Seite 33 von 62
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Mittwoch 8. April 2020, 13:58
von tarkomed
Eine Bewegung macht jedoch nicht die Österreicher aus. Es waren deutschsprachige Österreicher, neben Ungarn, Tschechen, Slowenen, Kroaten und wer weiß was sonst. Wenn es eine österreichische Sprache gegeben hätte, dann wären sie österreichisch nationale gewesen. Es gibt heute noch Burschenschaften, die sich als deutsch national bezeichnen, aber nur weil sie von den „glorreichen“ Zeiten des Dritten Reichs träumen. Deshalb habe ich von der Mehrheit der Österreicher gesprochen.
Wir haben hier auch die Reichsbürger. Und? Sollen wir jetzt über Spinner diskutieren?
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Mittwoch 8. April 2020, 14:01
von Keoma
tarkomed hat geschrieben:(08 Apr 2020, 13:58)
Eine Bewegung macht jedoch nicht die Österreicher aus. Es waren deutschsprachige Österreicher, neben Ungarn, Tschechen, Slowenen, Kroaten und wer weiß was sonst. Wenn es eine österreichische Sprache gegeben hätte, dann wären sie österreichisch nationale gewesen. Es gibt heute noch Burschenschaften, die sich als deutsch national bezeichnen, aber nur weil sie von den „glorreichen“ Zeiten des Dritten Reichs träumen. Deshalb habe ich von der Mehrheit der Österreicher gesprochen.
Wir haben hier auch die Reichsbürger. Und? Sollen wir jetzt über Spinner diskutieren?
Die Deutschnationale Bewegung waren nur ein paar Spinner?
Nur weiter so.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Mittwoch 8. April 2020, 14:08
von tarkomed
Keoma hat geschrieben:(08 Apr 2020, 14:01)
Die Deutschnationale Bewegung waren nur ein paar Spinner?
Nur weiter so.
Das habe ich nicht behauptet. Sie haben sich damals als deutsch nationale bezeichnet, in Abgrenzung zu den Anderssprachigen.
Die Spinner unter den Deutschsprachigen natürlich.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Mittwoch 8. April 2020, 14:15
von Keoma
tarkomed hat geschrieben:(08 Apr 2020, 14:08)
Das habe ich nicht behauptet. Sie haben sich damals als deutsch nationale bezeichnet, in Abgrenzung zu den Anderssprachigen.
Die Spinner unter den Deutschsprachigen natürlich.
Das Problem ist deine Behauptung, Hitler konnte als Österreicher nicht deutsch-national denken.
Und das stimmt nicht, gerade in der Zwischenkriegszeit gab es sehr viele Anhänger dieser Idee.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Mittwoch 8. April 2020, 14:23
von Haegar
BenJohn hat geschrieben:(08 Apr 2020, 10:26)
Typisch rechts waren die Nationalsozialisten sowieso nicht. Die waren links-rechts-extrem. Das Wort Sozialist kommt nicht umsonst in dem Wort Nationalsozialist vor.
Das sozialistische Element ist spätestens mit Hitlers Sieg über die beiden Strasser untergegangen.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Mittwoch 8. April 2020, 15:13
von tarkomed
Keoma hat geschrieben:(08 Apr 2020, 14:15)
Das Problem ist deine Behauptung, Hitler konnte als Österreicher nicht deutsch-national denken.
Und das stimmt nicht, gerade in der Zwischenkriegszeit gab es sehr viele Anhänger dieser Idee.
Ich habe geschrieben, Hitler konnte nicht als Österreicher,
deutscher Nationalist sein. Das ist ein Unterschied. Als deutsch-nationale bezeichneten sich Anhänger einer Bewegung in Österreich Ungarn.
So, jetzt habe ich mich genug auf dein Diskussionsniveau eingelassen. Das reicht.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Mittwoch 8. April 2020, 15:27
von Keoma
tarkomed hat geschrieben:(08 Apr 2020, 15:13)
Ich habe geschrieben, Hitler konnte nicht als Österreicher,
deutscher Nationalist sein. Das ist ein Unterschied. Als deutsch-nationale bezeichneten sich Anhänger einer Bewegung in Österreich Ungarn.
