Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

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Keoma
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

tarkomed hat geschrieben:(11 Aug 2021, 09:14)

Willst du jetzt den Felsbrocken zur Ikone erheben? :D
Willst du das Ganze ins Lächerliche ziehen?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Elmar Brok hat geschrieben:(11 Aug 2021, 09:09)

Klar. Es gibt andere Wege als ein Denkmal abzureißen. Genau das aber hat man mit Hitler- und Stalin-Denkmälern gemacht. Ich denke aus gutem Grund. Bei irgendwelchen Sklavenhaltern aus dem 19. Jahrhundert würde ich ähnlich vorgehen. Ein Denkmal ist eben doch eine Form der Ehrung.
Nun, die Sklavenhalter haben ihre Denkmäler ja nicht für das Sklavenhalten bekommen.
Die Gründerväter haben ja auch durchwegs Sklaven gehalten, müsste man nicht konsequenter Weise die George Washington - Bridge abreißen?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Elmar Brok »

Keoma hat geschrieben:(11 Aug 2021, 09:28)

Nun, die Sklavenhalter haben ihre Denkmäler ja nicht für das Sklavenhalten bekommen.
Die Gründerväter haben ja auch durchwegs Sklaven gehalten, müsste man nicht konsequenter Weise die George Washington - Bridge abreißen?
Nein, das ist eine individuelle Entscheidung. Ein Sklavenhalter ist nicht gleich ein Sklavenhalter.
Skeptiker

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

Keoma hat geschrieben:(11 Aug 2021, 09:28)

Nun, die Sklavenhalter haben ihre Denkmäler ja nicht für das Sklavenhalten bekommen.
Die Gründerväter haben ja auch durchwegs Sklaven gehalten, müsste man nicht konsequenter Weise die George Washington - Bridge abreißen?
Ja, ich glaube man macht es sich zu leicht damit, Straßen einfach umzubenennen. Das muss doch für die Opfer eine Hohn sein. Sie werden immernoch mit der gleichen Straße konfrontiert, so wie bei dem Stein.

Also alles zerstören oder entfernen, was die Gefühle der Opfer beeinträchtigen könnte. :rolleyes:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Elmar Brok hat geschrieben:(11 Aug 2021, 09:29)

Nein, das ist eine individuelle Entscheidung. Ein Sklavenhalter ist nicht gleich ein Sklavenhalter.
Eh.
Es gibt also gute und schlechte Sklavenhalter.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Aug 2021, 09:33)

Ja, ich glaube man macht es sich zu leicht damit, Straßen einfach umzubenennen. Das muss doch für die Opfer eine Hohn sein. Sie werden immernoch mit der gleichen Straße konfrontiert, so wie bei dem Stein.

Also alles zerstören oder entfernen, was die Gefühle der Opfer beeinträchtigen könnte. :rolleyes:
Ist so wie beim Gendern.
Keine Putzfrau bekommt dadurch einen Cent mehr.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Elmar Brok »

Keoma hat geschrieben:(11 Aug 2021, 09:37)

Eh.
Es gibt also gute und schlechte Sklavenhalter.
Es gibt verschiedene Qualitäten. Es gibt verschiedene historische Kontexte. Es gibt verschiedene Arten der Behandlung von Sklaven. Ist der Sklavenhandel mein kerngeschäft?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Elmar Brok hat geschrieben:(11 Aug 2021, 09:47)

Es gibt verschiedene Qualitäten. Es gibt verschiedene historische Kontexte. Es gibt verschiedene Arten der Behandlung von Sklaven. Ist der Sklavenhandel mein kerngeschäft?
Es war auch nicht das Kerngeschäft von Robert E. Lee.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Keoma hat geschrieben:(11 Aug 2021, 09:24)

Willst du das Ganze ins Lächerliche ziehen?
Du hast doch schweres Geschütz aufgefahren. Ikonoklasmus… kleiner hattest du es nicht?
Symbole düsterer und menschenverachtender Vergangenheit müssen beseitigt werden, sobald ein Land dazu bereit ist, diese Vergangenheit als solche zu erkennen und ihre Folgen zu beseitigen. In unserem Land sind auch alle Hakenkreuze entfernt worden, sobald man verinnerlicht hat, für welche menschenverachtende Ideologie sie standen. Hartgesottene Anhänger dieser Ideologie schmieren sie heute noch an den Wänden.
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

tarkomed hat geschrieben:(11 Aug 2021, 09:57)

