Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Reinheit ist das oberste Ziel der Völkischen, auf deren Seite Monika Maron steht.
Die übliche Verdrehung mal wieder. Langweilig.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Genauso siehts aus. Das scheint von etlichen Leuten aber offenbar als Kavaliersdelikt angesehen zu werden, bei einem rechtsextremen Verlag publiziert zu haben jahrelang. Alles nicht so schlimm, heißt es, und ein weiteres Zeichen der angeblichen Behinderung der freien Meinungsäußerung, dass man ihr Werk nun woanders nicht mehr veröffentlichen will. Und nun geben sich Maron und ihre Loschwitzer Freundin natürlich völlig ahnungslos. Bekannte Taktik in diesen Kreisen.Zunder hat geschrieben:(14 Nov 2020, 14:21)
Da stehen Essays drin, die Monika Maron schon im Fischer-Verlag veröffentlicht hat. Es ging als nicht um eine Neupublikation, sondern um die Unterstützung eines rechtsextremen Verlages.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Ich sehe es als gar kein Delikt an.Selina hat geschrieben:(14 Nov 2020, 15:04)
Genauso siehts aus. Das scheint von etlichen Leuten aber offenbar als Kavaliersdelikt angesehen zu werden, bei einem rechtsextremen Verlag publiziert zu haben jahrelang.
Man kann den Inhalt kritisieren. Nicht den Publikationsort.
Und wenn man kritisiert, muss man sich mit seiner Kritik der Kritik stellen.
Hat Maron sich des "Rechtsextremismus" mit ihren Texten "schuldig" gemacht?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Und wenn Thea Dorn die Säuberung als "Einschüchterungssignal" wertet, ist sie dann als Faschistin zu attributieren?
Wohl eher nicht.
Um das Attributionsspiel zu vervollkommnen, könnte man aber einfach den Linksfaschismus der anderen Seite kritisieren.
Man wird ja wohl für längere Zeit ohne Argumentation auskommen müssen.
Wohl eher nicht.
Um das Attributionsspiel zu vervollkommnen, könnte man aber einfach den Linksfaschismus der anderen Seite kritisieren.
Man wird ja wohl für längere Zeit ohne Argumentation auskommen müssen.

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Bitte mal die Bedeutung des Begriffes "Kavaliersdelikt" nachschlagen. Danke.Senexx hat geschrieben:(14 Nov 2020, 15:10)
Ich sehe es als gar kein Delikt an.
Man kann den Inhalt kritisieren. Nicht den Publikationsort.
Und wenn man kritisiert, muss man sich mit seiner Kritik der Kritik stellen.
Hat Maron sich des "Rechtsextremismus" mit ihren Texten "schuldig" gemacht?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Dazu heißt es u. a.:Selina hat geschrieben:(14 Nov 2020, 15:04)
Genauso siehts aus. Das scheint von etlichen Leuten aber offenbar als Kavaliersdelikt angesehen zu werden, bei einem rechtsextremen Verlag publiziert zu haben jahrelang. Alles nicht so schlimm, heißt es, und ein weiteres Zeichen der angeblichen Behinderung der freien Meinungsäußerung, dass man ihr Werk nun woanders nicht mehr veröffentlichen will. Und nun geben sich Maron und ihre Loschwitzer Freundin natürlich völlig ahnungslos. Bekannte Taktik in diesen Kreisen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Monika_MaronIn der FAZ wurde indes dargestellt, dass der Verleger Götz Kubitschek weder den Vertrieb der im Fokus stehenden Bücherreihe Exil organisiert habe noch dass die Autorin eine Vertriebskoordination geduldet habe. Kubitschek selbst habe noch nicht einmal am Umsatz partizipiert. Auch die von Durs Grünbein im Deutschlandradio Kultur verbreitete Behauptung,[27] sie sei Gast bei einem rechtsliterarischen Terzett gewesen, in der ihre Buchreihe vorgestellt worden sei, sei eine Falschmeldung.[39]
So weit ich weiß, bestreitet Maron eine politische oder inhaltliche Nähe zu Kubitschek.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Hexenjagd im 21. Jahrhundert, das hätte ich mir vor 30 Jahren auch nicht träumen lassen, ich hatte wirklich gedacht, die Menschheit würde sich nach Mauerfall und Co. weiter nach vorne entwickeln. Pustekuchen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Die Freiheit ist immer bedroht. Und muss immer wieder verteidigt werden.Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Nov 2020, 15:25)
Hexenjagd im 21. Jahrhundert, das hätte ich mir vor 30 Jahren auch nicht träumen lassen, ich hatte wirklich gedacht, die Menschheit würde sich nach Mauerfall und Co. weiter nach vorne entwickeln. Pustekuchen.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Man darf daran erinnern, dass es bereits im 16. Jahrhundert das Prinzip des Gehörtwerdens gab, also noch vor der Aufklärung.Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Nov 2020, 15:25)
Hexenjagd im 21. Jahrhundert, das hätte ich mir vor 30 Jahren auch nicht träumen lassen, ich hatte wirklich gedacht, die Menschheit würde sich nach Mauerfall und Co. weiter nach vorne entwickeln. Pustekuchen.