So, jetzt habe ich mich genug auf dein Diskussionsniveau eingelassen. Das reicht.
Hitler fühlte sich als Deutscher und war deutscher Staatsbürger.
Wieso konnte er kein deutscher Nationalist sein?
Und was heißt überhaupt, auf mein Diskussionsniveau eingelassen?
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Donnerstag 9. April 2020, 13:59
von Alexyessin
watisdatdenn? hat geschrieben:(08 Apr 2020, 06:53)
Napoleon war also kein Nationalist?
Was war er dann?
Ein linksextremer?
Wie einfältig deine Weltsicht ist.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Donnerstag 9. April 2020, 14:08
von Frodobert
Haegar hat geschrieben:(08 Apr 2020, 14:23)
Das sozialistische Element ist spätestens mit Hitlers Sieg über die beiden Strasser untergegangen.
Die haben überhaupt nicht sozialistisches. Bonbons werden nur als Mittel zum Zweck verteilt. Um das Volk zu ködern.
Ist dieses komplett verdummt und willenlos wars das mit sozialen Geschenken, dann heißt es Sturmhaube auf.
Die Boni werden in Polen aufhören mit dem Ende der Demokratie. Russland verteilte auch nur am Anfang "Geschenke" um Putins Beliebtheit zu steigern. Heute gibts statt Wohlstand imaginäre Feinde zum Frühstück.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Freitag 10. April 2020, 04:45
von watisdatdenn?
Keine schöne Antwort auf eine ernstgemeinte Frage.
Gibt es bei historischen Persönlichkeiten vor 1900 keinen Rechtsextremismus?
Bismarck war für mich ein Rechtsextremer. Nach allgemeingültiger Definition war er es aber nicht?
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Freitag 10. April 2020, 10:21
von tarkomed
Keoma hat geschrieben:(08 Apr 2020, 15:27)
Hitler fühlte sich als Deutscher und war deutscher Staatsbürger.
Wieso konnte er kein deutscher Nationalist sein?
Und was heißt überhaupt, auf mein Diskussionsniveau eingelassen?
Ich brauche aber auch manchmal sehr lange…
Ich wusste nicht, dass du Österreicher bist. Mit österreichischen Diskussionspartnern habe ich Erfahrung. Also nachdem du dich als österreichischer Historiker entpuppt hast, können wir ins Detail gehen.
Also, pass auf: wir haben hier in Deutschland Migranten in der dritten und vierten Generation, sie haben schon lange einen deutschen Pass, aber bis zum deutschen Nationalist hat es noch nicht gereicht. Obwohl… doch, ein verstörter junger Rechtsterrorist mit Migrationshintergrund aus dem Iran, hat vor Jahren in München ein Massaker angerichtet, weil er sich Breivik als Idol ausgesucht hat, aber er war immerhin von Geburt an Deutscher.
Euer Mann aus Braunau wurde erst 1932 in Deutschland eingebürgert und das auch mit einem Trick. Er soll also ein Jahr Später als Kanzler gleichzeitig ein deutscher Nationalist geworden sein? Er war zuvor nicht mal österreichischer Nationalist, denn er ist aus Österreich abgehauen, um der Wehrpflicht zu entgehen. Er war ein menschenverachtender Rassist und das hat als Qualifikation für die NDDAP vollkommen genügt.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Freitag 10. April 2020, 10:45
von Keoma
tarkomed hat geschrieben:(10 Apr 2020, 10:21)
Ich brauche aber auch manchmal sehr lange…
Ich wusste nicht, dass du Österreicher bist. Mit österreichischen Diskussionspartnern habe ich Erfahrung. Also nachdem du dich als österreichischer Historiker entpuppt hast, können wir ins Detail gehen.
Also, pass auf: wir haben hier in Deutschland Migranten in der dritten und vierten Generation, sie haben schon lange einen deutschen Pass, aber bis zum deutschen Nationalist hat es noch nicht gereicht. Obwohl… doch, ein verstörter junger Rechtsterrorist mit Migrationshintergrund aus dem Iran, hat vor Jahren in München ein Massaker angerichtet, weil er sich Breivik als Idol ausgesucht hat, aber er war immerhin von Geburt an Deutscher.
