die sich heute in der AfD wohl fühlen. Aber eher weniger. Die Masse der älteren Leute, die im Osten heute AfD wählen, war nicht SED-affin. Das ist ja das schwer fassbare Problem. Ein Großteil der Wähler stammt zum Beispiel aus solchen Kreisen (Handwerker, kleine Selbstständige), die absolut nüscht am Hut hatten mit der SEDPeterK hat geschrieben:(12 Jun 2019, 13:05)
Das wäre wirklich interessant. Ich meinte aber gar nicht SED-Mitglieder im allgemeinen, sondern diejenigen, die Du als SED-Fans bezeichnest. Die müssten sich doch bei der AfD wohlfühlen.
Genau. Und das ist nur ein Beispiel. Da läuft noch viel mehr an Vernetzungen im Hintergrund.DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2019, 13:15)
Der Schulterschluß der AfD mit verfassungsfeindlichen Gruppierungen ist problematisch.
Nach neusten Erkenntnissen strebte die "Revolution Chemnitz" den Sturz der Regierung an und bereits am 3. Oktober 2018 hätten Schußwaffen eingesetzt werden sollen.
Die Gruppe konnte jedoch am 1. Oktober dingfest gemacht werden.
Selina hat geschrieben:(12 Jun 2019, 13:43)
Nein. Wie gesagt, die SED - ob nun Mitglieder oder Fans - war nicht homogen. Sicher sind unter Ex-SED-Anhängern auch Rassisten und Fremdenfeinde, die sich heute in der AfD wohl fühlen. Aber eher weniger. Die Masse der älteren Leute, die im Osten heute AfD wählen, war nicht SED-affin. Das ist ja das schwer fassbare Problem. Ein Großteil der Wähler stammt zum Beispiel aus solchen Kreisen (Handwerker, kleine Selbstständige), die absolut nüscht am Hut hatten mit der SED![]()
Die Gedankenkette SED-DDR-AfD funktioniert nicht. Schau dir die Nachwendejahre mit den unsäglichen Treuhand-Machenschaften genauer an. Dort findest du eher den Schlüssel für heutige AfD-Vorliebe. Und schau dir die gesamten 30 Nachwendejahre an. Da ist so vieles schiefgelaufen. Bis heute. Dort sollte man Ursachenforschung betreiben. Das aber macht niemand so gerne, weil man dann auch sich selbst und das global herrschende Wirtschaftssystem genauer befragen und durchleuchten müsste. Und wer von den Stamm-Wessis tut das schon gerne?
Aber die wachsende Rechtsradikalität hat ebenso Ursachen. Wie Du schreibst ist es eine ENTWICKLUNG. Die Radikalisierung erfolgt ja nicht über NACHT.Selina hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:00)
Einer der Hauptgründe für den Rechtsruck in Sachsen und die hohen AfD-Zahlen ist das jahrzehntelange Herunterspielen des Rechtsextremismus in diesem Bundesland durch die dominierende CDU, die immer den Ministerpräsidenten stellte. Die Konservativen sagten gleich nach der Wende, nein, es gibt keinen Rechtsextremismus in Sachsen und schon dachten sie, mit diesen dümmlichen Beteuerungen habe sich das Problem von selbst erledigt. Und in aller Ruhe formierten sich die Rechtsnationalen - gemäßigt bis radikal - im Hintergrund. Den Salat haben wir heute. Und nur mal nebenbei: Führende CDU-Leute in Sachsen stammten und stammen aus dem Westen. Auch viele Pegida-Redner und -Unterstützer kommen von dort. Und AfD-Funktionäre ebenso. Das nur zum Stichwort: Alles Sache des Ostens.
Da bin ich ja echt froh, dass das in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt UND Thüringen ganz anders gelaufen ist...Selina hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:00)
Einer der Hauptgründe für den Rechtsruck in Sachsen und die hohen AfD-Zahlen ist das jahrzehntelange Herunterspielen des Rechtsextremismus in diesem Bundesland durch die dominierende CDU, die immer den Ministerpräsidenten stellte.
