Ich vermag das nicht, neige aber dazu, das Wort Curry zu benutzen, wie es mir beliebt.
Ich vermag das schon, aber Bekannte und Verwandte lade ich trotzdem zum Hähnchen-Curry ein und nicht zum Murgh Makhani, es wäre mir zu albern.
Vielleicht ist ja "Hähnchen" auch schon falsch, vielleicht muß ich vor der Zubereitung noch das Geschlecht ermitteln.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ich vermag das schon, aber Bekannte und Verwandte lade ich trotzdem zum Hähnchen-Curry ein und nicht zum Murgh Makhani, es wäre mir zu albern.
Vielleicht ist ja "Hähnchen" auch schon falsch, vielleicht muß ich vor der Zubereitung noch das Geschlecht ermitteln.
Ist nicht meine Lieblingsküche.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Du dachtest richtig. Diese Foodbloggerin denkt anders, aber plötzlich interessiert es dich und entsprechende Medien, wie diese Foodbloggerin denkt, die sie niemals sonst beachtet hätten.
Nein das ist eine andere Mode. Hier geht es um Fastfood in Form einer mit Curry-Gewürzmischung bestreuten Bratwurst,
die natürlich keine reichhaltige Ernährung für den "mode"rnen VW-Mitarbeiter bietet.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Was haben Straßen und Brücken mit Felsen zu tun, die Millionen Jahre alt sind und vor 150 Jahren mal einen Namen bekommen haben, der vermutlich in keinem Kataster vermerkt ist.
Ich warte auf den Moment, in dem den Schotten von irgendwelchen dahergelaufenen Studenten nahegelegt wird ihren Krönungsstein zu entsorgen.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Toll, dass mit den Straßennamen auch gleich die Nazis verschwunden sind.
Weder Deutschland noch Österreich haben sich zur rechten Zeit der Vergangenheit gestellt, sondern zwanzig, dreißig Jahre alles unter den Teppich gekehrt.
Da ändern verschwundene Hitler-Bilder oder das jetzt so populäre Verurteilen von uralten Männern überhaupt nichts.
Und zu den USA, wie gesagt, da müssen sie dort auch auf die vielgeliebten Gründerväter und etliche Präsidenten verzichten.
Man kann die Aufarbeitung auch übertreiben.
Relativ simpel. Die Adolf-Hitler-Straße ist eine Ehrung und Würdigung von Adolf Hitler. Dadurch, dass man die Straße nun umbenennt, würdigt man diese Person nicht mehr. So sind die Nazis nicht verschwunden, aber ihre Erinnerungskultur wird durch eine demokratische Erinnerungskultur ersetzt, nachdem die Erinnerungskultur der Weimarer Republik durch die Nazis ersetzt worden war. Das ist übrigens etwas ganz normales. Die CDU will in Hannover, dass eine Straße nach Helmut Kohl benannt wird. Wieso? Das dürfte auf der Hand liegen.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Verfasst: Mittwoch 11. August 2021, 20:04
von Skeptiker
franzmannzini hat geschrieben:(11 Aug 2021, 18:30)
Sie hat Reichweite und darauf kommt es an.
In dem Artikel steht ja, dass die Frau keinesfalls das Wort Curry abschaffen möchte und es auch nicht für rassistisch hält - nur halt nicht originär indisch, was ja bekannt ist.
In meinen Augen somit kein wirklicher Aufreger. Dass die indische Küche mehr kennt als ein "Einheitscurry" durfte ich schon praktisch austesten, sollte aber auch den allermeisten Menschen bekannt sein.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Dass die indische Küche mehr kennt als ein "Einheitscurry" durfte ich schon praktisch austesten, sollte aber auch den allermeisten Menschen bekannt sein.
Welcher Verbraucher fliegt nach Indien, um dortige kulinarische Gegebenheiten zu eruieren?
In dem Artikel steht ja, dass die Frau keinesfalls das Wort Curry abschaffen möchte und es auch nicht für rassistisch hält - nur halt nicht originär indisch, was ja bekannt ist.
In meinen Augen somit kein wirklicher Aufreger. Dass die indische Küche mehr kennt als ein "Einheitscurry" durfte ich schon praktisch austesten, sollte aber auch den allermeisten Menschen bekannt sein.
Die allermeisten Deutschen dürften im eigenen Land "zum Inder" gehen, um die indische Küche zu goutieren, angepasst an deren Geschmacksnerven selbstverständlich.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ich dachte immer es ist der Eintopf im asiatischen Sprachraum, so kann man sich irren.