Das wäre vielleicht eine Anregung an die informellen Feme-Gerichte.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Naja, sie selbst und auch ihre Loschwitzer Buchhaus-Freundin betiteln sich ja selbst als rechts. Und ganz bestimmt nicht rechts im Sinne von konservativ. Wer sich so alles trifft in diesem Loschwitzer Buchhaus (Dresden), spricht Bände. Rechtsintellektuelle reinsten Wassers. Von mir aus können sie das gerne tun. Nur, wenn ein Verlag sagt, wir publizieren keine Werke mehr von Leuten, die dort ihre Sachen veröffentlichen, auch noch in einer Buchreihe mit dem Titel "Exil", dann ist das sein gutes Recht. Ich finde das völlig richtig, dass der Verlag so entschieden hat. Kommt auch immer wieder mal vor, dass sich die Wege von Autoren und Verlagen mal trennen. Und Maron hat ja bereits eine "neue Heimat" für ihre Literatur gefunden. Also alles gut. Schade nur, dass sie - wie etliche andere auch - solch eine Entwicklung genommen hat. Nur mal nebenbei: Dieses Abstreiten einer Nähe zu gewissen Leuten ist ne bekannte Masche. Auch die Weidel hat immer gesagt, waaaas, ich doch nicht, nie im Leben besuche ich Kubitscheks neurechte "Denkfabrik".DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 15:24)
Dazu heißt es u. a.:
https://de.wikipedia.org/wiki/Monika_Maron
So weit ich weiß, bestreitet Maron eine politische oder inhaltliche Nähe zu Kubitschek.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Steht denn irgendwas in dem dort veröffentlichten Essay-Band, das sie irgendwie inkriminiert?Zunder hat geschrieben:(14 Nov 2020, 12:38)
Diese Darstellung ist falsch.
Es geht nicht um einen "Kontakt", sondern um die Veröffentlichung eines Essaybandes in einem, zurückhaltend formuliert, stark rechtslastigen Verlag, der eng mit Götz Kubitschek verbandelt ist. Erschienen ist dieses Buch in einer Reihe, die als "Exil" betitelt ist und somit die extreme Rechte auf eine Stufe stellt mit den Verfolgten des Nazi-Regimes.
Bezeichnenderweise wird die Verkommenheit einer solchen Verdrehung von einigen schon gar nicht mehr wahrgenommen.
Kontakt zu dieser Verlegerin hat Monika Maron schon seit Jahrzehnten.
Das ist ja das, was Grünbein - das ist derjenige, der sich mit Tellkamp auf dem Podium auseinandergesetzt hat -, anmahnt: Man möge wieder über Texte sprechen. (Deshalb habe ich vor zwei oder drei Wochen ihre beiden letzten Romane gelesen.) Ich finde, Grünbein hat recht, und ich persönlich finde, es gibt gute und es gibt schlechte Literatur. Und darüber sollte man sprechen, wenn man sich über Autoren unterhält: über die Qualität ihrer Texte.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Weder der Fischer Verlag noch Wiki sagen, dass Maron rechtsextrem wäre.Selina hat geschrieben:(14 Nov 2020, 15:42)
Naja, sie selbst und auch ihre Loschwitzer Buchhaus-Freundin betiteln sich ja selbst als rechts. Und ganz bestimmt nicht rechts im Sinne von konservativ. Wer sich so alles trifft in diesem Loschwitzer Buchhaus (Dresden), spricht Bände. Rechtsintellektuelle reinsten Wassers. Von mir aus können sie das gerne tun. Nur, wenn ein Verlag sagt, wir publizieren keine Werke mehr von Leuten, die dort ihre Sachen veröffentlichen, auch noch in einer Buchreihe mit dem Titel "Exil", dann ist das sein gutes Recht. Ich finde das völlig richtig, dass der Verlag so entschieden hat. Kommt auch immer wieder mal vor, dass sich die Wege von Autoren und Verlagen mal trennen. Und Maron hat ja bereits eine "neue Heimat" für ihre Literatur gefunden. Also alles gut. Schade nur, dass sie - wie etliche andere auch - solch eine Entwicklung genommen hat. Nur mal nebenbei: Dieses Abstreiten einer Nähe zu gewissen Leuten ist ne bekannte Masche. Auch die Weidel hat immer gesagt, waaaas, ich doch nicht, nie im Leben besuche ich Kubitscheks neurechte "Denkfabrik".
Irgendwo heißt es, sie sei eine "auffällige Autorin" bzw. nicht berechenbar.
Der aufnehmende Verlag Hoffmann und Campe gilt auch nicht gerade als rechtsextrem.
Ich plädiere daher seitens der Verteidigung für eine belegbare Anschuldigung, die über eine bloße Attribution hinausgeht.

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Wem "rechtsintellektuell" nicht Grund genug ist, hat das Prinzip nicht verstanden. Denn in allen Fragen von rechts+x gilt, dass der Beschuldigte seine Unschuld beweisen muss.DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 16:14)
Weder der Fischer Verlag noch Wiki sagen, dass Maron rechtsextrem wäre.
Irgendwo heißt es, sie sei eine "auffällige Autorin" bzw. nicht berechenbar.
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Ich plädiere daher seitens der Verteidigung für eine belegbare Anschuldigung, die über eine bloße Attribution hinausgeht.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Im übrigen ist die Zeugin Weidel irrelevant.