Du hast doch schweres Geschütz aufgefahren. Ikonoklasmus… kleiner hattest du es nicht?
Symbole düsterer und menschenverachtender Vergangenheit müssen beseitigt werden, sobald ein Land dazu bereit ist, diese Vergangenheit als solche zu erkennen und ihre Folgen zu beseitigen. In unserem Land sind auch alle Hakenkreuze entfernt worden, sobald man verinnerlicht hat, für welche menschenverachtende Ideologie sie standen. Hartgesottene Anhänger dieser Ideologie schmieren sie heute noch an den Wänden.
Von müssen kann keine Rede sein.
Das bildest du dir nur ein.
Und was ist so schlimm an einem Fremdwort?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Elmar Brok »

Keoma hat geschrieben:(11 Aug 2021, 09:55)

Es war auch nicht das Kerngeschäft von Robert E. Lee.
Das ist inwiefern relevant? Auch Menschen deren Kerngeschäft nicht die Sklavenhaltung und der Sklavenhandel war, können menschenverachtend aufgetreten sein. Es ist eine Frage von mehreren.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Elmar Brok hat geschrieben:(11 Aug 2021, 10:03)

Das ist inwiefern relevant? Auch Menschen deren Kerngeschäft nicht die Sklavenhaltung und der Sklavenhandel war, können menschenverachtend aufgetreten sein. Es ist eine Frage von mehreren.
Das ist im Zuge deiner Fragestellung sehr relevant.
Robert E. Lee wurde geschätzt und geachtet wegen seiner militärischen Kompetenz.
Man könnte natürlich auch der Meinung sein, dass das nichts Schätzenswertes ist und überhaupt alle Denkmäler von Heerführern entfernen.
Beim Arminius gleich anfangen, der verkörpert eine widerliche Verehrung germanischem Heldentums, die direkt in den Nationalsozialismus geführt hat, oder?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Elmar Brok »

Keoma hat geschrieben:(11 Aug 2021, 10:12)

Das ist im Zuge deiner Fragestellung sehr relevant.
Robert E. Lee wurde geschätzt und geachtet wegen seiner militärischen Kompetenz.
Man könnte natürlich auch der Meinung sein, dass das nichts Schätzenswertes ist und überhaupt alle Denkmäler von Heerführern entfernen.
Beim Arminius gleich anfangen, der verkörpert eine widerliche Verehrung germanischem Heldentums, die direkt in den Nationalsozialismus geführt hat, oder?
Spannend, wen du so alles canceln würdest.

Nochmal. Sklavenhaltung und Sklavenhandel kann ein guter Grund sein, eine Person nicht mehr zu würdigen. Es ist aber kein Ausschlusskriterium.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

Elmar Brok hat geschrieben:(11 Aug 2021, 10:25)

Spannend, wen du so alles canceln würdest.

Nochmal. Sklavenhaltung und Sklavenhandel kann ein guter Grund sein, eine Person nicht mehr zu würdigen. Es ist aber kein Ausschlusskriterium.
Worüber diskutieren wir dann?
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

tarkomed hat geschrieben:(11 Aug 2021, 09:57)
...
Symbole düsterer und menschenverachtender Vergangenheit müssen beseitigt werden, sobald ein Land dazu bereit ist, diese Vergangenheit als solche zu erkennen und ihre Folgen zu beseitigen.
...
Wir diskutieren hier über einen Stein. Da ist nichts eingemeißelt, sondern der hat nur mal einen rassistischen Namen GEHABT.

Natürlich kann man einen Stein entfernen, aber was machen wir mit den Straßen und Brücken? Stehen wir da nicht vor dem gleichen Problem? Wenn wir das Problem anders lösen (umbenennen), warum sollten wir nicht beim Stein schon damit anfangen?

Es wird sich ja wohl kaum die Verkehrsinfrastruktur der USA aus symbolischem Grunde zu 50% austauschen lassen. Möglicherweise ist es da leichter den Versuch zu wagen Vergangenheit zu bewältigen, anstatt alles zu entfernen, was uns an sie erinnert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Zweifeler »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Aug 2021, 10:36)

Wir diskutieren hier über einen Stein. Da ist nichts eingemeißelt, sondern der hat nur mal einen rassistischen Namen GEHABT.

