Ich bin auch kein großer Freund von Freiwilligkeit und denke auch oft, da braucht es staatliche Vorgaben. Allerdings beobachte ich gerade, dass es einen heilsamen Schock in der Öffentlichkeit gibt und Kleinveranstalter da mitziehen. Zum Beispiel wurde in Thüringen eine Veranstaltung vom Veranstalter für Sonntag abgesagt, wo ich eigentlich hingehen wollte und nur 12-16 Teilnehmer gekommen wären. Man hat aber am Freitag Abend gesagt, es abzublasen. Von meiner Tanzschule bekam ich heute eine Mail, dass man auch bis zu Ostern den Tanzunterricht einstellen wird, obwohl da auch nicht mehr als 10 Paare zusammenkommen. SAP schickt alle Mitarbeiter ab nächste Woche in Home-Office und nach Insider-Berichten waren am Freitag nur 20% da. Alles kleine Beispiele.Selina hat geschrieben:(15 Mar 2020, 01:15)
Mit der jetzigen Freiwilligkeit wird das doch nichts. Sieht man ja. Wenn ich auch in allen anderen Fragen sehr für Demokratie bin: Im Corona-Fall könnte ein zu lasches Herangehen wie ein Bumerang wirken.
Also ich denke, dass öffentliche Leben und auch die Arbeitswelt wird sich ab Sonntag massiv ändern. Deutschland ist in solchen Dingen durchaus solidarisch eingestellt. Mehr Sorgen mache ich mir gerade in den USA und insbesondere UK. Insbesondere dort testet man nicht viel und Johnson meint sogar, dass die Absagen von Großveranstaltungen nichts bringen werden. Und die haben auch ein ziemlich anfälliges Gesundheitssystem und mit dem Brexit sind viele EU-Krankenpfleger wieder auf dem Absprung.