Euer Mann aus Braunau wurde erst 1932 in Deutschland eingebürgert und das auch mit einem Trick. Er soll also ein Jahr Später als Kanzler gleichzeitig ein deutscher Nationalist geworden sein? Er war zuvor nicht mal österreichischer Nationalist, denn er ist aus Österreich abgehauen, um der Wehrpflicht zu entgehen. Er war ein menschenverachtender Rassist und das hat als Qualifikation für die NDDAP vollkommen genügt.
Möglicherweise habe ich von österreichischer Geschichte ein wenig Ahnung.
Und welche Erfahrung hast du denn so mit österreichischen Diskussionspartnern?
Dass Hitler ein Rassist war, steht nicht zur Debatte, warum er nicht deutschnational denken konnte, kannst du offensichtlich nicht erklären.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Freitag 10. April 2020, 12:09
von Alexyessin
watisdatdenn? hat geschrieben:(10 Apr 2020, 04:45)
Keine schöne Antwort auf eine ernstgemeinte Frage.
Gibt es bei historischen Persönlichkeiten vor 1900 keinen Rechtsextremismus?
Bismarck war für mich ein Rechtsextremer. Nach allgemeingültiger Definition war er es aber nicht?
Deine Frage war nur zweidimensional.
Bismarck war als adeliger Konservativer durchaus nach der heutigen Definition ein rechter Monarchist - aber er war kein Rassist.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Samstag 18. April 2020, 17:18
von Vongole
Katholischer Pfarrer gibt sein Amt nach rassistischen Anfeindungen und einer Morddrohung auf:
Nach einer Morddrohung auf dem Garagentor des Pfarrers im März entschieden sich Asomugha und das Bistum nun gemeinsam für diesen Schritt: „Es wäre unverantwortlich, Pfarrer Asomugha weiterhin der Bedrohung auszusetzen“, so Sturm. Der Pfarrer selbst bedauert, dass es für ihn soweit kommen musste: „Ich kann unter diesen Umständen meinen Aufgaben als Pfarrer in Queidersbach nicht mehr nachkommen.“ Immer wieder hatte er zur Versöhnung aufgerufen. Im vergangenen Oktober gab es außerdem einen Solidaritätsgottesdienst, bei dem etwa 600 Menschen ein Zeichen gegen Rassismus setzten. Jetzt machten ihm die Angriffe gegen seine Person ein normales Gemeindeleben unmöglich.
https://www.rheinpfalz.de/lokal/pfalz-t ... G_tgsvtZiA
Zum speien!

Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Mittwoch 22. April 2020, 17:23
von Vongole
Die Bundesanwaltschaft erhebt Mordanklage gegen den Attentäter von Halle:
"Die Bundesanwaltschaft hat ein halbes Jahr nach dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle Anklage gegen den Tatverdächtigen erhoben. Stephan B. werde zweifacher Mord sowie versuchter Mord in mehreren Fällen vorgeworfen, teilte die Behörde mit. Außerdem werde der 28-Jährige unter anderem wegen schwerer räuberischer Erpressung und Volksverhetzung angeklagt. Er habe aus einer "antisemitischen, rassistischen und fremdenfeindlichen Gesinnung heraus einen Mordanschlag auf Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens" geplant."
https://www.zeit.de/gesellschaft/2020-0 ... daechtiger
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Freitag 24. April 2020, 08:41
von Haegar
Der Verfassungsschutz arbeitet sich langsam aber sicher durch den Sumpf, der sich bis in die Parlamente ausgebreitet hat:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... e6419e0e31
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... b2efc6ae2a
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Freitag 24. April 2020, 13:27
von Kohlhaas
Gut dass der Verfassungsschutz den Sumpf endlich als Sumpf erkannt hat. Das Problem liegt leider darin, dass der ganze Schmodder aus diesem Sumpf sich nicht allein in die Parlamente ausgebreitet hat. Die Parlamente sind nur ein "Indikator" dafür, wohin der Schmodder so geflossen ist. Das eigentliche Problem liegt darin, dass die Neu-Nazis von ehrbaren Bürgern in die Parlamente gewählt worden sind. Das eigentliche Problem ist die Gruppe der ehrbaren Bürger, die inzwischen kein Problem mehr damit haben, faschistoide Sprüche zu hören. Da kann der Verfassungsschutz leider gar nichts gegen tun.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 07:51
von Selina
Kohlhaas hat geschrieben:(24 Apr 2020, 13:27)
Gut dass der Verfassungsschutz den Sumpf endlich als Sumpf erkannt hat. Das Problem liegt leider darin, dass der ganze Schmodder aus diesem Sumpf sich nicht allein in die Parlamente ausgebreitet hat. Die Parlamente sind nur ein "Indikator" dafür, wohin der Schmodder so geflossen ist. Das eigentliche Problem liegt darin, dass die Neu-Nazis von ehrbaren Bürgern in die Parlamente gewählt worden sind. Das eigentliche Problem ist die Gruppe der ehrbaren Bürger, die inzwischen kein Problem mehr damit haben, faschistoide Sprüche zu hören. Da kann der Verfassungsschutz leider gar nichts gegen tun.