Natürlich kann man einen Stein entfernen, aber was machen wir mit den Straßen und Brücken? Stehen wir da nicht vor dem gleichen Problem? Wenn wir das Problem anders lösen (umbenennen), warum sollten wir nicht beim Stein schon damit anfangen?

Es wird sich ja wohl kaum die Verkehrsinfrastruktur der USA aus symbolischem Grunde zu 50% austauschen lassen. Möglicherweise ist es da leichter den Versuch zu wagen Vergangenheit zu bewältigen, anstatt alles zu entfernen, was uns an sie erinnert.
Das Problem ist doch wohl eher, dass diese Art von Umgang doch garkein ende findet.Sobald alles entfernt, unbenannt, verboten, entfremdet und zensiert wurde, wird weiter gesucht.
Es ist sozusagen eine Never-Ending-Story. Gutes Geld, eine gute Aufgabe.
Das Ende würde bedeuten das es keinen Rassismus mehr gibt in Europa, doch den wird es ewig geben, wer suchet der findet.
Man merkt doch jetzt schon das diese Leute in allem eine Art Rassismus suchen, egal wie der Gesselschaftliche Kontext ist. Curry ist doch ein gutes Beispiel.
Im Namen der guten Sache macht doch niemand einen aufriss und spricht dagegen, warum auch? Ist doch nur zum guten. Und wenn ja wird gecancelt, gehasst, ausgerenzt, bedrängt, protestiert, gegängelt, gedoxt bis auch ein jeder sich auch dazu bekennt, distanziert, sympathisiert, akkumuliert.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Liegestuhl »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Aug 2021, 11:07)

Aus dem Auge, aus dem Sinn. :)
Meiner Meinung nach sollte sich der Stein zuvor bei seinen Opfern entschuldigen, bevor man ihn auf den Steinbruch der Geschichte wirft.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Ammianus »

Der Witz bei der ganzen Stein-Sache ist, dass scheinbar überhaupt nicht geklärt ist, jedenfalls nach dem verlinkten Artikel, ob dieser Stein jemals in einem rassistischen Zusammenhang stand.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

Ammianus hat geschrieben:(11 Aug 2021, 11:33)

Der Witz bei der ganzen Stein-Sache ist, dass scheinbar überhaupt nicht geklärt ist, jedenfalls nach dem verlinkten Artikel, ob dieser Stein jemals in einem rassistischen Zusammenhang stand.
Da steht nicht in WELCHEM rassistischen Zusammenhang er stand, wohl aber DASS er das tat.
Natürlich kann man mutmaßen, ob der Zusammenhang so gegeben ist - aber ich würde den nun einfach als gegeben annehmen. Spielt für die Bewertung des Vorgangs keine Rolle.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Aug 2021, 11:41)

Da steht nicht in WELCHEM rassistischen Zusammenhang er stand, wohl aber DASS er das tat.
Natürlich kann man mutmaßen, ob der Zusammenhang so gegeben ist - aber ich würde den nun einfach als gegeben annehmen. Spielt für die Bewertung des Vorgangs keine Rolle.
Ich sage nur die Amis spinnen :rolleyes:
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

Liegestuhl hat geschrieben:(11 Aug 2021, 11:20)

Meiner Meinung nach sollte sich der Stein zuvor bei seinen Opfern entschuldigen, bevor man ihn auf den Steinbruch der Geschichte wirft.
Diese Steine sind oft derart rassistisch, dass sie zu solchen Vorwürfen einfach frech schweigen. Das bestätigt die Grundannahme, dass ihnen an einer opferschonenden Aufbereitung der Anschuldigungen nicht gelegen ist.