Da hat jedes Bundesland eine eigene Historie: In Brandenburg etwa war nach der Wende die SPD immer unglaublich stark. Die wurde jetzt in den letzten Jahren zusammen mit der Bundes-SPD hinab in den Strudel gerissen. Und schwups stoßen die Rechtspopulisten in diese Lücke. Was in Meck-Pomm die Hauptursachen sind, weiß ich nicht genau. Unter anderem sicher die überdurchschnittlich hohe Abwanderung und die Hoffnungslosigkeit der dort gebliebenen Menschen. Dort bestehen ganze Regionen nur noch aus übriggebliebenen älteren Menschen, von denen viele sehr skeptisch Fremden gegenüber sind. Man braucht sich nur ins Hinterland der ach so tollen Kaiserbäder auf Usedom zu begeben. Dort sieht man sehr schnell das ganze Elend der Region.Skull hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:06)
Da bin ich ja echt froh, dass das in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt UND Thüringen ganz anders gelaufen ist...
Dank anderer Regierungskonstellationen ist die AfD dort ja so richtig schwach ...
Oder ?![]()
![]()
mfg
Du bist albern.Selina hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:26)
Da hat jedes Bundesland eine eigene Historie: In Brandenburg etwa war nach der Wende die SPD immer unglaublich stark. Die wurde jetzt in den letzten Jahren zusammen mit der Bundes-SPD hinab in den Strudel gerissen. Und schwups stoßen die Rechtspopulisten in diese Lücke. Was in Meck-Pomm die Hauptursachen sind, weiß ich nicht genau. Unter anderem sicher die überdurchschnittlich hohe Abwanderung und die Hoffnungslosigkeit der dort gebliebenen Menschen. Dort bestehen ganze Regionen nur noch aus übriggebliebenen älteren Menschen, von denen viele sehr skeptisch Fremden gegenüber sind. Man braucht sich nur ins Hinterland der ach so tollen Kaiserbäder auf Usedom zu begeben. Dort sieht man sehr schnell das ganze Elend der Region.
Nein, an der "Öffentlichkeitsarbeit" nicht, es liegt an den Rechtsradikalen und Rechtsextremen in der AfD selbst. Die sind kein bisschen besser als die NPD-Leute. Nur etwas geschickter getarnt. Bis auf die Flügel-Typen, die das ja ganz offen zur Schau stellen.Teeernte hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:04)
Aber die wachsende Rechtsradikalität hat ebenso Ursachen. Wie Du schreibst ist es eine ENTWICKLUNG. Die Radikalisierung erfolgt ja nicht über NACHT.
...an der Öffentlichkeitsarbeit der AfD liegt es jedoch nicht .
Ok. Und was ist deiner Meinung nach die Ursache für das starke Abschneiden der AfD in vielen Ost-Regionen? Ich habe in mehreren Beiträgen (siehe oben) durchaus differenziert und kein bisschen "eindimensional" argumentiert. Von "alleiniger Verantwortung der CDU" war keine Rede, sondern von einem der Hauptgründe. Andere Gründe erläuterte ich ebenso. Auf deine differenzierende Meinung bin ich schon gespanntSkull hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:33)
Du bist albern.
In Sachsen möchtest Du alleine die „Verantwortung“ bei der CDU ausmachen.
In den anderen östlichen Bundesländern möchtest Du dann eine andere Verantwortlichkeit implizieren.
Weil dort ja auch die Linke ab und zu mitregierte.![]()
Deine Eindimensionalität kann ich da (mal wieder) nicht teilen.
mfg
Nicht die CDU in Sachsen.Selina hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:39)
Und was ist deiner Meinung nach die Ursache für das starke Abschneiden der AfD in vielen Ost-Regionen?
Die SED/PDS/Linkspartei konnte im Westen durch den Beitritt von Oskar Lafontaine und einigen anderen wie Ernst ihr Image aufpolieren. Doch der Rost frisst längst wieder.Ger9374 hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:31)
Die SED nachfolgerpartei war die PDS, es folgte die Linke.
Die Linke eher mit abstrichen, behaupte ich!!
Sorry, aber dieses Verharmlosen, diese Augen-zu-und-durch-Mentalität der Sachsen-CDU hat durchaus zur Stärkung des Rechtsextremismus und der Neuen Rechten in diesem Bundesland beigetragen. Darüber sind sich - bis auf den selbst mit Rechts liebäugelnden Patzelt - alle Politologen einig.
Das Verharmlosen ALLER (Parteien) und der gesamten Gesellschaft hat dazu beigetragen.Selina hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:46)
Sorry, aber dieses Verharmlosen, diese Augen-zu-und-durch-Mentalität der Sachsen-CDU
hat durchaus zur Stärkung des Rechtsextremismus und der Neuen Rechten in diesem Bundesland beigetragen.