Richtig. Die Grenze des Sagbaren ist nach rechts verschoben worden. Rechtsextremes Denken ist auf dem Weg, wieder salonfähig zu werden. Der große Aufschrei in der Gesellschaft dagegen bleibt aus.
Das ist das Gefährliche.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 09:21
von oga
Selina hat geschrieben:(05 May 2020, 07:51)
Richtig. Die Grenze des Sagbaren ist nach rechts verschoben worden. Rechtsextremes Denken ist auf dem Weg, wieder salonfähig zu werden. Der große Aufschrei in der Gesellschaft dagegen bleibt aus.
Das ist das Gefährliche.
Seh ich ein wenig anders.
Mich stört es, wenn es in einer Gesellschaft so etwas wie Unsagbares gibt. Dafür gibt es nur ein Wort und das heisst "Zensur", was ist eine arge Beschneidung der Redefreiheit ist, find ich.
Alles muss sagbar sein, der Bürger und Wähler kann sich dann selbst ein Urteil darüber bilden.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 09:24
von Keoma
oga hat geschrieben:(05 May 2020, 09:21)
Seh ich ein wenig anders.
Mich stört es, wenn es in einer Gesellschaft so etwas wie Unsagbares gibt. Dafür gibt es nur ein Wort und das heisst "Zensur", was ist eine arge Beschneidung der Redefreiheit ist, find ich.
Alles muss sagbar sein, der Bürger und Wähler kann sich dann selbst ein Urteil darüber bilden.
Das Problem ist vor allem, wenn gewisse Leute darüber entscheiden wollen, was rechtsextreme Diktion ist.
Die Diskussion hatten wir ja schon -zigmal hier.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 09:27
von Haegar
oga hat geschrieben:(05 May 2020, 09:21)
Seh ich ein wenig anders.
Mich stört es, wenn es in einer Gesellschaft so etwas wie Unsagbares gibt. Dafür gibt es nur ein Wort und das heisst "Zensur", was ist eine arge Beschneidung der Redefreiheit ist, find ich.
Alles muss sagbar sein, der Bürger und Wähler kann sich dann selbst ein Urteil darüber bilden.
Hat sich Julius Streicher bestimmt auch gedacht ...
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 09:46
von Selina
oga hat geschrieben:(05 May 2020, 09:21)
Seh ich ein wenig anders.
Mich stört es, wenn es in einer Gesellschaft so etwas wie Unsagbares gibt. Dafür gibt es nur ein Wort und das heisst "Zensur", was ist eine arge Beschneidung der Redefreiheit ist, find ich.
Alles muss sagbar sein, der Bürger und Wähler kann sich dann selbst ein Urteil darüber bilden.
Nein, das hat mit Zensur nichts zu tun. Ich hab hier schon oft erklärt, worin rechtsextremes und faschistoides Denken und Reden besteht. Kann ich gerne nochmal verlinken. Im Kern geht es um Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und neues Herrenmenschentum. Sich dagegen zu äußern, ist keine Zensur, sondern ein humanistischer und demokratischer Akt.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 09:50
von oga
Keoma hat geschrieben:(05 May 2020, 09:24)
Das Problem ist vor allem, wenn gewisse Leute darüber entscheiden wollen, was rechtsextreme Diktion ist.
Die Diskussion hatten wir ja schon -zigmal hier.