Vielleicht kennt der "weiße Mann" deshalb auch nicht alle drölftausend verschiedenen indischen Gerichte, weil lange Karten von
Sterneköchen nicht empfohlen werden.
Bei jedem der echtes indisches Essen kennt, könnte sich trotzdem der Verdacht erhärten, das es sich doch nur um eine andere Art von Eintopf handelt
In dem Original Beitrag Video der Dame ist nicht ein einziges mal das R. Wort gefallen.
Auch hat sie nicht gefordert das Wort Curry nicht mehr zu verwenden.
Es ging lediglich darum dass das Wort Curry ein Sammelbegriff ist für Vielzahl von Gerichten aus Küchen die nicht unbedingt immer sehr viel miteinander zu tun haben und sie hat eine differenziertere Benennung der Gerichte gefordert.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
In dem Original Beitrag Video der Dame ist nicht ein einziges mal das R. Wort gefallen.
Auch hat sie nicht gefordert das Wort Curry nicht mehr zu verwenden.
Es ging lediglich darum dass das Wort Curry ein Sammelbegriff ist für Vielzahl von Gerichten aus Küchen die nicht unbedingt immer sehr viel miteinander zu tun haben und sie hat eine differenziertere Benennung der Gerichte gefordert.
Die hat von anderen nichts zu fordern. Was glaubt sie, wer sie ist.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ist Currywurst essen nicht irgendwie eine symbolische Selbstentmannung bzw. Kanibalismus?
Und was macht Grönemeyer jetzt mit seinem Lied? Darf er es jetzt nie mehr singen?
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Ist Currywurst essen nicht irgendwie eine symbolische Selbstentmannung bzw. Kanibalismus?
Und was macht Grönemeyer jetzt mit seinem Lied? Darf er es jetzt nie mehr singen?
Mit etwas Mut singt er weiterhin über Currywurst und Männer. Der Mehrheit ist es wurscht.
Ich frag mich aber, ob MMW sich noch traut, über Dicke zu singen. Kenne Dicke, die in den 80ern null Probleme mit dem Lied hatten. So wie Blondinen, die über die Blondinen-Witze schallend gelacht haben.
Heute finde ich „Dicke“ aber auch ziemlich krass.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Verfasst: Donnerstag 12. August 2021, 10:39
von firlefanz11
Billie Holiday hat geschrieben:(12 Aug 2021, 10:33)
Der Mehrheit ist es wurscht.
Curry...wurscht...
Ich frag mich aber, ob MMW sich noch traut, über Dicke zu singen.
Hab leider vergessen wer u. was fürn Lied da war aber gerade jüngst meinet irgendwein Sänger irgendein Lied würde er heute so nicht mehr singen...
Heute finde ich „Dicke“ aber auch ziemlich krass.
Joa, oder Die fette Elke von den Ärzten...
Auch Grönemeyer hatte ja in Was soll das?! diese Zeile: "Sein Kopf stütz sich auf sein Doppelkinn... Seit wann ziehts Dich zu Fetten hin?!"
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Hab leider vergessen wer u. was fürn Lied da war aber gerade jüngst meinet irgendwein Sänger irgendein Lied würde er heute so nicht mehr singen...
Joa, oder Die fette Elke von den Ärzten...
Auch Grönemeyer hatte ja in Was soll das?! diese Zeile: "Sein Kopf stütz sich auf sein Doppelkinn... Seit wann ziehts Dich zu Fetten hin?!"
Marius Müller-Westernhagen hat Anfang der 80er ziemlich süffisant über Dicke gesungen. Findet sich auf YT.
Das ganze Album „Stinker“ wäre heute Anlass für Empörung, Betroffenheit, Schnappatmung. Damals haben wir das gern gehört, ohne moralisch komplett zu verkommen.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Marius Müller-Westernhagen hat Anfang der 80er ziemlich süffisant über Dicke gesungen. Findet sich auf YT.
Das ganze Album „Stinker“ wäre heute Anlass für Empörung, Betroffenheit, Schnappatmung. Damals haben wir das gern gehört, ohne moralisch komplett zu verkommen.
Selbst als Dickenrechtler kann ich mich nicht sonderlich über das Lied aufregen.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
In dem Artikel steht ja, dass die Frau keinesfalls das Wort Curry abschaffen möchte und es auch nicht für rassistisch hält - nur halt nicht originär indisch, was ja bekannt ist.