Noch nicht EIN STEIN hat sich zu seinen Privilegien als Rock of no Color bekannt. Ich denke das spricht Bände über diese rassistischen Objekte :x
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

Ammianus hat geschrieben:(11 Aug 2021, 11:33)

Der Witz bei der ganzen Stein-Sache ist, dass scheinbar überhaupt nicht geklärt ist, jedenfalls nach dem verlinkten Artikel, ob dieser Stein jemals in einem rassistischen Zusammenhang stand.
Man muss ich fragen wer diesen Stein ins rollen gebracht hat...
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Elmar Brok »

Keoma hat geschrieben:(11 Aug 2021, 10:31)

Worüber diskutieren wir dann?
Über die Frage, ob man Statuen abreißen kann/sollte oder ob sie für immer und ewig herumstehen sollten.
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Ammianus
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Ammianus »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Aug 2021, 11:41)

Da steht nicht in WELCHEM rassistischen Zusammenhang er stand, wohl aber DASS er das tat.
Natürlich kann man mutmaßen, ob der Zusammenhang so gegeben ist - aber ich würde den nun einfach als gegeben annehmen. Spielt für die Bewertung des Vorgangs keine Rolle.
Nein, dass soll nur in einer Zeitung aus dem vorigen - also 20. - Jahrhundert so gestanden haben. Und da wäre eben auch die Frage, in wieweit dieser Artikel seriös ist oder nur auf reinen Spekulationen, vielleicht auch Ideologie basiert. Alles andere ist immer im Konjunktiv. Das macht schon einen deutlichen Unterschied, ob der Auslöser der Aktion ein reines Vermutungsbündel ist.
Der Vorgang an sich reiht sich natürlich in diese ganze, in den USA besonders intensive Kampagne ein.

Und das erklärt eben auch, unter anderem, warum ein Trump so viele Stimmen ernten konnte.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

franzmannzini hat geschrieben:(10 Aug 2021, 18:54)

Curry (Wort) ist rassistisch:
Vielleicht ist das hier auch ein Folge davon... :?
Altkanzler Gerhard Schröder wettert gegen Abschaffung der Currywurst in VW-Kantine
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(10 Aug 2021, 18:54)

Curry (Wort) ist rassistisch:
https://www.rtl.de/cms/das-wort-curry-i ... 10834.html
(..)
Nö, sagt die Dame gar nicht, sie versucht lediglich auf die Vielfalt dieser Küche hinzuweisen und will auch den Begriff nicht canceln:
https://www.nbcnews.com/news/asian-amer ... n-n1275855
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Zweifeler »

Vongole hat geschrieben:(11 Aug 2021, 13:54)

Nö, sagt die Dame gar nicht, sie versucht lediglich auf die Vielfalt dieser Küche hinzuweisen und will auch den Begriff nicht canceln:
https://www.nbcnews.com/news/asian-amer ... n-n1275855
Mit dem Hilfsmittel des Rassismus. Sie sagt doch "cancel the word curry but not in all cultures" weil Weiße den Begriff erfunden haben.
Es geht nicht um das Essen sondern gezielt um den "weißen" Hintergrund des Wortes Curry. Ansonsten hätte man das Thema auch ganz ohne Rassismus ansprechen können.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von BlueMonday »

Vongole hat geschrieben:(11 Aug 2021, 13:54)

Nö, sagt die Dame gar nicht, sie versucht lediglich auf die Vielfalt dieser Küche hinzuweisen und will auch den Begriff nicht canceln:
https://www.nbcnews.com/news/asian-amer ... n-n1275855
Doch, genau das sagt sie, dass dieses Wort in der "indischen Küche" nichts zu suchen habe ( und zu "canceln" sei). Das darf sie auch gern so sehen und das Wort selbst nicht mehr benutzen. "Indische Küche" ist dann eigentlich auch zu grob.

Wenn man zum Beispiel "Covidioten" sagt, was hier in diesem Forum gang und gäbe ist und nicht unterbunden, eher noch begrüßt und gefördert wird, dann "differenziert" der betreffende grobmotorische Stammtischler ja auch nicht, sondern wirft alle Kritik in einen abwertenden Begriffstopf.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

firlefanz11 hat geschrieben:(11 Aug 2021, 13:21)

Vielleicht ist das hier auch ein Folge davon... :?
Ist zwar, sorry, OT, aber wenn er klug wäre, dann würde er demnächst Currywurststände in leicht erreichbarer Nähe der VW Kantine etablieren, statt zu wettern.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Zweifeler hat geschrieben:(11 Aug 2021, 14:07)

