Was haben die Kriege die die Polen nach 1918 geführt haben mit Demokratie zu tun?
Polen hatte damals nicht viel mit demokratie zu tun, deshalb haben hitler und stalin diesen staat im auftrag der uno besetzt und freie wahlen abgehalten. Dabei entschieden sich die polen für ein terrorregime unter führung von bruno frank, der auch aufgrund der vielen jüdischen stimmen einen kantersieg errang.
Leider haben die siegermächte dieses glück dann wieder zerbombt.
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Mittwoch 26. September 2012, 10:36
von Muninn
Tantris » Mi 26. Sep 2012, 09:31 hat geschrieben:
Polen hatte damals nicht viel mit demokratie zu tun, deshalb haben hitler und stalin diesen staat im auftrag der uno besetzt und freie wahlen abgehalten. Dabei entschieden sich die polen für ein terrorregime unter führung von bruno frank, der auch aufgrund der vielen jüdischen stimmen einen kantersieg errang.
Leider haben die siegermächte dieses glück dann wieder zerbombt.
Was haben die Kriege die die Polen nach 1918 geführt haben mit Demokratie zu tun?
Pilsdudski war eben ein lupenreiner Demokrat und Polen war natürlich keine Militärdiktatur. Das will er damit sagen. Natürlich wie immer bestens mit Quellen belegt.
Athos » Mi 26. Sep 2012, 10:45 hat geschrieben:
Die durften das. Die Armen. Wie schrieb tantris vor zig Seiten so schön: "Das war Bestandteil des "Unabhängigkeitskampfes" der Polen".
Dass dabei weißgott wieviele Ukrainer, Ungarn und Deutsche "unter die Räder kamen", dass waren bedauerliche Einzelereignisse.
Du meinst, die kämpfe gegen napoleon waren den aufwand nichtn wert? Um der nationalen selbstbestimmung willen soll niemand sterben, nichtmal ein ausländer?
Athos, du bist der extremste gutmensch des forums. Ich versteh gar nicht, was du gegen jesus hast.
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Mittwoch 26. September 2012, 10:56
von Athos
Damit es nicht in Vergessenheit gerät:
Kopernikus » Di 25. Sep 2012, 20:00 hat geschrieben:
Och, das ganze ist nicht so schwierig zu erklären. Ich hätte meine Aussage so nicht getroffen, hätte es irgendwelche Pläne irgendeiner deutschen Reichsregierung vor Hitler gegeben, Polen demnächst mal anzugreifen. Gab es solche Pläne? Nö. Gab es vor Hitler eine Wiederaufrüstung, die einen Krieg aussichtsreich gemacht hätte? Nö. Das sind nur zwei Punkte und die Gesetze der Logik zwingen mich ergo dazu, davon auszugehen, dass es einen solchen Krieg wie von Hitler gegen Polen geführt ergo auch nicht gegeben hätte. Alles andere wäre pure Kaffeesatzleserei und hat weder etwas mit Geschichtswissenschaft noch mit der Frage der nach der Kriegsschuld am Zweiten Weltkrieg zu tun.
Tantris » Mi 26. Sep 2012, 09:50 hat geschrieben:
Du meinst, die kämpfe gegen napoleon waren den aufwand nichtn wert? Um der nationalen selbstbestimmung willen soll niemand sterben, nichtmal ein ausländer?
Athos, du bist der extremste gutmensch des forums. Ich versteh gar nicht, was du gegen jesus hast.
Ich würde ihnen raten sich professionelle Hilfe zu hohlen. Und wenn sie dann wieder raus sind. Dann freuen wir uns wieder sie hier begrüßen zu dürfen. Aber wie gesagt. Sie sollten sich echt Hilfe holen. Zu ihrem eigenen Schutz.
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Mittwoch 26. September 2012, 11:03
von Olifant
Athos » Mi 26. Sep 2012, 10:45 hat geschrieben:
Die durften das. Die Armen. Wie schrieb tantris vor zig Seiten so schön: "Das war Bestandteil des "Unabhängigkeitskampfes" der Polen".
Dass dabei weißgott wieviele Ukrainer, Ungarn und Deutsche "unter die Räder kamen", dass waren bedauerliche Einzelereignisse.
Was hat das eigentlich alles mit den Fakten zu tun?
