Ja - und ich kann mir jetzt auch vorstellen, wie er sich das vorstellt.SoleSurvivor » Di 14. Mai 2013, 19:44 hat geschrieben: Ja.
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Ja - und ich kann mir jetzt auch vorstellen, wie er sich das vorstellt.SoleSurvivor » Di 14. Mai 2013, 19:44 hat geschrieben: Ja.
Auch wenn er nicht so früh "damit rechnen" konnte, hältst du es allen Ernstes für absolut ausgeschlossen, dass jemand, der die ABSICHT hat, Kanzlerkandidat zu werden, schon frühzeitig darauf hinarbeitet?'Infi » Di 14. Mai 2013, 12:59 hat geschrieben: Das ist es ja grade, was ich sagte. Es ist nicht urplötzlich zum Wahlkampfbeginn passiert, sondern schon lange bevor Steinbrück überhaupt damit rechnen konnte, Kanzlerkandidat zu werden.
Du meinst die SPD meint es nicht ernst mit Steinbrück?SoleSurvivor » Di 14. Mai 2013, 20:36 hat geschrieben:Steinbrück ist doch kein ernst gemeinter Kandidat.
Und ich kann dieses Gefasel von "unpopulären, aber nachhaltig wichtigen Entscheidungen" oder von "ehrlichem, sinnvollem und manchmal hartem Pragmatismus" überhaupt nicht teilen. (Die Ostpolitik Brandts habe ich übrigens nie kritisiert.) Und was heißt hier unpopulär? Clements Öffnung für die Zeitarbeit zu Ungunsten der Arbeitnehmer kam beim davon profitierenden Klientel sogar so gut an, dass...'Infi » Di 14. Mai 2013, 16:17 hat geschrieben: Nein. NMA schrieb ja schon, dass er auch wohl schon 2010 diese Ansicht und diesen Sinneswandel niederschrieb und auch ich habe schon in meinem Beitrag auf der vorherigen Seite zugegeben, dass man ihm durchaus ankreiden kann, dass er "damals" die falschen Ideen hatte und Weitsichtigkeit fehlte - auch das hat er ja zugegeben. Was man ihm aber nicht ankreiden kann - und nur das war mein Punkt - ist, dass es eine 180°-Wende mit der Kür zum Kanzlerkandidaten gegeben habe; das ist schlicht falsch.
Fällt es denn so schwer, zu akzeptieren, dass die SPD, als zweitgrößte Partei Deutschlands, sich nicht mehr ausschließlich ihrem Arbeiter- und Angestelltenklientel verschrieben hat (zumal das auch gar nicht immer sinnvoll war und ist)? Fällt es so schwer, zu realisieren, dass es die SPD war, die ein ums andere Mal den Mut hatte unpopuläre, aber nachhaltig wichtige Entscheidungen zu treffen (Ostpolitik, Nato-Doppelbeschluss, Agenda2010, etc.)? Dieses Gefasel vom "letzten verbliebenen Sozialdemokraten" kann ich überhaupt nicht teilen. Mir ist ein ehrlicher, sinnvoller und manchmal harter Pragmatismus, der sich von alten Idealen entfernt lieber, als ein gefährlicher Idealismus und politische Romantik à la Kämpfer des kleinen Mannes.
Das einzige, was mir daran missfällt ist, dass es in dieser SPD eben genau über dieses ganz wegweisende Thema keine vernünftige Auseinandersetzung gibt.
Also wenn das kein Anzeichen hoher Popularität ist, dann weiß ich auch nicht. Nur halt doof, dass Zeitarbeitsfirmen kein Wahlrecht haben, die geprellten Arbeitnehmer aber schon. Der Teufel ist ein Eichhörnchen.Darüber hinaus sitzt er im Aufsichtsrat (Personalausschuss) des fünftgrößten deutschen Zeitarbeitsunternehmens DIS Deutscher Industrie Service, nachdem er als Bundesminister noch den gesetzlichen Rahmen für Leiharbeit liberalisiert hatte (Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt). Die DIS wurde mehrheitlich (83 Prozent) vom Schweizer Konkurrenten Adecco erworben, und Clement übernahm den Vorsitz des neuen Adecco Institute[35] zur Erforschung der Arbeit, das vollständig vom Adecco-Konzern finanziert wird und Teil des Unternehmens ist. Mittels Primär- und Sekundärforschung sowie durch Konferenzen und Diskussionsforen soll auf die Öffentlichkeit eingewirkt werden.