Mit dem Hilfsmittel des Rassismus. Sie sagt doch "cancel the word curry but not in all cultures" weil Weiße den Begriff erfunden haben.
Es geht nicht um das Essen sondern gezielt um den "weißen" Hintergrund des Wortes Curry. Ansonsten hätte man das Thema auch ganz ohne Rassismus ansprechen können.
Du hast den Artikel nicht verstanden, oder du willst ihn nicht verstehen.
With their online food videos and social media influence, Pawar and Bansal feel they’ve been chipping away at some of the assumptions and oversimplifications that exist in the Indian food arena. Overuse of “curry” is certainly one of them, but it’s the tip of the iceberg, they say.
“You can travel like 100 kilometers, and you can get a completely different type of cuisine,” Bansal said. “And it's a completely different language and a different culture. And it just goes to show that there's so much diversity in our food that doesn't get recognized.”
They know that language doesn’t change overnight, and there are power systems in place that keep even some South Asian cooks from expanding beyond butter chicken and naan. But they encourage people to be intentional with their wording, learn about what they’re eating and recognize that “Indian food” is an umbrella term that contains hundreds of completely distinct cultures and cuisines.
And no, the word “curry” is not completely canceled, Bansal said. Sometimes, it’s even correct.
Außerdem erklärt sie, wie der Begriff Curry eigentlich entstand, und das war nun mal während der britischen Kolonialherrschaft. Weiß eigentlich jeder, der sich für die Küche dieser Region interessiert und ihre Vielfalt liebt.
Im Grunde macht sie nichts anderes als z.B. Deutsche, die im ferneren Ausland erklären, dass unsere Küche nicht nur aus Bratwurst und Sauerkraut besteht.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Aug 2021, 14:23)

Ist zwar, sorry, OT, aber wenn er klug wäre, dann würde er demnächst Currywurststände in leicht erreichbarer Nähe der VW Kantine etablieren, statt zu wettern.
Wenn er geschäftstüchtig wäre definitiv... Wäre mit Sicherheit erfolgversprechender als ein Dunkin Donuts nahe einem Polizierevier... Die Deutschen übernehemen nämlich nicht JEDEN Scheiß von den Amis... auch wenn es Einem so vorkommt... ;)
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Aug 2021, 14:23)

Ist zwar, sorry, OT, aber wenn er klug wäre, dann würde er demnächst Currywurststände in leicht erreichbarer Nähe der VW Kantine etablieren, statt zu wettern.
Richtig, wenn man davon ausgeht, dass sein primäres Ziel ist, Geld zu verdienen.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

firlefanz11 hat geschrieben:(11 Aug 2021, 14:36)

Wenn er geschäftstüchtig wäre definitiv... Wäre mit Sicherheit erfolgversprechender als ein Dunkin Donuts nahe einem Polizierevier... Die Deutschen übernehemen nämlich nicht JEDEN Scheiß von den Amis... auch wenn es Einem so vorkommt... ;)
Am besten fand ich die Schlagzeile im Münchner Merkur, " ......., steht VW jetzt für Veggie Werke? " :D

Erinnere mich bloß nicht an diese völlig überzuckerten Donuts. Ich habe eine Freundin, die steht darauf. Bei jeder USA Fahrt musste eine Kiste ins Auto, mit dem Erfolg, dass ich diese nach drei Tagen entsorgt habe. Da war nämlich der erste Heisshunger bei ihr gestillt, ich bin keine Süße, und die Kiste dümpelte mit viel Rest auf dem Rücksitz vor sich hin.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von JJazzGold »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Aug 2021, 14:44)

Richtig, wenn man davon ausgeht, dass sein primäres Ziel ist, Geld zu verdienen.
Ich wohne a bisserl zu weit weg.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(11 Aug 2021, 13:54)

Nö, sagt die Dame gar nicht, sie versucht lediglich auf die Vielfalt dieser Küche hinzuweisen und will auch den Begriff nicht canceln:
https://www.nbcnews.com/news/asian-amer ... n-n1275855
https://www.nbcnews.com/news/asian-amer ... n-n1275855
She told NBC Asian America it’s not about fully canceling the word, just ending its use by people who don’t know what it means.
Wer da wohl gemeint ist.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(11 Aug 2021, 14:51)

https://www.nbcnews.com/news/asian-amer ... n-n1275855

Wer da wohl gemeint ist.
Glaub doch einfach, was du willst. Ich als begeisterte Hobbyköchin weiß genau, was sie meint.
Am Yisrael Chai