1. Polen war vertraglich zwischen SU und Reich aufgeteilt war
2. Es gab nunmal den "Fall Gleiwitz"
3. In der NS-Ideologie war ganz klar, dass man Lebensraum im Osten erobern wollte und
4. dass der Überfalls auf Polen natürlich wie allgemein bekannt nicht nur (wenn überhapt) dem Ziel diente, deutsche Minderheiten zu schützen, sondern die polnische Intelligenz, die polnischen Juden und noch ein paar mehr Gruppen auszurotten?
Ich würde ihnen raten sich professionelle Hilfe zu hohlen. Und wenn sie dann wieder raus sind. Dann freuen wir uns wieder sie hier begrüßen zu dürfen. Aber wie gesagt. Sie sollten sich echt Hilfe holen. Zu ihrem eigenen Schutz.
Olifant » Mi 26. Sep 2012, 11:03 hat geschrieben:
Was hat das eigentlich alles mit den Fakten zu tun?
1. Polen war vertraglich zwischen SU und Reich aufgeteilt war
2. Es gab nunmal den "Fall Gleiwitz"
3. In der NS-Ideologie war ganz klar, dass man Lebensraum im Osten erobern wollte und
4. dass der Überfalls auf Polen natürlich wie allgemein bekannt nicht nur (wenn überhapt) dem Ziel diente, deutsche Minderheiten zu schützen, sondern die polnische Intelligenz, die polnischen Juden und noch ein paar mehr Gruppen auszurotten?
Ich glaube, es geht um das prinzip:
Wenn man nachweist, dass das opfer dreckige füße hatte, ist der mord nicht mehr so schlimm.
aber... es ist wie bei unseren putinisten. Es geht nicht um fakten. Die stören eher. Es geht um gefühle. Um einsamkeit und verlorenheit in der freiheit. Es geht um einen festen halt, eine feste hand, einen führer. Um schwäche. Um angst.
Auch das macht die taten nazi-deutschlands/stalins nicht ungeschehen. Auch der hinweis, mao hätte vielleicht noch mehr tote auf dem gewissen oder auf wen du immer mit deinem finger zeigen willst ändert nichts an der realität.
Was soll das denn werden, kinders?
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Mittwoch 26. September 2012, 11:27
von Athos
Olifant » Mi 26. Sep 2012, 11:03 hat geschrieben:
Was hat das eigentlich alles mit den Fakten zu tun?
1. Polen war vertraglich zwischen SU und Reich aufgeteilt war
2. Es gab nunmal den "Fall Gleiwitz"
3. In der NS-Ideologie war ganz klar, dass man Lebensraum im Osten erobern wollte und
4. dass der Überfalls auf Polen natürlich wie allgemein bekannt nicht nur (wenn überhapt) dem Ziel diente, deutsche Minderheiten zu schützen, sondern die polnische Intelligenz, die polnischen Juden und noch ein paar mehr Gruppen auszurotten?
Da der Strang auf den letzten Seiten von gar so vielen wackeren "Kämpfern gegen rechts" komplett geschreddert wurde, da sie außer unbelegten Behauptungen und ad personam nix mehr auf die Reihe kriegen, hier einmal zusammengefasst ein kurzer Sachstandsbericht um mal wieder etwas Ordnung in den Thread zu bekommen.
1. Beauptung (Kopernikus) den Krieg gab es nur wegen den Nazis, keine vorherige Regierung traf Planungen oder Vorbereitungen - widerlegt:
3. Behauptung (Reiter, Gregorius und einige andere "Experten") der erste Weltkrieg ist alleinig/hauptsächlich verschuldet durch den Kaiser und das Reich - glaubhaft anzweifelbar:
4. Behauptung (Olifant) die Wissenschaft nimmt lediglich Fakten zur Kenntnis und erforscht nur offene Fragen - widerlegt:
ebenda
5. Behauptung (Pittbull) es seien eh alles nur Nazi- oder Hetzer-quellen, bzw. (Kopernikus) in "seriösen" Quellen würden keine meiner Thesen bestätigt - widerlegt:
So Herrschaften. Soweit die Diskussion zum aktuellen Stand. Kommt von der Schulwissens-Brigade zur Abwechslung noch was zur Sache, oder geht das jetzt aus purer Verzweiflung mit der Strangschredderei so weiter?
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Mittwoch 26. September 2012, 11:41
von Olifant
OK, für Dich sind als Motive, Ideologien und konkrete vertragliche Vereinbarungen in einer geschichtswissenschaftlichen Fragestellung irrelevant.