Ja, sicher. Nur eben mit dem Unterschied, dass die CDU dort immer an der Macht war und sämtliche Schlüsselpositionen unter sich aufgeteilt hat. Man wollte das Rechtsextremismus-Problem in Sachsen nicht sehen, damit man das Image des angeblich prosperierenden Ost-Freistaates nach außen aufrechterhalten konnte. Biedenkopf hat mit dem Spiel angefangen, die Nachfolger setzten das fort. Alles CDU. Eine gründliche ehrliche Analyse wäre besser gewesen. Und weil hier Vergleiche mit der SED angestellt worden sind, hier sehe ich eher so eine Ähnlichkeit: Im Verleugnen von offenkundigen Problemen in der Gesellschaft war die Nachwende-CDU kein bisschen besser als die SED, die auch immer alles untern Teppich kehrte.Skull hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:49)
Das Verharmlosen ALLER (Parteien) und der gesamten Gesellschaft hat dazu beigetragen.
Staatlicher Stellen, Bürger, Politiker...eben aller.![]()
mfg
Man wünscht keine neuen Mitglieder im Osten....die paar HANSELN...cdu Abschottung.
Ich schrieb doch. DU bist mir da einfach zu eindimensional.Selina hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:54)
Ja, sicher. Nur eben mit dem Unterschied, dass die CDU dort immer an der Macht war und sämtliche Schlüsselpositionen unter sich aufgeteilt hat. Man wollte das Rechtsextremismus-Problem in Sachsen nicht sehen, damit man das Image des angeblich prosperierenden Ost-Freistaates nach außen aufrechterhalten konnte. Biedenkopf hat mit dem Spiel angefangen, die Nachfolger setzten das fort. Alles CDU.
In erster Linie haben aber doch wohl die rechtextremistischen Bürger Sachsens und der anderen NTB zur Stärkung des Rechtextremismus beigetragen, oder? Die sind ja nicht vom Himmel gefallen oder von der CDU gezüchtet worden.Selina hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:46)
Sorry, aber dieses Verharmlosen, diese Augen-zu-und-durch-Mentalität der Sachsen-CDU hat durchaus zur Stärkung des Rechtsextremismus und der Neuen Rechten in diesem Bundesland beigetragen. Darüber sind sich - bis auf den selbst mit Rechts liebäugelnden Patzelt - alle Politologen einig.
Bestimmt Vererbung oder Rasse ???PeterK hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:59)
... die rechtextremistischen Bürger Sachsens und der anderen NTB zur Stärkung des Rechtextremismus beigetragen, oder? Die sind ja nicht vom Himmel gefallen oder von der CDU gezüchtet worden.
Aber sie hat doch recht. Wenn über Jahre nach jedem Vorfall immer wieder erklärt wird, man habe kein Problem mit Rechtsextremismus, dann muss man sich nicht wundern. Dass es in anderen Ländern andere Gründe gibt, hat sie nicht bestritten.Skull hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:57)
Ich schrieb doch. DU bist mir da einfach zu eindimensional.
mfg
Nein, natürlich nicht. Aber der Anteil der CDU an dieser Entwicklung ist in Sachsen unbestritten.PeterK hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:59)
In erster Linie haben aber doch wohl die rechtextremistischen Bürger Sachsens und der anderen NTB zur Stärkung des Rechtextremismus beigetragen, oder? Die sind ja nicht vom Himmel gefallen oder von der CDU gezüchtet worden.
Man muss sich allein einmal anschauen, wohin die sehr sparsame Haushaltspolitik der CDU-geführten Landesregierungen geführt hat. Zum Beispiel in der Bildungsoiitik und da ganz besonders bei der Lehrerausbildung.Selina hat geschrieben:(12 Jun 2019, 14:54)
Ja, sicher. Nur eben mit dem Unterschied, dass die CDU dort immer an der Macht war und sämtliche Schlüsselpositionen unter sich aufgeteilt hat. Man wollte das Rechtsextremismus-Problem in Sachsen nicht sehen, damit man das Image des angeblich prosperierenden Ost-Freistaates nach außen aufrechterhalten konnte. Biedenkopf hat mit dem Spiel angefangen, die Nachfolger setzten das fort. Alles CDU. Eine gründliche ehrliche Analyse wäre besser gewesen. Und weil hier Vergleiche mit der SED angestellt worden sind, hier sehe ich eher so eine Ähnlichkeit: Im Verleugnen von offenkundigen Problemen in der Gesellschaft war die Nachwende-CDU kein bisschen besser als die SED, die auch immer alles untern Teppich kehrte.
