Ich gebe zu, ich habe den Strang nur ueberflogen.Piranha hat geschrieben:(21 Nov 2016, 17:50)
Gehts noch?
Erstmal sind 2500€ netto bei 176 Monatsarbeitsstunden ein netto-Stundenlohn von 14,20€.
5 Stunden weniger pro Woche oder auch 22 Stunden weniger im Monat wäre bei IDENTISCHEM Steuersatz, ganz ohne weniger Progression, ganz ohne irgendwas nur 312,40€ weniger.
Aber die würde er nur dann verlieren, wenn er nach wie vor dieselben Abgaben für Arbeitslosenversicherung und die HartzIV-Umverteilung hätte.
Zieh mal zusätzlich zur kleineren Progression den Teil ab, der an Arbeitslosenversicherung und von den Steuergeldern für HartzIV verwendet wird und rechne dann nochmal nach.
Verstehe ich dich richtig? :
1. Du willst die Arbeitszeit branchenunaabhaengig um 5 Std reduzieren und damit x Millionen nicht oder geringfuegig Beschaeftigter in Lohn und Brot bringen
2. Du sagst, dem 5000,--br-AN entstuende keine finanzielle Einbusse, weil er eine geringere Steuerprogression hat und ein Teil der Sozialabgaben, die AL-Versicherung wegen Vollbeschaeftigung entfiele.
Falls ich damit falsch liege, kannst du hier yu lesen aufhoeren, weil meine Praemisse nicht korrekt ist. Falls nicht:
1. Die Rechnung Arbeitszeitverkuerzung fuer alle = Vollbeschaeftigung ist falsch in einer Volkswirtschaft, die in vielen Branchen unter einem z.T. existenzbedrohenden Fachkraeftemangel leidet. Wodurch willst du die wegfallenden Fachkraefte-Stunden ersetzen? Mit ungelernten, schlecht ausgebildeten, oder fachfremden Kraeften?
2. Auch diese Rechnung geht nicht auf. Hier dazu einigermassen korrekte Zahlen fuer einen ledigen AN in Bayern, weil ich exakt so einen Fall vor ein paar Wochen hatte:
Monatsbrutto 5.000:
EkSt/KS/Soli: - 1.215
SV ges: - 959 (davon ALV: 75)
Netto: 2.826
Monatsbrutto 4.375:
EkSt/KS/Soli: - 955
SV ges: - 891
Netto: 2.529
bis hier Einkommensminderung: 297
Entfall der ALV: -75
Einkommensminderung total: 222
Davon ab geht jetzt noch Einsparung durch die verringerte, NICHT entfallende, H4-Belastung. Nur teilweise entfallend, da viele Familien mit Kindern und Alleinerziehende auch weiter H4 beziehen werden, weil auch bei einem Fulltime-Job der Nettoverdienst nicht reicht.
Die tatsaechlichen Einsparungen durch verminderte H4-Ausgaben sind also nicht serioes zu schaetzen und mir waee nicht bekannt, dass sie durch offizielle Daten zu ermitteln waeren - weder in ihrer Gesamtheit, noch umgelegt auf den einzelnen AN.
Sicher ist aber, dass die verminderte Abgabenlast fuer unseren 5k-Mann bei weitem nicht die am Monatsende fehlenden 222 Euro ausgleichen koennen, sondern nur einen Bruchteil davon. Es werden weiter ueber 200 Euro sein.