EoD
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Mittwoch 26. September 2012, 11:57
von Athos
Olifant » Mi 26. Sep 2012, 11:41 hat geschrieben:OK, für Dich sind als Motive, Ideologien und konkrete vertragliche Vereinbarungen in einer geschichtswissenschaftlichen Fragestellung irrelevant.
EoD
Es geht um die Kausalitätskette. Und die wurde in den Geschichtswissenschaften bisher so einseitig beschrieben, dass für deren Erklärung zwei Größenwahnsinnige nötig waren.
Und zumindest der Beginn dieser Kausalitätskette (die Pahse vor dem 1. Weltkrieg) fängt in der letzten Dekade massiv an, zu bröckeln. Und mit welcher Chuzpe dann beispielsweise im weiteren Verlauf Quellen wie beispielsweise die "Hosbach-Niederschrift", die lange Jahre zum "Protokoll" geadelt wurde, für seriös erklärt werden, im Gegenzug aber echte Protokolle als unseriöse Propaganda-Hetzereien abgekanzelt werden, weil sie nicht ins Bild passen, muss jeden kritischen Geist rebellieren lassen.
Ich will hier nicht die 5-Millionste Hosbach-Diskussion vom Zaun brechen, weil das mittlerweile zur gleichen Glaubensfrage mutiert ist, wie die Frage ob Jesus nun über Wasser gehen konnte.
Und wenn dann rotzfrech nach Quellen für Thesen gefragt wird, die aufgrund logischer Schlussfolgerung eben nur übrigbleiben, wenn man sich nicht dem Glauben hingibt, dass die Deutschen scheinbar ein "Größenwahngen" implementiert haben, die - oh wunder - deshalb nicht verfügbar sind, weil jene, die die Detailfrage belegen könnten, bis zum St. Nimmerleinstag noch 80 Jahre danach unter Verschluss sind...
Ich hab mal hier nach einem Protokoll über eine Außenamtsausschuss-Sitzung von 1939 nachgefragt (so vor ca. 2 Jahren). Nur nachgefragt. Seitdem ist mein Account geschlossen.
Eigentlich ist die Sache doch recht einfach: Ohne Hitlers Willen zum Krieg wären die Pläne sinnlos gewesen. Es waren eben keine Regierungspläne, sondern welche des Generalstabs. Es macht sie nicht besser aber logischerweise lässt sich daraus nicht schlussfolgern, dass es auch ohne Hitler einen Krieg gegen Polen gegeben hätte. Das weißt du selbst.
Gleiches gilt für die angeblichen polnischen Pläne: Abgesehen davon, dass die im Kern darauf abzielen, entweder einen vorher stattfindenden Überfall Deutschlands abzuwehren und im Zuge dessen dann zurück zu schlagen oder einer drohenden Invasion zuvor zu kommen, lässt sich auch daraus kein Plan Polens zum Überfall auf Deutschland ableiten wie er bei Hitler vorlag. Hitler ist schlicht und einfach 1939 keinem polnischen Angriff zuvor gekommen, sondern hat aus eigenem Antrieb den Krieg begonnen. Er hat die notwendige Propaganda auf den Weg gebracht und seit Jahren eine Rüstung betrieben, die den Staatshaushalt an den Rand des Bankrotts brachte. Er hätte es auch lassen können. Es bleibt also immer noch dabei, dass die alleinige Schuld am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bei Hitler und der NSDAP zu finden ist. Ohne Hitler hätte es diesen Krieg nicht -und erst recht nichts vergleichbares zu den Eroberungen danach- gegeben.
Alles andere wäre Kaffeesatzleserei, da sich über eine nicht stattfindende Zukunft keine qualifizierten Aussagen treffen lassen, die Hitler-Deutschlands Schuld am Zweiten Weltkrieg schmälern könnte.
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Mittwoch 26. September 2012, 22:54
von andischaf
[...]
Meine Fresse, wie kann man so einen Mist schreiben.
Sein Heimatland lieben heißt auch zu seinen Fehlern zu stehen.
Hitler hat den zweiten Weltkrieg angefangen mit seinem
Angriff auf Polen, das sind die Fakten und alles andere ist
Blödsinn. Polen wollte mit seiner "Armee" mit Sicherheit
nicht Deuschland angreifen, was wollt ihr uns hier verkaufen?