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franzmannzini

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(11 Aug 2021, 14:53)

Glaub doch einfach, was du willst. Ich als begeisterte Hobbyköchin weiß genau, was sie meint.
Damit darfst Du ja dann auch Curry sagen.
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firlefanz11
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben:(11 Aug 2021, 14:47)

Am besten fand ich die Schlagzeile im Münchner Merkur, " ......., steht VW jetzt für Veggie Werke? " :D

Hehe, Der ist echt gut... :thumbup:

Erinnere mich bloß nicht an diese völlig überzuckerten Donuts. Ich habe eine Freundin, die steht darauf. Bei jeder USA Fahrt musste eine Kiste ins Auto, ...
Als es hier im RM Gebiet noch keinen gab war ich in B mal im DD u. hab nen Sixpack auf dem Rückflug mit ins Flugzeug genommen. JEDE der drei Saftschubsen hat mich gefragt ob sie einen abbekommt...
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firlefanz11
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von firlefanz11 »

franzmannzini hat geschrieben:(11 Aug 2021, 14:55)

Damit darfst Du ja dann auch Curry sagen.
Hat da jemand "Curry" gesagt? Sagt es mir! Ich will es wissen!
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Skeptiker

Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

franzmannzini hat geschrieben:(11 Aug 2021, 14:55)
Damit darfst Du ja dann auch Curry sagen.
Nein, darf sie nicht. Versetze dich doch einfach mal in die Situation der Opfer. Und da kommst du mit "Curry" und die Wunden brechen wieder auf :eek: :mad:
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Vongole
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

franzmannzini hat geschrieben:(11 Aug 2021, 14:55)

Damit darfst Du ja dann auch Curry sagen.
Klar, warum nicht? Allerdings nenne ich Gerichte, deren Zubereitung ich gelernt habe, auch beim richtigen Namen, Aloo Gobi, Murg Makhani oder Palak Paneer z.B.
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tarkomed
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von tarkomed »

Skeptiker hat geschrieben:(11 Aug 2021, 10:36)

Wir diskutieren hier über einen Stein. Da ist nichts eingemeißelt, sondern der hat nur mal einen rassistischen Namen GEHABT.

Natürlich kann man einen Stein entfernen, aber was machen wir mit den Straßen und Brücken? Stehen wir da nicht vor dem gleichen Problem? Wenn wir das Problem anders lösen (umbenennen), warum sollten wir nicht beim Stein schon damit anfangen?

Es wird sich ja wohl kaum die Verkehrsinfrastruktur der USA aus symbolischem Grunde zu 50% austauschen lassen. Möglicherweise ist es da leichter den Versuch zu wagen Vergangenheit zu bewältigen, anstatt alles zu entfernen, was uns an sie erinnert.
Sie werden schon eine Lösung finden müssen. Es geht schließlich um ihre Geschichte, die sie aufarbeiten müssen. Wir haben auch diesen Prozess hinter uns. Gibt es bei uns irgendwo noch Straßen- oder Brückennamen von irgendwelchen Nazigrößen?
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Billie Holiday »

tarkomed hat geschrieben:(11 Aug 2021, 15:33)

Sie werden schon eine Lösung finden müssen. Es geht schließlich um ihre Geschichte, die sie aufarbeiten müssen. Wir haben auch diesen Prozess hinter uns. Gibt es bei uns irgendwo noch Straßen- oder Brückennamen von irgendwelchen Nazigrößen?
Was haben Straßen und Brücken mit Felsen zu tun, die Millionen Jahre alt sind und vor 150 Jahren mal einen Namen bekommen haben, der vermutlich in keinem Kataster vermerkt ist. :D
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Keoma »

tarkomed hat geschrieben:(11 Aug 2021, 15:33)