Lässt sich in der Praxis leider nicht vermeiden. In allen Medien sitzen Entscheidungsträger welche darüber bestimmen, was gedruckt/gesendet wird.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 09:50
von oga
Wer ist das?

Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 09:51
von Keoma
Selina hat geschrieben:(05 May 2020, 09:46)
Nein, das hat mit Zensur nichts zu tun. Ich hab hier schon oft erklärt, worin rechtsextremes und faschistoides Denken und Reden besteht. Kann ich gerne nochmal verlinken. Im Kern geht es um Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und neues Herrenmenschentum. Sich dagegen zu äußern, ist keine Zensur, sondern ein humanistischer und demokratischer Akt.
Nun, es gibt natürlich Aussagen, in denen auch ein Blinder, wenn er will, faschistoides Gedankengut erkennt.
Nur dass das nicht nur im rechtsextremen Spektrum passiert.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 09:53
von oga
Selina hat geschrieben:(05 May 2020, 09:46)
Nein, das hat mit Zensur nichts zu tun. Ich hab hier schon oft erklärt, worin rechtsextremes und faschistoides Denken und Reden besteht. Kann ich gerne nochmal verlinken. Im Kern geht es um Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und neues Herrenmenschentum. Sich dagegen zu äußern, ist keine Zensur, sondern ein humanistischer und demokratischer Akt.
Sich dagegen zu äussern ist sicher ein demokratischer Akt, es für Unsagbar zu kategorisieren dagegen weniger.

Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 10:03
von Selina
oga hat geschrieben:(05 May 2020, 09:53)
Sich dagegen zu äussern ist sicher ein demokratischer Akt, es für Unsagbar zu kategorisieren dagegen weniger.

Der Witz ist ja: Es wird doch gesagt. Tag für Tag und immer direkter und immer häufiger. Die Rechtsextremen wissen schon sehr genau, wie weit sie gehen dürfen, um nicht gegen die entsprechenden Gesetze zu verstoßen. Faschistoid ist es trotzdem.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 10:17
von oga
Selina hat geschrieben:(05 May 2020, 10:03)
Der Witz ist ja: Es wird doch gesagt. Tag für Tag und immer direkter und immer häufiger. Die Rechtsextremen wissen schon sehr genau, wie weit sie gehen dürfen, um nicht gegen die entsprechenden Gesetze zu verstoßen. Faschistoid ist es trotzdem.
Na schön, aber gesagt werden kann vieles, auch häufig, die Frage ist, wollen es die Leute hören und wie viele sind es, die dem zustimmen.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 10:23
von Selina
oga hat geschrieben:(05 May 2020, 10:17)
Na schön, aber gesagt werden kann vieles, auch häufig, die Frage ist, wollen es die Leute hören und wie viele sind es, die dem zustimmen.
Gute Frage. Könnte man hier zur Diskussion stellen.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 10:24
von tarkomed
Keoma hat geschrieben:(05 May 2020, 09:24)
Das Problem ist vor allem, wenn gewisse Leute darüber entscheiden wollen, was rechtsextreme Diktion ist.
Die Diskussion hatten wir ja schon -zigmal hier.
Es sind nicht gewisse Leute, die darüber entscheiden, sondern es sind Gesetze, die das bestimmen und das aus gutem Grund. Soviel ich sehe, gibt es auch in Österreich das Gesetz § 283 StGB Verhetzung. Es sind also die Rechtsextremen, die dieses Gesetz missachten.
https://www.jusline.at/gesetz/stgb/paragraf/283
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 10:32
von Keoma
tarkomed hat geschrieben:(05 May 2020, 10:24)
Es sind nicht gewisse Leute, die darüber entscheiden, sondern es sind Gesetze, die das bestimmen und das aus gutem Grund. Soviel ich sehe, gibt es auch in Österreich das Gesetz § 283 StGB Verhetzung. Es sind also die Rechtsextremen, die dieses Gesetz missachten.
https://www.jusline.at/gesetz/stgb/paragraf/283
Nun ja, diese Gesetze geben einen Rahmen vor, und in einem Rechtsstaat entscheiden dann Gerichte darüber, ob der Rahmen eingehalten oder gesprengt wurde.