Er ist vor der offiziellen Kandidatur ja auch lange Zeit (ungefähr ein Jahr?) immer mit Gabriel und Steinmeier im Dreierpack aufgetreten, wo dann ewig gerätselt wurde, wer es denn wird. Mag sein, dass da die "SPD-eigenkritischen" Erkenntnisse gereift sind. Aber immer noch zu spät, um glaubwürdig zu sein. Zeit dafür wäre während der Finanzminister-Phase gewesen. Ansonsten hätte es der SPD-selbstkritischen Glaubwürdigkeit sehr geholfen, wenn man jemanden aufgestellt hätte, der nicht aus dem direkten Schröder-Umfeld stammt. Entweder, das war den Sozen nicht klar und falls doch, dann ist Steinbrück wirklich kein ernsthafter Kandidat.Camarasaurus » Di 14. Mai 2013, 21:32 hat geschrieben:Auch wenn er nicht so früh "damit rechnen" konnte, hältst du es allen Ernstes für absolut ausgeschlossen, dass jemand, der die ABSICHT hat, Kanzlerkandidat zu werden, schon frühzeitig darauf hinarbeitet?
SoleSurvivor » Di 14. Mai 2013, 20:36 hat geschrieben:Steinbrück ist doch kein ernst gemeinter Kandidat.
er hatte bei seiner Nominierung die besten Umfragewerte aller Kandidaten, die im Rennen warenSoleSurvivor » Di 14. Mai 2013, 20:36 hat geschrieben:Steinbrück ist doch kein ernst gemeinter Kandidat.
Ich finde das doch auch nicht gut, dass der Clement ausgerechnet da dann einen Posten bekommen hat.. Das hat aber auch wenig mit meinem Beitrag zu tun, diese Geschichten werden dann aber auch immer wieder aufgekocht, wenn das Thema SPD und Agenda und Co. kommt. Willst du mir auch noch über den Mehrwertsteuerverrat erzählen oder wie Schröder sich bei Gazprom die Taschen vollsteckte? Ob du das Gefasel hören kannst oder nicht tut nichts zur Sache - ich halte es dennoch für richtig und vom Gegenteil überzeugen konntest du mich bisher nicht annähernd. Dass eine Person, die hinter dieser Maßnahme stand, danach einen solchen Posten in einem solchen Bereich erhielt, ändert nichts an der Richtigkeit oder eben Nicht-Richtigkeit der Maßnahme.Marmelada » Di 14. Mai 2013, 23:44 hat geschrieben:Und ich kann dieses Gefasel von "unpopulären, aber nachhaltig wichtigen Entscheidungen" oder von "ehrlichem, sinnvollem und manchmal hartem Pragmatismus" überhaupt nicht teilen. (Die Ostpolitik Brandts habe ich übrigens nie kritisiert.) Und was heißt hier unpopulär? Clements Öffnung für die Zeitarbeit zu Ungunsten der Arbeitnehmer kam beim davon profitierenden Klientel sogar so gut an, dass...
Also wenn das kein Anzeichen hoher Popularität ist, dann weiß ich auch nicht. Nur halt doof, dass Zeitarbeitsfirmen kein Wahlrecht haben, die geprellten Arbeitnehmer aber schon. Der Teufel ist ein Eichhörnchen.