Auch wenn es auch Spannungen zwischen Polen und Deutschen
gab, war dies kein Grund einen Weltkrieg anzuzetteln.
Meine Fresse, wie kann man so einen Mist schreiben.
Sein Heimatland lieben heißt auch zu seinen Fehlern zu stehen.
Rechtsknaller halte die realiät für genauso gefährlich,wie einen politischen gegner und muss deshalb auch genauso hart bekämpft werden.
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Donnerstag 27. September 2012, 18:27
von Doktor Schiwago
Diese Diskussion erinnert mich an eine mediale Hype vom Herbst 2010. Da äußerte die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Frau Steinbach, einen historischen Fakt, das nämlich Polen bereits im März 1939 mobil gemacht habe. Daraufhin startete eine orchestrierte Hysterie in den Medien. "Relativierung des deutschen Überfalls auf Polen und der deutschen Kriegsschuld am Zweiten Weltkrieg" und „Geschichtsklitterung“ waren dabei noch die höflichsten Ausdrücke.
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Donnerstag 27. September 2012, 18:32
von Kopernikus
Doktor Schiwago » Do 27. Sep 2012, 18:27 hat geschrieben:Diese Diskussion erinnert mich an eine mediale Hype vom Herbst 2010. Da äußerte die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Frau Steinbach, einen historischen Fakt, das nämlich Polen bereits im März 1939 mobil gemacht habe. Daraufhin startete eine orchestrierte Hysterie in den Medien. "Relativierung des deutschen Überfalls auf Polen und der deutschen Kriegsschuld am Zweiten Weltkrieg" und „Geschichtsklitterung“ waren dabei noch die höflichsten Ausdrücke.
Das lässt sich auch sehr einfach erklären: Eine solche Aussage ist ohne Nennung des Kontextes höchst irreführend aber das wundert einen bei Frau Steinbach nun wirklich nicht.
Am 26. März 1939 wies Polens Regierung das deutsche Angebot endgültig zurück und stellte klar, dass sie jede einseitige territoriale Veränderung als Kriegsgrund behandeln würde. Zudem leitete sie eine Teilmobilmachung ihrer Streitkräfte ein, um einer handstreichartigen deutschen Besetzung Danzigs begegnen zu können. Diese polnische Teilmobilmachung wird von Vertriebenenvertretern teilweise als „Vorstufe zum Beginn des Zweiten Weltkriegs“ gesehen, Rechtsextreme stellen sie als polnische Kriegserklärung an Deutschland dar.
Athos » Di 25. Sep 2012, 21:56 hat geschrieben:
Peng! Drei Seiten vorher anhand von Links widerlegt und er fängt mit der Scheiße von vorne an.
Langsam werde ICH hier auch emotional!
"Peng"? Du brauchst nicht mit der Stirne auf die Tischkante zu schlagen. Zwar sollen leicht Hiebe auf den Hinterkopf das Denkvermögen erhöhen - aber eben auf den Hinterkopf!
Damit du nicht länger weinst und auch einmal über die Filmwelt Guido Knopps hinausschaust, ein Zitat von einem der besten Kenner der Geschichte des WK I:
"Vielmehr fielen die Würfel (zur Auslösung des Krieges) in einem kleinen Kreis um die beiden gekrönten Häupter der zentraleuropäischen Monarchien in Wien und Berlin. Auch in Russland, Großbritannien und Frankreich war nur eine kleine Gruppe von Verantwortlichen involviert. Indessen reagierten sie in erster Linie auf die Schachzüge, die von Franz Joseph I. und Wilhelm II. mit ihren engsten Beratern entwickelt worden waren. (...) Kurzum, die unmittelbaren Ursachen des Ersten Weltkrieges sind vor allem in Berlin und Wien und weitaus weniger in London, Paris oder St. Petersburg zu suchen."
Quelle: Volker Berghahn: Der Erste Weltkrieg. 4. Aufl. München (C. H. Beck) 2009.
Im Hinblick auf diese Zusammenfassung des historischen Forschungsstandes von Berghahn bleibe ich bei meiner vorherigen Aussage: "Dass Deutschland zusammen mit Österreich den Krieg militärisch mutwillig vom Zaun brach, ist schlechterdings anhand der Fakten nicht zu bestreiten, lässt sich nur unter Missachtung der Tatsachen und ideologisch motiviert ableugnen. " Es steht dir frei, meine Aussage zu widerlegen, aber bitte nicht mit irgendwelchen Filmchen. Danke!