Es mag im Zuge sog. Andockstrategien wohl so sein, dass sich Extremisten - auch linker Sortierung - und Hexen
tarnen. Das ist aber allgemeine Erkenntnis vom Hörensagen und belastet die Mandantin Maron nicht per se.
Es mag im Zuge sog. Andockstrategien wohl so sein, dass sich Extremisten - auch linker Sortierung - und Hexen

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Die im extralegalen Sinne Beschuldigte steht nach eigenem Bekunden dem Herrn Kubitschek politisch fern.Stoner hat geschrieben:(14 Nov 2020, 16:22)
Wem "rechtsintellektuell" nicht Grund genug ist, hat das Prinzip nicht verstanden. Denn in allen Fragen von rechts+x gilt, dass der Beschuldigte seine Unschuld beweisen muss.
Richtig ist, sie hat die Regierung in Namensartikeln kritisiert, die politische Situation und einen ihrer Ansicht nach "eingeschränkten Diskurs".
Attributionen mittels Zuschreibung Dritter sind entsprechend ein angreifbares Urteil.
Also, mal so gesagt, im späten Mittelalter konnte es eine entscheidende Rolle spielen, welche Seite mehr Leumundszeugen aufzubringen vermochte.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Neurechts ist noch ein wenig was anderes als rechtsextrem. Obgleich es in der heutigen Neuen Rechten auch etliche Rechtsextreme gibt, aber nicht nur.DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 16:14)
Weder der Fischer Verlag noch Wiki sagen, dass Maron rechtsextrem wäre.
Irgendwo heißt es, sie sei eine "auffällige Autorin" bzw. nicht berechenbar.
Der aufnehmende Verlag Hoffmann und Campe gilt auch nicht gerade als rechtsextrem.
Ich plädiere daher seitens der Verteidigung für eine belegbare Anschuldigung, die über eine bloße Attribution hinausgeht.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/na ... _id=360697
Marons Loschwitzer Freundin (die von besagtem Buchhaus) etwa hat zusammen mit Kubitscheks Gattin Kositza und jeweils einem anderen Gast ein "Literarisches Trio" ins Leben gerufen. Titel der Reihe "Aufgeblättert. Zugeschlagen. Mit Rechten lesen".
https://www.tagesspiegel.de/kultur/anal ... 75396.html
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Ginge es um Literatur, hätte sie den Essayband überhaupt nicht publizieren müssen.Stoner hat geschrieben:(14 Nov 2020, 16:05)
Steht denn irgendwas in dem dort veröffentlichten Essay-Band, das sie irgendwie inkriminiert?
Das ist ja das, was Grünbein - das ist derjenige, der sich mit Tellkamp auf dem Podium auseinandergesetzt hat -, anmahnt: Man möge wieder über Texte sprechen. (Deshalb habe ich vor zwei oder drei Wochen ihre beiden letzten Romane gelesen.) Ich finde, Grünbein hat recht, und ich persönlich finde, es gibt gute und es gibt schlechte Literatur. Und darüber sollte man sprechen, wenn man sich über Autoren unterhält: über die Qualität ihrer Texte.
Die Texte waren allesamt schon veröffentlicht.
Es geht um Politik. Das sollte man schon unterscheiden können.
Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Sie wollen einem Autor verbieten, dass er seine Texte an anderer Stelle nochmals veröffentlicht, um Einkommen zu erzielen?Zunder hat geschrieben:(14 Nov 2020, 16:39)
Ginge es um Literatur, hätte sie den Essayband überhaupt nicht publizieren müssen.
Die Texte waren allesamt schon veröffentlicht.
Es geht um Politik. Das sollte man schon unterscheiden können.
Woher nehmen Sie das Recht?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Lies nochmal nach, was er geschrieben hatSenexx hat geschrieben:(14 Nov 2020, 16:42)
Sie wollen einem Autor verbieten, dass er seine Texte an anderer Stelle nochmals veröffentlicht, um Einkommen zu erzielen?
Woher nehmen Sie das Recht?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Ja, ich weiß, was neurechts ist.Selina hat geschrieben:(14 Nov 2020, 16:35)
Neurechts ist noch ein wenig was anderes als rechtsextrem. Obgleich es in der heutigen Neuen Rechten auch etliche Rechtsextreme gibt, aber nicht nur.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/na ... _id=360697
Nur, es gibt halt auch autonome Linke, die schlagen einfach alles dem Feindlager zu, was nicht unmittelbar linksextrem ist - auch FDP usw.
Die Auffassung, der Diskurs sei eingeschränkt beispielsweise, ist m. E. nicht nur rechtlich völlig einwandfrei, sondern auch legitim - ob man sie teilt oder nicht.
Vor einem ordentlichen Gericht hätte es keinen Bestand, die Freundin haftbar zu machen.Marons Loschwitzer Freundin (die von besagtem Buchhaus) etwa hat zusammen mit Kubitscheks Gattin Kositza und jeweils einem anderen Gast ein "Literarisches Trio" ins Leben gerufen. Titel der Reihe "Aufgeblättert. Zugeschlagen. Mit Rechten lesen".
https://www.tagesspiegel.de/kultur/anal ... 75396.html
Auch für die Gattin Kubitscheks, dem die Autorin nach eigenem Bekunden politisch fern steht, ist die Autorin nicht verantwortlich.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Der Forumsdiskutant vermutet, die nämliche Schriftstellerin betreibe Politik.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
So habe ich die Aussage auch gedeutet.DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 17:05)
Der Forumsdiskutant vermutet, die nämliche Schriftstellerin betreibe Politik.
Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Hier steht niemand vor Gericht. Ein Verlag hat eine Entscheidung getroffen. Punkt. Und die Beteiligten im Hintergrund machen das, was sie immer machen. Also alles bestens. Dass Maron meint, sie habe nicht gewusst, wer ihre Bücher vertreibe, erscheint aber schon ein wenig... naja... unglaubwürdig. Aber was solls, wie gesagt, alle machen so weiter wie bisher, sie treffen sich im kuscheligen Loschwitzer Buchhaus, publizieren weiterhin, wie unfrei dieses bundesrepublikanische Leben doch sei (fast so wie in der DDR, sagen sie) und alles bleibt beim Alten. Also: Kein Grund zur Sorge.DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 16:51)
Ja, ich weiß, was neurechts ist.
Nur, es gibt halt auch autonome Linke, die schlagen einfach alles dem Feindlager zu, was nicht unmittelbar linksextrem ist - auch FDP usw.
Die Auffassung, der Diskurs sei eingeschränkt beispielsweise, ist m. E. nicht nur rechtlich völlig einwandfrei, sondern auch legitim - ob man sie teilt oder nicht.
Vor einem ordentlichen Gericht hätte es keinen Bestand, die Freundin haftbar zu machen.
Auch für die Gattin Kubitscheks, dem die Autorin nach eigenem Bekunden politisch fern steht, ist die Autorin nicht verantwortlich.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Ich müsste noch einmal nachlesen, wie genau sie das begründet hatte.Zunder hat geschrieben:(14 Nov 2020, 16:39)
Ginge es um Literatur, hätte sie den Essayband überhaupt nicht publizieren müssen.
Die Texte waren allesamt schon veröffentlicht.
Es geht um Politik. Das sollte man schon unterscheiden können.
Ansonsten gibt es zwei Dinge zu ihr zu sagen: Sie ist erstens eine glänzende Stilistin, aber ihre Bücher werden so wenig wie das meiste an Literatur seit 45 meiner Enkelgeneration nichts mehr zu geben/sagen haben und daher verschwinden, und zweitens erinnere ich mich noch an einen politischen Gedanken von ihr, den sie in einem NZZ-Essay aussprach, nämlich dann, wenn Boris Palmer eine Partei gründen würde, diese zu wählen.
(Ist natürlich blöd jetzt, wenn das bekannt wird. Denn da sie nun, also eben, schon klar, was, also das Unaussprechliche, bei dem jeder, naja, also und dazu auch noch Palmer erwähnt hat, muss man sich schon fragen, ob der Palmer nicht durch diese indirekte Kontaminierung ...

Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Das ist seine Behauptung.DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 17:05)
Der Forumsdiskutant vermutet, die nämliche Schriftstellerin betreibe Politik.
Die Schriftstellerin lebt von ihrer Schriftstellerei.
Sie hat jedes Recht, wann und wo immer zu veröffentlichen. Berufsfreiheit.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Diese Freiheit hat ein Verlag aber auch.Senexx hat geschrieben:(14 Nov 2020, 17:20)
Sie hat jedes Recht, wann und wo immer zu veröffentlichen. Berufsfreiheit.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Eben. Vor einem ordentlichen Gericht - das sich zudem an der Aufklärung, nicht am Mittelalter orientiert - wäre es ein Leichtes, Gerüchte zurückzuweisen und Beweislast einzufordern. Selbst ein Freispruch wäre möglich.
Das ist ja das Problem mit privaten Verfemungsverfahren, sie gehen immer zu Lasten der Beschuldigten, wenn sie einmal von einer Autorität attributiert worden sind. Vgl. auch den Fall Lisa Eckhard.
In dem Artikel fordert Maron - "zeigen Sie mir mal einen Autor, der sich um den Vertrieb kümmert".Ein Verlag hat eine Entscheidung getroffen. Punkt. Und die Beteiligten im Hintergrund machen das, was sie immer machen. Also alles bestens. Dass Maron meint, sie habe nicht gewusst, wer ihre Bücher vertreibe, erscheint aber schon ein wenig... naja... unglaubwürdig. Aber was solls, wie gesagt, alle machen so weiter wie bisher, sie treffen sich im kuscheligen Loschwitzer Buchhaus, publizieren weiterhin, wie unfrei dieses bundesrepublikanische Leben doch sei (fast so wie in der DDR, sagen sie) und alles bleibt beim Alten. Also: Kein Grund zur Sorge.
Nun, Selbstverleger kümmern sich wohl schon, aber in dem Rang, in dem diese Schriftstellerin steht, ist es durchaus glaubhaft, sich kaum oder gar nicht um das Marketing zu kümmern.
Und ja, Verlage können machen, was sie wollen, auch eine 40-jährige Zusammenarbeit auf Basis von Gerüchten beenden - wenn sie das wollen.
Ebenso kann eben die Kulturwelt debattieren, worüber sie will.