In meinen Augen somit kein wirklicher Aufreger. Dass die indische Küche mehr kennt als ein "Einheitscurry" durfte ich schon praktisch austesten, sollte aber auch den allermeisten Menschen bekannt sein.
Das steht in dem NBC-Artikel ein wenig anders drin, und da haben sich auch schon andere dieser Mode verschrieben. https://www.nbcnews.com/news/asian-amer ... n-n1275855
Und sie hat sehr wohl dazu aufgerufen das Wort Curry zu löschen, und auch den Grund dafür genannt.
Relativiert hat sie dann diese Aussage (post), in dem sie nicht unbedingt wünscht das Wort vollständig zu streichen,
sondern nur seine Verwendung durch Leute zu beenden, die nicht wissen was es bedeutet.
Natürlich drängt sich nun die Frage auf, da wir nun alle, zumindest hier im Forum, wissen was dieses Wort bedeutet,
ob wir jetzt nicht zum Kreis derer gehören, die das Wort benutzen dürfen.
Weißt Du jetzt was Curry bedeutet ?
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
In dem Original Beitrag Video der Dame ist nicht ein einziges mal das R. Wort gefallen.
Auch hat sie nicht gefordert das Wort Curry nicht mehr zu verwenden.
Es ging lediglich darum dass das Wort Curry ein Sammelbegriff ist für Vielzahl von Gerichten aus Küchen die nicht unbedingt immer sehr viel miteinander zu tun haben und sie hat eine differenziertere Benennung der Gerichte gefordert.
Das Video ist schon ihre Relativierung der Anfangsaussage, aufgrund des Shitstorms zur Ursprungsaussage.
Letzendlich hat es Klicks gebracht, die Reichweite hat bis in die Medien gewirkt und es haben sich Anhänger und Widersacher gefunden.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Das ist die Aussage/Interpretation einer anderen Person, nicht die Frau Bansals.
Aber wie ich schon an den Zweifler schrieb, wer sich damit besser fühlt, der Dame etwas zu unterstellen, kann's ja tun.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Das ist die Aussage/Interpretation einer anderen Person, nicht die Frau Bansals.
Aber wie ich schon an den Zweifler schrieb, wer sich damit besser fühlt, der Dame etwas zu unterstellen, kann's ja tun.
Lies den von Dir verlinkten Artikel (NBC) etwas genauer Ursprungsaussage--->Shitstorm--->Relativierung!
Sie hat sehr wohl verlangt das Wort "Curry" zu löschen.
Und der BR-Artikel hat es nicht gerade gebogen, den in diesem und anderen Artikeln taucht nun die Professorin mit ihrer Interpretation auf,
die es nun auch nicht besser macht, und auch nicht gerade biegt.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Verfasst: Donnerstag 12. August 2021, 20:59
von Kevin Schildbürger
Das ist schon so eine Sache mit dem woke. Man kann fette Leute heute nicht einfach so als fett bezeichnen, wie in den uralten songs, das ist auch mir klar inzwischen.
Es führt sofort zu Entrüstung, mag man mal dahingestellt lassen, ob.
Man muss heute mehr eufemistisch umschrieben wegen Psyche und shitstorm, etwa einfach nur wertfrei als Fehlernährte ansprechen.
Aber es ist gut. Man entwickelt sich persönlich ja auch weiter durch den gesellschaftlichen Druck und wird immer besser.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Aber es ist gut. Man entwickelt sich persönlich ja auch weiter durch den gesellschaftlichen Druck und wird immer besser.
Das haben Sie schön ausgedrückt. Allerdings ist wohl gemeint: Die Gesellschaft entwickelt einen über den Druck, den sie ausübt, weiter. Sodass man dann besser zu ihr passt. Ganz früher gab's Erziehung vor Verdun, heute heißt es Erziehung zum Kretin. Klingt ähnlich, ist aber ganz anders.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Das ist schon so eine Sache mit dem woke. Man kann fette Leute heute nicht einfach so als fett bezeichnen, wie in den uralten songs, das ist auch mir klar inzwischen.
Es führt sofort zu Entrüstung, mag man mal dahingestellt lassen, ob.
Man muss heute mehr eufemistisch umschrieben wegen Psyche und shitstorm, etwa einfach nur wertfrei als Fehlernährte ansprechen.
Aber es ist gut. Man entwickelt sich persönlich ja auch weiter durch den gesellschaftlichen Druck und wird immer besser.