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Donnerstag 27. September 2012, 18:55
von Gregorius I
Athos » Mi 26. Sep 2012, 10:27 hat geschrieben:
Da der Strang auf den letzten Seiten von gar so vielen wackeren "Kämpfern gegen rechts" komplett geschreddert wurde, da sie außer unbelegten Behauptungen und ad personam nix mehr auf die Reihe kriegen, hier einmal zusammengefasst ein kurzer Sachstandsbericht um mal wieder etwas Ordnung in den Thread zu bekommen.
...
3. Behauptung (Reiter, Gregorius und einige andere "Experten") der erste Weltkrieg ist alleinig/hauptsächlich verschuldet durch den Kaiser und das Reich - glaubhaft anzweifelbar:
...
So Herrschaften. Soweit die Diskussion zum aktuellen Stand. Kommt von der Schulwissens-Brigade zur Abwechslung noch was zur Sache, oder geht das jetzt aus purer Verzweiflung mit der Strangschredderei so weiter?
Wenn du hier schon den Schulmeister gibst, dann zitiere mich bitte korrekt und vollständig! Also auch hier noch einmal, was ich schrieb: "Dass Deutschland zusammen mit Österreich den Krieg militärisch mutwillig vom Zaun brach, ist schlechterdings anhand der Fakten nicht zu bestreiten, lässt sich nur unter Missachtung der Tatsachen und ideologisch motiviert ableugnen. "
Zudem leitete sie eine Teilmobilmachung ihrer Streitkräfte ein, um einer handstreichartigen deutschen Besetzung Danzigs begegnen zu können.
Gut, dann benennen wir eben den ganzen Kontext.
Drei in Ostpreußen stationierte Wehrmachtsdivisionen wurden nach Norden, an die Grenze zum Memelland, verlegt. Sie bewegten sich also von Danzig weg.
Darin sah Polen die Möglichkeit "einer handstreichartigen Besetzung Danzigs durch Deutschland", der mit dieser Teilmobilmachung begegnet werden mußte, und im Rahmen derer die polnischen Truppen vor Danzig aufmarschierten.
Zu diesem Zeitpunkt war übrigens der "Freundschafts- und Nichtangriffspakt" zwischen Deutschland und Polen noch in Kraft.
Gut, dann benennen wir eben den ganzen Kontext.
Drei in Ostpreußen stationierte Wehrmachtsdivisionen wurden nach Norden, an die Grenze zum Memelland, verlegt. Sie bewegten sich also von Danzig weg.
Darin sah Polen die Möglichkeit "einer handstreichartigen Besetzung Danzigs durch Deutschland", der mit dieser Teilmobilmachung begegnet werden mußte, und im Rahmen derer die polnischen Truppen vor Danzig aufmarschierten.
Zu diesem Zeitpunkt war übrigens der "Freundschafts- und Nichtangriffspakt" zwischen Deutschland und Polen noch in Kraft.
Ok, jetzt sind wir also an dem Punkt an dem du erklären möchtest, dass die Polen ja gar keine Angst vor Deutschland hätten haben brauchen. Offensichtlich waren die Polen da nicht ganz so optimistisch und -Oh Wunder- wie sich zeigte: sehr zu Recht. Da stellt sich eigentlich nur noch die Frage: Wonach klingt es denn, wenn die Präsidentin des deutschen Vertriebenen-Verbandes sagt, Polen hätte ja zuerst mobil gemacht?* Richtig: Nach Schuldumkehr klingt das und genau aus diesem Grund durfte sich die Tochter eines deutschen Besatzungssoldaten auch einiges anhören. Du siehst, so richtig verwunderlich ist das alles nicht.
*Wohlgemerkt mobil gemacht, um sich gegen einen etwaigen deutschen Angriff wehren zu können.
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Freitag 28. September 2012, 00:05
von Muninn
Doktor Schiwago » Do 27. Sep 2012, 17:27 hat geschrieben:Diese Diskussion erinnert mich an eine mediale Hype vom Herbst 2010. Da äußerte die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Frau Steinbach, einen historischen Fakt, das nämlich Polen bereits im März 1939 mobil gemacht habe. Daraufhin startete eine orchestrierte Hysterie in den Medien. "Relativierung des deutschen Überfalls auf Polen und der deutschen Kriegsschuld am Zweiten Weltkrieg" und „Geschichtsklitterung“ waren dabei noch die höflichsten Ausdrücke.