Und nicht Medien, NGOs oder Moderatoren.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 10:32
von oga
Ja, dann formuliere doch das Thema, bin da nicht so gut.
Ich mache bei der Diskussion mit.

Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 10:37
von tarkomed
oga hat geschrieben:(05 May 2020, 09:21)
Seh ich ein wenig anders.
Mich stört es, wenn es in einer Gesellschaft so etwas wie Unsagbares gibt. Dafür gibt es nur ein Wort und das heisst "Zensur", was ist eine arge Beschneidung der Redefreiheit ist, find ich.
Alles muss sagbar sein, der Bürger und Wähler kann sich dann selbst ein Urteil darüber bilden.
Diese Entscheidungsträger sind Juristen, die die Gesetzeskonformität dessen überprüfen, was gedruckt oder gesendet werden darf. Es gibt nämlich Menschen im Lande, die gern weiterhin in einer wehrhaften Demokratie leben möchten und es interessiert sie nicht sonderlich, dass es eine Minderheit als Zensur empfinden, wenn beispielweise Aufruf zu Hetze und Gewalt oder Holocaustleugnung unterbunden werden.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 10:42
von Frodobert
Keoma hat geschrieben:(05 May 2020, 10:32)
Nun ja, diese Gesetze geben einen Rahmen vor, und in einem Rechtsstaat entscheiden dann Gerichte darüber, ob der Rahmen eingehalten oder gesprengt wurde.
Und nicht Medien, NGOs oder Moderatoren.
Die Rechten schon mal gar nicht. Wo kämen wir da hin?
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 10:53
von Keoma
Frodobert hat geschrieben:(05 May 2020, 10:42)
Die Rechten schon mal gar nicht. Wo kämen wir da hin?
Natürlich nicht.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 10:56
von tarkomed
Keoma hat geschrieben:(05 May 2020, 10:32)
Nun ja, diese Gesetze geben einen Rahmen vor, und in einem Rechtsstaat entscheiden dann Gerichte darüber, ob der Rahmen eingehalten oder gesprengt wurde.
Und nicht Medien, NGOs oder Moderatoren.
Die Gerichte entscheiden erst, wenn es zur Anzeige kommt. Medien, NGO oder Moderatoren lassen sich deshalb vorher juristisch beraten, damit es nicht soweit kommt.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 10:59
von oga
tarkomed hat geschrieben:(05 May 2020, 10:37)
Diese Entscheidungsträger sind Juristen, die die Gesetzeskonformität dessen überprüfen, was gedruckt oder gesendet werden darf. Es gibt nämlich Menschen im Lande, die gern weiterhin in einer wehrhaften Demokratie leben möchten und es interessiert sie nicht sonderlich, dass es eine Minderheit als Zensur empfinden, wenn beispielweise Aufruf zu Hetze und Gewalt oder Holocaustleugnung unterbunden werden.
Lassen wir Hetze, Aufruf zur Gewalt oder Holocaustleugnung einmal beiseite, darum kümmern sich Verfassungsschutz und Gerichte. Die sollen mal ihren Job machen, das ist ihre Aufgabe und dafür werden sie bezahlt.
Ich spreche nicht über Verletzung von Gesetzen. Da ist die Sache klar.
Ich spreche darüber, dass jede Zeitschrift und Sender einen entsprechenden politischen Drall hat, was sich auf der Auswahl und Formulierung des Gesendeten und Gedruckten auswirkt.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 11:01
von Frodobert
tarkomed hat geschrieben:(05 May 2020, 10:56)
Die Gerichte entscheiden erst, wenn es zur Anzeige kommt. Medien, NGO oder Moderatoren lassen sich deshalb vorher juristisch beraten, damit es nicht soweit kommt.
Zumal die Medien und Co. bisher nie falsch lagen. Klar, so berichten Diese, anders als das rechtsextreme Pardon, über die Realität und nicht aus einer fanatischen Blase heraus.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 11:02
von Frodobert
oga hat geschrieben:(05 May 2020, 10:59)
Lassen wir Hetze, Aufruf zur Gewalt oder Holocaustleugnung einmal beiseite, darum kümmern sich Verfassungsschutz und Gerichte. Die sollen mal ihren Job machen, das ist ihre Aufgabe und dafür werden sie bezahlt.