Das ist die freie Entscheidung eines jeden, was er denkt, sagt und schreibt. Niemand ist gezwungen, irgendetwas mitzumachen, was ihm nicht passt. "Gesellschaftlichen Druck" gibt es nur bei menschenfeindlichen (z. B. rassistischen, homophoben, fremdenfeindlichen) Äußerungen und Handlungen. Und das ist auch gut so.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Verfasst: Freitag 13. August 2021, 17:11
von Ammianus
Und wenn man "Indianerhäuptling" sagt oder im Rahmen einer Diskussion, wo es eben um den Begriff "Neger" geht, diesen auch verwendet? Was ist, wenn man eine Partei gründet, diese dann aber so weit nach rechts rückt, dass man sie verlässt und wieder seinem ursprünglichen Beruf nachgehen will? Was ist, wenn man für eine deutlich rechte Partei kandidiert, als Bibliothekarin arbeitet und ein lautstarker Teil der Bibliotheksnutzer will einen deswegen loswerden?
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Das ist die freie Entscheidung eines jeden, was er denkt, sagt und schreibt. Niemand ist gezwungen, irgendetwas mitzumachen, was ihm nicht passt. "Gesellschaftlichen Druck" gibt es nur bei menschenfeindlichen (z. B. rassistischen, homophoben, fremdenfeindlichen) Äußerungen und Handlungen. Und das ist auch gut so.
Sehr schön, stimmt nur absolut nicht.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Verfasst: Freitag 13. August 2021, 20:29
von Kevin Schildbürger
Ich bin kein Rassist, aber ich war nicht für 2015. Die naiven Menschen die an Bahnhöfen standen und für Verfolgte, Sozialturisten und Kriegsverbrecher und Vergewaltiger gleichermaßen klatschten und ihre Teddies mitbrachten, die dann später von der Straßenreinigung. Ich habe zu Hause immer gesagt das ist nicht gut. Dad gab mir weitgehend Recht aber Mom bestand darauf, dass ich diesen lausigen Empatie Kurs machen musste. Dass dieser so gefloppt ist, daran bin ich nicht Schuld, sie hätten mich nicht hinschicken müssen. Wenn man selbst daran arbeitet, ein guter Mensch zu werden ist das was anderes als wenn andere das tun. Woke ist für mich fremdbestimmtes Gutwerden, wegen der Erfahrungen aus dem Empatieworkshop hab ich da so meine Zweifel, ob woke nützt. oder eher schadet.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Verfasst: Samstag 14. August 2021, 11:32
von TheManFromDownUnder
Kevin Schildbürger hat geschrieben:(13 Aug 2021, 20:29)
der Erfahrungen aus dem Empatieworkshop hab ich da so meine Zweifel, ob woke nützt. oder eher schadet.
Wie bis du in einem solchen Selfkastration Workshop gelandet
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Verfasst: Sonntag 15. August 2021, 11:27
von lili
Lizzo: Wir schwarzen haben den Rassismus nicht erfunden
Das ist die freie Entscheidung eines jeden, was er denkt, sagt und schreibt. Niemand ist gezwungen, irgendetwas mitzumachen, was ihm nicht passt. "Gesellschaftlichen Druck" gibt es nur bei menschenfeindlichen (z. B. rassistischen, homophoben, fremdenfeindlichen) Äußerungen und Handlungen. Und das ist auch gut so.
[youtube][/youtube]
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Verfasst: Sonntag 15. August 2021, 21:28
von Kevin Schildbürger
TheManFromDownUnder hat geschrieben:
Wie bis du in einem solchen Selfkastration Workshop gelandet
Wie bitte, Selfkastration? o_O
however ... ganz easy Mom hat mich angemeldet und ich musste hin
weil ich abends bei Abendbrot ein paar Äusserungen zu den Einwanderungen in 2015 gemacht habe, die ihr gar nicht gefallen haben.
Weil sie hatte sich ja selber engagiert, kocht nichts zu Hause, macht aber soziale Sachen.
Sie hat mich dann auch noch finanziell unter Druck gesetzt, da bin ich halt hingegangen.
Der workshop war ultralame, deshalb hab ich am zweiten Tag den Eklat. Ich musste dann nach der künstlichen Aufregung auch nicht mehr hin, die Coachs haben bei Mom angerufen
und gesagt, ich soll nicht mehr kommen.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Das ist die freie Entscheidung eines jeden, was er denkt, sagt und schreibt. Niemand ist gezwungen, irgendetwas mitzumachen, was ihm nicht passt. "Gesellschaftlichen Druck" gibt es nur bei menschenfeindlichen (z. B. rassistischen, homophoben, fremdenfeindlichen) Äußerungen und Handlungen. Und das ist auch gut so.