Dass die CDU in Sachsen die Entwicklung hat laufen lassen, ist richtig. Das ändert aber nichts daran, dass ein erwachsener Rechtsextremer die Verantwortung dafür trägt, dass er rechtsextrem ist. Das "böse Treuhand, böse CDU"-Mimimi finde ich genauso unangebracht wie das AfD-Gejammer, dass man angeblich seine Meinung nicht frei äußern könne.Selina hat geschrieben:(12 Jun 2019, 15:14)
Nein, natürlich nicht. Aber der Anteil der CDU an dieser Entwicklung ist in Sachsen unbestritten.
In Sachsen, aber auch in Thüringen, herrscht regelrechter Bildungsnotstand. Die schaffen es in einem Vergleich aller 16 Bundesländer gerade mal auf die Plätze 1 und 2 ...sünnerklaas hat geschrieben:(12 Jun 2019, 15:16)
Man muss sich allein einmal anschauen, wohin die sehr sparsame Haushaltspolitik der CDU-geführten Landesregierungen geführt hat. Zum Beispiel in der Bildungsoiitik und da ganz besonders bei der Lehrerausbildung.
Richtig. Gespart wurde ständig an der falschen Stelle. Und den Leuten wurde erzählt, der Linksextremismus sei das Problem. War es aber nie. Es gab und gibt ihn, ja, aber eben nur marginal. Beim deutlich stärkeren Rechtsextremismus haben die braven Konservativen immer ihre Äuglein zugedrücktsünnerklaas hat geschrieben:(12 Jun 2019, 15:16)
Man muss sich allein einmal anschauen, wohin die sehr sparsame Haushaltspolitik der CDU-geführten Landesregierungen geführt hat. Zum Beispiel in der Bildungsoiitik und da ganz besonders bei der Lehrerausbildung.
Ja, sorry, aber Ursachen-Forschung hast nix mit "Mimimi" zu tun. Ja, da muss man als Konservativer manchmal auch selbstkritisch sein können. Nichtsdestotrotz hat selbstverständlich jeder für sich selbst die Verantwortung, ob er rechtsextrem und damit fremdenfeindlich und rassistisch wird. Da hast du natürlich recht.PeterK hat geschrieben:(12 Jun 2019, 15:25)
Dass die CDU in Sachsen die Entwicklung hat laufen lassen, ist richtig. Das ändert aber nichts daran, dass ein erwachsener Rechtsextremer die Verantwortung dafür trägt, dass er rechtsextrem ist. Das "böse Treuhand, böse CDU"-Mimimi finde ich genauso unangebracht wie das AfD-Gejammer, dass man angeblich seine Meinung nicht frei äußern könne.
Eher, weil die anderen immer mehr der alten SED ähneln!PeterK hat geschrieben:(12 Jun 2019, 12:33)
Ich frage mich schon seit Längerem - und jetzt mal Dich: Kann es sein, dass die AfD von vielen im Osten gewählt wird, weil sie der alten SED ähnelt (seltsames Demokratieverständnis, nicht gerade "weltoffen", Affinität zur Grenzsicherung etc.)?
Es IST eine GEGENBEWEGUNG zum REGIERUNGSKURS, die andere Parteien NICHT bringen. (Was der Wähler beireits klinisch getestet hat.)PeterK hat geschrieben:(12 Jun 2019, 15:25)
Dass die CDU in Sachsen die Entwicklung hat laufen lassen, ist richtig. Das ändert aber nichts daran, dass ein erwachsener Rechtsextremer die Verantwortung dafür trägt, dass er rechtsextrem ist. Das "böse Treuhand, böse CDU"-Mimimi finde ich genauso unangebracht wie das AfD-Gejammer, dass man angeblich seine Meinung nicht frei äußern könne.
....der antiimperialistischen Nationale Front - auch GROKO genannt....Leistung darf sich NIE WIEDER LOHNEN.Quatschki hat geschrieben:(12 Jun 2019, 15:33)
Eher, weil die anderen immer mehr der alten SED ähneln!
https://www.nzz.ch/feuilleton/in-deutsc ... ld.1487259
Die Deutsche Einheit ist vollendet wenn der letzte Ossi im Grundbuch gestrichen ist..