Thema der Debatte (ergo nicht der Betriebswirtschaft!) ist also die Frage, ob es ein "fatales Einschüchterungssignal" ist, wie Thea Dorn vom Literarischen Quartett befindet, oder ob es tatsächlich sowas wie eine Maron-Loschwitz-Verschwörung gibt.
Eine Beweisaufnahme nimmt ja in solchen Fällen ohnehin niemand in Anspruch, die Kanoniere der Feuilletons können also ihre jeweiligen Geschütze nach Belieben auffahren.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Über die Unternehmenspolitik des Traditionsverlages wird noch etwas gerätselt, es gibt aber auch hierzu konkretere Annahmen:Senexx hat geschrieben:(14 Nov 2020, 17:20)
Das ist seine Behauptung.
Die Schriftstellerin lebt von ihrer Schriftstellerei.
Sie hat jedes Recht, wann und wo immer zu veröffentlichen. Berufsfreiheit.
https://de.wikipedia.org/wiki/Monika_MaronAuf Anfrage der Süddeutschen Zeitung legte Frau Maron offen: "Man hat mir ausrichten lassen, ich sei politisch zu unberechenbar, passe nicht mehr in die Zeit und sei damit ein Risiko für den Verlag."[35] Dazu wird kommentiert, sie sei zu einer "auffälligen Autorin geworden"[36].
Seitens des Verlages heißt es, man habe das Gespräch mit Maron gesucht, aber nicht gefunden.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Der "Traditionsverlag" fürchtet sich vor dem linken Mob und um sein Geschäft. Kann er machen.DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 17:44)
Über die Unternehmenspolitik des Traditionsverlages wird noch etwas gerätselt, es gibt aber auch hierzu konkretere Annahmen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Monika_Maron
Seitens des Verlages heißt es, man habe das Gespräch mit Maron gesucht, aber nicht gefunden.
Aber es gibt ja Alternativen.
Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Naja, Gerüchte... Ich weiß ja nicht. Das Buchhaus Loschwitz existiert und ist kein Gerücht. Und aus den Kreisen stammt Marons Freundin, die wiederum Verbindungen ins Hause Kubitschek (seine werte Gattin) hat. Ein Schelm, wer... Aber gut, was solls. Rechtes Revolutiönchen am Elbufer. Von mir aus.DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 17:38)
Eben. Vor einem ordentlichen Gericht - das sich zudem an der Aufklärung, nicht am Mittelalter orientiert - wäre es ein Leichtes, Gerüchte zurückzuweisen und Beweislast einzufordern. Selbst ein Freispruch wäre möglich.
Das ist ja das Problem mit privaten Verfemungsverfahren, sie gehen immer zu Lasten der Beschuldigten, wenn sie einmal von einer Autorität attributiert worden sind. Vgl. auch den Fall Lisa Eckhard.
In dem Artikel fordert Maron - "zeigen Sie mir mal einen Autor, der sich um den Vertrieb kümmert".
Nun, Selbstverleger kümmern sich wohl schon, aber in dem Rang, in dem diese Schriftstellerin steht, ist es durchaus glaubhaft, sich kaum oder gar nicht um das Marketing zu kümmern.
Und ja, Verlage können machen, was sie wollen, auch eine 40-jährige Zusammenarbeit auf Basis von Gerüchten beenden - wenn sie das wollen.
Ebenso kann eben die Kulturwelt debattieren, worüber sie will.
Thema der Debatte (ergo nicht der Betriebswirtschaft!) ist also die Frage, ob es ein "fatales Einschüchterungssignal" ist, wie Thea Dorn vom Literarischen Quartett befindet, oder ob es tatsächlich sowas wie eine Maron-Loschwitz-Verschwörung gibt.
Eine Beweisaufnahme nimmt ja in solchen Fällen ohnehin niemand in Anspruch, die Kanoniere der Feuilletons können also ihre jeweiligen Geschütze nach Belieben auffahren.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Der Kontakt zu Marons Freundin ist also das Problem, die "Kontaktschuld", wie Kritiker das nennen.Selina hat geschrieben:(14 Nov 2020, 17:48)
Naja, Gerüchte... Ich weiß ja nicht. Das Buchhaus Loschwitz existiert und ist kein Gerücht. Und aus den Kreisen stammt Marons Freundin, die wiederum Verbindungen ins Hause Kubitschek (seine werte Gattin) hat. Ein Schelm, wer... Aber gut, was solls. Rechtes Revolutiönchen am Elbufer. Von mir aus.
Aber ob aus diesem Freundinnen-Verhältnis gleich eine Elbufer-Revolution erwächst, das ist doch eher ein Gerücht, nicht?
Ohne Abhör-Protokolle lässt sich doch gar nicht sagen, ob die Damen über Putsch-Absichten oder über Handtaschen miteinander plaudern.

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Woher nimmst du eigentlich dein nicht vorhandenes Textverständnis?Senexx hat geschrieben:(14 Nov 2020, 16:42)
Sie wollen einem Autor verbieten, dass er seine Texte an anderer Stelle nochmals veröffentlicht, um Einkommen zu erzielen?
Woher nehmen Sie das Recht?
Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Nee, mein Herzblatt. Die Freundin ist nicht irgendwer, sondern die Inhaberin besagten Loschwitzer Buchhauses. Ich hatte dir alles verlinkt, wie die Zusammenhänge sind. Kein Grund, sich absichtlich ahnungslos zu gebenDarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 17:59)
Der Kontakt zu Marons Freundin ist also das Problem, die "Kontaktschuld", wie Kritiker das nennen.
Aber ob aus diesem Freundinnen-Verhältnis gleich eine Elbufer-Revolution erwächst, das ist doch eher ein Gerücht, nicht?
Ohne Abhör-Protokolle lässt sich doch gar nicht sagen, ob die Damen über Putsch-Absichten oder über Handtaschen miteinander plaudern.


Zitat:
In der Edition Buchhaus Loschwitz erscheint die Reihe „Exil“. Maron hat hier einen Essayband veröffentlicht. Vertrieben wird die „Exil“-Reihe im Antaios-Verlag des Verlegers Götz Kubitschek. Der Verfassungsschutz zählt das „Institut für Staatspolitik“ des Verlegers Kubitschek zum Netzwerk der „Neuen Rechten“, in dem rechtsextremistische bis rechtskonservative Kräfte verortet werden.
2017 hatte es auf der Frankfurter Buchmesse Tumulte gegeben, als sich linksgerichtete Demonstranten einer Buchpräsentation des Antaios-Verlags mit AfD-Rechtsaußen Björn Höcke entgegenstellten. Monika Maron hatte in einem am Sonntag veröffentlichten Interview der „Welt“ von einem „Rausschmiss“ durch Fischer nach 40 Jahren gesprochen. Außerdem sagte sie: „Dass der politisch mir ferne Kubitschek die Bücher vertreibt, wusste ich nicht – zeigen Sie mir mal einen Autor, der sich um den Vertrieb kümmert.“
https://www.maz-online.de/Brandenburg/F ... nika-Maron
Falls es stimmen sollte, dass Maron wirklich nicht wusste, wer da ihre Literatur vertreibt, dann weiß sie es doch spätestens jetzt. Und? Irgendwas gehört/gelesen dazu von ihr... außer "nicht gewusst"?
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Erstens ist es vollkommen egal, ob sie eine glänzende Stilistin ist oder nicht, weil es hier nicht um Literatur geht. Seit ihrem publizistischen Geplänkel mit Joseph von Westfalen weiß ich jedenfalls, daß sie nicht gerade als hellster Stern am Literatenhimmel leuchtet.Stoner hat geschrieben:(14 Nov 2020, 17:12)
Ich müsste noch einmal nachlesen, wie genau sie das begründet hatte.
Ansonsten gibt es zwei Dinge zu ihr zu sagen: Sie ist erstens eine glänzende Stilistin, aber ihre Bücher werden so wenig wie das meiste an Literatur seit 45 meiner Enkelgeneration nichts mehr zu geben/sagen haben und daher verschwinden, und zweitens erinnere ich mich noch an einen politischen Gedanken von ihr, den sie in einem NZZ-Essay aussprach, nämlich dann, wenn Boris Palmer eine Partei gründen würde, diese zu wählen.
(Ist natürlich blöd jetzt, wenn das bekannt wird. Denn da sie nun, also eben, schon klar, was, also das Unaussprechliche, bei dem jeder, naja, also und dazu auch noch Palmer erwähnt hat, muss man sich schon fragen, ob der Palmer nicht durch diese indirekte Kontaminierung ...)
Zweitens geht es auch nicht um Boris Palmer, sondern um ein rechtsextremes Medienumfeld, daß sie als bekannte Schriftstellerin mit ihrem Namen unterstützt.
Und wenn ein renommierter Verlag wie S. Fischer mit der bekannten (vielleicht manchen auch unbekannten) Geschichte auf eine weitere Zusammenarbeit verzichtet, hat er dazu jedes Recht der Welt.
Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Nein, das ist nicht das Problem.DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 17:59)
Der Kontakt zu Marons Freundin ist also das Problem, die "Kontaktschuld", wie Kritiker das nennen.
Du kannst in diesem Fall genauso rumlügen wie du das schon bei bei Lisa Eckhart getan hast. An den Tatsachen ändert das nichts.
Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Wer bestreitet es denn? Jeder Verlag kann aus jedem Grund jeden Autoren den Stuhl vor die Tür setzen. Wir wollen keine/nur Raucher, nur/keine Vegetarier, das kann jeder Verlag völlig frei entscheiden. Es geht ja, wie Sie auch sagen, nicht um Literatur, sondern um Politik.Zunder hat geschrieben:(14 Nov 2020, 18:21)
Und wenn ein renommierter Verlag wie S. Fischer mit der bekannten (vielleicht manchen auch unbekannten) Geschichte auf eine weitere Zusammenarbeit verzichtet, hat er dazu jedes Recht der Welt.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Aber werte Madame, Maron hat nicht behauptet, nicht zu wissen, wer Kubitschek oder der Verfassungsschutz ist.Selina hat geschrieben:(14 Nov 2020, 18:15)
Nee, mein Herzblatt. Die Freundin ist nicht irgendwer, sondern die Inhaberin besagten Loschwitzer Buchhauses. Ich hatte dir alles verlinkt, wie die Zusammenhänge sind. Kein Grund, sich absichtlich ahnungslos zu geben![]()
![]()
Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du also, allein die Freundschaft zur Freundin sei gesellschaftlich nicht tragbar, wenngleich rechtlich nicht zu beanstanden?