Doch, es gibt diesen gesellschaftlichen Druck sehr wohl und kommt von links, der kommt von solchen Lifestyle-Linken wie DIR!
Und dieser gesellschaftliche Druck verschwindet auch nicht, wenn du ihn noch zigtausendmal leugnest und jeden der diese Tatsache beim Namen nennt, in die rechte Ecke zu drängen versucht.
Übrigens auch ein charaktristisches Merkmal von Lifestyle-Linken (für die DU geradezu das Paradebeispiel bist bzw lieferst)
"Es ist die Selbstzufriedenheit des moralisch Überlegenen, ... die allzu aufdringlich zur Schau gestellte Überzeugung auf der Seite des Guten, des Rechts, der Vernunft zu stehen." [...]
"Entsprechend wird die Alltagssprache ständig nach Wörtern durchsucht, die irgendjemanden verletzen könnten und die es fortan zu meiden gilt. ... Ein anderes Gebot besteht darin, sogenannte Triggerwörter zu umgehen, die harmlos klingen, aber angeblich bei bestimmten Gruppen Trauma auslösen oder von rechten verwendet werden, um ihre menschenverachtende Ideologie zu tarnen."
zitiert aus: "Die Selbstgerechten" Sahra Wagenknecht, Campus-Verlag 2021 S 26.ff
Frau Wagenknecht muss dich sehr genau kennen, denn ihre Beschreibung bzw Charakterisierung passt zu 100% auf dich.
Genau das, was sie beschreibt, bringst du in jedem einzelnen deiner Beiträge - hier im Forum - zum Ausdruck!
Ich wiederhole: Es gibt diesen gesellschaftlichen Druck sehr wohl, und der wird von einer kleinen, sehr lauten Minderheit (Frau Wagenknecht spricht von ca 5 bis 7% der Bevölkerung) ausgeübt.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Es gibt für die Reaktion auf Rassismus und für die Aufarbeitung etwa auch einer kolonalistischen Vergangenheit zwei unterschiedliche Antworten: "Identität" und "Diversität". Die neu erwachte Identität lehne ich persönlich kategorisch ab. Auch wenn es sich um eine Identität Unterdrückter oder früher Unterdrückter handelt.
"Diversität" bzw. "Diversitätspolitik" ist für mich anders, positiv konnotiert.
In einem sehr berühmten und renommierten Opern-Haus ... der Pariser Oper nämlich .. läuft derzeit ein Programm der diversitätspolitischen Neuaufstellung. Klassische Opern wie etwa Aida, Otello oder Turandot sind geprägt von einer bestimmten Weltsicht der damals, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts prägenden globalen Weltmächte. Frankreich, Italien, UK, Deutschland. Der seit 2020 amtierende deutsche Intendant Alexander Neef will die einfach historisierende Aufführungspraxis aufbrechen. Und er hat Recht damit! Der Opernbesucher 2021 ist nicht einfach ein Zeitreisender ins 19. Jahrhundert. Sondern ein Zeitgenosse von heute. Und auch die Musiker und Darsteller sind nicht irgendwie lebendig gemachte Mumien sondern Zeitgenossen von heute.
In einer Neufführung von "Aida" an der Pariser Oper wird diese äthiopische Prinzessin als Puppe dargestellt, die von entsprechenden Schauspielern bewegt wird. Die ziemlich konservative NZZ spricht von "skurrilen Blüten". Ich finde diesen Ansatz ziemlich genial. Der historische Kontext gehört in zeitgenössischen Aufführungen aufgebrochen, neu durchdacht, neu interpretiert.
Eine willensstarke Frau als willenlose Puppe auf der Bühne hin und her zu schieben und deren Arien wahrscheinlich vom Band zu spielen, entspricht nicht meiner Vorstellung von gelungener Interpretation und Umsetzung.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Doch, es gibt diesen gesellschaftlichen Druck sehr wohl und kommt von links, der kommt von solchen Lifestyle-Linken wie DIR!
Und dieser gesellschaftliche Druck verschwindet auch nicht, wenn du ihn noch zigtausendmal leugnest und jeden der diese Tatsache beim Namen nennt, in die rechte Ecke zu drängen versucht.
Übrigens auch ein charaktristisches Merkmal von Lifestyle-Linken (für die DU geradezu das Paradebeispiel bist bzw lieferst)
"Es ist die Selbstzufriedenheit des moralisch Überlegenen, ... die allzu aufdringlich zur Schau gestellte Überzeugung auf der Seite des Guten, des Rechts, der Vernunft zu stehen." [...]