Und die Mehrheit (die anderen Parteien) ist dann die Gegenbewegung zur Gegenbewegung.Teeernte hat geschrieben:(12 Jun 2019, 15:35)
Es IST eine GEGENBEWEGUNG zum REGIERUNGSKURS, die andere Parteien NICHT bringen. (Was der Wähler beireits klinisch getestet hat.)
Mehr DRUCK >> MEHR GEGENBEWEGUNG.
Du kannst ja abwarten ... und scherzen... IST JA üüüüüberhaupt nicht schlimm... ODER ? Verharmlosen, ...ignorieren, einen SONDERSTATUS erschaffen und entschuldigen.DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Jun 2019, 15:44)
Und die Mehrheit (die anderen Parteien) ist dann die Gegenbewegung zur Gegenbewegung.
Natürlich warte ich ab, und 20 % sind nicht 100 %.Teeernte hat geschrieben:(12 Jun 2019, 15:51)
Du kannst ja abwarten ... und scherzen... IST JA üüüüüberhaupt nicht schlimm... ODER ? Verharmlosen, ...ignorieren, einen SONDERSTATUS erschaffen und entschuldigen.
Weiter auf dem Bewährten KURS.
Und ?becksham hat geschrieben:(12 Jun 2019, 15:10)
Aber sie hat doch recht. Wenn über Jahre nach jedem Vorfall immer wieder erklärt wird,
man habe kein Problem mit Rechtsextremismus, dann muss man sich nicht wundern.
Dass es in anderen Ländern andere Gründe gibt, hat sie nicht bestritten.
Stimmt, dies geht nur wenn man solche Tendenzen schon in sich hat und sich dann durch Parolen und einfache Antworten leichter Verführen lässt.Skull hat geschrieben:(12 Jun 2019, 16:40)
Und ?
DAS soll nun der Grund für die „Stärke“ der AfD in Wahlen in Sachsen sein ?![]()
Manche sind anscheinend nicht in der Lage RechtsEXTREMUS von Rechts zu trennen.
Ich kann mir nun wirklich nicht vorstellen, das die Menschen in Sachsen die AfD verstärkt wählen,
weil sie DORT den Rechtsextremus unterschätzt haben.
So doof sind weder die Sachsen, noch andere.![]()
mfg
Das Verhalten der CDU ist einer von mehreren Gründen, warum die AfD in Sachsen so stark werden konnte. Aber ein nicht zu unterschätzender Grund. Wenn den Leuten über Jahrzehnte lang eingeredet wird, nein, der Rechtsextremismus im Land ist kein Problem, wenn alles, was passiert (Sächsische Schweiz, NSU, Sturm 34), bagatellisiert und über längere Zeit hinweg einfach untern Teppich gekehrt wird, dann entsteht ein Klima der Gleichgültigkeit gegen das braune Gesocks. Im Gegenteil, viele halten es in Form der AfD sogar für wählbar. Ist ja nicht so schlimm, denken sie, wenn es selbst die Landesfürsten für nicht so schlimm halten... Was ist daran nicht zu verstehen? Aber zum Glück sind 75 Prozent der Sachsen selbstbewusst und intelligent genug, nicht auf solche jahrzehntelangen Bagatellisierungen hereinzufallen. Die Frage wäre eher, was die Motive der CDU sind und waren, den Rechtsextremismus nicht ernstzunehmen und ständig zu verharmlosen. Oberflächlichkeit? Absicht? Dummheit? Eigenes partielles Rechtsradikal-Sein auf bestimmten Gebieten? Dazu würde mich die Meinung der User schon interessieren.Skull hat geschrieben:(12 Jun 2019, 16:40)
Und ?
DAS soll nun der Grund für die „Stärke“ der AfD in Wahlen in Sachsen sein ?![]()
Manche sind anscheinend nicht in der Lage RechtsEXTREMUS von Rechts zu trennen.
Ich kann mir nun wirklich nicht vorstellen, das die Menschen in Sachsen die AfD verstärkt wählen,
weil sie DORT den Rechtsextremus unterschätzt haben.
So doof sind weder die Sachsen, noch andere.![]()
mfg
Alles.Selina hat geschrieben:(12 Jun 2019, 17:05)
viele halten es in Form der AfD sogar für wählbar. Ist ja nicht so schlimm, denken sie,
wenn es selbst die Landesfürsten für nicht so schlimm halten... Was ist daran nicht zu verstehen?