Sie werden schon eine Lösung finden müssen. Es geht schließlich um ihre Geschichte, die sie aufarbeiten müssen. Wir haben auch diesen Prozess hinter uns. Gibt es bei uns irgendwo noch Straßen- oder Brückennamen von irgendwelchen Nazigrößen?
Toll, dass mit den Straßennamen auch gleich die Nazis verschwunden sind.
Weder Deutschland noch Österreich haben sich zur rechten Zeit der Vergangenheit gestellt, sondern zwanzig, dreißig Jahre alles unter den Teppich gekehrt.
Da ändern verschwundene Hitler-Bilder oder das jetzt so populäre Verurteilen von uralten Männern überhaupt nichts.
Und zu den USA, wie gesagt, da müssen sie dort auch auf die vielgeliebten Gründerväter und etliche Präsidenten verzichten.
Man kann die Aufarbeitung auch übertreiben.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von DarkLightbringer »

Billie Holiday hat geschrieben:(11 Aug 2021, 15:40)

Was haben Straßen und Brücken mit Felsen zu tun, die Millionen Jahre alt sind und vor 150 Jahren mal einen Namen bekommen haben, der vermutlich in keinem Kataster vermerkt ist. :D
Man könnte den Felsen ja offiziell in "Woke" umbenennen und dann mal abwarten, wer den Brocken wo hin tragen will.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Skeptiker »

DarkLightbringer hat geschrieben:(11 Aug 2021, 16:04)

Man könnte den Felsen ja offiziell in "Woke" umbenennen und dann mal abwarten, wer den Brocken wo hin tragen will.
Dann würde er wahrscheinlich gesprengt werden.
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Zweifeler »

Vongole hat geschrieben:(11 Aug 2021, 14:25)

Du hast den Artikel nicht verstanden, oder du willst ihn nicht verstehen.

Außerdem erklärt sie, wie der Begriff Curry eigentlich entstand, und das war nun mal während der britischen Kolonialherrschaft. Weiß eigentlich jeder, der sich für die Küche dieser Region interessiert und ihre Vielfalt liebt.
Im Grunde macht sie nichts anderes als z.B. Deutsche, die im ferneren Ausland erklären, dass unsere Küche nicht nur aus Bratwurst und Sauerkraut besteht.
Doch verstehe Englisch und verstehe sehr wohl was für einnen Tenor diese Nachricht hat, ansonsten würde es ja wohl nicht Gegenstand der medialen Öffentlichkeit sein. Hab so ein Echo nicht erlebt wenn sich deutschen Seiten mit "Kraut" und diversen deutschen kulinarischen Klisches sicht beschöftigt.
Ich wiederhole mich das diese Art ganz klar einen Rassistischen Touch hat und der auch gewollt so genutzt wird.
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Vongole
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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von Vongole »

Zweifeler hat geschrieben:(11 Aug 2021, 17:04)
(..)

Ich wiederhole mich das diese Art ganz klar einen Rassistischen Touch hat und der auch gewollt so genutzt wird.
Wenn du dich dann besser fühlst, dann glaub das ruhig.
Am Yisrael Chai

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Re: Woke: Befreiung von Rassismus, oder identitärer Tugendterror?

Beitrag von franzmannzini »

Vongole hat geschrieben:(11 Aug 2021, 15:24)

Klar, warum nicht? Allerdings nenne ich Gerichte, deren Zubereitung ich gelernt habe, auch beim richtigen Namen, Aloo Gobi, Murg Makhani oder Palak Paneer z.B.
Was dann wahrscheinlich eine der möglichen Rechtfertigungen wäre, das Wort Curry einfach so zu benutzen.
In dem von Dir verlinkten Artikel verlangt ja die Dame, das nur der dieses Wort benützen solle, der dessen Bedeutung
auch kennt.
Was im Umkehrschluß bedeutet, das sie sich ganz sicher ist, das viele die Bedeutung des Wortes nicht kennen.
Klar stellt sie auch nicht ob es die Bedeutung im Sinne der kolonialen Besatzer ist oder/und die Bedeutung im Sinne der indischen Küche.
Das Wort Curry wird aber erheblich schwerer zu "verbannen" sein, wie Zigeunersoße.
Denn Curry kommt nicht nur im Zusammenhang mit der indischen Küche vor.
Als nächstes wird dann wohl das Chilli und der Eintopf an die Reihe kommen, weil der Benutzer die Bedeutung der Wörter nicht kennt.
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