Anscheinend hat Kubitschek nichts mit dem Vertrieb der Reihe "Exil" zu tun, Wiki verweist dabei auf die FAZ.Zitat:
In der Edition Buchhaus Loschwitz erscheint die Reihe „Exil“. Maron hat hier einen Essayband veröffentlicht. Vertrieben wird die „Exil“-Reihe im Antaios-Verlag des Verlegers Götz Kubitschek. Der Verfassungsschutz zählt das „Institut für Staatspolitik“ des Verlegers Kubitschek zum Netzwerk der „Neuen Rechten“, in dem rechtsextremistische bis rechtskonservative Kräfte verortet werden.
2017 hatte es auf der Frankfurter Buchmesse Tumulte gegeben, als sich linksgerichtete Demonstranten einer Buchpräsentation des Antaios-Verlags mit AfD-Rechtsaußen Björn Höcke entgegenstellten. Monika Maron hatte in einem am Sonntag veröffentlichten Interview der „Welt“ von einem „Rausschmiss“ durch Fischer nach 40 Jahren gesprochen. Außerdem sagte sie: „Dass der politisch mir ferne Kubitschek die Bücher vertreibt, wusste ich nicht – zeigen Sie mir mal einen Autor, der sich um den Vertrieb kümmert.“
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Falls es stimmen sollte, dass Maron wirklich nicht wusste, wer da ihre Literatur vertreibt, dann weiß sie es doch spätestens jetzt. Und? Irgendwas gehört/gelesen dazu von ihr... außer "nicht gewusst"?
Maron kümmert sich um Details des Marketing nicht und steht Kubitschek politisch fern, wie sie sagt.
Nun ist sie ja bei Hoffmann und Campe, auch kein ganz namenloser Verlag, und im Geiste Heinrich Heines, wie wiederum Maron sagt.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Wir hatten auch im Fall Lisa Eckhard ein Problem mit dem Linksfaschismus.Zunder hat geschrieben:(14 Nov 2020, 18:26)
Nein, das ist nicht das Problem.
Du kannst in diesem Fall genauso rumlügen wie du das schon bei bei Lisa Eckhart getan hast. An den Tatsachen ändert das nichts.
Die Debatte in den Feuilletons ist daher mehr als berechtigt.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Macht sich Hoffmann und Campe nicht der Kontaktschuld schuldig, wenn man eine der Kontaktschuld schuldige Autorin verlegt?DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 19:40)
Nun ist sie ja bei Hoffmann und Campe, auch kein ganz namenloser Verlag, und im Geiste Heinrich Heines, wie wiederum Maron sagt.

Wir sollten mal Zunder fragen. Der ist da ja wohl Experte.

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Natürlich, Hoffmann und Campe wird man jetzt der Elbufer-Verschwörung zuordnen müssen, wie auch "Das literarische Quartett", dessen Protagonistin Thea Dorn sich der Apologie verdächtig macht.Senexx hat geschrieben:(14 Nov 2020, 19:48)
Macht sich Hoffmann und Campe nicht der Kontaktschuld schuldig, wenn man eine der Kontaktschuld schuldige Autorin verlegt?![]()
Wir sollten mal Zunder fragen. Der ist da ja wohl Experte.
Vermute ich mal.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Das klingt wie alles andere auch, was aus dieser Richtung kommt. Man kuschelt zusammen unter der braunen Decke, verbreitet ab und zu mal paar gewagte Thesen und will dann hinterher von nüscht was gewusst haben. Nochmal: Die Dame vom Buchhaus verteidigt den fremdenfeindlichen und rassistischen Verein Pegida vor verbalen "Angriffen" Andersdenkender und so weiter und so fort. Hier gehts um keine Sandkasten-Buddel-Freundschaft.DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 19:40)
Aber werte Madame, Maron hat nicht behauptet, nicht zu wissen, wer Kubitschek oder der Verfassungsschutz ist.
Wenn ich dich richtig verstehe, meinst du also, allein die Freundschaft zur Freundin sei gesellschaftlich nicht tragbar, wenngleich rechtlich nicht zu beanstanden?
Anscheinend hat Kubitschek nichts mit dem Vertrieb der Reihe "Exil" zu tun, Wiki verweist dabei auf die FAZ.
Maron kümmert sich um Details des Marketing nicht und steht Kubitschek politisch fern, wie sie sagt.
Nun ist sie ja bei Hoffmann und Campe, auch kein ganz namenloser Verlag, und im Geiste Heinrich Heines, wie wiederum Maron sagt.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Wo siehst du in Deutschland "Linksfaschismus" und wie genau äußert der sich?DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 19:47)
Wir hatten auch im Fall Lisa Eckhard ein Problem mit dem Linksfaschismus.
Die Debatte in den Feuilletons ist daher mehr als berechtigt.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Einer meiner engsten Freunde wählt links.Selina hat geschrieben:(14 Nov 2020, 19:59)
Das klingt wie alles andere auch, was aus dieser Richtung kommt. Man kuschelt zusammen unter der braunen Decke, verbreitet ab und zu mal paar gewagte Thesen und will dann hinterher von nüscht was gewusst haben. Nochmal: Die Dame vom Buchhaus verteidigt den fremdenfeindlichen und rassistischen Verein Pegida vor verbalen "Angriffen" Andersdenkender und so weiter und so fort. Hier gehts um keine Sandkasten-Buddel-Freundschaft.