Man sollte die deutsche Öffentlichkeit nicht mit solchen Wahrheiten behelligen. Besonders wenn sie vom Schulgeschichtsbuch abweicht.
Nur deshalb kam es zu dieser Hysterie. Aus Sorge um das Volksempfinden.
Gut, dann benennen wir eben den ganzen Kontext.
Drei in Ostpreußen stationierte Wehrmachtsdivisionen wurden nach Norden, an die Grenze zum Memelland, verlegt. Sie bewegten sich also von Danzig weg.
Darin sah Polen die Möglichkeit "einer handstreichartigen Besetzung Danzigs durch Deutschland", der mit dieser Teilmobilmachung begegnet werden mußte, und im Rahmen derer die polnischen Truppen vor Danzig aufmarschierten.
Zu diesem Zeitpunkt war übrigens der "Freundschafts- und Nichtangriffspakt" zwischen Deutschland und Polen noch in Kraft.
Vermutlich hatte die Polen die Sorge, dass die Deutschen Anlauf nehmen um ihre vom Völkerbund besetzen Stadt Danzig zurück zu erlangen...
Vermutlich hatte die Polen die Sorge, dass die Deutschen Anlauf nehmen um ihre vom Völkerbund besetzen Stadt Danzig zurück zu erlangen...
Es gab damals, bei beginn des krieges, tatsächlich nicht wenige polen, die glaubten, D wolle nur die im 1. WK verlorenen polnischen gebiet zurückerobern.
Wurden aber sehr schnell eines schlechteren belehrt. Sie kannten ja nicht die zusatzprotokolle des hitlerstalin paktes über die aufteilung polens.
Wären die deutschen damals so mutig gewesen,wie die polen, hätte es weder krieg noch holocaust gegeben.
Vermutlich hatte die Polen die Sorge, dass die Deutschen Anlauf nehmen um ihre vom Völkerbund besetzen Stadt Danzig zurück zu erlangen...
Das ist nicht unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, daß bereits ein Monat vor der polnischen Teilmobilmachung ein SS-Verband in Danzig aufgestellt wurde: http://de.wikipedia.org/wiki/SS-Heimwehr_Danzig
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Freitag 28. September 2012, 02:54
von odiug
Doktor Schiwago » Do 27. Sep 2012, 17:27 hat geschrieben:Diese Diskussion erinnert mich an eine mediale Hype vom Herbst 2010. Da äußerte die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Frau Steinbach, einen historischen Fakt, das nämlich Polen bereits im März 1939 mobil gemacht habe. Daraufhin startete eine orchestrierte Hysterie in den Medien. "Relativierung des deutschen Überfalls auf Polen und der deutschen Kriegsschuld am Zweiten Weltkrieg" und „Geschichtsklitterung“ waren dabei noch die höflichsten Ausdrücke.
Ach ja... unsre detailverliebten Revisionisten, die vor lauter Baeume den Wald nicht mehr sehen
Als ob es keine Vorgeschichte zur Teilmobilmachung Polens gegeben haette !
Als ob es keinen Bruch des Muenchner Abkommens und voelkerrechtswidrige Zerschlagung der Tschechoslowakei gegeben haette!
Als ob es keine massiven Drohungen Seitens der deutschen NS Fuehrung gegen den polnischen Staat gegeben haette und die Polen aus purer Boeswilligkeit die Krise um Danzig vom Zaun gebrochen haetten
Und als ob die Westmaechte aus dem Nichts heraus einen Packt mit den gierigen Polen zu dessen Schutz schlossen um ueber das arme, friedliebende NS Regime herzufallen
Mein Gott ... hoert mir doch auf mit diesem Stuss!
Die SS-Heimwehr „Danzig“ oder auch Heimwehr Danzig wurde offiziell am 20. Juni 1939 aufgestellt, als der Danziger Senat unter Albert Forster beschloss, eine eigene schlagkräftige Streitmacht aufzustellen. In dieser neuen Einheit wurden auch Teile des berüchtigten Danziger SS-Wachsturmbann „Eimann“ einbezogen. [...] Am 18. August 1939 rief die polnische Regierung die Mobilmachung aus
Selbe Quelle.
Die Generalmobilmachung erfolgte dann am 29. August.