Ich spreche nicht über Verletzung von Gesetzen. Da ist die Sache klar.
Ich spreche darüber, dass jede Zeitschrift und Sender einen entsprechenden politischen Drall hat, was sich auf der Auswahl und Formulierung des Gesendeten und Gedruckten auswirkt.
Ist deren Recht.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 11:19
von tarkomed
oga hat geschrieben:(05 May 2020, 10:59)
Lassen wir Hetze, Aufruf zur Gewalt oder Holocaustleugnung einmal beiseite, darum kümmern sich Verfassungsschutz und Gerichte. Die sollen mal ihren Job machen, das ist ihre Aufgabe und dafür werden sie bezahlt.
Ich spreche nicht über Verletzung von Gesetzen. Da ist die Sache klar.
Ich spreche darüber, dass jede Zeitschrift und Sender einen entsprechenden politischen Drall hat, was sich auf der Auswahl und Formulierung des Gesendeten und Gedruckten auswirkt.
Du hast geschrieben, dass es dich stört, wenn es in einer Gesellschaft so etwas wie Unsagbares gibt. Somit scheint es dich nicht zu interessieren, wo die Grenzen des Sagbaren liegen.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 11:20
von Keoma
tarkomed hat geschrieben:(05 May 2020, 10:56)
Die Gerichte entscheiden erst, wenn es zur Anzeige kommt. Medien, NGO oder Moderatoren lassen sich deshalb vorher juristisch beraten, damit es nicht soweit kommt.
Das sieht manchmal nicht nach juristischer Beratung, sondern bestenfalls nach Bauchgefühl, schlimmstenfalls nach Manipulation aus.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 11:22
von oga
tarkomed hat geschrieben:(05 May 2020, 11:19)
Du hast geschrieben, dass es dich stört, wenn es in einer Gesellschaft so etwas wie Unsagbares gibt. Somit scheint es dich nicht zu interessieren, wo die Grenzen des Sagbaren liegen.
Die Grenzen des Sagbaren sollten vom Gesetzt bestimmt werden, genau wie die Grenzen des Machbaren.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 11:29
von tarkomed
oga hat geschrieben:(05 May 2020, 11:22)
Die Grenzen des Sagbaren sollten vom Gesetzt bestimmt werden, genau wie die Grenzen des Machbaren.
Und somit ist es gut, dass es in unserer Gesellschaft Unsagbares gibt und es handelt sich nicht um Zensur, wenn es unterbunden wird.
Lies doch deinen Beitrag, den ich zuerst zitiert habe, dann verstehst du worauf ich hinaus will.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 11:36
von oga
tarkomed hat geschrieben:(05 May 2020, 11:29)
Lies doch deinen Beitrag, den ich zuerst zitiert habe, dann verstehst du worauf ich hinaus will.
Meinst Du § 283 oder was?
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 11:40
von tarkomed
Keoma hat geschrieben:(05 May 2020, 11:27)
Schon mal daran gedacht, dass du nicht immer recht haben musst?
Damit meinte ich nur, dass ich dich nicht für einen Jurist halte und ich bin es auch nicht. Deshalb maße ich mir aber nicht an zu behaupten, dass Medien, NGOs und Moderatoren nach Bauchgefühl entscheiden oder mit der Absicht der Manipulation.
Ich bemühe mich übrigens, möglichst oft recht zu haben. Du nicht? Solltest du mal probieren, et tut einem gut dabei.

Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 11:43
von Frodobert
Keoma hat geschrieben:(05 May 2020, 11:20)
Das sieht manchmal nicht nach juristischer Beratung, sondern bestenfalls nach Bauchgefühl, schlimmstenfalls nach Manipulation aus.
Kannst es ja juristisch anfechten lassen.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 11:55
von watisdatdenn?
tarkomed hat geschrieben:(05 May 2020, 11:29)
Und somit ist es gut, dass es in unserer Gesellschaft Unsagbares gibt
Nein das ist es nicht.
Es ist genauso schädlich wie die Tabus der Kirche im Mittelalter, da manche falsche Vorstellungen nicht angesprochen werden können und Probleme dadurch nicht gelöst werden können.