Nach deiner Logik müsstest du mir jetzt vorhalten, mit Linksaußen zu kuscheln. Das empfände ich zwar als originell, aber auch als unzutreffend, bei aller Liebe.

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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Was hat sie denn da gesagt oder geschrieben?Selina hat geschrieben:(14 Nov 2020, 19:59)
. Nochmal: Die Dame vom Buchhaus verteidigt den fremdenfeindlichen und rassistischen Verein Pegida vor verbalen "Angriffen" Andersdenkender und so weiter und so fort. Hier gehts um keine Sandkasten-Buddel-Freundschaft.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Ist im Nochtspeicher nicht mal der Gashahn aufgedreht worden oder sowas?Selina hat geschrieben:(14 Nov 2020, 20:03)
Wo siehst du in Deutschland "Linksfaschismus" und wie genau äußert der sich?
Militante Autonome sind nochmal eine ganze andere Nummer als jemanden zu kennen, der jemanden kennt.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Die Links-Rechts-Gleichsetzung ist ein ganz schwaches Argument. Die neurechte Dame vom Elbufer kümmert sich um Druckerzeugnisse ihrer Freundin. DarkLightbringer, befass dich doch einfach mal mit dem Buchhaus dort an der Elbe etwas näher. Hatte Verschiedenes verlinkt. Dann verstehst du vielleicht, wovon ich rede.DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 20:07)
Einer meiner engsten Freunde wählt links.
Nach deiner Logik müsstest du mir jetzt vorhalten, mit Linksaußen zu kuscheln. Das empfände ich zwar als originell, aber auch als unzutreffend, bei aller Liebe.
Zuletzt geändert von Selina am Samstag 14. November 2020, 20:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Im Fall Lisa Eckhart hattest du ein Problem mit der Wahrheit, indem du unterstellt hast, Schriftstellerkollegen hätten die Ausladung Eckharts betrieben, um ihre eigenen Chancen auf das Preisgeld zu erhöhen.DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Nov 2020, 19:47)
Wir hatten auch im Fall Lisa Eckhard ein Problem mit dem Linksfaschismus.
Die Debatte in den Feuilletons ist daher mehr als berechtigt.
Das ist kein Linksfaschismus, das ist diffamierender Lügendreck, leicht angebräunt.
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 7#p4828557
Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Das mag ja alles sein. Aber erst vor Kurzem hat hier im Forum eine kluge Frau gefordert, man dürfe auf keinen Fall Pauschalurteile über ganze Gruppierungen fällen und müsse sich auf jeden Fall mit den konkreten Menschen befassen, um sich ein Urteil zu bilden. Wenn ich nicht irre, war das in einem der Threads zum Thema "Islam".Selina hat geschrieben:(14 Nov 2020, 19:59)
Das klingt wie alles andere auch, was aus dieser Richtung kommt. Man kuschelt zusammen unter der braunen Decke, verbreitet ab und zu mal paar gewagte Thesen und will dann hinterher von nüscht was gewusst haben.
Vielleicht solltest Du Dich mit der mal unterhalten.
"Das gefährliche an der Dummheit ist, daß sie die dumm macht, die ihr begegnen." (Sokrates).
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
So ähnlich hat Natascha Strobl auch argumentiert, nachdem ihre engen Verbindungen ins extremistische Lager bekannt wurden - links sei ja nicht rechts.Selina hat geschrieben:(14 Nov 2020, 20:17)
Die Links-Rechts-Gleichsetzung ist ein ganz schwaches Argument. Die neurechte Dame vom Elbufer kümmert sich um Druckerzeugnisse ihrer Kumpelinin.

Eine gewisse Originalität ist der ganzen Debatte ja nicht abzusprechen.
Die Druckerzeugnisse einer der bekanntesten deutschsprachigen Schriftstellerinnen sind fraglos auch jenseits des Elbufers rezipiert worden.
Just der S. Fischer Verlag hatte sich da hervorgetan. 40 Jahre lang.
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Re: Stehen wir vor Bücherverbrennungen zwecks Antirassismus?
Daraus: "PEN-Präsidentin Venske hatte u. a. kritisiert, dass sich Festival-Autoren ihre Konkurrenz nicht selbst aussuchen sollten."Zunder hat geschrieben:(14 Nov 2020, 20:22)
Im Fall Lisa Eckhart hattest du ein Problem mit der Wahrheit, indem du unterstellt hast, Schriftstellerkollegen hätten die Ausladung Eckharts betrieben, um ihre eigenen Chancen auf das Preisgeld zu erhöhen.
Das ist kein Linksfaschismus, das ist diffamierender Lügendreck, leicht angebräunt.
https://www.politik-forum.eu/viewtopic. ... 7#p4828557
Die selbe Venske sah auch das Vorgehen der Nazis zu Lasten Remarques kritisch.
Der Faschismus dieser oder jener Prägung tut sich generell schwer mit Argumentation, dafür um so leichter mit Denunziationen.
Eines solchen Eindrucks kann man sich kaum erwehren.
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