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Freitag 28. September 2012, 11:48
von Doktor Schiwago
Siehst Du. Also kann die Aufstellung des SS-Verbandes in Danzig am 20.06.1939 wohl nicht die Ursache für die polnische Teilmobilmachung am 26.03.1939 und den anschließenden Aufmarsch vor Danzig sein.
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Freitag 28. September 2012, 14:36
von Tantris
Doktor Schiwago » Fr 28. Sep 2012, 11:48 hat geschrieben:Siehst Du. Also kann die Aufstellung des SS-Verbandes in Danzig am 20.06.1939 wohl nicht die Ursache für die polnische Teilmobilmachung am 26.03.1939 und den anschließenden Aufmarsch vor Danzig sein.
Naja... umgekehrt aber noch weniger, weil sie damals noch keine zeitmaschinen hatten.
Aber... was spielen wir jetzt? Mit welchem isoliert betrachteten einzelereignis kann ich die besten bühneneffekte erzielen, oder was?
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Freitag 28. September 2012, 23:28
von Muninn
Doktor Schiwago » Fr 28. Sep 2012, 10:48 hat geschrieben:Siehst Du. Also kann die Aufstellung des SS-Verbandes in Danzig am 20.06.1939 wohl nicht die Ursache für die polnische Teilmobilmachung am 26.03.1939 und den anschließenden Aufmarsch vor Danzig sein.
Bitte verwirren sie Revisionisten wie Tantris nicht mit Details...
Bitte verwirren sie Revisionisten wie Tantris nicht mit Details...
Ach Munin, wirf doch nicht mit Begriffen um dich, die du nicht verstehst.
Ich erinner mal gerne an die Tatsache was der Tschechoslowaksichen Republik passiert ist - wunder wäre, das Polen da nicht schon mal Teile mobilisiert hat.
Hat Nazideutschland übrigens auch. Nicht vergessen.
Re: Kriegsschuldfrage zweiter Weltkrieg
Verfasst: Montag 1. Oktober 2012, 01:17
von Muninn
Alexander Reither » So 30. Sep 2012, 16:00 hat geschrieben:
Ach Munin, wirf doch nicht mit Begriffen um dich, die du nicht verstehst.
Ich erinner mal gerne an die Tatsache was der Tschechoslowaksichen Republik passiert ist - wunder wäre, das Polen da nicht schon mal Teile mobilisiert hat.
Hat Nazideutschland übrigens auch. Nicht vergessen.
Nach dem die Slowaken, die Ungarn die Polen und die Deutschen ihre Gebiete (ob berechtigt oder nicht) aus diesem Kunststaat der Versailler Friedensdiktatoren wieder herausgelöst haben. Hatte sich dieses Konstrukt selbst überlebt.
Nach dem die Slowaken, die Ungarn die Polen und die Deutschen ihre Gebiete (ob berechtigt oder nicht) aus diesem Kunststaat der Versailler Friedensdiktatoren wieder herausgelöst haben. Hatte sich dieses Konstrukt selbst überlebt.
Und das berechtigte Nazideutschland dann zum Einmarsch?
Dort erfolgte bis 1926 die Vertreibung einiger Tausend Polen aus dem Gebiet und zum Teil die Konfiskation ihrer Habe, so dass die Spannungen zwischen Polen und der Tschechoslowakei weiter anwuchsen und in Polen die militärische Lösung des Problems nicht ausgeschlossen und ab 1934 generalstabsmäßig vorbereitet wurde.
Am 30. September 1938, nach dem Abschluss des Münchner Abkommens, stellte Polen ein Rückgabeultimatum, das am 1. Oktober ablief, und konzentrierte Kräfte an der Grenze unter General Władysław Bortnowski[2]. Zusätzlich wurde in Kattowitz die Legion Zaolziański gegründet. Die tschechoslowakische Regierung gab nach und zwischen dem 2. und dem 11. Oktober 1938 besetzten polnische Truppen den mittleren Teil des Olsagebiets (Zaolzie)[2]. ( ) Kurz danach verließen rund 30.000 Tschechen, vor allem diejenigen, die sich dort nach 1920 niedergelassen hatten, und rund 5000 Deutsche das Olsagebiet.[2].
Bla bla. Wer wollte denn 1938 schon Krieg? Hitler. Wer hat das Gebiet Deutschböhmen besetzt? Hitler. Wer hat die Resttschechei besetzt? Hitler.
Und da wunderst du dich, das die Polen Teilmobilisieren mussten?