"Entsprechend wird die Alltagssprache ständig nach Wörtern durchsucht, die irgendjemanden verletzen könnten und die es fortan zu meiden gilt. ... Ein anderes Gebot besteht darin, sogenannte Triggerwörter zu umgehen, die harmlos klingen, aber angeblich bei bestimmten Gruppen Trauma auslösen oder von rechten verwendet werden, um ihre menschenverachtende Ideologie zu tarnen."
zitiert aus: "Die Selbstgerechten" Sahra Wagenknecht, Campus-Verlag 2021 S 26.ff
Frau Wagenknecht muss dich sehr genau kennen, denn ihre Beschreibung bzw Charakterisierung passt zu 100% auf dich.
Genau das, was sie beschreibt, bringst du in jedem einzelnen deiner Beiträge - hier im Forum - zum Ausdruck!
Ich wiederhole: Es gibt diesen gesellschaftlichen Druck sehr wohl, und der wird von einer kleinen, sehr lauten Minderheit (Frau Wagenknecht spricht von ca 5 bis 7% der Bevölkerung) ausgeübt.
Da du ja gerne die Frau Wagenknecht zitierst, aber meine Frage damals ignoriert hast: Magst du mir mal ein paar dieser Life-Style Linken in Grünen, SPD oder Linken nennen? Also führende Politiker, denen es nicht mehr um "Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, insbesondere von Geringverdienern/Mindestlohnempfängern und/oder der gesellschaftlichen Anerkennung" geht. DENN all diese Punkte stehen weiterhin in den Wahlprogrammen dieser Parteien. Daher würde es mich schon interessieren, inwiefern diese Standpunkte aufgegeben wurden.
Wie kommt Frau Wagenknecht denn auf 5-7%? Hat sie eine Studie durchgeführt?
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Eine willensstarke Frau als willenlose Puppe auf der Bühne hin und her zu schieben und deren Arien wahrscheinlich vom Band zu spielen, entspricht nicht meiner Vorstellung von gelungener Interpretation und Umsetzung.
Die Prinzessin als willensstark zu sehen, ist ja selbst schon eine Interpretation.
Kann man machen, muss man nicht.
Man kann sie auch als Getriebene zwischen Machtpolitik und Liebe sehen.
Und da ist eine Darstellung als Puppe dann angebracht.
Man kann Aida sogar als Projektionsfläche sexueller Phantasien europäischer Kolonialansprüche interpretieren.
Gerade im 19ten Jahrhundert zieht sich das durch die Kunst.
Da passt dann die Puppe auch.
Kommt also ein wenig auf das Konzept der Aufführung an und ob man offen dafür ist, sich darauf einzulassen.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Die Prinzessin als willensstark zu sehen, ist ja selbst schon eine Interpretation.
Kann man machen, muss man nicht.
Man kann sie auch als Getriebene zwischen Machtpolitik und Liebe sehen.
Und da ist eine Darstellung als Puppe dann angebracht.
Man kann Aida sogar als Projektionsfläche sexueller Phantasien europäischer Kolonialansprüche interpretieren.
Gerade im 19ten Jahrhundert zieht sich das durch die Kunst.
Da passt dann die Puppe auch.
Kommt also ein wenig auf das Konzept der Aufführung an und ob man offen dafür ist, sich darauf einzulassen.
Man kann in der Tat jedes Kunstwerk zur Bedienung der Intention per Interpretation vergewaltigen.
Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?
Verfasst: Dienstag 24. August 2021, 12:09
von Skeptiker
JJazzGold hat geschrieben:(24 Aug 2021, 08:49) Eine willensstarke Frau als willenlose Puppe auf der Bühne hin und her zu schieben und deren Arien wahrscheinlich vom Band zu spielen, entspricht nicht meiner Vorstellung von gelungener Interpretation und Umsetzung.
Aber als ägypitsche Prinzessin hat man schonmal "Edle Wilde"- und Frauenopferpunkte. Im Ranking der Opfergruppen steht man da schon gut da. Natürlich muss man diese Rolle auch passend verkörpern - da ist ja die Regie behilflich. Wie Odiug ja prompt bestätigt, kann man Frauen und Fremde eigentlich nur als Opfer, und alle anderen eigentlich nur als Täter verstehen. Diese Weltsicht braucht selbstverständlich auch ein kulturelles Rahmenprogramm, ohne dass die Wände der kognitiven Blase doch nur allzu kahl wirken.