Nochmal: Maßnahmen, die gestern richtig waren, müssen es nicht heute sein und Maßnahmen, die heute notwendig sind, hätten vor 10 Jahren schädlich sein können. Ich sage nicht, dass Steinbrück keine Fehler gemacht hat oder, dass restlos alles an der Agenda toll war. Wenn ich aber heute von einem Herrn Trittin höre, er wollte damals den Mindestlohn einführen ist das erstens sehr heuchlerisch, da die positive Wirkung der Agenda dann deutlich niedriger ausgefallen wäre und zweitens ich rückblickend froh bin, dass damals kein Mindestlohn eingeführt wurde. Dennoch bin ich der Meinung, dass wir uns einen moderat angesetzten Mindestlohn jetzt leisten können und dieser gegenwärtig notwendig ist.Ansonsten finde ich es merkwürdig, wenn diejenigen Genossen, welche die Agenda unpopulär, aber nachhaltig, ehrlich, sinnvoll und pragmatisch finden, jetzt immer noch Steinbrück beklatschen, wo er doch Stück für Stück zugibt, dass es ein Griff ins Klo war, bspw. "Fehlentwicklungen auf dem Arbeitsmarkt Tür und Tor geöffnet zu haben". Damit widerspricht er euren Ansichten, folglich müsstet ihr euch doch jetzt von ihm und seinem neuen Freund Wiesehügel abwenden.![]()
ist mit moderat 8.50 Euro oder weniger gemeint?'Infi » Mi 15. Mai 2013, 08:22 hat geschrieben: Ich finde das doch auch nicht gut, dass der Clement ausgerechnet da dann einen Posten bekommen hat.. Das hat aber auch wenig mit meinem Beitrag zu tun, diese Geschichten werden dann aber auch immer wieder aufgekocht, wenn das Thema SPD und Agenda und Co. kommt. Willst du mir auch noch über den Mehrwertsteuerverrat erzählen oder wie Schröder sich bei Gazprom die Taschen vollsteckte? Ob du das Gefasel hören kannst oder nicht tut nichts zur Sache - ich halte es dennoch für richtig und vom Gegenteil überzeugen konntest du mich bisher nicht annähernd. Dass eine Person, die hinter dieser Maßnahme stand, danach einen solchen Posten in einem solchen Bereich erhielt, ändert nichts an der Richtigkeit oder eben Nicht-Richtigkeit der Maßnahme.
Nochmal: Maßnahmen, die gestern richtig waren, müssen es nicht heute sein und Maßnahmen, die heute notwendig sind, hätten vor 10 Jahren schädlich sein können. Ich sage nicht, dass Steinbrück keine Fehler gemacht hat oder, dass restlos alles an der Agenda toll war. Wenn ich aber heute von einem Herrn Trittin höre, er wollte damals den Mindestlohn einführen ist das erstens sehr heuchlerisch, da die positive Wirkung der Agenda dann deutlich niedriger ausgefallen wäre und zweitens ich rückblickend froh bin, dass damals kein Mindestlohn eingeführt wurde. Dennoch bin ich der Meinung, dass wir uns einen moderat angesetzten Mindestlohn jetzt leisten können und dieser gegenwärtig notwendig ist.
8,50€ - plus/minus 0,50€ sicherlich..pikant » Mi 15. Mai 2013, 09:25 hat geschrieben:
ist mit moderat 8.50 Euro oder weniger gemeint?
Das zeigt lediglich, dass die Besten NICHT im Rennen waren. Nur Schröder-Abfall eben.pikant » Mi 15. Mai 2013, 08:00 hat geschrieben:
er hatte bei seiner Nominierung die besten Umfragewerte aller Kandidaten, die im Rennen waren
Wer sollte denn Deiner Meinung nach zu diesen Besten gehören?Camarasaurus » Mi 15. Mai 2013, 10:57 hat geschrieben:
Das zeigt lediglich, dass die Besten NICHT im Rennen waren. Nur Schröder-Abfall eben.
Das kommt allerdings daher, weil die deutsche Mainstreampresse in gewohnter Einigkeit ihm Fähigkeiten andichtet, die er gar nicht hat.Matthias Pochmann » Fr 17. Mai 2013, 14:20 hat geschrieben: Steinbrück besitzt wesentlich bessere Werte bezüglich der als Bundeskanzler relevanten Fachkompetenzen!
Zähl mal bitte zwei oder drei auf.Matthias Pochmann » Fr 17. Mai 2013, 15:20 hat geschrieben:Merkels Kompetenzwerte sind bzgl. der Etablierung ihrer eigenen Machtposition besser!
Steinbrück besitzt wesentlich bessere Werte bezüglich der als Bundeskanzler relevanten Fachkompetenzen!
WirtschaftskompetenzMarmelada » Fr 17. Mai 2013, 21:07 hat geschrieben:Zähl mal bitte zwei oder drei auf.