Diese Erkenntnis ist ein Kernelement der Aufklärung.
tarkomed hat geschrieben:(05 May 2020, 11:29)
und es handelt sich nicht um Zensur, wenn es unterbunden wird.
Doch selbstverständlich ist jegliches Unterbinden von Meinungsäußerung Zensur.
Was durch demokratische Regelungen zensiert wird ist zwar demokratisch legitimiert, aber es bleibt natürlich Zensur.
Es gibt halt gesellschaftlich akzeptierte Zensur und bei uns zum Glück weniger Zensur als z.B. in Nordkorea (wo z.B. Kritik am Führer bereits als unsagbar gilt).
Leider sind die Deutschen als (für meinen Geschmack) zu konformistische Menschen sehr schnell von Zensur und einer Einengung des Overton-Fensters zu begeistern.
Anders wäre eine DDR oder ein drittes Reich ja auch nicht möglich gewesen.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 12:28
von tarkomed
watisdatdenn? hat geschrieben:(05 May 2020, 11:55)
Nein das ist es nicht.
Es ist genauso schädlich wie die Tabus der Kirche im Mittelalter, da manche falsche Vorstellungen nicht angesprochen werden können und Probleme dadurch nicht gelöst werden können.
Diese Erkenntnis ist ein Kernelement der Aufklärung.
Doch selbstverständlich ist jegliches Unterbinden von Meinungsäußerung Zensur.
Was durch demokratische Regelungen zensiert wird ist zwar demokratisch legitimiert, aber es bleibt natürlich Zensur.
Es gibt halt gesellschaftlich akzeptierte Zensur und bei uns zum Glück weniger Zensur als z.B. in Nordkorea (wo z.B. Kritik am Führer bereits als unsagbar gilt).
Leider sind die Deutschen als (für meinen Geschmack) zu konformistische Menschen sehr schnell von Zensur und einer Einengung des Overton-Fensters zu begeistern.
Anders wäre eine DDR oder ein drittes Reich ja auch nicht möglich gewesen.
Unser Grundgesetz gibt die Meinungsfreiheit genauso vor, wie auch das Verbot von Zensur.
Die Gesetze, die die Meinungsfreiheit regeln und die Zensur unterbinden oder vorschreiben, richten sich nach dem Grundgesetz. Wenn du also der Meinung bist, dass in Deutschland zensiert wird, dann musst du es juristisch begründen, denn andernfalls handelt es sich um deinen subjektiven Eindruck.
Die Grenzen des Unsagbaren wurden durch unsere jüngere Geschichte definiert und die Deutschen halten sich nicht aus Gründen des Konformismus daran, sondern weil sie diese deutsche Geschichte vor Augen haben und ihre Wiederholung um jeden Preis verhindern wollen.
Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 13:05
von oga
tarkomed hat geschrieben:(05 May 2020, 12:28)
Die Grenzen des Unsagbaren wurden durch unsere jüngere Geschichte definiert und die Deutschen halten sich nicht aus Gründen des Konformismus daran, sondern weil sie diese deutsche Geschichte vor Augen haben und ihre Wiederholung um jeden Preis verhindern wollen.
Die jüngere Geschichte der Deutschen kann als Grundlage dafür dienen, dass in Deutschland bestimmte Gesetzte gelten, die es in anderen demokratischen Staaten so nicht gibt.
Das ist sicher ok.
Können wir uns darauf einigen, dass all das als unsagbar gilt, was geltendes Recht verletzt und alles andere im Interesse der Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt sagbar sein muss?

Re: Rechtsextremismus
Verfasst: Dienstag 5. Mai 2020, 13:09
von Frodobert
oga hat geschrieben:(05 May 2020, 13:05)
Die jüngere Geschichte der Deutschen kann als Grundlage dafür dienen, dass in Deutschland bestimmte Gesetzte gelten, die es in anderen demokratischen Staaten so nicht gibt.
Das ist sicher ok.
Können wir uns darauf einigen, dass all das als unsagbar gilt, was geltendes Recht verletzt und alles andere im Interesse der Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt sagbar sein muss?

Ist es doch. Nur will eine gewisse rechte Fraktion die völkische Gossensprache wieder einführen und da ist die Demokratie gefragt genau dies zu unterbinden. Es zeigt sich überall wohin das führt und führte.